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Jennifer

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09.10.2006
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Jennifer

Jennifer drehte den Zündschlüssel ihres Wagens. Mit einem lauten und durchdringenden Brummen sprang der Kombi an. Sie legte sich den Sicherheitsgurt um und fuhr aus ihrer Garage. Klag-Klag. Dieses Geräusch hörte sie regelmäßig, wenn sie die Einfahrt verließ. Es war der Bordstein, der entwas abgesenkt an der Straße zur Stadt lag. Creedence schallte aus dem Radio und Jennifer fuhr mit ihrem Kombi die Waldstraße Richtung Stadt enlang. Die Sonne stand hoch am Himmel, als sich der Kombi der engen Kurve näherte. Jedesmal, wenn dieser Moment kam, hatte Jennifer Angst, da diese Kurve an einem Berg lag, welcher ein steiles und tödliches Gefälle hatte. Sie machte sich aber heute keine Gedanken darüber. Sie dachte vielmehr daran, wo sie ihre verdammten Zigaretten hingetan haben könnte. In ihrer Handtasche waren sie nicht und lagen auch nicht auf dem Armaturenbrett. Nach einem kurzen Blick auf die Beifahrerseite bemerkte Jennifer, dass sich die Zigaretten unter dem Sitz versteckt hatten. Kurz vor der engen Kurve bückte sie sich zu den Dingern nach unten, grabschte etwas unter dem Sitz herum und ergriff schließlich die Schachtel. Voller Zufriedenheit, sich endlich eine anzünden zu können, erhob sie sich wieder. Eine Stimme im Hinterkopf sagte ihr: ‘Das wird nochmal dein Tod sein.’ Als ihr dieser Gedanke durch den Kopf schoss und sie wieder mal darüber grinsen wollte, sah sie die Leitplanke mit hoher Geschwindigkeit auf sich zukommen. Jennifer durchbrach sie und stürzte den Hang hinab. Der Kombi wickelte sich um einen teilnahmslosen Baum. Jennifer war sofort tod. Ihre rechte Hand lag abgerissen etwa zwei Meter den Hang hinab und hielt die Schachtel Zigaretten fest umschlossen.
Jennifer drehte den Zündschlüssel ihres Wagens. Das saubere und laute Brummen des Motors stimmte sie zufrieden. Der Wagen kam erst frisch aus der Inspektion und eine weitere Reparatur konnte sich die Familie nur schwer leisten. Gelassen fuhr sie im Rückwärtsgang aus ihrer Einfahrt. Klag-Klag. Sie legte den ersten Gang ein und brauste davon. Paul, ihr Mann, würde auch bald Mittagspause haben. Jennifer ging ihren Tagesplan im Kopf nochmals durch. Erst mit Paul einkaufen gehen. Sie brauchte dringend neue Schuhe. Naja, eigentlich brauchte sie keine, aber würde gerne ein neues Paar ihr Eigen nennen. Ihren Mann, Paul, würde sie schon mit kleinen erotischen Andeutungen für den Abend überzeugen können, wie immer. Und schon würde sie ein neues, aber unnötiges Paar Schuhe besitzen. Nach dem Einkauf musste sie Eddie von der Schule abholen. Er würde wie immer sein Pausenbrot nicht gegessen haben. Wozu macht sie dem Jungen eigentlich jeden morgen Frühstück? Trotzdem liebte sie ihren kleinen Sohn über alles. Vielleicht sogar mehr als ihren Mann. Er war der Beste in seine Klasse und der Beste in seiner Klassenstufe zwei, dies machte Jennifer stolz. Sie war auch stolz auf ihr kleines perfektes Leben, auf Ihr Haus in der kleinen Siedlung über der Stadt und auf ihren Mann, der sich immer weiter nach oben arbeitet. Creedence schallte aus dem Radio, als sie die Waldstraße hinunter zur Stadt entlang fuhr. Paul wird jetzt auch gerade losfahren, hoffentlich ist er diesmal pünktlich am Einkaufszentrum, jeden Freitag das Selbe, dachte sie, als sie sich der engen Kurve näherte. Ein stechender Schmerz nistete sich in ihrem Kopf ein. Er wurde stärker und es schien als ob ein Druck, ähnlich einem Schuldgefühl ihren Schädel zersprengen würde. Jennifer machte das Fenster einen Spalt auf. Es wurde nicht besser. Ich habe heute zu lange geschlafen, dachte sie. In der Hoffnung eine Zigarette würde sie etwas entspannen, suchte sie die Packung. Nach ein paar vergeblichen Blicken erspähte sie die Zigaretten unter dem Beifahrersitz, von wo aus sie einen Zentimeter hervor lugten. Sind die scheiß Dinger wieder unter den Sitz gefallen, dachte sie und bückte sich seitwärts, um sie aufzuheben. Das Stechen wurde stärker und Jennifer konnte den Moment des Anzündens kaum erwarten. ‘Die verdammten Dinger sind nochmal dein Tod’ hatte Paul immer gesagt. Jennifer wollte gerade darüber lachen, als sie sah, dass die Leitplanke unaufhaltsam auf sie zu raste. Der Kombi durchbrach sie und rollte in einer artistischen Art den Abhang hinunter. Jennifers Hand wurde durch die Wucht der sich wiederholenden Aufschläge abgerissen und landete zwei Meter unterhalb ihres Wagens, als dieser sich seitlich um einen Baum schlang. Jennifer war nicht nur tod, ihr Körper war in der Mitte zerteilt im Wagen verstreut. Ihre Hand hielt nicht weit vom Wagen entfernt immer noch die Zigarettenschachtel fest.
Jennifer drehte den Zündschlüssel ihres Wagens. Brumm. Klag-Klag. Nachdem sie ihre Einfahrt verlassen hatte, begann ein Schmerz in ihrem Kopf, den sie noch nie in ihrem Leben verspürt hatte. Er machte es ihr unmöglich weiterzufahren. Klag-Klag. Sie brachte den Wagen in ihrer Einfahrt zum Stillstand und drehte den Zündschlüssel. Der Schmerz war unerträglich und es fiel ihr schwer zurück ins Haus zu laufen. Ich brauche ein Aspirin, dachte sie und stolperte durch den Flur in die Küche. Die Hand, mit der sie die Schranktür öffnete, zitterte. Sie holte das Fläschchen mit den Tabletten heraus und nahm 4 Stück auf ein Mal. Das Glas fiel auf den Boden, als Jennifer zusammenbrach. Leblos lag sie auf den kühlen Fliesen. Sie war aber nicht tod, in ihrem Kopf träumte sie einen ungewollten Traum. Sie sah, wie ihre perfekte Welt zerbrach, wie ihr Mann sie verließ und ihren geliebten Sohn wegnahm. Wie sie das Haus verkaufen musste und wie traurig sie am Ende ihres Lebens aussah. Jennifer erwachte, der Schmerz war verschwunden. Diese Vision war so real gewesen, dass sie begann nachzudenken, über das, was sie vorhatte zu tun. Was jede Hausfrau tun würde, wenn sie von ihrem Mann, wegen dessen Karriere vernachlässigt werden würde. Sie hatte schon lange ein Auge auf den Attraktiven Nachbarsjungen geworfen. So ein Mann, der den ganzen Tag zu Hause ist, ist gefährlich. Hausfrauen, die ebenfalls den ganzen Tag zu Hause sind, erweisen sich nach einiger Zeit als abwechslungsreichen Zeitvertreib, für einen jungen Mann.
Jennifer wusste jetzt, dass das, was sie vor hatte, ihre ganze perfekte Welt zerstören würde. Der durchlebte Traum gab ihr das Gefühl des Verlustes. Des Verlustes, dass sie alles, was sie glücklich machte aufs Spiel setzen würde, wenn sie sich morgen mit dem Nachbar treffen wollte, den sie von ihrer Freundin empfohlen bekommen hatte, die nur zwei Häuser weiter wohnte.
Jennifer sah ein, dass sie ihren Mann nie betrügen kann. Heute Abend würde sie mit ihm reden. Würde ihm gestehen, was sie vorgehabt hatte. Sie würde ihm auch sagen, dass sie mehr Liebe braucht und dass sie einen Mann haben will, der ihr die Aufmerksamkeit schenkt, die sie benötigt um glücklich zu sein. Es wird sich alles zum Guten wenden, wenn sie nur mit ihrem Mann reden würde. Sie beschloss einen romantischen Abend mit Paul zu verbringen, wenn Eddie im Bett ist. Es soll so sein wie früher, als sie sich noch alles gesagt haben und immer ehrlich zueinander waren.
Jennifer drehte den Zündschlüssel ihres Wagens. Mit einem lauten und durchdringenden Brummen sprang der Kombi an. Sie legte sich den Sicherheitsgurt um und fuhr aus ihrer Garage. Klag-Klag. Dieses Geräusch hörte sie regelmäßig, wenn sie ihre Einfahrt verließ. Creedence schallte aus dem Radio und Jennifer fuhr mit ihrem Kombi die Waldstraße Richtung Stadt hinunter. Sie war zufrieden, und glücklich fuhr sie auf die enge Kurve zu. Gelassen nahm sie diese und legte sich in ihrem Kopf die Worte für den heutigen Abend zurecht. “I see the bad moon risin’...”, schallte aus dem Radio.
Paul stieg in seinen Wagen, Brumm. Befriedigt trat Paul aufs Gaspedal. Die Nummer, die er mit der neuen Praktikantin auf seinem Schreibtisch abgezogen hatte, machte ihn glücklich. Kurz und gut. Davon würde Jennifer, wie immer, nichts merken, da sie heute Abend sowieso keine Lust haben würde,....wie jeden Abend.
Entspannt fuhr Paul auf die vielbefahrene Kreuzung zum Einkaufszentrum zu.

 

Hallo!

Deine Geschichte ist überhaupt kein Horror, finde ich. Und stellenweise sehr langweilig.

Die Wiederholungen aus dem ersten Teil der Geschichte und das Ende der Geschichte passen auch nicht wirklich zusammen. Alles mehr schlecht als recht.

Unnötige und unglaubwürdige Dinge ziehen die Geschichte zusätzlich runter. Z.B. das Einkaufszentrum, unbedingt Schuhe kaufen zu wollen, die Praktikantin (was hat Clinton nur gemacht, dass alle jetzt an Affären am Arbeitsplatz mit Praktikantinnen denken? :) ).

Ein paar mehr Absätze für die Lesbarkeit wären auch nicht schlecht.

Beste Grüße

Nothlia

 
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Hallo Stephan

Sie legte sich den Sicherheitsgurt un

um

der als Grenze zwischen ihrem Haus und der Straße zur Welt, eine Grenzlinie zog.

Die Grenze zieht eine Grenzlinie. Welch Ironie!

Creedence schallte aus dem Radio

Wer's datt denn? Jedenfalls weder die Stones noch die Beatles, bei denen jeder ein Lied im Ohr hat, wenn er ihren Namen liest. Du musst also kurz auf den Musikstil eingehen, ansonsten bleibt diese Szene blass für alle Leser, die Creedence nicht kennen. Und ich denke, dass dürfte die Mehrheit sein.

sah sie die Leitplanke der engen Kurve mit unglaublicher Geschwindigkeit auf sich zukommen.

Die Leitplanke raste auf sie zu. Bei "unglaublicher Geschwindigkeit" muss ich irgendwie an Spaceballs denken ...

Der Wagen durchbrach die sie

Kommst du wohl von selbst drauf ...

Jennifer war sofort tod.

tot.

Ihre rechte Hand lag abgerissen etwa zwei Meter den Hang hinab und hielt die Schachtel Zigaretten fest umschlossen.

:rotfl: Ach komm! Wie soll das denn passiert sein?

Ihren Mann, Paul, würde sie schon mit kleinen erotischen Andeutungen für den Abend überzeugen können, wie immer. Und schon würde sie ein neues, aber unnötiges Paar Schuhe besitzen.

Geiles Frauenbild :dozey: .

Er war der Beste in seine Klasse

in seine Klasse drin

Es war nicht direkt wie ein Schmerz im herkömmlichen Sinne, sondern er wurde stärker und klopfte gegen ihren Kopf.

Schmerzen werden schon öfters mal stärker, und auch im Kopf hat man gelegentlch welche. Das ist einhundertprozentig Schmerz im herkömmlichen Sinne.

In der Hoffnung eine Zigarette würde sie etwas entspannen,

In der Hoffnung, eine Zigarette würde sie etwas entspannen,

Nach ein paar vergeblichen Blicken erspähte sie die Zigaretten unter dem Beifahrersitz, von wo aus sie einen Zentimeter hervor lugte.

lugten

Der Kombi durchbrach sie und rollte in einer artistischen Art den Abhang hinunter.

Habe schon dem Auftritt manch einer Artistentruppe beiwohnen dürfen, aber ein Auto hat da nie mitgetanzt. Für Leser, denen es ähnlich geht, brauchst du also eine andere Beschreibung für die Art, in der das Auto den Abhang runterhaut.

Jennifer war nicht nur tod

tot

Der Schmerz war unerträglich und machte es ihr schwer zurück in ihr Haus zu laufen.

Der Schmerz war unerträglich und machte es ihr schwer, zurück ins Haus zu laufen. Ist klar, dass es ihres ist.

Während sie dies tat, fiel ihr die Kühlschranktür ins Auge.

AUA! Wie zum Teufel ist das denn passiert?

Als sie dies sah, bereute sie, was sie neschlossen hatte.

Ist klar, denk ich ...

Was jede Hausfrau tun würde, wenn sie von ihrem Mann, wegen dessen Karriere vernachlässigt werden würde.

Einmal laut vorlesen, bitte ;) .

den Attraktiven Nachbarsjungen

attraktiven

Hausfrauen, die den ganzen Tag zu Hause sind, erweisen sich nach einiger Zeit als abwechslungsreichen Zeitvertreib, für einen jungen Mann.

Inhaltlich und formal eine Katastrophe.

was sie vor hatte

vorhatte

das Gefühl des Verlust

Verlustes

Sie legte sich den Sicherheitsgurt un und fuhr

Eine "Schrecken ohne Ende"-Story und du mogelst dich mit copy and paste ins Finale :lol: .

“I see the bad moon risin’...”, schallte aus dem Radio.

Alles schallt bei dir aus dem Radio. Kannst du's nicht einfach mal laufen lassen? "... a bad moon"

Die Nummer, die er mit der neuen Praktikantin auf seinem Schreibtisch abgezogen hatte, machte ihn glücklich.

Man schiebt eine Nummer und es hatte ihn glücklich gemacht.

da sie heute Abend sowieso keine Lust haben würde,....wie immer.

Wort ... Wort

Vielleicht würde deine Geschichte besser in Alltag passen, ich überlasse das aber den Experten.

Danke. Also:

Ein Leben, das sich im Kreis dreht, ist durchaus eine furchteinflößende Vorstellung und ich denke, genremäßig hast du's hier schon ganz gut getroffen. Auch wenn deine Story natürlich im Grenzbereich liegt zu ... anderen, äh, Sachen. Alltag sicherlich nicht.

Allerdings hat es mich angeödet, sowohl die ständig gleiche und wenig kunstvolle Beschreibung des Unfalls als auch diese Pappkameraden von Charakteren aus der "Für Sie." Einziger Unterhaltungswert war für mich die unfreiwillige Komik an der Stelle mit der Hand. Mann, warum ausgerechnet, wie soll denn ... Als würde man sie mit ihrem Kopf im Arsch finden und jeder fragt sich "Ja, aber wie soll denn ..."

Ansonsten möchte ich dir sorgfältigeres Korrekturlesen ans Herz legen. Jeder macht Fehler, aber "Sie legte sich den Sicherheitsgurt un" muss doch wohl nicht sein.

Grüße

Jan-Christoph

PS: Creedence singen "Bad Moon Rising" ... Hab ich gerade rausgekriegt. War aber 'n One-Hit-Wonder, oder?

 

Hallo Stephan T.,
Im Wesentlichen kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Zusätzlich ist mir aber noch negativ aufgefallen, dass sich in der Geschichte viele überflüssigste Details finden, z.B.:

Jennifer ging ihren Tagesplan im Kopf nochmals durch. Erst mit Paul einkaufen gehen...
Im Folgenden gerätst du richtig ins Schwafeln. Wenn du an solchen Stellen versuchtest deiner Protagonistin Hintergrund und dem Gesamttext Athmosphäre zu verleihen, so funktioniert das aus zwei Gründen nicht:
1. Die Informationen über die Protagonistin und ihre Familie sind absolut allgemeingültig beziehungsweise klischeehaft und entbehren allem Außergewöhnlichen oder Spezifischen.
2. Entsprechende Textstellen werden sehr ungeschickt eingeleitet, es wirkt ein Bisschen so, als würdest du schreiben: "So und jetzt mal was, um der Hauptperson Tiefe zu verleihen:..."
Stilistisch sind - besonders anfangs - die kurzen schmucklosen Reihen von Aussagesätzen ungünstig. So etwas sollte bestenfalls in actionreichen Szenen Verwendung finden.
Was nun folgt ist leider kein Einzelfall:
Sie beschloss einen romantischen Abend mit Paul zu verbringen, wenn Eddie im Bett ist.
Ich bin auch nicht so pedantisch, dass ich verlange, der Konjunktiv, mit all seinen verqueren Formen müsste in allen komplexen Satzkonstrukten zu hundert Prozent rechtschreibkonform verwendet werden, aber: Nicht einfach Indikativ, vor allem nicht mit falschem Tempus.
Sie beschloss, einen romantischen Abend mit Paul zu verbringen, wenn Eddie im Bett sein würde.
Fazit: Wenn du die Geschichte um einige unwichtige Stellen kürzen würdest und ein Bisschen mehr Leben reinbrächtest (in diesem Zusammenhang finde ich auch die verrückte Idee mit der Hand mit den Zigaretten gar nicht übel :D ) könnte sie zumindest recht unterhaltsam sein...


Gruß,
Abdul

 

ok, war ne blöde geschichte. aber zu behaupten, dass creedence clearwater revival nur ein one-hit-wonder war, halte ich für das schlimmste, was hier je geschrieben wurde :-)

 
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Hallo,

Klag-Klag.
Uh, onomatopoetisch (wollt ich schon immer mal schreiben).
Ehm, es macht doch aber Klack-Klack und nicht Klag-Klag, oder?

Entwas
Na, das zeigt aber sogar Office an.

Waldstraße Richtung Stadt
Dass die Straße Richtung Stadt führt, weiß ich schon aus dem letzten Satz.

Jedesmal, wenn dieser Moment kam, hatte Jennifer Angst, da diese Kurve an einem Berg lag, welcher ein steiles und tödliches Gefälle hatte.
Erstens: Zu unpersönlich, zu weit von Jennifer weg.
Zweitens: HS eingeschobener NS HS NS NS – und das in einem Teil der Geschichte, in dem der Leser „Angst“ oder zumindest Besorgnis, auf jeden Fall eine präsente Emotion, teilen sollte.

Sie dachte vielmehr daran, wo sie ihre verdammten Zigaretten hingetan haben könnte.
Und hier hast du auf einmal die Nähe (durch das verdammte). Wobei die Stelle lange nicht so „Nähe“-bedürftig ist wie die vorhergehende.

’Das wird nochmal dein Tod sein.’
Ehm: Die (also die Zigaretten) werden noch mal dein Tod sein. Du meinst: Das (das Rauchen) wird noch mal dein Tod sein.
Aber das Rauchen tötet sie ja nicht, sondern die Zigaretten. Außerdem ging es im Absatz um die Zigaretten, nicht um das Rauchen an sich.

Jennifer war sofort tod. Ihre rechte Hand lag abgerissen etwa zwei Meter den Hang hinab und hielt die Schachtel Zigaretten fest umschlossen.
Der Tod. Sie war tot.
Gutes Abschlussbild. Mit der abgerissenen Hand.

aber würde gerne ein neues Paar ihr Eigen nennen.
Es ist immer löblich, Wortwiederholungen zu vermeiden. Das darf aber nicht zu Begriffungetümen wie „Ihr Eigen nennen“ führen. Die fallen dann nämlich sehr schnell aus der Protagonistensprache und der restlichen Sprache des Textes aus. Und wirken furchtbar unpersönlich, altväterlich und bürokratisch. Je nachdem.

Ihren Mann, Paul, würde sie schon mit kleinen erotischen Andeutungen für den Abend überzeugen können, wie immer.
Dafür kriegst du von mir ein: Buuuuuuuuh! Buuuuuuuh! Und zwar: Klischee von typischer Frau/Mann-Beziehung. Zudem nur nebulös angedeutet. Hättest dir ruhig die Mühe machen können, dir etwas Spezielles auszudenken.
Ohnehin diese ganze Schuh-Nummer. Grey’s Anatomy lebt, Sex and the city ist tot! Hat dir das noch keiner gesagt?

Trotzdem liebte sie ihren kleinen Sohn über alles. Vielleicht sogar mehr als ihren Mann. Er war der Beste in seine Klasse und der Beste in seiner Klassenstufe zwei, dies machte Jennifer stolz.
Der Text ergeht sich in platten Klischees und Nichtigkeiten, die man schon tausend mal gelesen hat. Dass man ahnt, dass sie gleich sterben wird, macht das Ganze nicht besser.

der sich immer weiter nach oben arbeitet
Arbeitete

jeden Freitag das Selbe,
Dasselbe. Sind aber relativ viele Flüchtigkeitsfehler für eine so kurze Geschichte.

als ob ein Druck, ähnlich einem Schuldgefühl ihren Schädel zersprengen würde.
KOMMA als ob ein Druck, ähnlich einem Schuldgefühl KOMMA

‘Die verdammten Dinger sind nochmal dein Tod’ hatte Paul immer gesagt.
Öh. Ja, was denn nu?

Sie hatte schon lange ein Auge auf den Attraktiven Nachbarsjungen geworfen.
Warnung, Warnung: Klischees im Text erreichen kritisches Level.

Jennifer sah ein, dass sie ihren Mann nie betrügen kann.
Diese Inhaltssätze nach diesen vorbereitenden Verben sind unpersönlich und schaffen Distanz.
Jennifer bemerkte, dass/sah ein, dass/dachte, dass.
Es geht doch die ganze Zeit um Jennifer. Warum diese Distanz und Monotonie? Ganz zu schweigen davon, dass diese Konstruktion zu den unlebendigsten gehört, die das Deutsche so kennt.

Sie würde ihm auch sagen, dass sie mehr Liebe braucht und dass sie einen Mann haben will, der ihr die Aufmerksamkeit schenkt, die sie benötigt um glücklich zu sein.
Jetzt brechen aber alle grammatikalischen Dämme. Indikativ/Konjunktiv, Präsens/Präteritum. Oh, und der Finalsatz ist nicht richtig abgetrennt.
Außerdem: Alles furchtbar abgedroschen.

Paul stieg in seinen Wagen, Brumm. Befriedigt trat Paul aufs Gaspedal. Die Nummer, die er mit der neuen Praktikantin auf seinem Schreibtisch abgezogen hatte, machte ihn glücklich. Kurz und gut. Davon würde Jennifer, wie immer, nichts merken, da sie heute Abend sowieso keine Lust haben würde,....wie jeden Abend.
Entspannt fuhr Paul auf die vielbefahrene Kreuzung zum Einkaufszentrum zu.
Und das zweite Buuuuuuuh!, Buuuuuuuuuuh! Für dieses aufgesetzte Ende –das zumindest mit einer Leerzeile abgetrennt gehört –Wechsel des Perspektivträgers.

Also grundsätzlich bin ich ein großer Fan dieser Zeitschleifen-Nummer (die Grundidee von Groundhog-Day ist ja völlig zu Recht in die Baukästen der ganzen amerikanischen Drehbuchautoren gewandert und taucht in neuem Gewand in vielen Serien und in der what-if-Varianten auch in Blockbustern auf), aber: So geht es natürlich nicht. Denn der Zeitschleifen-Kniff braucht natürlich einen interessanten Perspektivträger und eine interessante Rahmenhandlung.
Beides hast du hier nicht. Die Frau ist ein Abziehbild, das einer Sat1-Kopie von Desperate Housewives entsprungen zu sein scheid und die Handlung ist eine monotone Gerade mit einem Ausrufezeichen (dem Autounfall), das beim zweiten Mal schon an Wirkung verliert.
Der Stil ist wirklich nachlässig, umständlich, unlebendig und geschwätzig. Da liegt einiges im Argen, vor allem bei den umständlichen, unklaren Konstruktionen.

Gruß
Quinn

 

Dinge, die ich nicht mag:

1.) Leute, die in jeder Geschichte krampfhaft nach Tippfehlern suchen. Ist das Euer Sport und Freizeitvergnügen? Es ist die Geschichte, die zählt, für den Rest gibt es Lektoren und die Hauptsache ist doch sowieso nur, dass man verstehen kann, was gemeint ist.

2.) Menschen, die keine Ahnung haben von gewissen Themen, aber dennoch immer ihre Meinung kundtun müssen. CCR kennt jeder, der nur annähernd etwas von Musik versteht. *kopfschüttel*

3.) Personen, die, weil sie eine Geschichte nicht begreifen, ihr eine schlechte Bewertung geben.

Jetzt zu meiner Sicht der Dinge:

Im Gegenteil zu allen anderen hier finde ich, dass die Idee dieser Geschichte an sich richtig super ist.
Lass Dich also bloß nicht unterkriegen, Stephan.
Ob es in die Kategorie "Horror" passt, darüber kann man sich streiten und vielleicht solltest Du noch ein bisschen genauer abwägen, was zwingend in die Geschichte gehört und was man getrost weglassen kann, aber im Großen und Ganzen gefällt mir die Geschichte. Nur den Schluss, ich gestehe, den habe ich nicht ganz durchschaut. Vielleicht erklärst Du mir den mal bei Gelegenheit. ;-)

 
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Leute, die in jeder Geschichte krampfhaft nach Tippfehlern suchen.

Da sucht man nicht nach, die springen einen an, anders als beim Autoren, der sie beim einhundertfünfzigsten Drüberlesen einfach übersieht. Das Raussuchen von Tippfehlern ist dementsprechend keine Schelte, sondern ein Teil der hier angebotenen gegenseitigen Hilfestellung. Wenn du mal drauf achtest, wirst du bemerken, dass viele der hier veröffentlichenden Schreiberlinge sich für die Fehlersuche bedanken, Yours Truly eingeschlossen.

die Hauptsache ist doch sowieso nur, dass man verstehen kann, was gemeint ist.

Rechtschreibung und Grammatik sind unverzichtbare Zutaten, wenn ich eine Geschichte ... :hmm: ... koche. Servier deinen Gästen mal Pizza mit Tomatensauce, Sardellen und Peperoni, aber ohne Käse, sag "Ihr wisst ja, was gemeint ist (Pizza)" und warte die Reaktionen ab.

CCR kennt jeder, der nur annähernd etwas von Musik versteht.

Und wer in Bio aufgepasst hat, weiß heute, was ein endoplasmatisches Retikulum ist.

Personen, die, weil sie eine Geschichte nicht begreifen, ihr eine schlechte Bewertung geben.

Wer so kongenial ist wie du, wird sich damit abfinden müssen, dass andere langsamer sind und die Dinge nun einmal nicht so schnell begreifen. Gib uns Zeit.

:huldig: Gib mir noch Zeit ... ein kleines bisschen noch, meine Beine sind breit ... stech mir das Döschen auf, und es tut dir nicht leid, du hast mein Arschloch entweiht, heute nacht bin ich geil und bereit ... bitte gib mir noch Zeit ... :kuss:

Im Gegenteil zu allen anderen hier finde ich, dass die Idee dieser Geschichte an sich richtig super ist.

Wo ist das Problem?

Lass Dich also bloß nicht unterkriegen, Stephan.

Wer hat das versucht?

aber im Großen und Ganzen gefällt mir die Geschichte.

Na, dann ist doch alles kosifantutte :bounce:!

Grüße

J "Unmusikant" C

... und zum allerersten Mal, hab ich in mir ein Bein, doch mehr als vierundzwanzig Schw:sealed:ze gehen trotzdem nicht rein ... bitte gib mir noch Zeit ...

 

@Proof:

Und wer in Bio aufgepasst hat, weiß heute, was ein endoplasmatisches Retikulum ist.
:lol:
dann ist doch alles kosifantutte
dann ist alles alle Frauen sind gleich ... ???
--
@Geschichte:
“I see the bad moon risin’...”, schallte aus dem Radio.
Wieso dachte ich hier an "I see the crystal raindrops fall ..." egal ...

Hi Stephan T.,

du hältst dich mit dem Verbessern der Fehler ja nicht auf - was ich Proof gegenüber unfair finde - deshalb schreibe ich dir auch keine raus (sind noch mehr drin, als Proof angemerkt hat).
Und auf inhaltliche Kritik gehst du auch nicht gerade ein, deshalb kann ich mich ja kurz fassen.

MMn einfach keine Horrorgeschichte, eher noch Alltag. Die Grundidee hat was, erinnert aber an "Und täglich grüßt das Murmeltier".

Paul stieg in seinen Wagen, Brumm.
Das Klag-Klag war noch tolerabel, aber so was hier ...

Tserk!

 

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