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Ich bin nicht mehr allein

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22.01.2006
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Ich bin nicht mehr allein

Gebaut wurde ich 1970. Also, zuerst wurde ich natürlich ausgehoben. Zwei Tage lang wurde ich ausgebaggert. Dann wurde ich verschalt und mein Fundament entstand. Ein halbes Jahr hatte es gedauert, dann waren sie endlich fertig mit mir.

Meine erste Familie zog am 13. Juni 1970 ein. So einen Tag vergisst man nicht, deine erste Familie ist etwas ganz besonderes. Ich wusste nicht, was mich erwartete, hatte keine Ahnung von meiner Aufgabe, meiner Bestimmung. Fünf Jahre lang habe ich geglaubt, ich wäre dafür da auf Kisten und Flaschen, auf Werkzeug und Sportsachen aufzupassen. In mir wurde gearbeitet, an der Werkbank, manchmal wurde in mir auch gefeiert. Ja, es gab einiges, das ich zu bieten hatte: Ich passte auf die Heizung auf, ich hatte eine richtig schöne Partyecke und im fünften Jahr hatte mir meine Familie sogar eine Sauna eingebaut. Und damit fing alles an, rückblickend kann ich sagen, dass ich so von meiner Bestimmung erfuhr...

Die Sauna war seit zwei Wochen aufgebaut und von meiner Familie heiß und innig benutzt worden. Fast täglich kamen die Eltern, Hans und Tascha, zu mir, eingehüllt in ihre Frotteebademäntel und verschwanden in der Holzkabine. Ich wusste nicht, warum sie das taten, von den Menschen verstand ich sowieso nicht viel. Aber es schien ihnen zu gefallen, in einem kleinen, geschlossenen Raum zu verschwinden, in dem es fürchterlich heiß war. Ich mochte die Kälte lieber, war es gewohnt die kühle, nasse Erde um mich herum zu spüren. Für mich war es schon eine Qual, den Heizkessel auszuhalten. Deshalb war ich auch immer sehr froh, wenn meine Menschen mit ihrer Sauna fertig waren und die Hitze nachließ.
An einem Nachmittag kam Björn die Treppe zu mir hinunter. Er war genauso alt wie ich, wir waren im selben Jahr geboren. Ich habe ihn als Baby gesehen und beobachtet wie er größer wurde. Ich konnte nicht wachsen, Björn schon. Als er die Treppe runterkam, wurde mir bewusst, wie neidisch ich auf ihn war. Natürlich gehörte er zur Familie, genau wie ich. Aber ich hatte das Gefühl, dass er viel wichtiger für Hans und Tascha war, als ich für sie. Es gab Tage, da machte mich das rasend.
Er ging bis zur Sauna und blieb vor der Holztür stehen. Ich bemerkte, wie er sich verstohlen nach allen Seiten umsah und mir wurde klar, dass dieser kleine Mensch gleich etwas Verbotenes tun wollte. Björn schaltete die Sauna ein, öffnete die Holztür und ging hinein. Warum tat er das? Er war doch noch nie in der Sauna. Ich bemerkte, wie langsam die Hitze in der Kabine anstieg. Lange würde der kleine Mann das bestimmt nicht aushalten, da war ich mir sicher. Bald würde er wieder herauskommen, schwitzend, keuchend. Aber Björn kam nicht raus, er klopfte und schrie dort drinnen.
Ob er die Tür nicht aufkriegt? Vielleicht sollte ich ihm helfen? Ich...
In diesem Moment geschah es. Mir wurde klar, dass ich ihm nicht helfen durfte! Er tat doch etwas Verbotenes, und nun wurde er dafür bestraft!
Ich erkannte, dass es für Björn zu einem Ende kommen musste, hier und jetzt, in mir. Ich war für ihn verantwortlich, denn er war zu mir gekommen. Die Stromleitungen, die zu der Sauna gingen waren durch mein Fundament gezogen. Mit all meiner Kraft konzentrierte ich mich und zog immer mehr Energie aus dem Netz und leitete es der Sauna zu. Je heißer es da drin wurde, desto schwächer wurde das Schreien und Pochen des Jungen. Dann versiegten seine Kräfte und ich spürte wie das Leben aus ihm wich.
Ich hatte das getan! Jetzt wusste ich was Macht war, was es bedeutete für einen Menschen da zu sein, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.
Was würden seine Eltern sagen, wenn sie den toten Jungen fanden? Würden Sie mir danken? Vielleicht würden Sie endlich erkennen, wie viel sie an mir haben und welche wichtige Stellung ich in unserer Familie habe.
Ich begann, mir eine rosige Zukunft auszumalen, geprägt von Respekt und Achtung mir gegenüber. Doch ich hatte mich bitter getäuscht. Statt mich zu loben, weinten und schrieen sie! Grässliche Sirenen ertönten, Männer rannten hektisch in mich hinein und untersuchten alles stundenlang! Doch das Schlimmste war, dass ab diesem Tag keiner mehr zu mir kam. Sie mieden mich, ganz so als würden mir übel nehmen, was passiert war.
So waren also die Menschen, jetzt hatten sie mir ihre wahre Natur gezeigt. Dafür hatten sie mich also gebaut, um mich zu vergessen und zu ignorieren, wenn man einmal etwas für die Familie tat. Ich wurde rasend vor Wut!
Irgendwann mussten sie ja wieder zu mir kommen, es war nur eine Frage der Zeit. Und ich war darauf vorbereitet, hatte die Stromleitungen präpariert und die Stufen zu mir gelockert.
Nach drei Wochen war es soweit. Hans kam zu mir. Stockend und langsam ging er die Treppe hinunter.
Du tust gut daran ein schlechtes Gewissen zu haben! Aber es wird dir nichts nützen, kann dich nicht mehr retten, dachte ich.
Die Treppe ließ ich ihn noch ungehindert passieren. Ich musste mir ja auch noch was für Tascha aufheben. Als er am Heizungsraum vorbeiging, ließ ich es geschehen. Die Stromleitung wurde von mir unterbrochen und Hans konnte nichts mehr sehen. Ich spürte seine Hände unruhig an mir entlang streifen. Bevor er wieder aus mir hätte herausfinden können, ließ ich die Heißwasserleitung zerplatzen und der Strahl, der aus den Rohren schoss, erwischte den Mensch mitten im Gesicht. Er schrie und jammerte, ließ sich auf die Knie fallen und wälzte sich dann vor Schmerzen auf meinem Boden. Ich genoss sein Gekreische, sein Wimmern. Dann ließ ich das schwere Eisenregal mit voller Wucht auf ihn fallen und verschlang gierig das Geräusch berstender Knochen.
Natürlich hatte der Höllenlärm, den wir veranstalteten, mittlerweile seine Frau angelockt. Genau wie geplant. Tascha erledigte ich mit der Treppe, mit voller Wucht knallte sie auf meinem Boden auf, dann flog ihr auch schon die Werkbank entgegen. Die Kreissäge hatte ich vorher eingeschaltet und mit einem kurzen Aufjaulen bohrten sich die Sägeblätter durch ihre Brust. Ihr warmes Blut strömte auf meinen Boden und ich genoss das Gefühl. Zum erstenmal mochte ich die Wärme und wusste, dass ich danach süchtig werden würde.

Heute ist ein schöner Tag. Vier weitere Familien hatten in mir gewohnt, alle mit Kindern. Ich hasste Kinder und so beseitigte ich alle im Laufe der Jahre. Doch immer wieder zog eine neue Familie in mich ein. Bei der letzten zog ich alle Register, ich schlachtete die Zinkens so bestialisch ab, dass sogar den Polizisten und Sanitätern in mir kotzschlecht wurde. Danach stand ich für viele Jahre leer. Ich genoss die Ruhe, aber ich wurde auch einsam. Bis heute.

Seit heute bin ich nicht mehr allein. Es ist jemand besonderes eingezogen, jemand der zu mir wollte. Jemand der mit mir spricht. Jemand der weiß, was ich bin und was ich kann. Jemand, der wie ich das Blut mag, wenn es noch warm aus den Menschen läuft. Ein Schauer vor Glück und vor Freude lief mir heute morgen über das Fundament, als er zu mir sagte: "Ich weiß alles über dich, alles was du mit deinen Bewohnern gemacht hast. Hast sie gekillt. Gegrillt und gekillt! Du hast mich gerufen, Süße, und hier bin ich. Auch ich habe getötet, oft sogar. Ich werde nun in dir töten, sie fangen, foltern und zerstückeln. Das gefällt dir, nicht wahr? Ich kann es spüren!"

Heute ist der Tag, an dem ich neu geboren wurde. Ich werde alles für ihn tun, alles! Er bringt gerade eine große Kiste in mich hinein, ich kann hören dass dort drinnen etwas lebt und atmet. Heute Abend werden wir feiern.

 

Oha, Herr StB!

Das war ja mal eine wahrhaftig nette Idee; ein interessanter Prot.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Story nicht gelesen hätte, wäre sie nicht so kurz. Nicht, dass sie schlecht ist, im Gegenteil, aber bin ich eigentlich kein Fan von Häusern oder Bäumen, die eine Geschichte aus ihrer Sicht erzählen. Ist aber Geschmacksache und sagt nichts aus.

Im Nachhinein muss ich aber sagen, ich hätte mich geärgert, wenn ich sie nicht gelesen hätte. Wie bereits oben erwähnt, richtig gute Idee, und das Ende ist mehr als erschreckend. Einfach Horror pur! Dickes Kompliment!

Fazit: Außergewöhnliche Erzählperspektive, ausgereifter Schreibstil, der keine Langeweile aufkommen lässt. Suptiler Horror.

Gruß! Salem

 

Danke für das dicke Lob, Salem.

Hätt ich nicht gedacht, denn das war ein Schnellschuss der heute nachmittag aus mir rauswollte.
Ich wollte eigentlich etwas zum Thema des Monats Februar schreiben, aber auf einmal spukte das Wort `Keller` durch meinen Kopf.

Was die Länge angeht hab ich mich auch echt zusammengerissen, das ganze hätte ohne Probleme viel länger gekonnt, wollte ich aber bewusst nicht.

 

Hallo Wölfin,

schönen Dank für deine konstruktive Kritik und das Fehler aufspüren. Hab die schon mal schnell beseitigt.

Eigentlich habe ich bewusst keine Erklärungen für die Fähigkeiten des Hauses (Eigentlich ist es nur der Keller, aber da fehlt wohl eine entsprechende Erwähnung im Text, muss ich noch einbauen) geliefert und das hat mit der Erzählperspektive zu tun.
Der Keller liefert ja einen kurzen Abriss seines Werdeganges aus der Ich-Erzählung. Für ihn, den Keller, ist es doch ganz normal und alltäglich, dass er fühlt, denkt und mit den Gerätschaften interagieren kann. Warum sollte er es erklären? Ein menschlkicher Ich-Erzähler erzählt uns ja auch nicht vom Wunder der Stimmbänder oder des Tastsinns.
Hätte ich in der dritten Person erzählt, gäbe ich dir völlig recht, dann müsste einiges an Erläuterung hin und auch mehr an Details, vielleicht mach ich mal eine Langfassung.

 

Hi StBSchwarz!


So schnell liest man sich wieder.
Also ich muß sagen, dass mir die Erzählperspektive ein wenig schwer fällt.
Grusel/Spukhäuser (oder in dem Fall Keller) finde ich schon ziemlich gruselig (solche Filme vermeide ich neuerdings, da ich danach echt schlecht schlafen kann), aber da es aus der Kellerperspektive erzählt wird fällt für mich da jeglicher Grusel weg. Da fehlt dann das Geheimnisvolle, das nicht Wahrnehmbare, eben das, was die Gänsehaut verursacht.
Auch bleiben die Protagonisten für mich zu wässerig- um dem Ganzen mehr Stimmung zu verleihen würde ich ihnen vielleicht ein wenig mehr Gesicht geben, das macht sich einfach besser beim "in die Situation" hineinlesen.
Das alles heißt aber nicht, das ich die GEschichte schlecht finde.
Sie ist ganz gut geschrieben, lässt sich locker lesen.
Aber gegruselt hat es mich nicht. Aber das liegt dann vielleicht auch an mir.
Eigentlich wird es zum Schluß erst richtig spannend, du solltest ne Fortsetzung machen ;-).

Liebe Grüße,
die Sumpfkuh

 

Hallo Sumpfkuh,

jetzt auch mal eine offizielle Antwort ;)
Das was mich an der Geschichte gereizt hat sie zu schreiben, war gerade die Erzählperspektive. Spukhausfilme und -geschichten finde ich nämlich überaus ausgelutscht.
Klar müßten da mehr Sachen rein, mit den wässrigen Charakteren hast du völlig recht, insbesondere Björn könnte etwas mehr Leben gut gebrauchen. Ich wollte einfach mal probieren, etwas aus ungewöhnlicher Perspektive zu erzählen und ich glaub ein Teil 2 wird umfangreicher!

Frank

 

Hallo StBSchwarz!

Dein Text beruht auf einer originiellen Idee, die du erzählerisch überzeugend umgesetzt hast.

Und diese Idee, dass ein Haus beseelt ist und seine Bewohner tötet, beruht, wie ich glaube, auf dem von C.G.Jung beschriebenen Archetypus von der furchtbaren oder verschlingenden Mutter. Ein Haus hat ja mütterliche Eigenschaften: Es gibt seinen Bewohnern Schutz und Geborgenheit wie eine Mutter ihrem Kind.

Grüße gerthans

 

Hi Schwarz,

auch ich finde, daß die Idee originell ist und erzählerisch von Dir gut umgesetzt wurde. Daher fehlt mir etwas: MEHR!! ;-)
Der Idee mit den ersten kleineren Versuchen kann ich nur zustimmen, daher denke ich, daß Du es vielleicht etwas zu gut gemeint hast mit der Straffung.
(Jep, wenn einer schreiben kann, soll er´auch rauslassen ... ;-)
Vieles ließe sich, denke ich, tatsächlich durch eine ausführlichere Charakterbeschreibung der Bewohner ausbauen.
Genauso verhält es sich mit dem Keller/Haus (bezieh doch das gesamte Haus mit ein, obwohl, dann könnten´s wohl an die vierzig Seiten werden ...)
Die Wut ds Kellers/Hauses ließen sich z. Bsp. durch Sachen steigern wie: "Verdammt, was bemalt die Blage meine Wände mit seinen Wachsmalstiften ..." oder so (o.K, war jetzt nich´so doll, aber ich nehme an, Du weißt, was ich meine.)

Gruß
Leser1000

"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt."
(Albert Einstein)

 

Hallo Leser1000,

ist ja gut, ich mach ne Serie draus :D .
Irgendwann gibts kleine, schmutzige Blutkellergroschenhefte am Bahnhof zu kaufen...

Aber wirklich vielen Dank, du meinst also wirklich ich kann schreiben, wow, sowas hört man schon gerne.

Mal gucken, ich krieg langsam auch Lust auf mehr Details vom Keller...

Frank

 

Hi STBSchwarz,

wenn das ein Schnellschuß war, dann wünschte ich, ich könnte auch mal so schnell schiessen.:D
Hat mir gefallen, wie du aus dem naiven Keller einen bösen Keller gemacht hast. Obwohl ich auch das ganze Haus im Kopf hatte. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Wärend des lesens kam mir in den Sinn, dass die Geister der Ermordeten, sich am Ende, an dem Haus rächen.
Dein Ende könnte ein neuer Anfang sein.;) Charaktere kannst du dann immer noch ausbauen.
Hat mir gefallen:)

lieben Gruß, coleratio

 

Hallo coleratio,

danke für die Blumen. sollte auch keine angeberei mit dem schnellschuss sein, sondern eher mit ein grund warum es kurz und kompakt wurde. vielleicht kommt auch manchmal einfach was besseres raus, wenn man sich hinsetzt und an einem stück was rausbringt anstatt wochenlang zu werkeln, ist zumindest bei mir so.
das mit den geistern bringt mich tatsächlich auf eine gute idee...

Frank

 

Hallo Frank,

also für mich hat deine Geschichte auch ››funktioniert‹‹. Die Idee, einmal aus der Sichtweise eines durchgeknallten Hauses zu erzählen, fand ich toll.
Dein Stil gefällt mir und passt gut zur Atmosphäre.
Hier nur ein paar Stellen, die ich sehr schön fand. Teils dienten sie dazu dem Leser langsam die Boshaftigkeit des Hauses zu veranschaulichen, Teils der gruseligen Poesie.

Meine erste Familie zog am 13. Juni 1970 ein. So einen Tag vergisst man nicht, deine erste Familie ist etwas ganz besonderes.

An einem Nachmittag kam Björn die Treppe zu mir hinunter. Er war genauso alt wie ich, wir waren im selben Jahr geboren. Ich habe ihn als Baby gesehen und beobachtet wie er größer wurde. Ich konnte nicht wachsen, Björn schon. Als er die Treppe runterkam, wurde mir bewusst, wie neidisch ich auf ihn war.

Ich mochte die Kälte lieber, war es gewohnt die kühle, nasse Erde um mich herum zu spüren.

Um später dann wieder aufzugreifen:
Ihr warmes Blut strömte auf meinen Boden und ich genoss das Gefühl. Zum erstenmal mochte ich die Wärme und wusste, dass ich danach süchtig werden würde.

Hat Spaß gemacht zu lesen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du noch so manche gruselige Überraschung für den Leser bereithalten wirst. ;)

Bis dann …

Cruz von Fugali P8sh

 

Schönen Dank für das Lob, Fugalee!

Besonders hat mich gefreut, dass dir das mit der Kälte und später der Wärme gefallen hat. Mein (zunächst unbewusster) Versuch, eine Entwicklung des Kellers aufzuzeigen hat also bei dir angeschlagen :)

Frank

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi StbSchwarz


Die Erzählperspektive ist in diesem Genre/dieser Rubrik in der Tat etwas ungewöhnlich. (In Seltsam liest man so etwas schon öfter) Und vielleicht gerade deshalb, hat es mir eigentlich Spaß gemacht, die Story zu lesen.

Die Charakterisierung (eigentlich möchte ich dieses Wort im Zusammenhang mit einem Keller nicht verwenden) funktioniert, liegt vor allem an dem Töten des ersten Jungen. Jedoch kann ich nicht ganz nachvollziehen, weshalb ein Keller genauso fühlen kann oder sollte, wie ein Mensch. Doch ... wir wollen ja mal nicht zimperlich werden. ;)

Stilistisch alles in allem recht rund, nur schlampst du manchmal, ein paar Formulierungen wollten mir nicht gefallen.

Ansonsten: Gern gelesen und entschuldige meinen kurzen Kommentar.

Liebe Grüße
Tamira


Fünf Jahre lang habe ich geglaubt, ich wäre dafür da auf Kisten und Flaschen, auf Werkzeug und Sportsachen aufzupassen.
dafür da, auf

An einem Nachmittag kam Björn die Treppe zu mir hinunter. Er war genauso alt wie ich, wir waren im selben Jahr geboren.
hehe

Er war doch noch nie in der Sauna.
... Sauna gewesen. (Zeitform!)

Jetzt wusste ich was Macht war, was es bedeutete für einen Menschen da zu sein, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.
ich, was Macht

Vielleicht würden Sie endlich erkennen, wie viel sie an mir haben und welche wichtige Stellung ich in unserer Familie habe.
Sie > sie

Sie mieden mich, ganz so als würden mir übel nehmen,
ganz so, als würden sie mir übel nehmen,

dann flog ihr auch schon die Werkbank entgegen. Die Kreissäge hatte ich vorher eingeschaltet und mit einem kurzen Aufjaulen bohrten sich die Sägeblätter durch ihre Brust.
1. muss die Säge ja irgendwo eingestöpselt sein und wenn die Werkbank durch die Luft fliegt, wie soll das funktionieren? Wireless? :D
2. lass die Säge doch einfach nicht rotieren, das Sägelbatt würde sich auch soe in sie bohren

dass sogar den Polizisten und Sanitätern in mir kotzschlecht wurde
Schlampig formuliert!

 

Hallo Tamira,

danke für deinen Kommentar - ist doch nicht zu kurz, ich krieg meistens noch viel weniger hin bei meinen Kritiken.
Vor allem freut mich das Lob mit der Erzählperspektive, für mich ist das beim Schrreiben eigentlich das Interessanteste. Etwas gezielt aus einer bestimmten Sicht zu erzählen, und vielleicht auch mal aus einer besonderen - das kann kein Film so gut wie eine Geschichte, ein Buch.Hinsichtlich "kotzschlecht" - schlampig formuliert ist das nicht, da hab ich nämlich lange drüber gegrübelt, ob ich den Keller an dieser Stelle so etwas sagen lassen soll, so umgangssprachlich. Ich habe mich dann dafür entschieden, weil es so eine Art emotionellen Ausbruch darstellen sollte, so etwas wie aufsteigende, unkontrollierte, aufkommende Wut beim Erzählen des Kellers.
Aber wie du siehst, da hab ich selber dran gezweifelt...

P. S. Die Kreissäge ist natürlich eine Akkukreissäge, gibts in jedem Baumarkt (... hoffe ich, ähem...). Nein, das Kabel ist gaaaaaaaaaaaanz lang :D

 

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