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Jeannetigone

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12.04.2007
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Jeannetigone

Ares Jeannetigone

Zwo Stockwerk hoch überm Asphalt, dass niemand es sehe, sind Sie lebendig eingemauert. Beladen mit Jahren suchen Sie den Tod wie andre bloßen Schlaf. Selbst den Scheiterhaufen haben eigenhändig Sie geschichtet, das Laken geweißt, dass dem Hemde graut in der Schwärze der Nacht. Am dritten Tage wieder ausgekotzt aus dem Dunkel, eingekleidet mit gebleichter Haut, gekrönt von frisch geweißtem Haar. Ohne Würde, kaum geachtet als irgendein Andrer sterben Sie im Dunst der Sekrete.

Demain je serais morte! –
Demain …?

Der Lärm von draußen hält wach. Sie bitten, das Erkerfenster zu schließen. Der Erker, nur wenige Schritte von Ihnen entfernt, gewährt Aussicht gen Mitternacht, Morgen und Mittag. Der Tag zieht vorüber nach ewigem Gesetz und mit ihm die Schatten – wie der Ihres Pappas, der das Fenster schließt und erkennt –

wo heute Asphalt den kargen Boden versteckt, war einst Acker. Hagel vernichtete manche Ernte, dass die Alten ein Kreuz aufrichteten, den Gott zu versöhnen. Gerechtigkeit stellte sich nicht ein. Weiter zerpflügte Hagel den Acker. Also hat, der da heute noch eisern hängt, keinem geholfen: nicht den Ältern, nicht den Jüngern. Auch sich selbst hat er nicht abhelfen können.

Immondicité, rien qu’immondicité! –
Si seulement je pourrais oublier tout autant que je l’ai été moi-même!

Nicht jeder wird jungfräulich geboren und erlöst alle Welt, spürt er das Kreuz im Rücken. Oidipous Tyrannos, Bibel und Kateschismen - beiseite getan - sind gleich dem Teppich und dem Möbel geronnene Zeit, Erinnerung zahlloser Niederlagen wie der blinde Spiegel. Der hatte stumm gestanden und gelauert. Er haschte nach Ihrem dürren Schatten, bis er Ihren Blick fing.

Entsetzt zeigte der Ihnen die ausgetrocknete Haut eines nackten Halses. Jeder hat seine Haut zu Markte zu tragen, aber das sollten Sie sein? Ist es nicht also, dass Spiegel lügen?

J'ai vu quelquefois ce que l'homme a cru voir,

keifte das fremde Gesicht zurück. Sie warfen einen Hausschuh in das andere Gesicht.

„Si seulement ça aurait cessé de me toucher,
j’aurais cessé de l’haïr.”

Seither fürchten Sie Gewäsch und meiden Wasser, in dem es widerscheint. Gesichtslos ziehen die Tage vorüber. Ab sagen Sie Zauberei und Ketzerei, entsagen aller Ausschweifung. Selbst wenn Sie den Widerruf widerriefen, nimmer wird Ihnen ein glücklicher Mai! Ruhen Sie, Johanna, denn dann werden Sie tot sein und sein wird, als hätten Sie nie gelebt.

Dix-neuf an de vie, c’est bien suffisant!
Je sais le soir …

 

"Über das 'Joch' des bevorstehenden Tages ließe sich bestimmt eine Menge sagen, speziell auch in Verbindung mit dem Ochsengespann", dessen Joch inzwischen auch gepolstert ist,

moin, liebe Are,

denn nichts bleibt, was es einmal war. Bliebe bei diesem Thema noch auf die nicht unerheblichen Unterschiede von Morgen und Joch als Flächenmaß hinzuweisen: misst der Morgen zwischen 25 und 36 a, so das Joch 33,09 (Württemberg) und 57,55 a (Österreich). Die Ungarn liegen da genau zwischen mit 43,16 a. Da kann man - wie so oft - dem revolutionären Frankreich dankbar sein, dass es auch hier mit der Einführung des metrischen Systems zwar die Vielfalt gegen die Einfalt eintauschte, aber somit die Welt überschaubarer machte und einen Schritt zur Globalisierung tat.

Der zwote Nachtrg ist nicht zuviel: das Joch kommt halt auch in der Baukunst vor, wo's im frz. Travée in sakralen und profanen Hallenbauten insbesondere im Mittelalter auftaucht.

Schön, wie über Wortspiele Erkenntnisse gewonnen werden. Soweit ich das jetzt parat hab, hat Ranke-Graves aber bei seinen Deutungen versucht, ohne Psychonalyse auszukommen.

Interessant das Spiel mit Oedipus' Namen. Das veranlasst mich, mal wieder ins Epitaph hineinzuschauen - was in dieser Jahreszeit ja nix besonderes sein wird ...

Gruß aus Niflung

Friedel

 

# 28 zwingt mich geradezu zu einer direkten Reaktion,

liebe Are,

gibt es Schwachköpfe, die nicht in der Lage sind, Gattungsbezeichnungen und Benennungen von Sprachgruppen wie "Arier" und "Semiten" vom braunen Gesülze und Missbrauch dieser Begriffe zu unterscheiden. Denen soll man sich unterordnen, gegenüber denen soll man kuschen? "Semitisch" bezeichnet nix anderes als eine Gruppe verwandter Sprachen im arabischen Raum, "arisch" bezeichnet seit dem 18. Jhdt. die verwandten Sprachen indoeuropäischen Raums, wozu auch das "Persische" (Iran) und indische Dialekte zählen, und ich sag ganz bewusst jetzt "Indogermanisch", womit die östlichste und nordwestlichste Sprachgruppe bezeichnet wird.

Halt die Ohren steif!

Friedel

 

Hallo Friedel,

alter Meister des verschlungenen Worträtsels und der verknäulten Gedankenspiele.

Lange habe ich mit dieser Geschichte gerungen. Abgerungen habe ich ihr schließlich die wundersame Verquickung von Jeanne D´Arc und Antigone. (Brilliant Watson. Wieder mal gewohnheitsmäßig nur die geschichte gelesen und die zarten andeutungen in den Kommentaren ignoriert, was? Mitnichten, nur die gelungene Verquickung nochmals hervorgehoben.)

Die Eine schwer entflammt für ihren Glauben, die Andere, eingetreten für die Rechte ihres toten Bruders, hungernd nach einem würdigen Abgang selbst aus dem Leben geschieden.

Aber: was ist mit dem Asphalt gemeint? Eine Metapher für die Gleichgültigkeit der Welt?
Überdeckung des ehedem Bedeutungsvollen mit gleichförmiger Eintönigkeit?
Schwarze Totendecke für die Natur?
Ich bin verwirrt.

Lieben Gruß
Dave

 

Lange hastu mit der Geschichte gerungen,

lieber Dave,

Du scheinst mir ja ein richtiger Schwerstarbeiter zu sein, sich durch meine Texte zu beißen.

Die Geschichte hab ich an einem ganz konkreten Ort hier im Ruhrgebiet geschrieben und da steht ein "Hagelkreuz" und unterm heutigen Asphalt der Bauten, Straßen und einiger (Hinter-)Höfe (einige der Asphalt- & Betonbauer bilden sich ein, das könnten "Gärten" sein - Leute gibt's!) sind noch immer die ehemaligen steinigen Flächen, welche von den Bauern mühselig "im Schweiße ..." bestellt werden mussten, weshalb es Steinbrink genannt wurde und heute noch heißt Trotz der Mühe hingen die Leute daran, doch heute ist es wüstes Land ... Und Industrieruinen verstärken den Eindruck, dass man sich dort auch Asphalt drüber wünschte.

Aber deine möglichen Interpretationen gefallen mir ... und nicht nur für diese Bereicherung dank ich Dir!

Hallo Are,

auf Deinen Beitrag komm ich später zurück ...

Gruß

Friedel

 

Hallo Are,

hier zumindest tun sich derzeit Probleme auf (technischer Art), dass ich nicht mal über "Bearbeiten" in den vorherigen, vorhin abzubrechenden Beitrag mehr hereinkomm und mir somit "womöglich" den Rüffel einer inflationären Aufwertung des Textes einhandeln könnte, was mich aber nicht weiter stört. Wenn die herkemmliche Technik nicht mehr funktioniert, wähl ich einen anderen Weg. Nun zu Deiner Nachricht:

Find ich schon ein denk-/merkwürdiges Verhalten mit der Löschung Deines Beitrages. Wahrscheinlich hält jemand die Totenruhe für gestört und ist es vielleicht eher selbst - Asch- & Einfalt über sein Haupt!, aber mir grobem Klotz steht nicht zu, dergleichen zu beurteilen.

"Asphaltspuren.de" werd ich mir mal anschauen, aber vorweg - wenn's noch nicht bekannt ist - ich halt's grundsätzlich mit Neil Young, dessen Motto "It's better to burn out than to hide away" ist und dass er dann auch im Requiem für Kurt Curbain verwendet hatte.

Ich bedank mich für den Hinweis, Are, es muss aber niemand sich die Zähne an einem meiner Texte ausbeißen und Deine Beiträge sind wahrlich gut, hilf-/lehrreich und anregend...

Gruß

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Was muss ich nur für ein sturer Bock & Rambo, pardon, Rimbaud-Verehrer sein!

Was lange gärt, wird keineswegs Wut, wie der Volksmund ein wenig verdreht daherredet, aber die hierorts vertrieben Are-Efen, die sehr intensiv mit dem Text befasst war, die verbliebenen Kommentare / Antworten von mir geben nur ein kleines Bild wider, hatte vor zwo Jahren den Text ins Französische übersetzt und da ich finde, dass es zumindest ein sehr europäischer Text sei, ist es nunmehr auch Ares (oder hatte einer schon wen anders hinter dem Namen gewittert, schließlich sind die verschmolzenen Personen eng mit Kriegen befasst?)!

Nun sind sie also weg, die quälenden Apostrophe, die in den Augen stachen gleich dem Balken in des Andern Auge, und dass jeder eine Handreichung habe, folgt hier der ursprüngliche Text.

Jeanntigone

Zwei Stockwerke hoch überm Asphalt, dass niemand es sehe, sind Sie lebendig eingemauert. Beladen mit Jahren suchen Sie den Tod wie andere Schlaf. Selbst den Scheiterhaufen haben Sie geschichtet, das Laken geweißt, das Hemd ergraut, verschlungen von der Schwärze der Nacht. Ohne Würde ungewürdigt als irgendein Mensch sterben Sie im Dunst der Sekrete.

„Morgen werd’ ich tot sein! Morgen …“

Der Lärm von draußen hält wach. Sie bitten, das Erkerfenster zu schließen. Der Erker, einige Schritte von Ihnen entfernt, gewährt Aussicht gen Mitternacht, Morgen und Mittag. Der Tag zieht vorüber nach ewigem Gesetz und mit ihm die Schatten.

Wo heute Asphalt den kargen Boden versteckt, war einst Acker. Hagel vernichtete manche Ernte, dass die Alten ein Kreuz aufrichteten, den Gott zu versöhnen. Gerechtigkeit stellte sich nicht ein. Hagel zerpflügte den Acker. Also hat, der da heut’ noch eisern hängt, keinem geholfen: nicht den Ältern, nicht den Jüngern. Auch sich selbst hat er nicht abhelfen können.

„Unrat, alles Unrat!
Wollt’, ich könnt’ vergessen, wie ich vergessen wurd’!“

Nicht jeder wird jungfräulich geboren und erlöst alle Welt, spürt ers Kreuz im Rücken. Die Bibel - beiseite getan - ist wie Teppich und Möbel geronnene Zeit, Erinn’rung ungezählter Niederlagen wie der blinde Spiegel. Der hatte stumm gestanden und gelauert. Er haschte nach Ihrem dürren Schatten, bis er Ihren Blick fing.

Entsetzt zeigt’ er Ihnen die ausgetrocknete Haut eines nackten Halses. Jeder hat seine Haut zu Markte zu tragen, aber das sollten Sie sein? „Der Spiegel lügt!“, keifte das fremde Gesicht.

Sie warfen einen Hausschuh in das andere Gesicht.

„Hätte’s aufgehört, mich zu berühren,
dann hätt’ ich aufgehört, es zu hassen.“

Seither fürchten Sie Gewäsch und meiden Wasser, in dem es widerscheint. Gesichtslos ziehen die Tage vorüber. Sie sagen ab Zauberei und Ketzerei, entsagen gröbsten Ausschweifungen. Vielleicht werden Sie den Widerruf widerrufen, denn in einem halben Jahr ist erst wieder Mai.

Ruhen Sie, Johanna, denn dann werden sie tot sein und werden wird’s, als hätten Sie nie gelebt.

Neunzehn Jahre ist genug gelebt!

 

Hallo Friedel

Heute bemühte ich weder die Antike noch die Französische Revolution, um den Schlüssel zum Gürtel der Jeannetigone zu finden, sondern las schlicht die Kommentare. Der Titel deutete es zwar unverkennbar an, zwei namhafte Frauengestalten, beide mit einem Mythos behaftet, in einem Stück verkörpert. Zweifelsfrei einmal mehr dem Symbolismus huldigend: L’art pour l’art.

Damit wäre an sich alles gesagt resp. in den Reden und Gegenreden der Kommentierungen offengelegt, wäre da nicht meine Verwunderung geblieben, es im Alltag eingereiht zu finden.

Beim ersten Satz die Assoziation: Es ritzt das Thema der Saison in der Rubrik Horror, lebendig eingemauert. Doch am Schluss des ersten Absatzes schien mir eine Vergegenwärtigung des altertümlichen Siechenhauses gegeben. Beinah meinte ich schon einen Hauch an das lyrische Les Fleurs du Mal von Baudelaire zu erahnen, doch nein es ist kein Bindeglied. Das Schicksal der Jeannetigone in die Gegenwart zu übertragen, mit neunzehn zu sterben, ein Widerspruch zum heutigen Jungbrunnenverständnis.

So ist es mir ein symbolistisches Lesestück, das ohne den Schlüssel nicht einfach auf die Reihe zu bringen ist. In seiner Ausdruckskraft jedoch Nachdenkliches birgt, und dadurch sich anscheinend doch in den Alltag einfügt.

Mit Bohèmeschen Vergnügen gelesen.

Schöne Grüsse

Anakreon

 
Zuletzt bearbeitet:

Beim ersten Satz die Assoziation: Es ritzt das Thema der Saison in der Rubrik Horror, lebendig eingemauert,
doch da sei Gottfrieds Keller Zyklus lebendig begraben vor,

lieber Anakreon,

und ich hatte's schon fast geahnt, dass Du Dich nicht abschrecken / -halten ließest von dem Textchen. Da sind Kommentatoren durch aus hilfreich - aber l'art pour l'art ist's in Zeiten der wahnweise kurzen, heft'gen Leben sicherlich weniger. Und darum ist's auch was Alltägliches, wie Du richtig aufgedeckt hast. Es muss ja nicht jeder mit 27 oder 34 abtreten, um zum Mythos zu werden. Es ginge auch früher ... aber da sind wir wohl arg alt"modisch".

Mit Bohèmeschen Vergnügen gelesen
und mit 'nem böhm'schen Bier begossen hier vor Ort (wo mögen die hier Budweiser her haben, wo doch Pilsen "eigentlich" für den Xport bestimmt ist?).

Dank Dir & Gruß in die Berge

Friedel

 
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hallo Friedel,
sie leben alle noch,

Demain je serais morte! –
Demain …?

Damit führst Du uns nicht nur in die Todeszelle einer historischen Figur, diese Frage steht jedem Menschen jeden Tag wieder an: demain?
Diese Unmittelbarkeit macht die Intensität des Textes aus.

Selbst den Scheiterhaufen haben eigenhändig Sie geschichtet,
bestimmt nicht jeder sein Schicksal selbst?

Nicht jeder wird jungfräulich geboren und erlöst alle Welt, spürt er das Kreuz im Rücken – wie viele wurden im Namen dieser Erlösung dahin getrieben, die Erlösung zu erflehen?

Bibel und Kateschismen - beiseite getan - sind gleich dem Teppich und dem Möbel geronnene Zeit, Erinnerung zahlloser Niederlagen
Gebote zu formulieren gibt erst dann einen Sinn, wenn deren Inhalt nicht mehr selbstverständlich, wenn er fast verloren ist. Dann rettet auch ein Pergament die Tugend nicht mehr. Dinge sind tot, sie können kein Leben geben. Das gilt auch für Pergamente, mit Leim gebundene und Blattgold verzierte Papiere, Festplatten – man stelle sich einmal vor, eine neue Religion begründete sich mit einer heiligen, auf einem Berg empfangenen Festplatte! Leben regeneriert sich nur aus Lebendigem.

und sein wird, als hätten Sie nie gelebt,
was zum Glück nicht geht, auch ein Schmetterling verändert das Weltgeschehen, haben wir gelernt, es gibt kein Zurück an den Punkt vor der Geburt eines Menschen und dann eine Wiederholung ohne denselben, das schaffen nicht einmal Verlies und Scheiterhaufen.

Gern wieder gelesen,
Set

 

man stelle sich einmal vor, eine neue Religion begründete sich mit einer heiligen, auf einem Berg empfangenen Festplatte!

Das,

lieber Set,

ist messerscharf erkannt – wie nicht anders von Dir zu erwarten, besonders wenn wir an die eher mäßige Halbwertzeit des Mediums im Verhältnis zu Stein/Schiefer, Ton, Leder, Papyrus und auch Papier denken. Selbst wenn das Wissen sich innerhalb von nur einer halben Dekade verdoppelt – warum sollte das Alte über Bord gehen? Bei einigen Naturvölkern traten und treten die Alten, die ihr Ende kommen fühlen, freiwillig ab, um unter widrigen Lebensbedingungen niemand zur Last zu fallen (vgl. etwa Deinen langen Aufstieg zum Gipfel), wir haben aber den Ehrgeiz, in all den Rekorden auch das Lebensalter notfalls künstlich hochzutreiben, ohne zu fragen, wie sinnvoll ein Leben mit hundert und mehr Jahren überhaupt noch sein kann, womöglich als Attribut einer Maschine; Prothesengötter sind wir eh schon.

Zitat aus der J.:
Demain je serais morte! –
Demain …?
Damit führst Du uns nicht nur in die Todeszelle einer historischen Figur, diese Frage steht jedem Menschen jeden Tag wieder an: demain?
Diese Unmittelbarkeit macht die Intensität des Textes aus.

Und in der Tat, bemüh ich mich in Darstellungen Einzelner Allgemeineres einzufangen. Aber nicht erst seit Brecht gilt, dass des Menschen Schicksal der Mensch sei, selbst wenn umgekehrt der Popanz von höheren Mächten noch in den heutigen Sachzwängen schicksalhaft wirkte zu einer andern Art von Aberglaube, den ich mal mit Mutti als der Krönung der marktkonformen Demokratie (wo herrscht hinter Werksmauern und in Kaufhäusern Demokratie?) Alternativlosigkeit nennen will.

Gegen’s

und sein wird, als hätten Sie nie gelebt,
scheint derzeit sogar Werbung anzustinken – wider das Vergessen
von Einzelnen und Gruppen (und seien es ganze Völker oder Sprachen). Was über allem Humanismus vergessen wird, sind unsere nahen Verwandten (schließlich zählen wir karthografisch zu den Primaten)und allem Lebendigen grundsätzlich.

Dank Dir fürs Ausgraben, Lesen und Kommentieren vor allem aber im Erkennen der Allgemeingültigkeit!

Gruß

Friedel

Und wenn wir schon mal dabei sind, sei auch an Are-Efen gedacht und gedankt. Sie hatte nicht nur die Idee, den Text zu übersetzen, sie hat es auch (insgesamt) getan. Sie mag mir das Wortspiel mit dem Kriegsgott verzeihn!

 

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