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Hundert Jahre Hundstage (Bas)
Bas gelingt hier ein wilder Stream of Consciousness durch Verzweiflung, Wahnsinn, über den – tatsächlichen oder metaphorischen – Tod hinaus und zurück in die Welt. Dabei treibt der Autor die Sprache an ihre Grenzen: Textstruktur und Schreibweise entsprechen der Gefühls- und Gedankenwelt des Protagonisten, ohne dass die Geschichte ihre Folgerichtigkeit oder die Sprache ihre Schönheit einbüßten.
Das individuelle Erleben des Ich-Erzählers funktioniert ebenso folgerichtig, wie es auf die human condition allgemein bezogen werden kann, und damit zeigt sich, dass ein Experiment der etablierten Literatur in nichts nachstehen muss.
Mir hat die Geschichte darüber hinaus auch einfach Spaß gemacht, weil sie eine originelle, frische Stimme hat, und mich dadurch wie wenige Texte hier in ihrem verrückten Strudel mitreissen konnte.
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