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Herbst

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31.05.2006
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Herbst

Ich sitze im Café am Markt, trinke Tee und lese meine Zeitung. Vertieft in einen interessanten Artikel, merke ich erst gar nicht, was um mich herum geschieht. Ich höre nur jemanden husten und herumschimpfen, aber nur mit einem Ohr. Im Herbst hört man oft Leute husten und schimpfen hört man die Leute sowieso. Als ich mich endlich doch umdrehe, sehe ich, dass es eine alte Frau ist, die hustet und schimpft.
Ich erinnere mich, sie schon öfter in der Innenstadt gesehen zu haben, sie läuft immer herum mit einer großen Tasche, stets eine Zigarette im Mund, schwarz gekleidet.
Ich bemerke, dass alle im Raum zu mir und der Frau herüberstarren. Sie hustet wieder und schimpft und jetzt verstehe ich auch, was sie sagt.
„Unverschämtheit. Schalten Sie das Gerät aus, Sie unverschämter Kerl. Sofort“, sagt sie. Ich sehe mich um, ich sehe niemanden mit einem Gerät.
„Sie, Sie meine ich. Schalten Sie es aus. Frechheit“, sagt sie. Sie meint mich.
Ich sehe sie verständnislos an. Sie hustet wieder. Es ist ein böser Husten, ein Mischung aus Erkältungshusten und Raucherhusten.
„Sie sollen das Gerät ausmachen, unverschämter Kerl“, ruft sie wieder.
„Was für ein Gerät denn?“, sage ich.
„Tun Sie doch nicht so. Schalten Sie sofort das Gerät aus“, sagt sie und sieht aufgebracht zu mir herüber.
„Ich habe kein Gerät“, sage ich.
„Schalten Sie das Gerät aus, sofort“, sagt sie. „Er hat ein Gerät in seiner Tasche, das meinen Husten auslöst. Es ist eine Unverschämtheit.“, sagt sie zu den anderen Gästen, die teils belustigt, teils peinlich berührt aus den Augenwinkeln herübersehen. Ich fange den Blick der Kellnerin auf, die an der Theke steht, sie zuckt die Achseln und lächelt gezwungen. Sie ist jung, höchstens 19, traut sich nicht, einzugreifen.
Ich falte die Zeitung zusammen und stehe auf. Mein Mantel hängt über dem Stuhl, ich ziehe ihn an. Den Rest meines Tees trinke ich schnell im Stehen aus.
„Ja, ja, gehen Sie nur, Sie unverschämter Kerl“, ruft die Frau.
Ich gehe zu der Kellnerin hinüber, gebe ihr einen Schein und wehre ab, als sie mir herausgeben will. Sie dankt mir.
„Denken Sie sich nichts. Die kennen wir schon, die spinnt“, sagt sie.
„Ist schon gut“, sage ich und gehe. Als ich mich auf der Straße noch mal umdrehe und durch die Glasscheiben ins Café sehe, treffen mich die Blicke der Gäste, die mir nachglotzen, und ich fühle mich wie ein Freak, den die Leute anstarren. Ich ziehe den Mantel enger, denn es ist kalt geworden.

 

HI!

Joa... mmh... naja...
Das sind so die ersten Eindrücke, die deine KG in mir wecken.
Du lässt einen Konflikt entstehen, baust Spannung auf und dann geht der Mann aus dem Café und die Kg ist aus.
Sry, mehr kann ich dir dazu nicht sagen, außer, dass die Kg nichts hatte, wo ich sagen könnte, dass ich dazu was kommentieren wollte.

MFG Steeerie

 

Hi Platoniker,

kann mich der Aussage von Steeerie nur weitgehend anschließen. Ein schöner Start, flüssig zu lesen ... und dann, als es zum Konflikt kommt, als die Geschichte sozusagen beginnt, ist sie auch schon zu Ende.

Wenn der Ich-Erzähler schon unbedingt dem Konflikt aus dem Weg gehen soll/will, dann muß da aber noch irgend etwas kommen. Er dreht sich nochmal um. Weißt Du worauf ich wartete? ... Ich wollte gerne wissen, ob die Frau immer noch hustete oder ob sich der Husten tatsächlich gelegt hat.

Vielleicht ist der Husten nun wirklich besser geworden. Dann folgt die Frage nach dem Warum. Vielleicht hatte er wirklich etwas in der Tasche, ohne es zu wissen. Wie kam das da rein? Vielleicht weil er einen falschen Mantel erwischt hat. Wann und wo? ... Meiner Meinung nach solltest Du die KG einfach mal weiterspinnen. Aber paß auf, daß nicht gleich ein ganzer Roman daraus wird. ;-)

Es grüßt

Richard_K

 

Hallo Platoniker1972,

welcome back! Eine unspektakulär geschriebene Geschichte, die -da muss ich meinen Vorschreibern Recht geben- Spannung aufbaut und dann ... ähm ... einfach so aufhört.

Das unangenehme, das der Prot in der Situation empfindet, wie er unschuldig von dieser Frau aus einem gemütlichen Moment vetrieben wird, und sich sogar die Aufmerksamkeit der anderen Gäste unangenehm auf ihn konzentriert, wie er ausgegrenzt wird - das ist authentisch, aber eben nicht spektakulär. Ich schätze mal, genau so hast du es auch beabsichtigt.

Mein Schluss wäre gewesen:

„Ist schon gut“, sage ich und gehe. Als ich mich auf der Straße noch mal umdrehe und durch die Glasscheiben ins Café sehe, treffen mich die Blicke der Gäste, die mir nachglotzen, und ich fühle mich wie ein Freak, den die Leute anstarren. Ich ziehe den Mantel enger, greife in die Tasche und drücke die nächste Stufe. Die Alte wird nun immer stärker husten. Bei Stufe drei wird sie Blut spucken und sterben. Dann haben die Leute wirklich was zu glotzen! Blödes Pack! Aber das Gerät funktioniert besser als ich dachte.

Irgendwie hatte ich auch sowas erwartet, ehrlich!

Grüße von Rick

 

hallo Steerie,

danke für deine - wenn auch knappe - Einschätzung. Manchmal kann es Zweck einer Kg sein, eine Spannung aufzubauen und diese eben nicht einzulösen. Hemnigway, mit dem ich mich nicht vergleichen möchte, der gleichwohl als Autor ein Vorbild für mich ist, hat solche Geschichten geschrieben. Mehr kann ich dazu nicht sagen. So sehr mich die Kritik auf kg.de immer wieder dazu veranlasst, etwas an meinen Sachen zu ändern oder neue zu schreiben, substantiell kann und werde ich an dieser Geschichte nichts ändern.

beste Grüße, Platoniker

hallo Richard_K,

auch dir danke für deine Kritik. Deinen Vorschlag kann ich nicht annehmen, aus genau den Gründen, die ich steerie bereits geschildert habe.
Das mag für euch so klingen, als sei ich Kritik gegenüber resistent. Dem ist nicht so. Aber an dieser Geschichte kann ich nichts substantielles ändern, weil es sonst nicht mehr die meine wäre. Aber eure Kritiken zeigen mir, dass sie, zumindest bei euch, nicht funktioniert. Wenn nicht noch wesentlich andere Kritiken kommen, werde ich sie wohl herausnehmen, denn eine Geschichte, die niemanden anspricht, die sich aber auch nicht umschreiben lässt, hat hier natürlich nichts verloren.

beste Grüße, Platoniker

hallo Rick,

ja, da bin ich wieder, danke für das herzliche Willkommen. Wegen Umzugs hatte ich eine ganze Zeit keinen Netzzugang und dann habe ich mein PW verbummelt und irgendweie sind die Mails, die mir ein neues zustellen sollten, in meinem Spamfilter hängen geblieben, aber jetzt bin ich wieder da...

Nun zu deiner Kritik. Du hast es ganz richtig bemerkt. Es ging mehr um Authentizität als um Spektakel. Mit dem Spektakel hab ich es nicht so, dass wissen die, die auch andere Geschichten von mir kennen. Bisher haben die aber besser funktioniert als diese. Das leigt natürlich an der Geschichte. Aber ich kann sie nicht umschreiben, wie bereits oben gesagt.
Zugegeben habe ich ganz kurz an ein Ende gedacht, wie du es ausformuliert hats, aber das wäre nicht meins gewesen, deshalb habe ich es gelassen. Der doch etwas billige (nix für ungut) und vor allem unlogische Effekt (denn warum sollte man sich für eine Geschichte ein derart dämliche Gerät ausdenken) wäre hier aus meiner Sicht nicht im Sinne der story gewesen. Authentisch ist aber die Existenz solcher Freaks wie der Frau im Cafe, ohne dass ich persönlich diese Menschen abwerten will. Es gibt sie einfach und man gehört vielleicht sogar manchmal zu ihnen. Aber ich bin gerade dabei, meine eigene Geschichte zu erklären, d.h. sie ist nicht wirklich gut ...

beste Grüße und auf baldiges Wiederlesen, Platoniker

 

Hallo Platoniker,

den Schluss habe ich natürlich nur als launisch überzeichneten und nicht wirklich ernst gemeinten Vorschlag gebracht.

Ich glaube schon, dass deine Geschichte so funktioniert, wie sie da steht. Man muss sich nur darauf einlassen. Aber sie steht (zu Recht) unter Alltag, und nichts anderes beschreibt sie. Und Erlebnisse im Alltag zeichnen sich üblicherweise nicht ständig durch irgendwelche Pointen aus. Insofern ist das absolut okay. Und die Geschichte finde ich auf jeden Fall lesenswert, zumal sie zeigt, wie eine skurile Verhaltensweise eines Menschen den alltäglichen Fluss des Lebens eines anderen Menschen für einen Augenblick nachhaltig stören kann.

Grüße von Rick

 

Hi Platoniker,

auch von mir ein herzliches willkommen zurück :)

Die Idee von Rick finde ich interessant, doch sie führt diese Geschichte wahrlich in eine auch aus meiner Lesweise falsche Richtung. Denn so wie Du sie schreibst entsteht eine Geschichte die mich erreicht, eine, die vor allem den Aspekt der alten Dame thematisiert und ihr Verhalten.
Solche Freaks begegnen mir auch regelmäßig, und auch eine Szene wie diese ist mir präsent.

Du beschreibst sie ohne eine große Geschichte erzählen zu wollen, so wie ich sie als Zuschauer wahrnehmen würde, und das gelingt Dir. Und das gefällt mir, weil Du das Bild, diese Szene gut entstehen lässt, ohne sie zu überladen, ohne mehr zu wollen, ich mag konsequentes Schreiben, und Deine Schreibe ist konsequent.
Vielleicht mit einer Ausnahme oder Bestätigung, die jedoch mir stilistisch quer gehen : die Wortwiederholungen. In der wörtlichen Rede von der Dame ist das Monotone stimmig, doch muss solcherlei wirklich formuliert werden :

Ich höre nur jemanden husten und herumschimpfen, aber nur mit halbem Ohr. Im Herbst hört man oft Leute husten und schimpfen hört man die Leute sowieso. Als ich mich endlich doch umdrehe, sehe ich, dass es eine alte Frau ist, die hustet und schimpft. Ich bemerke, dass alle im Raum zu mir und der Frau herüberstarren. Sie hustet wieder und schimpft

Der Husten folgt dann noch weiter, doch das finde ich im Folgenden nicht mehr so störend wie die Massivität der Kombination "husten und schimpfen" in diesem Abschnitt.

Feine kleine Szene.

Grüße,
C. Seltsem

 

hallo Rick, hallo Seltsem,

ihr gebt mir den Glauben zurück, dass eine Geschichte auch funktionieren kann, ohne dass etwas Spektakuläres passiert, dass auch Alltag und Authentizität Basis für Literatur sein kann. Nach den ersten beiden Reaktionen dachte ich schon, hoppla, jetzt hast du vor lauter Lesen und Korrigieren das Schreiben verlernt (denn seit vier Monaten tue ich fast nichts anderes, allerdings nicht auf kg.de). Aber scheinbar kann ichs doch noch ein bisserl.

C. Seltsem, was du hinsichtlich der Wortwiederholungen sagst, ist sicherlich einerseits berechtigt, andererseits sperre ich mich ein wenig dagegen, dass gleiche Dinge nicht auch gleich bezeichnet werden dürfen in der Literatur. Das erinnert mich so ein bisserl an Deutschunterricht (nimms mir nicht übel). M.a.W. die Wiederholungen sind Stilmittel, nicht Flüchtigkeit.

Danke für eure Hinweise und Meinungen,

beste Grüße, Platoniker

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Platoniker!

sperre ich mich ein wenig dagegen, dass gleiche Dinge nicht auch gleich bezeichnet werden dürfen in der Literatur. Das erinnert mich so ein bisserl an Deutschunterricht (nimms mir nicht übel). M.a.W. die Wiederholungen sind Stilmittel, nicht Flüchtigkeit.
Es liest sich einfach angenehmer, wenn sich nicht ständig etwas wiederholt. Bewußte Wiederholungen fallen auch besser auf bzw. wirken eigentlich nur, wenn man sonst darauf achtet, möglichst nicht zu viel zu wiederholen (was hier ganz und gar nicht der Fall ist, denn Du wiederholst mehr als diese beiden Wörter) und wenn man am restlichen Text sieht, daß er nicht bloß mal schnell runtergeschrieben ist - den Eindruck der Flüchtigkeit werde ich bei Deiner Geschichte aber nicht so recht los:
was um herum geschieht.
Da fehlt vermutlich ein "mich".

Ich höre nur jemanden husten und herumschimpfen, aber nur mit halbem Ohr.
Jemand hustet und schimpft mit halbem Ohr? Was ist ein halbes Ohr? Hättest Du intensiver an Deinen Formulierungen gearbeitet, wäre daraus ja möglicherweise noch ein "Mit nur einem Ohr höre ich jemanden husten ..." oder vielleicht ein "aber ich nehme es nur mit einem Ohr wahr" o. Ä. geworden. Aber der Satz schaut ehrlichgesagt eher so aus, als wären Dir die Satzteile genau in der Reihenfolge eingefallen, das "halbe Ohr" noch schnell hinten dazu.

Im Herbst hört man oft Leute husten und schimpfen hört man die Leute sowieso.
Was ist das denn für ein Satz?

Rund 50 % der Sätze beginnen mit "Ich", dicht gefolgt vom "Sie" - auch etwas, was eher in flüchtig niedergeschriebenen Geschichten der Fall ist.

Zum Inhalt:

Leider macht sich der Protagonist keine Gedanken über die Frau, was mit ihr sein könnte (es könnte zum Beispiel ein Gehirntumor daran schuld sein), er versucht nur, sie loszuwerden, distanziert sich von ihr, es wäre ihm peinlich, würde jemand annehmen, sie gehörte zu ihm. Dann kam das Bezahlen, bei dem Du die Großzügigkeit des Gutme Protagonisten so hervorstreichst ... und wie er ging und sich dabei beobachtet fühlte ... und plötzlich sehe ich ihn als einen, der sagen möchte: "Warum muß ich mich, als anständiger, gutes Trinkgeld gebender Mensch, von so einer Verrückten belästigen lassen, und niemand tut etwas dagegen? Die gehören doch alle weggesperrt ..." Hatten wir das nicht schon einmal?

Liebe Grüße,
Susi

 

Hallo Platoniker,

zunächst, mir gefällt die Geschichte weil sie unprätentiös einen unerhörten Vorgang erzählt.
Natürlich könntest du das Ganze noch mit einer Pointe versehen (mir fällt da der Griff in die Manteltasche ein, der das Handy umfasst), es war wohl nicht deine Absicht. Daher wirst du damit leben müssen, das die meisten Leser am Ende die Schultern zucken und denken: »Na und?«.

Da du Hemingway erwähnst, der hat in seinen Geschichten sicher auch manches unspektaluläre Ende. Jedoch sind bei ihm die Abläufe allein derart spannend, das das Ende nicht mehr so entscheidend ist. Ergo, wenn du nicht auf eine Pointe hin schreiben willst, dann solltest du es m.E. wenigstens unterwegs spannend machen.

Letzte Bemerkung: Im zweiten Satz »Vertieft in einen interessanten Artikel, merke ich erst gar nicht, was um herum geschieht.« fehlt ein »mich«.

Schönen Abend noch
Ralf

 

hallo Marius Manis,

zunächst einmal danke für Lob und Tadel. Nun worum es mir geht, erläutere ich nicht, denn das soll ja die Geschihte zeigen. Tut sie das nicht, funktioniert sie bei dir nicht, bei anderen durchaus. Was keine Bewertung darstellen soll, jede Geschichte wirkt auf jeden anders.
Unrealistisch kann ich das allerdings nicht finden, was dir unrealistisch erscheint. So ähnlich glaube ich das auch schon erlebt zu haben. Aber solche Dinge, wie das begafft werden, sind ja oft Wahrnehmungsfragen. Man glaubt,man wird angestarrt, tatsächlich ist es ganz anders.

Gruß, Platoniker

Hallo Häferl,

vielen Dank für deine Anmerkungen.

Über die Wiederholungssache denke ich noch einmal nach. Das fehlende "mich" wurde ergänzt. Das "halbe" Ohr ist offenbar eine Phrase, die nicht jeder kennt, ich habe sie jetzt auf das allgemein verständlichere "mit nur einem Ohr" geändert".
Die Anfänge mit "ich" sind beabsichtigt.

Im Herbst hört man oft Leute husten und schimpfen hört man die Leute sowieso.
Was ist das denn für ein Satz?

Übersehe ich etwas oder was ist falsch an diesem Satz?

Nun zu der inhaltlichen Kritik:

Leider macht sich der Protagonist keine Gedanken über die Frau, was mit ihr sein könnte (es könnte zum Beispiel ein Gehirntumor daran schuld sein), er versucht nur, sie loszuwerden, distanziert sich von ihr, es wäre ihm peinlich, würde jemand annehmen, sie gehörte zu ihm.

Leider? Kann ich so nicht finden. Er will sich nicht damit auseinandersetzen, er ist fixiert auf die eigene Person - er muss ja auch nicht unbedingt sympathisch sein - oder? Er könnte natürlich versuchen, der Frau zu helfen, sie zu verstehen, ihr beiszustehen - aber ich glaube, dass wäre ein langweilige Geschichte, noch langweiliger als sie einige ohnehin schon finden.
Übrigens - das Trinkgeld gibt er ja nicht, weil er so gönnerhaft wäre, sondern weil er möglichst schnell weg will.

"Warum muß ich mich, als anständiger, gutes Trinkgeld gebender Mensch, von so einer Verrückten belästigen lassen, und niemand tut etwas dagegen? Die gehören doch alle weggesperrt ..." Hatten wir das nicht schon einmal?

Nun, möglicherweise kommt er so rüber, aber wie gesagt, ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass er sympathisch ist. Und er ist naturgemäß - aber diese Differenzierung darf ich bei Dir und bei den meisten anderen hier ja voraussetzen - nicht identisch mit mir, obwohl es eine Ich-Geschichte ist.

Gruß, Platoniker

Hallo RalfS,

danke auch dir für Lob und Tadel.

Daher wirst du damit leben müssen, das die meisten Leser am Ende die Schultern zucken und denken: »Na und?«.

Ich kann sehr gut damit leben. :)

Ich kenne eigentlich einige Geschichten Hemingways, die ich ganz und gar nicht "spannend" finde. Aber du das nur nebenbei.

Gruß, Platoniker

 

Vertieft in einen interessanten Artikel, merke ich erst gar nicht, was um mich herum geschieht. Ich höre nur jemanden husten und herumschimpfen, aber nur mit einem Ohr.
In diesem Aufbau schaffst du dir dein eigenes Problem. Zunächst eine Behauptung. "Ich merke nicht, was um mich herum geschieht.", dann die Erkenntnis "wenn ich es nicht merke, kann ich davon auch nichts erzählen", also muss doch etwas bemerkt werden, aber eben nicht alles, also hört er "nur" (lediglich) jemanden husten und schimpfen, aber "nur" mit einem Ohr." In dieser Konstellation wirkt "nur" wie eine ungeschickte Wortwiederholung, das eine Ohr würde eine Verstärkung benötigen, damit die Wiederholung als solchen wirkt. Hättest du zum Beispiel geschrieben: "Ich höre nur jemanden husten und schimpfen und das auch nur mit einem Ohr", wäre diese Wortwiederholung mE bewusster als Stilmittel angewandt worden.
Zu dem ganzen Absatz, in dem du ja auch mit der Wiederholung von husten und schimpfen spielst: Allgemein bin ich kein großer Befürworter davon, alles so rational und zielstrebig wie möglich zu formulieren. In einer so kurzen Episode wirkt diese Ballung auf mich aber geschwätzig, zumal sie leicht zu umgehen wäre.

Sie hustet wieder. Es ist ein böser Husten, ein Mischung aus Erkältungshusten und Raucherhusten.
Bei diesem Satz stimme ich dir zu, trotz der Häufung von Husten, erschiene es mir eher komisch, zwanghaft Alternativen für den Begriff zu finden. Ähnlich verhält es sich für mich mit "Gerät".
Allgemein wirst du mit dem Einstieg in den Dialog zielstrebiger.

Lieben Gruß, sim

 

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