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Ist Liebe denn flüssig?

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18.08.2002
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Ist Liebe denn flüssig?

Blaue Augen sehen mich an, ich sehe sie an, und es wird mir warm ums Herz. Dieser Moment dauert mehrere 'S', und ich merke, wie ich erröte.

Doch diese Augen verschwinden plötzlich hinter krampfend zusammengekniffenen Lidern.

»G-Ge-K-----Ke'gut-!--ten Tag, i-'-'-'' - i- i- ich hätte g- i- '''ich hhh-h'''-''----ts-h hhts------(ngk)-(ngk) – « Er zeigt auf das Regal mit den Vollkornbaguettes. Öffnet für eine blaue, verzweifelte, konzentrierte, verbissene, schamvolle Sekunde seine Augen, und stürzt sich auf Teufel-komm-raus wieder in die Fluten seiner Odyssee. » (ngk--)hhhätte gernzweiff-ffffff- Vvvf'----'-vvollk-K!--ngK!!- ...hhhornbr-pb-mb-mp-mP!- « Ich widerstehe dem Impuls, fragend seinen Satz zu vollenden, ja auch nur zu dem Regal zu schreiten. Ich habe Wichtigeres zu tun: Geduld haben. Und ihn anzusehen, ihn allein, nichts fällt mir auch leichter, nichts anderes mag ich tun. » --vollkornbrötchchch-' bitte.«

Ich sehe wie er sich entspannt, wie seine Lider die Augen freigeben, seinen verschämten Blick, sein kaum merkliches entschuldigendes Schulterzucken, seine schüchterne Antwort auf mein Lächeln.

Ich erschrecke – mein Chef kommt von der Bäckerinnung zurück. »Oh –« Zu lange verharrt; ich sammle mich, nehme eine Papiertüte und gebe, während mein Chef seine Jacke an die Garderobe hängt, eilig die Bestellung hinein.

Ich händige sie dem jungen Mann aus und nehme freundlich nickend das bereits abgezählte Geld entgegen.

»Drei Euro Zwanzig, drei Euro Zwanzig! Immer ansagen, Azubienchen«, näselt das Ekel, während er die Treppe zu seinem Büro hoch steigt.

Tja, so sind sie, die Chefs.
Ja genau, ich hab auch so einen.

Die Mimik kann nicht stottern.

Seine Mundwinkel zucken nach oben. Bleib doch noch, trinken wir einen Kaffee, unterhalten wir uns. Die Preisansage, weißt du, geht bei den "normal" Sprechenden schon ganz prima – nur bei dir diesmal nicht, sowas hat man ja im Gefühl, wann etwas geht und wann nicht. Ich sage dir, wie dankbar ich meinem vorigen Chef bin, dass er mir trotzdem den ...

»Guten T-tag, ich hätte gerne zwei Vollkornb-baguettes.« Dein plötzlich aufhellendes Gesicht, du kannst es, ich habs gewusst, wir können es alle, nur unsere Zunge halt nicht oder was auch immer.

»G-guten Tag ich hätte gern zwei Vollkornbaguettes«, wiederholtst du für dich und umfasst die Türklinke, schenkst mir ein Strahlen. »Auf W-wiedersehen, und danke!«

»Auf Wiederss-sehen.«
Dies ist gewiss mehr als eine Floskel.

[highlight]Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE (s. Profil)[/highlight]​

 

Lieber foritiv!

Mir gefällt die Geschichte sehr gut! Irgendwie ist sie richtig rührend, Du weißt schon, warum. :)

Schön, wie Du zeigst, wie der Stotterer erst - unsicher - richtig stottert, aber dann - als er Vertrauen gewinnt - seinen Satz beinahe stolperfrei herausbringt.

Die Mimik kann nicht stottern.
Sehr schön! Und man hat als Leser den Eindruck, als hätten sich die beiden wirklich gefunden. Könnte auch unter Romantik stehen. :)

Einzig gestört haben mich ...

Dieser Moment dauert mehrere 'S'
... hier die abgekürzten Sekunden, und ...

Ich händige sie ihm aus
... da Du davor vom Chef sprichst, wird das "ihm" nur durch den Sinn klar. Wäre also besser, hier nochmal den jungen Mann zu nennen.

Die Geschichte hab ich jedenfalls sehr gern und mit Freude gelesen. :)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo floritiv,

eine wirklich rührende Geschichte. Habe ich äußerst gerne gelesen. Erstaunlicherweise kommt sie ganz ohne die für dich typischen "Rätselhaftigkeiten" aus ;)
Auch den Titel finde ich analog zum Thema sehr gut gewählt. Und ich sehe es ähnlich wie häferl, den beiden kann man glatt die Chance einer gemeinsam erzählten Fortsetzung aufdrücken, was ich sehr schön finde. Die Chemie scheint zumindest zu stimmen. Wie die Chemie auch auf sprachlicher Ebene passt.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo floritiv

Ich kann mich dem positiven Echo uneingeschränkt anschliessen.
„Rührend“ ist schon das richtige Wort.
Die mehreren „S“ bezieht sich vermutlich weniger auf die Sekunden, denn auf den Buchstaben, oder?
Ich hätte gerne noch mehr davon gelesen, aber vielleicht wirkt der Text gerade wegen der Kürze eindringlicher.
Hat mir richtig gut gefallen.

Gruss Rolf

 

Hallo jobär,
Häferl,
weltenläufer,
und rolfschoenenberger.

*tief verbeug* Lieben Dank für euer Lob. Beim Schreiben habe ich befürchtet, Mensch, das geht alles zu leicht von der Hand, mit hin und wieder eingebrochener Schreiblust, und dann auch noch, nach einem bisschen Dran-feilen gleich gepostet, so komm ich bestimmt nicht aus meinem Leistungsloch.

Häferl schrieb:
Sehr schön! Und man hat als Leser den Eindruck, als hätten sich die beiden wirklich gefunden. Könnte auch unter Romantik stehen.
Den Text nach Romantik zu stellen habe ich auch überlegt. Leider heißt die Rubrik "Romantik/Erotik", also verfehle ich die damit verbundene Erwartungshaltung, glaube ich.

Einzig gestört haben mich ...
Dieser Moment dauert mehrere 'S'
... hier die abgekürzten Sekunden, und ...
siehe rolf #5 :)

weltenläufer schrieb:
Erstaunlicherweise kommt sie ganz ohne die für dich typischen "Rätselhaftigkeiten" aus
Danke! Die überdosierte Rätsellastigkeit meiner Texten war mir längst ein Dorn im Auge.

rolfschoenenberger schrieb:
Ich hätte gerne noch mehr davon gelesen, aber vielleicht wirkt der Text gerade wegen der Kürze eindringlicher.
Ja, die Länge ist ein Streitpunkt. Aber in der Kürze ...


-- floritiv.

 

also ich muss sagen, das ich von dem text einfach begeistert bin. ich denke meine vorredner haben schon alles gesagt, deshalb einfach nur super ^^

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo floritiv,

zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mit dieser Geschichte wenig anfangen kann. Ehrlich gesagt kapiere ich nicht, worum es dabei konkret geht. Sprachtherapie in einer Bäckerei? Der Stotterer stottert, die Azubine ist gütig und hilfreich wie Mutter Theresa und der Chef ist natürlich das, was Chefs immer sind: ein rüdes und eindimensionales Ekel, plumper Stichwortgeber für die Solidarisierung zweier Menschen, die sich eh schon sympathisch sind.

Und plötzlich ist das Stottern vorbei, kommt die Bestellung nach zwei Vollkornbroten (Dank der gütigen Mutter-Theresa-Auszubildenen?) doch noch fast korrekt über die bebenden Lippen? Und gleich zwei Mal? Und das wars dann? Tom Hanks verlässt die Bäckerstube, und Meg Ryan lächelt ihm wissend hinterher: Na der kommt morgen garantiert wieder, um seine Brötchen für immer hier zu kaufen!

Romantisches open end inklusive ...

Nach meiner Meinung aber hätte der Vollkornteig noch etwas mehr durchgeknetet werden müssen. Mir war das alles viel zu schlicht, zu märchenhaft simpel und die Figuren wie aus einem Bilderbuch. Richtige Menschen konnte ich mir da irgendwie gar nicht vorstellen.

Nun, das ist jedenfalls mal eine andere Meinung zu der KG, aber ich hab's echt nicht kapiert. Soll das ein Märchen sein?

Grüße von Rick

 
Zuletzt bearbeitet:

hi floritiv,
die Idee mit dem Stottern find' ich nicht schlecht. Teilweise auch den Text gut geschrieben - obwohl doch ein paar Kommata fehlen.
Aber dass gleich Liebe bei einmal Brotkaufen entsteht, doch ziemlich übertrieben. Die Figuren - mich Rick anschließend - sind auch tatsächlich etwas blass (wobei grad ich mich hüten sollte, so etwas zu sagen).

Das Folgende habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden:

Die Preisansage, weißt du, geht bei den "normal" Sprechenden schon ganz prima – nur bei dir diesmal nicht, sowas hat man ja im Gefühl wann etwas geht und wann nicht. Ich sage dir, wie dankbar ich meinem vorigen Chef bin, dass er mir trotzdem den ...
Was ist da die Aussage?

Gruß
Kasimir

 

Ah, ein Kritiker! :)

Und plötzlich ist das Stottern vorbei, kommt die Bestellung nach zwei Vollkornbroten (Dank der gütigen Mutter-Theresa-Auszubildenen?) doch noch fast korrekt über die bebenden Lippen? Und gleich zwei Mal? Und das wars dann?
Okay, sagen wir: Der Stotterer wird an der nächsten Straßenecke nach der Uhrzeit gefragt. Und bekommt schon wieder kein Wort über die Lippen.
Das Stottern ist schon eine komische Behinderung. Ich überlege gerade, ob ich wirklich einen solchen Zusatz anfügen sollte, um das Missverständnis auszuräumen, so wie dargestellt wär es für alle Zeit verschwunden.
Doch dann hätte die Geschichte Überlänge, befürchte ich.

Nun, das ist jedenfalls mal eine andere Meinung zu der KG, aber ich hab's echt nicht kapiert. Soll das ein Märchen sein?
Es soll in der Tat Menschen geben, bei denen man sich diese Frage stellen mag. Außerdem war das Mädchen nicht vom Typus Mutter Theresa. Dass du darauf kommst könnte daran liegen, dass Subtext auf dem Weg zu dir irgendwo verloren gegangen ist. Zwischen Nächsten- und geschlechtlicher Liebe besteht durchaus ein Unterschied.

Nakio: Danke! Toll, dass ich begeistern kann. :)


-- floritiv.

 

Oh, hi Kasimir!

Aber dass gleich Liebe bei einmal Brotkaufen entsteht, doch ziemlich übertrieben.
Vielleicht. Aber hey, es gibt so viele böse Überraschungen. Da muss man's mir nachsehen, wenn ich mal von einem Wunder erzähle. Und auch wenn ich selbst auf Kitsch ähnlich reagiere, schreibt er sich jedenfalls gut. edit: Kitsch, ähm, naja man kann's halt so betrachten. Für mich ist es eigentlich keiner.

Was ist da die Aussage?
Das Mädchen redet imaginär mit ihm. Die imaginäre Kommunikation dürfte vielen Stotterern vertraut sein, wenn nicht auch Flüssigen. Der schroffe Themenwechsel zum vorigen Chef, der ihr trotz ihrer Behinderung einen Ausbildungsplatz gegeben hat, ist erzählerisch nicht sehr gut gelöst, naja.

Dank dir für deinen Kommentar,

-- floritiv.

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber floritiv!

siehe rolf #5
Nachdem ich meine Kritik gepostet hatte, ist es mir auch klar geworden, aber ich hab es nicht mehr rauseditiert, weil es mich ja schon beim Loslesen gestört hat, als ich noch nicht wußte, daß nicht die Sekunden gemeint sind.

Und wenn ich mir die letzten beiden Kritiken (Rick und Kasimir) lese, scheint es nicht für alle verständlich zu sein, daß beide eine Sprachbehinderung haben.
Mein Vorschlag wäre da, statt diesem 'S' die Verkäuferin mit "Grüssss Gott" grüßen zu lassen, oder sowas in der Art.
Vielleicht lösen sich dann ja auch die anderen Fragen der beiden auf. Als Mutter Theresa kann man sie wohl nur sehen, wenn man ihre Sprachbehinderung nicht mitbekommen hat. ;)

Rick schrieb:
Und plötzlich ist das Stottern vorbei, kommt die Bestellung nach zwei Vollkornbroten (Dank der gütigen Mutter-Theresa-Auszubildenen?) doch noch fast korrekt über die bebenden Lippen? Und gleich zwei Mal? Und das wars dann?
Stotterer stottern weniger oder hören sogar ganz auf, wenn sie sich wohl und angenommen fühlen - der Protagonist zeigt dem Mädchen damit etwas, und er weiß, daß sie es versteht. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Liebe Häferl,

Und wenn ich mir die letzten beiden Kritiken (Rick und Kasimir) lese, scheint es nicht für alle verständlich zu sein, daß beide eine Sprachbehinderung haben.
Genau! Ich habe die KG nun schon dreimal gelesen und bin da aber nicht draufgekommen, weil ich durch die vielen gedanklichen Einschübe anderweitig schon so angestrengt war, dass mir das durch ist.

Lieber flo,

da solltest du noch was dranhängen, was klar macht, dass die Verkäuferin auch stottert. Beim ersten Lesen war mir das schriftliche Gestotter zu lange, es erschien mir wie eine Comic-Sprache. Aber es hat aufgrund des Inhalts auch seine Berechtigung.

Mein Vorschlag wäre da, statt diesem 'S' die Verkäuferin mit "Grüssss Gott" grüßen zu lassen, oder sowas in der Art.
Dadurch wird es auch nicht deutlicher, befürchte ich. Es gibt Leute, die ziehen das s immer so lang, obwohl sie nicht stottern.
Zumal denke ich, dass Flo erst am Ende klar machen will, dass sie auch stottert.
Also vielleicht eher ein A-auf Wiedersehen? Nur mal so als Gedanke in die Runde geworfen.

Stotterer stottern weniger oder hören sogar ganz auf, wenn sie sich wohl und angenommen fühlen
Manche, das ist nicht zu verallgemeinern.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo Häferl,

Mein Vorschlag wäre da, statt diesem 'S' die Verkäuferin mit "Grüssss Gott" grüßen zu lassen, oder sowas in der Art. Vielleicht lösen sich dann ja auch die anderen Fragen der beiden auf.
Hm nein, dass sie auch stottert, sollte am Ende klar werden. Daher "Auf Wiedersssehen", was auch den Bogen zum Anfang mit dem 'S' schließen sollte.

Hi Bernadette,

Beim ersten Lesen war mir das schriftliche Gestotter zu lange, es erschien mir wie eine Comic-Sprache.
Comic-Sprache, merkwürdig ...
Die Länge des Stotterns ist durchaus beabsichtigt. Es sollte lange dauern, das Nichtvorwärtskommen sollte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dem Leser vielleicht etwas lästig sein. Ich wollte genau das Gefühl in den Leser induzieren, das er hätte, würde er einen realen Stotterer vor sich stehen haben. Eigentlich ist mir das jetzige mit diesem Anspruch immer noch zu kurz, wenn ich bedenk, wie stark ich einst stotterte.

Also vielleicht eher ein A-auf Wiedersehen? Nur mal so als Gedanke in die Runde geworfen.
Ich muss das verlängerte 's' wohl noch etwas hervorheben, damit man es nicht so leicht überliest? ;) >> "Auf Wiederss-sehen!"

Lieben Dank auch dir,

-- floritiv.

 

Hi floritiv,

Hm nein, dass sie auch stottert, sollte am Ende klar werden. Daher "Auf Wiedersssehen", was auch den Bogen zum Anfang mit dem 'S' schließen sollte.
Nachdem ich die Geschichte gelesen habe, hätte ich gedacht, sie würde lispeln, also als eine Art Pointe ... er stottert, sie verhält sich ruhig, bis dann am Ende herauskommt, dass sie selbst einen Sprachfehler hat und lispelt ... wenn sie "nur" stottert, würde ich eher bernadettes Vorschlag übernehmen.
Das mit dem Lispeln hätte mir aber sehr gefallen ;)

Ohne weiter groß rumzureden, ansonsten hab ich die Geschichte gern gelesen.

Bruder Tserk

 

Hey flo,
mir geht's wie Rick.

Mir war das alles viel zu schlicht, zu märchenhaft simpel und die Figuren wie aus einem Bilderbuch.
Ich denke da immer an das Gummibärenland, wo alles so schön bunt und alle lieb und nett ist.

Es gibt übrigens eine sehr amüsante und "tiefe" Geschichte über Sprachfehler: Wolfgang Borcherts Schischyphusch. An die musste ich beim Lesen manchmal denken und im Vergleich dazu stinkt deine Geschichte in meinen Augen leider sehr ab.

Gruß
Quinn

 
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Hallo floritiv,

dass das Mädchen auch stottert habe ich tatsächlich nicht erkannt und bin deshalb zu einer völlig anderen (falschen?) Interpretation gekommen.

In diesem Zusammenhang finde ich Tserks Idee ziemlich charmant.

Die beiden Hauptfiguren könnten trotzdem etwas mehr Persönlichkeit vertragen, vielleicht fällt dir dazu doch noch das eine oder andere ein? Manchmal reichen ja zwei bis drei Hinweise/Bemerkungen, um aus Personen Persönlichkeiten zu machen.

Der Chef - der (?) Ekel - müsste es nicht eigentlich DAS Ekel heißen?

Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass dich der Text endgültig aus dem/der Leistungsloch/Schreibblockade befreit hat - ich bin gerade auf dem besten Weg hinein in die eisige Höhle der Schreiblustlosigkeit. Meine Inspiration reicht derzeit nicht mal mehr aus, einen Einkaufszettel zu verfassen.

Grüße von Rick

 

Hi Tserk,

Nachdem ich die Geschichte gelesen habe, hätte ich gedacht, sie würde lispeln, also als eine Art Pointe ... er stottert, sie verhält sich ruhig, bis dann am Ende herauskommt, dass sie selbst einen Sprachfehler hat und lispelt ... wenn sie "nur" stottert, würde ich eher bernadettes Vorschlag übernehmen.
Ich hoffe - ? - das ss-s tut's auch, und es ist dezenter. Initiales A-auf erscheint mir zu sehr wie ein Klischee. Wo Stotterer doch ziemliche Individualisten sind ... :D

Hallo Quinn,

bin mal faul und schieb's auf den Geschmack, gibst mir ja auch keine konstruktiven Vorschläge. ;) Ich frage mich, wie ich den Vergleich mit Borchert deuten soll. Diese Geschichte erhebt keinen Anspruch auf samtene Literarität, auf inhaltliche Tiefe. Wer andere Werke von mir kennt, versteht vielleicht, dass das mal wieder nötig war. Tut mir natürlich leid, dass sie dadurch deinen Ansprüchen nicht gerecht wurde.


Tachchen Rick,

In diesem Zusammenhang finde ich Tserks Idee ziemlich charmant.
Das Lispeln? Hm, das würde aber schlecht erklären, warum sie so geduldig mit einem Stotterer ist. Oder meinst du das mit dem A-auf? Siehe oben.

Die beiden Hauptfiguren könnten trotzdem etwas mehr Persönlichkeit vertragen, vielleicht fällt dir dazu doch noch das eine oder andere ein? Manchmal reichen ja zwei bis drei Hinweise/Bemerkungen, um aus Personen Persönlichkeiten zu machen.
Vielleicht. :)


-- floritiv.

 

Ich musste auch sehr genau lesen, bis ich mitbekam, dass beide einen Sprachfehler haben - und auch ich dachte, sie lisple, was ich als ungemein bereichernd für die Geschichte empfand.

Ansonsten mag ich bloß anmerken, dass mir die Geschichte, so wie sie ist, gut gefällt. Sicherlich gäbe es viele Möglichkeiten, das Ganze auszuweiten - aber dann wäre es nunmal eine andere Geschichte. So wie sie ist, schildert sie eine kleine, aber bedeutungsschwangere Begebenheit. Und ich finde es völlig okay, wenn eine Geschichte nichts weiter tut, als dem Leser ein kurzes Lächeln auf die Lippen zu zaubern.

Als wäre das nicht sogar ziemlich viel.

-DoT

 

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