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Ich liebe sie nicht!

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06.01.2006
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Ich liebe sie nicht!

Ich liebe sie nicht!

Leicht verloren stand sie am geöffneten Fenster, nahm einen tiefen Zug von ihrer Zigarette.
Es war schon die Fünfte an diesem Morgen.
Ihre Augen waren geschlossen, die Haare nass vom Regen, sie lächelte leicht.
Ich hätte sie den ganzen Tag so beobachten können, doch ich wusste sie würde in meiner Gegenwart zerbrechen. Ich liebte sie nicht, nicht so wie sie es tat.
Endlich bemerkte sie mich und drehte sich um.
Sie fragte mich ob ich jetzt gehen würde und lächelte dabei, doch in ihren hellblauen Augen schimmerte es, und ich war mir sicher, dass es nicht der Regen war.
Unschlüssig machte ich ein paar Schritte auf sie zu, ich roch ihr Shampoo und die Zigarette, sah ihre Tränen und sah sie wieder nicht.
Zärtlich strich ich ihr übers Haar, fühlte den Regen darin, und bereute es sie angefasst zu haben, als ich spürte wie sie bei meiner Berührung zusammenzuckte.
Meine beste Freundin.
Mein Herz klopfte, ich wollte bei ihr bleiben.
Ich liebte sie nicht!
Überall in der Wohnung standen leere Bierflaschen und es stank.
Die Party war vorbei, ihre Einweihungsparty war vorbei.
„ Lisa, soll ich dir helfen aufzuräumen?“
Sie schaute mich nicht an, sondern suchte nach der nächsten Zigarette und ihrem Feuerzeug, ihre Hand zitterte.
„Nein, Vanessa wartet auf dich. Ich schaff das schon alleine.“
Vanessa.
Wir lernen uns vor einem Jahr kennen, es war Liebe auf den ersten Blick.
Damals zog sie gerade mit Lisa in eine WG.
Langsam drehte ich mich um und ging zur Tür, ich wollte es eigentlich nicht, aber ich tat es.
Draußen angekommen schaute ich nach oben, dort stand sie und sah auf mich herunter.
Der Regen wurde stärker, ich wurde nass, es war mir egal, ich konnte nicht wegsehen.
Sie winkte und ging rein. Es war so endgültig. Es war nicht schwer zu erraten warum sie sich ihre eigene Wohnung gesucht hatte.
Ich liebte sie einfach nicht!
Der Regen hörte nicht auf und ich ging und ging.
Dachte an Lisa. Mein Herzschlag beschleunigte sich, ich lächelte.
Ich liebte sie nicht!
Dachte an Vanessa, sah aber Lisas Gesicht.
Gedankenverloren öffnete ich die Haustür.
Vanessa kam mir entgegen, sie sah besorgt aus.
„Warst du die ganze Nacht bei Lisa?“
„ Ich liebe sie.“

 

Hallo LostAngel,

zu erst ein bisschen Textarbeit:


LostAngel schrieb:
Leicht verloren stand sie am geöffneten Fenster, nahm einen tiefen Zug von ihrer Zigarette.
Es war schon die fünfte an diesem Morgen.
Ihre Augen waren geschlossen, die Haare nass vom Regen, sie lächelte leicht.

Der erste Satz klingt holprig. Ich denke, es müsste heißen: "...nahm einen tiefen Zug an ihrer Zigarette." Aber sicher bin ich mir da jetzt auch nicht :confused: , nur so wie der Satz da steht, find ich ihn störend.

Weiterhin frage ich mich, warum ihre Haare nun nass sind, ich meine, hält sie den Kopf so weit aus dem Fenster? Dann würde aber auch die Zigarette vermutlich ausgehen.

Und an sich, wenn sie dort steht und lächelt...das passt mit "Verloren wirken" nicht unbedingt zusammen.

Sie fragte mich, ob ich jetzt gehen würde und lächelte dabei, doch in ihren hellblauen Augen schimmerte es, und ich war mir sicher, dass es nicht der Regen war.

Zärtlich strich ich ihr übers Haar, fühlte den Regen darinkein Komma und bereute es, sie angefasst zu haben, als ich spürte wie sie bei meiner Berührung zusammenzuckte.

Meine beste Freundin.
Mein Herz klopfte, ich wollte bei ihr bleiben.
Ich liebte sie nicht!

Dass ein Herz klopft, sollte normal sein. Ansonsten hätte dein Prot wohl ein Problem. ;) Ich denke, du willst beschreiben, dass er unruhig wird, dass sein Herz schneller schlägt. Er will bei ihr bleiben, obwohl er sich noch immer einredet, dass er sie nicht liebt. ZEIGE es...

Die Party war vorbei, ihre Einweihungsparty war vorbei.

Unschöne Wiederholung. Für den Leser macht es auch keinen Unterschied, was für eine Party das war.


Es war nicht schwer zu erraten, warum sie sich ihre eigene Wohnung gesucht hatte.
Ich liebte sie einfach nicht!

Zeitwechsel. Oben scheibst du.. "Ich liebe sie nicht." Entscheide dich. ;)

Der Regen hörte nicht auf und ich ging und ging.

Warum sollte er auch stehen bleiben? Wäre er stehen geblieben, wenn es nicht geregnet hätte??

Dachte an Lisa. Mein Herzschlag beschleunigte sich, ich lächelte.
Ich liebte sie nicht!
Dachte an Vanessa, sah aber Lisas Gesicht.
Gedankenverloren öffnete ich die Haustür.
Vanessa kam mir entgegen, sie sah besorgt aus.
„Warst du die ganze Nacht bei Lisa?“
KeinLeerzeichenIch liebe sie.“

Ich muss sagen, besonders gut hat mir deine Geschichte nicht gefallen. Die Idee an sich finde ich nicht schlecht. Dein Prot verleugnet die ganze Zeit, dass er für seine (platonische) Freundin mehr empfindet als reine Freundschaft, er wiederholt es ja auch gebetsmühlenartig. Anstatt ständig "Ich lieb(t)e sie nicht." zu wiederholen, solltest du seinen Konflikt, seine Verleugnung eher zeigen. Zeige was diesen Konflikt ausmacht, was ihm an ihr gefällt und was ihn davon abhält, dazu zu stehen. Es soll häufiger vorkommen, dass aus Freunden Liebende werden.

Gruß
Blue

 

Danke, für deine Kritik!
Ich muss sagen,dass diese Geschcihte nicht wirklich gut ist, da hast du Recht, dass wollte ich auch nicht unbedingt, weil ich sie eben kurz runtergeschrieben hab, es ging mir vielmehr um dieses Thema, wenn Freunde Liebende werden und wie verschieden man damit umgehen kann. Daraus will ich, wenn ich mal mehr Zeit habe eine "richtige Geschichte" schreiben. Aber zuerst wollte ich erfahren wie die Leute auf diese Thema reagieren, ob es vllt zu langweilig ist.
Ich hab das auch ganz überlegt gewählt dass er in seinem Verhalten nicht zeigt dass er gegen seine Gefühle ankämpft, sondern sich wirklich einredet er hätte keine. Sieht man ja auch im wiederkehrenden Satz "ich liebe sie nicht!"
Der leichte Regen nach der Party(wir wissen nicht was auf der Party passiert ist), soll die betrübte Stimmung wiedergeben.
Und sie kann auch nass werden, wenn sie am offenen Fenster steht, weil es auch ins Haus regenet wenn man es offen lässt, die Zigarette muss davon nicht ausgehen.
Und mit dem Satz "Es regnete, doch ich ging und ging." wollte ich ausdrücken, dass es zwar regnet, es ihm aber nichts ausmacht und er sich nicht beeilt zu Vanessa zu kommen, er merkt es nicht mal wirklich, weil er immer nur an Lisa denkt.

Naja, ich hoffe ich kann in den Sommerferien auf dieser Basis eine schöne Geschichte schreiben

Liebe Grüße, LostAngel

 

Hallo LostAngel,

also wie schon gesagt, so an sich finde ich das Thema nicht langweilig, aber du kannst daraus mit einer durchdachteren Umsetzung noch viel mehr machen. Der Leser muss den Zwiespalt deines Prots spüren...

Da bin ich mal auf die neue Version nach den Sommerferien gespannt. :)

Viele Grüße
Blue

 

Ja ich bin auch schon mal gespannt.
Am liebsten würd ich jetzt schon anfangen, aber so kurz vor Jahresende, lassen die Lehrer eine ja nicht in Ruh :crying:

lg

 

Also das Thema ist wunderschön und die Idee und so. Nur ein bisserl besser verpacken und dann wirds tollst ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Dann leih sie dir halt aus ;)
ich glaub nicht dass dir das helfen wird

ganz liebe grüsse LostAngel

 

Tag Angel.
Erstmal muss ich sagen, dass die Geschichte bissle schnulzig is, aber die Idee is echt gut. Find is net so gut verpackt, weils so krass simpel gehalten is. Hättest denke ruhig mehr Handlung reinbringen können.( Gut mach ich auch nie ) Des mit der Einweihungsparty gefällt mir garnet.

Jetzt halt ich mal mein Maul, die Idee is echt super, lass dir von mir bloß nix erzähln. ;)

 

Hallo Lost Angel,

na ja, die neueste Idee hast du hier ja nicht verarbeitet. Das Thema habe ich hier wirklich schon oft gelesen. Etwas wirklich Neues konntest du dem Thema auch nicht abgewinnen - das könntest du eventuell schaffen, wenn du noch näher auf die Charaktere eingehst und versuchst, sie dem Leser näher zu bringen. Momentan wirkt alles noch sehr Klischeehaft.

Du solltest dich außerdem entscheiden, ob du die direkte oder die indirekte Rede in deiner Geschichte verwendest. Mometan wechselst du da noch und das gefällt mir nicht besonders gut.

Textkram:

Es war schon die Fünfte an diesem Morgen.

fünfte (klein)
es bezieht sich ja auf zigarette im vorherigen satz

Sie fragte mich ob ich jetzt gehen würde und lächelte dabei, doch in ihren hellblauen Augen schimmerte es, und ich war mir sicher, dass es nicht der Regen war.

Sie fragte mich, (komma) ob... (Vor ob kommt meistens ein Komma)

Liebe Grüße, Bella

 

Hallo LostAngel!

Also das Thema ist offensichtlich seehr beliebt :p
Mehr Handlung brauchst du meiner Meinung nach eigentlich nicht,
aber die Charaktere sind mir viel zu farblos.
Wenn du mit diesen armen Menschen nicht so willkürlich und lieblos umgegangen wärst, hätte das eine schöne kleine (wenn auch etwas klischeehafte) KG werden können ;)
Denk dich doch einfach mal etwas mehr in die Leute rein.

Punkt.
Jussy

 

Also ich find die Idee eigentlich auch cool, was vielleicht auch daher kommt, dass ich im Gegensatz zu Bella weniger Geschichten aus dieser Rubrik gelesen hab;).
Aber die Geschichte selbst braucht natürlich, wie die meisten angemerkt haben, einfach noch etwas Arbeit.
Du hast das Hauptthema einfach mit einem Vorschlaghammer (etwas übertrieben gesagt) in die Geschichte reingehauen. Zum Schluss gibt es gar keinen logischen Handlungsablauf mehr, sondern er antwortet einfach nur noch "ich liebe sie", weil du wolltest, dass es darauf hinausläuft, aber dein Prot hätte es vielleicht auch noch gesagt, aber nicht so.
Daher, wie schon angemerkt wurde, denke dich viel stärker in deine Prots rein und pack ein paar Details dazu, durch die man sich einfach mit deinen Leuten und der Geschichte identifizieren kann. Macht ja nix, wenn sie dann ein bisschen länger wird;).

Thomas

 

Naja Übung macht ja den Meister.
Und eure kritik ist sehr hilfreich dabei.
Also: Danke!;)

ansonsten, lG

 

Das Ende ist schon klar, wenn man nur die Überschrift liest ...

Wenn, dann müsstest du das Ganze schon noch ein wenig ausschmücken, Gedanken und Gefühle intensiver schildern.

 

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