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Copywrite Grüne Ohren

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03.07.2017
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Grüne Ohren

Der kleine Wicht quiekte triumphierend, als er schon wieder durch Aislinns Finger schlüpfte. „Bleib hier!“, rief sie und griff nach dem seidenen Wandbehang, an dem der Dieb hinaufkletterte. Der Stoff riss und der Leprechaun purzelte über den glänzenden Steinboden. Er kicherte irre, wuselte davon und verschwand unter der Kommode. Arr! Diese Wichte trieben Aislinn noch in den Wahnsinn. Wo war er hin?
Da! Er krabbelte über das Mosaik an der Wand hinauf und war bestimmt schon drei Meter hoch, fast hatte er die Höhlendecke erreicht.
Es reichte! Zwei Schläge ihrer durchscheinenden Flügel trugen Aislinn nach oben wie der Wind ein Blatt, sie griff nach dem Leprechaun und bekam ihn zu fassen. Er wand sich zwischen ihren Fingern, aber sie packte fest zu, auch wenn ihr die Bewegungen der kleinen Gliedmaßen eine Gänsehaut über den Körper jagten. Uaah, waren diese Viecher eklig.
Sie stopfte ihn in einen kleinen Leprechaunkäfig und schloss schnell die Tür.
„Elendes Geflügel!“, schimpfte er und versuchte, mit seinen spitzen Zähnen die Gitterstäbe durchzubeißen.
„Ich sags nur einmal“, zischte Aislinn, „gib mir meine Ohrringe wieder!“
„Ich sags nur einmal“, kreischte der Leprechaun, „lass mich frei!“
„Ich hab echt keine Zeit für so nen Scheiß.“ Sie packte an die beiden Griffe des Käfigs, drehte ihn auf die Seite und schüttelte das Gefängnis samt Inhalt. Aus den Taschen des Diebs fiel allerlei Zeug und durch die Gitterstäbe auf den Tisch. Ringe, Stecker, Edelsteine, Münzen. Es glitzerte und funkelte. Aislinn stellte den Käfig zur Seite und durchsuchte den kleinen Schatz.
Erleichtert atmete sie aus, als sie ihre Ohrringe fand. Den kleinen goldenen steckte sie an ihr Ohr und sofort begann sie zu schrumpfen – nur ein wenig, die Sidhe waren nicht viel größer als die Menschen. Im Laufen schlüpfte Aislinn aus ihrem Kleid. Den zeternden Leprechaun ignorierte sie.
Die Menschenkleidung lag schon bereit. Rote Schnürstiefel, ein karierter Rock, eine schwarze Jacke und eine lustige Mütze.
Aislinn betrachtete sich im Spiegel und fand, ihre verfilzten, langen Haare passten super zu diesen Klamotten. Den Menschen würde das gefallen, schließlich hatten sogar einige angefangen, die Haare genauso zu tragen.
Sie zog ihre Nase kraus und piddelte an einer kleinen Wunde; dort wo eigentlich ein weiteres Piercing funkeln sollte.
„Ich habs dir gesagt.“ Ihre Mutter stand im Eingang zur Höhle und grinste.
„Das war nur eine allergische Reaktion ...“, grummelte Aislinn. Nie würde sie zugeben, dass sie tatsächlich noch nicht stark genug für den Unsichtbarkeitszauber war und ihr das Piercing die Nase verbrannt hatte.
Mutter durchquerte mit wallendem Kleid den Raum und setzte sich auf einen kleinen Samthocker. Sie hinterließ den Duft von Moos. „Bereit für deinen ersten Auftrag?“
„Klaro“, sagte Aislinn und steckte sich einen weiteren Ohrring an. Das glänzende Silber ihrer Augen verwandelte sich in ein mattes Blau. „Das wird easy-peasy.“
Mutter ging auf Aislinn zu und holte einen Fingerring hervor. „Für dich.“
Aislinn griff danach. Er war silbern, in der Mitte funkelte ein grüner Stein. „Danke. Welche Kraft besitzt er?“
„Gar keine.“
Aislinn schaute auf.
Die goldenen Augen ihrer Mutter funkelten. „Einfach weil ich dich lieb hab.“
„Cool.“ Aislinn nickte, steckte den Ring an den Finger und verfluchte den Kloß im Hals.
Wruff, wruff.
Ein Bellen erschütterte die Höhle, der Bass ging Aislinn durch Mark und Bein.
„Ich muss los“, sagte sie. Aislinn wickelte ihren langen grünen Schal um, er gab ihr ein Gefühl von Sicherheit.
„Du wirst das gut machen“, sagte Mutter.
Aislinn nickte und machte sich dann auf den Weg zum Ausgang, in Richtung des Bellens.

Der riesige Hund eilte durch die Hügel, das Grün seines Fells verschmolz mit dem der Moose. Aislinns Flügel spannten sich im Wind, zogen sie hinauf. Die Luft schmeckte nach Salz und Erde.
Als das Dorf in Sicht kam, hielt der Hund auf einer Anhöhe mit Blick auf den Pier. Möwen kreischten in der Luft und stürzten sich auf die Abfälle eines alten Fischers.
Aislinn landete und entwirrte ihre Haare und den Schal. „Und jetzt?“
Das Tier saß dort wie eine Statue und starrte hinab. Nach diesem Lauf hechelte es noch nicht einmal. Aislinn schüttelte sich. Diese Viecher waren ihr nicht geheuer.
Am Pier entdeckte sie einen Jungen. Unsicher schlich er herum, als wüsste er nicht, wohin mit sich.
„Der da?“ Aislinn verzog den Mund.
Der Hund drehte sich um und rannte los. Seine Pfoten versanken im Moos, weiße Fetzen lösten sich vom Wollgras und verfolgten ihn wie jagende Wolken. Aislinn schaute ihm nach, bis er mit der Landschaft verschmolz, und seufzte. Dann straffte sie ihre Schultern, steckte den letzten Ring an, um ihre Flügel verschwinden zu lassen, und stapfte hinab ins Dorf.

Der Junge war langweilig.
Paul. Deutscher. Keine Geschwister.
Jedes Wort musste man ihm aus der Nase ziehen. Wie sollte Aislinn so herausfinden, was sein Problem war?
Sie musste ihn irgendwie aus der Reserve locken. Nicht zu offensichtlich bohren, sondern erstmal ablenken. Über irgendetwas unterhalten. Vertrauen aufbauen.
„Grace O‘Malley”, sagte sie. „Schon mal gehört?“ Ihre Zunge spielte mit dem Lippenpiercing, dem sie verdankte, jede Sprache der Welt sprechen und verstehen zu können.
„Keine Ahnung“, antwortete Paul. Mit der Hand drückte er seine dunkelbraunen Haare platt, die vom Wind sofort wieder zerzaust wurden. Paul runzelte die Stirn.
„Eine irische Piratin. Eine Legende. Meine Ur-Urgroßmutter. Oder Ur-Ur-Ur ...“ Menschen fanden Piraten spannend, das klappte immer.
„Aha. Krass ...“
Aislinn zog die Augenbrauen hoch. Wenn das weiter so lief, würde sie diese Aufgabe erst abschließen, wenn die Heide wieder blühte.
„Was machst du hier eigentlich so den ganzen Tag, Paul?“
„Nichts.“
Aislinn stöhnte innerlich. Sie beschlich das Bedürfnis, den Jungen bei den Schultern zu packen und mal ordentlich durchzuschütteln.
„Obwohl …“, sagte er plötzlich, „heute Nachmittag, da war ich ein irischer Freiheitskämpfer.“
Aislinn schaute ihn erstaunt an und prompt wurde er rot.
„Also natürlich nicht in echt“, stammelte er, „ich habe so getan, als wenn ich eingesperrt wäre, mit nur wenig Brot und …“ Er wurde noch röter und kniff die Lippen zusammen.
„Du hast ja echt einen an der Waffel …“, sagte Aislinn. Sie war beeindruckt. Da steckte ja doch noch etwas Leben in dem Jungen. Jetzt musste sie nur noch einen Weg finden, den Rest herauszukitzeln.

Sie zogen durch das Dorf und Aislinn zermarterte sich das Hirn, was sie mit diesem Paul aus Deutschland anfangen sollte. Mit hochgezogenen Schultern und den Händen in den Taschen seines übergroßen Regenmantels schlich er neben ihr her. Vielleicht war das schon die Aufgabe. Bringe Paul aus Deutschland bei, wie man Spaß hat.
Die Möwen über ihnen kreischten, stürzten sich in den Wind, und es sah aus, als hätten sie eine ganze Menge Spaß.
„Wollen wir fliegen?“ Aislinn sprang über eine der großen Pfützen. „Bist du schon mal geflogen?“
„Na ja", sagte Paul, „nach Irland, zum Beispiel …“
„Nein.“ Sie schaute zum Himmel, um die Augen ausgiebig verdrehen zu können. „Ich meine – richtig fliegen. Im Wind! Warst du schon mal an den Klippen?“
Ohne seine Antwort abzuwarten, ergriff sie Pauls Hand und rannte mit ihm den Hügel hinauf. Sie sprang mit ihm von einem flechtenbewachsenen Felsen zum nächsten, ohne das weiche Moos zu beschädigen. Grün strahlte es unter dem grauen Himmel. Aislinn fühlte sich lebendig, voller Energie.
Sogar Paul hatte etwas Farbe im Gesicht. Er keuchte, aber seine Augen strahlten.
Plötzlich blieb er stehen. In der Senke vor ihnen lag eine Cro Sith, eine der Feenkühe, die ihr Vater versorgte. Das dumme Vieh glotzte sie kauend an und Paul fielen fast die Augen aus dem Kopf.
Aislinn zog Paul langsam weiter. „Hast du gesehen? Sie hatte kleine Flügel.“
Paul schnaubte unsicher.
Aislinn schnaubte genervt. Nur Menschen schafften es, die Augen vor dem zu verschließen, was sie selbst gesehen hatten.

An der Klippe raubte ihnen der Wind die Luft zum Atmen. Aislinn warf sich auf den Boden und robbte an den Rand. Zu ihrem Erstaunen folgte ihr Paul, ohne zu zögern.
Aislinn streckte die Zunge aus, um die Gischt zu schmecken, die bis zu ihnen hinauf getragen wurde. Möwen schrien und brüteten überall auf den Steinvorsprüngen. Dazwischen entdeckte sie plötzlich einen pummeligen Vogel mit rotem Schnabel.
Sie stieß Paul in die Rippen. „Schau! Ein Pinguinfalter.“
„Falter sind ja wohl eher Insekten“, murmelte Paul
Wow, so langsam nervte Paul aus Deutschland. „Es gibt massenhaft Vogelarten, die wie Insekten heißen ... Grasmücke zum Beispiel.“
„Aha.“
Was brachte es, diesem Jungen die Welt zu erklären? Er hielt sie sowieso für verrückt, das sah sie in seinen Augen. Aber wenn sie nicht herausfand, was sein Problem war, dann würde sie ihm nicht helfen können, und dann würde sie ihre Prüfung nicht bestehen. Die Ausrede, dass Paul aus Deutschland langweilig war, würde wohl nicht gelten.
Sie musste alles auf eine Karte setzen. Aislinn sprang auf. „Jetzt sind wir dran mit Fliegen!“
Pauls Augen wurden groß, doch bevor er sie zurückhalten konnte, stand sie am Rand der Klippe. Sie ging leicht in die Knie, beugte sich nach vorne, spürte, wie der Wind sie ergriff, ihren Körper trug, ihr Tränen in die Augen trieb. Das Meer toste, Paul schrie und Aislinn lachte aus vollem Hals.
Sie ließ sich zurück auf den Boden fallen, fühlte sich verbunden mit der Erde, der Luft und dem Wasser. Fühlte sich sicher und geborgen.
„Bist du wahnsinnig?“, keuchte Paul.
Ach ja. Da war ja was. Trotz der Nervensäge konnte sie nicht aufhören zu grinsen. „Jetzt du, Paul! Du wirst sehen – es ist mega!“ Er musste diese Energie doch auch spüren!
„Ich glaub‘, es hackt …“, murmelte er nur.
Aislinn presste die Zähne aufeinander, aber es half nichts. Es brach aus ihr heraus. „Was bist du eigentlich für ein unglaublicher Schisser? Hattest du Feigling auch schon mal irgendwann in deinem Leben Spaß? Du Keensmurgel schaffst es, auch die tollsten Sachen kaputt zu grummeln! Meinst du denn, dein Leben wird besser, wenn du weiterhin so ein Angsthase bleibst?!“
Paul öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Dann stürmte er davon, weiter die Klippe entlang.
Endlich war sie ihn los. Aislinn ließ den Wind den Ärger aus ihrem Kopf pusten, schüttelte sich und stapfte ihm hinterher.
Paul saß auf einem Stein und blickte aufs Meer hinaus. Aislinn quetschte sich neben ihn.
„Ich hatte auch schon mal Spaß“, sagte er. „Aber dann … mein Vater …“
Aislinn biss sich auf die Lippen. Jetzt kein falsches Wort, keinen bösen Witz, der ihn wieder in sein Schneckenhaus vertrieb.
„Er ist gegangen. Einfach weg!“ Er spuckte in den Wind und wurde fast davon getroffen, als eine Böe den Schleim zurückwarf. Das machte ihn erst recht wütend. Er sprang auf, griff zu einem Stein und warf ihn über die Klippen. „Tot!“, brüllte er und kurz dachte Aislinn, der Wind hätte den Brocken zurückgeschleudert, direkt auf ihr Herz.
„Ah“, machte sie. Sie verknotete die langen Enden ihres Schals, damit der Wind ihn nicht von ihrem Hals pflückte, und wusste nicht, was sie sagen sollte. Eine tolle Hilfe war sie.
Bei Paul schien der Knoten geplatzt zu sein.
„Natürlich werde ich wieder gesund!“, brüllte er mit tiefer Stimme. „Natürlich fahr ich mit dir in die Berge! Alles wird wieder gut, Paul!“
Er schaute Aislinn an. Seine Augen blitzten. „Die Wahrscheinlichkeit zu erkranken war schon gering, daran zu sterben erst recht. Ob er nicht Lotto spielen sollte, meinte er.“ Paul lachte traurig. „Und dann geht es ihm besser, man macht sich Hoffnung und dann … baam.“ Er schlug sich auf die Brust, sein Gesicht war verzerrt, Tränen liefen die Wangen hinab.
Er wandte sich ab, blickte hinaus aufs Meer und schwieg. Aislinn beobachtete, wie Pauls Schultern bebten und sich schließlich beruhigten.
Sie stand auf und stellte sich neben Paul, ohne ihn anzuschauen, ohne ihn zu berühren.
„Im Wind“, sagte Aislinn.
„Was: im Wind?“, fragte er.
„Dein Vater“, sagte sie, „ich glaube, dein Vater ist jetzt überall – aber vor allem im Wind. Jedenfalls werde ich im Wind sein, wenn ich mal tot bin.“
Paul schwieg und Aislinn war sich nicht sicher, ob er sie wirklich gehört hatte. Doch dann rannte er los, bis vorne zur Klippe, und flog.

„Ich hab verkackt“, sagte Aislinn und schleuderte die Mütze auf den Boden der Höhle.
Mutter hatte auf sie gewartet und Aislinn floh in ihre Arme, genoss den Geruch und die Wärme. „Eschtudmirlei“, nuschelte sie in den Stoff.
Mutter lachte und schob Aislinn ein Stück von sich. „Was ist los?“
„Sein Vater ist gestorben. Da kann man nicht mehr helfen.“
„Wieso denkst du das?“, fragte Mutter.
Aislinn schüttelte sich los. „Wieso ich das denke?! Weil tot wohl tot ist. Da können auch wir nicht mehr helfen. Das war eine scheiß Prüfung!“ Sie verschränkte die Arme und betrachtete intensiv das Wandmosaik, damit ihre Mutter die Tränen nicht sah.
Nach dem Flug hatte Paul gelöster, lockerer gewirkt. Er war sogar übermütig geworden und hatte mit zu Aislinns Familie kommen wollen. Aber wie hätte das seinen Vater wieder lebendig machen sollen?
„Komm mit, Aislinn“, sagte Mutter.
„Wo...“ Aislinn drehte sich um und sah ihre Mutter aus der Höhle eilen. Sie zog die Nase hoch und folgte ihr.

Sie standen am Ende eines Tunnels, der aus den Klippen zum Meer führte, unten rauschte das Wasser. Links und rechts von ihnen brüteten Möwen. Ein Nest hing direkt neben Aislinns Kopf, der Vogel starrte sie erschrocken an.
„Ich tu dir nichts, du Dummerchen“, flüsterte Aislinn.
„Schau“, sagte Mutter und deutete auf einen Klippenvorsprung, eine richtige Plattform, die unterhalb von ihnen ins Meer stach. Ein Auto stand auf dem kleinen Parkplatz. Ein schmächtiger Junge stieg aus und lief an den Rand der Klippen.
„Paul“, formten Aislinns Lippen. Was tat der Keensmurgel da?
„Was …?“
„Warte.“
Paul lehnte sich in den Wind, er flog, so wie Aislinn es ihm beigebracht hatte. Okay, er hätte sich schon etwas weiter nach vorne trauen können, aber Aislinn war trotzdem stolz.
Dann fing er an zu brüllen. Der Wind trug Schimpfwörter zu ihnen hinauf.
„Er ist durchgedreht“, sagte Aislinn. Wie konnte sie ihre erste Aufgabe nur so dermaßen versauen?
Paul wurde immer verrückter. Sein Gesicht war verzerrt, die Arme zappelten, als versuchte er, mit ihnen zu fliegen. Aislinn verstand nur noch: Waaah Waaaah Waaaaaah Waaaaaaaaaaah!
„Was macht er jetzt?“, fragte Aislinn. Sie konnte ihren Blick nicht von Paul reißen, ihre Hände krampften sich in den Stoff ihres Schals.
„Er lacht!“, sagte Mutter mit einem Lächeln in der Stimme.
Aislinn rieb sich die Stirn. „Ich bin verwirrt.“
„Und ich bin stolz auf dich.“ Mutter legte ihren Arm um Aislinn und drückte sie fest an sich.
Aislinn schwieg. Hatte sie ihre Prüfung etwa doch bestanden?
Paul hüpfte wie ein junges Lamm zurück zum Auto. Er wirkte glücklich. Verrückt, aber glücklich, dachte Aislinn und lächelte.

 

Liebes NGK,

der heutige Spaziergang wird weiter hinausgeschoben ... Póg mo thóin, oh man. Ich kenne echt keine Geschichte und die Leseliste wird immer länger :-p Aber vielleicht habe ich, als sie rauskam, einen Bogen darum gemacht, weil ich von Raindog noch nichts gelesen hatte oder einfach, weils Fantasy war. Egal. Zu deinem CW.
Mir gefällt, dass diese erzählte Welt ihre eigene Sprache hat, ihre Namen, Wesen, Städte, Zauber etc., obwohl es nur eine Kurzgeschichte ist. Sowas macht einfach Spaß. Auch fand ich, dass das ein gutes sprachliches Niveau hat. Vor allem dadurch das Aislinn einen eigenen Tonfall hat und mit ihr die Erzählinstanz. Die übernimmt manchmal Ausdrucksweisen von Aislinn, wie ein Erzähler, der mit ihr persönlich vertraut ist.
Ich finde, du könntest hier noch was an der Spannung machen und auch eine wirklich kleine Sache an der Figurenzeichnung Aislinns. Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass ich nicht weiß und auch Aislinn selbst weiß es nicht, was da jetzt gerade eigentlich ihr Auftrag ist. Da gibt es so eine Anbahnung von Spannung über die Frage, ja, um was geht es hier wohl, was ist wohl der Auftrag? Ich denke, stärkere Spannung hätte es gegeben, wenn da ein konkretes Ziel wäre, wo man sich fragt, schafft Aislinn das?
An der Stelle auch gleich zur Figurenzeichnung. Ich finde Aislinn eigentlich eine sehr coole Figur, die auch Power hat. Dadurch, dass da aber so ein Ziel fehlt, wirkt sie die ganze Begegnung mit Paul über recht lustlos und desorientiert. Da kommt kein Wille auf, weil es eben kein Ziel gibt, und das schwächt für mich etwas die Figurenzeichnung; eben weil ich Aislinn dadurch unbestimmter in Aktion erlebe, als wenn ich jetzt wüsste, aha, das will sie erreichen.

Er wand sich zwischen

wandte

durchzubeissen

beißen

hab echt keine Zeit für so nen Scheiss

warum, habe ich mich gefragt. Das wurde auch nicht aufgelöst. Ist es also mehr eine Floskel? Falls ja, ließe sich da vielleicht ja noch etwas anderes finden.

die Sidhe waren nicht viel größer als die Menschen. Im Laufen schlüpfte Aislinn aus ihrem Kleid. Den zeternden Leprechaun ignorierte sie.

gefällt mir, wie beiläufig und selbstverständlich du hier über diese Welt sprichst.

Auch der Boden des Käfigs bestand nur aus Gitterstäben und so fiel allerlei Zeug aus den Taschen des Kerls und auf den Tisch. Ringe, Stecker, Edelsteine, Münzen. Es glitzerte und funkelte. Aislinn stellte den Käfig zur Seite und durchsuchte den kleinen Schatz.

Das hat meine Fantasie angeregt. Ich will auch mal so einen Schatz sehen!

piddelte sie an der Wunde
passten super

die beiden Zitate als Beispiele für das, was ich über den Erzähler gesagt hab. Dass er so die flapsige Sprache von Aislinn selbst übernimmt (wie ein ihr Vertrauter?).

„Danke. Welche Kraft besitzt er?“
„Gar keine.“
Aislinn schaute auf.
Die goldenen Augen ihrer Mutter funkelten. „Einfach weil ich dich lieb hab.“

hehe

Wruff, wruff.
Ein Bellen

ich mag das Ausschreiben solcher Laute immer gern.

Lippenpiercing, dem sie verdankte, jede Sprache der Welt sprechen und verstehen zu können

Cooler, magischer Gegenstand. Hätte ich auch gerne. Vielleicht lieber in Form eines Kaugummis

als wenn ich

als ob

außer du wolltest ihn da absichtlich so ein bisschen unsauber sprechen lassen.

Sie stieß Paul in die Rippen. „Schau! Ein Pinguinfalter.“
„Falter sind ja wohl eher Insekten“, murmelte Paul
Wow, so langsam nervte Paul aus Deutschland. „Es gibt massenhaft Vogelarten, die wie Insekten heißen ... Grasmücke zum Beispiel.“

mochte ich.

öffnete den Mund und schoss ihn wieder

schloss

. „Die Wahrscheinlichkeit zu erkranken war schon gering, daran zu sterben erst recht. Ob er nicht Lotto spielen sollte, meinte er.“

Sagt das Paul? Wusste zuerst nicht, ob die Anführungsstriche richtig gesetzt waren, weil ich das gar nicht als Pauls Stimme identifizieren konnte.

und dann … baam.

auch das, aber auf andere Weise. Da dachte ich: so redet doch eher Aislinn

ohne ihn anzuschauen,ohne ihn

Leerzeichen nach dem Komma

Was: im

würde ich mit Komma, Auslassungpunkten oder Fragezeichen statt Doppelpunkt lösen.

„Er ist durchgedreht“, sagte Aislinn.

lustig, dass sie am Ende so drauf beharrt, dass alles schief gegangen ist. Charakterisiert sie auf lustige Weise als fatalistisch.

So weit meine Eindrücke. Nimm dir, was du brauchen kannst.
Lieben Gruß
Carlo

 

Liebes @Nichtgeburtstagskind,

ich rede jetzt erstmal gar nicht lange rum und melde mich (sicher morgen) nochmal ausführlich.
Aber es kann doch nix schaden, wenn ich dich schon mal wissen lasse, dass ich absolut geflasht bin von deiner CW-Geschichte! :herz:
Ich finde das so absolut gelungen, wie du diese Geschichte in den Fantasy-Bereich katapultiert hast, als könne es gar nicht anders sein. Das ist absolut dein Ding, das merkt man wirklich! Es macht mir solchen Spaß, das jetzt so zu lesen - meine Prots dort wiederzuerkennen, wie ich sie mir ersponnen habe, aber auch ganz genau zu merken, wo das NGK Hand angelegt hat. Und das sind so viele tolle Details ...
Noch kurz zu dem, was @Carlo Zwei gesagt hat

Dadurch, dass da aber so ein Ziel fehlt, wirkt sie die ganze Begegnung mit Paul über recht lustlos und desorientiert. Da kommt kein Wille auf, weil es eben kein Ziel gibt, und das schwächt für mich etwas die Figurenzeichnung
Für mich (aber eben vielleicht auch nur, weil ich Aislinn und Paul ursprünglich erfunden habe) war schon klar, das ihr Auftrag ist, dem Jungen Freude, Spaß und Lebensmut zurückzugeben. Kannst ja mal beobachten, wie andere das sehen, ansonsten schadet es vielleicht nicht, an exponierter Stelle ganz, ganz kurz darauf hinzuweisen.

Bis bald nochmal richtig, danke für das herrliche CW,
liebe Grüße von Raindog

 

Hej, du Nichtgeburtstagskind,
zu deiner Geschichte sag ich gar nicht viel, außer: absolut goldig.
Ich hab mich bestens unterhalten gefühlt, das ist so ideenreich und liebevoll gemacht. Ein freches, kleines Gör mit einer wunderbaren passenden Sprache. Ich kam aus dem Schmunzeln und Kopfnicken und Kichern gar nicht mehr raus. Da kann man eigentlich nur noch Lieblingsstellen zitieren. Mache ich aber ausnahmsweise mal nicht, bin heute eine faule Ostersau.
Ach ja, nur eines, weil ich gerade die Komms lese, mir ging das nicht so, dass mir Aislinns Vorhaben unklar war. Sie soll ihm helfen, ihn unterstützen, ihn aus irgendeiner Misere befreien. Welche das genau sein wird, kriegt sie nicht gesagt, das muss sie selbst rausfinden und entsprechend den passenden Weg finden. Das ist Teil ihrer "Prüfung". Der dicke Hund zeigt ihr nur, welcher Mensch ihr Job ist, mehr sagt der nicht, der dicke Hund. Und das war für mich auch ein Teil der Spannung, eben ihre Unsicherheit zu spüren, mitzukriegen, ob sie das alles nun passend lösen kann.
Schönes Osterhäschen hast du mir/uns da ins morgendliche Nest gelegt.
Bis die Tage.
Novak

 

Hallo @Nichtgeburtstagskind ,

ich bin begeistert! Da schnappst du dir eine Challenge-Preisträgerin, wo jedefrau neidisch ist und denkt, wie soll ich das erreichen! Das war eine pfiffige Idee, von den Namen bis zum Treffen mit Paul, dem armen, vaterlosen Jungen, der den Vater durch den Tod, die Mutter durch ihre Trauer verloren hat. Da können nur die irischen Elfen und und andere magische Wesen helfen.
Diese Welt hast du sehr liebevoll und fantasiereich gestaltet. Was mir besonders gefällt, deine Figuren kennen sich in der realen Welt gut aus, benutzen deren Sprache und begeben sich überhaupt von Zeit zu Zeit in die Menschenwelt, um Hilfe zu leisten. Die Brüder Grimm lassen grüßen.
Auch gut geglückt unter dem Aspekt CW ist das Treffen Aislinns mit Paul und wie das Elfenkind die gestellte Aufgabe meistert. Spielerisch sozusagen, von Kind zu Kind.

Paul lehnte sich in den Wind, er flog, so wie Aislinn es ihm beigebracht hatte. Okay, er hätte sich schon etwas weiter nach vorne trauen können, aber Aislinn war trotzdem stolz.

Paul wurde immer verrückter. Sei Gesicht war verzerrt, seine Arme zappelten, als versuchte er mit ihnen zu fliegen.

Da kriegte ich kurz einen Schreck. Ich dachte, Paul sei über die Klippe gesegelt. Gott sei Dank habe ich verstanden, was Paul schrie: Jaaah, Jaaaah, Jaaaaaah Jaaaaaaaaaaah!
Ein Ja zum Leben. Kann man gut brauchen in den Zeiten von Corona.

Grüße zu Ostern und aus Südbaden, wo wir trotz herrlichem Frühlingswetter brav zu Hause bleiben.
Bleib gesund!
wieselmaus

 

Hallo @Carlo Zwei,

schön, dass du so schnell vorbeischaust.

Póg mo thóin, oh man. Ich kenne echt keine Geschichte und die Leseliste wird immer länger :-p Aber vielleicht habe ich, als sie rauskam, einen Bogen darum gemacht, weil ich von Raindog noch nichts gelesen hatte oder einfach, weils Fantasy war.
Die Geschichte von Raindog war kein Fanatsy. ;)Solltest du unbedingt lesen.

Beim Copywrite geht es natürlich auch immer darum, was man denn aus Originalgeschichte rausholt. Das kannst du nun nicht nachvollziehen, das ist ein bisschen schade. Dafür bekomme ich von dir Feedback dazu, ob die Geschichte auch ohne dieses Hintergrundwissen funktioniert. Denn so soll es ja sein.

Mir gefällt, dass diese erzählte Welt ihre eigene Sprache hat, ihre Namen, Wesen, Städte, Zauber etc., obwohl es nur eine Kurzgeschichte ist. Sowas macht einfach Spaß.
Freut mich, dass ich Spaß verbreiten konnte. :) Mir hat das Schreiben auch Spaß gemacht.

Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass ich nicht weiß und auch Aislinn selbst weiß es nicht, was da jetzt gerade eigentlich ihr Auftrag ist. Da gibt es so eine Anbahnung von Spannung über die Frage, ja, um was geht es hier wohl, was ist wohl der Auftrag? Ich denke, stärkere Spannung hätte es gegeben, wenn da ein konkretes Ziel wäre, wo man sich fragt, schafft Aislinn das?
Das ist ja gerade die Krux. Dass Aislinn eben nicht weiß, was genau ihr Auftrag ist. Das Ziel ist klar: Hilf einem Menschen. Nur wie sie dahin kommt, muss sie selbst rausfinden.

Da kommt kein Wille auf, weil es eben kein Ziel gibt, und das schwächt für mich etwas die Figurenzeichnung; eben weil ich Aislinn dadurch unbestimmter in Aktion erlebe, als wenn ich jetzt wüsste, aha, das will sie erreichen.
Das ist schade. Ich hatte gehofft, dass ich Aislinns Unmut darüber, dass sie es ja selbst nicht genau weiß, hätte zeigen können. Trotzdem gibt sie nicht auf, und versucht herauszufinden, was sie denn da überhaupt tun soll. Auch wenn es sie nervt. ;)

wandte
Laut duden.de ist die Vergangenheit von winden „wand“.

warum, habe ich mich gefragt. Das wurde auch nicht aufgelöst.
Sie bereitet sich auf ihre Prüfung vor. Sie erwartet den Ruf des Hundes und weiß, es kann jeden Moment losgehen. Deswegen hat sie keine Zeit.

die beiden Zitate als Beispiele für das, was ich über den Erzähler gesagt hab. Dass er so die flapsige Sprache von Aislinn selbst übernimmt (wie ein ihr Vertrauter?).
Ich würde sagen, dass die gesamte Erzählsprache eher locker ist. Besonders wenn es praktisch Aslinns Gedanken sind.

als ob
außer du wolltest ihn da absichtlich so ein bisschen unsauber sprechen lassen.
Wörtliche Rede ist ja immer unsauber. Vom Gefühl her kommt mir „als wenn“ natürlicher vor.

Sie stieß Paul in die Rippen. „Schau! Ein Pinguinfalter.“
„Falter sind ja wohl eher Insekten“, murmelte Paul
Wow, so langsam nervte Paul aus Deutschland. „Es gibt massenhaft Vogelarten, die wie Insekten heißen ... Grasmücke zum Beispiel.“
mochte ich.
Das Dank kann ich direkt an @Raindog weitergeben. Ist nämlich größtenteils von ihr. ;)

Sagt das Paul? Wusste zuerst nicht, ob die Anführungsstriche richtig gesetzt waren, weil ich das gar nicht als Pauls Stimme identifizieren konnte.
Genau, das sagt Paul. Bisher war er ja auch noch nicht so gesprächig. ;) Ist dir die Formulierung zu gestelzt? Oder wieso denkst du, passt es nicht?

auch das, aber auf andere Weise. Da dachte ich: so redet doch eher Aislinn
Hmm. Zu dem Paul, den ich im Kopf habe, passt es auch. Er war eben bisher einfach zurückhaltend, gerade platz es aus ihm heraus. Ich schau mal, was die anderen so sagen.

würde ich mit Komma, Auslassungpunkten oder Fragezeichen statt Doppelpunkt lösen.
Auch diese Stelle habe ich eins zu eins übernommen und würde es deswegen auch gerne so lassen.

lustig, dass sie am Ende so drauf beharrt, dass alles schief gegangen ist. Charakterisiert sie auf lustige Weise als fatalistisch.
Ja, Aislinn muss eben erst verstehen, dass man den Menschen auf verschiedene Weisen helfen kann.

Vielen Dank für deine Hilfe und liebe Grüße,
NGK


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Aber es kann doch nix schaden, wenn ich dich schon mal wissen lasse, dass ich absolut geflasht bin von deiner CW-Geschichte!
Ach, @Raindog, du ahnst nicht wie glücklich ich bin! :herz: Deine Meinung ist mir hier natürlich am wichtigsten! Wie schön, dass das für dich stimmig ist und ich dich nicht vor den Kopf gestoßen habe, mit meiner übernatürlichen Aislinn.

Ich finde das so absolut gelungen, wie du diese Geschichte in den Fantasy-Bereich katapultiert hast, als könne es gar nicht anders sein.
Schon als ich deine Geschichte das erste mal gelesen habe, da war für mich klar, dass die Aislinn ihre Geheimnisse hat. Für mich war irgendwie ganz logisch, dass sie sowas wie eine gute Fee sein muss, die den Menschen hilft. Und an diese Katharina Huber habe ich nie geglaubt! Das war wieder so eine logische Erwachsenenerklärung.

Für mich (aber eben vielleicht auch nur, weil ich Aislinn und Paul ursprünglich erfunden habe) war schon klar, das ihr Auftrag ist, dem Jungen Freude, Spaß und Lebensmut zurückzugeben. Kannst ja mal beobachten, wie andere das sehen, ansonsten schadet es vielleicht nicht, an exponierter Stelle ganz, ganz kurz darauf hinzuweisen.
Genauso ist es gemeint. Schön, dass du das erkennst. :) Ich schau mal was noch so an Feedback dazu reinkommt.

Bis bald nochmal richtig, danke für das herrliche CW,
Sehr, sehr gern. Hat mir viel Spaß gemacht. :)

Liebe Grüße,
NGK


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Hallo liebe @Novak,

zu deiner Geschichte sag ich gar nicht viel, außer: absolut goldig.
Ich hab mich bestens unterhalten gefühlt, das ist so ideenreich und liebevoll gemacht.
Oh, wie schön. Das freut mich mega, dass dir die Geschichte gefällt.

Mache ich aber ausnahmsweise mal nicht, bin heute eine faule Ostersau.
Hihi, da kann ich mir leben!

Sie soll ihm helfen, ihn unterstützen, ihn aus irgendeiner Misere befreien. Welche das genau sein wird, kriegt sie nicht gesagt, das muss sie selbst rausfinden und entsprechend den passenden Weg finden. Das ist Teil ihrer "Prüfung". Der dicke Hund zeigt ihr nur, welcher Mensch ihr Job ist, mehr sagt der nicht, der dicke Hund.
Besser hätte ich es nicht beschreiben können! Genau so sollte es sein.

Schönes Osterhäschen hast du mir/uns da ins morgendliche Nest gelegt.
Super. Und deinen Kommentar, den pack ich dann direkt in mein Nest.

Vielen Dank und viele Grüße,
NGK


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Hallo @wieselmaus,

ich bin begeistert!
Wow! Das freut mich sehr!

Da können nur die irischen Elfen und und andere magische Wesen helfen.
Irgendwie erschien mir das von Anfang an logisch, schon als ich Raindogs Geschichte das erste Mal gelesen hatte. Wer kann auch in der irischen Natur nicht an etwas Magie glauben?

Diese Welt hast du sehr liebevoll und fantasiereich gestaltet. Was mir besonders gefällt, deine Figuren kennen sich in der realen Welt gut aus, benutzen deren Sprache und begeben sich überhaupt von Zeit zu Zeit in die Menschenwelt, um Hilfe zu leisten.
Ich selbst lesen auch gerne diesen Mix aus Fantasy und der realen Welt. Freut mich sehr, dass ich das so rüberbringen konnte.

Da kriegte ich kurz einen Schreck. Ich dachte, Paul sei über die Klippe gesegelt.
Die Aislinn machte sich in dem Moment auch ganz schöne Sorgen.

Gott sei Dank habe ich verstanden, was Paul schrie: Jaaah, Jaaaah, Jaaaaaah Jaaaaaaaaaaah!
Ein Ja zum Leben. Kann man gut brauchen in den Zeiten von Corona.
Das hört sich schön an. :)

Vielen Dank für deinen lieben Kommentar.

Bleib gesund!
Und du erst recht!

Liebe Grüße,
NGK

 

Das ist ja gerade die Krux. Dass Aislinn eben nicht weiß, was genau ihr Auftrag ist. Das Ziel ist klar: Hilf einem Menschen. Nur wie sie dahin kommt, muss sie selbst rausfinden.

ja, ich glaube, das ist bei mir untergangen.

Laut duden.de ist die Vergangenheit von winden „wand“.

peinlich. Das stimmt.

Genau, das sagt Paul. Bisher war er ja auch noch nicht so gesprächig. ;) Ist dir die Formulierung zu gestelzt? Oder wieso denkst du, passt es nicht?

nicht gestelzt, aber so literarisch irgendwie. Als würde das ein Erzähler bringen.

LG

 

Hey NGK,

allmählich glaube ich, wir beide (und Vulkangestein) bilden bei diesem Copywrite die fantastische Gruppe. Wollte ja eigentlich selbst erst meinen Text vollenden, bevor ich kommentiere, aber mal draufge:butt:.
Ich kenne übrigens Raindogs Original nicht, daher bitte dran denken, dass alle Anmerkungen sich nur auf deinen Text als Original und nicht als Copywrite beziehen.

Erstmal Kleinkram:

Der kleine Wicht quiekte triumphierend, als er schon wieder durch Aislinns Finger schlüpfte. „Bleib hier!“, rief sie und griff nach dem seidenen Wandbehang, an dem der Dieb hinaufkletterte. Der Stoff riss und der Leprechaun purzelte über den glänzenden Steinboden. Der Kerl kicherte irre,

Ist dir mal aufgefallen, wie viele Begriffe du für EINE Person benutzt? Was ist er denn jetzt? Ich dachte erst, Wicht wäre eine Spezies, aber es ist ein Leprechaun. Dieb gut, das erfahre ich auch noch später, aber Kerl?

Der Kerl kicherte irre, wuselte davon und verschwand unter der Kommode.

Im Kommentar davor war der Wicht schwer genug, um den Stoff vom Wandbehang zu zerrreißen, und jetzt erfahre ich, dass er doch so klein ist, dass er unter die Kommode passt? Ich kann mir ihn nicht vorstellen, höchstens, dass er EXTREMST klein und fett ist.

kriegte ihn zu fassen

Würde bekam anstatt kriegen benutzt, das klingt so viel schöner. Kriegen als Verb mag ich nicht :dagegen:.

Sie packte an die beiden Griffe

Da hat sich ein "an die" eingeschlichen, und dazu noch ein n hinter "beide".

Auch der Boden des Käfigs bestand nur aus Gitterstäben und so fiel allerlei Zeug

Willst du nicht schreiben "Durch die Gitterstäbe fiel allerlei Zeug"? Fände ich eleganter.

Im Laufen schlüpfte Aislinn aus ihrem Kleid.

Wie soll ich mir das vorstellen? Gut, ein Kleid ist jetzt auch nicht ein aufblasbares T-Rexkostüm, aber trotzdem ...

Ein Bellen erschütterte die Höhle, der Bass ging Aislinn durch Mark und Bein.

Bellen verbinde ich nicht mit Bass.

„Grace O‘Malley”, sagte sie. „Schon mal gehört?“ Ihre Zunge spielte mit dem Lippenpiercing, dem sie verdankte, jede Sprache der Welt sprechen und verstehen zu können.

Das Fette hättest du meinetwegen auch weglassen können, ich hätte mich nicht daran gestört.

Danach wird der Text lustigerweise sehr viel runder. Eigentlich kenne ich das so, dass der Anfang poliert ist und es danach immer ungeschliffener wird, aber hier ist es andersherum.

Was ich an dem Text gelungen finde: Bei meinen Seeelben hab ich es ja selbst gemerkt, wie schief es gehen kann, wenn man einen Text von hinten erzählt. Hier hatte ich aber nicht das Gefühl: Am Anfang spukt ein Dieb/Wicht/Kerl/Whatever herum (was aber für die Geschichte selbst keinen Mehrwert zu haben scheint, warum ist die Szene überhaupt da?) und dann wird die Prot. weggeschickt. Warum und wohin, keine Ahnung. Mir reicht aber die Dosis, mit der du alles aufschlüsselst. Auch wenn nie gesagt wird, wieso sie dem Paul überhaupt hilft, scheint es seinen Grund zu haben und das reicht mir, dass ich es kaufe.

So viel oder so wenig. Man verlangt nach mir - das Essen ruft.

Liebe Grüße
Meuvind

 

So, liebes @Nichtgeburtstagskind,

wie versprochen tauche ich nochmal auf unter deiner schönen Geschichte.
Machst du eigentlich auch zum ersten Mal bei einem CW mit? Ich jedenfalls ja, und ich finde diesen Teil der Angelegenheit hier gerade sehr witzig: Die eigene Geschichte beobachten, wie sie sich ohne eigenes Zutun weiterentwickelt .... Als würde man seine Kinder in die Welt entlassen und ihnen heimlich dabei zusehen können, wie sie dort agieren und sich schlagen. Und dann vielleicht missbilligend mit dem Kopf schütteln oder leicht selbstzufrieden nicken und denken, yesss, haste gut gemacht! Und letzteres tue ich in diesem Fall! :D
Das klingt jetzt natürlich viel selbstgefälliger, als es gemeint ist! Ist nur nochmal eine umständlichere Art, dir zu sagen, dass ich deine Geschichte sehr mag und ich mich über das Wiedersehen mit Aislinn und Paul echt gefreut habe. :kuss:
Und ich hätte wetten können, dass du dich für diese Geschichte entscheidest,
denn die irische Mythologie und die Naturgewalt und Katharina-Aislinn in ihrer selbstgebastelten Geheimnisvölligkeit waren ja ganz sicher eine Steilvorlage für dich.

Schon als ich deine Geschichte das erste mal gelesen habe, da war für mich klar, dass die Aislinn ihre Geheimnisse hat. Für mich war irgendwie ganz logisch, dass sie sowas wie eine gute Fee sein muss, die den Menschen hilft. Und an diese Katharina Huber habe ich nie geglaubt! Das war wieder so eine logische Erwachsenenerklärung.
Hm, nachdem ich nun deine Geschichte gelesen habe, glaube ich das auch! :lol:

Den Titel finde ich süß, auch wenn die Ohren an sich jetzt nicht die riesige Rolle spielen. (Obwohl – die ganzen Ohrringe ... ) Aber Aislinn und Paul sind natürlich beide noch so jung und unerfahren, dass sie buchstäblich noch grün hinter den Ohren sind. Und außerdem – im irischen Feenreich sind per se alle Ohren grün!

So, jetzt aber zur Geschichte.
Eigentlich habe ich da so wenig zu meckern, dass es sich gar nicht lohnt …
Der Form halber nörgele ich wenigstens mal kurz am Anfang herum:

Der kleine Wicht quiekte triumphierend, als er schon wieder durch Aislinns Finger schlüpfte.
Ist natürlich nur eine ganz kurze Sequenz, aber dadurch, dass „der kleine Wicht“ das erste Subjekt ist, denke ich zunächst, er ist der Hauptprot. Vielleicht stört dich das ja nicht, ist halt mein Eindruck, aber ich finde, ein ähnlich spannender erster Satz, aber mit schnellerem Aislinn-Bezug könnte ja auch der sein:
Diese Wichte trieben Aislinn noch in den Wahnsinn.
Er wand sich zwischen ihren Fingern, aber sie packte fest zu, auch wenn ihr die Bewegungen der kleinen Gliedmaßen eine Gänsehaut über den Körper jagten. Uaah, waren die Kerle eklig.
Das klingt in der Tat saueklig! Sowas bekommst du wirklich gut hin. :thumbsup:
„Ich sags nur einmal“, zischte Aislinn, „gib mir meine Ohrringe wieder!“
„Ich sags nur einmal“, kreischte der Leprechaun, „lass mich frei!“
„Ich hab echt keine Zeit für so nen Scheiss.“
Dieses witzige Rumgezicke zum Beispiel und die saloppe Sprache machen, dass ich bestimmte Fantasy-Geschichten dann eben doch gerne lese, obwohl das sonst nicht mein bevorzugtes Genre ist. Aber da gibt es ja bereits einige Geschichten von dir, wo mir das auch schon so gegangen ist.
Die Menschenkleidung lag schon bereit. Rote Schnürstiefel, ein karierter Rock, eine schwarze Jacke und eine lustige Mütze.
Ha, die Klamotten kenne ich! :)
Mutter ging auf Aislinn zu und holte einen Fingerring hervor. „Für dich.“
Aislinn griff danach. Er war silbern, in der Mitte funkelte ein grüner Stein. „Danke. Welche Kraft besitzt er?“
„Gar keine.“
Aislinn schaute auf.
Die goldenen Augen ihrer Mutter funkelten. „Einfach weil ich dich lieb hab.“
„Cool.“
Ja, finde ich auch einfach cool. So ein witziges, kleines Detail. So ein stinknormaler Ring mit gar keiner Kraft (wo man nun eigentlich eine langwierig-verschwurbelte Fantasy-Erklärung erwartet hätte :rolleyes:, was es mit diesem besonderen Teil auf sich hat). Und dann das lapidare „Cool.“ Einfach schön!
Als das Dorf in Sicht kam, hielt der Hund auf einer Anhöhe mit Blick auf den Pier. Möwen kreischten in der Luft und stürzten sich auf die Abfälle eines alten Fischers.
Auch schön, wie du das ursprüngliche Setting hier auftauchen lässt.

Der Junge war langweilig.
Ist nichts falsch daran, aber ich hatte es für eine Sekunde so gelesen, als müsste es heißen „Dem Jungen war langweilig.“ Das meinst du natürlich nicht, aber bei mir hat es zumindest kurz den Lesefluss unterbrochen. Vielleicht könntest du das umgehen, indem du z.B. schreibst: Was war das nur für ein langweiliger Junge! Oder eben so.

Paul. Deutscher. Keine Geschwister.
Jedes Wort musste man ihm aus der Nase ziehen. Wie sollte Aislinn so herausfinden, was sein Problem war?
Sie hat es wirklich nicht leicht mit ihm. Und dass ist wirklich ein schönes neues Element, das eben deine Geschichte ausmacht: dass Aislinn eigentlich gar nicht weiß, was sie genau zu tun hat.

Plötzlich blieb er stehen. In der Senke vor ihnen lag eine Cro Sith, eine der Feenkühe, die ihr Vater versorgte.
Ich bin beeindruckt - sogar für meine beiläufig in die Geschichte hineingeschriebene Kuh hast die offizielle mythologische Bezeichnung parat. Und dass der Vater sich darum kümmert wie ein stinknormaler Kuhirte, ist auch eine süße Idee!
„Hast du gesehen? Sie hatte kleine Flügel.“
Paul schnaubte unsicher.
Aislinn schnaubte genervt. Nur Menschen schafften es, die Augen vor dem zu verschließen, was sie selbst gesehen hatten.
Der letzte Satz gehört eindeutig ins Zitate-Lexikon! :lol::thumbsup:

Wow, so langsam nervte Paul aus Deutschland.
Deine Aislinn ist so schön bodenständig!
Doch dann rannte er los, bis vorne zur Klippe, und flog.
Und der fliegt wirklich!
Nach dem Flug war Paul gelöster, lockerer. Er war sogar übermütig geworden und hatte mit zu Aislinns Familie kommen wollen.
Hier müsstest du vielleicht bei einer Zeitform bleiben? Vielleicht so irgendwie: Nach dem Flug hatte Paul gelöster und lockerer gewirkt Er war sogar ….
Sie standen am Ende eines Tunnels, der aus den Klippen zum Meer führte, unten rauschte das Wasser.
Cool, der Tunnel!
„Er ist durchgedreht“, sagte Aislinn. Wie konnte sie ihren ersten Auftrag nur so dermaßen versauen?
Wirklich süß, diese Selbstzweifel.

Aislinn wollte fragen, was das bedeutete, ob sie ihre Prüfung doch bestanden hätte.
Den Satz (vor allem das „wollte fragen“) finde ich leider etwas holprig, was schade ist, gerade so am Schluss. Das fließt nicht mehr so schön, mMn. Ich würde das insgesamt versuchen, umzustellen (natürlich nur ein Vorschlag, weißte ja :shy:)
Z.B.:
„Und ich bin stolz auf dich.“ Mutter legte ihren Arm um Aislinn und drückte sie fest an sich.
Aislinn schwieg. Hatte sie ihre Prüfung etwa doch bestanden?
Paul hüpfte wie ein junges Lamm zurück zum Auto. Er wirkte glücklich. Verrückt, aber glücklich, dachte Aislinn.

Schön finde ich auch die Parallelität, dass in deiner Geschichte sich am Ende Aislinn und ihre Mutter so nahe sind wie bei mir Paul und seine Mama.
Ja, also, liebes NGK, ich hatte wirklich meinen Spaß und habe das sehr gerne gelesen.

Schöne Ostern und liebe Grüße von Raindog

 

Hallo @Nichtgeburtstagskind,

deine Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und lädt stark dazu ein, das Bezugswerk zu lesen.
Ich mag Märchen, Erzählungen und Fabelwesen. Du hast das wirklich sehr gut dargeboten und man wünscht sich auf jeden Fall mehr aus dieser Welt.

Der Text ist wunderbar geschrieben und an den richtigen Stellen mit Details versehen. Nur würde ich hier...

Auch der Boden des Käfigs bestand nur aus Gitterstäben und so fiel allerlei Zeug aus den Taschen des Kerls und auf den Tisch.
... irgendwie anders erklären, wie der Käfig aufgebaut ist. Das liest sich meiner Meinung nach nicht so ganz flüssig.

Deine Erzählung hat aber wirklich Spaß gemacht.

Viele Grüße
Murph

 

Gude @Nichtgeburtstagskind,
sehr schöne Idee, die Geschichte endgültig in die Fantasy zu verlagern. Hannah Gruber / Aislinn ist hier wirklich eine Fee und die kriegt ihre Zauberkräfte über (Ohr-)Ringe. Das finde ich einen ganz witzigen Kniff, ist das Teil der Mythologie oder deine Idee?

Ich persönlich hätte mir noch etwas mehr Beschreibungen gewünscht. Zum einen von den Figuren, insbesondere Paul, zum anderen von der Landschaft. Gerade habe ich raindogs Geschichte nochmal überflogen und da sind mir ein, zwei Stellen aufgefallen, z.B. dass die Umgebung wirklich so aussehe als würden dort Feen wohnen. Oder wie Paul zum Schluss kommt, dass es mehr als "Grün" gibt - das wäre wegen der gewählten Perspektive nicht 1:1 zu übertragen, aber ich finde, die ersten zwei Szenen mit Leprechaun und Mooshund sind so bildlich, dass ich da gerne mehr von hätte.

Der Junge war langweilig.
Paul. Deutscher. Keine Geschwister.
Ich finde die Raffung hier auf jeden Fall gut, könnte mir aber vorstellen, dass es insgesamt etwas szenischer werden könnte, wenn der erste Wortwechsel zwischen den beiden (inklusiver einer Beschreibung Pauls) dazukommt.

Eine sehr schöne Stelle übrigens:

Aislinn ließ den Wind den Ärger aus ihrem Kopf pusten

Un den Schluss fand ich auch sehr toll:
Verrückt, aber glücklich, dachte Aislinn und schwieg.

Schließlich würde ich dann noch meinen Senf zum Thema Spannungsbogen dazugeben:
Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass ich nicht weiß und auch Aislinn selbst weiß es nicht, was da jetzt gerade eigentlich ihr Auftrag ist. Da gibt es so eine Anbahnung von Spannung über die Frage, ja, um was geht es hier wohl, was ist wohl der Auftrag? Ich denke, stärkere Spannung hätte es gegeben, wenn da ein konkretes Ziel wäre, wo man sich fragt, schafft Aislinn das?
Ich würde mich da Carlo anschließen und hätte einen Vorschlag.
Am Pier entdeckte sie einen Jungen. Unsicher schlich er herum, als wüsste er nicht, wohin mit sich.
„Der da?“ Aislinn verzog den Mund.
Aislinn könnte hier vielleicht anstatt "Der da?" sagen: "Dem soll ich helfen? Aber wie?"
Und dann trabt der Mooshund weg. Damit könnte die Aussage explizit werden:
Das Ziel ist klar: Hilf einem Menschen. Nur wie sie dahin kommt, muss sie selbst rausfinden.
Denn es ergibt sich zwar, dass sie etwas aus ihm herauskitzeln soll und dass sie glaubt, dass das gut ist. Aber anfangs könnte ich auch denken, dass sie nur möchte, dass er etwas verrückt wird ;)
Daher mein kleiner Vorschlag, wie man das anpassen könnte, um früher "Klarheit" (soweit die nebulöse Aufgabe klar ist :lol:) zu schaffen.

Ich bin heute etwas verbaselt unterwegs, aber ich hoffe, der Kommentar ist trotzdem hilfreich.

Gern gelesen und liebe Grüße
Vulkangestein

 

Hi, Nichtgeburtstagskind!

Super kopiert, finde ich! Ich habe erstmal das Original gelesen, dann deine Version, und finde beides toll! Das passt sehr gut, hier die Mystik mit einzubeziehen.
Noch ein paar Sachen:

„Ich hab echt keine Zeit für so nen Scheiss.“
Scheiß mit ß.

Den zeternden Leprechaun ignorierte sie.
Jedes Mal, wenn ich diesen Satz lese, stolpere ich und lese erst: Den zertretenen Leprechaun ... das geht vielleicht nur mir so, aber is verwirrt ein bisschen.

Sie beschlich das Bedürfnis, den Jungen bei den Schultern zu packen und mal ordentlich durchzuschütteln.
Ich mag die Formulierung „sie beschlich das Bedürfnis“ nicht, denn es klingt in meinen Ohren so, als würde sie aktiv das Bedürfnis beschleichen, nicht als würde das Bedürfnis sie beschleichen. :susp:

Aislinn ließ den Wind den Ärger aus ihrem Kopf pusten
Das finde ich auch nicht so schön, mit dem doppelten den.

Er sprang auf, griff zu einem Stein und warf ihn über die Klippen. „Tot!“, brüllte er und kurz dachte Aislinn, der Wind hätte den Brocken zurückgeschleudert, direkt auf ihr Herz.
Aber das hier mag ich sehr gerne.
Paul dachte das ja im Original sogar auch kurz, dass der Stein zurückfliegen würde, das finde ich cool, dass sie den Eindruck auch kurz hat, aber doch ganz anders.

Alles in allem mag ich dein Copywriter jedenfalls total.
Liebe Grüße,
Anna

 

@Nichtgeburstagskind,
Hallo NGK, runde Sache, dein CW, packt mich von Beginn an und lässt mich bis zum Ende nicht mehr los. Schön auch die Eingangsszene mit dem Leprechaun als ekliger Mini Voldemort (so stelle ich mir ihn vor), nice. Da hätte ich gerne mehr von gehabt. Aber leider verschwindet der Ekel auf nimmer Wiedersehen. Auch die Ohrringidee gefällt mir sehr, da kommt Magie in's Spiel, so'n bissl Alice-im-Wunderland-like. Im Mittelteil, wo sie beide fliegen, war es mir etwas zu viel 1:1 übernommen, aber den Schluss löst du wieder fein auf, auch wenn du für mich dein Fantasy-Pulver am Anfang verschießt. Da hätte ich mir durchgängig etwas mehr gewünscht, und eine Klammer am Schluss zu den tollen Einfällen des Anfangs. Wo sind der grüne Hund, der Leprechaun, die Ohrringe abgeblieben? Das nur als Anregung, die Geschichte funktioniert auch so sehr gut.

Ich hab echt keine Zeit für so nen Scheiss
Scheiß. Und bei Auslassungen finde ich persönlich Apostrophe hilfreich, in dem Fall so'nen, aber auch sag's

Sie packte an die beiden Griffe, die seitlich an dem Käfig befestigt waren
ginge auch ohne

so fiel allerlei Zeug aus den Taschen des Kerls
Kerl poasst nicht zu dem Bild, das ich mir von dem Winzling gemacht habe. Ein Kerl ist für mich ein kräftiger junger Mann ('ne staatse Kerl sagt man bei uns).

Erleichtert atmete sie aus, als sie ihre Ohrringe fand. Den kleinen Goldenen
goldenen klein, da es sich auf das Nomen aus dem Satz zuvor bezieht.

Im Laufen schlüpfte Aislinn aus ihrem Kleid.
Warum muss sie laufen? Hast du noch nicht erklärt.

Rote Schnürstiefel, ein karierter Rock, eine schwarze Jacke und eine lustige Mütze.
Kenn ich!

Mit gerunzelter Stirn piddelte sie an der Wunde an ihrer Nase.
sweet, auch das hast du übernommen.

Ein Bellen erschütterte die Höhle, der Bass ging Aislinn durch Mark und Bein.
Bass? Bring ich nicht mit Bellen zusammen, mit Knurren schon eher.

„Du wirst das gut machen“, sagte Mutter.
Da du nicht aus der Ich-Perspektive schreibst, fände ich die Mutter oder ihre Mutter richtiger.

Möwen kreischten in der Luft und stürzten sich auf die Abfälle eines alten Fischers.
ist wie ein Suchbild, finde die Gemeinsamkeiten. :D

Meine Ur-Urgroßmutter. Oder Ur-Ur-Ur ...
haha, wieder eins.

„Du hast ja echt einen an der Waffel …“, sagte Aislinn
Hehe, die gefällt mir.

In der Senke vor ihnen lag eine Cro Sith
Geguugelt, und Tatsache, die heißen so, wie hast du denn das rausgekriegt?

Nur Menschen schafften es, die Augen vor dem zu verschließen, was sie selbst gesehen hatten.
so'n typischer NGK-Burner. :thumbsup: Wie aus Elise und Keks.

Sie stieß Paul in die Rippen. „Schau! Ein Pinguinfalter.“
Got it!

„Ich glaub‘, es hackt …“, murmelte er nur.
Heißt dat nich: Ich glaube es hakt?

Du Keensmurgel schaffst es, auch die tollsten Sachen kaputt zu grummeln!
Irgendwo höre ich da Ronja Räubertochter.

bamm?

Peace, ltf.

 

Hallo @Carlo Zwei,

nicht gestelzt, aber so literarisch irgendwie. Als würde das ein Erzähler bringen.
Bisher stört es mich nicht so und auch noch keinen anderen. Ich behalte das mal im Auge. :)

Liebe Grüße,
NGK


========


Hi @Meuvind,

wie schön, dich zu lesen!

allmählich glaube ich, wir beide (und Vulkangestein) bilden bei diesem Copywrite die fantastische Gruppe.
Auf uns ist Verlass!

Ist dir mal aufgefallen, wie viele Begriffe du für EINE Person benutzt? Was ist er denn jetzt? Ich dachte erst, Wicht wäre eine Spezies, aber es ist ein Leprechaun. Dieb gut, das erfahre ich auch noch später, aber Kerl?
Jep, ist mir aufgefallen. Und weißt du was? Vorher war es auch noch ein Zwerg. Da habe ich dann selber gedacht, dass das verwirrend werden könnte. Ich schau mal, ob ich noch etwas entschlacken kann.

Im Kommentar davor war der Wicht schwer genug, um den Stoff vom Wandbehang zu zerrreißen, und jetzt erfahre ich, dass er doch so klein ist, dass er unter die Kommode passt? Ich kann mir ihn nicht vorstellen, höchstens, dass er EXTREMST klein und fett ist.
Hihi, extremst klein und fett find ich süß. So ne Kugel. Aber der Vorhang reisst ja nicht wegen dem Kerl, sondern weil Aislinn daran zieht.

Würde bekam anstatt kriegen benutzt, das klingt so viel schöner. Kriegen als Verb mag ich nicht
Okay, dann änder ich das besser.

Da hat sich ein "an die" eingeschlichen, und dazu noch ein n hinter "beide".
Sie packte beide Griffe. Nee, das gefällt mir nicht. Das hört sich an, als würde sie die beiden einfangen.

Willst du nicht schreiben "Durch die Gitterstäbe fiel allerlei Zeug"? Fände ich eleganter.
Ich dachte, dann wird nicht ganz klar, warum das alles rausfällt. Aber das ist wahrscheinlich zu kompliziert gedacht. Ich kümmer mich drum.

Wie soll ich mir das vorstellen? Gut, ein Kleid ist jetzt auch nicht ein aufblasbares T-Rexkostüm, aber trotzdem ...
Wann schreibst du eigentlich eine Geschichte, in der ein aufblasbares T-Rexkostüm vorkommt? Ich hatte vorher noch „aus ihrem nun zu großen Kleid“ und fand es zu erklärend, weil sie ja schrumpft.

Bellen verbinde ich nicht mit Bass.
Hmm, das ist eben ein ganz tiefes Bellen, weil ja auch ein ganz großer, mächtiger Hund.

Das Fette hättest du meinetwegen auch weglassen können, ich hätte mich nicht daran gestört.
Das ist eine Stelle, die ich erst später eingefügt hatte. Keine Ahnung, ob die Leser sich sonst gewundert hätten, warum sie den Paul denn verstehen kann, oder warum sie zufälligerweise auch Deutsch spricht. Ich finds eigentlich ganz gut so.

Danach wird der Text lustigerweise sehr viel runder. Eigentlich kenne ich das so, dass der Anfang poliert ist und es danach immer ungeschliffener wird, aber hier ist es andersherum.
Sehr gut, dass der Text dann für dich läuft. Ich versuch mal, den Einstieg etwas zu erleichtern.

Am Anfang spukt ein Dieb/Wicht/Kerl/Whatever herum (was aber für die Geschichte selbst keinen Mehrwert zu haben scheint, warum ist die Szene überhaupt da?)
Die Szene ist da, weil
- ich gerne mit Aktion einsteige und diesen Anfang besser finde, als Aislinn nur beim fertig machen zuzuschauen oder ihr beim Gespräch mit ihrer Mutter zu lauschen und
- so sofort klar wird, in was für einer Welt wir uns befinden. Nämlich in einer phantastischen!

Mir reicht aber die Dosis, mit der du alles aufschlüsselst. Auch wenn nie gesagt wird, wieso sie dem Paul überhaupt hilft, scheint es seinen Grund zu haben und das reicht mir, dass ich es kaufe.
Ach super, freut mich, dass du das sagst. Carlo Zwei hatte da ja eher Probleme mit. Aber als Fantasyleser nimmt man so etwas vllt eher hin.

Vielen Dank für deinen Input! Ich hoffe, es hat geschmeckt!

Liebe Grüße,
NGK

 

Guten Abend @Nichtgeburtstagskind

immer wieder spannend Genre-Geschichten zu lesen, die ich gemeinhin nicht lese. Auch das ermöglicht die Copywrite-Runde.
Während die Vorlage von einem Hauch Mystik durchweht ist, auf pure Romantik setzt, unterfütterst du den Text mit einer Menge Fantasy. Ohre dabei das Thema aus den Augen zu verlieren. Gefällt mir deshalb gut, weil der Fokus noch stärker auf das Fliegen, der Metapher, für die das Fliegen steht, ausgerichtet ist.
Bisschen unklar bleibt, worin die Prüfung besteht.
Auch die Figuren bleiben halt so fantasyjäßig unscharf, da könntest du noch dran arbeiten, beispielsweise ein paar innere Monologe der Hauptfiguren einfügen.
Sprachlich finde ich die Story souverän und ist mit leichter Feder erzählt.

Paar Stellen:

Es reichte! Zwei Schläge ihrer durchscheinenden Flügel trugen Aislinn nach oben wie der Wind ein Blatt,
:Pfeif: hübsches Bild

Sie stopfte ihn in einen kleinen Leprechaunkäfig und schloss schnell die Tür.
gibt's so was: einen Leprechaunkäfig? :D

Sie packte an die beiden Griffe, die seitlich an dem Käfig befestigt waren, und schüttelte das Gefängnis samt Inhalt.
das "an" kannst du streichen

und eine lustige Mütze.
eine lustige Mütze, wie sieht so was aus?

Ihre Zunge spielte mit dem Lippenpiercing, dem sie verdankte, jede Sprache der Welt sprechen und verstehen zu können.
coole Idee, da würd ich glatt, also da würd ich tatsächlich ....

Das satte Grün strahlte unter dem grauen Himmel.
beschreib doch lieber das irische Grün, statt gleich zwei wenig aussagekräftige Adjektive zu verwenden

Wow, so langsam nervte Paul aus Deutschland. „Es gibt massenhaft Vogelarten, die wie Insekten heißen ... Grasmücke zum Beispiel.“
habe ich mir auch schon gedacht...

schüttelte sich und stapfte ihm hinterher.
da stimmt was nicht

Sei Gesicht war verzerrt, seine Arme zappelten, als versuchte er mit ihnen zu fliegen.
sein, die Arme, dann benutzt du keine zwei Possessivpronomen

Aislinn wollte fragen, was das bedeutete, ob sie ihre Prüfung doch bestanden hätte.
Paul hüpfte wie ein junges Lamm zurück zum Auto. Er wirkte glücklich. Verrückt, aber glücklich, dachte Aislinn und schwieg.
schönes Ende, aus dem du das sentimentale der Vorlage rausnimmst.

Liebe Grüße und spann die Liebllenflügel auf, damit du leicht in die Woche fliegst
Isegrims

 

Hi @Nichtgeburtstagskind

Gefällt mir sehr gut, dieser Copywrite. Tatsächlich muss ich sagen, ich fand die Geschichte ganz nett (nicht viel auszusetzen, aber auch nicht viel, woran ich mich in ein paar Wochen erinnern werde), bis ich dazu die Geschichte von @Raindog gelesen habe. Danach fand ich sie großartig. Ich finde nämlich, diese beiden Geschichten funktionieren besonders toll ZUSAMMEN. Das ist die Copywrite-Kunst, die Du hier umsetzt:

Durch die Perspektiv- und Genreänderung versetzt Du dem Original eine neue Wendung. Das, was mich daran besonders begeistert, ist, dass ich das Original nun wahrscheinlich nie wieder so lesen werde, wie Raindog es sich vorgestellt hat oder wie es jemand lesen würde, der nur das Original kennt. Also, ich finde, Du hast die Challenge-Aufgabe wirklich toll gemeistert.

Deshalb von mir nur Kleinscheiß. Bitte entschuldige Doppelungen; die Zeiten, in denen ich alle vorherigen Kommentare gelesen und nicht mehr angemerkt habe, was schon angemerkt wurde, sind leider vorbei.

Nie würde sie zugeben, dass sie tatsächlich noch nicht stark genug für den Unsichtbarkeitszauber war und ihr das Piercing die Nase verbrannt hatte.

Ich finde den Einfall, dass Aislinns Schmuck magische Eigenschaften hat, absolut hervorragend. Das meine ich damit, dass Deine Geschichte den Blick aufs Original nachhaltig verändert: Du drehst wirklich jede Kleinigkeit. Toll! :herz:

Mutter durchquerte mit wallendem Kleid den Raum und setzte sich auf einen kleinen Samtsessel.

Hm, "einen kleinen Sessel", wie soll ich mir das vorstellen? In meinem Kopf entsteht erst kein konkretes Bild, und wenn ich versuche, mir eins zu machen, dann sieht es lächerlich aus.

Der Hund drehte sich um und verschwand.

"verschwand", auch da entsteht kein Bild. Geht er weg, löst er sich in Luft auf? Das bleibt offen.

Sie ging leicht in die Knie, beugte sich nach vorne, spürte wie der Wind sie ergriff, ihren Körper trug, ihr Tränen in die Augen trieb.

Komma vor "wie".

Also, von einer Autorin, die an diesen Stellen:

„Ich sags nur einmal“, zischte Aislinn, „gib mir meine Ohrringe wieder!“
„Ich sags nur einmal“, kreischte der Leprechaun, „lass mich frei!“
„Ich habs dir gesagt.“

... total verwegen das Apostroph zwischen zwei Wörtern weglässt, würde ich erwarten, dass sie auch bei der schnöden und sehr alltäglichen Verkürzung eines Wortes:

„Ich glaub‘, es hackt …“, murmelte er nur.

... das Apostroph weglässt.

„Tot!“, brüllte er und kurz dachte Aislinn, der Wind hätte den Brocken zurückgeschleudert, direkt auf ihr Herz.

Das finde ich total toll. Ein Satz, an den ich mich wahrscheinlich noch in ein paar Wochen oder Monaten erinnern werde.

Wie konnte sie ihren ersten Auftrag nur so dermaßen versauen?

Eigentlich legt Aislinn eine Prüfung ab, dachte ich. Aber am Ende schreibst Du mehrmals von einem Auftrag. Klar, ich vermute, dass "geprüfte Feen" regelmäßig solche Aufträge durchführen, es also ein Auftrag zur Prüfung von Aislinns Fähigkeiten ist, trotzdem hat eine Prüfung zumindest subjektiv mehr Gewicht, würde ich meinen. Ich fände es deshalb besser, wenn Aislinn ihre Aufgabe nicht zwischendurch als schnöden Auftrag betrachtet.

„Er lacht!“, sagte Mutter mit einem Lächeln in der Stimme..

Ein Punkt am Satzende wird genügen. ;)

So viel oder wenig erstmal von mir!

Cheers,
Maria

 

Hallo @Raindog,

Machst du eigentlich auch zum ersten Mal bei einem CW mit?
Ja, ich bin auch zum ersten Mal dabei. Super spannende Sache. :) Ich bin auch schon gespannt, was Jimmy aus einer meiner Geschichten zaubert.

Ist nur nochmal eine umständlichere Art, dir zu sagen, dass ich deine Geschichte sehr mag und ich mich über das Wiedersehen mit Aislinn und Paul echt gefreut habe.
Hihi, schon verstanden. :shy: Es freut mich sehr, dass du dich freust!

Und ich hätte wetten können, dass du dich für diese Geschichte entscheidest,
denn die irische Mythologie und die Naturgewalt und Katharina-Aislinn in ihrer selbstgebastelten Geheimnisvölligkeit waren ja ganz sicher eine Steilvorlage für dich.
Irgendwie kam es mir ab und zu so vor, als hättest du alles extra so angelegt, damit ich meine Geschichte schreiben kann.

Den Titel finde ich süß, auch wenn die Ohren an sich jetzt nicht die riesige Rolle spielen. (Obwohl – die ganzen Ohrringe ... ) Aber Aislinn und Paul sind natürlich beide noch so jung und unerfahren, dass sie buchstäblich noch grün hinter den Ohren sind. Und außerdem – im irischen Feenreich sind per se alle Ohren grün!
Raindog, das sind ganz genau die Dinge, die ich mir bei dem Titel gedacht habe! :anstoss:

Ist natürlich nur eine ganz kurze Sequenz, aber dadurch, dass „der kleine Wicht“ das erste Subjekt ist, denke ich zunächst, er ist der Hauptprot.
Hmm, ich verstehe was du meinst, sehe das aber nicht wirklich als Problem. Der Fokus richtet sich ja dann sehr schnell auf Aislinn.

Dieses witzige Rumgezicke zum Beispiel und die saloppe Sprache machen, dass ich bestimmte Fantasy-Geschichten dann eben doch gerne lese, obwohl das sonst nicht mein bevorzugtes Genre ist.
Schön, dass es dir gefällt. Vllt sollte ich dir mal ein paar Fantasybücher empfehlen. Anscheinend liest du die falschen. ;)

Ist nichts falsch daran, aber ich hatte es für eine Sekunde so gelesen, als müsste es heißen „Dem Jungen war langweilig.“ Das meinst du natürlich nicht, aber bei mir hat es zumindest kurz den Lesefluss unterbrochen. Vielleicht könntest du das umgehen, indem du z.B. schreibst: Was war das nur für ein langweiliger Junge! Oder eben so.
„Der Junge war langweilig.“ klingt langweiliger und deswegen finde ich diese simple Satzstruktur ganz passend zu der Aussage. Aislinn regt sich hier ja noch nicht wirklich auf. Ich schau mal, ob da noch andere rauskommen, und ob ich da was ändern muss.

Ich bin beeindruckt - sogar für meine beiläufig in die Geschichte hineingeschriebene Kuh hast die offizielle mythologische Bezeichnung parat.
Ich hätte darauf gewettet, dass du von den CroSith gelesen hast und die Kuh deswegen dorthin gesetzt hast!

Hier müsstest du vielleicht bei einer Zeitform bleiben? Vielleicht so irgendwie: Nach dem Flug hatte Paul gelöster und lockerer gewirkt Er war sogar ….
Da hatte ich auch drüber nachgedacht und hatte nicht „war gelöster gewesen“ schreiben wollen, weil mir hier dann immer „verwesen“ entgegen gerufen wird. Aber deine Lösung find ich gut.

Den Satz (vor allem das „wollte fragen“) finde ich leider etwas holprig, was schade ist, gerade so am Schluss. Das fließt nicht mehr so schön, mMn. Ich würde das insgesamt versuchen, umzustellen
Ganz so glücklich war ich damit auch noch nicht. Deinen Vorschlag find ich super. Vielen Dank!

Mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht. Vielen Dank auch für die ganzen positiven Bemerkungen zu einzelnen Textstellen. Das macht glücklich. :)

Liebe Grüße,
NGK


=======


Hallo @murphy_does_his_best,

deine Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und lädt stark dazu ein, das Bezugswerk zu lesen.
Freut mich sehr, dass dir meine Geschichte gefällt. :) Raindogs Geschichte solltest du auf jeden Fall auch lesen.

Nur würde ich hier...
Nichtgeburtstagskind schrieb:
Auch der Boden des Käfigs bestand nur aus Gitterstäben und so fiel allerlei Zeug aus den Taschen des Kerls und auf den Tisch.
... irgendwie anders erklären, wie der Käfig aufgebaut ist. Das liest sich meiner Meinung nach nicht so ganz flüssig.
Ja, hast Recht. Wird geändert.

Vielen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße,
NGK

 
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Guten Morgen @Nichtgeburtstagskind, ich habe dir ja versprochen, dass ich mich noch melde. Heute habe ich dann doch die Motivation gefunden, mich einen Moment hin zu setzten und deine Geschichte zu lesen und was soll ich sagen, leider bleibe ich etwas verwirrt zurück. Ich habe mir einige Stellen als Zitat gemerkt und versuche es mal sortiert hier vorzubringen.
Ach, ich habe die anderen Kommentare nicht gelesen, falls sich etwas doppelt oder einige meiner Fragen schon beantwortet wurde, bitte ich dies zu entschuldigen.

So dann wollen wir mal. Also das was mich am meisten verwirrt hat, ist das Ende.

Doch dann rannte er los, bis vorne zur Klippe, und flog.

„Ich hab verkackt“,

Okay ich habe deine Geschichte als eine Art Schutzengelgeschichte gelesen. Als Paul zur Klippe rennt und fliegt, habe ich an Tot gedacht, untermauert wurde das durch Aislinns Aussage, dass sie verkackt hat. So weit so gut, doch dann kam der Abschnitt mit dem Auto und dem kleinen Jungen, der dann ja als Paul identifiziert wurde.
Ein Auto stand auf dem kleinen Parkplatz. Ein schmächtiger Junge stieg aus und lief an den Rand der Klippen.
„Paul“, formten Aislinns Lippen.
Also ist er nur so geflogen, wie Aislinn ihm das beigebracht hat? Also vorher schon? Wieso hat sie dann verkackt? Da komme ich irgendwie nicht ganz hinter.

Dann habe ich noch ein bisschen Kleinkram.

Mutter durchquerte mit wallendem Kleid den Raum
Mutter ging auf Aislinn zu
Ich finde das einfache Mutter klingt bei deiner Perspektive irgendwie falsch. Vielleicht ist das nur meine Meinung, weil es handwerklich korrekt ist aber ich lese das so, als wäre es an der Stelle ein Ich - Erzähler und das ist es ja nicht.
Mutter ging auf Aislinn zu und holte einen Fingerring hervor. „Für dich.“
Aislinn griff danach. Er war silbern, in der Mitte funkelte ein grüner Stein. „Danke. Welche Kraft besitzt er?“
„Gar keine.“
Aislinn schaute auf.
Die goldenen Augen ihrer Mutter funkelten. „Einfach weil ich dich lieb hab.“
„Cool.“ Aislinn nickte, steckte den Ring an den Finger und verfluchte den Kloß im Hals.
Wruff, wruff.
Ein Bellen erschütterte die Höhle, der Bass ging Aislinn durch Mark und Bein.
„Ich muss los“, sagte sie. Aislinn wickelte ihren langen grünen Schal um, er gab ihr ein Gefühl von Sicherheit.
„Du wirst das gut machen“, sagte Mutter.
Aislinn nickte und machte sich dann auf den Weg zum Ausgang, in Richtung des Bellens.
Ich finde das du schon sehr oft den Namen nennst. An einigen Stellen ist es mit sicherheit wichtig, damit man weiß ob sie oder die Mutter spricht, aber das zieht sich irgendwie so durch. An einigen Stellen würde ich es mir wünschen, wenn er durch ein Sie ersetzt wird. Ich lese eher unaufmerksam, was wortwiederholungen angeht aber bei dem Namen ist es mir dann doch an mehrern Stellen aufgefallen.
Aislinn schnaubte genervt. Nur Menschen schafften es, die Augen vor dem zu verschließen, was sie selbst gesehen hatten.
Das verstehe ich auch nicht so richtig? Wieso ist sie genervt, er sieht die Flügel doch und spricht sie sogar drauf an, wieso verschließen? Ich habe das Gefühl ich habe deinen Text nicht richtig verstanden kann das sein? Ihrendwie wirkt es als wäre mir eine tiefere Sinngebung abhanden gekommen :-(

uuuuund zu guter letzt noch meine Lieblingsstelle

„Eschtudmirlei“, nuschelte sie in den Stoff.
wie niedlich ist dieses genuschelte Wort denn bitte :-D

Ich weiß es wirkt eher wie ein eher ernüchterner Kommentar, gar nicht so begeistert, wie sonst, weil ich ja eigentlich ein Fan deiner Geschichten bin und nur damit das klar ist, mir gefällt sie auch vom Stil und von deiner Erzählstimme. Ich mag deine Art zu schreiben einfach sehr gerne, allerdings verstehe ich deine Geschichte einfach nicht :confused::sad:
Vielleicht magst du sie mir ja mal erklären.
Wie gesagt ich habe sie gerne gelesen und, in meinem momentanen Verfassung ist das wirklich als Kompliment gemeint, ich habe sie in einem Rutsch bis zu Ende gelesen :-D Ich hoffe du weiß wie ich das meine, habe wir ja letztens noch drüber gesprochen :-) Ich glaube, wenn ich sie verstanden habe finde ich sie auch wieder richtig gut, denn das was ich so verstanden habe gefällt mir sehr :-D

Bevor ich mich weiter um Kopf und Krangen schreibe, bin ich lieber wieder leise.
Liebes NGK ich hoffe du kannst meiner Verwirrung Klarheit geben und hinterlasse die einen lieben, wenn auch etwas verwirrten Gruß.

Shey :-D

EDIT (ein Tag Später) Ich habe das Original nicht gelesen, würde das meinem Verständnis helfen? Habe die anderen Kommentare jetzt mal überflogen und offensichtlich bin ich die Einzige die es nicht versteht :-/ ich fühle mich ganz schlecht irgendwie :-/

 

Lieber @Vulkangestein,

Aislinn ist hier wirklich eine Fee und die kriegt ihre Zauberkräfte über (Ohr-)Ringe. Das finde ich einen ganz witzigen Kniff, ist das Teil der Mythologie oder deine Idee?
Das mit den Kräften in den Ringen kommt von mir. Ich dachte mir: Warum trägt eine Sidhe (so heißt das nämlich auf Irish) so viele Piercings? Das muss doch einen Grund haben!

Ich persönlich hätte mir noch etwas mehr Beschreibungen gewünscht. Zum einen von den Figuren, insbesondere Paul, zum anderen von der Landschaft.
Ja, hast Recht. Gerade der Paul bliebt etwas gesichtslos. Ich schau mal, was ich machen kann.

Ich finde die Raffung hier auf jeden Fall gut, könnte mir aber vorstellen, dass es insgesamt etwas szenischer werden könnte, wenn der erste Wortwechsel zwischen den beiden (inklusiver einer Beschreibung Pauls) dazukommt.
Ich wollte bei den Dialogen nah an Raindogs Vorlage bleiben und wollte aber nicht zu viel einfach kopieren. Deswegen habe ich dann manche Gespräche einfach weggelassen. Aber Pauls Aussehen bekomm ich bestimmt auch noch so unter.

Schließlich würde ich dann noch meinen Senf zum Thema Spannungsbogen dazugeben:
Aislinn könnte hier vielleicht anstatt "Der da?" sagen: "Dem soll ich helfen? Aber wie?"
Und dann trabt der Mooshund weg. Damit könnte die Aussage explizit werden:
Mooshund. :herz:
Hmm, weiß nicht. Viele finden es auch gerade reizvoll, dass man sozusagen mit Aislinn gemeinsam rausfindet, was die Aufgabe ist. Ich würde es gerne so lassen, auch wenn ich verstehe dass man sich daran stören kann.

Ich bin heute etwas verbaselt unterwegs, aber ich hoffe, der Kommentar ist trotzdem hilfreich.
Hehe, klar doch! Ich hab alles verstanden!

Vielen Dank für deine Hilfe und liebe Grüße,
NGK


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Hi @annami,
schön, von dir zu lesen. Freut mich sehr, dass dir mein Copywrite gefällt. :)

Jedes Mal, wenn ich diesen Satz lese, stolpere ich und lese erst: Den zertretenen Leprechaun ... das geht vielleicht nur mir so, aber is verwirrt ein bisschen.
Okay, die Dinger sind eklig, aber wer wird die denn gleich zertreten? Zeternd benutzt man auch viel zu selten. Ich lass es so.

Ich mag die Formulierung „sie beschlich das Bedürfnis“ nicht, denn es klingt in meinen Ohren so, als würde sie aktiv das Bedürfnis beschleichen, nicht als würde das Bedürfnis sie beschleichen.
:D Okay … Wie würdest du es schreiben? Sie wurde von dem Bedürfnis beschlichen … Sie überkam das Bedürfnis … ?

Das finde ich auch nicht so schön, mit dem doppelten den.
Ich überleg mal.

Aber das hier mag ich sehr gerne.
Paul dachte das ja im Original sogar auch kurz, dass der Stein zurückfliegen würde, das finde ich cool, dass sie den Eindruck auch kurz hat, aber doch ganz anders.
Freut mich sehr, dass es dir gefällt.

Vielen Dank für deine Gedanken und liebe Grüße,
NGK


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Hallo @linktofink,

runde Sache, dein CW, packt mich von Beginn an und lässt mich bis zum Ende nicht mehr los.
Ach, super. Das freut mich sehr.

. Im Mittelteil, wo sie beide fliegen, war es mir etwas zu viel 1:1 übernommen, aber den Schluss löst du wieder fein auf, auch wenn du für mich dein Fantasy-Pulver am Anfang verschießt. Da hätte ich mir durchgängig etwas mehr gewünscht,
Ja, das stimmt. Ich wollte eben sehr nah an Raindogs Text bleiben, also an den Stellen, die Paul und Aislinn gemeinsam erleben. Aber vllt könnte ich trotzdem noch etwas versteckte Magie unterbringen. Vllt sorgen ja kleine unsichtbare Helfer dafür, dass Paul bei seinen Flugversuchen an der Klippe nicht abstürzt oder so … ich überleg mal.

Kerl poasst nicht zu dem Bild, das ich mir von dem Winzling gemacht habe. Ein Kerl ist für mich ein kräftiger junger Mann ('ne staatse Kerl sagt man bei uns).
Der Kerl ist weg. Waren eh zu viele Begriffe für das selbe Vieh.

Warum muss sie laufen? Hast du noch nicht erklärt.
Naja, sie ist im Stress. Sie weiß, dass der Hund sie bald rufen wird und dann kommt auch noch so eine Leprechaun dazwischen.

Bass? Bring ich nicht mit Bellen zusammen, mit Knurren schon eher.
Da bist du nicht der einzige. Für mich passt das schon gut. Das ist eben ein mächtiger Hund, der hat ne tiiieeefe Stimme und Kläffen würde da nicht passen.

Da du nicht aus der Ich-Perspektive schreibst, fände ich die Mutter oder ihre Mutter richtiger.
Hier bin ich irgendwie noch unentschlossen. Ich hatte überlegt es so zu schreiben, wie von dir vorgeschlagen. Aber irgendwie hörte sich das dann so weit entfernt von Aislinn an, obwohl ich ja die ganze Zeit an ihr dran bin; auch ihre Gedanken mitteile. Ich finde es eigentlich für einen personalen Erzähler ganz passend. Ich lass es erstmal so.

Geguugelt, und Tatsache, die heißen so, wie hast du denn das rausgekriegt?
Hihi, klar, ich hab nur Fakten in dem Text. ;) Hab mir mehrere Texte zu den irischen Fabelwesen durchgelesen und da standen die irgendwo dabei. Und ich war mir hundertprozentig sicher, dass Raindog die Kuh mit genau diesem Hintergrundwissen eingebaut hatte. Aber das war wohl gar nicht so. :D

Heißt dat nich: Ich glaube es hakt?
Geht glaub ich beides.

Baam oder Bamm. In meinem Kopf klingt es eher wie baam. ;)

Vielen Dank für deine Hilfe. Habe viele Kleinigkeiten übernommen und nicht extra erwähnt. Habe mich auch sehr über die Auflistung der Stellen gefreut, die dir gefallen haben. :)

Bis bald unter deinem Text und liebe Grüße,
NGK

 

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