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Im Gewächshaus (Huxley)
Ich empfehle "Im Gewächshaus" von Huxley, weil der Autorin ein äußerst charmant-melancholisches Stück Magischen Realismus gelungen ist. Sie balanciert ein begrenztes Setting mit einem langen Erzählzeitraum aus, die Romantik mit der Implikation von historischer politischer Verfolgung, und das Drama um eine verlorene Liebe mit der witzig-lockeren Partnerschaft der Protagonistin im Hier & Jetzt. Und Letzteres bringt Realismus in den märchenhaften Plot: im Teenageralter wird Liebe mit viel mehr Pathos erlebt, als reflektierte Beziehungen auf Augenhöhe in späteren Jahren, nur fällt für die Prota beides zusammen.
Mich hat "Im Gewächshaus" stark an Fanny Morweisers Erzählungen (v.a. La vie en rose) erinnert – Huxley hat sich in ihrer erst zweiten Kurzgeschichte an einen durchaus komplexen Plot/Symbolik gewagt, und damit gezeigt, was für einen Entwicklungsschritt sie seit ihrem Einstand getan hat.
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