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Halbe Stunde Atlantis

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22.02.2005
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Halbe Stunde Atlantis

HALBE STUNDE ATLANTIS
2332, Nueva São Tiago, Kap Verde


Weit weg von der Zivilisation, auf einer Inselgruppe sechshundert Kilometer entfernt von Senegal, in den Tiefen des Atlantischen Ozeans, befand sich einst der Staat Kap Verde. Auf 15 Inseln lebten Portugiesen und Schwarze in einem reichen Land der Unabhängigkeit.
Alles was davon noch geblieben ist, ist die Inselhymne der Trompetenmusik.
Aïcha verließ den Jet und betrat Praia. Es war nicht mehr viel übrig auf der Insel. Die großen Klimakatastrophen von vor 100 Jahren hatten die Inselstadt zerstört.
Nun beherbergte die Stadt Nueva São Tiago über 6 Millionen Menschen, und die Inselgemeinschaft war als Teil der Föderation zur mächtigsten Handelsstadt der Welt geworden.
Nun war dort, wo vor langer Zeit die Hauptstadt war, nur noch ein Flughafen, ein Raumhafen und die Eingänge zu 500 großräumigen Hochgeschwindigkeitsliften – alles auf hohen Stützen über der einstigen Stadt gebaut um sie vor den Flutwellen zu schützen.
Aïcha verließ den Aufzug und war froh, wieder in ihrer Heimatstadt zu sein. Unter Wasser war sie aufgewachsen, und unter Wasser würde immer ihre Heimat sein, die Städte, von denen aus man kein Meer sehen konnte, waren für sie schlichtweg unerträglich.
Wenn man die Aufzüge verließ, konnte man einen großen Teil der unterirdischen Stadt überblicken, zu einer Seite hin konnte man in den Unterwasserbereich sehen, der in Richtung Vila de Maio führte, mitsamt den Meerestieren auf der anderen Seite des dicken Glases.
Laute elektrische Wagen strömten durch die pulsierende Metropole. Die breiten Straßen führten unter Gebäuden hindurch, die auf antik gestalteten Säulen ruhten. Es war taghell hier unten, die Solarplatten über den Inseln sorgten für ausrechend Energie und versorgten die Lichtquellen.
Sie betrat ihre in der Nähe geparkte Miniwagen, und stürzte sich ins Abenteuer des Verkehrs. Das ist einer der wenigen Nachteile dieser Stadt - zu viele Leute wollen sich gleichzeitig durch sie bewegen. Dachte sie genervt.
Nach einer Stunde im Stau erreichte sie endlich ihren Arbeitsplatz, das Gebäude der Sicherheitszentrale für das Südterritorium.
„Hola Aïcha, schön dass du wieder da bist!“ begrüßte sie ein älterer Mann namens Felipe, wie sein Nachname war, wusste sie schon gar nicht mehr, so lange duzten sie sich schon.
„Hola Felipe. Ist hier irgendetwas Besonderes passiert?“ fragte sie ihn im vorbeigehen.
„Nichts Bemerkenswertes.“
Aïcha ging weiter in ihr Büro. Bevor sie mit der Arbeit anfing erneuerte sie ihr Blass-Make-up, nicht weil sie sonst nicht gut aussah, sondern weil sie sich damit besser fühlte.
Eigentlich hätte sie keine Schminke nötig, denn auch so war sie sehr hübsch. Sie war Mischling mit schwarzen, mittellangen Haaren, braunen Augen und weichen Gesichtszügen. Sie war etwa 1,85 groß und trug eine lange, enge Stenox-Toga.
Aïcha setzte sich an ihren Schreibtisch und ging die eingegangenen Nachrichten an ihrem Roboter durch. Tatsächlich nur das Übliche. In letzter Zeit gab es hier recht wenig zu tun, sie fragte sich, warum sie nicht die Zeit zu Hause verbringen konnte. Sie hatte zwar keine Familie, aber so viel Spaß machte ihr die Arbeit auch wieder nicht, dass sie freiwillig unsinnige Zeit hier verbrachte.
Plötzlich fing das Lämpchen an der Stirn des Roboters an zu blinken, eine Nachricht ging ein.
Kurz darauf berichtete dieser ihr, was los war.
<Beim Zentralcomputer im Fogo-Viertel wurde ein Virus entdeckt.>
„Und?“ fragte Aïcha, „Passiert doch dauernd.“
<Ja, aber die werden abgeblockt. Alles was der Zentralcomputer jetzt noch tun konnte, war eine Warnmeldung abzusenden. Der Virus ist neu und unbekannt, vermutlich kommt er aus Buen-andalucia, obwohl die Feindlichkeiten eigentlich schon beseitigt waren. Vielleicht war es eine späte Reaktion eines Attak-Computers.> antwortete der Roboter mit besorgter Miene.
„Was bewirkt der Virus?“
<Keine Ahnung. Der Nueva São Tiago Server hat gerade geantwortet, er weiß kein Gegenprogramm gegen den Virus. Wie ich bereits sagte ist er vollkommen unbekannt.>
Aïcha war genauso besorgt. Der Server der unterirdischen Stadt war der drittgrößte Computer der Menschheit, er funktionierte auf der Quantumstechnologie und kam an Mächtigkeit direkt nach Masterbrain X und dem Kosmonautenserver. Wenn er keinen Ausweg wusste, konnte es schwierig werden. Woher kam dieser Virus bloß?
„Ist sonst etwas passiert?“ fragte sie ihren Roboter.
<Ich empfange ge…> das Wort sprach er nicht mehr aus denn auf einmal begannen seine Lämpchen wild an zu blinken, seine mechanischen Gliedmaßen drehten sich und er sackte zusammen.
Erschrocken sprang Aïcha auf. Im gleichen Augenblick ging das Licht aus. Nicht nur das in ihrem Büro, sondern auch draußen. Die riesigen Lichtquellen erloschen.
Panik.
Aïcha verließ das Büro und rannte den Batteriestrahlern hinterher. So etwas war noch nie geschehen. Was musste das nur für ein Virus sein, der das bewirkte? Nun lag es an ihrer Crew, eine Lösung zu finden.
Sie erreichte gerade den Korridor zum Notfallbesprechungsraum als sie es spürte.
Sie wussten, dass es irgendwann in dieser Woche kommen musste, doch dass es gerade jetzt kam, war sozusagen Unglück im Pech.
Sie hatten schon mehrere erlebt, es war eigentlich nichts Besonderes, sie waren direkt an einer Vulkankette. Und die Trennwände zum Ozean hatten schon etlichen Seebeben getrotzt. Doch dieses schien schon jetzt stärker zu sein.
Der Boden ruckelte stark unter ihren Füßen und Gegenstände fielen aus den Regalen auf den finsteren Boden.
Draußen waren schon die Geräusche der Panik zu hören und als die Leitungstruppe sich traf, waren sie sich innerhalb weniger Minuten voller Beben einig, das Südterritorium zu evakuieren.
Das Seebeben hörte nicht auf. Zwanzig Minuten später war es noch immer voll im Gange während die Massen von den Batterieeinheiten zu den Aufzügen geführt wurden. Aïcha leitete die ganzen Penner und Bettler aus dem Parkbereich zu den Liften, durch den vielen Schutt der Halden. Sie würde lieber ihre Freunde herausholen, aber jeder hatte seinen Job zu tun, und wenn alles klappen sollte, musste auch sie sich daran halten. Sowas konnte auf dem Land nicht passieren, sie fragte sich, warum sie scih jemals hier unten sicherer gefühlt hatte. Geradejetzt war Sicherheit eines der am weitesten entferntesten Wörter, die die Situation beschreiben konnten. Oben wurden Flugzeuge, Raketen-Schnellstarter, Hubschrauber und Seeschiffe herbeordert, um so viele Menschen wie möglich aufzunehmen.
Sie flohen in Massen. Keiner wusste genau, was los war, doch die Finsternis, die kaputte Elektrik und das Seebeben schienen Grund genug. Das Licht flackerte ab und zu, die Notstromaggregatoren versuchten ihr bestes, und wäre es nur das Südterritorium gewesen, so hätten sie es auch geschafft, doch die ganze Stadt war zuviel. Man konnte auch das Scharren von den ausfahrenden Schutzwällen hören, doch zu schnell verstummten sie.

Doch es schien noch immer nicht genug zu sein. Wer immer über der Menschheit stand, ob nun Gott oder Schicksal, schien nicht aufhören zu können.
Die Trennwände hatten schon etlichen Seebeben standgehalten, doch da hatten die Sicherheitsschleusen auch so lange alles aufgehalten, bis die riesigen Schutzwälle ausgefahren worden wären. Im Normalzustand blieben sie versteckt, um den Touristen nicht die Aussicht zu nehmen, denn der Tourismus war eine der größten Einnahmequellen. Und das letzte Seebeben dieser Stärke hatte vor ein paar Jahrhunderten gewütet - lange vor der Zeit der Stadt unter Wasser.
Aïcha leitete zusammen mit den Einheiten die Menschen zu den Aufzügen und U-Bootstationen. Das Licht ging nun ganz aus. Die Metropole wirkte gruselig ohne ihre Lichter, ein leichtes, dämmeriges, grünliches Schimmern vom Meer hinter dem Glas lies genug Licht für die Augen, um eine Vorstellung von Dunkelheit zu bekommen, denn es herrschte keine Finsternis - das wäre einer Erlösung nahegekommen. Sie kam sich vor wie in alten Renaissancestädten mit dunklen Gassen wo man sich des Lebens nicht sicher sein konnte - so sollte es hier eigentlich nicht sein.
Und so eine unnatürliche Stille, eine Untbrechung im Lärm der Gewohnheit. Der ganze Verkehr war lahmgelegt. Gerüchten zufolge war das Gleiche im Nord- und Ostterritorium passiert. Gerüchte würde es wohl immer geben. Rufende und rennende Menschen in Panik ersetzten den beruhigenden Lärm der Maschinen, des Verkehrs, der Umgebung, dem Leben an sich; hörte sie das Krachen. Und dann das Rauschen.
Und eine halbe Stunde nach dem Auftauchen des Virus, wo immer er auch herkam, waren noch längst nicht genug Leute evakuiert. Es war einfach zu schnell gekommen - und die Wände stürzten ein. Die Schleusen waren hilflos und die zur Hälfte ausgefahrenen Wälle nutzlos.
Unwillkürlich musste Aicha, die nur noch versuchte zu den Aufzügen zu kommen, an die alte, fast vergessene Sage von Atlantis denken.

 

hey, bin neu hier, ist aber trotzdem nicht meine erste geschichte. wäre aber nett wenn ihr mir so n paar verbesserungsvorschläge und meinungen geben könntet. wäre nett.
danke, gruß, jonny

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Jonny, und erstmal herzlich willkommen auf kg.de und in der SF-Rubrik :thumbsup:

Nun zu Deiner ersten Geschichte hier:

Der Anfang enthält mir zu viele Erkärungen. Bis "Aïcha verließ den Aufzug" bringst Du fast nur die Hintergrundaspekte. Erstens wirken die nicht zwingend plausibel, weil zu vieles (Föderation Westafrika, größte Handelsstadt, Naturkatastrophen, Hochgeschwindigkeitslifte) ohne sichtbaren Zusammenhang vom Himmel fällt. Zweitens überforderst Du den Leser. Wer soll sich das alles merken?
Besser ist es, mitten in der Handlung zu beginnen und den Hintergrund nach und nach einfließen zu lassen.

Formale Anmerkung zwischendurch: Du hast, vermutlich Relikte aus Word, Trennstriche mitten in einigen Wörtern, bitte mach die mal raus.

Einen wie ich finde großen Fehler machst Du in folgendem Satz:

Es war so seltsam auf dem Rest der Welt.

Show, don't tell!
Es gibt kaum ein diffuseres Wort als "seltsam". Was genau war seltsam im Rest der Welt? Kann man den "Rest der Welt" wirklich über einen Kamm scheren?
Du hast viel über den Hintergrund des Handlungsortes erzählt, aber für den Rest der Welt hast Du nur ein "seltsam". Nun, wenn Du jetzt anfangen würdest, auch noch diesen "Rest" ausführlich zu beschreiben, würden Dir die Leser irgendwann die weiße Fahne hissen. Aber wie löst man dieses Problem?
Eine Möglichkeit ist, exemplarisch vorzugehen. Zum Beispiel:
"Aicha stand vor dem Hochgeschwindigkeitslift. In Caracas, wo sie gestern gewesen war, kannten sie sowas nicht. Da hatten sie nur Holztreppen."

"Laute elektrische Kutschen"
Sorry, dass in der Zukunft der Begriff "Kutsche" wieder eingeführt wird, glaube ich nicht.
Und der Rest des Satzes:
"unter den auf antik gestalteten Säulen stehenden Gebäuden hindurch während die gigantischen Solarplatten über den anderen Inseln die Stadt mit den riesigen Lichtquellen taghell machten."
Holpert wie eine Pferdekutsche auf Kopfsteinpflaster, um im Bild zu bleiben ;) Mach zwei oder drei Sätze draus.
Außerdem hab ich ein inhaltliches Problem: Man sieht die Meerestiere aus großer Entfernung? Wo genau sind diese "Solarplatten"? Über welchen Inseln? Ich dachte, wir sind unter dem Meer?
Sprachlich: "taghell machen" - machen ist kein besonders tolles Verb. Vermeide es, wenns geht.

ging die eingegangenen Nachrichten an ihren Roboter durch
Wirklich "ihren", nicht "ihrem"?

Der Boden erschütterte und Gegenstände vielen aus den Regalen
Es heißt immer "etwas erschüttern". Und mach bitte ein f aus dem v, ja? :shy:

Die Trennwände hatten schon etlichen Seebeben standgehalten, doch da hatte die Elektronik sie noch gestärkt
Das halte ich technisch für falsch. Wände halten, weil sie massiv und dick und hart und standhaft sind. Nicht weil eine Elektronik sie "stärkt".

Es war unheimlich
nochmal "show, don't tell!" - es ist besser, wenn der Leser dieses unheimliche selbst spürt, als wenn Du ihm das einfach sagst.

Der Schlusssatz ist pathetisch und sonst nichts.

Nun zur Handlung insgesamt: Sie steht auf überaus wackligen Beinen. Der unbesiegbare Virus kommt gleichzeitig mit dem tödlichen Seebeben. Das wirkt konstruiert. Es ist offensichtlich, dass Du als Autor den Menschen keine Chance geben wolltest. Ferner ist die Aussage "Menschen, verlasst euch nicht zu sehr auf die Technik, denn wenn sie ausfällt, seid ihr hilflos" überdeutlich zu sehen. Und alles andere als neu.

Deine Geschichte enthält viel Ballast. Zeug, das für die Handlung völlig unwichtig ist. Dass der Rest der Welt "seltsam" ist, zum Beispiel. Es geht doch nur um die Anfälligkeit dieser Unterwasserstadt. Der Rest der Welt kann völlig außen vor bleiben.

Deine Hauptfigur treibt nur durch das Geschehen. Sie tut nicht viel mehr, als ihre Augen als Kamera und ihre Ohren als Mikrofone herzugeben. Sie agiert eigentlich überhaupt nicht, und wir erfahren (abgesehen von ihrem Aussehen und Makeup) nicht viel über sie oder ihre Gefühle. Sie ist eigentlich auch nur Ballast, weil die wesentliche Handlung völlig unabhängig von ihr geschieht.

So, jetzt möchte ich aber auch noch einen wie ich finde sehr positiven Aspekt Deiner Geschichte deutlich herausstellen: Den Lokalkolorit. Die Leute haben portugiesische Namen und sagen auch Hola und nicht Hallo. Die eingeführten Begriffe sind zum großen Teil fantasievoll und stimmig. Da die meisten SF-Shortstorys einen angloamerikanischen Einschlag haben, hebt sich Deine in dieser Hinsicht wohltuend ab - sehr gut!

Der Titel klingt auch ganz gut, verrät aber etwas zuviel.

Fazit: sprachlich teilweise arg hoprig, inhaltlich dünn, abgegriffenes Thema, viel Ballast, aber mit ein paar guten Stellen.

Uwe
:cool:

PS: Videos drehe ich übrigens auch, siehe video.thunderbolt.de

 

Hi

Die Trennwände hatten schon etlichen Seebeben standgehalten, doch da hatte die Elektronik sie noch gestärkt

Nur noch einmal dazu: Ich halte das aus technischer Sicht entgegen Uwes Meinung durchaus für Sinnvoll.
Große Gebäude werden eher elastisch aufgebaut, um Beben zu wiederstehen. Ein starres Gebilde würde sofort zerstört. Eine große Unterwasserstation würde also wahrscheinlich hydraulische Anlagen bestitzen, mit denen es Erdbeben kompensieren kann.

Allerdings müsste dies deutlicher erklährt werden und ganz abgesehen davon wäre eine abgeschottete und redundant aufgebaute Computeranlage mit Notstromaggregat dafür zuständig. Unwahrscheinlich, dass sie ausfällt.

Und nicht immer den Holzhammer rausholen :)

Die Menschen hatten sich zu sehr auf die Roboter und Maschinen verlassen

Das will ich doch selber rausfinden.

 

Große Gebäude werden eher elastisch aufgebaut, um Beben zu wiederstehen
Ja
Eine große Unterwasserstation würde also wahrscheinlich hydraulische Anlagen bestitzen
Wozu?
ganz abgesehen davon wäre eine abgeschottete und redundant aufgebaute Computeranlage mit Notstromaggregat dafür zuständig.
Genau.

 

Danke erstmal an Uwe für die vielen verbesserungen (auch die rechtschreibmässigen... ups. die bindestriche kommen davon, weil ich den text in word (ganz richtig) auf Din-A5 geschrieben habe, in Blockschrift, und da sieht das mit zu großen Pausen manchmal einfach sch... aus, die muss ich hier noch entfernen, haste recht.) dass der zufall eben beide unglücke zusammenkommen lässt, mag einem erst komisch vorkommen. aber dann gibt es noch einen anderen aspekt - das seebeben könnte von einer anderen stelle bereits gemessen worden sein, und der virus wurde mit absicht vorher versendet - oder dass beben wurde künstlich konstruiert (von einer anderen unterwasserstadt aus?) das wäre zwar sehr viel schwieriger zu machen, aber es würde erklären, warum beides so dicht zusammen kommt. (ich hatte ursprünglich meine erste variante hier geplant, aber habe es ja nicht erwähnt, von daher kanns ja beides sein.)
Der eine lange satz is klar, muss ich verkürzen, die sache die du nicht verstanden hattest: die solarplatten sind über der inselgruppe (kap verde, siehe anfang), wo sie auch das sonnenlicht erreicht. die energie wird dann von dort zur unterwasserstadt geleitet, wo durch sie das künstl. licht erzeugt werden kann. mit den wänden habe ich wahrscheinlich nicht gut genug erklärt, die sache ist, dass ich mich nicht genau informiert hab um es genau zu erklären - erst mal hab ich den falschen begriff gewählt, Mechanik ist hier wohl besser angebracht. wie genau...ääähm....muss ich eingestehen hab ich mir noch nicht so richtig ausgemalt, und der punkt ist auf j. fall noch ausbesserungsbedürfnis. die themenwahl mag overplayed sein, aber da ich schon genug positivere sachen geschrieben habe, wollte ich einfach mal mehr so dystopien-mäßig schreiben - aber eben nur die eine stadt, denn die ganze welt ist nun wirklich ... ich sage nur alienangriff von schleimigen monstern, das kennen wir ja schon irgendwie...
zum charakter von aicha: good point, ich hab irgendwie dieses ding dass ich die umgebung dreimal so viel beschreibe wie die charaktere, was bei längeren geschichten nicht schlimm kommt, aber hier wohl doch fehlt. das erklärt dann auch den teil am anfang, den ich vielleicht noch etwas kürzen werde. danke für das kompliment von wegen spanisch - kommt wahrscheinlich daher, dass ich spanischunterricht nehme, und mich deshalb auch mehr so da ein bisschen einfühlen will, um ehrlich zu sein habe ich aber auch schon amerikanisiertere stories geschrieben, weil in den staaten war ich auch schon mal.
so, vielen dank, ach ja eine frage noch, ich kann die story doch oben verändern, gell, aber wo mach ich das? (muss mich erst mal hier einfühlen :))

 

hey, ich nochmal, so hab jetzt einiges geändert, könnts ja nochma lesen, wenn ihr zeit habt. see ya, jonny

 

Hallo Jonny.

ich hab irgendwie dieses ding dass ich die umgebung dreimal so viel beschreibe wie die charaktere, was bei längeren geschichten nicht schlimm kommt, aber hier wohl doch fehlt

Du sagst es selbst. Hier nun der schlichtweg geniale Ausweg von mir für dich :D: MACH DIE STORY LÄNGER! Ich habe mich als Leser gerne in dieser Stadt aufgehalten, ist auch kein Problem, dass diese Aicha erstmal nur zur Arbeit fährt, doch plötzlich geht alles zakk, zakk, zakk und versunken und Schluss. Fädel das Beben und den Virus besser ein. Gönn dir und uns noch zwei, drei weitere Seiten, in denen du sauber die Handlung webst.

Yo!

Lieben Gruß

Dante

 

@ Uwe

Zitat:
Eine große Unterwasserstation würde also wahrscheinlich hydraulische Anlagen bestitzen


Wozu?

Man beachte den Nebensatz:

...Anlagen bestitzen, mit denen es Erdbeben kompensieren kann.
Das wird schon bei erdbebensicheren Hochhäusern so gemacht. Damit kann man die zerstörerische Kraft gezielt kompensieren. Wenn eine Erschütterung durch die Hülle/Kuppel/Wasauchimmer läuft, muss die Kraft ja irgendwohin. Normalerweise würde sie irgendetwas zerbröseln. Wenn an den riskanten Stellen die Kraft abgefangen wird, passiert nix.

Und das lässt sich nach dem häutigen Stand der Technik halt am besten mit Hydraulik machen. In der Geschichte kann man sich dann ja etwas einfallen lassen, was sich cooler anhört.

 

@dante: gute idee eigentlich. könnte zum beispiel ruhig erst mal ein tag nix passieren bevors losgeht. muss ich mal versuchen.
andere sache: kennt jemand eine gute internetadresse wo ich alles über sciencefiction (definitionen usw.) rausfinden kann, für ein richtig dickes referat in der schule (sog. jahresarbeiten, bis nämlich waldorfschüler) ich hab schon einiges gefunden, aber vielleicht wisst ihr ja noch mehr.
danke

 

Für solche Sachen musst du Uwe in den Hals beißen, der ist unser wandelndes SF-Lexikon :D ...

 

@seeman, danke, gute idee, war ich nämlich auch schon, wikipedia hat einfach zu allem was. trotzdem danke.
hab ich so langsam hier auch schon gesehen, also wenn ich uwe mal zufällig begegne, werd ich dran denken.

 

Hallo!

Angenehme Geschichte.
Es gibt zwar keine Schockeffekte und allzu überraschenden Wendungen,
aber die Kombination aus Urlaub-in-der-Südsee-Anfang und Katastrophenfilm-Ende hat durchaus ihren Reiz.

Noch ein paar Einzelheiten.

„... waren für sie schlichtweg unertragbar.“
Hier würde ich eher „unerträglich“ schreiben.

„Die Straßen führten unter auf antik gestalteten Säulen stehenden Gebäuden hindurch.“
Finde ich zu kompliziert.
Wie ist es mit
„Die Straßen verliefen unter Gebäuden, die auf antik gestalteten Säulen ruhten.“
Minimal besser.

„die Solarplatten über den Inseln über ihr sorgten für ausreichend Energie für die Lichtquellen“
Wiederholung über-über und Wiederholung für-für

„und begab sich ins Abenteuer des Verkehrs“
Begeben finde ich hier etwas unpassend.
Eher
„und stürzte sich ins Abenteuer des Verkehrs“

„Tatsächlich nur das Übliche. In letzter Zeit gab es hier nur wenig zu tun.“
Wiederholung nur-nur

„Aicha leitete die ganzen Penner und Bettler aus dem Parkbereich zu den Liften, durch den ganzen Schutt der Halden.“
Wiedeholung ganz-ganz

„Gerade jetzt war Sicherheit eines der am weitesten entferneten Wörter ...“
schöne Konstruktion

„... Raumschiffe und Seeschiffe herbeordert ...“
Wiederholung Schiff-Schiff, denk dir andere Gefährte aus :-)

„(Sie blieben versteckt ...“
Die Klammern finde ich hässlich.
Hier würde ich eher schreiben
„Normalerweise blieben sie versteckt ...“

„Die Metropole wirkte gruselig ohne ihre Lichter, es herrschten zu viele Schatten - genaugenommen gab es überhaupt nur Schatten.“
Das sind mir viel zu viele Schatten. Vor allem Schatten ohne Licht - das geht doch gar nicht.
Lass doch vom Meer her ein unheimliches grünes Schimmern eindringen.

„Und in der Stille - abgesehen von den rufenden und rennenden Menschen“
Ich glaube, rufende und rennende Menschen machen einen ganz schönen Lärm, vor allem wenn sie in Panik sind.
Deshalb würde ich hier nicht von Stille reden, sondern eher davon, dass die gewohnten beruhigenden Geräusche ersetzt waren durch die Schreie und das Trampeln von Menschen in Panik.

Die Steigerung der Katastrophen (Virus - Seebeben - Schutzwälle fahren nicht aus) finde ich ganz gut gemacht.

Was mich noch etwas stört ist, dass die Herkunft des Virus nicht aufgeklärt wird.
Oder wird der Virus hier als Naturkatastrophe betrachtet, wie das Seebeben?
Fände ich auch nicht so gut.

Und wie geht überhaupt die alte Sage von Atlantis?
Kann man das irgendwo im Internet nachlesen?
Würde mich nach dieser Geschichte schon interessieren. :-)

viele Grüße
Johannes Lipp

 

Hallo johannes,
danke für die verbesserungen, sind alle erledigt und verändert. die herkunft des virus ist mit absicht ein wenig im vagen und soll gar nicht so sehr aufgeklärt werden. und von wegen sage von atlantis - es ist eben eine sage, und keine einzelne geschichte, von daher gibt es wahrscheinlich mehrere vollkommen verschiedene geschichten, die sich damit beschäftigen. im großen und ganzen geht es jedoch um einen kontinent (manchmal ist es auch nur eine insel oder stadt, das variiert je nach erzähler) zwischen afrika und amerika (im atlantik - daher der name), der in grauer vorzeit (wahrscheinlich vor oder bis zur ägyptischen Frühkultur) allen anderen völkern in wissen technologie kunst usw. um längen vorraus war. irgendwie (geschichten erzählen wieder alles mögliche - von magie bis maschinen alles was man sich vorstellen kann - nagut, fast alles) haben sie es mit ihrer macht aber wohl übertrieben, was letzten endes im untergang des kontinents/insel/stadt endete, bis nichts mehr übrig war (so wie grade jetzt). aber wie gesagt, da wird man, wenn man sucht, wahrscheinlich viel verschiedenes drüber finden.
gruß, jonny

 

Hallo Johnny

Ich muss dir leider klipp und klar sagen, dass mir deine Geschichte gar nicht gefallen hat.
Der Schreibstil war in Ordnung, die Fehlerrate gering (nicht immer selbstverständlich für ein neues Mitglied), die Idee - nagut - ausbaufähig. Aber die Umsetzung und im Genaueren die Konzeption von meinem (Leser)-Betrachtungsstandpunkt aus katastrophal.

Dante hat's ein paar Postings vorher schon ausgedrückt:
Erst eine recht langatmige, umschweifige Einleitung, die keine Handlung sondern nur Hintergrund (auf unnötige Staffage genannt) bringt. Und in dem Moment, wo die Geschichte beginnt (Auftauchen eines geheimnissvollen Virus) hört sie auch schon auf: Zack-bumm-aus die Maus.
Für das mehr als moralin-saure und schon zu Homo Erectus Zeiten barttragende "Wer sich auf Technik verlässt, ist verlassen"-Grundlagenmotto der Scifi hätte es nicht dieses langwierigen Textes bedurft.
Sorry, wenn das hier ein vielleicht etwas hart ist, aber leider fand ich den Text wie gesagt misslungen.

Wenn du die Grundidee beibehalten willst, solltest du stark an der Gewichtung der Bestandteile justieren. Einleitung kürzen oder ganz rausschmeißen und dich am besten an Uwes Vorschlag mit den kleineren Einwürfen nebenbei halten. Den Computervirus nicht so spannend aufbauen (für mich war das das Hauptspannungmoment, bis ich feststellen musste, das der Virus nur Mittel zum Zweck war. Du kannst dir meine Enttäuschung sicher vorstellen). Das Seebeben ersetzen durch irgendwas, was logischer ist: Vielleicht ein Versagen der Technik direkt (Absturz einer Raumstation, Rammen eines U-Boots). Ich meine, wer baut denn eine unterseeische Stadt direkt an eine tektonische Verwerfungszone? Das müssen die doch langsam gelernt haben.

Ganz generell bin ich der Meinung, dass man diesem abgegriffenen Motto nur noch mit Humor und Satire nahe kommen kann. Übertreib doch einfach. Lass deinem Prot doch einfach einen total entstellten Tag erleben, der damit beginnt, dass der Radiowecker nur noch Heino-Lieder spielt, die vollautomatische Frühstück-und-Kaffemaschine Wasser aus dem Klo zieht, usw, bis am Ende eine Minute vor Feierabend die Welt untergeht, dank globalen Technikversagens, und dein Prot mit einem zynischen Spruch auf den Lippen stirbt.
Das zumindest hätte mir gefallen ;)

Ich hoffe, ich hab dich nicht zu sehr runtergezogen und du überlegst dir ein paar Punkte.

gruß
Hagen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Jonny,

also ich sehe das Hauptproblem in deiner Geschichte darin, dass ich mich trotz der ausschweifenden Formulierungen nicht gut in diese Stadt bzw. in den Protagonisten hineinversetzen konnte. Dazu fehlen einerseits ein paar mehr Dialoge, die sich am besten mit erklärenden Texten abwechseln sollten (wobei IMHO die Dialoge ruhig ein wenig überwiegen dürfen. Meine pers. Beobachtung ist, dass solche Storys überwiegend am besten aufgenommen werden, egal welches Genre.). Auf der anderen Seite werden eventuelle Erwartungshaltungen der Leser nicht erfüllt, die bspw. aufkommen können, als der Virus das 1. Mal erwähnt wird. Aber dann kommt alles ganz anders. Auf einmal ist nicht der Virus das Hauptproblem, sondern das Erdbeben - Oh Gott, O Gott! :)
Das wiederum lässt den Leser an der Glaubwürdigkeit des Geschehens zweifeln (wenn man es bis dahin nicht schon längst getan hat!).
Auf die Technischen Details (die Schutzwälle) will ich hier nicht eingehen. Da bin ich der absolute Anti-Experte.
Was bleibt ist eine Geschichte die in dieser Form eigentlich alles andere als lesefreundlich bzw. aufschlussreich ist.
Also mein Vorschlag wäre a) mehr Dialoge einbauen und Aicha mehr in den Vordergrund stellen. b) Das Geschehen etwas greifbarer zu machen und in dem Sinne auf ein paar unwichtige Details verzichten, wie Uwe schon erwähnt hatte.

mfg
Prozac

 

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