Da kann ich keinem widersprechen!
Danke, für die kritische Auseinandersetzung zu diesem Thema! Das hat ja in meiner Abwesenheit eine richtige Eigendynamik angenommen... Danke, Megabjörnie dass du Fragen stellst, die man sich manchmal nicht mehr stellt und damit Augen öffnest und Woltochinon dafür, Position genommen zu haben...in die Richtung wäre auch meine erste Rechtfertigung gegangen, wenn ich Woltochinons Kritik gelesen hätte. Aber Megabjörnies Antwort darauf leuchtet mir sehr ein:
Dieses Bild bedient einen Stereotyp, der nicht extra hätte genährt werden müssen. Leser dieses Textes sind ja nicht vor allem die Schwaben, sondern Leute im ganzen deutschen Sprachraum.
die Geschichte stinkt vor Stereotypen, sie bedient sich billiger Klischees und vermittelt ein Bild, das eher Altes bestätigt, als Neues anspricht...
Aber: Zitat Woltochinon:
es geht doch bei dem Text nur um ein Genre-Bild, welches eine Situation herausgreift.
Ich wollte zunächst eben einen "Spiegel vorhalten" wie Woltochinon es schreibt, aber es fällt mir im Nachhinein auf, dass die allzu subjektive Schilderung nicht einfach nur als Situation aufgefasst wird, sondern eben eher Vorurteile bestätigt...
Ich stimme mit dir überein, Megabjörnie, dass dieses Thema nicht unbedingt behandlungwürdig ist und zu einseitig dargestellt wird... mir kommt die Geschichte mit der Distanz die ich mittlerweile habe, vor, wie wenn ich selbst Müll in den Garten der anderen werfen würde... wenn du das nicht gesagt hättest, hätte ich die Geschihte nicht noch mal überdacht...
Wäre es anders herum, also die türkische Familie als einfältig, dumm, hinterwäldlerisch dargestellt, würde die Geschichte als rassistisch kritisiert... und dann gebe ich dir recht, weil ...
Rassissmus fängt da an, wo andere Leute be- und verurteilt werden.
Es ist komisch, irgendwie kann ich weder Megabjörnie widersprechen und mit Überzeugund die Geschichte verteidigen, noch verleugnen, dass es eben die Schilderung eine Situation ist, wie sie so fremd auch nicht scheint... und das heißt für mich, man kann sihc über dem Thema den Kopf zerbrechen und irgendwie stellt man eben doch zwei Polaritäten gegenüber, ohne diese aufzulösen!
Die Geschichte ist ein Schnellschuss gewesen, allerdings auf eine Situation zurückgeführt, wie ich sie selber erlebt habe, bei einer türkischen Freundin, die auf dem Land wohnt... aber das ändert nichts an der Tatsache, dass diese Geschichte eine undurchdachte Aussage macht.
Deshalb möchte ich hier noch mal betonen, dass es nur eine von vielen Situationen darstellt und es auch ganz anders sein könnte, aber dafür ist es wohl zu spät, es sei denn, ich ändere die Geschichte grundlegend... könnte ja auch das Bild der Türken überzeichnen , um einen anderen Stereotyp entgegenzustellen...hmm...
weil ich, wie ich offen zugeben muss beim Schreiben die Aussage nicht überdacht habe, sondern meinte, ein überspitztes Bild zu zeichnen, und sie dabei so einseitig geworden ist...
überlege ich sie jetzt streichen zu lassen.
Ich denke, dadurch dass der Leser eventuell
am Ende nickt und sagt: "Das wusste ich immer. An solchen Leuten scheitert die Gesellschaft."
kann man auch nihct darauf bauen, dass er sich anschließend tiefer und kritisch mit dem Thema auseinandersetzt...
naja, ihr seht ich bin sehr unentschlossen... die Geschichte ist es meiner Meinung nicht wert noch viel tiefgehender behandelt zu werden und um zu verhindern, dass sie noch von mehr Leuten gelesen wird, sollte sie wahrschienlich elliminiert werden! Bevor ich den nötigen Schritt dazu einleite, werde ich allerdings noch ein bisschen auf Resonanz warten...
Also bis dann,
juhulala