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Geister

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19.07.2020
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Geister

Die Dielenbretter knarren, als sie den Dachboden betritt. „Jan, pass auf, dass die Luke nicht zufällt“, raunt sie ihrem Bruder über die Schulter zu. „Und sei leise!“
Er nickt und zieht sich das letzte Stück über die Kante. „Du, Mia?“
„Hmm?“ Sie zieht einen Karton zu sich und späht hinein.
„Warum riecht es in diesem Haus so komisch?“
„Was meinst du?“ Mias Finger spielen mit einem Seidenschal, sie schnuppert. Es erinnert sie an das Antiquariat, in dem sie während der letzten Sommerferien aushelfen durfte.
„Na überall müffelt es voll.“ Er vergräbt die Hände in den Taschen.
„Ah, der typische Alte-Leute-Geruch. Das ist wohl immer so.“ Schulterzuckend schließt sie den Karton und sieht sich um. Das spärliche Licht der Dachluken reicht kaum, um das Gerümpel zu beleuchten. Schatten aus allen Winkeln lassen den Raum noch unübersichtlicher erscheinen.
Plötzlich rumpelt es unter ihnen. Die Kinder zucken zusammen.
"Was war das?", fragt Jan.
"Ich weiß nicht ... vielleicht Mutter. Sie rückt sicher die Möbel herum. Du weißt doch, sie will gucken, was sie verkaufen kann."
Das Haus gehörte Mutters Großtante. Eine Jugendstil-Villa mitten in einem verwunschenen Fichtenwald. Sogar die Krähen vor dem Haus wirken verzaubert, als kämen sie direkt aus einem Märchen.
„Hey, guck mal!“ Sie weist zum anderen Ende des Raumes. Im Halbdunkel zeichnet sich eine Tür ab. Sie fiel ihr bloß auf, weil durch das Schlüsselloch Licht scheint.
„Ist da noch ein Raum?“ Jan blickt an ihr vorbei. „Man sieht hier gar nichts.“
„Ist bei dir ein Lichtschalter?“
„Nee … hier ist nichts.“
„Mist!“
Die dreckigen Deckenfenster sind die einzigen Lichtquellen. Auf Zehenspitzen reckt sie sich, um an eines heran zu kommen. Zieht an dem Riegel und gibt ihm einen Schubs mit den Fingerspitzen.
Der Wind trägt den Geruch nach feuchtem Waldboden und Fichten zu ihnen hinauf. Es wird heller und Konturen sichtbarer. Die Geschwister schleichen auf die Tür zu.
Jan schiebt seine Hand in Mias und krallt sich fest. „Gibts da drin Geister?“
Mia grinst. „Klar. Hier spukt´s bestimmt überall.“
Doch auch sie zieht ihren Kopf zwischen die Schultern. Es ist so finster. Ihre Augen hängen an dem Schlüsselloch. Mias Grinsen verblasst. Das Loch wird einen Wimpernschlag lang dunkel. Hat sich da was bewegt? Hat Jan mit den Geistern am Ende recht? Es zieht sie zu der Tür. Sie muss wissen, was dahinter ist. Die Härchen an ihren Unterarmen stellen sich auf und die Hände werden feucht.
„Ein ganz normaler Raum“, flüstert sie sich selber zu.
Da! Wieder huscht ein Schatten auf der anderen Seite vorbei. Sie erstarrt. Sekunden vergehen, bis sie sich einen Ruck gibt und durch die winzige Öffnung späht. Das Erste, was sie sieht, ist Stoff. Weiße Tücher, locker über Möbel gehängt. Direkt vor der Tür steht etwas großes, Glänzendes. Das Tuch, das ihn verhüllen sollte, ist zur Hälfte hinabgerutscht und gibt den Blick auf florale Ornamente frei.
Ein Spiegel. Mindestens so groß wie sie selbst. Mit kunstvoll verziertem Rahmen. Blinde Flecken überziehen die Oberfläche wie ein Ausschlag. Sie sieht die Tür verzerrt in der Glasfläche. Mia bewegt den Kopf, die Reflexion verschwimmt und verändert sich leicht. Wie in einem Spiegelkabinett.
„Was siehst du? Lass mich mal!“ Jan zupft an ihrem Ärmel.
„Nur ein paar Möbel. Hier. Guck du.“
Der Junge klammert sich an seiner Schwester fest, als er hindurch sieht. „Der Spiegel ist voll cool. Weißt du, woran er mich erinnert?“
„Der Zauberspiegel aus Schneewittchen?“
„Nee. Dieser Spiegel, der einem immer zeigt, was man sich am allermeisten wünscht.“
„Ach der. Na, du kannst ja mal schauen, ob du den Stein der Weisen in der Tasche hast.“ Sie kichert und knufft ihn in die Seite.
„Haha! Witzig. Aber komisch sieht der schon aus, oder? Der ist sicher ver... Hey!“ Er springt einen guten Meter zurück und poltert über einen Koffer. Im letzten Moment fängt Mia ihn auf. Seine Augen sind starr auf die Tür gerichtet.
„Was war los?“ Sie hockt sich nieder und streichelt seine Arme.
Mit bebender Unterlippe schmiegt er sich an sie. „Ich weiß nicht. Da war was. Im Spiegel. Da hat sich was bewegt.“
„Was denn?“
Bevor er antworten kann, erscheint Mutter in der Öffnung. „Was macht ihr hier?“ Sogar aus dieser Entfernung kann Mia die Zornesfalten auf ihrer Stirn sehen.
„Äh, wir wollten uns hier nur mal umsehen."
„Ihr spinnt wohl! Das ist ein sehr altes Haus. Ihr hättet durch den Boden brechen können.“
„Aber Mutter. Guck mal. Hier ist noch ein Raum. Ist aber abgeschlossen.“
„Und verzaubert ist der auch. Ich hab nen Geist gesehen.“
"Verzaubert? Oh Mann, ihr habt ja eine blühende Fantasie.“
„Es stimmt!“, beharrt Mia. „Ich hab auch was gesehen.“
„Sicher ein verirrtes Tier.“ Mutter schüttelt den Kopf. „Kommt. Es wird bald dunkel. Zeit zum Abendessen.“
Das Mädchen zeigt auf die Tür. „Aber der Schlüssel ...“
„Den suchen wir morgen. Es reicht jetzt. Kommt!“ Die Geschwister wissen, dass mit ihr nicht zu spaßen ist und folgen mit gesenkten Köpfen.
Mia spürt die Tür hinter sich. Sie wird das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Hinter sich hört sie ein Kratzen und fährt herum. Doch da ist nichts. Jan und Mutter sind weitergegangen. Haben die gar nichts bemerkt?
Mia stößt an einen kleinen Bücherkarton. Randvoll mit Märchenbüchern.
„Darf ich die mit runter nehmen?“
Nach einem Seitenblick nickt Mutter und hilft Jan die Treppe hinunter.

Am nächsten Morgen sitzen die drei um den alten Eichentisch in der Küche. Mia hält sich an einer dampfenden Tasse Kakao fest und starrt durch das meterhohe Fenster zum Wald. Die Morgensonne hat die regennassen Erde erwärmt und lässt Dunst aufsteigen, der über dem Boden hängt. Hin und wieder steigen Krähen aus dem Nebel auf und drehen schimpfend ihre Runden.
Jan sieht genauso müde aus wie sie. Die halbe Nacht haben sie über den Raum und den Spiegel geredet und die Bücher gewälzt. Die restliche Nacht war unruhig. Voller wilder Träume, in denen der Spiegel ihr Dinge ins Ohr flüsterte. Furchtbare Dinge.
„Was ist los mit euch beiden?“ Mutter beäugt sie misstrauisch und nippt an ihrem Kaffee.
„Müde“, murmelt Mia.
„Das Haus hat die ganze Zeit Geräusche gemacht. Das war furchtbar!“ Jan reibt sich die Augen.
„Das waren die Geister aus dem Spiegel.“ Mia grinst und wird sofort von Mutter mit einem strengen Blick getadelt.
„Lass den Blödsinn, Mia! Jan, mein Liebling. Das Haus ist alt. Da knarrt eben das Gebälk. Vor allem bei Wind.“ Sie streicht ihrem Sohn über den Kopf und zeigt auf die Bücherkiste neben Mia. „Hast du etwas Interessantes gefunden?“
„Hmm. Hauptsächlich Bücher mit Legenden über die Gegend hier. Sag mal. War deine Tante `n Nazi oder so?“
„Mia! Wie sprichst du bitte über meine Großtante? Aber du hast nicht ganz unrecht. Ihr Vater war ein hoher Offizier bei der NSDAP. Warum?“
Mia holt ein kleines schlichtes Messingkästchen und ein Buch heraus. Beides mit einem Seidenband zusammengebunden. Sie löst die Schleife und hält es ihrer Mutter geöffnet hin. Mit spitzen Fingern nimmt sie einen der Orden heraus und betrachtet ihn eingehend.
Schulterzuckend legt sie ihn zurück. „So etwas wirst du in den meisten alten Haushalten finden.“
„Auch so was?“ Mia platziert das Buch vor Mutter auf den Tisch und tippt drauf.
„Oh!“ Sie streicht sich eine Strähne hinters Ohr. Berührt den blauen Einband, fährt über den goldenen Prägestempel und die altdeutsche Schrift. Nimmt es in die Hand und blättert darin. Ihr Mund verzieht sich, als hätte sie ein Insekt verschluckt.
„Ich dachte, das ist verboten?“
Mutter schüttelt geistesabwesend den Kopf. „Hmm, nein. Das stimmt nicht so ganz.“
„Was is´n das für ein Buch?“ Jan grapscht danach, doch Mutter entzieht es ihm und legt es weg.
„Das erkläre ich dir später mal“, winkt sie ab und widmet sich ihrem Kaffee, als wäre es das Normalste der Welt, solche Bücher zu finden.
Mia schließt die Augen, sammelt ihren ganzen Mut zusammen und fragt: „Können wir auf den Dachboden gehen? Da sind sicher ein paar Dinge, die du verkaufen kannst.“ Dann fällt ihr noch ein: „Du, ich glaub, der Spiegel ist ziemlich wertvoll.“
Mutter wiegt den Kopf hin und her.
„Also gut. Ihr gebt ja doch keine Ruhe", sagt sie widerstrebend und lässt sich nach dem Frühstück hinauf ziehen.

Zu dritt stehen sie vor der Tür. Mutter nestelt an dem riesigen Schlüsselbund, bis sie den Richtigen findet. Sie schließt auf und gibt ihr einen Stoß.
„Pass auf! Wenn der Spiegel zerbricht, haben wir sieben Jahre Pech!“
„Erzähl keinen Unsinn! Sonst träumt dein Bruder schlecht.“
Mia beißt sich auf die Unterlippe, bleibt auf der Türschwelle stehen und betrachtet das Rauminnere. Mutter ist schon dabei, die Tücher von den Gegenständen zu ziehen. Familiengemälde mit vergoldeten Rahmen kommen zum Vorschein.
Unter einem großem Tuch verbergen sich drei Überseekoffer aus Leder, die sogar Jan überragen. Er hat von einem die Verschlüsse geöffnet und zieht ein hellblaues Kinderjäckchen heraus.
„Wer die Leute auf den Bildern sind?“, murmelt er.
Mia nimmt ihn kaum wahr. Sie steht vor dem Spiegel. Von Angesicht zu Angesicht steht sie dem Monstrum gegenüber. Starrt ihm direkt in die Augen. Ganz so gruselig wie gestern Abend, durch ein Schlüsselloch betrachtet, wirkt er nicht mehr. Dennoch geht von ihm etwas Düsteres aus. Ihr Bild verzerrt sich bei jeder Bewegung.
Sie fährt den mit bunten Blüten verzierten Rahmen entlang. Umrundet ihn und besieht sich die mit braunem Packpapier verkleidete Rückseite. Sie stutzt. An einer Ecke steht das Papier ab und etwas Weißes blitzt hervor. Behutsam löst Mia die Verkleidung, bis ein Päckchen aus zusammengeschnürten Papieren zu Boden fällt. Sie bückt sich danach und blättert es durch. Ein Name taucht immer wieder auf: Goldenthal.
„Was hast du da?“, fragt Mutter
„Weiß nicht genau. Das war im Spiegel.“ Sie reicht ihr die Blätter und beobachtet ihre gerunzelte Stirn. Mutters Blicke wandern von den Papieren zu den Sachen im Raum. Zu den Bildern, Möbeln und den Koffern.
Auf den Boden sinkend, zieht sie die Kinder auf ihren Schoß und drückt sie an sich. Mia verkrampft sich unter der Geste.
„Wisst ihr “, seufzt sie. „Damals während des Zweiten Weltkrieges passierten schlimme Dinge. Viele Juden wurden enteignet und die Sachen gingen an hochrangige Mitglieder der Partei. Ich denke, hier ist das auch passiert.“ Sie wedelt mit den Blättern. „Das sind Besitzurkunden und Wertpapiere.“
Mia ballt die Fäuste. „Aber die Sachen wurden den Leuten doch später wiedergegeben, oder? Warum denn die nicht?“
„Mia ...“, beginnt Mutter, stockt dann und schweigt.
Irgendwann hält das Mädchen es nicht mehr aus. „Sie sind tot, oder? Deportiert oder so was?“, flüstert sie und betrachtet das blaue Jäckchen, das Jan noch immer in der Hand hält. Letztlich waren also doch Geister im Spiegel.
„Kommt, wir reden bei einem Kakao über alles.“ Mutter drückt die beiden noch mal und zieht sie aus dem Raum.

 

Hallo @Sijo ,

mir hat deine Geschichte gefallen. Sie ist gut und flüssig lesbar geschrieben, es sind Spannungsmomente enthalten und die Idee, dass die Kinder einmal nichts Verwunschenes entdecken, sondern die schlichte Realität aus der Nazi-Zeit ihnen entgegen schlägt, finde ich von der Idee her gut.
Du hast einen klaren, für mich sehr angenehm lesbaren Schreibstil, ich bin deinen beiden Kindern gerne auf den Dachboden gefolgt.

Was ich ganz grundsätzlich zu bemängeln habe, ist die deine Gewichtung. Der Fokus liegt sehr auf dieser Entdeckungstour und den Ängsten und Erlebnissen der Kinder und die sog. Aufarbeitung, also die Erklärung der Mutter lässt du völlig aussen vor. Dabei verschenkst du viel Potential, denn zum einen könnte es eine Geschichte werden, die für Kinder auf sehr natürliche Weise eine kleine Einheit in deutscher Geschichte bereit hält, andererseits könntest du, indem du weiterschreibst noch eine spannende Wendung herbei schreiben, indem du erzählst, was nun die Mutter mit den Möbel- und sonstigen Stücken macht. Vielleicht sogar, könntest du die Kinder wieder mit einbeziehen, indem sie nun mit der Mutter oder ohne sie auf eine Spurensuche sich begeben, ermitteln, ob es noch von dieser jüdischen Familie jemanden gibt und eben auch auf diese Weise weitere Aufarbeitungen mit unserer Geschichte stattfindet.
Natürlich würde das alles eine nicht gut in einer Geschichte lesbare Länge ergeben, aber wie wäre es mit einer Serie, in der zwar jeder Teil für sich lesbar wäre, aber insgesamt quasi eine Art Detektivgeschichte daraus wird, die so ganz fast spielerisch nebenbei, aufzeigt, wie grausam damals die Judenverfolgung war und dass mit dem Ende des 2. Weltkriegs keineswegs sich alles erledigt hat und vergessen werden kann.
Was ich meine ist, dass mir deine Geschichte insoweit noch völlig unvollständig vorkommt.
Vielleicht habe ich dich ja ein wenig auf den zusätzlichen Schreibgeschmack gebracht.
Du kannst daraus noch ein richtig klasse Ding machen.

Aber das sind natürlich alles nur meine Vorschläge und es bleibt absolut deine Entscheidung, was du daraus machst. So für sich genommen ist es ja keine schlechte Geschichte, sondern war schon gute Unterhaltung.

Nachfolgend noch etwas Textarbeit:

einem Seidenscha,
l fehlt
Er vergräbt die Hände in den Taschen.
Man merkt, dass du dich nicht getraust, einfach nur die wörtliche Rede für sich stehen zu lassen. Du möchtest es nicht so nackt da stehen sehen und bastelst dann etwas Text drumherum. Warum aber nicht einfach jemanden etwa sagen lassen und eben mal nicht dazu noch etwas packen, was er dabei tut. Wir stehen oder sitzen ja auch ganz oft tatenlos, während wir reden.
Vor allen Dingen, erwartet man von einem guten zündenden Dialog nichts weiter von den redenden Personen. Da ist das, was sie reden, schon spannend genug. Die müssen nichts mehr tun.
Sie zuckt zusammen, verdreht dann die Augen und lacht leise. Mutter schiebt Möbel umher und inspiziert sie. Um zu entscheiden, was sich verkaufen lässt.
Das ist etwas ungeschickt dargestellt. Ich habe es zweimal lesen müssen, weil ich mich gefragt habe, woher sie das so genau weiß. Sehen kann sie es ja nicht und weiß ein Kind schon solche Geräusche automatisch richtig einzusortieren? Aber du kannst es ein wenig lockerer darstellen, indem du es in die wörtliche Rede packst.
So z.B.: Sie zuckt zusammen. Der Bruder fragt auch ganz erschrocken."was war das denn?" Die Schwester hat sich wieder gefangen und sagt dann beschwichtigend: "Ach, Mutti wird bestimmt die Möbel der Großtante hin und herschieben, um sie besser anschauen zu können. Sie hat ja gesagt, sie will ein paar Stücke verkaufen. Das hört sich wie Möbelrücken an."
Das Mädchen tippt sich nachdenklich an die Wange.
Auch hier musst du nicht noch nach der wörtlichen Rede eine Aktion zeigen. Es reicht das, was sie sagt.
Mutter schnaubt. „Ihr habt eine blühende Fantasie.“
Echt jetzt, sie schnaubt? Lacht sie nicht vielleicht schnaubend? Und dann schau dir die wörtliche Rede einmal genau an. Gut gelungen ist sie immer dann, wenn man bereits nur durch die Art was gesagt wird, erfährt wie es gesagt wird.
Also nicht Mutter schnaubt: "....", sondern vielleicht so: "Also da bleibt mir ja glatt die Spucke weg, ihr beide habt ja eine blühende Fantasie." Und schon kannst du das Schnauben weglassen.
Die Stimme hat einen scharfen Ton angenommen.
Nein, das ist so erklärend. Lass sie es so sagen, dass man als Leser spürt, dass sie ungehalten ist.
Die Tür im Nacken wird sie das Gefühl nicht los,
Das ist irgendwie nicht so gut geschildert. Die Tür im Nacken ist ja eigentlich nicht der Auslöser des Gefühls, sondern etwas ganz anderes. Zeige doch das auf. Und ich finde auch, es ist ein schiefes Bild.
Dessen Blicke wandern von den Papieren zu den Sachen im Raum. Zu den Bildern, Möbeln und den Koffern.
Wer soll "dessen" sein? Ich glaube, du sprichst doch grad von der Mutter, dann würde ich "deren" nehmen, damit klar wird, dass ihre Blicke umher wandern.


Lieben Gruß
lakita

 

Hallo @Sijo

Ich fand deine Geschichte schön zu lesen. Das Thema ist für mich interessant, weil ich zu meiner Serie das Judenhaus eben ein Kapitel geschrieben habe.
Mir sind ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die ich dir gerne schreibe, vielleicht kannst du etwas damit anfangen.

Pass auf, dass die Luke nicht zufällt, Jan“
„Jan pass auf, dass die Luke nicht zufällt.
Pass auf, dass die Luke nicht zufällt.
Diese beiden Varianten würden mir besser gefallen

Sie fiel ihr bloß auf, weil durch das Schlüsselloch Licht
Du hast mMn einige überflüssige Verben.
Man sieht hier gar nichts.“
Ich glaube man nennt das Redundanzen. Weil zu nichts gibt es keine Steigerung also das „gar“ braucht es nicht.

Es wird unmerklich heller und Konturen sichtbarer.
Würde ich auch weglassen
Trotzdem zieht es sie zu der Tür.
Das hier auch.
Blinde Flecken überziehen die Oberfläche wie ein Ausschlag.
Der Vergleich gefällt mir.
Aber komisch sieht der schon aus, oder?
Aber seltsam sieht er schon aus, oder (würde mMn besser passen)
. „Was macht ihr hier?“, poltert sie und sogar aus dieser Entfernung kann Mia die
Diese Information finde ich auch überflüssig
„Äh, wir wollten uns hier nur mal umsehen“, stammelt sie.
Könntest du auch weglassen
hättet durch den Boden brechen können. Oder euch verletzen.“
Es ist doch klar, wenn sie durch den Boden brechen, dass sie sich verletzen.
Mit spitzen Fingern nimmt diese einen der Orden heraus und betrachtet ihn eingehend.
Mir ist schon klar du willst „Mutter“ und „sie“vermeiden.
„Pass auf! Wenn der Spiegel zerbricht, haben wir sieben Jahre lang Pech!“

Unter einem besonders großem Tuch verbergen sich drei Überseekoffer aus Le
Hier würde mir das große Tuch auch reichen.

Freue mich auf weitere Geschichten von dir.
Liebe Grüße CoK

 

Hey @lakita,
vielen Dank für deinen tollen Kommentar und deine Ideen!

Was ich ganz grundsätzlich zu bemängeln habe, ist die deine Gewichtung. Der Fokus liegt sehr auf dieser Entdeckungstour und den Ängsten und Erlebnissen der Kinder und die sog. Aufarbeitung, also die Erklärung der Mutter lässt du völlig aussen vor.
Ja, du hast recht, die NS-Problematik kommt etwas kurz. Das liegt daran, dass ich zuallererst den Spiegel in der verschlossenen Kammer hatte. Dann sind die Kinder dazugekommen. Was sie finden würden, wusste ich selbst erst recht am Schluss.
Von daher finde ich deine Idee klasse, eine Fortsetzungs-Serie daraus zu machen. Muss ich mir mal Gedanken drüber machen. :-)
Vielleicht sogar, könntest du die Kinder wieder mit einbeziehen, indem sie nun mit der Mutter oder ohne sie auf eine Spurensuche sich begeben, ermitteln, ob es noch von dieser jüdischen Familie jemanden gibt und eben auch auf diese Weise weitere Aufarbeitungen mit unserer Geschichte stattfindet.
Ja, tolle Idee. Das wäre für mich selbst auch eine Art Spurensuche.
Man merkt, dass du dich nicht getraust, einfach nur die wörtliche Rede für sich stehen zu lassen.
Hehe, erwischt. Stimmt, ich will immer noch zeigen, was der Jenige noch so tut. Oft finde ich es besser, damit zu zeigen wer was sagt. Jedenfalls finde ich es besser, als ein "er sagte /sie sagte". Ich bin den Text noch einmal durchgegangen und habe einige Zusätze entfernt.
So z.B.: Sie zuckt zusammen. Der Bruder fragt auch ganz erschrocken."was war das denn?" Die Schwester hat sich wieder gefangen und sagt dann beschwichtigend: "Ach, Mutti wird bestimmt die Möbel der Großtante hin und herschieben, um sie besser anschauen zu können. Sie hat ja gesagt, sie will ein paar Stücke verkaufen. Das hört sich wie Möbelrücken an."
Hab ich geändert. Danke :-)
Wer soll "dessen" sein? Ich glaube, du sprichst doch grad von der Mutter, dann würde ich "deren" nehmen, damit klar wird, dass ihre Blicke umher wandern.
Es muss natürlich deren heißen, danke. :)

Vielen Dank nochmal für deine Zeit und Mühe. Und ja, du hast mich schon auf den zusätzlichen Schreibgeschmack gebracht. Ich werde mir das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

Ganz liebe Grüße
Sijo

 

Liebe @CoK ,
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar und danke für den Hinweis mit dem Judenhaus. Das werde ich mir gerne mal zur Gemüte führen. :-)

„Jan pass auf, dass die Luke nicht zufällt.
Pass auf, dass die Luke nicht zufällt.
Diese beiden Varianten würden mir besser gefallen
Hab ich gerne geändert. Ich glaube, so hört es sich wirklich besser an.
Du hast mMn einige überflüssige Verben.
Stimmt, danke. Ich habe einige rausgenommen.
Ich glaube man nennt das Redundanzen. Weil zu nichts gibt es keine Steigerung also das „gar“ braucht es nicht.
Da stimme ich dir zwar zu, aber andererseits spricht da ein 5-Jähriger und der macht sich keinen Kopf um solche Dinge, sondern redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.
Aber seltsam sieht er schon aus, oder (würde mMn besser passen)
Auch hier redet ein Kind und da finde ich "Komisch" irgendwie passender.
Mir ist schon klar du willst „Mutter“ und „sie“vermeiden.
Ja, :lol: mir hat mal eine Testleserin gesagt, dass ich in einem Text zu oft "sie" verwendet habe, (zu Recht) seitdem versuche ich solche Häufungen zu vermeiden, wenn es geht.

Vielen Dank nochmal, dass du dir die Zeit genommen hast und ich freue mich schon auf deine Judenhaus-Serie.

Viele liebe Grüße
Sijo

 

Hallo @Sijo,

„Du, Mia?“
„Hmm?“ Das Mädchen zieht einen Karton zu sich und späht hinein.

Ich kann dir gar nicht genau sagen, was mir daran nicht gefällt, aber ... Ohne diese Zwischenfrage fände ich das viel authentischer, weniger "gestaltet". Dieses "Du, Mia?" zeigt mir zwar sehr deutlich, dass da ein kleiner Junge spricht, vor allem aber, weil ich das gefühlt so ähnlich schon unzählige Male gelesen habe. Nicht, weil ich es "im echten Leben" so vor mir sehe.

Ich weiß nicht ... ach ja, das muss Mutter gewesen sein.

Das reißt mich ein wenig raus, das "ach ja". Die beiden zucken zusammen. Jan fragt "erschrocken". Mia weiß nicht, was da los ist. Eigentlich eine spannende Stelle. Das legere "ach ja" wischt diesen Spannungsmoment aber beiseite. "Vielleicht rückt Mama die Möbel rum" oder etwas ähnliches wäre da weniger wegwischend, weniger ... gähnend, falls du weißt, was ich meine.

Einem sehr düsteren Märchen!

Das Ausrufezeichen tut da nicht gut, finde ich, da höre ich automatisch so einen Der-Täter-sitzt-in-der-Falle-Sound, dü-dü-dümm!, das Spiel ist aus! Da steckt mir also zu viel Autor in diesem einen Zeichen, zu viel Draufstoßen.

Doch so sicher, wie sie sich gibt, ist sie nicht. Es ist so finster. Richtig unheimlich!

Ein schwieriger Satz, finde ich, also der erste. Der verrät ja alles, raubt dem Moment viel. Kurz darauf sagst du "Das Grinsen verblasst" und "Die Härchen an den Unterarmen stellen sich auf und die Hände werden feucht". Da zeigst du also, was du vorher schon erzählt hast - Show/Tell.

Den dritten Satz finde ich auch nicht gelungen. Wieder das Ausrufezeichen, wieder der Autor, der mir sagt, hey, richtig unheimlich! Das braucht es nicht, denn das was danach kommt - "Das Schlüsselloch wird für einen Wimpernschlag lang dunkel" -, das ist ein super Bild, das vermittelt genug Unheimlichkeit.

Auch später kommen solche Einschub-Sätze noch vor - "Was ist das?" - und ich vermute, dass das dann meistens die Innensicht von Mia ist, die du da darstellen möchtest. Ich finde aber nicht, dass das gut funktioniert.

Insgesamt ist die Schlüssellochszene aber eine coole Idee, das eingeschränkte Sichtfeld ist fast automatisch gruselig und trägt der Stimmung bei :)

Jan, inzwischen mutiger geworden, zupft an ihrem Ärmel.

Jan, inzwischen mutiger geworden. Das klingt wie eine Bauchbinde aus einer Reality-Show. Jan ist mutiger geworden, okay, aber ich will das von dir gezeigt, nicht erzählt bekommen. Und du zeigst das ja auch: Er zupft am Ärmel. Sagt "Lass mich mal." Vielleicht stößt er sie sogar ein ganz klein wenig beiseite. So ist es aber wieder doppelt gemoppelt, eine unnötige Show/Tell-Vermischung.

Ach nur ein paar Möbel.

Du nutzt manchmal so was wie ... Comicsprache. Ach. Äh. Hey. Puh. Uh. Tut der Sprache und der Stimmung nicht gut, wie ich finde.

Bevor er antworten kann, erscheint Mutter in der Öffnung. „Was macht ihr hier?“ Sogar aus dieser Entfernung kann Mia die Zornesfalten auf ihrer Stirn sehen.
„Äh, wir wollten uns hier nur mal umsehen."
„Ihr spinnt wohl! Das ist ein sehr altes Haus. Ihr hättet durch den Boden brechen können.“
„Aber Mutter. Guck mal. Hier ist noch ein Raum. Ist aber abgeschlossen.“
„Und verzaubert ist der auch. Ich hab nen Geist gesehen.“
"Verzaubert? Puh, ihr habt ja eine blühende Fantasie.“
„Es stimmt!“, beharrt Mia. „Ich hab auch was gesehen.“
„Sicher ein verirrtes Tier.“ Mutter schüttelt den Kopf. „Kommt. Es wird bald dunkel. Zeit zum Abendessen.“

Die gesamte Unterhaltung wirkt sehr unbedarft und eher unecht auf mich. Das ist ein sehr altes Haus. Aber Mutter. So redet niemand, zumindest niemand, den ich kenne.

Überhaupt, auch im weiteren Verlauf, sind die Unterhaltungen für mich leider das größte Manko der Geschichte. Die Protagnisten scheinen sich ihrer Rolle oft zu bewusst zu sein, sagen Dinge, um dem Leser etwas zu erklären oder um die Handlung voranzutreiben. Aber so ist das nicht, in echten Unterhaltungen redet man Unsinn, hört dem anderen mal mehr und mal weniger gut zu, redet aneinander vorbei, verschluckt halbe Sätze, unterbricht sich. Unterhaltungen sind das pure Leben. Meine Güte, das klingt jetzt besonderer, als es das soll :D Ich will nur sagen, dass eine Geschichte durch gute Dialoge unheimlich viel Lebendigkeit und Authentizität dazugewinnen kann und sie deshalb nicht unterschätzt oder sogar "missbraucht" werden sollten.

Ach, ich bin heute offensichtlich in Nörgellaune aufgewacht, ich hoffe, du kannst dem etwas abgewinnen. Wenn nicht, auch okay. Ich denke und hoffe nur, wenn du diese Nörgeleien irgendwie für dich nutzen kannst, könnte dir das in Zukunft helfen.

Noch zum Inhalt: Ich vermeide es eigentlich, vor dem Kommentieren andere Kommentare zu lesen, habe aber zumindest den Anfang von @lakita überflogen. Und ich stimme ihr zu, wenn sie von der Gewichtung spricht.

Für mich war das nämlich eine Geschichte über ein Geschwisterpärchen, das ein altes Haus erkundet, ein bisschen Spannung, ein bisschen Grusel, ein bisschen ... Geschwisterbindung. Da erschien mir die ja eigentlich so wichtige Thematik, die Naziverbrechen, fast wie angepappt, und zum Angepapptwerden ist das Thema ja eigentlich zu wichtig und zu groß.
Mir hätte die Erkundungstour vollkommen gereicht. Die hätte dann zwar gerne noch ein wenig ausgeschmückt werden dürfen, die Eigenheiten der beiden Kids klarer herausgearbeitet werden dürfen, aber auch in der jetzigen Fassung habe ich das schon nicht ungerne gelesen.
Wenn du aber für dich entscheidest, dass es dir eigentlich um das große Thema geht, dann finde ich, dass die Geschichte diesem Thema (noch) nicht gerecht wirst und du noch deutlicher werden müsstest in dem, was du eigentlich sagen magst.

Liebe Grüße!

 

Hey @Lani ,
Vielen Dank für deinen Kommentar und deine Nörgelein ;).
Es freut mich, dass du die Geschichte nicht ungern gelesen hast und dass sie trotzdem zu funktionieren scheint. Mit der Gewichtung habt ihr natürlich recht. Es ist ein verdammtes Thema, dass nicht so einfach abgespeist werden sollte. Andererseits finde ich, dass ohne große Erklärungen dem Leser die Möglichkeit gegeben wird, sich selber darüber Gedanken zu machen. Allerding überlege ich wirklich noch eine Fortsetzung zu schreiben. Eine Art Spurensuche vielleicht. Ich weiß nur nicht, in wie weit ich mir Erklärungen bei einem solch heftigem Thema anmaßen kann. Ich hoffe, du weißt in etwa, was ich meine.

Zu deinen Anmerkungen:

Ich kann dir gar nicht genau sagen, was mir daran nicht gefällt, aber ... Ohne diese Zwischenfrage fände ich das viel authentischer, weniger "gestaltet". Dieses "Du, Mia?" zeigt mir zwar sehr deutlich, dass da ein kleiner Junge spricht, vor allem aber, weil ich das gefühlt so ähnlich schon unzählige Male gelesen habe. Nicht, weil ich es "im echten Leben" so vor mir sehe.
Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Allerdings reden meine Kinder tatsächlich so. Ich weiß nicht, wie oft ich von meiner fast-5jährigen ein "Duuuuu, Mamaaa?" höre. :hmm::lol:
Das reißt mich ein wenig raus, das "ach ja". Die beiden zucken zusammen. Jan fragt "erschrocken". Mia weiß nicht, was da los ist. Eigentlich eine spannende Stelle. Das legere "ach ja" wischt diesen Spannungsmoment aber beiseite. "Vielleicht rückt Mama die Möbel rum" oder etwas ähnliches wäre da weniger wegwischend, weniger ... gähnend, falls du weißt, was ich meine.
Danke für den Hinweis. Habs geändert. Ist es so etwas besser?
Das Ausrufezeichen tut da nicht gut, finde ich, da höre ich automatisch so einen Der-Täter-sitzt-in-der-Falle-Sound, dü-dü-dümm!, das Spiel ist aus! Da steckt mir also zu viel Autor in diesem einen Zeichen, zu viel Draufstoßen.
Ich habe einige Ausrufezeichen herausgestrichen. (Ich verwende ja wirklich viele...)
Ein schwieriger Satz, finde ich, also der erste. Der verrät ja alles, raubt dem Moment viel. Kurz darauf sagst du "Das Grinsen verblasst" und "Die Härchen an den Unterarmen stellen sich auf und die Hände werden feucht". Da zeigst du also, was du vorher schon erzählt hast - Show/Tell. Den dritten Satz finde ich auch nicht gelungen. Wieder das Ausrufezeichen, wieder der Autor, der mir sagt, hey, richtig unheimlich! Das braucht es nicht, denn das was danach kommt - "Das Schlüsselloch wird für einen Wimpernschlag lang dunkel" -, das ist ein super Bild, das vermittelt genug Unheimlichkeit. Auch später kommen solche Einschub-Sätze noch vor - "Was ist das?" - und ich vermute, dass das dann meistens die Innensicht von Mia ist, die du da darstellen möchtest. Ich finde aber nicht, dass das gut funktioniert. Insgesamt ist die Schlüssellochszene aber eine coole Idee, das eingeschränkte Sichtfeld ist fast automatisch gruselig und trägt der Stimmung bei :)
Ich bin hin und hergerissen. Ich habe den dritten Satz jetzt mal rausgestrichen. Beim ersten weiß ich aber nicht recht, ob mir nur das Show reicht. Da muss ich noch einmal in mich gehen.
Allerdings hast du recht, ich verwende solche Mix-Passagen häufig. Danke fürs draufstoßen. Ich muss halt noch viel lernen.
Jan, inzwischen mutiger geworden. Das klingt wie eine Bauchbinde aus einer Reality-Show. Jan ist mutiger geworden, okay, aber ich will das von dir gezeigt, nicht erzählt bekommen. Und du zeigst das ja auch: Er zupft am Ärmel. Sagt "Lass mich mal." Vielleicht stößt er sie sogar ein ganz klein wenig beiseite. So ist es aber wieder doppelt gemoppelt, eine unnötige Show/Tell-Vermischung.
Habs geändert. Danke.
Du nutzt manchmal so was wie ... Comicsprache. Ach. Äh. Hey. Puh. Uh. Tut der Sprache und der Stimmung nicht gut, wie ich finde.
Auch das habe ich an einigen Stellen geändert.
Die gesamte Unterhaltung wirkt sehr unbedarft und eher unecht auf mich. Das ist ein sehr altes Haus. Aber Mutter. So redet niemand, zumindest niemand, den ich kenne. Überhaupt, auch im weiteren Verlauf, sind die Unterhaltungen für mich leider das größte Manko der Geschichte. Die Protagnisten scheinen sich ihrer Rolle oft zu bewusst zu sein, sagen Dinge, um dem Leser etwas zu erklären oder um die Handlung voranzutreiben. Aber so ist das nicht, in echten Unterhaltungen redet man Unsinn, hört dem anderen mal mehr und mal weniger gut zu, redet aneinander vorbei, verschluckt halbe Sätze, unterbricht sich. Unterhaltungen sind das pure Leben. Meine Güte, das klingt jetzt besonderer, als es das soll :D Ich will nur sagen, dass eine Geschichte durch gute Dialoge unheimlich viel Lebendigkeit und Authentizität dazugewinnen kann und sie deshalb nicht unterschätzt oder sogar "missbraucht" werden sollten.
Was die Gespräche angeht, muss ich noch ein wenig üben. Bin mir aber auch nicht wirklich sicher, wie ich den Dialog hier verbessern kann. Aber für zukünftige Dialoge werde ich deine Ratschläge beherzigen. Andererseits dachte ich, dass in Kurzgeschichten Dialoge genau dafür da wären (Informationen vermitteln, Konflikte aufzeigen ect) und gerade dort kein Platz für unwichtige Sachen Platz wäre. Aber ich werde versuchen, sie etwas authentischer zu gestalten.

Danke dir, dass du meine Geschichte gelesen hast und dir die Zeit genommen hast, ein wenig zu nörgeln. Das hilft mir echt weiter.:) (Das mag jetzt irgendwie ironisch klingen, ist es aber nicht.)

Viele liebe Grüße
Sijo

 

Moin @Rob F ,
Es freut mich ungemein, dass du die Geschichte gerne gelesen hast.
So ein Lob von dir geht runter wie Butter.:)
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich denke, ich habe so ziemlich all deine Änderungsvorschläge umgesetzt und hoffe, es liest sich so etwas besser.
Nur bei der letzten Szene brauche ich noch etwas mehr Zeit. Es ist ja auch die Frage, wie viel die Mutter einem 5-Jährigem, der leicht Alpträume bekommt, zumuten kann. Da muss ich nochmal in mich gehen.

Viele liebe Grüße
Sijo

 

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