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Im Netz der Killer

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17.08.2005
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Im Netz der Killer

Nicholas zitterte. Dieses Mal suchten sie tatsächlich nach ihm. Er saß zusammengekauert im Kleiderschrank seiner Eltern, halb vergraben in alten Jacken und Pullovern. Irgendwo im Haus splitterte Glas und er hörte Schritte lauter werden. Stimmen.
„und Action!“
Lachen. Zerstörungswut.
„Hast du das?“ „Klar, Mann, das wird ganz großes Kino.“
Eine Tür flog auf und donnerte gegen die Wand. Es war so unmittelbar und laut gewesen, Nicholas wusste, dass es die Schlafzimmertür war. Jetzt trennte ihn und seine potentiellen Killer nur noch eine zwei Zentimeter dicke Schranktür.

Es war dunkel. Nur der PC-Bildschirm warf ein wenig elektrisch blaues Licht in den Raum. Neben der Tastatur lag der Zettel, den Nicholas aus der Schule mitgebracht hatte.
Seit Wochen gingen Gerüchte über eine neue Website um, über die krasseste, derbste und härteste Page, glaubte man den Geschichten, die sich seine Kollegen erzählten.
Er, Nicholas, hatte das bisher für Blödsinn gehalten, für völlig unrealistisch, da so eine Sache, existierte sie wirklich, schon längst von der Polizei oder den zuständigen Behörden beendet worden wäre.
Bisher hatte er all die abenteuerlichen Schauermärchen mit einem Lächeln abgetan und Desinteresse geheuchelt, obwohl er zugeben musste, dass er von der Hartnäckigkeit dieser Geschichte überrascht war. Sogar sein bester Freund, den er im Grunde zu kennen glaubte, verfiel zusehends diesem kranken Hype.
„Denk doch mal nach, Tom. Wie realistisch ist das? Glaubst du wirklich, dass die halbe Stufe über diese Seite Bescheid weiß, aber bisher kein Polizist, keine Behörde, niemand, der was dagegen unternehmen könnte, davon Wind gekriegt hat?! Komm schon ...“
Thomas ignorierte sein Argument, als hätte er es gar nicht gehört; er beugte sich stattdessen vor und sah ihn mit den glänzenden Augen eines Besessenen an.
„Das ist der Wahnsinn, Nick. Diese Jungs ziehen das wirklich durch. Fünf Typen, unser Alter, die vor laufender Kamera irgendwelche Leute abschlachten. Zieh dir das rein, Mann.“
Mit einem Seufzer rutschte Nicholas etwas tiefer in seinem Stuhl. Das Schülerzentrum leerte sich langsam, die Pause war vorbei und Nicholas war froh darüber.
„Tom, wenn diese Seite wirklich existiert, ich meine außerhalb eurer kranken Phantasie, dann müsste doch irgendjemand auch mal so ein Video gesehen haben, aber ich habe bisher noch niemanden ...“
„Ich hab’s gesehen“, sagte Thomas plötzlich und durchbohrte Nicholas mit seinem besessenen Blick.
„Du hast was?“ Er hätte sich fast an seiner eigenen Spucke verschluckt.
„Ich erzähl’ dir später mehr, ich muss jetzt zu Mathe.“ Er stand auf und griff nach seinem Rucksack.
„Tom, warte. Willst du mir wirklich erzählen, dass ...“
„Kann ich dir vertrauen?“, fragte er mit geheimnisvollem Halbton in der Stimme.
„Ich ... na klar kannst du, weißt du doch, aber ...“ Nicholas fühlte sich plötzlich wie an seinen Stuhl gefesselt.
„Hier“, sagte Thomas und kramte etwas aus seinem Rucksack hervor. „Das wird so ziemlich all deine Zweifel vernichten. Aber lass’ das niemanden sehen, hörst du? Niemanden, sonst bin ich geliefert.“ Er schob den kleinen, gelben Post-it-Zettel über den Tisch und sah sich dabei so übertrieben auffällig um, dass Nicholas für einen Moment amüsiert war. Als er auf dem Zettel eine Internetadresse erkannte, erstarb das Lächeln auf seinen Lippen sofort. „Sind das die ... ich meine, ist das die Seite?“, fragte er und sah zu Thomas auf, aber der ging schon eilig auf die Tür des Schülerzentrums zu. „Später!“, rief er und war verschwunden.

Nicholas starrte auf die schwarzen Buchstaben und Zahlen auf dem Zettel, dann wieder auf den Bildschirm vor ihm. Er gab die letzten beiden Ziffern ein und ließ seinen Zeigefinger über der ENTER-Taste kreisen. Das ist Schwachsinn, das ist so blöd, warum mache ich das überhaupt? Sein Herz klopfte heftig, er schwitze, sein Finger drückte ENTER.
Als Nächstes klickte er sich minutenlang durch wissenschaftliche Texte, durchforstete halbherzig Artikel über Hüftknochennerven und Saccharinrosen und überlegte währenddessen, wie er Thomas heimzahlen konnte, dass er ihn verarscht hatte.
An einem Artikel blieb er jedoch hängen; er handelte von Halluzinationen und Sinnestäuschungen. So etwas hatte ihn schon immer fasziniert und nachdem er ihn ganz gelesen hatte, fand er am unteren Ende der Seite eine Art Testbild. Er kannte diese Art von „Sehen Sie 30 Sekunden auf dieses Bild und dann auf eine weiße Fläche“-Bildern und wusste, dass wahrscheinlich nur eine Art Jesus- oder Mariengesicht auftauchte, aber er gönnte sich den Spaß.
Er folgte den Anweisungen und starrte das Negativ auf dem Bildschirm an, sah dann auf den weißen Kasten unter dem Bild und wartete. Was dann vor seinen Augen erschien, war weder Jesus noch Maria Magdalena, es war ein gewundener Pfeil. Er zeigte ganz deutlich auf einen Punkt, der ebenfalls Ergebnis der Sinnestäuschung war. Als Nicholas mit der Maus darüber fuhr, wurde der Zeiger zur Hand.
„Ein Link“, flüsterte er und klickte.

Nach kurzer Wartezeit landete er auf einer düsteren Seite. Zuckende Blitze, kurz auftauchende Figuren aus Horrorfilmen, Blutstropfen, das komplette Klischeeprogramm des Genres rauschte an ihm vorbei. Dann Schwärze, Stille. In der Mitte tauchte ein weißer Schriftzug auf, der gleich darauf wieder verschwand:

Du glaubst, du hast schon alles gesehen?

Nach einer Sekunde Schwarzbild folgte der nächste:

Bist du bereit für etwas Neues?

In weiteren, blendend weißen Nachrichten teilte man ihm mit, dass er das reine Böse, die ur-menschliche Lust am Grausamen erleben würde. Er wurde gewarnt, dass diese Seite nichts für Spanner und Schaulustige sei: hier herrsche eine ausgleichende Gerechtigkeit und schließlich solle er sich nun für den ultimativen Kick bereit machen, sofern er über 18 sei.
Er bekam am Ende einen Link an seine E-Mail-Adresse geschickt, die er zuvor in das sargdeckelförmige Eingabefeld tippen musste.
Nicholas war niemals wohl bei dem Gedanken, persönliche Informationen über sich preiszugeben. Vor kurzem erst hatte er einen Artikel mit der Überschrift „Der gläserne Mensch“ gelesen und wusste, was mittlerweile möglich war. Andererseits war er nun bis hierher gekommen und wollte endlich die lächerliche Magie dieser Seite entzaubern.
Er klickte den Link an, wurde zurück auf die Seite geleitet und hatte nun unter- und nebeneinander einige Videofenster vor sich, die wie Grabsteine aufgemacht waren.
Okay, dachte Nicholas, während er den Mauszeiger in Richtung Play bewegte, dann zeigt mir mal die ur-menschliche Lust am Grausamen.

INN. WOHNZIMMER – DÄMMERUNG

Man sieht eine mit Hufeisen und glücklichen Familienfotos zu gepflasterte Wand. Ein über und über mit Brei bekleckertes Kindergesicht, ein Vater, der am Strand seinen lachenden Jungen in die Luft wirft, ein Mädchen mit Schultüte in der Hand, etc.

JASON kommt ins Bild. Er ist ebenso wie alle anderen Killer seinem Filmcharakter entsprechend maskiert.

JASON​
Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zu einer weiteren Ausgabe unserer spannenden, kleinen Filmreihe. Protagonist der heutigen Episode ist Michael Weldorn, Programmierer bei einem einschlägigen PC-Spiel-Unternehmen. Vor wenigen Sekunden haben wir ihm das Drehbuch für unser kleines Spiel verraten, aber sehen Sie selbst ...​

Die Kamera schwenkt um 180°, man sieht MICHAEL W., an den ledernen Wohnzimmersessel gefesselt, den Mund zugeklebt und die Augen weit aufgerissen. Seine beinahe stummen Schreie, die panisch zuckenden Bewegungen und der Schweiß auf seinem Körper lassen seine Todesangst erkennen. Hintergrund ist eine Glasfront, wohinter sich der Garten mit vielen blühenden Rosen und Stiefmütterchen erstreckt.
MICHAEL M. kommt von links ins Bild und setzt sich rückwärts auf MICHAEL Ws Schoß. Man erkennt, dass er unter seiner Maske grinst.

MICHAEL M.​
(geheimnisvoll) Heute spielen wir ein Spiel.​

Er dreht seinen Kopf zu W. um.

MICHAEL M.​
Kennen Sie Jenga? Jeder muss der Reihe nach einen Klotz aus dem Turm entfernen, wobei der Turm immer zerbrechlicher wird. Irgendwann fällt der Turm um und verloren hat der, der den letzten Klotz herausgezogen hat.​

Er steht auf und geht ins Off, während von der anderen Seite JASON wieder ins Bild läuft und sich neben Ws gefesselte Beine hockt.

JASON​
Unser Turm ist heute Mr. Weldorn. Wir werden ihm der Reihe nach den einen oder anderen Teil seines Körpers entfernen. Verloren hat der, dessen Verletzung Mr. Weldorn nicht überlebt. Freddy, du beginnst.​

Das wird er nicht tun. Ganz sicher, das
kann er nicht tun. Nicholas rutschte nervös auf dem Stuhl hin und her, er wollte abschalten, aber das war wiederum etwas, das er im Moment nicht tun konnte. Er war bereits irgendwie in den Bann dieses Videos gezogen worden und nicht mehr in der Lage, sich loszureißen.
Er redete sich ein, dass er nur weiter sah, um den Trick zu entdecken, um Mr. Weldorn als eingeweihten Schauspieler zu entlarven, ja, um Thomas seine Leichtgläubigkeit vorwerfen zu können. Nur deshalb ...

FREDDY kniet irre grinsend rechts neben Mr. Weldorn und streicht mit der flachen Seite eines chinesischen Hackmessers daran entlang.

FREDDY​
Ich geh’ auf Nummer sicher, Jungs, ich nehm’ nur ein paar Finger.​

Sein Grinsen wird breiter, als er Weldorns Hand auf das Sushibrett legt, das er zuvor zusammen mit dem Messer aus der Küche geholt hat.
Er zieht die Fessel um das Handgelenk nach, sodass die Hand nicht wegrutschen kann und beugt sich über die zitternden Finger von W.

FREDDY​
Erster Zug.​

Blut, wildes Zucken im Sessel, wieder stumme Schreie.
FREDDY nimmt das Sushibrett und springt auf.

FREDDY​
(wild lachend) Du bist dran, Mike!​

MICHAEL (aus dem Off)​
Sag’ nicht Mike zu mir, Freddy. Mein Name ist Michael, Michael Myers, und wenn du beim nächsten Mal wieder so ne Mädchenaktion startest, bist du draußen.​

Mittlerweile ist er im Bild. Er geht links neben dem Sessel in die Knie und man erkennt, dass er eines der Hufeisen von der Fotowand in der rechten Hand hält.

MICHAEL​
(konzentriert) Mal sehen, ob ich beide auf einmal schaffe.​

Er setzt das Hufeisen an Ws Augen an.

Nicholas sah nicht, er hörte nur, dass auch dieser Typ Ernst gemacht hatte. Sein Magen drehte sich, rebellierte gegen die Bilder, die sein Gehirn nicht verarbeiten konnte. Er sprang auf, taumelte ein paar Schritte seitlich und nahm sein Zimmer nur noch wie in Nebel gehüllt wahr. Mit weichen Knien schaffte er es im letzten Moment ins Badezimmer und erbrach sich in die Toilettenschüssel.
Aus seinem Zimmer drangen noch immer Fetzen der zynischen Dialoge an seine Ohren,
„Wenn du ihn ausweidest, stirbt er. Dann hast du verloren.“
„Ist mir doch egal.“

gefolgt von dem Geräusch brechender Knochen und hämischem, wahnsinnigem Gelächter.
Nicholas musste sich noch zwei weitere Male übergeben, bevor er sich mit dem Rücken auf die kalten Fliesen legte, die Augen schloss und sich die Ohren zuhielt.
Er konnte nicht zurück in sein Zimmer gehen, solange dieses Video noch lief, also beschloss er zu warten, bis nichts mehr zu hören war.
Gedanken prasselten auf ihn ein wie eine unerwartete Sturmflut.
Das ist ein Trick warum tun Menschen so etwas Grausames muss doch der Polizei Bescheid gesagt haben kein Trick sein zu echt ich habe diese Finger zu Boden fallen sehen nenn mich nicht Mike Michael Myers ist das der Horror unserer Generation nichts für Spanner herrscht ausgleichende Gerechtigkeit Augen müssen in seinem Schädel geplatzt sein ausgleichende Gerechtigkeit warum tun Menausgleichende Gerechtigkeit warum tunausgleichendeGerechtigkeit nichts für Spanner was soll das überhaupt heißen? Ausgleichend? Ausgleichend heißt doch, dass die Leute, die sich die Videos ansehen, auch selbst angesehen...
Nicholas riss die Augen auf, saß mit einem Mal kerzengrade auf dem Badezimmerboden. Was wussten diese Killer über ihn? Er hatte gelesen, dass sich über E-Mail-Adressen so ziemlich alles herausfinden ließ. Ausgleichende Gerechtigkeit, das hieß, dass auch er an der Reihe war. Sein Atem ging schneller, sein Herz klopfte heftig und vorwurfsvoll gegen seine Rippen und er hatte Mühe, die aufkochende Panik zu unterdrücken. Ein beißender Gedanke schnürte ihm die Kehle zu. Er ging in den Flur, nahm das Telefon und wählte.
„Hier ist Nick. Ist Thomas zu Hause?“
Die Frau am anderen Ende der Leitung brach in Tränen aus. Das reichte ihm, er wusste Bescheid. Den Hörer noch in der Hand rutschte er mit dem Rücken an der Wand hinunter, starrte auf seine Knie und hörte das hilflose Schluchzen von Toms Mutter.

Eine Tür flog auf und donnerte an die Wand. Es war so unmittelbar und laut gewesen, Nicholas wusste, dass es die Schlafzimmertür war. Jetzt trennte ihn und seine potentiellen Killer nur noch eine zwei Zentimeter dicke Schranktür.
Die Hand, die den Messergriff krampfhaft hielt, war schwitzig und zitterte.
Jeden zweiten Samstag ging sein Vater zum Fischen an den Fluss hinunter und Nicholas dankte ihm innerlich dafür, dass er das Taschenmesser zum Ausnehmen des Fangs in der Anglerhose gelassen hatte, die jetzt über ihm hing.
Aber dennoch: er sah das Kaninchen, das ängstlich in der Ecke seines Stalls hockte, er sah den Westernhelden mit dem Kopf in der Schlinge, er sah die schreiende Frau geradewegs in die Sackgasse rennen. All diese Szenen zogen in Sekundenbruchteilen an ihm vorbei, sein Gehirn schien den Suchbegriff „ausweglose Situation“ abzuklappern, nach Lösungen für das Unlösbare zu suchen.
Fünf Typen, unser Alter, die vor laufender Kamera irgendwelche Leute abschlachten. Zieh dir das rein, Mann.
„Wo ist der Scheißkerl?“ „Er muss hier irgendwo sein, schau ma’ unterm Bett nach.“

Warum hatte er sich das reingezogen? Warum hatte er diese Warnung nicht gleich kapiert? Welche scheiß-ur-menschliche Lust am Grausamen hatte ihn ENTER drücken lassen?
Er merkte kaum, dass er weinte. Völlig bewegungslos hockte er unter dem Kleiderhaufen im Schrank seiner Eltern und hörte, wie sie das Schlafzimmer auseinander nahmen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihn hier entdeckten.
Wenn du ihn ausweidest, stirbt er. Dann hast du verloren. Ist mir doch egal.
Er hatte keine Chance gegen fünf. Vielleicht konnte er einen oder zwei erwischen, aber spätestens dann hatten sie ihn. Sie würden ihn fesseln und quälen und am schlimmsten: sie würden dabei lachen. Es war ausweglos, jeder Hoffnungsfunke in ihm starb in diesem Moment.
Suche beendet. Es liegen keine Ergebnisse vor.
Nicholas wollte schreien, er wollte aufstehen, die Tür aufreißen und losrennen; aus dem Schlafzimmer raus, die Treppe runter, aus dem Haus an die klare, frische Luft, die Straße runter, den Rucksack auf dem Rücken spüren, bei Tom klingeln, ihn zur Schule abholen, später mit ihm und den anderen zum See runter fahren, die Sonne genießen, baden, ein Lagerfeuer machen und bis tief in die Nacht einfach nur sitzen und quatschen, er wollte Eis essen und ins Kino gehen, für gute Noten von seinen Eltern gelobt werden, mit den Jungs Sport gucken, Partys feiern und endlich zum ersten Mal Sex haben, er wollte realisieren, dass Tina im Begriff war, sich auch in ihn zu verlieben, er wollte sich von Tom den schlechtesten Witz der Welt erzählen lassen, immer wieder, er wollte seinen Abschluss machen, einen Job finden und heiraten, er wollte mit seinen Kindern ans Meer fahren und endlich vergessen, wo er war.
Aber es kam zurück, alles drang mit unbändiger Gewalt wieder zu ihm vor.
„Bist du sicher, dass er da ist, Jack?“
„Natürlich bin ich sicher. Chucky, sieh mal im Schrank nach, vielleicht hat sich der Hosenscheißer da verkrochen ...“

Der Griff um das Messer wurde noch fester, Nicholas atmete tief ein.

INN. SCHLAFZIMMER – SPÄTER NACHMITTAG

Schwenk auf den Kleiderschrank. JASON spricht in die Kamera.

JASON​
Ladies and Gentleman, was wird sich hinter Tor 1 verbergen?​

CHUCKY geht auf die Schranktür zu und sieht zu JASON hinüber.

JASON​
Sind Sie sich wirklich sicher, Jack, dass Sie dieses Tor haben wollen? Ich biete Ihnen eine Reise in das wunderschöne Overlook-Hotel, wenn Sie es nicht nehmen. Was sagen Sie?“​

JASON sieht zu JACK TORRANCE hinüber.

JACK​
(ungeduldig) Mach die verdammte Scheiß-Tür auf, Chuck.​

Die Kamera zoomt auf die Schranktür. CHUCKY gibt ihr einen Ruck und sie gleitet zur Seite.

JASON​
Hier ist für Sie Tor Nummer ... oh, Scheiße!​

Er verstummt, die Kamera zoomt noch näher, auf die hintere Ecke des Schrankes, man sieht Nicholas bis zum Oberkörper in Kleidern vergraben am Boden hocken.

CHUCKY (aus dem Off)​
Der Typ hat sich die Kehle durchgeschnitten.​

JACK (aus dem Off)​
So eine Scheiße, wir sind zu spät.​

Silvia klickte auf das Quadrat in der Stopptaste und dann auf das X rechts oben auf ihrem Bildschirm. Sie hatte in ihrer Jugend fast alle Horrorfilme gesehen und war der Meinung, dass das Blut am Hals dieses Typen ziemlich mies gemacht war. Die Killer waren billig maskiert gewesen und die ganze Handlung war im Halbdunklen geschehen, natürlich nur, damit der Zuschauer die Tricks nicht so schnell durchschaute.
Sie fühlte sich in ihrer Erwartung bestätigt und schaltete lächelnd und kopfschüttelnd den Computer aus.
Die letzten drei Tage ihres Lebens verbrachte sie voller Vorfreude über Namensbüchern und im Geburtsvorbereitungskurs.

 
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Habe den Text erstmal nur heruntergescrollt, um zu wissen, wie lang er ist. Dabei springen mir Freddy, Jason, Chucky, Michael Myers ins Auge.
Dir ist schon klar, dass die Verwendung dieser Figuren ein Copyright verletzt, oder?

Übrigens, die Formatierung ist unter aller Sau.
Keine Angst, ich werde den Text noch lesen und vernünftig Stellung beziehen (und auch bemüht objektiv), aber ich wollte dir den ersten Eindruck nicht vorenthalten.
Ich denke mal, ich widme mich heute Abend (und editiere dann diesen Beitrag) ... falls der Text dann noch steht.

So long,
:zensiert:

Edit 11.08. - 01:39

Schön, jetzt, wo ich mich halb durch die Geschichte gelesen habe, habe ich zwar noch nichts von besagten Gestalten oben gelesen, und kann noch nichts zum Copyright sagen ... aber du hast nicht zufällig den Film "Fear dot Com" in letzter Zeit gesehen, wie? Welch erstaunliche Parallelen! Es geht um eine Internetadresse, um Live-Morde. Selbst die Fragen sind fast identisch. Nur hast du aus einem Killer fünf Jugendliche gemacht!

Das mit der Geschichte wird ja immer schlimmer! Soll ich echt weiterlesen? :D

 
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So, Herr Underground,

hier in einem gesonderten Beitrag, damit Sie das ganze auch noch einmal anklicken und sehen, was ich dazu schreibe!

Zuerst tat es mir tatsächlich ein bisschen Leid, dass die Geschichte aufgrund meiner Anmerkung über die Namen der einzelnen Horrorgestalten geschlossen wurde. Jetzt habe ich sie weitestgehend gelesen und kann mir nur an den Kopf fassen!

Der Anfang? Wie schon oben geschrieben: Fear Dot Com. Leicht zu ergooglen, für diejenigen, die nicht wissen um was es geht!
Es geht um eine Internetseite, auf der ein Mörder zeigt, wie er seine Opfer tötet. Die Eingangssequenz zur Seite ist recht ähnlich, nur der Weg dorthin ist etwas umgeschrieben.
Jaja, schon klar ... kann man nicht eine ähnliche Idee haben? Klar. Aber glaubt man das, wenn der Film vor nicht ganz drei Wochen (ok, vor ziemlich genau VIER - http://www.prosiebensat1.de/pressezentrum/prosieben/2006/07/12/22461/) im öffentlichen Fernsehen lief?

Über Freddy, Jason, etc, rede ich gar nicht mehr.
Ist mir ehrlich gesagt scheißegal. Die Geschichte ist nicht inspiriert durch verschiedene Horrorfilme, sie hat sich schamlos daran bedient! Der Eigenanteil an der Geschichte ist im Promillebereich!

Abschließend ... Wer mal gegoogelt hat ... Im Film haben die Besucher nur 48 Stunden Zeit, Underground lässt ihnen hier immerhin 3 Tage (siehe letzter Satz).


Weitere Beweise? OK, schießen wir uns mal lediglich auf den Film ein. Ich rate hierzu zu einem Besuch auf http://www.feardotcom-der-film.de/
Na? Der aufmerksame Zuschauer hat DAS hier wiedererkannt:
Film: "Schaust du gerne zu?"
Geschichte: "Du glaubst, du hast schon alles gesehen?"

Film: "Willst du mehr sehen?"
Geschichte: "Bist du bereit für etwas Neues?"

*hust* ja, unwesentlich verwandt!

Inhalt?
Zitat von: http://www.filmszene.de/kino/f/fear.html

"Steckt der psychopathische Serienkiller Alistair "The Doctor" Pratt (Stephen Rea) hinter der letalen Website?"

The Doctor? Oh, ein Künstlername ... *nachschaut* In der Geschichte haben wir davon gleich ein paar ... Freddy (kennt man: Nightmare on Elm Street), Jason (Freitag der 13te), Michael Myers (Halloween), Chucky (... die Mörderpuppe) und zu guter Letzt (und das nehme ich als King-Fan wirklich übel: ) Jack Torrance, den liebenswert-psychopathischen Hausmeister aus Kings "Shining".
Hier wurden aus einem Mörder also lediglich 5 gemacht.

Alles weitere Gerede spare ich mir ... Beweisführung abgeschlossen, Euer Ehren!

Nebenbei bemerkt: Ja, ich bin ein Arschloch. Richtig, es gehört nicht zur feinen Sorte so an den Pranger zu stellen! Aber Ideen klauen ist das Letzte!
Nicht von mir, aber trifft es: "Wenn kg.de wegen sowas verklagt wird, ist die Seite ruckzuck zu!" Lassen Sie sich das mal durch den Kopf gehen, Herr Underground!

 
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Euer Ehren,

da nun die Anklage ihre Argumente vorgebracht hat, möchte nun die Verteidigung zu Wort kommen.
Ich möchte mich in dieser Sache selbst verteidigen, vielen Dank.

Nun, fangen wir gleich beim heißen Eisen an. Feardotcom. Ja, ich gebe es zu, Euer Ehren, der Film ist mir bekannt, ich habe ihn zur Hälfte gesehen.
Dieses schockierende Ereignis fand vor den erwähnten 4 Wochen statt und hat dazu geführt, dass ich beinahe dicke Krokodilstränen geweint habe.
Denn, Euer Ehren, meine Geschichte existiert in ihrer Grundidee schon seit einem halben Jahr.

Nun frage ich mich selbst, ob ich vielleicht mal einen Kinotrailer gesehen habe, oder die Beschreibung in einem Magazin... nun, ich kann mich nicht bewusst erinnern, schließe es aber nicht aus.
Meines Wissens bin ich folgendermaßen auf die Idee gekommen:

Was ist ein Horrorthema, das noch nicht so abgenutzt ist? Wie könnte Horror in der Multimediageneration aussehen?
Und nach längerem Grübeln kam mir dann die Idee mit dem Internet. Ich schwöre bei meiner Mutter, Euer Ehren, dass ich dabei nicht diesen mittelmäßig erfolgreichen Film "Feardotcom" im Auge hatte.

Na? Der aufmerksame Zuschauer hat DAS hier wiedererkannt:
Film: "Schaust du gerne zu?"
Geschichte: "Du glaubst, du hast schon alles gesehen?"

Film: "Willst du mehr sehen?"
Geschichte: "Bist du bereit für etwas Neues?"

*hust* ja, unwesentlich verwandt!


Zu diesem Argument. Ja, ich gebe zu, dass diese Passage dem Film ähnelt, und ja, ich gebe auch zu, dass diese Passage erst entstand, nachdem ich den Film gesehen hatte. Ich mochte die Idee, dass dem User Fragen gestellt werden. Allerdings Fragen, die ein anderes Ziel verfolgen.
Das im Film verwendete "Schaust du gerne zu?" verweist eindeutig auf die perfide Schaulust, die geweckt werden soll, während mein "Du glaubst, du hast schon alles gesehen?" an die multimedial übersättigte Gesellschaft gerichtet ist. Ganz anders als im Film wird hier angedeutet, dass in der Gesellschaft immer schockierendere Extreme verbraucht werden, um im Menschen noch eine Regung zu erreichen.
Nachrichten von 1000en Toten berühren uns längst nicht mehr wirklich. Da muss schon der Tod live vor der Kamera her, zelebriert als Spiel, als harmloses, ja gewöhnliches Unterfangen aufgemacht - im krassen Kontrast zur grausamen Tat an sich.

Das anzudeuten, Euer Ehren, war mein edles Ziel.
Keinesfalls habe ich mich, wie die Anklage so ungeschminkt andeutete, hingesetzt und gesagt: "Ja, toller Film. Jetzt schreibe ich eine Geschichte, die beinahe genau so ist".
Ich habe hier keine Internetlinks, die meine Argumente unterstützen, wie auch? Ich habe nur mich, meinen einigermaßen guten Ruf in diesem Bezug und den tiefen Glauben, dass die Wahrheit in diesem Fall siegen wird.

Über Freddy, Jason, etc, rede ich gar nicht mehr.
Ist mir ehrlich gesagt scheißegal. Die Geschichte ist nicht inspiriert durch verschiedene Horrorfilme, sie hat sich schamlos daran bedient! Der Eigenanteil an der Geschichte ist im Promillebereich!

Dieses harsch formulierte und wohl von blinder Wut geleitete Argument der Anklage ist vollends haltlos.
Ich gebe gerne zu, dass meine Geschichte nicht von diesen Horrorfilmen inspiriert wurde - das sollte sie auch gar nicht sein -, aber bestreite wehement, dass sie sich an ihnen schamlos bedient.
Das werden Sie, Euer Ehren, beim lesen schnell feststellen, denn außer der Verwendung einiger berühmter Namen, ist diesen Filmen nichts, aber auch gar nichts entlehnt.
Und die Namen haben einen Grund, den die Anklage wohl nicht erkannt hat (oder erkennen wollte):
Offensichtlich können sich 5 maskierte Killer, die nur des Entertainments wegen töten, nicht bei ihren richtigen Namen nennen.
Was also tun? Natürlich könnten sie sich irgendelche Namen geben, aber ist das realistisch? Ich denke nicht. Ich habe durch diese bewusste Wahl der Namen versucht, den Figuren einen Background zu geben, einen Diskussionsanreiz, warum sie töten, warum sie so grausam sind.

Die Diskussion, dass Horror-/ und Gewaltfilme die Jungend verhunzt, ist ja allgemein bekannt, und dadurch, dass sich diese Killer Namen aus eben diesem Filmgerne geben (als Künstlernamen, wenn man so will), zeigt, was zu ihrem kranken Verhalten beigetragen haben könnte.
Das - und nur das - war meine Absicht dabei. Und beim Lesen der Geschichte wird das sicher auch deutlich.

und zu guter Letzt (und das nehme ich als King-Fan wirklich übel: ) Jack Torrance, den liebenswert-psychopathischen Hausmeister aus Kings "Shining".

Ich selbst bin großer King-Fan und würde niemals etwas tun, um diesem großen Autor absichtlich an den Karren zu fahren.

Euer Ehren, ich verischere Ihnen also abschließend nochmals, dass Ähnlichkeiten zu "Feardotcom" weitestgehend zufällig aufgetreten sind und an Stellen, wo sie wissentlich auftreten, zielen sie in eine andere Richtung.
Ich bitte also, den Sinn dieser Geschichte nochmals zu hinterfragen und mich im Sinne der Anklage

Aber Ideen klauen ist das Letzte!
freizusprechen.


Danke
Gruß,
Underground

 

Ich denke, ich sollte mich ob des sehr harten Tons in meinem vorherigen Post entschuldigen.

Ich möchte allerdings ebenso darauf hinweisen, dass ich im inhaltlichen keinen Deut abweiche, da ich (und das ist jetzt gänzlich allgemein gehalten) für Kopien nichts übrig habe.

Dieses schockierende Ereignis fand vor den erwähnten 4 Wochen statt und hat dazu geführt, dass ich beinahe dicke Krokodilstränen geweint habe.
Denn, Euer Ehren, meine Geschichte existiert in ihrer Grundidee schon seit einem halben Jahr.
Auf eine Grundidee aufzubauen ist kein Plagiat. Aber die Parallelen in diesem Falle sind doch wohl mehr als deutlich, oder?
Ich habe tatsächlich schon häufiger davon gehört, dass ein guter Autor eine Idee hatte und sie kurz darauf in einem Buch, in einem Film, in einem Hörspiel wieder entdeckte und sich ärgerte nicht schon früher darauf gekommen zu sein. Nun scheffelt ein anderer die Millionen, statt einem selbst.
Der Unterschied ist bloß, dass diese Autoren dann nicht trotzdem noch ihre Geschichten auf den "Markt" warfen.
Nachrichten von 1000en Toten berühren uns längst nicht mehr wirklich. Da muss schon der Tod live vor der Kamera her, zelebriert als Spiel, als harmloses, ja gewöhnliches Unterfangen aufgemacht - im krassen Kontrast zur grausamen Tat an sich.
Wenn ich mich nicht irre, kam der erste Teil von "Gesichter des Todes" 1978 heraus. Diese Idee ist also zwar "neuer" aber auch nicht mehr taufrisch.
Dieses harsch formulierte und wohl von blinder Wut geleitete Argument der Anklage ist vollends haltlos.
Wütend ja, blind nicht. Zugegeben, wenn man wollte könnte man in jeder Horrorgeschichte Parallelen zu irgend etwas anderem finden. Hier sehe ich aber wirklich keine Eigenarbeit.
Die Diskussion, dass Horror-/ und Gewaltfilme die Jungend verhunzt, ist ja allgemein bekannt, und dadurch, dass sich diese Killer Namen aus eben diesem Filmgerne geben (als Künstlernamen, wenn man so will), zeigt, was zu ihrem kranken Verhalten beigetragen haben könnte.
Die Idee ist ja auch vollkommen in Ordnung, lässt sich aber eben scheinbar nicht so herauslesen, wie es beabsichtigt war. Hier wäre beispielsweise ein Erstellen der Geschichte in Satire sinnvoll gewesen, damit der Leser mit der richtigen Haltung an die Geschichte heran geht. (Aber selbst dafür wäre es noch nicht ausgearbeitet genug, denn es wird zwar ein Problem aufgezeigt, aber der grundlegende satirische Aspekt fehlt).

Ich bitte also, den Sinn dieser Geschichte nochmals zu hinterfragen und mich im Sinne der Anklage
Zitat:
Aber Ideen klauen ist das Letzte!
freizusprechen.
Deine Argumentation war zwar bündig und klingt nachvollziehbar, wie auch plausibel, doch musst du auch einsehen, dass die Glaubwürdigkeit schwer in Frage gestellt ist.
Schon unter anderen Geschichten schreibst du "Und noch ein Kompliment oben drauf, weil du sofort erkannt hast, vom wem ich meinen Schreibstil geklaut hab". Das mag noch so scherzhaft sein - Es sammelt sich.

Du weißt, dass diese Geschichte nicht bloß im Einzelnen an Fear Dot Com erinnert und stellst sie trotzdem ohne einen einzigen zusätzlichen Kommentar ein. Keine Erläuterung, nichts. Wie soll das denn bitteschön auf den Leser wirken?

 
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Heyho, Zensur!

Der Unterschied ist bloß, dass diese Autoren dann nicht trotzdem noch ihre Geschichten auf den "Markt" warfen.

Na ja, zwischen auf den "markt" werfen und hier in kg.de veröffentlichen ist ja noch ein kleiner Unterschied.
Ich hätte mich über diese Idee nicht noch einmal so hergemacht, wenn ich beabsichtigte, damit Geld zu verdienen und berühmt zu werden.

Hier sehe ich aber wirklich keine Eigenarbeit.

Na ja, das sehe ich logischerweise anders.
Da ich ja der Auffassung bin, die Geschichte nicht geklaut zu haben, sondern zu einem Großteil selbst entwickelt habe, ist der Eigenanteil in dieser Geschichte doch beträchtlich.
Die Story verläuft in dem Film übrigens auch ganz anders. Wenn ich mich recht erinnere, sind die Hauptfiguren dort irgendwelche Ermittler, oder?
Da geht das ein bisschen über die "wer ist es und wie kriegen wir ihn"-Schiene, die in meiner Geschichte gar nich vorkommt, also ein totes Gleis ist, um bei der Metapher zu bleiben :)

Deine Argumentation war zwar bündig und klingt nachvollziehbar, wie auch plausibel, doch musst du auch einsehen, dass die Glaubwürdigkeit schwer in Frage gestellt ist.

Klar, wenn ich nicht ich wäre, sondern z.B. du, würde auch ich mich verdächtigen. Aber da ich meine Unschuld wie erwähnt nicht beweisen kann (wenn wir bei unserem fiktiven Gerichtsverfahren wären, müsste ich das ja Gott dank auch nicht), kann ich nur mit Augenkontakt und ruhiger Stimme sagen, dass es wirklich keine Absicht war und ich beim Sehen des Films selbst verblüfft war über die Ähnlichkeiten.
Hätte ich gewinnbringende Absichten gehabt, hätte ich die Story sicher nicht so veröfflicht.
Da die Handlung an sich aber eine andere ist (Perspektive, Personen, etc.) halte ich die Geschichte in diesem Rahmen für wenig problematisch.

Du weißt, dass diese Geschichte nicht bloß im Einzelnen an Fear Dot Com erinnert und stellst sie trotzdem ohne einen einzigen zusätzlichen Kommentar ein. Keine Erläuterung, nichts. Wie soll das denn bitteschön auf den Leser wirken?

Na ja, meine Geschichte ist ja ca. 10 minuten nach Veröffentlichung gesperrt worden. Da war nicht viel Zeit für ausladende Erklärungen.
Aber ich gebe gerne zu, dass ich wohl noch ein paar Worte an die Leserschaft hätte wenden können, wenn ich wirklich gewollt hätte.
Ich versuche das nachzuholen, wenn es mit meinen obigen Argumenten nicht schon deutlich wurde.

Danke für die Zeit, die du in die Sache investierst.
Gruß,
Underground

 

Na ja, zwischen auf den "markt" werfen und hier in kg.de veröffentlichen ist ja noch ein kleiner Unterschied.
Ich hätte mich über diese Idee nicht noch einmal so hergemacht, wenn ich beabsichtigte, damit Geld zu verdienen und berühmt zu werden.
Deshalb schrieb ich das "Markt" in Anführungszeichen. Gemeint war also eine öffentliche Präsentation.

Darüber hinaus, musst du auch einmal die heutige Zeit betrachten, in der man leider wirklich überaus vorsichtig sein muss. Bestes Beispiel dafür ist zur Zeit das Vorgehen der Musikindustrie. Selbst Liedtexte dürfen größtenteils nicht mehr im deutschsprachigen Raum im Internet veröffentlicht werden, obgleich die Inhalte der Lieder ja sogar noch als Werbung gesehen werden. Dennoch wird Seite um Seite dicht gemacht und viele Privatleute, die lediglich den Fehler machten einen Text den sie gut fanden zu veröffentlichen, stehen nun mit Schulden an den Hacken da.
Ein Vorzeigebeispiel ist "ballz.de". Der Zusammenhang war dort, dass der Betreiber der Internetseite seine selbst erstellten Flash-Filme veröffentlichte. Dabei hat er teils Musikunterlegungen eingefügt, die er größtenteils als freie Hörproben auf den Seiten der Künstler fand. Dennoch befanden jene es als Urheberrechtsverletzung (was es streng genommen auch war) und klagten. OBWOHL der ballz.de-Betreiber aufgrund von überaus vielen Fan-Zuschriften nachweisen konnte, dass unheimlich viele Leute erst über seine Cartoons auf die Musik aufmerksam wurden. (Du kennst mit Sicherheit etwas von ihm - Zum Beispiel "El Tonno - Der dickste Fisch von Aqua-City", der regelmäßig im Fernsehen bei Elton-TV zu sehen war).

Gleiches gilt eben auch für Geschichten. Verlage von Romanen und Kurzgeschichten sind mit Klagen weit schneller bei der Hand als man es für möglich halten möchte. Und wenn man einmal davon betroffen ist, dann ist es schwer einen Nachweis zu bringen, dass die Idee einem selbst gehört und man nicht kopiert hat.
Das fällt aber nicht nur auf den Urheber des Plagiates zurück, sondern auch auf den/die Betreiber der Internetseite. Das Argument ist: "Sie schaden uns und unserem Klienten, wenn sie ein derart vergleichbares Werk frei zugängig gestalten!"

Die Story verläuft in dem Film übrigens auch ganz anders. Wenn ich mich recht erinnere, sind die Hauptfiguren dort irgendwelche Ermittler, oder?
Da geht das ein bisschen über die "wer ist es und wie kriegen wir ihn"-Schiene, die in meiner Geschichte gar nich vorkommt, also ein totes Gleis ist, um bei der Metapher zu bleiben
Ja, es sind Ermittler. Dennoch ist das Grundprinzip viel zu nah gestaltet.
Ich musste während des Lesens sogar kurzfristig an "The Ring" denken, lediglich weil es sich um ein Video handelt und man kurz darauf tot ist. Liegt einfach daran, dass der Mensch gerne assoziiert. Zu diesem Film gibt es natürlich ansonsten keine Verweise und ein Vorwurf wäre absolut idiotisch.
Aber sieh es so: Das Grundprinzip ist bei Fear dot Com und deiner Geschichte eine Internetadresse, auf der ein/mehrere maskierte Killer öffentlich morden. Im Detail sind noch wesenlich mehr Ähnlichkeiten, aber bleiben wir mal dabei. Das eine ist eine Romanvorlage, deines eine Kurzgeschichte. Würdest du sie erweitern, müsste unweigerlich der Aspekt Polizei einfließen und schon sind auch die Ermittler vor Ort.

Klar, wenn ich nicht ich wäre, sondern z.B. du, würde auch ich mich verdächtigen. Aber da ich meine Unschuld wie erwähnt nicht beweisen kann (wenn wir bei unserem fiktiven Gerichtsverfahren wären, müsste ich das ja Gott dank auch nicht), kann ich nur mit Augenkontakt und ruhiger Stimme sagen, dass es wirklich keine Absicht war und ich beim Sehen des Films selbst verblüfft war über die Ähnlichkeiten.
Wie schon gesagt: Ich kann nicht nachvollziehen, dass du trotz des Wissens um die Ähnlichkeiten veröffentlichst.

Na ja, meine Geschichte ist ja ca. 10 minuten nach Veröffentlichung gesperrt worden. Da war nicht viel Zeit für ausladende Erklärungen.
Aber ich gebe gerne zu, dass ich wohl noch ein paar Worte an die Leserschaft hätte wenden können, wenn ich wirklich gewollt hätte.
Ich versuche das nachzuholen, wenn es mit meinen obigen Argumenten nicht schon deutlich wurde.
Ja, die schnelle Schließung hat natürlich der Möglichkeit beraubt, aber du sagst ja auch selbst, dass du nicht daran gedacht hast, bzw. es auch nicht wolltest. Somit siehte s einfach schlichtweg danach aus, als hättest du eine Idee gesehen, sie für gut befunden und sie dann verarbeitet. (Denn das zusätzliche Problem ist ja noch der Zeitpunkt, zu dem du sie hier eingestellt hast. Hättest du sie vor einem halben Jahr schon eingestellt wäre es wohl nicht zu einem derartigen Vorwurf gekommen.

Danke für die Zeit, die du in die Sache investierst.
Das bin ich generell nicht alleine. Solange es nicht ein 1 zu 1 kopierter Text ist, der irgendwo im Internet zu finden ist, ist ein Plagiatsvorwurf sehr ernst zu nehmen und wird deshalb ausführlich diskutiert und geprüft. Das geschieht nur meist eben hinter den Kulissen teamintern. Bei Nachweisbarkeit wird der Autor angeschrieben, die Geschichte gelöscht, etc ... der Otto-Normal-User bekommt davon häufig nicht viel mit.
Umso wichtiger finde ich es, dass es hier und jetzt öffentlich geschieht, um aufzuzeigen, wie und was passiert, und wie und ob die Interessen der Nutzer gewahrt werden (denn es finden sich eben häufiger auch Geschichten von KG.de-Autoren auf anderen Seiten, ohne deren Wissen, ohne deren Zustimmung!).

Insofern tut es mir Leid, dass es dich jetzt hier getroffen hat, da ich dir glaube, dass es im Grunde deine Idee war. Daher:

Ich entschuldige mich in aller Form und ziehe den Vorwurf des Plagiates zurück!

Allerdings solltest du dennoch darüber nachdenken, ob du diese Geschichte stehen lassen willst (bzw. vielleicht wird auch von der Administration entschieden, das gelöscht werden muss).
Die Gründe dafür habe ich ja im Eingang dieses Beitrages ausgeführt!

Gruß,
:zensiert:

 
Zuletzt bearbeitet:

dass wahrscheinlich nur eine Art Jesus- oder Mariengesicht auftauchte, aber er gönnte sich den Spaß.
man gönnt sich ja sonst nichts ;)
(geheimnisvoll) Heute spielen wir ein Spiel.
HAllo Michael W. Sie kennen mich nicht, aber ich kenne Sie. Ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.
Öh öh na, erkannt, öh? ;)
Sag' nicht Mike zu mir, Freddy.
hier könnteste vllt noch was mit Mike Myers (Schauspierl von z.B. Austin Powers) reinhauen. Schaut mal alle weg, außer Underground: Als ich früher in der TV-Zeitschrift was über Halloween gelesen hab und da Michael Myers stand, dachte, ich der Austin Powers Schauspieler hätte da die Hauptrolle :Pfeif:

Hi Underground,

so sieht also die überarbeitete Version aus :)

ich hätte das am Ende mit dem über-den-Bauch-streicheln drin gelassen, aber nun jut, is ja deine Geschichte :)

Die ganzen Masken/Namen hast du ja nachträglich eingefügt, deshalb konnte ichs dir logischerweise auch nicht sagen: Wie kann man sich denn bitte als Jack Torrance verkleiden? Er hat ja keine besonderen Merkmale oder so?

Also, aber trotzdem finde ich die überarbeitete Version besser als die alte! :thumbsup:

Tserk!
Gefundene Fehler (ts, hätteste mir doch des hier erst mal wieder geschickt! ;) ):

Lachen. Zerstörungswut.
"Hast du das?" "Klar, Mann, das wird ganz großes Kino"
neue Zeile für neue Rede; KinoPUNKT
dass wahrscheinlich nur eine Art Jesus-/ oder Mariengesicht auftauchte, aber er gönnte sich den Spaß.
/ weg
Nach einer Sekunde Schwarzbild folgte der Nächste:
nächste
Er klickte den Link an, wurde zurück auf die Seite geleitet und hatte nun unter-/ und nebeneinander einige Videofenster vor sich, die wie Grabsteine aufgemacht waren.
/ weg
Vor wenigen Sekunden haben wir ihm das Drehbuch für unser kleines Spiel verraten, aber sehen Sie selbst...
selbst ...
um Mr. Weldorn als eingeweihten Schauspieler zu entlarven, ja, um Thomas seine Leichtgläubigkeit vorwerfen zu können. Nur deshalb...
deshalb ...
Ich geh' auf Nummer Sicher, Jungs, ich nehm' nur ein paar Finger.
sicher
"Wo ist der Scheißkerl?" "Er muss hier irgendwo sein, schau ma' unterm Bett nach"
wieder neue Zeile für neue Rede; nachPUNKT
Warum hatte er sich das ´reingezogen? Warum hatte er diese Warnung nicht gleich kapiert?
reingezogen

EDIT: Oh, ich sehe gerade, dass man dir Plagiat vorgeworfen hat. :sconf: Euer Ehren, ich sage hiermit aus, dass Underground mir eine ältere, aber dieser hier ähnliche Version schon vor längerer Zeit zugesendet hat zwecks Korrektur und Meinungskundgebung!

 
Zuletzt bearbeitet:

@Zensur

Ich habe nun einige Zeit mit mir gerungen (also nur im Geiste, nicht physisch) und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich Story nicht selbst aus dem Geschichtenpool rausnehmen werde.
Und zwar aus folgendem Grund:
Sollte es tatsächlich Grund zur Besorgnis geben, gibt es auf dieser Homepage Instanzen, die sich 1. besser auskennen und 2. nötige Schritte einleiten können.
Das heißt, ich selbst kann nicht beurteilen, ob und in wie fern ich im rechtlichen Sinne zu nah an Feardotcom bin. Ich kann damit nicht entscheiden, ob diese Geschichte das Recht auf eine Existenz im Rahmen dieser Seite hat. Ich überlasse daher die Entscheidung lieber den hohen Tieren dieser Seite, die sich öfter und intensiver mit solchen Fragen beschäftigen.

Wie schon gesagt: Ich kann nicht nachvollziehen, dass du trotz des Wissens um die Ähnlichkeiten veröffentlichst.

Wie schon gesagt: Ich veröffentliche, weil ich außer Korrekuren und Meinungen von einigen Lesern keinen (vor allem keinen finanziellen) Nutzen daraus ziehe. Und weil ich trotz der Ähnlichkeiten der Meinung bin, dass die Story am Ende lesenswert ist.

Somit siehte s einfach schlichtweg danach aus, als hättest du eine Idee gesehen, sie für gut befunden und sie dann verarbeitet.

Das ist wohl wahr. Aber außer zu sagen, dass es so nicht war, kann ich leider nichts dagegen tun.

Insofern tut es mir Leid, dass es dich jetzt hier getroffen hat, da ich dir glaube, dass es im Grunde deine Idee war. Daher:

Ich entschuldige mich in aller Form und ziehe den Vorwurf des Plagiates zurück!


Entschuldigung akzepiert. Es ist kein Problem, dass es hier und jetzt mich trifft. So hatte ich zumindest die Chance, mich ausführlich zu erklären und versuchen glaubhaft zu machen, dass die meisten Ähnlichkeiten wirklich zufällig entstanden sind.

Ich übergebe nun das Schicksal feierlich in die Hände der hohen Instanzen und hoffe, dass sie zum gleichen Resultat kommen wie ich:
Dass sie eben bei weitem nicht genug Ähnlichkeiten aufweist, um als Plagiat in die Geschichte einzugehen.
Das letzte, was ich will ist nämlich, diesem einzigartigen Forum zu schaden.

Gruß,
Underground

@Tserk

HAllo Michael W. Sie kennen mich nicht, aber ich kenne Sie. Ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.
Öh öh na, erkannt, öh?

Kommt mir schon bekannt vor, aber so richtig klingelts noch nich. Scream? Nein, dass ist "Sydney, was ist dein Lieblingshorrorfilm?" mmh, mist, hab ich denn schon wieder unabsichtlich geklaut??? argh... :)

Als ich früher in der TV-Zeitschrift was über Halloween gelesen hab und da Michael Myers stand, dachte, ich der Austin Powers Schauspieler hätte da die Hauptrolle

Nuss ;)

ich hätte das am Ende mit dem über-den-Bauch-streicheln drin gelassen

Ja, ich auch. Aber ne Kollegin meinte, dass wär zu viel des guten. Man würde das als Leser auch so schon verstehen. Na ja, Geschmäcker sind verschieden und nu isses weg. What schoulds?

Wie kann man sich denn bitte als Jack Torrance verkleiden? Er hat ja keine besonderen Merkmale oder so?

Ähm, okay, das isn Argument. Aber es geht schon:
http://jhunix.hcf.jhu.edu/~daw/JT1.gif

Also, aber trotzdem finde ich die überarbeitete Version besser als die alte!

Sanka-a-lot, dude

Gefundene Fehler (ts, hätteste mir doch des hier erst mal wieder geschickt!

Ich Trottl, ey!

EDIT: Oh, ich sehe gerade, dass man dir Plagiat vorgeworfen hat. Euer Ehren, ich sage hiermit aus, dass Underground mir eine ältere, aber dieser hier ähnliche Version schon vor längerer Zeit zugesendet hat zwecks Korrektur und Meinungskundgebung!

Herzlichsten Dank fürs in die Bresche werfen. Allerdings wurde der Plagiatsvorwurf netterweise ganz offiziell wieder zurückgezogen (sogar in fett)

Ich entschuldige mich in aller Form und ziehe den Vorwurf des Plagiates zurück!

Oki-doak, dank dir fürs Lesen und korrektuieren und bis die Tage.
(ps. mein icq spinnt, komm nimmer nei, hoff des gibt sich)

Adios, mes ami de tout le monde (3 Jahre Französisch für die Katz :) )

Grüßende na ihr wisst schon,
Underground

 

Stimmt mir schon bekannt vor, aber so richtig klingelts noch nich. Scream? Nein, dass ist "Sydney, was ist dein Lieblingshorrorfilm?" mmh, mist, hab ich denn schon wieder unabsichtlich geklaut??? argh...
ist aus Saw ;)
(ps. mein icq spinnt, komm nimmer nei, hoff des gibt sich)
:eek: ... :sad: ... *tot* ... mach da was!! Vllt von Ms aus??
Ich Trottl, ey!
*gönnerhaft* Mach dir nichts draus. Tzerk Interscope hat im Moment eh ... Betrieburlaub ... oder so jedenfalls ...
Herzlichsten Dank fürs in die Bresche werfen. Allerdings wurde der Plagiatsvorwurf netterweise ganz offiziell wieder zurückgezogen (sogar in fett)
Ja unn, jetz?
Adios, mes ami de tout le monde
amis :p (und des musste dir von mir sagen lassen ;) )

In diesem Sinne ...

 

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