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Hinter'm Baum

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06.02.2004
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Hinter'm Baum

Hinter'm Baum

In einer kleinen Stadt im hohen Norden leben Nikolaus, Bernie und Dusty, alle drei im Lausbubenalter. Immer die besten Freunde, die durch dick und dünn miteinander gehen.
Wochentags, nach der Schule, als endlich die Hausaufgaben erledigt und anderes "Wichtiges" getan war, trafen sich die Freunde, um etwas zu unternehmen. Meistens gingen sie in den Park, um "Spiele" zu machen - Fußball, Steine werfen, wobei sie auch mal Ärger bekamen mit den Passanten, die hier spazieren gingen, Leute ärgern, naja, was halt Jungen in dem Alter so machen eben, aber heute war alles ein wenig anders als sonst ...

Nikolaus, Bernie und Dusty trafen sich wie immer im Park bei ihrem Treffpunkt am Baum, einer hohen Birke - eine Bank stand davor, auf der sie sich wie immer hinsetzen wollten, um zu bequatschen, wie der angefangene Nachmittag zu gestalten sei.
Jedoch die Bank hatte sich heute verändert und war seltsam gesprenkelt. Die Kinder sahen ungläubig hin, machten lange Gesichter, weil sie sich das nicht erklären konnten, beschlossen aber trotz allem sich hinzusetzen und - klebten fest.

"Auweia, was ist das denn?", rief Dusty, der Alteste der Freunde, mit ängstlicher und heißerer Stimme. Auch Bernie und Nikolaus sahen sich mit großen Augen an.

"Jetzt wird aber der Hund in der Pfanne verrückt", sagte Nikolaus hastig und aufgeregt, "das kann doch nicht sein, meine Hose klebt an der Bank und auch die Hände, nein, ich kann meine Hände nicht mehr hochheben!" - "Meine Hände kann ich auch nicht mehr wegnehmen", sagte Bernie leise und mit schreckgeweiteten Augen.
Dusty versuchte auch verzweifelt und mit aller Kraftanstrengung sich aus seiner Zwangslage zu befreien. Alle drei waren Gefangene dieser Bank. Die Hosen klebten fest, die Hände; sie zogen sich beim Hochziehen in langen Fäden wie Kaugummi immer länger und länger. Sie zogen und zerrten, versuchten verzweifelt aus ihrer mißlichen Lage zu entkommen, strampelten mit den Beinen, stapften mit den Füßen, bis der Staub aufwirbelte und sie fast nichts mehr sehen konnten, aber es war zwecklos, aus eigener Kraft konnten sie sich nicht mehr befreien.

Leute gingen vorbei und schüttelten ungläubig den Kopf, nahmen aber keine weitere Notiz von dem ganzen, dachten bei sich es sei ein dummer Jungenstreich und gingen ihrer Wege.
Jetzt bekamen es die Freunde mit der Angst zu tun. - "Wir kommen nicht mehr los!" - "Warum hilft uns denn niemand?", riefen sie fast gleichzeitig.

Oben im Wipfel des Baumes, der hinter der Bank stand, regte es sich - ein Wind kam auf - Sturm - ein Sausen und Toben folgte;
fürchterliches Gequietsche und dumpfes Dröhnen wechselten sich ab.

Sie saßen schlotternd und noch immer festgeklebt auf der Parkbank, niemand kam jetzt mehr vorbei und eine beängstigende Stille breitete sich aus. Es war sehr, sehr ruhig, keine Vögel, die in den Bäumen zwitscherten, kein Hund, der bellte, keine Menschen, die gesprächig oder auch lachend vorbeigingen, nichts, aber auch gar nichts regte sich mehr.

Die drei Freunde sahen sich nach allen Seiten um.
Da - auf einmal, hinter ihnen, eine schwarze Gestalt, direkt hinter dem Stamm des eigentlich sehr schmalen Baumes, fing eine Gestalt an, sich größer und größer und immer größer aufzubauen.
Ein riesiges gelbes Gesicht näherte sich ihnen. Haare klebten überall, grüne Augen in tiefliegenden Augenhöhlen sprühten feuergleich, eine große Hakennase saß mitten im Gesicht, das fahl und faltig aussah. Braune Zähne, riesengroß, klapperten immerzu und es roch süßlich, wie nach Verwesung. - Sie bekamen es gewaltig mit der Angst zu tun. Sie zitterten und bebten, ihre Zähne klapperten, fast wie die der schwarzen Gestalt.

Das Ungetüm kam ihnen gewaltig nahe. Seine knochigen, gelben Hände, mit den langen schwarzen Krallen fuhren den Freunden über den Kopf. Die Krallen verfingen sich in den Haaren der Kinder, so daß sie anfingen zu schreien. - "Meine Haare, meine Haare, laß meine Haare los, Du eklig-stinkendes Monster!", rief Nikolaus. Auch Bernie und Dusty schrieen auf das Monster ein, das sich jedoch nicht beeindrucken ließ.

Ein Schütteln und Frösteln überkam sie jetzt. Die Gestalt drohte und fauchte, niemand war in der Nähe, der ihnen hätte helfen können. Sie versuchten sich verzweifelt zu befreien, schafften es aber nicht; es gab es keine Möglichkeit, diesem Monster zu entkommen.

Die Zeit verging - eine unendlich lang erscheinende Zeit, so kam es ihnen vor, - es fing schon an zu dämmern, sie dachten an Zuhause, auch weil es Abendbrotzeit war.

"Ach, wäre das schön, jetzt zu Hause zu sein, gemütlich beim Essen zu sitzen!", sagte Bernie, auch Nikolaus stimmte zu.
"Ja", flüsterte Nikolaus, "eine schöne heiße Wurst mit Senf, nein zwei Würste, vielleicht sogar drei könnte ich jetzt verdrücken, wenn ich bloß keine solche Angst vor dem Monster hätte!" - "Also ich kann jetzt nicht ans Essen denken," sagte Dusty ganz leise, "dieses Ungetüm nimmt mir jeden Appetit, in jeder Situation denkst du immer nur ans Essen!"

Während sie kurz noch ans Essen dachten, was nur ein wirklich kurzer Moment war, versuchte das eklig-stinkende Ungetüm weiter und mit all seinen zur Verfügung stehenden Mitteln die Kinder zu erschrecken und anzugreifen. Es zerrte an den Haaren, packte sie im Genick, daß sie aufschrien, fauchte und brüllte aus voller Kehle.

Da, auf einmal - wie aus dem Nichts - kam ein kleiner schwarzer Hund angesprungen. Er schnüffelte, blieb kurz stehen, sah hoch, bellte aber nicht, und wollte schwanzwedelnd seines Weges ziehen.

Jetzt machte das Monster ein sehr ärgerliches Gesicht, weil es sich gestört fühlte und nicht damit rechnete, daß es jemand wagte, in seine Nähe zu kommen und überhaupt keine Angst zeigte.

Mit letzter Kraft und seinem ganzen Können versuchte es wieder zu fauchen, aber seine Stimme versagte jetzt, nur noch ein heiseres Krächzen kam aus seiner Kehle.
"Nanu, was war das?", dachte es, "Ich bin doch hier, um Angst einzujagen, und da kommt so ein kleines Etwas, wagt es mir ungeniert entgegenzutreten und zeigt nicht den blassesten Schimmer Angst, das lasse ich mir nicht gefallen!"

Jetzt zog es noch seine "letzten Schubladen" und versuchte zum Angriff überzugehen. Trotz aller Anstrengung konnte es aber nicht auf den Hund und auch nicht mehr auf die Kinder übergreifen, nicht einmal das Krächzen funktionierte mehr.

Die Verwunderung darüber, daß eine kleine Kreatur, ein Nichts in seinem Sinne, vor ihm keine Angst zeigte, hatte ihm die Kraft genommen.

Ein sanfter Wind wehte nun. Die Jungen saßen und staunten. Der Wind wurde jetzt etwas kräftiger und entwickelte sich zu einem Wirbel, der die Gestalt erfaßte und in sich aufnahm. Leise entschwand der kreisende Wind, der sich nach oben bewegte und sich immer weiter entfernte.

Die drei Freunde sahen auf den kleinen Hund, der vor ihnen auf und ab sprang. Jetzt sah die Parkbank, auf der sie saßen, aus wie immer; keine gesprenkelten Flecken mehr, auch die Hosen und Hände der Freunde klebten nicht mehr fest. Sie sahen sich verwundert an und staunend, mit offenem Mund, beobachteten sie das Geschehen.

Der Hund sprang davon, alles sah jetzt aus, als wäre nichts geschehen; Leute gingen vorbei, erzählten sich Alltagsdinge, lachten; Vögel zwitscherten, ein Lärmen und Toben wie an jedem anderen Tag auch, es war, als wäre nichts geschehen. - Hatten sie sich das etwa nur ausgedacht?
(M. H.)

 

hi marianne,

schöne geschichte, muss ich sagen, auch wenn sie fuer meinen geschmack tatsaechlich schon ein bisschen zu kindlich ist. wie waere es mit der entsprechenden rubrik? eine fantasy-geschichte ist das, mmn jedenfalls, eigentlich noch nicht, und gerade durch deine einleitung wirkt sie sehr kindlich.

drei anmerkungen habe ich noch "... was jungens in dem alter so treiben..." fällts dir auf?
und dann die gesprenkelte bank - warum setzen sie sich drauf, wenn sie doch gesprenkelt ist, ohne sich das vorher näher anzugucken?
und last but not least - birken haben keine neigung zum hohl-sein - weil sie so langsam wachsen und lange schlank bleiben, ist das holz sehr dicht und bildet nie bis selten höhlungen. ich mag diese baeume, aber eine hohle birke ist mir noch nie untergekommen. lass es doch eine dicke, fette linde sein. linden sind für höhlungen prädestiniert.

lg, vita

 

Geschrieben von vita
hi marianne,

schöne geschichte, muss ich sagen, auch wenn sie fuer meinen geschmack tatsaechlich schon ein bisschen zu kindlich ist. wie waere es mit der entsprechenden rubrik? eine fantasy-geschichte ist das, mmn jedenfalls, eigentlich noch nicht, und gerade durch deine einleitung wirkt sie sehr kindlich.

drei anmerkungen habe ich noch "... was jungens in dem alter so treiben..." fällts dir auf?
und dann die gesprenkelte bank - warum setzen sie sich drauf, wenn sie doch gesprenkelt ist, ohne sich das vorher näher anzugucken?
und last but not least - birken haben keine neigung zum hohl-sein - weil sie so langsam wachsen und lange schlank bleiben, ist das holz sehr dicht und bildet nie bis selten höhlungen. ich mag diese baeume, aber eine hohle birke ist mir noch nie untergekommen. lass es doch eine dicke, fette linde sein. linden sind für höhlungen prädestiniert.

lg, vita


Hi, Vita,
stimmt, die Geschichte ist wirklich eine Kindergeschichte. Ich wußte nicht, daß es da extra eine Rubrik dafür gibt, aber ist das nicht irgendwie egal, in welcher Rubrik? fantasy ist doch fantasy, meine ich.
... was Jungens in dem Alter so treiben? - Ja, diese drei Jungens machen eben sowas, es müssen doch nicht alle immer das gleiche machen, außerdem ist es eine ausgedachte Geschichte, keine wirkliche.
... die gesprenkelte Bank war den Kindern in dem Fall egal, sie dachten nicht darüber nach, das geht doch auch hervor, sie setzten sich impulsiv drauf, ohne viel darüber nachzudenken.
... bei der Birke hättest Du besser nachlesen müssen, die Birke ist nicht hohl, sondern hoch!

Vielleicht überdenkst Du das nochmal.

l.g. Marianne

 

Hier wäre die Rubrik "Kinder". Dort ist Platz für Geschichten für Kinder. Falls du also willst, dass sie dort hinkommt, gib einfach Bescheid. Wenn nicht, dann bleibt sie in Fantasy. Ist alles deine Entscheidung.

 

Ja, für mich ist es eine fantasy-Geschichte, ein Märchen sowie auch eine Kindergeschichte, je nachdem, wie man das auffaßt. Kann man denn die Geschichte auch zweimal plazieren?

 

Hi Marianne,

eine für Kinder wirklich schöne Geschichte. Aber eben für Kinder. Für die Rubrik Fantasy/Märchen ist mir die Story aber zu flach. Ich stimme Vita zu, dass die Story in der Rubrik Kinder sicher besser aufgehoben ist.

Gruß
Jörg

 

Hi Marianne!
Ich kann nicht mehr allzu viel neues sagen. Eine nette Geschichte. Aber mMn auch eher für Kinder und daher besser in der entsprechenden Rubrik aufgehoben.
Ich denke, für die Leser hier ist die Geschichte etwas zu kurz, aber hauptsächlich zu seicht. Es passiert ein bisschen zu wenig.
Zum Beispiel die Stelle, an der diese Gestalt dazukommt. Für eine Kinder finde ich die Beschreibungen und das Geschehen durchaus gut so. Aufregend, spannend, aber nicht so sehr, dass sensiblere Kinde Angst bekommen.
Für die Leser hier ist das mMn zu wenig. Ich denke, die kg.de Leser erwarten schon ein paar mehr Beschreibungen, wie die Gestalt nun aussieht. Also mehr Details, Ausschmückungen.

Wenn du die Geschichte doch in die Kinder-Rubrik verschieben lassen solltest, empfehle ich dir, Dialoge einzubauen. So wirkt die Geschichte einfach lebendiger auf die Kinder, besonders wenn der Vorleser dann auch noch schön die Stimme verstellt.
So ganz ohne Dialog könnte es die Kinder auch schnell langweilen. Und ich denke, dass sie gerne wissen wollen, was die Jungs denn denken.

Aber auch wenn du die Geschichte hier stehen lässt, wünsche ich mir Dialoge. Ganz einfach, weil die Jungs ganz sicher nicht schweigend da rumsitzen. Irgendetwas werden sie schon reden oder flüstern.

Sie saßen jetzt, vor Angst schlotternd, festgeklebt auf der Bank und wußten nicht mehr weiter.
Ich weiß schon, wie du das meinst. Aber ich habe erst ein wenig gestockt an der Stelle und mich gefragt, was sie denn nun will? Schlotternd? Festgeklebt?
Vielleicht fällt dir noch eine andere Formulierung ein, um das etwas klarer zu schreiben? (kann natürlich sein, dass nur ich drüber gestolpert bin und dass andre das nicht hatten)

bye

 

Geschrieben von Jörg
Hi Marianne,

eine für Kinder wirklich schöne Geschichte. Aber eben für Kinder. Für die Rubrik Fantasy/Märchen ist mir die Story aber zu flach. Ich stimme Vita zu, dass die Story in der Rubrik Kinder sicher besser aufgehoben ist.

Gruß
Jörg


Hi Jörg,
danke für die Kritik, die kann ich sehr gut gebrauchen, da ich auf diesem Gebiet neu bin und das meine erste Geschichte ist. Das mit der Rubrik "Kinder" habe ich jetzt schon ein paarmal gelesen, da könnt ihr schon alle recht haben - ist wohl doch eher eine Kindergeschichte, ok.

Gruß Marianne

 

Geschrieben von moonshadow
Hi Marianne!
Ich kann nicht mehr allzu viel neues sagen. Eine nette Geschichte. Aber mMn auch eher für Kinder und daher besser in der entsprechenden Rubrik aufgehoben.
Ich denke, für die Leser hier ist die Geschichte etwas zu kurz, aber hauptsächlich zu seicht. Es passiert ein bisschen zu wenig.
Zum Beispiel die Stelle, an der diese Gestalt dazukommt. Für eine Kinder finde ich die Beschreibungen und das Geschehen durchaus gut so. Aufregend, spannend, aber nicht so sehr, dass sensiblere Kinde Angst bekommen.
Für die Leser hier ist das mMn zu wenig. Ich denke, die kg.de Leser erwarten schon ein paar mehr Beschreibungen, wie die Gestalt nun aussieht. Also mehr Details, Ausschmückungen.

Wenn du die Geschichte doch in die Kinder-Rubrik verschieben lassen solltest, empfehle ich dir, Dialoge einzubauen. So wirkt die Geschichte einfach lebendiger auf die Kinder, besonders wenn der Vorleser dann auch noch schön die Stimme verstellt.
So ganz ohne Dialog könnte es die Kinder auch schnell langweilen. Und ich denke, dass sie gerne wissen wollen, was die Jungs denn denken.

Aber auch wenn du die Geschichte hier stehen lässt, wünsche ich mir Dialoge. Ganz einfach, weil die Jungs ganz sicher nicht schweigend da rumsitzen. Irgendetwas werden sie schon reden oder flüstern.


Ich weiß schon, wie du das meinst. Aber ich habe erst ein wenig gestockt an der Stelle und mich gefragt, was sie denn nun will? Schlotternd? Festgeklebt?
Vielleicht fällt dir noch eine andere Formulierung ein, um das etwas klarer zu schreiben? (kann natürlich sein, dass nur ich drüber gestolpert bin und dass andre das nicht hatten)

bye

hi,
dank Dir für die Kritik, die ich gerne annehme, da ich, wie an vorheriger Stelle schon mal erwähnt, das erste Mal eine Geschichte geschrieben habe und zur Kritik ausgesetzt habe. Das mit der Rubrik "Kinder" stimmt wohl, da muß ich sagen, als ich das reinsetzte, ist mir gar nicht aufgefallen, daß es da auch extra eine Rubrik für Kinder gibt. Ich habe nur die Skala runtergelesen und bin gleich bei fantasy hängengeblieben und dachte, das wird's wohl sein. - Also, ist klar.

Das mit den Ausschmückungen, wie die Gestalt aussieht, könnte schon so sein, darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Bei mir war es eben so, daß die drei Jugendlichen optisch nur dieses Gesicht wahrgenommen hatten und die Gestalt dabei keine so große Rolle spielt. Aus der Sicht der Kinder war das so - und vor lauter Angst vor dem unfaßbaren Geschehen konnten sie kein Wort herausbringen, daher auch keine Unterhaltung. Sie hatten Angst und es versagte ihnen die Stimme, sprachlos eben.

Du bist über die Formulierung "schlotternd und festgeklebt" gestolpert. Das ist auf jeden Fall interessant und ich seh das erst jetzt - könnte ich anders machen.
Auf jeden Fall werde ich noch etwas daran ändern, ist ja meine erste Geschichte.
Also danke nochmal für die Kritik.

Marianne

 

nochmal hi marianne,

tschuldigung, die birke war hoch :D in dem fall stimmt es, obwohl ich mich ein wenig wundere, wie sich eine große, dunkle gestalt hinter einer schlanken birke versteckt ;) ich bin immer noch fuer eine eiche

du koenntest eine fantasy-geschichte aus deinem text machen, wenn du ihn noch massiv ueberarbeiten wuerdest. so, wie er jetzt ist, ist er eine schoene kindergeschichte. gerade, weil du es ja aus der sicht der kinder schreibst.

die sache mit den "jungens" - ich wollte darauf hinaus, dass so etwas sehr umgangssprachlich ist. normalerweise wuerde man "jungs" oder "jungen" sagen, aber nicht "jungens". noch ein kindlicher aspekt des ganzen.

lg, vita

 
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Hallo Marianne,

eine schöne Idee hast Du in dieser Geschichte verarbeitet, nämlich die Idee, dass ein gefährlich wirkendes Monster sich von einem friedlichen, kleinen Hund einfach nur dadurch besiegen lässt, dass der Hund sich nicht fürchtet - das raubt dem Monster die Stimme.

Auch witzige Ideen, die sich wahrscheinlich gut illustrieren ließen, hast Du. Ich denke da nur an die Hosen und Hände der Kinder, die sich in Fäden langziehen, als sie an der Bank festkleben. Das ist ein wirklich komisches Bild :).

Leider gefällt mir Deine Umsetzung nicht besonders. Die Art, wie Du erzählst ist manchmal so abgehackt, teilweise bildest Du gar keine vollständigen Sätze, so als hättest Du nicht genug Zeit, alles ausführlich und mit gut formulierten Sätzen zu erzählen und das finde ich schade.

Außerdem fehlt mir Spannung. Es könnte, wie Sarah (moonshadow) ganz richtig gesagt hat, durch gute Dialoge und dadurch, dass Deine drei Protagonisten mehr Charakter bekämen, sehr viel aufregender sein, Deine Geschichte zu lesen. Ich konnte nicht so richtig mit den drei Jungen mitfiebern - und genau das ist es, was meiner Meinung nach Kinder, die die Geschichte lesen und hören, wollen. Sie wollen sich mit den Helden identifizieren und mit ihnen leiden und sich freuen.

Am Ende fehlt mir auch die Freude der Drei über ihre Rettung vor dem Monster. Die Jungen sitzen einfach nur das und beobachten staunend das Geschehen. Nur Staunen, wenn sie doch aus so großer Angst gerettet wurden? Das ist für mein Gefühl nicht glaubwürdig.

An einer Stelle hast Du das Wort "gewaltig" zweimal ziemlich dicht nacheinander verwendet. Diese Wortwiederholung empfand ich als etwas störend.

Ach ja, Zahlen sollte man in solchen Geschichten besser ausschreiben :).

Liebe Grüße
Barbara

PS: Ich möchte noch vita recht geben: Der Plural von Junge ist Jungen und nicht Jungens! :D

 

Hallo Barbara,
vielen Dank für Deine Bemerkung zu meiner Geschichte. Für mich ist es auf jeden Fall wichtig, daß möglichst viele, wie hier in Kurzgeschichten.de, die Geschichte lesen und kritisieren, dadurch kann ich hoffentlich besser werden. Wie Du wahrscheinlich oben schon gelesen hast, ist es meine erste Phantasiegeschichte. Es war so ein Einfall von mir, Geschichten zu schreiben, und wollte mal sehen, ob das, was ich so schreibe und denke auch gut ist.
Sehr interessant sind die Anmerkungen dazu, ich wäre gar nicht darauf gekommen. Die Dialoge, das stimmt, das ist mir auch aufgefallen, müßten dabeisein. Die Jungen - so heißt das glaub ich, wußte ich übrigens nicht, danke nochmal - sitzen ja, so wie ich das umschrieben habe, den ganzen Nachmittag auf der Bank, am Schluß schreibe ich ja, daß es schon zu dämmern anfing. Somit hätten sie auf jeden Fall irgend etwas gesagt, das stimmt.
Für mich war aber die Situation ausschlaggebend zu beschreiben, und nicht was sie sagten, das fand ich zweitrangig. Wenn man sich aber vorstellt, diese Geschichte wird den Kindern vorgelesen, dann stimmt das schon. Wie soll man etwas vorlesen, das gar nicht gesagt ist ...

Die Sätze ausgestalten, da werde ich mir Mühe geben. Es ist wohl meine Denkweise so, daß ich abgehackte Sätze schreibe, kann schon sein. Ich werde mir aber Mühe geben und ich bin gespannt, wie es dann rüberkommt.

... über die Freude der drei hatte ich gar nicht nachgedacht. Für mich war es so, daß die drei so geschockt waren, daß sie nichts mehr sagen konnten, den ganzen Nachhauseweg darüber nachdachten, ob sie dieses Erlebnis erlebt oder eben nur geträumt hatten.

Was sagst Du dazu?

Ich werde das ganze natürlich noch umarbeiten, dafür habe ich es ja hier reingesetzt, und ich bin froh, Kritik zu bekommen, danke.

Liebe Grüße
Marianne

 

Hi!
ich nochmal ...
Du meintest in deiner Antwort eben:

... über die Freude der drei hatte ich gar nicht nachgedacht. Für mich war es so, daß die drei so geschockt waren, daß sie nichts mehr sagen konnten, den ganzen Nachhauseweg darüber nachdachten, ob sie dieses Erlebnis erlebt oder eben nur geträumt hatten.
Das denke ich nicht. Ich glaube, Kinder in dem Alter werden nach so einem Erlebnis lange darüber plappern und alle durcheinander reden. Es ist einfach zu eigenartig und aufregend gewesen.
Ich würde nach so einem Ereignis mit meinen Freunden auch nicht still schweigend und nachdenkend nach hause gehen. Auch wenn ich keine 13 mehr bin ;)
Ich denke, die Jungs würden darüber reden, was sie gedacht haben, als sie die gestalt gesehen haben, was ihnen Sonderbares an ihr aufgefallen ist, was sie dachten, was kommen wird.
Verstehst du? Ich kann mir einfach keine 12 oder 13 Jahre alte Kinder vorstellen, die schweigend nach hause gehen...

 

Hi,
also jetzt habe ich gleich noch mal nachgelesen.
Die Jungen sind gar nicht nach Hause gegangen. Als das Monster sich in Luft auflöste, saßen sie noch immer auf der Bank, nur festgeklebt waren sie nicht mehr. Es war alles so wie vorher, daß sie nach Hause gingen, steht nicht da.
l.g. Marianne

 

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