Was ist neu

Gier!

Mitglied
Beitritt
18.01.2007
Beiträge
7

Gier!

Ruth Baybrance war gerade mit einem langen Brief fertig geworden. Sie lehnte sich zurück und ließ ihre Fingerknöchel knacken. Obwohl ihre beste Freundin und Arbeitskollegin Barbara, die unten im ersten Stock arbeitete, immer wieder sagte, es wäre schädlich für die Finger, konnte Ruth es einfach nicht lassen. Es war zu einer Art Sucht geworden. Barbara hatte keinen Grund sich zu beschweren, dachte Ruth oft. Sie rauchte nicht (ganz im Gegensatz zu Barbara) und trank nur am jeweils ersten Freitag des Monats. Dieser Tag war obligatorisch. Alle Sekräterinnen aus der Firma trafen sich dann in der Bar an der dritten Straße, tranken ein paar Martinis und redeten über die Arbeit. Mit Vorliebe zogen die Frauen allerdings über ihre Chefs her.
Ruth blickte auf die kleine Mickeymaus Uhr an ihrem Handgelenk. Der Zeigefinger von Mickey zeigte genau auf die Drei. Ruth lächelte. Immer wenn sie auf die Uhr sah, musste sie an Tommy denken, der ihr die Uhr vor zwei Jahren geschenkt hatte. Sie waren damals auf einem Jahrmarkt gewesen und Tommy hatte sie beim Dosenwerfen für Ruth gewonnen. Es war ein schöner Abend gewesen. Damals hatte Tommy Ruth seine Liebe gestanden. Kaum zu glauben dass die Uhr immernoch funktioniert, dachte Ruth und tippte mit dem Zeigefinger auf das Glas. Mickey grinste sie immernoch von der Drei Uhr Position aus an. Es war Zeit für den Kaffee.
Mühsam stand Ruth auf und machte sich auf den Weg in die kleine Angestelltenküche am Ende des Flures. Heute war wenig los im dritten Stock von Newscorp Enterprises. Am Wochenende würde die alljährliche Entwicklerversammlung in New York stattfinden. Es war zwar erst Freitag Nachmittag, aber die meisten waren wohl schon unterwegs. Nur ein paar gestresste Männer in weißen Hemden saßen noch in ihren Boxen und stierten auf die flackernden Bildschirme vor ihnen. Hochkonzentriert sahen sie aus, mit kleinen Schweißperlen auf den gerunzelten Stirnen. Weibliche Entwickler gab es in Newscorp Enterprises nicht. Frauen arbeiteten hier nur als Putzfrauen oder Sekräterinnen. Diese Tatsache störte Ruth jedoch wenig, sie verdiente nicht schlecht. Sie war die Sekretärin des Präsidenten der Firma und machte ihre Arbeit sehr gut.
Ruth erreichte die Küche. Die Kaffeekanne war leer. Seufzend setzte Ruth Neuen auf, nicht ohne an dem frischen Kaffeepulver ein wenig zu schnuppern. Sie liebte den Geruch von gemahlenem Kaffee. Als die Maschine ihre Arbeit mit Glucken und Brodeln aufnahm, setzte Ruth sich an den Tisch in der Mitte des Raumes, zog die Zeitung zu sich heran und begann zu lesen.

Ruth atmete nochmal tief ein. Dann stieß sie die eicherne Tür auf und ging auf den Schreibtisch zu. Mr. Connors saß mit gesenktem Kopf über einem Stapel Papiere und kratzte sich am Kopf. Sein Büro war gigantisch. Die gegenüberliegende Wand war komplett aus Glas, so dass man über die gesamte Skyline der Stadt blicken konnte.
"Guten Morgen, Mr.Connors", sagte Ruth, doch er reagierte nicht. Er reagierte nicht einmal, als sie ihm den Kaffee eingoß.
Ruth war etwas betrübt, doch auch erleichtert. Als sie ihm seinen Kaffee eingegossen hatte (mit zwei Milch und einem Päckchen Süßstoff) wandte sie sich ab.
"Ruth...", Ein kalter Schauer durchfuhr sie. Es war wie ein Stich in den Rücken."Bleiben Sie doch bitte noch kurz."
"Ja, Sir.", sagte Ruth. Ihre Hand zitterte.
"Kommen sie näher."
Beim herangehen viel Ruth ein Fleck im Gesicht ihres Chefs auf. Er befand sich genau unter dem linken Auge und war eigentlich nicht sonderlich groß. Als sie näher kam, konnte sie erkennen, was es war. Eine Schramme. Da hing einfach ein Stück Haut in Mr.Connors Gesicht. Man konnte das Fleisch darunter sehen. Es blutete jedoch nicht.
"Könnten sie eventuell diese Briefe noch einmal durchgehen? Danke." Er reichte ihr einen kleinen Stapel Briefe, doch Ruth konnte ihren Blick nicht von dem Fetzen Haut in seinem Gesicht losreißen. Sie überlegte, ob sie ihren Cheff vielleicht auf die Wunde aufmerksam machen sollte.
"RUTH!", Mr.Connors hatte immernoch die Briefe in der Hand. Er hatte jetzt einen genervten Ausdruck im Gesicht. Seine Oberlippe zitterte, was auch den kleinen Fetzen Haut in seinem Gesicht etwas wackeln lies. Ruth riss sich von ihren Gedanken los.
"Entschuldigung, Sir." Sie nahm ihm die Briefe aus der Hand und verließ eilig das Büro.

Ruth saß wieder an ihrem Schreibtisch und trank selbst eine Tasse Kaffee. Sie hatte bereits zwei der fünf Briefe durchgesehen, doch keiner hatte auch nur den geringsten Fehler. Sie war gerade bei der Hälfte des dritten angelangt und auch dieser hatte nicht den kleinsten Makel.
Ruth hielt inne. Sie runzelte die Stirn. Was zum Teufel sollte diese Schikane? Sie beugte sich um die Ecke und schaute den Flur bis zu den beiden großen Flügeltüren hinab, die Mr.Connors Büro versperrten. Das ganze Zimmer in der Ruth ihr "Büro" hatte, war sechseckig und hatte keine Fenster. Es gab nur drei Türen. Eine rechts von Ruth führte in eine kleine Toilette. Eine größere Schwingtür aus Eiche führte in den Vorraum. Von dort kamen alle Besucher. Sie befand sich genau gegenüber von Ruth` Schreibtisch. Die dritte Tür war am Ende eines kleinen Ganges, der links neben Ruth` Schreibtisch begann und zu Mr.Connors Büro führte.
Ruth wurde unbehaglich. Sie musste wieder an den kleinen Fetzen in Mr.Connors Gesicht denken, der wie ein Wurm in seinem Gesicht gehangen war. Wie er etwas gezappelt hatte. Wie ein Wurm. Vielleicht hatte sie sich das Ganze ja nur eingebildet, doch Ruth verscheuchte diesen Gedanken schnell wieder. Sie hatte noch nie irgendwelche psychischen Probleme gehabt und war sich sicher, auch nie welche zu haben.
Plötzlich öffnete sich eine der Türen. Ruth erschrak so dermaßen, dass sie fast mit ihrem Stuhl umgekippt wäre. Eilig rollte sie zurück an ihren Schreibtisch und setzte sich vor ihren Computer. Ihr Herz hämmerte ihr in der Brust als sie Mr.Connors Schritte wie eine Bestätigung zu ihrem Herzschlag näher kommen hörte. In dem sechseckigen Raum hallten die Schritte tausendfach wider. Gleich würde er hinter ihr auftauchen und ihr die Hand auf die Schulter legen. Ruth schloß die Augen. Etwas Weiches berührte sie auf ihrer linken Schulter.
"Wie weit sind Sie, Ruth?", fragte Mr.Connor.
"Nun Mr.Connor es ist so...", Ruth drehte sich um und sah ihm genau in die Augen. Im ersten Moment musste sie würgen, ein trockenes Keuchen entwich ihrer Kehle, sie rutschte mit ihrem Stuhl nach hinten. Dann schrie sie. Es war ein langer schriller Schrei der sie selbst beeindruckte. Das Ding erschrak auch und taumelte ein paar Schritte zurück.
Ruth wurde wieder übel. Sie war kurz davor sich zu übergeben. Erst jetzt registrierte ihr Verstand was sie so erschreckt hatte. Das Ding - Mr.Connors - hatte keine einfach keine Haut mehr. Die Augäpfel standen wie Golfbälle hervor und rote Adern zogen sich über sie wie dünne Fäden. Da wo früher einmal eine Nase gewesen war, waren nurnoch zwei kleine schwarze Abgründe.
Das gesamte Gesicht war mit roten Sehnen überzogen, die stetig zuckten. Auf dem Kopf waren noch vereinzelt schwarze Haare, die jedoch mit dem Blut, das aus der offen liegenden Schädeldecke trat, verklebt waren und die sich deshalb wie Spinnweben über den gesamten Schädel zogen. Zwischen den Augen konnte man einen hellen, weißen Fleck Knochen erkennen, der sich bis zu den Augenbrauen zog. Die Sehnen schienen sich regelrecht in die Knochen zu krallen. Das Ding trug sogar noch Mr.Connors Klamotten.
"Entschuldigung, ich wollte sie nicht erschrecken!", sagte das Mr.Connors Ding. "Vielleicht sollten sie mal früher ins Bett gehen und nicht ständig mit ihren Sekretärinnen Kollegen nach der Arbeit noch Party machen!" Er war sichtlich verärgert, denn das Geschwülst aus Sehnen auf seiner Stirn zog sich krampfhaft zusammen, wodurch zwischen seinen Windungen kleine Blutstropfen hervortraten. Ruth wurde schwindelig.
"Ist wirklich alles in Ordnung mit Ihnen?", das Ding streckte einen Hand aus und berührte Ruth an der Schulter. Das Geflecht aus blutroten Strängen, das früher einmal Mr.Connors Gesicht gewesen war, war jetzt genau vor ihrem Gesicht.
"Alles... o...o...ok.", stammelte Ruth ohne ihren Blick von dem Ding abzuwenden.
"Nun ja. Sagen Sie mir, wenn Sie fertig sind.", sagte das Sehnengewirr mit dem Armani Anzug und ein kleiner Fetzen Sehne löste sich aus seinem Gesicht. Es landete direkt auf Ruths Schoß, wo es noch etwas zuckte und zappelte. Dann drehte sich das Ding um und schlurfte zurück in sein Büro. Ruth hatte nur dagesessen und mit der Ohnmacht gekämpft. Nun konnte sie es nicht mehr unterdrücken. Sie sprang auf und lief, doch sie schaffte es nicht mehr bis zur Toilette. Auf halbem Weg fiel sie zu Boden, erbrach sich und wurde ohnmächtig.

Ruth öffnete die Augen. Das erste das sie registrierte war der beißende Gestank nach Erbrochenem. Sie hatte darin gelegen. Ihre Haare und ihr Gesicht waren damit verklebt. Ruth versuchte aufzustehen. Sie war sehr wackelig auf den Beinen und musste erst einen Moment wie ein Hund auf allen Vieren auf dem Boden knien und in ihr Erbrochenes starren. Dann stand sie vollkommen auf. Ihr Kopf drehte sich. Mühsam schaffte sie es zu ihrem Schreibtisch.
Ruth sah auf ihre Uhr. Mickeymouse zeigte acht Uhr an. Eigentlich schon Feierabend. Doch sie musste noch etwas erledigen. Ruth nahm die beiden Briefe, die sie fertig durchgesehen hatte und schwankte durch den Gang auf Mr.Connors Büro zu. Dabei lehnte sie sich immer wieder kurz an der Wand an, um nicht umzufallen. Bis sie die großen Türen erreicht hatte, konnte sie wieder einigermaßen sicher stehen. Sie stieß die Türen auf.
Wie zu erwarten, war es bereits dunkel. Es brannte im ganzen Zimmer kein Licht, nur die großen Fenster an der gegenüberliegenden Wand ließen das Licht der umstehenden Hochhäuser hereinscheinen. Der riesige Sessel von Mr.Connors warf einen gewaltigen Schatten wie die Spitze eines Schwertes, das direkt aus der Unterwelt zu kommen schien. Die Spitze endete direkt vor Ruth` Füßen. Sie tat einen Schritt vorwärts und trat damit direkt auf die Schattenklinge. Sie schauderte ein wenig. Während sie auf den Schreibtisch zuging, der ihr mehr wie der hohe Tisch eines Richters vorkam, konnte man immer besser erkennen was da auf dem Sessel saß.
Es waren nichts weiter als Knochen. Die leeren Höhlen die jetzt dort waren, wo früher einmal Mr.Connors kleine Schweinsaugen gesessen hatten, starrten an die Decke. Der Unterkiefer war nach unten geklappt und stand somit weit offen. Die Schatten aus den großen Fenstern ließen den Schädel in eine Teufelsfratze verwandeln. Ruth konnte einen der Backenzähne funkeln sehen. Eine Blombe wahrscheinlich.
"Hier Mr.Connors. Ich habe leider nur diese beiden geschafft.", sagte Ruth ruhig und sachlich und legte dem Skelett die beiden Blätter hin. Das Skelett regte sich nicht. Es schien sie anzugrinsen. "Nun ja. Ich gehe dann. Habe eine Verabredung an der dritten Straße, wissen Sie. Wir Sekräterinnen treffen uns dort an jedem ersten Freitag im Monat. Meistens ziehen wir über unsre Chefs her. Einen Schönen Abend noch Sir."
Dann verließ Ruth Baybrance das Büro und als sie die großen Türen ins Schloß fallen lies, freute sie sich auf ihre Freundinnen.

 

Hallo CopyCatKid!

Was zur ... Ich bin verwirrt. Was passiert denn da mit dem Chef? Wird er von der Gier zerfressen? Oder wie oder was? Ich ... bin verwirrt. Aber das sagte ich ja bereits.

Also, mir hat's nicht gefallen. Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen. Da ist eine Sekretärin, deren Chef auseinanderfällt. Am Ende ist er nur noch ein Skelett, und sie geht mit ihren Freundinnen saufen. Öhm ... ja. Wegen des Titels dachte ich an den Ausspruch "von Gier zerfressen werden". Aber ich denke, darauf wolltest Du wohl nicht hinaus, denn dann wäre die Figur des Chefs ja ein wenig charakterisiert worden. So hat er nur seinen Namen. Ich sagte es bereits, und sag's gern nochmal: Ich bin verwirrt.

Dann halte ich mich mal mit dem formellen Krempel auf. Denn da gibt's auch die ein oder andere Kleinigkeit auszubeulen:

Alle Sekräterinnen aus der Firma ...
"Sekretärinnen" - Kommt noch öfter vor.

Kaum zu glauben dass die Uhr immernoch funktioniert, dachte Ruth und tippte mit dem Zeigefinger auf das Glas. Mickey grinste sie immernoch von der Drei Uhr Position aus an.
Komma hinter "glauben".
"Immer noch" auseinanderschreiben.
Ein "immer noch" ersetzen. Wortwiederholung.

Ruth atmete nochmal tief ein. Dann stieß sie die eicherne Tür auf ...
"Noch mal" auseinander.
"Eichene" - r weg.

Er reagierte nicht einmal, als sie ihm den Kaffee eingoß.
"Eingoss"

Er befand sich genau unter dem linken Auge und war eigentlich nicht sonderlich groß.
"Eigentlich nicht sonderlich groß" - das kann man eigentlich ohne sonderlich viele Füllwörter zu verwenden in einem Wort zusammenfassen: Klein.

Sie überlegte, ob sie ihren Cheff vielleicht ...
Cheffe? - Chef!

... gegenüber von Ruth` Schreibtisch.
Warum nicht einfach "Ruths"?

... hallten die Schritte tausendfach wider.
"Wieder"

Ruth schloß die Augen.
"Schloss"

"Wie weit sind Sie, Ruth?", fragte Mr.Connor.
"Nun Mr.Connor es ist so..."

Nanu? Eben hieß er doch noch Connors?

Ruth drehte sich um und sah ihm genau in die Augen.
Das "genau" ist auch wieder so ein Füllwort. Wenn sie ihm in die Augen schaut, dann tut sie's einfach. Nicht halb, nicht ganz, nicht ungefähr, nicht genau. In die Augen zu schauen ist in dieser Situation schon stark genug. Das muss man nicht noch extra hervorheben.

Es war ein langer schriller Schrei der sie selbst beeindruckte.
Nicht doch lieber "überraschte"? Ich meine, sie denkt in dem Moment ja wohl kaum: "Hey, geil, so einen Schrei soll Jamie-Lee Crtis mir erst einmal nachmachen!"

... waren nurnoch zwei kleine schwarze Abgründe.
"Nur noch"

... denn das Geschwülst aus Sehnen ...
"Geschwulst"

... das Ding streckte einen Hand aus ...
"Eine Hand"

Ruth sah auf ihre Uhr. Mickeymouse zeigte acht Uhr an. Eigentlich schon Feierabend.
Gut, hier kündigt sich das abstruse Ende schon an ... Wie um Himmels Willen kann die Frau denn jetzt an Feierabend denken? Ihr Chef war gerade ein Hautloser Fleischklumpen, sieh wacht in ihrem Erbrochenen aus ihrer Ohnmacht ... Oh, Feierabend! - Das passt nu gar nicht.

... und trat damit direkt auf die Schattenklinge.
Ich vermute, es wird schon eine Fantasy-Serie geben, die "Schattenklinge" heißt. Ansonsten rüöte ich Dir: Schreib mal eine Fantasy-Serie, die "Schattenklinge" heißt. :D

Die Schatten aus den großen Fenstern ließen den Schädel in eine Teufelsfratze verwandeln.
"Verwandelten den Schädel in eine Teufelsfratze", oder "ließen den wie eine Teufelsfratze wirken"

Dann verließ Ruth Baybrance das Büro und als sie die großen Türen ins Schloß fallen lies, freute sie sich auf ihre Freundinnen.
Komma nach "Büro", ß-Verwirrung bei "Schloss" und "ließ".

Das war viel Textkram für eine so kurze Geschichte. Wie gesagt: Inhaltlich verwirrend. Mir hat's nicht gefallen. Nichts für ungut.

Bis denne,
Fisch

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo CopyCat_Kid

Textkram vorneweg:

Sie waren damals auf einem Jahrmarkt gewesen und Tommy hatte sie beim Dosenwerfen für Ruth gewonnen. Es war ein schöner Abend gewesen.

Keine stark störende Wortwiederholung... aber man könnte es ändern.


Kaum zu glauben dass die Uhr immernoch funktioniert,

Na ja, ich denke zwei Jahre darf eine Uhr schon mal halten (auch wenn sie von Disney ist :) )

Es war zwar erst Freitag Nachmittag, aber die meisten waren wohl schon unterwegs.

Hier störts schon etwas mehr

Nur ein paar gestresste Männer in weißen Hemden saßen noch in ihren Boxen und stierten auf die flackernden Bildschirme vor ihnen.

Den letzten Teil würde ich streichen, bringt den Satz unnötig ins stocken.

Sie liebte den Geruch von gemahlenem Kaffee.

Ahhh, wer nicht? Ich glaub das mach ich jetzt auch gleich wenn ich mir nen Kaffee aufsetze ;)

Ruth atmete nochmal tief ein. Dann stieß sie die eicherne Tür auf und ging auf den Schreibtisch zu.

Bin mir selbst grad sehr unsicher: kann man das so schreiben?

"Ruth...", Ein kalter Schauer durchfuhr sie. Es war wie ein Stich in den Rücken."Bleiben Sie doch bitte noch kurz."

Warum? Ich kann ihre Gefühle hier nicht ganz nachvollziehen. War denn etwas unheimlich oder anders an seiner Stimme? Vielleicht präzisierst du das besser noch.

Sie hatte noch nie irgendwelche psychischen Probleme gehabt und war sich sicher, auch nie welche zu haben.

nie welche zu bekommen, oder?

Ihr Herz hämmerte ihr in der Brust als sie Mr.Connors Schritte wie eine Bestätigung zu ihrem Herzschlag näher kommen hörte.

Kann mir natürlich denken wie du es meintest, aber ich denke "Bestätigung zu ihrem Herzschlag" ist nicht wirklich die treffende Umschreibung.

hatte keine einfach keine Haut mehr

Da wo früher einmal eine Nase gewesen war, waren nurnoch zwei kleine schwarze Abgründe.

Noch eine kleine Wortwiederholung und ich finde "Abgründe" etwas übertrieben.

Das Geflecht aus blutroten Strängen, das früher einmal Mr.Connors Gesicht gewesen war, war jetzt genau vor ihrem Gesicht

sagte das Sehnengewirr mit dem Armani Anzug und ein kleiner Fetzen Sehne löste sich aus seinem Gesicht.

Ruth hatte nur dagesessen und mit der Ohnmacht gekämpft. Nun konnte sie es nicht mehr unterdrücken. Sie sprang auf und lief,

dafür das sie die Ohnmacht nicht mehr unterdrücken konnte, läuft sie ja noch recht zügig :)

Dann stand sie vollkommen auf. Ihr Kopf drehte sich. Mühsam schaffte sie es zu ihrem Schreibtisch

Hm, also mein erster Gedanke währe eher Flucht oder das Bad gewesen, aber kaum der Schreibtisch.

Der riesige Sessel von Mr.Connors warf einen gewaltigen Schatten wie die Spitze eines Schwertes, das direkt aus der Unterwelt zu kommen schien.

Das muss aber ein seltsamer Sessel sein, das er so einen Schatten wirft.

Die Spitze endete direkt vor Ruth` Füßen. Sie tat einen Schritt vorwärts und trat damit direkt auf die Schattenklinge.

Die Schatten aus den großen Fenstern ließen den Schädel in eine Teufelsfratze verwandeln.

ließen verwandeln?

Na, deine Prot nimmts ja am Ende alles ziemlich gelassen, vor allem wenn man bedenkt das sie grade noch in Ohnmacht viel und sich übergab.
Ich muss sagen, die Idee find ich ganz witzig, denke aber das man da mehr hätte rausholen können. Was nicht bedeutet das du umbedingt eine Erklährung für das auseinanderfallen ihres Chefs abliefern brauchst, im Gegenteil, ich finds besser ohne (bzw. wenn ich den Titel bedenke... er soll wohl von Gier zerfressen werden, aber um das nachvollziehn zu können, müsstest du den Chef schon etwas mehr charakterisieren). Die Story ist ja eh mehr auf Humor als auf Spannung angelegt - aber da das so offensichtlich ist, könnte die Geschichte meiner Meinung nach ruhig noch mehr Ironie und Witz vertragen.

Am Anfang finde ich das Tempo recht träge: Ziemlich viel Einleitung, dafür das das Beschriebene im Plot eigentlich kaum eine Rolle spielt; denke, du könntest hier noch kürzen und den Einstieg spannender gestalten. Vor allem der Übergang vom ersten zum zweiten Absatz erschien mir etwas zusammenhangslos.

Ansonsten solltest du halt nochmal drüberlesen; ein paar Kommas setzen und die Wortwiederholungen entferen - dann wird die Sache auch sprachlich ganz ordentlich.

Viel Spass noch weiterhin,
Skalde.

 

Gute Geschichte, zwar ein bisschen möchtegern-amerikanisch, aber das dafür ordentlich hinbekommen, diese kleinen Spleens (Micky Mouse-Uhr, das liegen im Erbrochenen) sind schon sehr typisch für bestimmte Autoren.

Und dass es sie am Ende gar nicht wundert, ist halt der surreale Effekt (oder auch ein: Bevor ich als verrückt durchgehe, tu ich einfach so, als wär alles normal); scheint mir keine richtige Geschichte zu sein, sondern eher eine Parodie auf bestimmte amerikanische Autoren. Der Absatz in dem das "Monster" beschrieben wird, ist aber dennoch sehr gut und könnte auch in einer ernsteren Geschichte auftauchen, die mehr als eine Stil-Parodie ist.

Also mir hat's gefallen, gerne mehr davon
Quinn

P.S.: Der erste Absatz ist dröge.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi CopyCat_Kid!

Barbara hatte keinen Grund sich zu beschweren, dachte Ruth oft.
Nicht ganz passend. Besser vielleicht etwas wie "Barbara sollte sich zuerst um ihren eigenen Kram kümmern."

Alle Sekräterinnen aus der Firma trafen sich dann in der Bar an der dritten Straße, tranken ein paar Martinis und redeten über die Arbeit.
Weibliche Entwickler gab es in Newscorp Enterprises nicht. Frauen arbeiteten hier nur als Putzfrauen oder Sekräterinnen.
Sekretärinnen :rolleyes:. Das kommt noch öfter vor.

Beim Herangehen fiel Ruth ein Fleck im Gesicht ihres Chefs auf.
Sie überlegte, ob sie ihren Cheff vielleicht auf die Wunde aufmerksam machen sollte.
Chef
Sie befand sich genau gegenüber von Ruth` Schreibtisch. Die dritte Tür war am Ende eines kleinen Ganges, der links neben Ruth` Schreibtisch begann und zu Mr.Connors Büro führte.
Ruths

Auf Fehler solltest du die Story noch einmal durchsehen. Der Geschichte fehlt ein Grund für das Grauen. Mr. Connors wird bei lebendigem Leib gefressen, ohne es zu merken, schön und gut, aber wieso, weshalb, warum wird er das? Weil er sie fünf Briefe durchsehen ließ?
Die Charaktere sind sehr flach, nachdem ihr Chef gefressen wurde, geht Ruth anscheinend fröhlich oder wenigsten unbekümmert zum Treffen mit ihren Kolleginnen. Mir wird nicht klar, dass oder wieso sie findet, dass er es verdient hat und froh darüber ist oder aber warum es ihr so egal ist, dass sie ihre Abendpläne davon nicht durcheinander bringen lässt. Das ist ein Punkt, der mE noch in die Geschichte gehört, wenn sie funktionieren soll.
Befriedigender für den Leser wäre es weiterhin, wenn man auch die Motivation des "Bösen" verstehen könnte, das beschlossen hat, Connors umzubringen. Im Moment ist das so eine Art Black Box, die die Gedanken der Sekretärin lesen kann und danach handelt. Warum?

Nix für ungut und viele Grüße,
Seaman

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom