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Ich mit mir

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17.08.2006
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Ich mit mir

Kaum geht die Arbeit wieder los, scheint draußen die Sonne. Es wird Herbst und vielleicht zur Vorbereitung auf den Winter sind die Lampen an. Steriles Neonlicht. Es macht müde. Der Cursor auf dem Bildschirm blinkt mich nervend und mit konstanter Boshaftigkeit an, während ich versuche, mich zu überwinden endlich zu arbeiten. Es geht nicht - so gar nicht! Ich drehe mich nach hinten gelehnt mit meinem Stuhl hin und her, die Arme hinterm Kopf, nach oben und nirgends schauend. Von den vier Leuchtstoffröhren pro Einheit leuchten jeweils nur zwei. Die beiden äußeren.
Es ist die letzte Woche vom Werksurlaub und wo sonst eine ganze Kleinstadt arbeiten kommt, geben sich eine Notbesetzung, Workaholics, Servicekräfte und Putzfrauen die Klinke in die Hand. Der zweiten Putzfrau am heutigen Morgen habe ich den Gefallen getan und vorher in den frischen Müllbeutel meine Müsliriegelverpackung gelegt. Sie sah glücklich aus als sie den Beutel mitnahm.
Ich höre mit dem Stuhlgewackel auf. Alles andere bleibt so. Mit der Lehne voran tippele ich ganz langsam vom Schreibtisch weg, mit dem Kopf ein kleines Stück weit am Schrank vorbei und lucke nach rechts: keiner da, alles ruhig. Zehn Rechner surren vor sich hin - meiner ganz besonders penetrant. Also gehe ich erstmal Kaffe kochen. Mit der Kanne voll Wasser aus der Teeküche in der Hand stoße ich die Tür auf:
„Keiner bewegt sich! Das ist ein Überfall!",
Die Tür fällt gegen die Wand, Rechnergesurre und leises Wassergeplämper aus der Kanne. Immer noch keiner da. Ich griene in mich hinein, besonders über die Tatsache, daß ich mir irgendwie gerade selber einen Witz erzählt hab. Bei der Vorstellung daran, daß in der Zwischenzeit jemand gekommen sein könnte und mich wohl für komplett bescheuert gehalten hätte, schäme ich mich ein bißchen. Ich hasse dieses Schamgefühl und denke schnell an was anderes.
Da nur ein Teelöffel, statt wie gewohnt ein richtiger Kaffeelöffel, zum Befüllen der Maschine da war, bleibe ich am Platz und beaufsichtige das Experiment. In Haushaltsfragen zeichne ich mich nicht gerade durch allumfassende Flexibilität aus. Ein halb- etwa brusthoher Schrank dient als Abgrenzung zum Arbeitsplatz mit Panoramablick auf das schwarze Kaffeegold. Darauf die ‚neue’ Autobild. Ich blättere ein wenig, während die Maschine gemächlich vor sich hinzischend und -blubbernd das Wasser aufs Pulver pumpt. Das Aroma steigt mir sanft in die Nase. Herrlich! Ich muß an diese „Wir haben uns alle furchtbar lieb Jacobs Werbung“ denken: Lichtüberflutet, grüne Vorhänge, eigentlich ist alles (Produkt-)grün, und stinkend vor Harmonie, Frieden und Einigkeit. Aber offenkundig scheint sie ja zu funktionieren.
„Ihr seid in mein Unterbewußtsein eingebrochen.“, sage ich leise und natürlich ein bißchen ironisch überspitzt: „Ihr Produktfaschisten!“
Ich muß schon wieder schmunzeln. Plötzlich geht die Tür auf. Es ist die nette ältere Dame aus dem Büro gegenüber. Ich kenne sie kaum; aber wir geben uns die Hand und sagen guten Morgen. Sie lächelt immer, wenn sie mich sieht und scheint von innen heraus zu strahlen und glücklich zu sein. Ich mag sie. Bei ihr scheint wohl der Aromatrick auch zu funktionieren. Sie macht einen Schritt weiter in den Raum, streckt den Hals und schaut sich um:
„Ist gar keiner da?“
Ich gucke von der Zeitung hoch, immer noch lächelnd aber jetzt höflicher und mehr wegen ihrer lieben Person, und zähle auf, wen ich heute zumindest schon gesehen habe und auf wessen Anwesenheit man auf Grund gesperrter Rechner oder Aktentaschen und Pausenbroten auf dem Tisch schließen kann. Sie schaut immer noch ein bißchen erwartend. Ich hätte gerne länger mit ihr gesprochen, aber was soll ich schon auf eine halb rhetorisch gestellte Frage antworten. Was soll ich ihr noch erzählen, was sie nicht selber weiß? Immerhin ist sie gute 25 Jahre älter. Sie geht mit einem freundlichen „Naja“. Ich ziehe die Mundwinkel breit, zucke mit den Schultern und atme etwas tiefer durch. Schade.
Viel zu spät höre ich die Schritte auf dem Gang. Das ganze Büro und selbst der Flur sind mit robustem, grau-blauem Gewerbeteppich ausgelegt. Vielleicht deswegen. Mit bleiben noch ein paar Sekunden bevor die Tür aufgeht und ich denke mir:
„Super! Zeitung lesend und Kaffee trinkend! Der beste erste Eindruck am Morgen überhaupt!“
Aber was soll’s. Bis zum Schreibtisch in der Ecke ist es zu weit, zumal die Kaffeetasse noch fast voll ist. Mit Papiertüchern vom Klo zu versuchen, Kaffeeflecken aus dem Boden zu reiben, würde vermutlich nicht besser aussehen und ohnehin hab ich das Gefühl, daß man mich sowieso schon für verrückt hält.
Es ist der komische Typ vom anderen Ende des Büros. Er wirkt in Eile und bringt im Vorbeigehen ein außer Atem geratenes „Guten Morgen“ heraus. Ich trinke gerade und nicke zurück. Er stellt seine schwule Umhängetasche ab und lockt sich in seinen Rechner ein. So ein ledernes Brottäschchen hatte ich im Kindergarten auch. Nur eben ein bißchen kleiner. Mit dem Rücken zu mir und immer noch stehend, über seinen Rechner und Tastatur gebeugt, fragt er beinahe überrascht:
„Sie auch hier?“
„Tja, ließ sich leider nicht vermeiden!“
Ich bin ein wenig überrascht über die schlagfertige Reaktion und die offenkundige Ehrlichkeit meiner Antwort. Er dreht seinen Kopf so weit es geht beiseite und lacht. Ich weiß, er versucht nicht einmal mich anzuschauen.
Gestern noch habe ich ihn in der Stadt gesehen und von weitem schon erkannt. Bei der Tasche kein Wunder. Auch er hat mich erkannt. Ganz sicher! Ich bin sogar von der gegenüberliegenden Seite ein wenig weiter in die Mitte geschlendert, ein Stück weit rüber zu ihm. Beinahe auf gleicher Höhe hab ich gegrüßt, mit dem Kopf genickt und ihn dabei freundlich angesehen. Doch er hatte sich schon weggedreht und in ein Schaufenster geblickt. Ein Laden für Damenunterwäsche, in dem eine Verkäuferin gerade ruppig die Schaufensterpuppe zu Recht rückte. Er wie sie wirkten immer noch steif und gestellt, aber bei der Puppe bestand immerhin Hoffnung auf Besserung.
Das ganze war mir peinlich. Ich drehte mich kurz um und schaute, ob mich jemand bei diesem gesellschaftlichen Fauxpas beobachtet hatte. Als wäre es nicht schon schlimm genug, daß in dieser Gegend Ignoranz und Anonymität im Allgemeinen das höchste Maß an erreichbarer Integration zu sein scheint, hatte ich in diesem Moment das Gefühl, durch eine schmale Gasse starrender Leute gehen zu müssen. Sie tuscheln mit vorgehaltener Hand. Die andere haben sie auf die Hüfte gestützt oder zeigen auf mich. Ich nahm den kürzesten Weg aus dieser Hölle, auch wenn es einen Umweg bedeutete.
Etwas weiter ab in der nächsten Seitenstraße wird aus der Flucht ein wütender Marsch und aus Scham Haß. Haß auf diese viel zu enge Welt und furchtbare Kulisse und ganz viel auf mich selbst.
Mein Hals tut weh und das Schlucken fällt mir schwer.​

 

Hallo Hugin.

Ich muss gestehen, ich versteh nicht so recht was du mit der Geschichte ausdrücken willst? Wenn es sich darauf beschränkt das, dass Bürodasein öde und anonym ist, find ich das zuwenig. Im Grunde passiert nämlich eigentlich gar nichts. Und das was passiert, find ich nicht besonders überzeugend bzw. schwer nachvollziehbar.
Hier die Textstellen die mir aufgefallen sind:

Es wird Herbst und vielleicht zur Vorbereitung auf den Winter sind die Lampen an.

Der Satz braucht zwei weitere Kommas. „vielleicht zur Vorbereitung auf den Winter" ist ein eingeschobener Satz.

Ich drehe mich nach hinten gelehnt mit meinem Stuhl hin und her, die Arme hinterm Kopf, nach oben und nirgends schauend.
Gleiches Problem. Besser: Ich drehe mich, nach hinten gelehnt, mit meinem Stuhl hin und her, usw.

Von den vier Leuchtstoffröhren pro Einheit leuchten jeweils nur zwei. Die beiden äußeren.

Sehr holprig, stattdessen würd ich schreiben: Von den vier Leuchtstoffröhren leuchten jeweils nur die beiden äußeren.

Der zweiten Putzfrau am heutigen Morgen habe ich den Gefallen getan und vorher in den frischen Müllbeutel meine Müsliriegelverpackung gelegt.

Hier passt „ein" Gefallen besser.

Wassergeplämper

witziges Wort. Hab ich aber noch nie gehört.

Da nur ein Teelöffel statt wie gewohnt ein richtiger Kaffeelöffel zum Befüllen der Maschine da war, bleibe ich am Platz und beaufsichtige das Experiment.

Kommasetzung, Kommasetzung. Ist echt nicht so dein Ding was :).
„Da nur ein Teelöffel, statt wie gewohnt ein richtiger Kaffeelöffel, zum Befüllen usw."

Ein halb- etwa brusthoher Schrank dient als Abgrenzung zum Arbeitsplatz mit Panoramablick auf das schwarze Kaffeegold.

Sehr holprig. Entscheid dich lieber für „brusthoher Schrank" und laß den Rest weg.

Er wie sie wirkten immer noch steif und gestellt, aber bei der Puppe bestand immerhin Hoffnung auf Besserung.

Da versteht man ja kein Wort mehr. Machs dir leichter: „Beide wirkten steif und künstlich, aber bei der Puppe bestand immer noch Hoffnung."

Ich drehte mich kurz um und schaute, ob mich jemand bei diesem gesellschaftlichen Fauxpas beobachtet hatte. Als wäre es nicht schon schlimm genug, daß in dieser Gegend Ignoranz und Anonymität im Allgemeinen das höchste Maß an erreichbarer Integration zu sein scheint, hatte ich in diesem Moment das Gefühl, durch eine schmale Gasse starrender Leute gehen zu müssen. Sie tuscheln mit vorgehaltener Hand. Die andere haben sie auf die Hüfte gestützt oder zeigen auf mich. Ich nahm den kürzesten Weg aus dieser Hölle, auch wenn es einen Umweg bedeutete.
Etwas weiter ab in der nächsten Seitenstraße wird aus der Flucht ein wütender Marsch und aus Scham Haß. Haß auf diese viel zu enge Welt und furchtbare Kulisse und ganz viel auf mich selbst.

Diesen ganzen Absatz find ich komisch. Wieso der Stress? Ist er so verklemmt, dass eine unerwiderte Begrüßung ihn so aus der Fassung bringt? Fand ich sehr unverhältnismäßig.

So viel zu meiner Meinung. Und lass dich nicht entmutigen. Wir sind alle hier um dazuzulernen.

Gruß, Skalde.

 

Hallo Hugin und willkommen hier auf kg.de,

leider muss ich mich dem Ton meines Vorposters anschließen. Diese Geschichte löst keine Begeisterungsstürme bei mir aus.
Ich denke mal du hast absichtlich keine Handlung in die Kg gepackt, da du die Monotonie des langweiligen Alltags dieser tage darstellen wolltest.
Damit ist das allerdings nciht getan. Auch Nicht-Handlung gilt es kunstvoll zu präsentieren. Und das schaffst du mit diesem Text leider nicht. Er liest sich langweilig und irgendwo auch zusammenhangslos.
Vielleicht würde es helfen, wenn du einen roten Faden einfügen würdest...

Dennoch, nicht entmutigen lassen - nächsten Versuch starten!

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Ihr zwei,

tja, sowas hab ich mir fast gedacht. Die ganze Sache hier war eine Art Experiment.
Stellt euch ein verwackeltes Photo vor, auf dem eigentlich nichts zu erkennen ist. Für einen Außenstehenden ist es nichts wert, nicht einmal daß Papier auf dem es gedruckt ist. Für denjenigen der es gemacht hat oder dabei war, kann es viel mehr sein: eine Erinnerung an ein schönes Erlebnis, an ein Gefühl, eine Erfahrung oder einen Lebensabschnitt.
Ich schreibe seit Jahren Sachen, aber Leser war immer nur ich. Die meisten Geschichten sind deutlich abstrakter; Dokumentationen, Gefühle, Erfahrungen oder blanke Erkenntnisse. Selten in einer Handlung verpackt. Jedes Jahr ein paar Neue. Wenn ich sie dann nach langer Zeit lese, bekommen die Erinnerungen an bloße Fakten wieder Farbe und Emotionen. Gute wie Schlechte. Nennt es eine Art Tagebuch oder Dokumentation, wie Ihr wollt.
Ich hatte zwar die Hoffnung, aber verstehen kann sie niemand. Es fehlen ganz einfach die Bilder und Erlebnisse. Ich hatte versucht dem Einfühlungsvermögen und anderen Erfahrungen ein grobes Gerüst zu geben, quasi ein Album für eure Photos. Das Problem ist, niemand hat derartige Erfahrungen gemacht.
Um langsam auf die Gechichte zu kommen, habe ich nicht umsonst geschrieben, daß er den Verdacht hat, alles hält ihn für verrückt. Natürlich war Monotonie ein Stilmittel und für Filmegucker passiert in der Handlung wirklich nicht viel. Vielmehr sollte ein inners Bild und Gefühl vermittelt werden. Im Eigentlichen geht es das scheinbar verlorene Miteinander, mangelnde Kommunikationsfähigkeiten aller beteiligten und den verzweifelten Versuch eines Außenstehenden zurück in das Gemeinsame zu kommen.
In der Geschichte spricht niemand wirklich miteinander, obwohl der Protagonist es so sehr wünscht. Er möchte dazugehören.
Die beiden äußeren Leuchtstoffröhren sin d ein kleines Mosaik, die das ganze ausdrücken sollten. Es hätten auch die direkt an- oder nebeneinanderliegenden sein können.
Klar klingt "Er wie Sie wirkten..." holprig, so wie die ganze Situation und die gesellschaftliche Schauspielerei des Kollegen.
Du findest komisch, daß ihn eine ignorierte Begrüßung aus der Fassung bringt. Genau das unterstreicht, wie kaputt er mitlerweile ist. Er versucht nach außen immer korrekt zu wirken, wer will schon mit einem verrückten sprechen oder gar befreundet sein. Der erste Eindruck am morgen und die gewünschte Flucht in die Ecke unterstreichen das.
Das unterstreicht auch, das selbst das gegebene Gerüst umsonst ist, wenn sich niemand auch nur annähernd hineinversetzen kann. Das ist keineswegs eure Schuld, vielmehr der fehlende Tick. Wenn ich recht darüber nachdenke, ist es eigentlich schön, daß ihr es nicht verstehen könnt. Die Geschichte ist größten Teils autobiographisch und tatsächlich so passiert.
Ich werde weiterhin Geschichten nur für mich schreiben und nicht mehr den Anspruch erheben, anderen damit ein Bild zeichnen oder eine Reaktion hervorrufen zu können. Ihr Wert ist offensichtlich im höchsten Maße ideell. Zu einem größeren Teil, als ich vermutet habe und wir sprechen offensichtlicz eine andere Sprache.
Wenn ich mir vorstelle, wie schlecht sie für euch sein müssen, ist es mir sogar wieder einmal peinlich und gehört zu den Sachen, an die ich mich lieber nicht erinnern mag. Diese Bürde möchte meinen anderen Texten nicht aufzwingen. Sie bleiben nur für mich. "Ich mit mir" eben!
Für eure Fehlerkorrekturen und Hinweise besten Dank. Zum Lesen komme ich trotzdem ab und zu her - sieht ja keiner.

Liebe Grüße
Hugin

 

Tja Hugin,
was soll ich zu dieser deiner Antwort sagen?
Klingt sehr selbstmitleidig. Du armes verkanntes Genie, das von niemanden verstanden wird. :dozey:
Glaube mir, es liegt nicht daran, dass niemand deine Erfahrungen, die du in deinen Texten verarbeitest, versteht, sondern dass es den Leser einfach kalt lässt, weil du eben die Emotionen, die du scheinbar damit verbindest nicht im Text transportierst. Und das ist leider der einzige Weg, um einen Außenstehenden an deinen Erfahrungen Teil haben zu lassen. Es klingt zwar etwas einfach, aber so ist es - wir verstehen nicht, weil du nicht ausreichend "erklärst".
Also wenn es dir ein Anliegen ist, deine Erfahrungen zu teilen, dann wirf nicht so schnell die Flinte ins Korn und lerne, wie man das schaffen kann! Dafür ist das Forum hier nämlich da!

grüßlichst
weltenläufer

 

Da kann ich Weltenläufer nur zustimmen.
Du drehst dir das ganze hübsch zurecht. Warum hast du die Geschichte denn hier reingestellt wenn du im Grunde nichts dazulernen willst?
Ist ja nett das du uns darüber aufklärst was du alles ausdrücken wolltest- also eine Idee ist da, super, und jetz versuch das ganze so rüberzubringen das auch der Leser es nachvollziehen kann. Ist doch grad die Kunst an der Sache und das zu lernen, dafür sind Kritiken da. Ich finde du machst dir alles sehr einfach, wenn du uns als "Filmegucker" bezeichnest, welche einfach nicht genug Einfühlungsvermögen haben um die Vielschichtigkeit deiner Geschichte zu begreifen. Also gib nicht einfach auf, weil beim erstenmal keine Jubelstürme losbrechen.

Gruß, Skalde.

 

Hallo Hugin!

Also erst einmal herzlich willkommen auf kg.de! :)

Ganz so sinnlos finde ich Deine Geschichte nicht, denn sie zeigt die Einsamkeit mitten unter Menschen, und das gefällt mir schon mal ganz gut.
Besonders gelungen finde ich diese Stelle:

Ich kenne sie kaum; aber wir geben uns die Hand und sagen guten Morgen. [...] Sie macht einen Schritt weiter in den Raum, streckt den Hals und schaut sich um:
„Ist gar keiner da?“

Allerdings muß ich Skalde zustimmen, daß Du an einigen Formulierungen noch arbeiten solltest. Dann lassen sich die Leser sicher auch mehr auf den Inhalt ein. ;) Du mußt dazu nur auf den "Bearbeiten"-Button unten rechts klicken.

Was ist denn eine "schwule Umhängetasche"? :shy:

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Moin nochmal,
An Weltenläufer:
Ich bin Dir für Deine Meinung und Kommentare bezüglich der Geschichte dankbar, denn ein Außenstehender hat ganz einfach den objektiveren Standpunkt. Dein Qualitätsurteil erkenne ich an und akzeptiere, aber was Du über meine Beweggründe, Entschlüsse und Konsequenzen denkst ist mir ehrlich gesagt egal. Wenn die Texte, die ich ganz allein für mich mache, ansatzweise anderen hätten gefallen können, wäre das super gewesen. Hinreichend aber nicht notwendig; für den Naturwissenschaftler. Der Sinn von ihnen ist aber eben nicht zu gefallen - zumindest nicht euch. Sie tun ihren Zweck genau in der Weise, wie ich's mag. Es besteht quasi ein Zielkonflikt oder genauer ein Audienskonflikt, der sich daraus gründet, daß ich bin wer ich bin. Und genau deshalb lasse ich die Texte so wie sie sind. Sie bestehen für mich als Dokumentation. Und fortführend an Skalde:
Der einzige Grund, warum ich sie, wie gesagt als Experiment, veröffentlicht habe ist, daß es vielleicht hätte jemanden geben können, der daran teilhaben möchte. Würde ich die Sache erklären wie sie ist, wäre es keine Kurzgeschichte sondern ein Sachtext.
Aber ich möchte mich, wenn ihr Wert darauf legt, an Eure Spielregeln halten. Die Kommafehler werden berichtigt werde. Gibt es weiterhin Vorschläge, was noch mit rein soll oder lieber eine komplette Überarbeitung? Ein weiterer Schauplatz, mehr Leute oder innere Dialoge? Buntere Gefühlsbilder oder detailliertere Umgebungsbeschreibung?
An Häferl: Eine schwule Tasche für einen Mann wäre z.B. eine Handtasche. Diese hier hat einen recht breiten Trageriemen, so wie bei den Lehrern im Fernsehen und dennoch ist die Tasche selbst als Korpus nicht viel größer als ein DIN A5 Buch. Der Zipfel zum verstellen des Riemens schaut immer geknickt und schon labberig, förmlich erschöpft, hervor. Man sieht die fettigen Stellen, an denen beim Gehen sein Arm langstreift. Sie ist furchtbar rund und weiblich - es fehlt nur noch das D&G-Logo oder irgendwas Französisches. Schwul eben.

Grüße
Hugin

 

Moin nochmal,
An Weltenläufer:
Ich bin Dir für Deine Meinung und Kommentare bezüglich der Geschichte dankbar, denn ein Außenstehender hat ganz einfach den objektiveren Standpunkt. Dein Qualitätsurteil erkenne ich an und akzeptiere, aber was Du über meine Beweggründe, Entschlüsse und Konsequenzen denkst ist mir ehrlich gesagt egal. Wenn die Texte, die ich ganz allein für mich mache, ansatzweise anderen hätten gefallen können, wäre das super gewesen. Hinreichend aber nicht notwendig; für den Naturwissenschaftler. Der Sinn von ihnen ist aber eben nicht zu gefallen - zumindest nicht euch. Sie tun ihren Zweck genau in der Weise, wie ich's mag. Es besteht quasi ein Zielkonflikt oder genauer ein Audienskonflikt, der sich daraus gründet, daß ich bin wer ich bin. Und genau deshalb lasse ich die Texte so wie sie sind. Sie bestehen für mich als Dokumentation. Und fortführend an Skalde:
Der einzige Grund, warum ich sie, wie gesagt als Experiment, veröffentlicht habe ist, daß es vielleicht hätte jemanden geben können, der daran teilhaben möchte. Würde ich die Sache erklären wie sie ist, wäre es keine Kurzgeschichte sondern ein Sachtext.
Aber ich möchte mich, wenn ihr Wert darauf legt, an Eure Spielregeln halten. Die Kommafehler werden berichtigt werde. Gibt es weiterhin Vorschläge, was noch mit rein soll oder lieber eine komplette Überarbeitung? Ein weiterer Schauplatz, mehr Leute oder innere Dialoge? Buntere Gefühlsbilder oder detailliertere Umgebungsbeschreibung?
An Häferl:
Eine schwule Tasche für einen Mann wäre z.B. eine Handtasche. Diese hier hat einen recht breiten Trageriemen, so wie bei den Lehrern im Fernsehen und dennoch ist die Tasche selbst als Korpus nicht viel größer als ein DIN A5 Buch. Der Zipfel zum verstellen des Riemens schaut immer geknickt und schon labberig, förmlich erschöpft, hervor. Man sieht die fettigen Stellen, an denen beim Gehen sein Arm langstreift. Sie ist furchtbar rund und weiblich - es fehlt nur noch das D&G-Logo oder irgendwas Französisches. Schwul eben.

Grüße
Hugin

 

die Tasche selbst als Korpus nicht viel größer als ein DIN A5 Buch. Der Zipfel zum verstellen des Riemens schaut immer geknickt und schon labberig, förmlich erschöpft, hervor. Man sieht die fettigen Stellen, an denen beim Gehen sein Arm langstreift. Sie ist furchtbar rund und weiblich - es fehlt nur noch das D&G-Logo oder irgendwas Französisches.
Du solltest eine Geschichte über das Sexualleben von Taschen schreiben. :lol: ;)

 

Hugin, ich glaub nicht das du mich verstanden hast.

Der einzige Grund, warum ich sie, wie gesagt als Experiment, veröffentlicht habe ist, daß es vielleicht hätte jemanden geben können, der daran teilhaben möchte. Würde ich die Sache erklären wie sie ist, wäre es keine Kurzgeschichte sondern ein Sachtext.
Aber ich möchte mich, wenn ihr Wert darauf legt, an Eure Spielregeln halten.

Es geht hier doch nicht um unsere Spielregeln. Wenn du deine Geschichte veröffentlichts, hast du doch offensichtlich ein Interesse daran, dass dich jemand versteht. Und das Problem, dass das nicht gelingt, besteht nicht deshalb weil wir das nicht "möchten", sondern weil es dir nicht gelingt deinen Aussagen (oder Emotionen weinetwegen) Ausdruck zu verleihen.
Darüber hinaus: Wenn du der Meinung bist, dass zwangsläufig ein Sachtext entstehen würde wenn du ausdrückst was du eigentlich meinst, liegst du schlicht falsch. Das passiert nur dann, wenn dir das stilistische Handwerk zum Geschichtenschreiben fehlt. Tja, und wie schon gesagt, genau das macht die Kunst ja aus und sie zu lernen, dafür ist das Forum da.

Natürlich musst du überhaupt nichts ändern, falls dir das nicht passt oder du die Verbesserungsvorschläge nicht anerkenntst. Wenn ich eine Kritik schreibe ist das mein persönlicher, völlig subjektiver Verbesserungsvorschlag. Ich find es traurig, dass du das scheinbar als "Regelvorschriften" aufgreifst.
Wenn dir die Texte für dich so reichen wie sie sind find ich das völlig in Ordnung, aber wenn du sie dann veröffentlichst und eigentlich nur ein "Ja toll" oder gar nichts dazu hören willst, bist du vielleicht wirklich falsch hier.

Ok, ich glaub die Diskussion ist langsam erschöpft. Also bis bald, vielleicht, und glaub nicht das ich dich beleidigen wollte.
Gruß, Skalde.

 

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