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Inshallah

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01.05.2009
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Inshallah

Hab mal einige größere Hämmer ausgebessert.

Inshallah

Er sah auf den Wecker auf dem Nachttisch. 10.00 Uhr war es. Er hatte noch eine Stunde Zeit.
Länger geschlafen als sonst hatte er. Lange hatten sie in der Nacht diskutiert.
Hakim zog sich so an, als würde er zu einem Fest gehen. Als er in die Küche kam, sah er seine Frau, sie bereitete das Mittagessen vor, sein Sohn spielte in einer Ecke mit einem Feuerwehrauto. Sie brachte ihm Kaffee „Zum Mittagessen bin ich wieder da“, sagte er.
Er stieg die schmale Treppe aus dem zweiten Stock hinunter. Als er aus der Haustür kam, blendete ihn die Sonne, er konnte zunächst nur Schatten erkennen.
Er ging in Richtung Wochenmarkt. Hier war er oft zur U-Bahn gegangen und zur Arbeit gefahren.

Anfänglich wollte Hakim sich in eine neue Kultur integrieren. Er hatte die Sprache gelernt und versucht, sich anzupassen. Als Arzt hatte er bald Arbeit als Krankenpfleger in einem Krankenhaus gefunden.
Dann aber war er durch die herrschende Überheblichkeit und soziale Kälte abgeschreckt worden, nachdem er den Schein der sogenannten multikulturellen Gesellschaft erkannt hatte.
In abendländischen Medien wurden Migranten als hilfsbedürftige, defizitäre und pathologische Individuen beschrieben, die von ihrer Doppellast von zwei Kulturen befreit werden müssten.
Erst als er sich immer öfter mit Landsleuten getroffen hatte, fing er an, über seine Lage nachzudenken, hatte gemerkt, dass er nicht allein war. Er war sich allmählich bewusst geworden, dass man etwas tun musste, wenn sich etwas verändern sollte.

Das Gedränge wurde immer größer, überall Menschen, die verkauften und kauften, Blumen, Obst und Gemüse, Gewürze, Töpfe aus Ton.
Er dachte an seine Eltern und Geschwister. Sie lebten nicht mehr; irrtümlich war ihr Haus von einer Bombe getroffen worden, wie man ihm gesagt hatte.
Sein Vater war Bauer gewesen, er und seine Mutter hatten sich abgerackert, auf dem Land bescheiden gelebt. Was in den Städten passierte, bekamen sie kaum mit.
Ein paar Schafe und Ziegen hatten sie , Olivenbäume und einen kleinen Hund.
Aber plötzlich flogen Flugzeuge über sie, zum ersten Mal sah er Panzer vorbeifahren, Männer in Uniform aus anderen Ländern kamen und blieben.

Hakim drängte sich durch die Menschenmassen. Er war jetzt etwa in der Mitte des Marktes. Zwei Polizisten kamen ihm entgegen, sahen ihn kurz an, gingen weiter.
Ihm wurde immer heißer, er griff unter seinen Mantel und fasste die Schnur an. Ihm wurde erst jetzt richtig bewusst, was er da machen wollte; seine Sicherheit verlor sich ein wenig, er versuchte sich zu beruhigen.
Für seine Familie würde gesorgt werden, sie würde Deutschland verlassen. Er war jetzt und hier im Einsatz, im Dschihad, im Einsatz für die Sache Gottes.
Ihm waren in der letzten Nacht nicht die beiden Grabesengel erschienen, hatten ihn nicht über seinen Glauben befragt; er würde direkt ins Paradies eingehen.
Er tauschte dieses diesseitige Leben für ein jenseitiges ein, damit die nach ihm kamen, sich nicht mehr fürchten , nicht mehr trauern müssten.

Alles begann sich um ihn herum zu drehen, zu kreisen. Er hörte Geräusche, Verkehrslärm, Stimmen, als hätte er Wasser in den Ohren.
Er zog an der Schnur.
Und dann sah er seine Frau und seinen Sohn. Sie liefen ihm winkend entgegen. Jetzt waren sie schon fast bei ihm.

„Allah’u Akba“, flüsterte er.

 
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Hallo Kurtchen!
Willkommen auf Kg.de!
Irgendwie finde ich deine Geschichte beunruhigend (was du sicher gewollt hast), allerdings stören mich persönlich noch ein paar Sachen.

Lange hatte Hakim nicht einschlafen können, später als sonst war er aufgewacht, hatte das Zimmer angesehen, als wenn er es nie vorher gesehen hätte oder niemals wieder sehen würde.
Mich stört der verquere Satzbau und die 3fache Wiederholung von sehen.
ließ es aber dann
wirkt auf mich umgangssprachlich
Außerdem wird für mich nicht ganz klar, warum dein Prot. einen Anschlag begeht. Deine Geschicht vermittelt für mich keinen Hass, keinen religiösen Fanatismus, sondern nur kühle Überlegung. Eher Gedanke aus denen heraus man eine Zeitung herausgibt oder so was.
Typisch deutsche Vorstellungen, alle Schwarzen sitzen im Urwald auf Bäumen und trommeln, alle Araber sind Händler, betrügen oder sind Terroristen, dachte er
Ich finde es schade, dass du mit diesem Satz sowohl den Ausgang deiner Geschichte verätst, wie auch im weiteren Verlauf eines der Vorurteile bestätigt.
Insgesamt fand ich die Geschichte nicht unbedingt schlecht, sie funktioniert, aber für mich nicht 100%ig.
Sonnige Grüße
Cathy

 
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Hi Kurtchen

Leider ist Deine Geschichte inhaltlich völlig unplausibel, denn Selbstmordattentäter sind keine vereinzelt und selbständig agierenden, frustrierten Gesellschaftskritiker (wie Deine Geschichte nahelegt), sondern durch straff organisierte Terrororganisationen genauestens instruierte Mörder, die in das entsprechende Einsatzgebiet erst kurz vorher gebracht werden.
Die Motive der Täter sind religiös (aufgehetzt durch radikale, machtgeil und strategisch vorgehende Islamisten)

Gruß Schmidt

 

Hallo Kurtchen,

solche Geschichten empfinde ich als Ärgernis. Mit einem solch ernsthaftem Thema sollte man meiner Meinung nach nicht so dermaßen unreflektiert und platt umgehen. Was bitte willst du hiermit aussagen?
Weder schockiert der Text noch stimmt er nachdenklich, weil absolut unglaubwürdig.
Ins Grübeln komme ich nur deshalb, weil ich es erschreckend finde, dass manche Menschen tatsächlich solch gedankenlose Texte veröffentlichen.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Kurtchen,

solche Geschichten empfinde ich als Ärgernis. Mit einem solch ernsthaftem Thema sollte man meiner Meinung nach nicht so dermaßen unreflektiert und platt umgehen. Was bitte willst du hiermit aussagen?
Weder schockiert der Text noch stimmt er nachdenklich, weil absolut unglaubwürdig.
Ins Grübeln komme ich nur deshalb, weil ich es erschreckend finde, dass manche Menschen tatsächlich solch gedankenlose Texte veröffentlichen.

grüßlichst
weltenläufer

!!!
Nach diesem Kommentar ist eigentlich schon genug gesagt worden, deshalb möchte ich mich dem anschließen.

Are, wenigstens weiß ich, worüber ich schreibe.
Und Dschihad ist das, was der Prot. hier macht schon mal gar nicht und hat so gut wie nix mit misslungener Migration oder Islam oder Sonstigem zu tun, ich hab hier das Gefühl der Autor hat versucht einen Artikel der BILD/Spiegel etc. literarisch umzusetzen. Von viel Hintergrundwissen zeugt dieser Text in keinster Weise.

JoBlack

 
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Hallo Catherine,

kann deine Anmerkungen nachvollziehen, werde sie bei einer Überarbeitung berücksichtigen.

Danke für deinen Kommentar.

Gruß

Kurtchen


Hallo Schmidt,

lies den Text noch mal durch.

denn Selbstmordattentäter sind keine vereinzelt und selbständig agierenden, frustrierten Gesellschaftskritiker
- das habe ich auch nicht behauptet.

die in das entsprechende Einsatzgebiet erst kurz vorher gebracht werden.

- das stimmt so nicht!

Gruß

Kurtchen


Hallo Are-Efen,

Hinzu kommt, dass diese Gedanken in Richtung >Der Alte vom Berg< führen - etwas, womit Orient und Okkzident in Gestalt der Assassinen bereits ausgiebig in Berührung kamen.

- Der "Alte vom Berg" ist mir unbekannt, dass das Tema schon öfter behandelt wurde, weiß ich. (Kennst du ein Thema, dass noch nie behandelt wurde?)

Geschrieben ist er nicht schlecht - einiges sprach durchaus an, und besser oder schlechter als die Texte von JoBlack finde ich ihn nicht unbedingt.
Es ist eben vor allem die Frage, ob man sich darauf einlassen will oder nicht.
-Ja, das ist die Frage.

Danke für deinen Kommentar

Gruß

Kurtchen


Hallo weltenläufer,

solche Geschichten empfinde ich als Ärgernis. Mit einem solch ernsthaftem Thema sollte man meiner Meinung nach nicht so dermaßen unreflektiert und platt umgehen. Was bitte willst du hiermit aussagen?
Weder schockiert der Text noch stimmt er nachdenklich, weil absolut unglaubwürdig.
Ins Grübeln komme ich nur deshalb, weil ich es erschreckend finde, dass manche Menschen tatsächlich solch gedankenlose Texte veröffentlichen

Ich bin da anderer Meinung. (und nicht nur ich!)

Gruß

Kurtchen


Hallo JoBlack,


Are, wenigstens weiß ich, worüber ich schreibe.
- werde es noch feststellen

Und Dschihad ist das, was der Prot. hier macht schon mal gar nicht und hat so gut wie nix mit misslungener Migration oder Islam oder Sonstigem zu tun, ich hab hier das Gefühl der Autor hat versucht einen Artikel der BILD/Spiegel etc. literarisch umzusetzen. Von viel Hintergrundwissen zeugt dieser Text in keinster Weise.
- Bild lese ich nicht!
- Deine Antwort zeigt für mich kein "Hintergrundwissen"!

Gruß

Kurtchen

 

Hallo Kurtchen,

Willkommen auf der Site. Meiner Meinung nach, solltest Du bei dem Text eine Entscheidung treffen:

Entweder: Du willst eine Aussage über Ausländerfeindlichkeit und Vorurteile machen. Das führst Du während des Textes teilweise recht gut aus. Aber, dann ändere doch bitte den Schluss und lass ihn kein Terrorist sein, denn damit lieferst Du ausländerfeindlich gesinnten genau, was sie brauchen, und erzielst das Gegenteil von dem, was Du erreichen willst.

Oder: Du willst Dich in einen Suizidterroristen hineinversetzen. Auch ein interessantes Thema. Da würde ich mich eingehender mit dem Hintergrund und der Gedanken- und Gefühlswelt des Mannes, was die Tat angeht, befassen. Aber Kommentare über Ausländerfeindlichkeit haben in so einer Geschichte, glaube ich, kaum Platz. Diese zwei Ideen in einer Geschichte auszuführen, wäre wohl ein sehr schwieriger Job.

Wünsche Dir hier viel Spass und Erfolg.

Liebe Grüsse

Elisabeth

 
Zuletzt bearbeitet:

Guten Morgen Elisabeth Wilhelm,

ich bedanke mich für deinen Willkommengruß.

Du meinst, ich sollte bei meinem Text eine Entscheidung treffen:
Ausländerfeindlichkeit oder Suizidterrorist

Ich wollte eigentlich eine Momentaufnahme im (noch) Leben eines Menschen machen, der glaubt, dass er sich opfern müsste, um bestehende Verhältnisse zu verändern, der an unserer Gesellschaft gescheitert ist, der zuletzt seine Familie mit in den Tod reißt. Er kommt aus einem anderen Kulturkreis, fühlt und denkt anders als wir. (Er versucht zum Schluss nicht wegzulaufen, um seine Familie vielleicht noch retten, sondern sagt: Allah baha. (Gott ist groß)

Ich wollte nicht zeigen, wie jemand zu einem Selbstmordattentäter wird. Das würde die Möglichkeiten einer Kurzgeschichte weit überschreiten, auch meine schriftstellerischen Fähigkeiten. An diesem Thema haben sich schon kompetentere Leute die Zähne ausgebissen. (z.B:Updike: Der Terrorist)
Motive deute ich nur an: Krieg, Tod seiner Familie, soziale Kälte, dass er sich immer öfter mit Landsleuten getroffen hat und da wohl beeinflusst wurde.
Ich beschreibe die Situation nicht ausführlich, überlasse viel dem Leser, vielleicht zuviel?Ich wollte nur zum Nachdenken anregen.

lass ihn kein Terrorist sein, denn damit lieferst Du ausländerfeindlich gesinnten genau, was sie brauchen, und erzielst das Gegenteil von dem, was Du erreichen willst.

Da ist was dran, aber das wäre dann eine andere Geschichte. Vielleicht eine bessere.

Danke für deinen Kommentar, er hat mich ziemlich nachdenklich gemacht, ich würde jetzt wohl die Geschichte anders schreiben.

Gruß

Kurtchen

 

Hallo Kurtchen,

zuerst einmal muss ich vielen Recht geben, wenn sie behaupten, dass dieser Text schlecht ist. Vor allem muss ich Schmidt und Weltenläufer Recht geben, die diesen Text als als Ärgernis betrachten.
Du schreibst, dass du niemals behauptet hast, dass Selbstmordattentäter Einzelgänger seien. ICh kann dir sagen, dass du das indirekt behauptet hast. Die ganze Geschichte, das Verabschieden von der Familie, das funktioniert alles nicht. Das lässt sehr stark auf einen freien Willen schließen.

Allerdings ist es nicht das, was ich dir schreiben wollte.
ICh habe deinen Text gelesen. Das Beste daran ist, dass er kurz ist. Irgendwie drängte sich mir der Gedanke auf, dass du zu jedem Satz noch eine kleine Anmerkung shreiben musstest. Warum?
Dein Geschehen wird sehr oft unterbrochen, durch Sätze, die nicht von Bedeutung sind. Du lässt die Person Vorurteile fällen, die mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun haben. Du gehst oberflächig mit ihr zum Markt. Deine ganze Geschichte existiert oberflächig, ohne tiefsinnig zu werden.

In den ersten beiden Abschnitten habe ich keinen Satz gefunden, den ich nicht verbessern würde. Ich habe mir einmal die Mühe gemmacht, sie dir heraus zu schreiben.

1. Es war schon gegen Mittag.

In Anbetracht dessen, dass du ein Selbstmordattentat beschreibst, ist die Zeit viel zu unstimmig. Lass ihn aufwachen, auf die Uhr schauen und feststellen, wie viel Zeit er noch bestzt. Dieser Satz hört sich zumindest so an, als sei es egal, wie spät es wirklich ist. Selbstmordattentäter sind genau getimte Personen.

2. Lange hatte Hakim nicht einschlafen können, später als sonst war er aufgewacht, hatte das Zimmer angesehen, als wenn er es nie vorher gesehen hätte oder niemals wieder sehen würde.

Was möchtest du damit sagen?
Diese Personen kämpfen für etwas. Sie glauben an das, was sie machen. Sie glauben, dass es rechtens ist. Vielleicht hat er wirklich nicht schlafen können, aber du verarbeitest es nicht mehr. Länger geschlafen als sonst hat er in deinem Fall bestimmt nicht, siehe Begründung zu 1. Bei der Zimmerbetrachtung solltest du etwas mehr ins Detail gehen. So kannst du es nicht stehen lassen.

3. Hakim stand langsam auf, wusch sich und zog sich so an, als würde er zu einem Fest gehen.

Hier beginnt das, was ich eben gemeint hatte, als ich sagte, dass du jeden Satz mit einem unnötigen Kommentar schreiben musst. Hakim steht nicht langsam auf. Du solltest etwas mit ihm verbinden. Du solltets ihn mit etwas verbinden. zog sich an. und dann nichts mehr. Ob er sich wäscht und anzieht, brauchst du auch nicht unbedingt zu erwähnen. Ich glaube kaum, dass er nackt die Wohnung verlässt.

4. Als er in die Küche kam, sah er seine Frau, sie bereitete das Mittagessen vor, sein Sohn spielte in einer Ecke mit einem Feuerwehrauto.

Also, der Sohn ist taubstumm und das Essen riecht man nicht. Eine etwas plastischere Umsetzung wäre wünschenswert.

5. Sie brachte ihm Kaffee. Wie schön sie war.

Wie schön sie war. Das hört sich so banal an. Völlig ohne Aussagekraft.

6. Er verabschiedete sich und umarmte seinen Sohn und seine Frau. „Zum Mittagessen bin ich wieder da“, sagte er, wollte noch etwas hinzufügen, ließ es aber dann.

Nur um das einmal anzumerken. Er trägt den Bombengürtel bereits, auch wenn du es nicht beschrieben hast. Denn das wäre wichtig gewesen. ICh glaube kaum, dass jeder Mensch mit einem Bombengürtel die Whnung verlässt. Umarmen wird er seinen Sohn nicht. Hier kommt das ins Spiel, was Schmidt dir gesagt hat. Diese Leute sind straff organisiert. Bei dir ist es eine normale verabschiedung. Die würde niemals stattfinden. Nach sagte er einen Punkt. Wenn er etwas hinz8u fügen möchte, es aber nicht tut, dann hat er es nicht getan und muss auch nicht beschrieben werden.

7. Die letzte Stufe müsste einmal ausgebessert werden, dachte er.

Stimmt, er hat im Moment auch nichts besseres zu tun. Hör doch auf mit diesen banalen Sätzen und konzentriere dich auf das Wesentliche.

8. Als er aus der Haustür kam, blendete ihn Licht, er konnte zunächst nur Schatten erkennen.

Das Licht könnte man Sonne nennen. Gut, sie steht hinter dem Haus udn es ist nur eine Luftspiegelung. Anschließend kommte wieder ein Nachsatz, der so nicht kommen darf. Lass ihn doch eine HAnd vors gesicht legen, ihn öfter blinzeln udn versuchen sich zu orientieren. So hört sich das nach nichts an.

9. Die alte Frau aus dem dritten Stock kam ihm entgegen, grüßte ihn, aber er bemerkte sie nicht; sie schüttelte den Kopf und schaute ihm nach.

So, und was hat das mit deinem Prot zu tun?
Das wird so absolut nie wieder verwetet. Du beschreibst etwas und erzeugst Langeweile, weil es überflüssig ist. Diesen ganzen Satz könntest du streichen.

10. Hier war er oft zur U-Bahn gegangen, zur Arbeit gefahren.

Wie wäre es mit: Diesen Weg hatte er schon so oft genommen. Jeden Tag, als er zur Arbeit gefahren war. und dann muss noch etwas kommen

11. Aber heute war alles anders, er sah alles wie durch einen Nebel; alles unscharf, als würde sich alles in Zeitlupe bewegen, als hätte sich die Zeit gedehnt.

Mit plastischer Vorstellugn kannst du kaum etwas anfangen, oder? Du schreibst distanziert, das ist ja in Ordnung, aber dann müssen die Sätze stimmen.

12. Leute schauten ihn an, und Hakim sah in ihren Gesichtern, was sie dachten.

Also jetzt erstaunst du mich aber. Hakim, ein Gedankenleser. Alle Achtung.

13. Für ihn, der Araber war und auch wie ein Araber aussah, war das Leben hier schwieriger geworden.

Das intressiert niemanden. Er bereitet sich auf etwas vor und du hast nichts anderes zu schreiben, als dass sein Leben schwieriger geworden ist? Selbst jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Komm doch auf den Punkt. Verfolge ihn und mach ihn real. Das Leben ist momentan doch für alle schwer.

14. Patienten wunderten sich manchmal, einen Arzt zu sehen, der Ausländer, Araber war, sie dachten, dass die alle bei der Müllabfuhr wären.

Schon wieder ein allgemeiner Satz, mit Vorurteilen. Auch das intertessiert niemanden.

15. Typisch deutsche Vorstellungen, alle Schwarzen sitzen im Urwald auf Bäumen und trommeln, alle Araber sind Händler, betrügen oder sind Terroristen, dachte er.

Schon wieder ein Satz. Hast du nichts besseres zu bieten? Vorurteile, einfache Sätze, zu weites Abschweifen vom eigentlichen Text. So geht das irgendwie die ganze Zeit über.

16. Sie schauten ihn misstrauisch an.

Warum?
Man hat sich auch an Araber gewöhnt. In Deutschland ist man lange darüber hinweg, in jedem Ausländer einen verbrecher zu sehen. Wenn du das schreibst, dann solltest du es auch begründen.

So viel zu den ersten Verbesserungen. Du versuchst über riesige Umwege auf den Punkt zu kommen. Das Problem liegt nur darin, dass jeder Leser deinen text schon lange wieder weggelegt hat, bevor du zu Ende geschrieben hast.

ICh hoffe, dich nicht zu stark kritisiert zu haben. Normalerweise würde ich dir raten, diesen Text zu korrigieren und neu einzustellen, aber in diesem Fall rate ich dir, einen neuen Text zu schreiben und den dann einzustellen. Dieser Text ist so absolut unbrauchbar.

Gruß
Kyrios

 

Hallo Kyrios 0815,

du hast dir da eine riesige Arbeit gemacht, um den Text zu komentieren. Dieser Text hat schon viele Kommentare erhalten, die Zustimmung, aber auch völlige Ablehnung ausdrückten.
Manche Anmerkungen von dir kann ich nachvollziehen, andere nicht. Ich werde darüber nachdenken und Einiges bei einer späteren Überarbeitung berücksichtigen.

Danke für deinen Kommentar.

Gruß

Kurtchen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Kurtchen,

Gefallen hat mir der Text auch nicht besonders. Den Grund dafür, hast du eigentlich selbst genannt:

Motive deute ich nur an: Krieg, Tod seiner Familie, soziale Kälte, dass er sich immer öfter mit Landsleuten getroffen hat und da wohl beeinflusst wurde.
Ich schätze, das ist es, woran sich die meisten der Leser hier stören. Der Text berührt vieles an der Oberfläche, aber enthält beinah nichts. Man hat den Eindruck, du wusstest nicht, worüber du nun wirklich schreiben wolltest.
Sinnvoll wäre es, weniger Motive "anzudeuten" und die verbleibenden tatsächlich zu bearbeiten.


Gruß,
Abdul

 
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Hallo Abdul,

du hast es wohl auf den Punkt gebracht. Hoffe, ich kann etwas davon bei einer Überarbeitung verwirklichen.

Danke für deinen Kommentar.

Gruß

Kurtchen

Hallo Are-Efen,

ich bedanke mich für deine Aufklärung.

Gruß

Kurtchen

Hallo, alle Ihr, die Ihr zu meinem Text Kommentare geschrieben habt.

Ich möchte mich bedanken, ihr habt Euch viel Arbeit gemacht.
Ich werde die Geschichte wohl neu schreiben, eine Überarbeitung ist nicht möglich.

Gruß

Kurtchen

 

Da du ja selbst viel Hintergrundwissen hast, möchte ich mich nicht weiter einmischen, aber da wäre nur eine Sache: Es heißt Allah'u Akbar und nicht Allah baha.

Viel Erfolg bei der neuen GEschichte.

 
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Hallo Kurtchen!

Dein Text hat mich leider nicht erreicht. Zum einen hat er mir sprachlich nicht gefallen, gleich der Einleitungsabsatz ist mMn schrecklich, zum anderen fehlt mir die nötige inhaltliche Tiefe. Das liest sich alles recht oberflächlich, so, als ginge es dem Autor nur darum, möglichst rasch an der Zündschnur zu ziehen. Zwar gibt es Aufzählungen von Erlebtem, Innensichten des Attentäters, aber nichts, das mich mitfühlen lässt. Nahezu alles wird erzählt, so gut wie nichts gezeigt. Die Figur bleibt weitgehend formlos, ohne Profil, ihre eigentliche Motivation liegt im Dunkeln.
Schade, das Thema hätte mehr hergegeben.

Die Bezeichnung Allah Baha gibt es im islamischen Sprachgebrauch nicht.
Baha Allah oder Baha u' allah ist der Name eines islamischen Stifterpropheten. (Bahaismus)
Der Name bedeutet soviel wie: Glanz, Herrlichkeit Allahs.
Siehe http://www.rpi-virtuell.net/modul/relilex/artikel.php?id=7945

Wenn du sagen willst: Gott ist groß, dann müsste es heißen: Allahu Akba

Netten Gruß,
Manuela :)

 
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Danke dir JoBlack.

Gruß

Kurtchen

Hallo Manuela,

Die Bezeichnung Allah Baha gibt es im islamischen Sprachgebrauch nicht.

Bin wohl falsch informiert worden, da gibt es, wie es scheint, verschiedene Ansichten.
Aber das ja leider nicht das Einzige, was an dem Text nicht stimmt.

Danke für deinen Kommentar.

Gruß

Kurtchen

Habe wohl wieder Mist gebaut, sollte Kommentare zusammenfassen!

Kurtchen

 

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