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Kalt. So kalt. Angst!

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28.04.2005
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Kalt. So kalt. Angst!

In dichtem Wirbel trieben die Schneeflocken durch den Lichtkegel und ließen die Sicht gegen null sinken. Glätte und Matsch machten das Fahren auf der Autobahn zu einem Spiel auf eigene Gefahr.
Dana hatte sich über das Lenkrad gebeugt und starrte mit zusammengekniffenen Augen durch die weiße Wand, konnte die Rückleuchten des vor ihr fahrenden Autos jedoch nur noch erahnen. Sie ließ die Tachonadel auf fünfzig Stundenkilometer fallen und rollte auf der rechten Spur weiter ihrem Ziel entgegen.
Ein Mercedes schoss mit Abblendlicht und lautem Hupen an ihr vorbei.
"Na, dann fahr doch, du Arschloch", keifte sie hinter ihm her und nahm den Fuß noch weiter vom Gas. Wenn sich diese Idioten selbst umbringen wollten, dann bitte.
Lichter wurden im Rückspiegel größer und tauchten das Wageninnere in ein kränkliches Halbdunkel, während sie ihr in die Augen stachen. Scharf schnitt der Wagen an ihr vorbei.
"Blödmann! Vergiss das Hupen nicht!"
Am liebsten wäre Dana rechts rangefahren und hätte gewartet, bis es aufhören würde zu schneien. Dass sie kaum etwas sehen konnte, machte sie genauso nervös, wie das ständige Hupen und Antreiben der anderen Fahrer. Stattdessen drehte sie das Radio auf und ließ die Box Tops um Freigang bitten.
Listen Mister, can't you see I got to get back to my baby ...
Ein weiteres Hupen, gefolgt von einer gleißenden Nova kalten Lichtes.
Jetzt reicht es mir aber, dachte sie. Nächste Abfahrt fahre ich runter und dann auf die Landstraße.

Dana atmete erleichtert auf, als sie endlich das blaue Hinweisschild erspähte, doch war es so zugeschneit, dass sie kaum etwas darauf erkennen konnte.
"…berg ... Shit. Wo bin ich denn hier?"
Egal. Hauptsache fort von Lichthupen und Dränglern.
Sie ließ den Blinker einrasten und rollte langsam die Ausfahrt hinunter.
Dana hatte Glück. Schon kurze Zeit später schwebte das gelbe Schild der Bundesstraße vor ihr. Als sie endlich abgebogen war, ließ das Zittern ihrer Hände nach und kurz darauf summte sie schon wieder leise die Melodien aus dem Radio mit. Ihre Laune besserte sich mit jedem Kilometer. Trotz des Schnees kam sie gut voran und wenn sie Glück hatte, könnte sie schon gegen zwei Uhr morgens bei ihrem Vater sein.
Sie lächelte bei dem Gedanken an ihn und sein warmes, freundliches Gesicht. Ja, sie freute sich darauf, ihn wiederzusehen. Ihr Magen zog sich vor Aufregung zusammen, als sie den Wagen auf sechzig beschleunigte.

Die Bäume tauchten kurz im Licht auf und verschwanden wieder in den Schatten, die konstant an ihr vorbeizogen, während die Straße als langes matschiges Band vor ihr lag. Salz und Streusplitt wirbelten unter ihren Reifen und wurden knackend an den Unterboden geschleudert.
Dana hatte sich wieder über das Lenkrad gekrampft und starrte in die Dunkelheit. Ihre gute Laune war verflogen und sie hatte die Musik leiser gedreht, um sich ganz auf die Fahrt konzentrieren zu können. Die letzte Ortschaft lag schon Ewigkeiten hinter ihr, und vor ihr schien es nur Dunkelheit zu geben. Und die grauen Schatten kahler Bäume.
Die Monotonie des Bildes beunruhigte sie.
Wo bin ich jetzt überhaupt?
Ihr Blick wanderte hinunter zum Handschuhfach, in dem der Straßenatlas lag, und wieder zurück.
"Nein, das machst du nicht. Halt an, wenn du unbedingt nachschauen willst.
Ich will doch gar nicht!"
Wieder flog ihr Blick hinunter und zurück. Das Handschuhfach zog sie an und ließ nicht mehr los, hatte sich als kleiner Gedanke in ihrem Hinterkopf festgesetzt, der nun immer lauter und fordernder wurde, bis sie ihre Finger schmerzhaft um das Lenkrad krampfte.
Dana überraschte sich selbst, als sie sich plötzlich hinunterbeugte und am Knauf des Fachs fingerte. Mit einem Auge spähte sie immer mal wieder über das Armaturenbrett, um den Wagen auf Kurs zu halten.
JA!
Sie sah den Schatten im Scheinwerferkegel auftauchen. Viel zu schnell fuhr sie auf das erstarrte Tier zu. Dana sah die schwarzen Augen, in die sich das Licht hineinzufressen schien.
Halt drauf!
Zu spät. Ihre Hände hatten reagiert, bevor dieser Befehl ankam, und das Lenkrad herumgerissen. Ein Krachen, ein schwerer Schlag, dann Dunkelheit.

Dana hielt die Augen geschlossen und hob langsam den Kopf. Es tat weh, die Muskeln in ihrem Hals schrien auf und als sie die Finger an die Stirn legte, fühlte sie einen dünnen Blutfilm.
Mist.
Etwas fühlte sich komisch an, irgendwie nicht richtig. Ihre rechte Seite schien viel schwerer zu sein.
Dana öffnete die Augen und war im ersten Moment vollkommen verwirrt, wegen des unnatürlich schräg gewachsenen Baumes vor ihr. Erst nach einem kurzen Moment bemerkte sie, dass der Wagen sich überschlagen haben musste und nun auf der Seite lag.
"Na klasse … Das war ja so klar."
Dana legte die Hand auf das Gurtschloss und zuckte zusammen, als der Schmerz durch ihre Hand stieß.
Bitte, bitte, sei nicht gebrochen.
Sie stützte sich leicht mit dem Fuß ab und hakte mit dem Daumen den Gurt auf. Sofort sackte sie zur Seite weg, stieß sich den Oberschenkel am Schaltknauf und landete mit dem Oberkörper schmerzhaft auf der verletzten Hand. Das Pochen trieb ihr die Tränen in die Augen.
Das Lenkrad gab ihr dann den Halt, sich wieder aufzurichten und die Tür aufzustoßen.
Schnee wirbelte in den Innenraum und legte sich auf Danas Haare. Die frische Luft stach ihr ins Gesicht und stieß sie zurück. Sie musste die Augen schließen, als ihr schwindelig wurde.
Tief einatmen, dann geht es vorbei.
Es wurde schlimmer. Zu dem Schwindel gesellte sich eine tief sitzende Übelkeit.
Am Rahmen zog sie sich hoch, hielt den Kopf nach draußen und übergab sich.
In angewiderter Faszination blickte sie auf die dampfende Lache unter sich und rümpfte die Nase. Ein langer Faden zog sich langsam seinen Weg hinunter und Dana wischte ihn angeekelt vom Mund.
Aber es ging ihr besser. Nach einem weiteren kurzen Durchatmen, kletterte sie aus dem Auto, immer darauf bedacht, nicht in ihr Erbrochenes zu treten.

Na wunderbar. Und was jetzt?
"Ich weiß es doch auch nicht!"
Dana blickte die Straße hinunter. Zuerst in die Richtung aus der sie gekommen war, danach in die Richtung in die sie wollte.
Wie weit ist die nächste Ortschaft entfernt? Zehn, fünfzehn Kilometer?
Dana sah zu ihrem Corolla zurück, der schwer verwundet auf der Seite lag und sie an einen toten Dinosaurier erinnerte. Von allein würde da gar nichts mehr gehen.
Es ist nicht fair. Es ist einfach nicht fair, dass es gerade mir passiert. Nicht hier, nicht jetzt, nicht …
Dein Handy!

Der Gedanke kam so überraschend und intensiv, so voller Logik und Hoffnung, dass er ihr ein Schluchzen entrang.
Mein Handy ... natürlich.
Dana beugte sich in den Wagen und fischte ihre Handtasche heraus.
Die Enttäuschung war so brutal, dass sie sich auf die Unterlippe biss, um nicht laut aufzuschreien. Das Display war vollkommen zersplittert, die Flüssigkeit in die Ritzen geflossen.
Vielleicht ist es nur das Display. Versuch es wenigstens.
Mit zitternden Fingern wählte sie den Notruf, lauschte auf ein Freizeichen, das nicht kam.
Nichts. Das Handy war tot.
Dana ließ einfach los und sank in die Knie. Die Tränen flossen hemmungslos, begleitet von einem leisen, abgehackten Wimmern.
Erst nach und nach bekam sie sich wieder unter Kontrolle.
Finde doch wenigstens erst einmal heraus, wo du hier bist! Wenn du nur drei Kilometer vom nächsten Ort im Schnee herumheulst, nutzt das gar nichts!
"Ja … Ja gut!"

Der Blick in den Straßenatlas ernüchterte sie vollkommen. Sie hatte keine Ahnung, wo sie sich befand, wusste nicht einmal, welche Abfahrt sie genommen hatte, geschweige denn, auf welcher Landstraße sie jetzt genau steckte. Sie hielt ein Gebiet von über vierhundertfünfzig Quadratkilometern für realistisch - zumindest gab die Karte diesen Wert - doch sie war sich auch da nicht ganz sicher.
Das ist doch zum Verrücktwerden!
Warte einfach. Irgendwer wird vorbeikommen, dich sehen und dir aus dieser Scheiße helfen.

Guter Gedanke, verlockender Gedanke, ganz böser Plan. Wenn sie hier warten würde …
Ihr Blick wanderte durch die Frontscheibe. Alles weiß. Nicht einmal der Baum war mehr zu erkennen. Dana war sich nicht sicher, ob die Scheibe inzwischen unter Schnee begraben war, oder ob er so heftig und dicht fiel.
"Das gibt es doch nicht."
Da willst du durch? Wenn du nicht einmal weißt, wie weit? Du wirst erfrieren!
Ihre Hand stahl sich zum Zündschlüssel, ihr Fuß legte sich auf die Kupplung.
Was machst du da? Die Stimme klang eher interessiert als ängstlich.
"Nur mal schauen, ob … JA!"
Der Motor war angesprungen und Dana gab Gas, ließ den Drehzahlmesser in den roten Bereich gleiten und genoss das jaulende Geräusch der Maschine. Das magische Wort lautete Heizung!
Dana zog die Decke vom Rücksitz und kuschelte sich hinein. Vielleicht würde es doch gar nicht so schlimm werden. Aus dem Radio sang Frank Sinatra, ihr wurde langsam wieder warm und Aufregung und Müdigkeit forderten ihren Tribut. Sie schlief ein.

"Du hast eine Decke im Auto?" Er lachte, aber es klang nicht unfreundlich.
"Ja. Und etwas zu essen auch." Dana schlug die Augen nieder. "Und Kerzen."
Er lachte noch lauter. "Warum das?" Seine Augen lächelten sie an und ihr wurde schwummrig.
"Das klingt ja fast nach Wohnungseinrichtung."
Beinahe empört riss sie sich von seinem Blick los und sah aus dem Fenster.
"Ich habe Angst davor, irgendwann mit dem Auto liegen zu bleiben und dann darin übernachten zu müssen. Angst zu erfrieren."
"Ach komm. Ich glaube nicht, dass dir das passieren wird." Er zog sie zärtlich zu sich heran, legte einen Arm um sie und gab ihr einen Kuss.

Dana erwachte fröstelnd und erschrak über die Atemwölkchen vor ihrem Gesicht. Der Motor war aus, das Radio genauso …
Daniel. Wie lange hatte sie schon nicht mehr an ihn gedacht. Und dann passierte so etwas …
Ihre Finger fühlten sich steif und fremd an, als sie versuchte die Decke höher zu ziehen. Gar nicht gut. Dana wärmte sie ein wenig, indem sie die Handflächen aneinander rieb und in den Zwischenraum pustete.
Wie lange hatte sie geschlafen? Wie spät war es?
Der Blick auf die Uhr im Armaturenbrett zeigte, dass die Batterie vollständig leer war. 88:88.
Geh raus. Frische Luft. Halt nach jemandem Ausschau. Danas Nasenflügel zitterten.
Sie legte die Finger auf den Türgriff und prallte mit der Stirn gegen die Scheibe. Die Tür saß fest. Dana drückte und presste sich mit der Schulter dagegen, doch gab diese kein Stück weit nach. Eine Träne stahl sich in ihren Augenwinkel und sie blinzelte sie fort.
Oh, bitte nicht. Bittebitte…
Dana drehte sich, stützte sich am Beifahrersitz ab und trat zu.
"Geh auf. GEH AUF!"
Kein Millimeter. Sie schrie frustriert auf, trat noch einmal zu und zuckte zusammen, als sie das Knacken ihres Knöchels hörte. Sofort schossen heiße Tränen in ihre Augen und ein silbriger Schmerz drang in ihre Magengrube. Zitternd zog sie die Knie an die Brust und weinte leise vor sich hin.

"Beruhig dich, Dana. Es ist nicht halb so schlimm, wie es aussieht."
Danas Augen weiteten sich, als sie den Kopf wandte und in das Gesicht sah, das über ihr schwebte.
"Papa?"
Ihr Vater saß auf dem Rücksitz und hatte sich durch den Zwischenraum nach vorne gelehnt. Sein ruhiges Lächeln strahlte ihr entgegen.
"Mach dir keine Sorgen."
"Ich komme hier nicht raus. Mein Knöchel tut weh. Und ich habe Durst."
"Schau". Er wandte sein Gesicht zur Fahrertür. "Hast du schon an das Fenster gedacht?"
Das Fenster. Natürlich!
Dana lächelte glücklich. Das war fast zu einfach.
Sie griff die Kurbel und drehte. Als das Fenster hakte, war sie so überrascht, dass ihr Lächeln noch einen Augenblick in den Mundwinkeln hängen blieb. Ein zwei Zentimeter breiter Spalt, durch den der Schnee in ihr Gesicht rieselte.
"Das macht nichts, Dana. Wir warten einfach."
Seine große, schwielige Hand strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Hunderte Kindheitserinnerungen strömten auf sie ein. Er war so beruhigend.
Trotzdem zitterte sie. Die Decke bot einfach nicht genug Wärme und ihre Kehle war viel zu trocken. Das Schlucken tat weh.
"Wenn du Durst hast …"
Dana erschrak.
"Nein, das kann ich nicht machen. Das …"
"Schhh-schhhh."
Dana wandte wütend den Kopf zu ihm. Ihre Augen funkelten und eine scharfe Antwort lag ihr auf den Lippen, doch er war fort, hatte sie allein gelassen.
Sofort schlug die Wut in Panik um. Allein.

Die Flamme der Kerze sog ihren Blick auf, hypnotisierte sie, ließ alles um sie herum klein und unwichtig erscheinen.
Schlaf nicht ein! Du verbrennst!
Dana schrak hoch. So ironisch es auch wäre, vor dem Erfrieren zu verbrennen, es war absolut möglich. Und wenn sie im Schlaf einen Sitz in Brand steckte, würde sie hier auch nicht mehr rauskommen.
Sie zog ihren Blick gewaltsam fort, zwang sich selbst, woanders hinzuschauen, und fixierte doch den nächsten Punkt. Den Spalt. Und den Schnee.
Und wenn ich nun doch …?
Die Hand mit der Kerze wanderte langsam hoch. Fast sofort begann der Schnee zu schmelzen und floss innen an der Scheibe als feines Rinnsal hinab. Immer näher schob sich ihr Gesicht an das Glas, bis ihre Nasenspitze es fast berührte. Angeekelt ruckte sie zurück und begann dann doch vorsichtig die Tropfen abzulecken. Immer fordernder, immer gieriger, bis sie schließlich mit den Fingern den Schnee ganz aus dem Spalt wühlte und sich händeweise in den Mund stopfte. Es tat so gut.
Kam durch den Spalt auch Luft? Wie viel Schnee lag um sie herum? Musste sie hier drin ersticken?
Ihr Blick fiel wieder auf die Flamme. Zuckte sie schon? Ging sie aus?
Die Kerze frisst dir nur noch mehr Sauerstoff weg. Mach sie aus. Mach sie AUS!
Du musst hier raus!
Wie?
Das Fenster! Das ist deine einzige Möglichkeit!

Danas Finger schoben sich durch den Spalt, wühlten in dem Schnee, froren und wurden steif. Sie achtete nicht darauf. Sie klammerte sich an die Scheibe und zog, lehnte ihr ganzes Gewicht zurück und rutschte ab. Ohne den Halt stürzte sie nach hinten und schlug hart mit dem Hinterkopf auf.
Es war hoffnungslos. Keine Rettung, keine Flucht.
Selbst schuld. Du bist so naiv und dumm. Die spöttelnde Stimme war ihr neu. Sie kicherte so schrill, dass es einem Kreischen glich. Vielleicht tat sie das auch. Dana versuchte, nicht auf sie zu hören. Sie zog sich weit in sich zurück, schlang die Arme um die Knie und begann vor und zurück zu schaukeln.

Angst. Große Angst. Will nicht sterben.
Aber du wirst sterben. Du musst sterben.
Will nicht.
Dumm. Dumm und naiv. Zu nichts zu gebrauchen.

Kichern. Lachen.

Dana merkte nicht, wie sich der Druck ihrer Blase löste und die Muskeln nachgaben. Es war warm. Wärme war gut.

Sterben.
Kalt. So kalt.

Immer neues Lachen. So fröhlich. So höhnisch?
Sie lachen dich aus. Sie lachen über mich. Über uns.
Ein Schuh knallte auf die Windschutzscheibe. Dana schrie. Schrie ihre Angst hinaus, als der schwarze Fleck vor ihr erschien. Angst.
Der Fleck verschwand. Stattdessen tauchte ein kleines Gesicht vor ihr auf.
Ein Engel? Bin ich tot?
Ein Engel mit einer gestrickten Bommelmütze lächelte zu ihr herein.
"Alles in Ordnung bei Ihnen?"

 

Hi Zensur.

Sollten sich die Idioten doch den Hals abfahren.
Ist nur Ansichtssache, aber ich fände ein „brechen“ anstatt von „abfahren“ besser.

Lichter wurden im Rückspiegel größer und tauchten das Wageninnere in ein kränkliches Halbdunkel, während sie ihr selbst in die Augen stachen.
Man kann glaube ich „selbst“ streichen.

Trotz des Schnees kam sie gut voran und wenn sie Glück hätte, könnte sie schon gegen zwei Uhr morgens bei ihrem Vater sein.
Ohne Umlaut.

Na wunderbar. Und was jetzt?
"Ich weiß es doch auch nicht!"
Beim obigen Satz, hast du die kursive Unterlegung vergessen.

Kichern. Lachen.
Ich wurde diese beiden Worte streichen, da sie den gesamten vorangegangenen Absatz etwas lächerlich wirken lassen und vor allem gegen Ende etwas die Spannung nehmen.

Stil und Aufbau der Kurzgeschichte ist sehr ansprechend, vor allem die immer öfters vorkommenden Selbstgespräche fügten sich schön ins Bild ein. Spannung entstand auch gerade ab der Hälfte der Kurzgeschichte, als sich die Protagonistin eingeschlossen in ihrem Fahrzeug vorfindet und langsam ihren Verstand verliert, wobei, wie oben erwähnt, es manchmal etwas ausufert und dadurch etwas an Eindringlichkeit verloren geht.

Der Inhalt ist gelungen, trotz der Vorhersehbarkeit, gelingt es dir, dank der guten Darstellung ihrer Gedanken, dass das Ende nicht zu langweilig wirkt. Auch war ihre Vorgehensweise nachvollziehbar, die gesamte Szenerie hatte etwas authentisches, da die Verletzungen und die Reaktionen ihres Körpers dem Unfall entsprechen.

Eine sich langsam entwickelnde, spannende Kurzgeschichte, die nicht viel Überarbeitung benötigt, meiner Meinung nach :)

mfG

 

Hi Charybdis,

vielen Dank für die freundliche Kritik und die lobenden Worte. Schön, dass dir die Geschichte gefallen hat und auch der Spannungsaspekt ausreichend zum Tragen kam. Ich hatte ein wenig dir Befürchtung, dass er zu dünn wäre. Deine Antwort erleichtert mich also wirklich. ;)

Ist nur Ansichtssache, aber ich fände ein „brechen“ anstatt von „abfahren“ besser.
Ja, eigentlich wäre es logischer. Ich weiß auch nicht, ob das nur ein Ausdruck ist, der Regionalbedingt oder gar nur im engeren Freundes-/Bekanntenkreis gebräuchlich ist, aber es ist für mich eine relativ feste Redewendung, dass sich Raser den Hals "abfahren". Deshalb habe ich es erst einmal stehen gelassen.
Beim obigen Satz, hast du die kursive Unterlegung vergessen.
Danke. Ich glaube, ich werde mal eine direkte Word-Erkennung vorschlagen. ;) Das Kursivsetzen ist ja gerade bei längeren Geschichten ein ziemliches Übel. :)
Ich wurde diese beiden Worte streichen, da sie den gesamten vorangegangenen Absatz etwas lächerlich wirken lassen und vor allem gegen Ende etwas die Spannung nehmen.
Habe ich auch vorerst noch stehen lassen, aber ich werde diese Stelle noch einmal überdenken. Eigentlich sollte es sich zum Ende hin dann so auflösen, dass dieses Lachen im Prinzip nicht aus ihrem Kopf kommt, sondern von den Kindern, die draußen spielen (Schlitten fahren, oder so) und Dana es in ihrem Kopf nur den Stimmen zuordnet. Aber wie gesagt, das lasse ich mir noch einmal durch den Kopf gehen.


Stil und Aufbau der Kurzgeschichte ist sehr ansprechend, vor allem die immer öfters vorkommenden Selbstgespräche fügten sich schön ins Bild ein.
Dankeschön. Freut mich, dass es funktioniert.
Der Inhalt ist gelungen, trotz der Vorhersehbarkeit, gelingt es dir, dank der guten Darstellung ihrer Gedanken, dass das Ende nicht zu langweilig wirkt. Auch war ihre Vorgehensweise nachvollziehbar, die gesamte Szenerie hatte etwas authentisches, da die Verletzungen und die Reaktionen ihres Körpers dem Unfall entsprechen.Hört sich für mich so an, als hätte die Geschichte gut funktioniert. :D Ich mag es, wenn Geschichten auf realem Horror/Spannung basieren und sich nicht der übernatürlichen Bereiche bedienen müssen. Godzilla wird für mich ewig eine "Geschichte" bleiben, egal wie gut sie erklärt oder geschrieben sein sollte. Man kann halt mehr mitfiebern, wenn man weiß, dass es wirklich geschehen kann.


Deine Kritik hat wirklich gut getan. Die übrigen Anmerkungen, auf die ich nicht eingegangen bin, sind natürlich vorbehaltlos geändert worden.
Ich bedanke mich fürs Lesen und Kritisieren.

LG,
:zensiert:

 

Moin Zensur.

Ja, wirklich spannend, muss ich zugeben. Die Story fängt ein wenig schleppend an. Mir persönlich wird ein bisschen zu viel gehupt. Aber ist nur meine Empfindung.

Die Sache mit dem lieben Tierchen, welches ausgerechnet in dem Moment auftaucht, als sie zum Handschuhfach greift, ist mir zu sehr konstruiert. Hier hätte mir ein einfaches (vielleicht auch gar nicht erklärtes) "Falschlenken" besser gefallen.
Sie blickt zum Handschuhfach, als sie wieder nach vorne schaut, ist die Straße verschwunden, der Wagen sackt ab, ein dumpfes Poltern. Dunkelheit!
Verstehste?

Was mir sehr gut gefallen hat, ist das Rüberbringen der Angst. Sehr gut nachvollziehbar. Hier möchte ich auch positiv den inneren Monolog erwähnen.
Auch die Illusion des Vaters auf dem Rücksitz: :thumbsup:

Obwohl, lag der Wagen nicht auf der Seite? Da verwirrten mich dann Dinge, wie sich auf die Rückbank legen oder an der Scheibe ziehen. Habe ich etwas überlesen?

Mit dem Daumen hakte sie den Gurt auf.
Das dürfte eigentlich so nicht funktionieren, zumindest nicht, wenn der Gurt unter Spannung steht (und das ist ja bei dir der Fall).
Sie müsste ihn schon durchschneiden, oder die "Einrastvorrichtung" entlasten.

Ganz besonderst gelungen fand ich den Schluss. Er überraschte mich wirklich. Positiv!
Das "Lachen" und "Kichern" würde ich drin lassen. Ich finde, es passt, und die Intention, die du damit beabsichtigt hattest, trifft voll ins Schwarze. Zumindest bei mir.

So, das wars erstmal von mir. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht.

Gruß! Salem

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Salem,

eine erneut überaus positive Kritik. Das ehrt und freut mich gleichermaßen. :)
Das Hupen ist deshalb ein wenig übertrieben, da diese Geschichte speziell für jemanden geschrieben ist, der arg nervös wird, wenn er angehupt oder abgeblendet wird und die große Angst hat, eine Nacht im Wagen verbringen zu müssen und dort zu erfrieren.
Es gibt also tatsächlich jemanden in meinem Bekanntenkreis, der Decke, Vorräte und Kerzen im Auto hat. ;)
Deshalb würde ich diese Stelle ungern umschreiben.
Eine Kritik die ich bekam war, dass Dana für eine Frau ziemlich extrem flucht. Da die Bekannte mir aber bestätigte, sie sei im Auto ein wenig ungehalten, habe ich auch das vorerst dementsprechend geschrieben. Wenn nun aber die Massen dagegen vorgehen, werde ich da noch einmal drauf zugehen. Zumindest den gestreckten Mittelfinger habe ich entfernt. :D

Die Sache mit dem lieben Tierchen, welches ausgerechnet in dem Moment auftaucht, als sie zum Handschuhfach greift, ist mir zu sehr konstruiert. Hier hätte mir ein einfaches (vielleicht auch gar nicht erklärtes) "Falschlenken" besser gefallen.
Sie blickt zum Handschuhfach, als sie wieder nach vorne schaut, ist die Straße verschwunden, der Wagen sackt ab, ein dumpfes Poltern. Dunkelheit!
Verstehste?
Jawoll, ist gerafft und stattgegeben. Werde ich mich heute Abend noch einmal dran begeben.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist das Rüberbringen der Angst. Sehr gut nachvollziehbar. Hier möchte ich auch positiv den inneren Monolog erwähnen.
Auch die Illusion des Vaters auf dem Rücksitz::thumbsup:
Freut mich zu hören. Gerade in meinen neueren Geschichten und der Serie arbeite ich sehr viel mit inneren Monologen zur Charakterisierung. Das scheint gut zu funktionieren.
Obwohl, lag der Wagen nicht auf der Seite? Da verwirrten mich dann Dinge, wie sich auf die Rückbank legen oder an der Scheibe ziehen. Habe ich etwas überlesen?
Entweder vertue ich mich jetzt, oder ich habe unbeabsichtigt ein Bild gezeichnet, dass ich so nicht haben wollte. Sie legt sich nie auf die Rückbank, sondern wechselt nur zwischen Fahrer- und Beifahrersitz. Die Stelle wo sie nach hinten stürzt ist also so zu verstehen, dass sie von der Fahrertür aus gesehen nach hinten fällt ( -> Beifahrersitz).
Der Wagen liegt nicht komplett auf der Seite, aber schräg genug, dass sie ein wenig klettern muss.
Das werde ich dann aber noch einmal deutlicher hervorheben.
Das dürfte eigentlich so nicht funktionieren, zumindest nicht, wenn der Gurt unter Spannung steht (und das ist ja bei dir der Fall).
Sie müsste ihn schon durchschneiden, oder die "Einrastvorrichtung" entlasten.
Baut eben darauf auf, dass der Wagen nicht komplett gekippt ist, sondern schräg liegt (der "unnatürlich schräg gewachsene Baum"). Aber du hast Recht, zumindest entlasten und sich selbst irgendwie abstützen müsste sie schon.
Ganz besonderst gelungen fand ich den Schluss. Er überraschte mich wirklich. Positiv!
Klasse. Das freut mich sehr zu hören. Ich muss aber zugeben, dass es für mich ein wenig ungewohnt war, einen Prot in einer Gefahrensituation überleben zu lassen. War also für mich auch einmal eine Überraschung/Abwechslung.
Das "Lachen" und "Kichern" würde ich drin lassen. Ich finde, es passt, und die Intention, die du damit beabsichtigt hattest, trifft voll ins Schwarze. Zumindest bei mir.
Ja, Geschmäcker sind leider verschieden und auch die Art und Weise, wie intensiv man liest. Manche denken die halbe Geschichte im Vorraus und planen sämtliche Eventualitäten, die kommen könnten, andere lassen sich vom Autor bei der Hand nehmen und führen. Jedermanns Vorlieben zu treffen halte ich für unmöglich, aber solange es überhaupt jemandem gefällt, ist die Stelle gelungen. :D
So, das wars erstmal von mir. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
Ich bedanke mich. Übrigens möchte ich daran erinnern, dass wenn dir die Geschichte gefallen hat, du nicht ganz unschuldig daran bist, da du einer meiner ersten Kritiker ("twas war anders als sonst") warst und damit nachdrücklich an einer "Entwicklung" beteiligt. ;)
Auch dafür noch einmal herzlichen Dank.

LG,
:zensiert:

Edit: Falsche Geschichte angegeben. ^^

 

Hallo Zensur,

irgendwas scheint Dana zum Vater gezogen zu haben, oder eben gerade nicht. Jedenfalls geht er in ihrem Angstvorstellungne ja nicht gerade freundlich mit ihr um, kanzelt sie ab, macht sie zum Dummchen, auch wenn es ihre eigene Stimme ist, die zu ihr spricht.

Von der Spannung her gefällt mir die Geschichte gut. Zur Logik habe ich, wie Salem auch, einige Bemerkungen. Salem ist da aber ganz sicher mehr Fachmann, als ich.
Aber vielleicht liest ja auch noch ein KFZ-Mechaniker oder ein Rettungssachverständiger die Geschichte und gibt uns Auskunft.

Dana blickte die Straße hinunter. Zuerst in die Richtung aus der sie gekommen war, danach in die Richtung in die sie wollte.
Sie wusste schon vor dem Unfall nicht, wo sie genau war, es herrschte Schneegestöber, sie hat das Lenkrad herumgerissen, der Wagen hat sich überschlagen. Bist du sicher, sie hat noch die Orientierung darüber, woher sie kam und wohin sie wollte?
Nicht hier, nicht jetzt, nicht…
es wird laut Duden immer ein Leerzeichen vor die Auslassungspunkte gesetzt: nicht ...
Mit zitternden Fingern wählte sie den Notruf, lauschte auf ein Freizeichen, das nicht kam.
Nichts. Das Handy war tot.
Egal, mit welcher Wucht der Wagen sich überschlagen hat, wenn das Handy in der Handtasche war, dürfte ihm nichts passiert sein. Und wenn, fällt immer zu allererst der Akku heraus.
Die Tränen flossen nun hemmungslos, begleitet von einem leisen, abgehackten Wimmern.
überflüssig
und die warmen Tränen froren an ihren Wangen fest. Erst nach und nach bekam sie sich wieder unter Kontrolle.
Wenn es schneit, ist die Temperatur selten kälter als drei Grad Minus. Da frieren Tränen noch nicht an Wangen fest.
Wie lange hatte sie geschlafen? Wie spät war es?
Der Blick auf die Uhr im Armaturenbrett zeigte, dass die Batterie vollständig leer war. 88:88.
Vielleicht bin ich kleinlich, aber wovon sollte die Batterie leer sein?
Ich nehme mal die Situation. Sie hatte den Motor an. Der Wagen schneit zu, verstopft das Auspuffrohr. Das heißt, der Motor geht aus oder die Abgase gelangen über die Lüftung der Heizung aus dem Motorraum in den Innenraum des Wagens und Dana wird vergiftet. Die Heizung geht aus, die Zündung bleibt eventuell an. Die Batterie kann vielleicht zu feucht werden, um noch zu funtkionieren, weiß nicht, ob das möglich ist.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo sim,

da ich die Geschichte ja nun doch unter Spannung veröffentlicht habe, bin ich ja froh, dass sie in der Hinsicht gut funktioniert. ;)
Die Fehler werde ich heute Abend ausbessern, muss jetzt gleich los und will mir die Sachen lieber in Ruhe noch einmal anschauen.
An der Logik werde ich noch einmal feilen, aber zumindest einen Punkt kann ich "entkräften", bzw, viel einfacher erklären. ;)

Vielleicht bin ich kleinlich, aber wovon sollte die Batterie leer sein?
Ich nehme mal die Situation. Sie hatte den Motor an. Der Wagen schneit zu, verstopft das Auspuffrohr. Das heißt, der Motor geht aus oder die Abgase gelangen über die Lüftung der Heizung aus dem Motorraum in den Innenraum des Wagens und Dana wird vergiftet. Die Heizung geht aus, die Zündung bleibt eventuell an. Die Batterie kann vielleicht zu feucht werden, um noch zu funtkionieren, weiß nicht, ob das möglich ist.
Kleinlich ist immer gut, denn Kleinigkeiten halten alles aufrecht. :D Hier ist die Situation, dass der Motor irgendwann ausgeht, weil sie kein Benzin mehr hat. OK, darunter leidet die Batterie nicht zwangsläufig, aber soweit ich weiß, lädt diese sich durch die Lichtmaschine während der Fahrt auf, nicht wenn der Wagen im Stand betrieben wird. Die Dinge, die die Batterie aussaugen, sind ganz einfach das Radio und das Licht. ;)

Sie wusste schon vor dem Unfall nicht, wo sie genau war, es herrschte Schneegestöber, sie hat das Lenkrad herumgerissen, der Wagen hat sich überschlagen. Bist du sicher, sie hat noch die Orientierung darüber, woher sie kam und wohin sie wollte?
Nunja, sie kann ja mitbekommen haben in welche Richtung sie das Steuer verrissen hat. Also kann sie selbst wenn die Spuren zugeschneit sind noch wissen, aus welcher Richtung sie kam. (Bsp, nach rechts verrissen, dann kommt sie rechts von der Straße ab und die Straßenseite neben der das Auto liegt ist die Richtung in die sie fuhr.)

Egal, mit welcher Wucht der Wagen sich überschlagen hat, wenn das Handy in der Handtasche war, dürfte ihm nichts passiert sein. Und wenn, fällt immer zu allererst der Akku heraus.
Der Akku fällt raus? Hmmm... also für mich flog das Handy samt Handtasche durch den Innenraum. Dabei muss es nunmal irgendwo gegen gestoßen sein, das die Birne ausgeknipst hat.

Die anderen Punkte sind natürlich absolut richtig angemerkt und mein Fehler. :D

Wenn es schneit, ist die Temperatur selten kälter als drei Grad Minus. Da frieren Tränen noch nicht an Wangen fest.
Ertappt. Reine Effekthascherei. :D

Ich danke dir für die Rückmeldung, Lob und Kritik.
LG,
:zensiert:

 

Hallo Zensur,

eine schöne Geschichte und gut geschrieben.
Spannend – ja. Aber so richtig hat die Pointe bei mir nicht gezündet.
Ich kann dir aber nicht sagen woran das liegt …

Gruß Charly

 

Hallo CharlyM,

wenn du die Geschichte als spannend empfunden hast, dann hat ja auf jeden Fall schonmal der Großteil geklappt. ;)
Die Pointe ist auch keine überraschende Kehrtwende oder ein knallerartiger Höhepunkt der Spannung. Der Schluss ist "realer".
Ich bin immer (ok, meist) darum bemüht einen hohen Grad an Realismus in meinen Geschichten einzustreuen, der die Handlung dann umso nahbarer macht. Hier ist die Fantasie Danas (Das Erscheinen ihres Vaters, die Stimmen) der "übernatürliche" Faktor.

Aber ganz davon ab, gibt es immer Dinge, die dem einen Leser liegen, dem anderen weniger. Trotzdem habe ich mich über deine Kritik zu meiner Geschichte gefreut.

LG,
:zensiert:

 

Hallo Zensur!

Nachträglich alles Gute zum Geburtstag! :)

Eine wirklich spannende Geschichte, hat mir ganz gut gefallen. :)
Zwar stellt sich Deine Protagonistin ziemlich dumm an, aber das kommt ja in den besten Familien vor, ist sogar ein sehr weit verbreitetes Phänomen… :D Ich meine, ich muß das jetzt schon erwähnen: Niemals bei so einem Wetter im Auto sitzen bleiben, außer vielleicht, wenn man eine zweite Batterie und Standheizung hat. Das Auto absperren, die Decke umhängen und gehen, gehen, gehen – dabei erfriert man nicht und man kommt sicher irgendwo hin, wo es menschliche Behausungen gibt.
Aber Protagonisten dürfen natürlich auch falsch handeln, und so hast Du das ganz gut rübergebracht. Was ich nicht so ganz logisch finde, hab ich unten in meine Anmerkungen geschrieben – ist nicht viel. ;-)

Besonders gefallen hat mir der Schluß – zumindest, wenn ich ihn richtig lese: Das sollte doch ein Kind sein, das da beim Fenster hereinschaut und Dana findet, oder?

Der bunt gemixte Rest:

»Schneetreiben hatte eingesetzt. In dichtem Wirbel tanzten die Flocken«
– Entweder tanzen die Flocken, oder es ist Schneetreiben. Bei Schneetreiben spricht man im Allgemeinen nicht von tanzenden Flocken. Neulich erst trieben sie waagrecht an meinem Fenster vorbei, das war gewiß kein Tanzen, die waren eher auf der Flucht. Wobei Du dir den ersten Satz ja überhaupt sparen könntest: Da Du ja danach zeigst, daß es schneit, mußt Du nicht erst sagen, daß es eingesetzt hat, stattdessen würde ich das Schneetreiben in den zweiten Satz verlagern und die tanzenden Flocken streichen.

»ließen die Sicht gegen Null sinken.«
null

»Glätte und Matsch machten das Fahren auf der Autobahn zu einem Spiel auf eigene Gefahr.«
– entweder es ist glatt, dann ist alles hart, weil es gefroren ist, oder es ist Matsch, dann ist es nicht glatt. Bei Matsch schwimmt man mehr über die Straße, während man bei Eis rutscht.

»Sie ließ die Tachonadel auf fünfzig Stundenkilometer fallen und schlich auf der rechten Spur weiter ihrem Ziel entgegen.«
– über das Tempo sagst Du mit den fünzig Stundenkilometern eigentlich genug aus, sodaß Du dir das wertende »schlich« sparen könntest; stattdessen würde ich »rollte« oder so einsetzen: und rollte auf der rechten Spur weiter ihrem Ziel entgegen.

»"Na dann fahr doch, du Arschloch", keifte sie hinter ihm her und ging noch weiter vom Gas.«
– Na, dann
– statt »ging noch weiter vom Gas« fände ich »nahm den Fuß noch weiter vom Gas« schöner

»Sollten sich die Idioten doch den Hals abfahren.«
– seltsamer Ausdruck, »den Hals abfahren« … hat mich beim Lesen irritiert

»Am liebsten wäre Dana rechts heran gefahren und hätte gewartet,«
– zusammen: herangefahren – würde aber hier eher zum umgangsprachlichen »rangefahren« raten, dann fällt es nämlich nicht so auf, daß es genaugenommen falsch ist (dann müßte der Erzähler nämlich am Straßenrand stehen).

»Stattdessen drehte sie das Radio auf und ließ die Boxtops um Freigang bitten, weil der Private einen Brief von seiner Freundin bekommen hatte.«
– die Box Tops
– der Satz wirkt recht künstlich hineingepfercht, was soll der Leser mit der Information? Laß sie doch einfach so aus den Boxen dröhnen (z.B.).

»Nächste Abfahrt fahre ich runter und rauf auf die Landstraße.«
– würde »rauf« streichen oder durch »dann« ersetzen; »runter und rauf« klingt, als würde sie Achterbahn fahren...

»Hauptsache runter von der Bahn und fort von Lichthupen und Dränglern.«
– hier würd ich die Wiederholung von »runter« vermeiden und nur schreiben: Hauptsache fort von Lichthupen und Dränglern.

»und kurz darauf summte sie schon wieder leise die Melodien aus dem Radio nach.«
– »nach«? Oder doch »mit«?

»Ihr Magen zog sich vor Aufregung zusammen, als sie den Wagen auf Sechzig beschleunigte.«
sechzig

»während die Straße als langes dunkles Band vor ihr lag. Nicht mehr lange und auch dieses würde unter einer dichten, weißen Schicht verborgen liegen.«
– Das kann ich mir kaum vorstellen, daß auf der einen Straße so ein heftiges Schneetreiben herrscht, daß man kaum mehr fahren kann, und die andere gleich daneben ist immer noch schneefrei. Mein Tip wäre: Stelle den Unterschied dadurch her, daß die Autobahn matschig ist, weil bereits Salz gestreut wurde, während auf der Landstraße fester Schnee mit Streusplitt liegt und diese daher besser befahrbar ist.

»Dana hatte sich wieder über das Lenkrad gekrampft«
– wäre da eher für »an« statt »über«

»Ihre gute Laune war verflogen und sie hatte die Musik heruntergedreht,«
– »leiser gedreht« fände ich schöner

»Die letzte Ortschaft lag schon Ewigkeiten hinter ihr und vor ihr schien sich nur die Dunkelheit zu befinden.«
– hinter ihr, und vor ihr
– »Ewigkeiten« sind eher eine umgangsprachliche Zeit- bzw. Längenangabe, ich finde, es würde auch reichen »lag schon lange hinter ihr«.
– daß sich etwas irgendwo befindet, sagt man meines Wissens nach eher nur bei greifbaren Dingen bzw. Lebewesen. Dunkelheit, Helligkeit, Kälte, Wärme etc. befinden sich nicht. Vorschlag: schien es nur (die) Dunkelheit zu geben.

»Wo bin ich jetzt überhaupt?
Ihr Blick wanderte hinunter zum Handschuhfach, in dem der Straßenatlas lag, und wieder zurück.
"Nein, das machst du nicht. Halt an, wenn du unbedingt nachschauen willst.
Ich will doch gar nicht!"
Wieder flog ihr Blick hinunter und zurück. Das Handschuhfach zog sie an und ließ nicht mehr los, hatte sich als kleiner Gedanke in ihrem Hinterkopf festgesetzt, der nun immer lauter und fordernder wurde, bis sie ihre Finger schmerzhaft um das Lenkrad krampfte.
Dana überraschte sich selbst, als sie sich plötzlich hinunterbeugte und am Knauf des Fachs fingerte. Mit einem Auge spähte sie immer mal wieder über das Armaturenbrett, um den Wagen auf Kurs zu halten.«
– die Szene finde ich etwas zu sehr in die Länge gezogen, und daß ein Handschuhfach sich als kleiner, laut fordernder Gedanke im Hinterkopf festsetzt, ist ziemlich übertrieben. Es wirkt auch irgendwie seltsam, daß eine Frau, die offensichtlich zu den vorsichtigen Fahrerinnen gehört, nicht stehenbleibt, wenn sie auf die Karte schauen will (gerade in der Situation). Auch, daß diese Frau, die zuvor so viel Entschlossenheit gezeigt hat, als sie sich nicht von den anderen Autofahrern drängen ließ und schließlich von der Autobahn abfuhr, plötzlich so unentschlossen ist, wenn es darum geht, auf die Karte zu schauen, wirkt eher seltsam. – Mir kommt es ja ein bisschen so vor, als hätte Dich zu dieser Szene der erste Absatz meiner Challenge-Geschichte inspiriert, jedenfalls ist sie sehr ähnlich. Vielleicht wolltest Du deshalb nicht die wesentlich leichtere Situation des CD-Auflegens verwenden? Sie könnte ja zum Beispiel auch einen Sender suchen, bei dem sie Verkehrsfunk hat (altes Autoradio mit manueller Suche…). Oder es geht, als sie das Radio leiserdrehen will, dummerweise gerade der Knopf vom Radio ab und fällt zu Boden – dann könnte sie überlegen, ob sie das Radio nun doch so laut läßt oder den Knopf vom Boden aufklaubt und wieder ansteckt.
– das Krampfen ums Lenkrad wiederholt sich hier, stattdessen würde ich sie schauen lassen, ob ihr auch niemand entgegenkommt.

»Dana sah die schwarzen Augen, die sich ängstlich in das nahende Licht fraßen.«
– von Dana aus betrachtet müßte es ja eigentlich umgekehrt sein, oder? Also, daß die Augen näher kommen, nicht das Licht, da das Licht ja vom Auto, in dem sie sitzt, ausgeht.

»Halt drauf!«
– Wie meinen?

»Dana öffnete die Augen und war im ersten Moment vollkommen verwirrt, über den unnatürlich schräg gewachsenen Baum vor ihr.«
– verwirrt wegen des unnatürlich schräg gewachsenen Baumes vor ihr.

»Bitte, bitte, nicht gebrochen.«
– würde da noch ein »sei« einfügen: Bitte, bitte, sei nicht gebrochen.

»Das Lenkrad gab ihr dann den Halt sich wieder aufzurichten und die Tür auf zu stoßen.«
– Halt, sich wieder aufzurichten und die Tür aufzustoßen.

»Schnee wirbelte in den Innenraum und legte sich in Danas Haare.«
– legte sich auf Danas Haare

»In angewiderter Faszination, blickte sie auf die Dampfende Lache unter sich.«
– ohne Beistrich nach »Faszination«
– die dampfende Lache
– würde hier auch noch den Geruch ein wenig einstreuen, gerade, wenn es so dampft, muß es ja ziemlich stinken.

»Zuerst in die Richtung aus der sie gekommen war, danach in die Richtung in die sie wollte.«
– Richtung, aus
– in die sie [WAS] wollte? Vorschlag: danach in die Richtung, in der sie ihr Ziel wähnte.

»Zehn, Fünfzehn Kilometer?«
fünfzehn

»Mein Handy ... Natürlich.«
– würde »natürlich« klein schreiben, ist ja kein neuer Satz.

»dass sie sich auf die Unterlippe biss, um nicht laut auf zu schreien.«
– zusammen: aufzuschreien

»Das Display war vollkommen zersplittert, die Flüssigkeit darunter in die Ritzen geflossen.«
– »darunter« würde ich streichen

»Der Schnee schmolz unter ihr und erst nach und nach bekam sie sich wieder unter Kontrolle.«
– würde »Der Schnee schmolz unter ihr und« streichen, wirkt seltsam.

»Wenn du nur drei Kilometer vom nächsten Ort im Schnee herum heulst, nutzt das gar nichts!«
– zusammen: herumheulst
– Der Satz liest sich irgendwie so, als würde das Heulen mehr nützen, wenn sie weiter vom nächsten Ort weg wäre. ;-)

»Sie hielt ein Gebiet von über 450 Kilometern für realistisch - zumindest gab die Karte diesen Wert«
– da es nicht zu lang ist, würde ich vierhundertfünfzig ausschreiben
– ich finde das übertrieben, etwas mehr eingrenzen muß sie es doch können, sie weiß ja schließlich, wohin sie unterwegs war und wie viel Zeit davon sie ungefähr mit welchem Tempo gefahren ist, jedenfalls ungefähr. Bei dem Schneefall und dem dadurch bedingten Langsamfahren müßten 450 Kilometer mehrere Stunden dauern.

»Irgendwer wird vorbei kommen, dich sehen und dir aus dieser Scheiße helfen.«
– zusammen: vorbeikommen

»Guter Gedanke, verlockender Gedanke, ganz böser Plan. Wenn sie hier warten würde…«
– ich verstehe nicht, warum das ein »böser« Plan sein soll. :confused:

»Und etwas zu Essen auch.«
– zu essen

»"Ach komm. Ich glaube nicht, dass dir das passieren wird."«
– Wer sagt zu einem Menschen, den er liebt, indirekt, daß er die Sicherheitsvorkehrungen, die denjenigen schützen sollen, überflüssig findet? Würde eher schreiben: »Na, dann wollen wir mal hoffen, dass dir das nicht passieren wird.« Oder: »Da kann ich ja beruhigt sein. Aber ich glaube nicht, …«

»als sie versuchte die Decke höher zu ziehen. Gar nicht gut.
Dana versuchte sie ein wenig zu wärmen,«
– würde nach »Gar nicht gut« keinen Zeilenwechsel machen, da sich das »sie« ja noch auf die Finger bezieht.

»Irgendwo tief in ihr drin trabte ein Pferd aus seiner Box und es hieß Klaustrophobie
– also das ist, entschuldige, Blödsinn. In der Situation ist Angst ganz normal und hat nichts mit der psychischen Krankheit zu tun. Ich würde das rausnehmen und ganz normal ihre Angst und Panik beschreiben.
Ich kann mir schon vorstellen, daß Du an der Formulierung mit dem aus der Box trabenden Pferd hängst, aber es ist ja sicher nicht Deine letzte Geschichte, also würde ich sie mir in meinen Notizblock schreiben und für eine bessere Gelegenheit aufheben. ;) (Ein paar Zeilen weiter kommt es nochmal vor.)

»Sie legte die Finger auf den Türgriff und prallte mit der Stirn gegen die Scheibe.«
– also die Frau möchte ich sehen, die, bevor sie es auf andere Art probiert, mit dem Kopf gegen die Scheibe knallt. Nein, das kannst Du mir nicht einreden.

»Oh bitte nicht. Bittebitte…«
– Oh, bitte

»Es ist nicht halb so schlimm wie es aussieht."«
– schlimm, wie

»So komisch der Gedanke auch wäre, zu erfrieren drohen und dann doch zu verbrennen, er war absolut wahr.«
– inwiefern »wahr«? Würde eher sagen: »es war absolut möglich.«

»würde sie hier auch nicht mehr raus kommen.«
– zusammen: rauskommen

»zwang sich selbst wo anders hin zu schauen und fixierte doch den nächsten Punkt.«
– selbst, woanders hinzuschauen, und

»Immer fordernder, immer gieriger, bis sie schließlich mit den Fingern den Schnee ganz aus dem Spalt wühlte und sich Händeweise in den Mund stopfte. Es tat so gut.«
händeweise
– Stell Dir mal vor, Dir ist so kalt wie Deiner Protagonistin. Glaubst Du wirklich, daß Du dann über die Befriedigung des Durstes hinaus Schnee in Deinen Mund schaufelst? :susp: – Würde sie nur ein bisschen nehmen lassen und dann statt »Es tat so gut« »Es war so kalt« oder ähnliches schreiben.

»Wie viel Schnee lag um sie herum.«
– Fragen wollen Fragezeichen. ;)

»Ihr Blick fiel wieder auf die Flamme. Zuckte sie schon? Begann sie auszugehen?«
– statt »Begann« würde ich schreiben: Drohte sie, auszugehen?

»Ein zweites Pferd hatte sich befreit. Und die Hufe der Panik schienen so groß wie Abrissbirnen zu sein.«
– au, schon wieder ein Pferd …

»Selbst Schuld.«
schuld

»Dana merkte nicht, wie sich der Druck auf ihre Blase löste und die Muskeln nachgaben.«
– Ich denke, »auf ihre« ist da falsch, da ja nichts von außen auf die Blase drückt, sondern der Inhalt. Würde einfach »der Druck ihrer Blase« schreiben.

»Ein Engel mit einer gestrickten Bommelmütze lächelte zu ihr hinein.«
– da Du aus Sicht der Protagonistin schreibst, und nicht aus Sicht des Mädchens/Engels, heißt es »herein«.


Guten Rutsch,
liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Susi,

bitte verzeih mir, dass ich übermäßig lange mit der Antwort auf mich habe warten lassen, aber gerade um meinen Geburtstag und Neujahr herum war ich gedanklich ziemlich abgelenkt. Gestern habe ich dann auch endlich meine Facharbeit abgegeben und habe wieder jede Menge Zeit. :D Nicht böse sein.

Nachträglich alles Gute zum Geburtstag!
Vielen Dank

Eine wirklich spannende Geschichte, hat mir ganz gut gefallen.
Auch dafür "Dankeschön". Das Hauptaugenmerk lag natürlich darauf, dass sie spannend ist, gut lesbar und dass sie auch dem einen oder anderen gefällt.
Zwar stellt sich Deine Protagonistin ziemlich dumm an, aber das kommt ja in den besten Familien vor, ist sogar ein sehr weit verbreitetes Phänomen… Ich meine, ich muß das jetzt schon erwähnen: Niemals bei so einem Wetter im Auto sitzen bleiben, außer vielleicht, wenn man eine zweite Batterie und Standheizung hat. Das Auto absperren, die Decke umhängen und gehen, gehen, gehen – dabei erfriert man nicht und man kommt sicher irgendwo hin, wo es menschliche Behausungen gibt.
Aber Protagonisten dürfen natürlich auch falsch handeln, und so hast Du das ganz gut rübergebracht.
Hm, ja,also... ich weiß nicht mal genau, ob sich nur meine Protagonistin so doof anstellen würde. Ich bin ein wenig unsicher, wie ich in einer solchen Situation reagieren würde. In jedem Falle wäre ich wohl ziemlich verwirrt.
Besonders gefallen hat mir der Schluß – zumindest, wenn ich ihn richtig lese: Das sollte doch ein Kind sein, das da beim Fenster hereinschaut und Dana findet, oder?
Richtig. Es ist das Gesicht eines Kindes. Schön, dass dir gerade das gefallen hat.
»Glätte und Matsch machten das Fahren auf der Autobahn zu einem Spiel auf eigene Gefahr.«
– entweder es ist glatt, dann ist alles hart, weil es gefroren ist, oder es ist Matsch, dann ist es nicht glatt. Bei Matsch schwimmt man mehr über die Straße, während man bei Eis rutscht.
Ja und nein. Hier ist es eher allgemein gemeint. Die Fahrbahnen sind (eben dadurch, dass sie befahren werden) ein wenig aufgeheizt, was zu Matsch führt. Randstreifen oder weniger befahrene Streckenteile vereist.
Aber du hast Recht, das sollte ich mir nochmals anschauen.
»Sollten sich die Idioten doch den Hals abfahren.«
– seltsamer Ausdruck, »den Hals abfahren« … hat mich beim Lesen irritiert
OK, ist jetzt der zweite Hinweis darauf, dass diese Stelle seltsam ist. Dann werde ich hier doch zu allgemeinem Sprachgebrauch wechseln.
Btw, warum kennt keiner diesen Ausdruck? :D
»Stattdessen drehte sie das Radio auf und ließ die Boxtops um Freigang bitten, weil der Private einen Brief von seiner Freundin bekommen hatte.«
– die Box Tops
– der Satz wirkt recht künstlich hineingepfercht, was soll der Leser mit der Information? Laß sie doch einfach so aus den Boxen dröhnen (z.B.).
Hm, Google streikt gerade bei mir, so dass ich das nicht auf die Schnelle überprüfen kann, aber ich meine, ich hätte das vorher extra nachgeschaut, wie sich die Band denn nun schriebe.
Bei dem Satz hast du natürlich Recht. Allein dadurch, dass ich ein Zitat anbringe, ist die Erklärung überflüssig.
»während die Straße als langes dunkles Band vor ihr lag. Nicht mehr lange und auch dieses würde unter einer dichten, weißen Schicht verborgen liegen.«
– Das kann ich mir kaum vorstellen, daß auf der einen Straße so ein heftiges Schneetreiben herrscht, daß man kaum mehr fahren kann, und die andere gleich daneben ist immer noch schneefrei. Mein Tip wäre: Stelle den Unterschied dadurch her, daß die Autobahn matschig ist, weil bereits Salz gestreut wurde, während auf der Landstraße fester Schnee mit Streusplitt liegt und diese daher besser befahrbar ist.
Ups... erwischt. :D
»Dana hatte sich wieder über das Lenkrad gekrampft«
– wäre da eher für »an« statt »über«
Hier wollte ich es gerne bildlich haben. Sie hat sich natürlich "an" das Lenkrad gekrampft, lehnt sich aber zugleich auch "darüber", um möglichst gut zu sehen. Ob das etwas nützt ist natürlich eine andere Frage.
»Die letzte Ortschaft lag schon Ewigkeiten hinter ihr und vor ihr schien sich nur die Dunkelheit zu befinden.«
– hinter ihr, und vor ihr
– »Ewigkeiten« sind eher eine umgangsprachliche Zeit- bzw. Längenangabe, ich finde, es würde auch reichen »lag schon lange hinter ihr«.
– daß sich etwas irgendwo befindet, sagt man meines Wissens nach eher nur bei greifbaren Dingen bzw. Lebewesen. Dunkelheit, Helligkeit, Kälte, Wärme etc. befinden sich nicht. Vorschlag: schien es nur (die) Dunkelheit zu geben.
Das "Ewigkeiten" lasse ich mal so, denn das ist etwas, was ich selbst auch so sagen würde. Zudem drückt es in meinen Augen schön aus, dass die Zeit für Dana ein relativer Begriff geworden ist. Alles ist eintönig und monoton, dunkel. Sie ist ja nicht wirklich seit Ewigkeiten unterwegs.
Den Vorschlag mit "schien es nur Dunkelheit zu geben" finde ich klasse. Übernehme ich gerne.
– die Szene finde ich etwas zu sehr in die Länge gezogen, und daß ein Handschuhfach sich als kleiner, laut fordernder Gedanke im Hinterkopf festsetzt, ist ziemlich übertrieben. Es wirkt auch irgendwie seltsam, daß eine Frau, die offensichtlich zu den vorsichtigen Fahrerinnen gehört, nicht stehenbleibt, wenn sie auf die Karte schauen will (gerade in der Situation). Auch, daß diese Frau, die zuvor so viel Entschlossenheit gezeigt hat, als sie sich nicht von den anderen Autofahrern drängen ließ und schließlich von der Autobahn abfuhr, plötzlich so unentschlossen ist, wenn es darum geht, auf die Karte zu schauen, wirkt eher seltsam. – Mir kommt es ja ein bisschen so vor, als hätte Dich zu dieser Szene der erste Absatz meiner Challenge-Geschichte inspiriert, jedenfalls ist sie sehr ähnlich. Vielleicht wolltest Du deshalb nicht die wesentlich leichtere Situation des CD-Auflegens verwenden? Sie könnte ja zum Beispiel auch einen Sender suchen, bei dem sie Verkehrsfunk hat (altes Autoradio mit manueller Suche…). Oder es geht, als sie das Radio leiserdrehen will, dummerweise gerade der Knopf vom Radio ab und fällt zu Boden – dann könnte sie überlegen, ob sie das Radio nun doch so laut läßt oder den Knopf vom Boden aufklaubt und wieder ansteckt.
– das Krampfen ums Lenkrad wiederholt sich hier, stattdessen würde ich sie schauen lassen, ob ihr auch niemand entgegenkommt.
Hm, ehrlich gesagt ist diese Passage vollkommen auf meinen Mist gewachsen, da ich im Challange-Bereich gar nicht lese. Ich kenne deine Version also nicht.
Die Vorschläge die du machst gefallen mir gut, aber ich werde diese Stelle erst einmal stehen lassen und mir deine Geschichte durchlesen. Danach überlege ich mir dann, wie ich die Stelle vernünftig umarbeiten kann, ohne dass ein Leser sofort an deine Geschichte denken muss. ;)
»Dana sah die schwarzen Augen, die sich ängstlich in das nahende Licht fraßen.«
– von Dana aus betrachtet müßte es ja eigentlich umgekehrt sein, oder? Also, daß die Augen näher kommen, nicht das Licht, da das Licht ja vom Auto, in dem sie sitzt, ausgeht.
Ja, eigentlich logisch.
»Halt drauf!«
– Wie meinen?
Wie meinst du das jetzt? Der Ausdruck sagt dir nichts? "Halt drauf" besagt nichts anderes, als dass sie eben NICHT ausweicht sondern mit dem Fahrzeug "darauf zu hält". Lernt man eigentlich in jeder Fahrschule (also nicht den Ausdruck, sondern die Situation), aber hier haben ihre Hände eben schneller reagiert als die Logik.
»In angewiderter Faszination, blickte sie auf die Dampfende Lache unter sich.«
– ohne Beistrich nach »Faszination«
– die dampfende Lache
– würde hier auch noch den Geruch ein wenig einstreuen, gerade, wenn es so dampft, muß es ja ziemlich stinken.
Anmerkungen sind klar und werden geändert. Aber der Geruch ist ja nicht zwangsläufig vorhanden, denn dampfen tut es ja vor allem deswegen, weil der Mageninhalt warm und der Schnee kalt ist. Trotzdem finde ich den Vorschlag gut und schreibe das noch einmal ein wenig um.
»Wenn du nur drei Kilometer vom nächsten Ort im Schnee herum heulst, nutzt das gar nichts!«
– zusammen: herumheulst
– Der Satz liest sich irgendwie so, als würde das Heulen mehr nützen, wenn sie weiter vom nächsten Ort weg wäre. ;-)
Naja, einerseits ist es ja dadurch, dass sie mit sich selbst spricht umgangssprachlich und andererseits würde es dann zwar nichts "nützen", aber es wäre gerechtfertigt. :D
»Sie hielt ein Gebiet von über 450 Kilometern für realistisch - zumindest gab die Karte diesen Wert«
– da es nicht zu lang ist, würde ich vierhundertfünfzig ausschreiben
– ich finde das übertrieben, etwas mehr eingrenzen muß sie es doch können, sie weiß ja schließlich, wohin sie unterwegs war und wie viel Zeit davon sie ungefähr mit welchem Tempo gefahren ist, jedenfalls ungefähr. Bei dem Schneefall und dem dadurch bedingten Langsamfahren müßten 450 Kilometer mehrere Stunden dauern.
Mein Fehler. Es sollten Quadratkilometer sein, also eine Fläche, nicht eine Strecke.
Zudem spiele ich hier ein wenig mit dem Klischee, Frauen könnten nicht mit Straßenkarten umgehen. Da sie nicht sicher ist, wo sie abgefahren ist, eh schon Schwierigkeiten hat die Karte zu lesen und irritiert und verängstigt ist, finde ich die Situation gar nicht so utopisch.
»Guter Gedanke, verlockender Gedanke, ganz böser Plan. Wenn sie hier warten würde…«
– ich verstehe nicht, warum das ein »böser« Plan sein soll.
Wenn sie sie erst einmal dazu entscheidet, sich ins Auto zu setzen und zu warten, würde es umso schwerer für sie, sich endlich durchzuringen doch noch loszugehen.
»"Ach komm. Ich glaube nicht, dass dir das passieren wird."«
– Wer sagt zu einem Menschen, den er liebt, indirekt, daß er die Sicherheitsvorkehrungen, die denjenigen schützen sollen, überflüssig findet? Würde eher schreiben: »Na, dann wollen wir mal hoffen, dass dir das nicht passieren wird.« Oder: »Da kann ich ja beruhigt sein. Aber ich glaube nicht, …«
*lach* Also, ehrlich gesagt, habe ICH das gesagt. Und damit wollte ich auch nicht die Sicherheitsvorkehrungen lächerlich machen, sondern habe mich nur darüber gewundert, dass Decke, Kerzen und Proviant im Auto waren/sind. Schließlich sind wir nicht in der Antarktis.
Aber so wie du das anprangerst, bin ich ein ziemliches Arschloch, wie? :D
»Irgendwo tief in ihr drin trabte ein Pferd aus seiner Box und es hieß Klaustrophobie.«
– also das ist, entschuldige, Blödsinn. In der Situation ist Angst ganz normal und hat nichts mit der psychischen Krankheit zu tun. Ich würde das rausnehmen und ganz normal ihre Angst und Panik beschreiben.
Ich kann mir schon vorstellen, daß Du an der Formulierung mit dem aus der Box trabenden Pferd hängst, aber es ist ja sicher nicht Deine letzte Geschichte, also würde ich sie mir in meinen Notizblock schreiben und für eine bessere Gelegenheit aufheben. (Ein paar Zeilen weiter kommt es nochmal vor.)
Naja, relativ. Ich muss zugeben, ich war von der Metapher selbst nicht so überzeugt. Ich fand die Idee mit den Hufen toll, die mit ihren Klängen die Panik durch ihr Inneres werfen, aber Ängste als Pferde zu bezeichnen klang ein wenig komisch. Allerdings hatte ich die Hoffnung, dass es sich nur für mich falsch anhören würde. ^^
»Sie legte die Finger auf den Türgriff und prallte mit der Stirn gegen die Scheibe.«
– also die Frau möchte ich sehen, die, bevor sie es auf andere Art probiert, mit dem Kopf gegen die Scheibe knallt. Nein, das kannst Du mir nicht einreden.
*g* Ich möchte dir nicht einreden, sie würde die Tür mit dem Kopf aufbrechen wollen. Das hast du falsch verstanden.
Es handelt sich hierbei um eine vollkommen überraschende Situation. Sie will aussteigen, wie sie es gewohnt ist, aber die Tür ist vereist und gibt nicht nach. Somit befindet sie sich in der Aussteige-Bewegung und prallt durch den Schwung mit dem Kopf vor die Scheibe.
Besser? ;)
»Immer fordernder, immer gieriger, bis sie schließlich mit den Fingern den Schnee ganz aus dem Spalt wühlte und sich Händeweise in den Mund stopfte. Es tat so gut.«
– händeweise
– Stell Dir mal vor, Dir ist so kalt wie Deiner Protagonistin. Glaubst Du wirklich, daß Du dann über die Befriedigung des Durstes hinaus Schnee in Deinen Mund schaufelst? – Würde sie nur ein bisschen nehmen lassen und dann statt »Es tat so gut« »Es war so kalt« oder ähnliches schreiben.
Eben darum geht es ja, denn sie hat ihren Durst nicht befriedigt. Das wäre doch noch unwahrscheinlicher, dass dies durch die paar Tropfen von der Fensterscheibe möglich wäre. Diese Tropfen haben ihren Durst nur angestachelt. Heißt also, "stillen" tut sie ihn erst durch den Schnee im Mund.
»Ein zweites Pferd hatte sich befreit. Und die Hufe der Panik schienen so groß wie Abrissbirnen zu sein.«
– au, schon wieder ein Pferd …
*lach* Jaja.
»Selbst Schuld.«
– schuld
Klein? Ist das nicht so wie "er hat Recht"?


Ich finde es immer wieder toll, deine Kritiken zu lesen, da du dich sehr detailiert mit ihnen auseinandersetzt und so viele Anmerkungen machst. Das finde ich toll.
Am besten finde ich es natürlich dann noch, wenn dir die Geschichte darüber hinaus gefallen hat.
Die Anmerkungen auf die ich hier in der Antwort nicht eingegangen bin, habe ich vorbehaltlos akzeptiert und/oder übernommen.

Schön, dass sie dir gefallen hat.

LG,
:zensiert:

 

Ihre gute Laune war verflogen
exdra fürn krilliäm: Gude Launä Alda
Die letzte Ortschaft lag schon Ewigkeiten hinter ihr
Ich weiß nicht, der Satz erfordert doch irgendwie ne Entfernungs-, keine Zeitangabe, oder? :shy:
Dana öffnete die Augen und war im ersten Moment vollkommen verwirrt, wegen des unnatürlich schräg gewachsenen Baum vor ihr.
Bin nicht sicher, aber muss es nicht "Baumes" heißn?
Dana sah zu ihrem Corolla zurück, der schwer verwundet auf der Seite lag und sie an einen toten Dinosaurier erinnerte. Von allein würde da gar nichts mehr gehen.
ahach! Ich dachte, ein Corolla hat gar keine Panne?! Erklären Sie mir das, werter Herr!
Der Blick auf die Uhr im Armaturenbrett zeigte, dass die Batterie vollständig leer war. 88:88.
Ich kenn mich da net so aus, aber geht die Anzeige net nur bis 23:59? :confused: Nee, ach was, Spaß. :D Aber ernsthaft: Wenn du Batterie vollständig leer is, wird doch gar nix mehr angezeigt, oder? Aber wie gesagt, ich kenn mich da nicht aus.
"Geh auf. GEH AUF!"
sie sollte es mal mit "Sesam öffne dich" probieren ...
Dana schrak hoch. So komisch der Gedanke auch wäre, zu erfrieren drohen
nicht "erfrieren zu drohen"? Hm ...

Hi Zensur,

also, zu dieser Geschichte kann ich leider nicht viel sagen, da sie mir irgendwo zu ... nun ja, ich find sie einfach nicht gut.

Der Schreibstil ist mir etwas zu umständlich, 7 Seiten wirken wie 14 und das Ende verwirrt mich vollends. Na ja, fast jedenfalls.

Wenn er lächelt, heißt das, die Situation ist gar nicht so schlimm, wie der Leser sie geschildert bekommt? Bildet Dana sich die ganzen Sachen nur ein?
Das Lächeln deutet ja daraufhin, dass er die Frage stellt, aber nicht wirklich besorgt ist oder gar Panik um sie hat. Sondern dass es eher so ist, dass er vorbeiläuft und das Ganze etwas befremdlich auf ihn wirkt, sodass er sicherheitshalber nachfragt, weisch wie ich mein?

Die Stelle mit dem Vater ... gähn, na ja, ziemlich abgedroschen eigentlich ... sorry.

Und dass Dana schizophren ist, zumindest ein ganz kleis bissl, also dass se Stimmen hört ... na ja, Standard halt ...

Also, sorry, kann echt nicht viel dazu sagen.

Hau rein

Tserk

Fehlerliste(diesmal aber bitte sorgfältiger abarbeiten ;) ):

Es tat weh, die Muskeln in ihrem Hals schrieen auf und als sie die Finger an die Stirn legte, fühlte sie einen dünnen Blutfilm.
schrien
"Na klasse… Das war ja so klar."
Klasse ...
Das Lenkrad gab ihr dann den Halt, sich wieder aufzurichten und die Tür auf zu stoßen.
aufzustoßen
Guter Gedanke, verlockender Gedanke, ganz böser Plan. Wenn sie hier warten würde…
würde ...
"Du hast eine Decke im Auto?", er lachte, aber es klang nicht unfreundlich.
Auto?" Er
Dana erwachte fröstelnd und erschrak über die Atemwölkchen vor ihrem Gesicht. Der Motor war aus, das Radio genauso…
genauso ...
Daniel. Wie lange hatte sie schon nicht mehr an ihn gedacht. Und dann passierte so etwas …
etwas ...; is noch drin, werds net mehr anmerken
"Schau", er wandte sein Gesicht zur Fahrertür.
Schau." Er

 

Hallo Tserk,
freut mich, dass du dir ein weiteres Mal die Zeit genommen hast, dich in eine meiner Geschichten zu vertiefen, auch wenn es dem Anschein nach nicht wirklich deine Geschichte war.

also, zu dieser Geschichte kann ich leider nicht viel sagen, da sie mir irgendwo zu ... nun ja, ich find sie einfach nicht gut.
Nun, das ist schade, aber war wohl auch abzusehen. Eine Geschichte die jedem gefällt wird sich wohl kaum finden lassen und gerade diese hier ist ja speziell für eine bestimmte Person geschrieben ... Wenn da also nicht gewisse Parallelen schon vorherrschen ist die Grundlage möglicherweise schon dahin.
Der Schreibstil ist mir etwas zu umständlich, 7 Seiten wirken wie 14 und das Ende verwirrt mich vollends. Na ja, fast jedenfalls.
Wenn ich mich da jetzt rausreden müsste, würde ich sagen, dass die vielen S. King-Bücher abgefärbt haben, aber so muss ich wohl einfach als Fazit ziehen, dass es mir endlich gelungen ist mal ein paar mehr Informationen in die Geschichte zu stecken als normalerweise. ^^
Aber gehen wir mal auf das Ende ein:
Wenn er lächelt, heißt das, die Situation ist gar nicht so schlimm, wie der Leser sie geschildert bekommt? Bildet Dana sich die ganzen Sachen nur ein?
Das Lächeln deutet ja daraufhin, dass er die Frage stellt, aber nicht wirklich besorgt ist oder gar Panik um sie hat. Sondern dass es eher so ist, dass er vorbeiläuft und das Ganze etwas befremdlich auf ihn wirkt, sodass er sicherheitshalber nachfragt, weisch wie ich mein?
Da ist erstmal zu vermerken, dass es ein Kind ist. Was für ein Kind sei mal dahingestellt - vielleicht Geschwister beim Rodeln, ein Einzelkind, das durch den Schnee tollt, wer weiß ... In jedem Falle findet das Kind Dana und hilft ihr somit aus der Klemme.
Die Stelle mit dem Vater ... gähn, na ja, ziemlich abgedroschen eigentlich ... sorry.
Ja, da magst du Recht haben ... bzw. seien wir ehrlich: Du hast Recht. Allerdings sollte ja zum einen nicht die Vater-Tochter-Beziehung im Vordergrund stehen, sondern die panische Angst allein im Auto eingeschlossen zu sein (Wie es ja schon durch die kurze Rückblende angedeutet ist - Das Gespräch hat übrigens nahezu wortwörtlich so stattgefunden) und zweitens (daraus resultierend) der Beschreibung, wie sie mit der Situation umgeht.
Der Vater muss ja nicht gleich ein Geist sein - Sie stellt sich nur eine vertraute Person vor, mit der sie redet. Da fände ich bloße Stimmen im Kopf allein noch klischeehafter. ;)
Und dass Dana schizophren ist, zumindest ein ganz kleis bissl, also dass se Stimmen hört ... na ja, Standard halt ...
Das ist sie doch gar nicht. Sie hat nur panische Angst vor dieser Situation gehabt und genau in einer solchen ist sie gelandet. Da muss man denke ich nicht schizophren sein, um damit zu beginnen mit sich selbst zu reden.

Dann mal zu den Anmerkungen.

Fehlerliste(diesmal aber bitte sorgfältiger abarbeiten ;) )
Hab ich doch :( Du hattest mir zur letzten Geschichte nur vier Fehler per PM geschickt! Einmal einen PUNKT, zweimal ein KOMMA und einmal ein "t". :P
Auf die gerechtfertigten Korrekturen gehe ich jetzt einfach mal nicht ein, die sind schon geändert.
Zum Rest:
exdra fürn krilliäm: Gude Launä Alda
ähm ... :susp: joa, ne? ...
Die letzte Ortschaft lag schon Ewigkeiten hinter ihr
Ich weiß nicht, der Satz erfordert doch irgendwie ne Entfernungs-, keine Zeitangabe, oder?
Generell ja, in dieser Situation mMn nicht, denn sie fährt durch eine Gegend, die immer und immer wieder gleich aussieht (nachts sind alle Katzen grau), demzufolge schätzt sie Entfernungen eher nach Zeit als nach Entfernung.
Sie könnte natürlich auf den Kilometerstand schauen, aber das würde wiederum voraussetzen, dass sie auch bei der letzten Ortschaft darauf geschaut hätte.
Bin nicht sicher, aber muss es nicht "Baumes" heißn?
Bin mir ziemlich sicher: Ja ;)
ahach! Ich dachte, ein Corolla hat gar keine Panne?! Erklären Sie mir das, werter Herr!
Anmerkung: Wer frontal gegen einen Baum fahren als "Panne" bezeichnet, der hat keinen Anspruch auf eine ADAC-Karte. :D
Ich kenn mich da net so aus, aber geht die Anzeige net nur bis 23:59? Nee, ach was, Spaß. Aber ernsthaft: Wenn du Batterie vollständig leer is, wird doch gar nix mehr angezeigt, oder? Aber wie gesagt, ich kenn mich da nicht aus.
Bei Uhren, die per Stecker an ein Stromnetz angeschlossen sind, sieht man meist (wenn man beispielsweise den Stecker zieht) nix mehr. Bei Uhren mit Batterie habe ich dieses 88:88 aber schon häufiger gesehen. Vermutlich ist es so, dass die Anzeige nur ein Minimum an Strom braucht, aber zum genauen Weiterberechnen der Zeit wesentlich mehr.
sie sollte es mal mit "Sesam öffne dich" probieren ...
Aber das ist doch eine Tür und kein Brötchen.
Dana schrak hoch. So komisch der Gedanke auch wäre, zu erfrieren drohen
nicht "erfrieren zu drohen"? Hm ...
Den Satz habe ich komplett umgeschrieben. Ich denke jetzt liest er sich besser.
"Na klasse… Das war ja so klar."
Klasse ...
Nur wenn die Klasse aufsteht und "Guten Morgen, Herr Lehrer" sagt ;)


Ich danke dir auf jeden Fall noch einmal fürs Lesen und deine Anmerkungen!

LG,
:zensiert:

 

Da ist erstmal zu vermerken, dass es ein Kind ist. Was für ein Kind sei mal dahingestellt - vielleicht Geschwister beim Rodeln, ein Einzelkind, das durch den Schnee tollt, wer weiß ... In jedem Falle findet das Kind Dana und hilft ihr somit aus der Klemme.
erwischt. Obwohl im Nachhinein die Bommelmütze den Hinweis gibt, war mir das nicht klar, dachte an einen 'ganz normalen' Passanten
Du hattest mir zur letzten Geschichte nur vier Fehler per PM geschickt! Einmal einen PUNKT, zweimal ein KOMMA und einmal ein "t". :P
Ehrlich? Kann net sein ... aber ok, ich werde die Tage noch mal drüber gehen
Anmerkung: Wer frontal gegen einen Baum fahren als "Panne" bezeichnet, der hat keinen Anspruch auf eine ADAC-Karte.
ach Mist ... ;)
Vermutlich ist es so, dass die Anzeige nur ein Minimum an Strom braucht, aber zum genauen Weiterberechnen der Zeit wesentlich mehr.
Selbst ein Minimum an Strom ist nicht mehr gegeben, wenn die Batterie vollständig leer ist ...
Aber das ist doch eine Tür und kein Brötchen.
Oh, sorry, das war dann wohl mein Fehler.
Den Satz habe ich komplett umgeschrieben. Ich denke jetzt liest er sich besser.
Jupsidu, Basil
Nur wenn die Klasse aufsteht und "Guten Morgen, Herr Lehrer" sagt
öhm ... haha ... ähm ... tja, es waren eh nur die drei Punkte gemeint ... *hüstel* ja
Ich danke dir auf jeden Fall noch einmal fürs Lesen und deine Anmerkungen!
öh öh nicht dafür öh ;)

Yeahboyyy!

 

Hallo Zensur,

ich bin froh, dass sich deine Kurzgeschichte so entwickelt hat, wie sie sich entwickelt hat. Keine mysteriösen Vorkommnisse, keine wahnsinnigen Killer, Vergewaltiger oder sonstige Perversen. Einfach allein mit der Angst und den Bildern, die sich dann im Kopf abspielen. Sehr schön und bildreich beschrieben. Man kann sich gut in deine Prot hineinversetzen. Sehr gerne gelesen und positiv herausstechend!
Zwei Kleinigkeiten noch:

und wurden an knackend an den Unterboden geschleudert
- das an kann weg

wühlten in dem Schnee, froren ab und wurden steif.
- so schnell frieren die Finger ab?

Einen lieben, lobenden Gruß...
morti

 

Hallo Tserk,

schön, dass du dir noch einmal die Zeit genommen hast zu antworten.

Mit der Autobatterie, naja ... prinzipiell wird die Geschichte ja aus der Sicht der Protagonistin erzählt und auch zu einem guten Teil aus ihren Gedanken und Erfahrungen heraus ... somit würde ich jetzt dieses "vollständig" in Bezug auf die Batterie nicht als Fehler ansehen. Ehrlich gesagt: Du hast mit Sicherheit Recht, aber ich und Dana wissen es nicht besser ... somit habe ich es stehen lassen.
Ganz im Gegenteil zu den drei Punkten bei der "klasse". Die waren natürlich vollkommen korrekt angemerkt.

Nochmals Danke für dein Engagement in Bezug auf Fehler. Klasse! :thumbsup:


Hallo morti,

deine Kritik freut mich natürlich sehr. Ich denke mal, man muss dir nicht extra sagen, dass es freut zu lesen, dass die Geschichte angekommen ist.
Die Anmerkungen sind natürlich verbessert worden. Ganz entgegen meiner üblichen Verdächtigen ist tatsächlich kein Psychopath aufgetaucht. Ich hatte einfach nur vor eine Situation darzustellen, die spannend wirkt ... scheinbar hat es das bei dir. :)

Auch dir vielen Dank für die Kritik!

Lieben Gruß euch beiden,
:zensiert:

 

Hallo Zensur,
Also, der Plot hat mir gut gefallen. Was mir etwas trist vorkam, waren die Beschreibungen der Gefühle. Vielleicht wären da einige Metaphern nicht schlecht gewesen oder mehr Ausführlichkeit.
Auch fühlte ich mich manchmal etwas orientierungslos. Vielleicht lag das ja auch an mir, aber eine deutlichere Beschreibung wie es da im Auto ist, hätte mir vielleicht geholfen.
………..
Dana atmete erleichtert auf, als sie endlich das blaue Hinweisschild erspähte
………..
erspähte, ich mag das Wort nicht. Das wirkt so, als hätte die Lehrerin gesagt: Schreib mal was andere als –sehen-.

………….
Ein Krachen, ein schwerer Schlag, dann Dunkelheit.
…………
Das ist zu unspektakulär. Ein kleiner Satz soll beschreiben was da passiert. Ein gewaltiger Ruck, zu dem man sicher tolle Metaphern findet. Sie wird doch herumgewirbelt. Gleichzeitig nehmen die Gute ihr die Luft, bersten von Blech und Holz, poltern, kreischen…
Die Titanic geht unter, blub.
So geht das natürlich aber andere machen da einen 90min Film draus.
………
Dana sah zu ihrem Corolla zurück, der schwer verwundet auf der Seite lag und sie an einen toten Dinosaurier erinnerte.
…………..
Eine Falle, ein Toyota hat keine Panne! Nichts ist unmöglich…

………..
Mit zitternden Fingern wählte sie den Notruf, lauschte auf ein Freizeichen, das nicht kam.
Nichts. Das Handy war tot.
……….
Und wenn? Sie weiß doch nicht wo sie ist. Selbst wenn sei es wüsste würde der ADAC sie nicht finden- hatte ich mal- ;)

………
Ihre Finger fühlten sich steif und fremd an, als sie versuchte die Decke höher zu ziehen. Gar nicht gut. Dana versuchte sie ein wenig zu wärmen,
………
versuchte

……….
Die Tür saß fest. Dana drückte und presste sich mit der Schulter gegen die Tür,
……….
Tür

Und sonst? Jo, gerne gelesen.
Gruß
3

 

Dreimeier schrieb:
Also, der Plot hat mir gut gefallen.
Freut mich. Das hört man zum Anfang einer Kritik natürlich gerne. ;)
Dreimeier schrieb:
Was mir etwas trist vorkam, waren die Beschreibungen der Gefühle. Vielleicht wären da einige Metaphern nicht schlecht gewesen oder mehr Ausführlichkeit.
Auch fühlte ich mich manchmal etwas orientierungslos. Vielleicht lag das ja auch an mir, aber eine deutlichere Beschreibung wie es da im Auto ist, hätte mir vielleicht geholfen.
Prinzipiell guter und richtiger Einwand, werde deshalb versuchen die Geschichte noch ein wenig "farbiger" zu machen und ihr etwas mehr Tiefe zu geben. Habe jetzt erstmal nur die Wortwiederholungen abgeschossen.
Dreimeier schrieb:
Dana atmete erleichtert auf, als sie endlich das blaue Hinweisschild erspähte
………..
erspähte, ich mag das Wort nicht. Das wirkt so, als hätte die Lehrerin gesagt: Schreib mal was andere als –sehen-.
Jein. Eigentlich schon richtig, dass man nicht umständlich schreiben soll, wenn es viel einfacher geht. "Sehen" ist mir aber zu schwach, da es für mich etwas in der Art "Sie spazierte durch den Wald und sah nebenbei ein Reh" aussagt. Hier hat sie sich aber über das Lenkrad gekrampft, stiert in die Dunkelheit und versucht ja irgendetwas zu erkennen. Dementsprechend fand ich "erspähte" zwar passend, aber ich werde mir die Stelle trotzdem noch einmal anschauen.
Dreimeier schrieb:
Ein Krachen, ein schwerer Schlag, dann Dunkelheit.
…………
Das ist zu unspektakulär. Ein kleiner Satz soll beschreiben was da passiert. Ein gewaltiger Ruck, zu dem man sicher tolle Metaphern findet. Sie wird doch herumgewirbelt. Gleichzeitig nehmen die Gute ihr die Luft, bersten von Blech und Holz, poltern, kreischen…
Die Titanic geht unter, blub.
So geht das natürlich aber andere machen da einen 90min Film draus.
*lach* Vielleicht sollte ich Leonardo Di Caprio statt des Rehs über die Straße laufen lassen. :D Aber ich sehe ein, was du meinst. Das jetzt aber so hoppla-hopp nebenbei umzuschreiben möchte ich weder der Geschichte, noch deiner Kritik antun. Werde also schauen, ob ich heute Abend die nötige Ruhe dazu habe.
Dreimeier schrieb:
Dana sah zu ihrem Corolla zurück, der schwer verwundet auf der Seite lag und sie an einen toten Dinosaurier erinnerte.
…………..
Eine Falle, ein Toyota hat keine Panne! Nichts ist unmöglich…
Wie schon weiter oben angemerkt ... Gegen einen Baum zu fahren und sich überschlagen entspricht nicht gerade der gängigen Definition einer "Panne" :D
Dreimeier schrieb:
Mit zitternden Fingern wählte sie den Notruf, lauschte auf ein Freizeichen, das nicht kam.
Nichts. Das Handy war tot.
……….
Und wenn? Sie weiß doch nicht wo sie ist. Selbst wenn sei es wüsste würde der ADAC sie nicht finden- hatte ich mal- ;)
Genauso richtig wie in einer anderen Kritik die "Uhrzeit 88:88". Hier würde ich aber einfach sagen, dass sie immer noch ziemlich verwirrt ist, der Panik nahe und auf einmal den Einfall hat: "Dein Handy". Handy bedeutet ein Weg, mit Menschen zu sprechen und der Kontakt zur Zivilisation wäre gegeben. Rettung naht, Hubschrauber kommen und sie wird auf einem roten Teppich in die beheizte Klinik getragen ... Dass sie eigentlich gar nicht weiß, wo sie ist, da sie ja auch das Schild an der Abfahrt nicht lesen konnte ist ihr in dem Moment einfach überhaupt nicht bewusst.
Dreimeier schrieb:
Und sonst? Jo, gerne gelesen.
Gruß
3
Nochmals Danke für die Zeit, die du dir für das Lesen und anschließende Kommentieren genommen hast. Habe mich gefreut.

LG,
:zensiert:

 

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