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Königin der Nacht

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30.01.2005
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Königin der Nacht

Mit einem flauen Gefühl im Magen wache ich auf und weiß, dass es zu spät ist, um noch etwas zu ändern.
Ich krabbele aus dem Bett und versuche im Badezimmer ein menschenwürdiges Wesen aus mir zu machen.
Mein Spiegelbild lacht mich aus. In hässlichen Fratzen schreit es immer wieder zu mir herunter. „Es gibt kein zurück mehr“, schallt es und schneidet Grimasse um Grimasse. Ich wende mich ab und verzichte auf Schminke und Lippenstift.
Meine Kleidung habe ich gestern schon bereit gelegt, in Windeseile schlüpfe ich hinein, den Blick immer auf meine Armbanduhr gerichtet. Für Frühstück ist es zu spät. Mein Magen rebelliert auch schon bei dem Gedanken an Nahrung. Um die Kopfschmerzen zu vertreiben, zwinge ich mir eine Tasse heißen Kaffee auf. Ein vertrocknetes Laugenbrötchen findet den Weg in meine Handtasche, dann stehe ich auch schon vor meinem alten Mazda. Er springt sofort an, ganz so als wollte er mir sagen, dass er mich auf jeden Fall sicher ans Ziel bringt. „Da kommst du nicht drum rum“, schreit es in mir, aber ich drehe einfach das Radio lauter.
Der Mazda ist nun schon auf der Autobahn. Es ist, als führe er von alleine. Auto um Auto zieht an uns vorbei, Kinder stehen auf Brücken und winken. Ich beginne mein Brötchen zu essen und frage mich, was wohl passiert, wenn der Mazda einen Unfall baut. Panisch beginne ich mein Handy zu suchen und bereue zum tausendsten Mal überhaupt nach Hause gefahren zu sein. Aber Abstand soll doch in schwierigen Situationen das Beste sein, habe ich gelesen.

230 Kilometer später erreichen wir die Ausfahrt und stehen innerhalb weniger Sekunden vor dem grauen Gebäude, das mich zu empfangen droht. Der Mazda reiht sich klaglos zwischen zwei anderen Fahrzeugen ein, scheint sich sogar richtig wohl zu fühlen bei seinen bestimmt 300 versammelten Autokollegen.

Das Gebäude verschlingt mich, kaum das ich den Eingang passiert habe. Meine Arme und Beine sind tonnenschwer, ich habe das Gefühl, mich nicht mehr länger halten zu können, nicht mehr weiter gehen zu können. Ihr Gewicht zieht mich immer weiter gen Boden. Von überall her kommen Menschen, die mich in verschiedene Richtungen zerren, ich gelange von einem Raum in den nächsten. Überall wird gezogen, gezupft und auf mich eingeredet. Manchmal bin ich allein, meist ist aber ein riesiger Pulk Menschen um mich versammelt. Ich frage mich, ob sie nur durch Zufall im selben Raum sind.
Meine Erinnerung an frühere Zeiten in diesem Gebäude ist verblasst. Alles ist anders als sonst, nichts wie es in Wien, meiner Heimat, war. Nichts wie es noch gestern war.
Ich singe, ich summe, huste mir die Seele aus dem Leib. Dazwischen spreche ich mit völlig Fremden und werde stundenlang hin und her geschoben. Irgendwann drückt mir jemand eine Brezel und ein belegtes Brötchen in die Hand und befiehlt mir zu essen. Bevor ich ablehnen kann ist der Essensbringer auch schon wieder weg.

Mir wird plötzlich schlecht und ich versuche mich aus dem Raum in Richtung Toilette zu schleichen. Noch ehe ich draußen bin, werde ich von hinten weggezogen. Ein junger Mann fasst mich überall an, Kabel werden angebracht, Mikrofone installiert und wieder und wieder Stimmproben gemacht. Ich stammele immer wieder etwas von Toiletten und Übelkeit, aber alle tun so, als könnten sie mich nicht verstehen. Man zwingt mich in einen kleinen Raum, auf einem Monitor kann ich von dort das Schauspiel beobachten.
Plötzlich, von einem Moment auf den anderen, dringt die Stimme von Andreas zu mir herüber. Plötzlich fällt mir auch sein Name wieder ein. Im Hintergrund höre ich wie jemand „Go, go, Alex, go!“ schreit, aber ich bin schon draußen. Meine Beine tragen mich von alleine immer weiter, Sekunden später bin ich schon mitten auf der Bühne, sehe Tamino und die drei Frauen vor mir stehen.
Ich singe und singe, singe um mein Leben. Ich, die Königin der Nacht, singe, als sei ich zu nichts anderem geboren worden. Die Übelkeit ist verflogen, es scheint als könne nichts und niemand mir etwas anhaben. Ein Gefühl, wie ich es in keiner Probe und in keinem Vorsingen je erlebt habe. Grenzenlose Freiheit.

Das nächste was ich sehe sind jubelnde Zuschauer und meine strahlenden Kollegen um mich herum. Ein Gefühl der Glückseligkeit umfasst mich. Ich werde umarmt und geküsst, Andrea, die Pamina, mit der ich ein Zimmer im Nebenhaus der Oper teile, kann nicht mehr aufhören zu lachen.
Auch über meine Wangen kullern heiße Freudentränen. Die Premiere der „Zauberflöte“ in Berlin ist vorbei. Ich war ein Teil des Ganzen. Von nun an werde ich jeden Monat mit diesem Gefühl der Stärke die Königin der Nacht sein. Hier in Berlin. Für lange, lange Zeit.

 

Also...

...hallo Cassandra... ich habe deine Geschichte gerade zum dritten Mal gelesen und versuche mich jetzt mal an einer Einschätzung.

Zunächst mal: Mir hat gefallen, wie du die Stimmung der Protagonistin rübergebracht hast.
Die starke Anspannung vor der Premiere - das nur entfernte Wahrnehmen der Umgebung, wie durch Watte, wenn man Lampenfieber hat. Sehr echt, sehr eindringlich.

Dann aber: Meines Erachtens, könntest du durch geschickt gesetzte Absätze die Wirkung deines Textes stark erhöhen. Ich poste ungern den Text anderer Autoren mit Korrekturhinweisen oder Vorschlägen, da ich das als einen zu krassen Eingriff empfinde.
Wenn du aber gern plastischere Vorschläge zu dem Gesagten möchtest, kann ich das natürlich gerne tun.

Finde auch du solltest evtl die Übelkeit und die Kopfschmerzen am Morgen etwas klassifizieren (es sei denn es ist gewollt das deine Prot 'verkatert' rüberkommt?)
Zum Beispiel in dem du die Symptome schon an das Unbehagen knüpfst, das deine Prot beim Anblick ihres Spiegelbildes verspürt.
Man erwartet dadurch eben zunächst beinahe eine 'Morgen Danach' Story, wenn man deine Geschichte das erste Mal liest.
Natürlich erscheinen die Gefühle der Protagonistin im Nachhinein plausibel, aber du könntest den Effekt der sehr wirkungsvoll gezeichneten Bilder noch mehr in Richtung deines Hauptmotivs steuern.
Weißt du wie ichs meine?

Obwohl du die Situation später auflöst, ergibt nicht alles einen Sinn. Ein paar Ungereimtheiten fallen (besonders beim ersten Lesen) auf, zum Beipiel: Was meinst du mit dem 'bereuen nach Hause gefahren zu sein'? Was hat das Handy damit zu tun? Das Graue Gebäude. Etwas das dich zu empfangen 'droht'?? - passt hier nicht (vielleicht umfangen/verschlingen)...
Setz dich einfach noch mal dran, am Besten in 2-3 Tagen, dann hast du selber mehr Objektivität und wirst vielleicht sehen was ich meine.

Hoffe das war irgendwie hilfreich, wie gesagt nur ein paar Gedanken dazu..

LG

MM

 

Hallo Ihr Beiden,

erstmal danke für Eure beiden Kommentare, vor allem Dir Miss Marvel fürs drei Mal lesen.
Klar habt Ihr Recht, der Leser soll die Geschichte nicht drei Mal lesen müssen, um zu verstehen, worum es geht. Da ist wohl noch einiges an Arbeit nötig.

Mir war wirklich nicht bewusst, dass die Prot. verkatert rüber kommt, vielleicht weil ich meine kompletten Gedanken auf die Nervosität gelenkt habe und mir überlegt habe, wie ich mich in einer ähnlichen Situtation fühlen würde. Ich werde auf jeden Fall versuchen, durch genauere Andeutungen (habe das z.B. mit diesem "es gibt kein zurück mehr" versucht, aber natürlich kann man das auch auf den Vorabend beziehen) klar zu machen, dass sie gestern nicht zu viel getrunken hat und auf die Arbeit muss.

@ missmarvel: Auch die angesprochenen Ungereimtheiten sehe ich mir nochmal an. Für mich war natürlich alles ganz klar, nachdem ich aber noch mal drüber gesehen habe, kann ich zumindest nachvollziehen, dass der Leser zunächst verwirrt ist.
Zu der Sache mit den Absätzen: Ich bin für jede Hilfe, gleich welcher Art, dankbar. Ob ich dann mit dir übereinstimme und es abändere, bleibt ja mir als Autor überlassen. Insofern wäre ich über deine "plastischen Anregungen" genauso froh, wie über deine "normalen" Kommentare (wenn dir's lieber ist, kannst du mir ja auch ne PN schicken).

@Gitte365: Ich wollte durchaus bewusst offen lassen, warum es ihr so schlecht geht, aber wie schon gesagt, sollte es auf keinen Fall verkatert aussehen. Ich werde aber sehen, wie ich das deutlicher umsetzen kann.

Vielen Dank Euch beiden,
liebe Grüße
Cassandra

 

Hallo cassandra83,

ich kann dir Mut machen, denn mir war die Geschichte nach dem ersten Lesen klar.

Ich habe auch gerätselt, was der Übelkeit zugrunde liegt, aber das ist ja auch beabsichtigt, um Spannung aufzubauen.

es sei denn es ist gewollt das deine Prot 'verkatert' rüberkommt
das ist mir, anders als den beiden Kommentatorinnen vor mir, überhaupt nicht in den Sinn gekommen und liegt wohl im Auge des Betrachters :D , je nach Vorerfahrung.Ich hätte bis zum grauen Gebäude auf Schwangerschaft getippt, danach auf neuen Job.

Nett finde ich die Personfizierung des Mazdas.

Ein paar Sachen find ich auch verwirrend (nach Hause, frühere Zeiten in diesem Gebäude, meine Heimat Wien, ...).

Eine Informationsfrage:

Ein junger Mann fasst mich überall an, Kabel werden angebracht, Mikrofone installiert
soll das heißen, die Prot singt mit Mikro? und wenn, ist das wirklich so?

Die Befreiung durch das Singen vor dem großen Publikum könntest du vielleicht noch ein wenig ausarbeiten.

noch ne Kleinigkeit:

Ich beginne mein Brötchen zu essen
Komma vor mein Brötchen; und was hältst du von "kauen"" oder "mümmeln"?
Nur´n Vorshlag :sealed:

Gruß, Elisha

 

Hi cassandra83,

also, ich finde es nicht schlecht, dass du das Ende so lange offen lässt. Dadurch entsteht Spannung. Aber ich schätze, das ist wohl Geschmackssache.

Lieben Gruß,
Melaa :read:

 

Hallo Elisha und Melaa,

das macht mir doch ganz schön Mut, dass meine Prot nicht bei allen versoffen rüber kommt. Generell neige ich dazu, meinen Leser länger im Unklaren zu lassen, worum es denn jetzt genau geht, das wurde auch schon öfter mal bemängelt.

Ich werde am Wochenende auf jeden Fall nochmal daran arbeiten, um zumindest die verwirrenden Stellen rauszukriegen, mal sehen, was ich danach mit der "Katerstimmung" anstelle.

@Elisha: Ich dachte eigentlich an diesen kleinen Mikros, die "fest" an einem verkabelt werden und glaube mich zu erinnern, das einmal so in der Oper gesehen zu haben. Ich werde mich aber nochmal genau informieren und das evtl. ändern.

Vielen Dank Euch beiden auf jeden Fall fürs Lesen und die Anmerkungen.
Liebe Grüße
Cassandra

 

Hallo Cassandra,

also ich muss mich den beiden letzten Kritkern anschließen, denn mir hat die Geschichte ebenfalls gut gefallen.
Ich finde es muss nicht gleich am Anfang klar werden, was das schlechte Spiegelbild verursacht hat. Ich persönlich hatte zuerst an eine durchtanzte Nacht gedacht, im Hinblick auf die Überschrift. Dass es dann die König aus der Zauberflöte war, auf die der Titel hindeuten soll, war eine angenehme Überraschung.
Deshalb sollte mE der Leser durchaus erst einmal seine Fantasie spielen lassen am Anfang, denn die Aufklärung kommt ja am Ende. Und da wird auch der Bezug auf den Titel deutlich.

Zu dem angeführten Punkt mit dem Handy würde ich sagen, dass es vielleicht die Nervosität der Prot intensivieren soll. Denn ein Handy sollte man ja tunlichst nicht im Auto benutzen.
Der Ausdruck

... vor dem grauen Gebäude, das mich zu empfangen droht.

hat mir auch nicht gefallen. Da würde ich den Vorschlag von missmarvel verarbeiten.

scheint sich sogar richtig wohl zu fühlen bei seinen bestimmt 300 versammelten Autokollegen.

Hier stört die Zahl irgendwie. Nehm doch "bei der großen Ansammlung von Autokollegen".

Sonst habe ich nichts zu meckern. Ich finde, du hast die Situation des Stresses, der Nervosität und des Lampenfiebers sehr gut rübergebracht.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo bambu,

auch dir vielen Dank für deine Kritik. Freut mich, dass es dir gefallen hat.

Wie gesagt, am Wochenende gehe ich auf jeden Fall nochmal drüber und bessere ein paar Ungereimtheiten aus. Vielleicht kann ich ja einige Andeutungen einfließen lassen, die zwar aufs "Ziel" hinweisen, die Spannung mit dem Überraschungsmoment aber erhalten bleibt.

Auf jeden Fall danke fürs Lesen und die Kritik
Liebe Grüße
Cassandra

 

"Es gibt kein zurück mehr" schallt es und schneidet Grimasse um Grimasse.
"Es gibt kein zurück mehr", schallt es und schneidet Grimasse um Grimasse.
230 Kilometer
Noch ehe ich die Tür draußen bin
Noch ehe ich draußen bin ODER Noch ehe ich durch die Tür bin
Auch über meine Wangen kullern heiße Freudentränen .
Leerzeichen vor dem Punkt weg
Von nun an, werde ich jeden Monat mit diesem Gefühl der Stärke die Königin der Nacht sein
Komma weg
Hi cassandra83,
ich als alter Alles-über-Mozart-Wisser und Mozartfan kam natürlich nicht umhin, deine Geschichte zu lesen.
Die sprachliche Ausführung gefällt mir ziemlich gut, der Inhalt eigentlich auch. Nur erschließt sich mir der Sinn net ganz :)
Ein kleiner Logikfehler: In der Zauberflöte hat die Königin der Nacht ja drei Auftritte ... wieso sollte die Prot also schon nach dem ersten als nächstes die Zuschauer sehen?
:heilig: Bruder Tserk

 

Hallo Tserk,

war ja ganz erstaunt, meine alte Geschichte nochmal vorne zu finden :) .
Danke auf jeden Fall fürs Lesen und fürs Loben.

Der Sinn, na ja, ich wollte eigentlich nur eine kleine Geschichte über Lampenfieber schreiben und zeigen, wie es in unserem Inneren (selbst bei einem Profi) drunter und drüber gehen kann.

Mit den Auftritten: Vielleicht hast du recht (mir war schon bewusst, dass sie dreimal auftritt, sonst wäre das ja völlig unzureichend recherchiert), ich wollte aber eigentlich direkt ans Ende der Vorstellung springen. Also der Moment, in dem sie die Zuschauer sieht, ist das Ende der Vorstellung. Davor ist sie ganz in ihrer Rolle aufgegangen und war völlig in ihren Gesang vertieft. Ist anscheineind ja nicht so ganz angekommen......

Danke für deine Meinung,
Grüße
Cassandra

 

Der Sinn, na ja, ich wollte eigentlich nur eine kleine Geschichte über Lampenfieber schreiben und zeigen, wie es in unserem Inneren (selbst bei einem Profi)
örks, stimmt, war eigentlich klar ... na ja, bin im moment ein bissle dumm :)
Ist anscheineind ja nicht so ganz angekommen......
ich hatte es mir gedacht, wollts aber lieber noch mal genau wissen
:heilig: Bruder Tserk

 

Hallo Cassandra,
schön, dass jemand die Geschichte nach vorn gekramt hat. Ich habe in den letzten Monaten manchmal dran gedacht, hatte sie aber für eine von "Coleratio" gehalten. Sorry, jetzt weiß ich es wieder besser. ;)
Gruß, Elisha

 

hallo elisha,

fühle mich geehrt, dass jemand an meine kleine geschichte "gedacht" hat :)

 

Na ja, es gibt da ja gewisse Parallelen zu Lesungen ...wie ist die Geschichte denn entstanden?

Gruß, Elisha

 

Kann ich dir nicht sagen Elisha. Da musst du den Autor / rin fragen :lol:

Ich kann dir nur sagen, dass das wieder eine Geschichte ist, die zwar nicht hängenbleibt oder bewegt oder sonst irgendeine Regung in mir erglühen lässt, aber gelesen hab ich sie gern.

Ich hätte die KG schlicht "Lampenfieber" genannt, da das den kompletten Inhalt wiedergibt.
Und das ist ja auch ganz gut geschrieben worden.

"Noch ehe ich die Tür draußen bin" hast du mal geschrieben.
"Noch ehe ich aus der Tür bin" meintest du wohl.

Gruß

 

Hola cassandra,

mir persönlich ha die Geschichte gut gefallen. Auch die gedankengänge der Prot. hast du sehr gut rübergebracht. Allerdings verstehe ich das auch nicht ganz, warum sie erst nach Wien fährt (bzw. davon erzählt) und dann die Aufführung von der Zauberflöte in Berlin stattfindet...!?!
Im mittelteil bzw. endteil, wo die Prot. auf der Bühne steht, hat mich die Geschichte ziemlich an meine beste Freundin erinnert...:)


Gern gelesen und schöne Grüße,

Lie

 

@Aris

Ich hätte die KG schlicht "Lampenfieber" genannt, da das den kompletten Inhalt wiedergibt.
Und das ist ja auch ganz gut geschrieben worden.
Du bestimmt nicht! Sieh dir mal deine Titel an. :D

Gruß, Elisha

 

Aris Rosentrehter schrieb:
Ich kann dir nur sagen, dass das wieder eine Geschichte ist, die zwar nicht hängenbleibt oder bewegt oder sonst irgendeine Regung in mir erglühen lässt, aber gelesen hab ich sie gern.

Das nehme ich als Kompliment, ich wollte auch nichts Literaturpreisverdächtiges verfassen, sondern einfach einen Happen für zwischendurch, in den sich so ziemlich jeder hineinversetzen kann ;)

Ich hätte die KG schlicht "Lampenfieber" genannt, da das den kompletten Inhalt wiedergibt.

Die Geschichte hieß tatsächlich zuerst nur "Lampenfieber", ich habe mich dann aber für die "Königin der Nacht" entschlossen, um den Leser am Anfang in eine andere Richtung zu schicken. Ich zumindest denke dabei nicht zuerst an die Zauberflöte und mein Zielpublikum hoffentlich auch nicht. Deshalb war ich am Anfang doch etwas betreten, dass meine Prot nach den ersten Kommentaren sehr, sehr versoffen dastand......

@ Lie: meine Prot hat früher an der Oper in Wien gearbeitet, bevor sie für die Premiere der Zauberflöte in Berlin verpflichtet wurde. Daher denkt sie daran zurück, wie einfach damals alles war (obwohl auch das zu bezweifeln ist, aber wir lügen uns alle öfter mal selbst an)

@ Elisha: die Geschichte entstand in ihren Grobzügen schon vor einigen Jahren, als ich bei einer Gedichtlesung in meiner Schule ein Brecht-Gedicht vortragen sollte. Erschwerend hinzu kam, dass ich mich Brecht nicht gerade verbunden fühle, so dass ich mich ungefähr wie meine Prot. gefühlt habe. Vor einger Zeit habe ich dann die Notizen von damals nochmal rausgekramt.
Aber mir ist schon klar, dass sich da für so manch einen erstaunliche Déja-vu- Erlebnisse (schreibt man das so, irgendwie kommt es mir seltsam vor) auftun ;)

@ all: die Sache mit der Tür kommt mir irgendwie kein bisschen komisch vor, vielleicht ist das aber eine Dialektfrage. Ich habe es auf jeden Fall geändert, weil so viele kritische Stimmen normalerweise bei sowas nicht lügen.

 

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