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Katharsis - Eine kleine Abrechnung

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04.05.2005
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Katharsis - Eine kleine Abrechnung

Viele sind hartnäckig in Bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg, wenige in Bezug auf das Ziel.

Friedrich Nietzsche


***


Sage mir, was du brauchst, und ich will dir dafür ein Nietzsche-Zitat besorgen.

Kurt Tucholsky


***​

Dunkelheit.
Alles was John sehen konnte, war undurchdringliche Dunkelheit. Er war jäh aus einem tiefen Schlaf erwacht, und lag nun mit weit aufgerissenen Augen da. Noch warfen die Erinnerungen an die Traumwelt, die er gerade verlassen hatte, ihre tastenden Schatten auf seine Wahrnehmung und entließen ihn nur quälend langsam wieder in die reale Welt. Hier und da huschten schwarze Schemen durch das Dunkel vor seinen Augen, formierten sich zu abstrakten Mustern, verharrten kurz, nur um sich im nächsten Moment wieder eilig tänzelnd seinem benommenen Blick zu entziehen.
Es waren Geräusche, die John aus dem Kokon der Benommenheit befreiten und ihm den Weg zurück in die Wirklichkeit wiesen. Ein verhaltenes Rascheln, ein zaghaftes Schleifen, ein leises Klimpern … Er schloss die Augen, presste die Lider schmerzhaft zusammen und konzentrierte sich.
Wo bin ich?
Er bemühte sich, wieder ein Gefühl für seinen Körper zu bekommen. Er lag auf einer harten Unterlage. Sein Rücken schmerzte, seine Glieder waren matt und kalt, und ein dumpfer Schmerz pochte in seiner Stirn. Langsam hob er die Hände und bewegte die knackenden Finger.
So weit erstmal …
Langsam richtete er seinen Oberkörper auf und zog die Beine an. Wieder erklang dieses Klimpern. Er spürte einen leisen Druck auf seinem Fußgelenk. Vorsichtig tastete er mit noch steifen Händen seinen behaarten Unterschenkel hinab.
Behaart?
Die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz. Jetzt schnellten seine Hände an den Oberkörper, die Brust, den Bauch. Fühlend. Tastend. Als er schließlich an sein Gemächt langte, gab es keinen Zweifel mehr: Er war nackt. „Victoria?“
Keine Antwort.
Stimmt, das war ja vorgestern.
„Sonst irgendwer?“
In diesem Moment flammten die Lichter auf. Dutzende Neonröhren erwachten von hektischem Summen begleitet zu gleißendem Leben.
„Wie schön, dass sie endlich zu sich gekommen sind, John“, sagte eine dumpfe Stimme irgendwo in dem blendenden Lichtmeer.

Als Johns Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, konnte er sich endlich einen Überblick über seine Situation verschaffen. Er befand sich in einem weiß gefliesten Raum, von dessen kahler Betondecke mehrere Neonröhren baumelten. Eine schwere Eisentür hielt den einzigen Ausgang verschlossen. Es war kalt, und der Geruch von Moder strömte aus den Fugen. Einige Meter entfernt versperrte ein straff gespannter, weißer Vorhang die Sicht auf die restlichen Wände.
Wie bin ich denn hier hergekommen?
Er selbst saß in einer Ecke des Raumes. Irgendwer hatte ihn seiner Kleidung entledigt, und … Der Druck auf seinem Fußgelenk war noch da. Ungläubig starrte er an sich hinab. Eine Fußfessel! Eine mittelalterlich anmutende Kette aus schweren, rostigen Gliedern hielt ihn hier gefangen. Sie war gerade einmal einen Meter lang und endete in einem Eisenring, dessen obere Hälfte aus dem Boden ragte.
Das darf doch alles nicht wahr sein.
John wagte es kaum, sich die Lage der Dinge klar zu formulieren.
Ich bin nackt und gefesselt in irgendeinem Raum und weiß nicht, wie ich hier hergekommen bin.
John schluckte.
Dann durchströmte eine Woge der Erregung seinen Körper und wallte in seinem Glied auf.

Einige Augenblicke später trat eine Gestalt durch den Vorhang und schritt auf John zu. Mit theatralisch ausgebreiteten Armen hob sie an zu sprechen: „Herzlich Willkommen in meinem … Ach du lieber Gott!“ Die Gestalt kam stolpernd zum Stehen. „Was tun Sie denn da?“
John hielt inne und blickte kurz auf. Er war kurz vor dem Überkochen. „Ich … oh … Könnten Sie gleich noch mal wiederkommen?“
„Das ist ja widerlich!“, zeterte der Unbekannte, trat tänzelnd auf der Stelle und fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. „Widerlich!“ Dann verschwand er keifend hinter dem Vorhang.
John zuckte mit den Achseln und machte sich wieder an die Arbeit. Der Raum, die Kälte, seine Nacktheit, das Klirren der Kette bei jeder seiner zuckenden Bewegungen, seine Machtlosigkeit … Er schloss die Augen und überließ seinen bebenden Körper der aufbrandenden Lust.

„Äh, Hallo?“ Johns Worte hallten von den Kacheln wider.
„Was?“ Die Stimme drang leise durch den Stoff des Vorhanges.
„Ich … also, ich wäre dann soweit.“
Der Unbekannte schnaubte hinter seiner Deckung.
„Hören Sie, ich glaube, ich habe Ihnen gerade Ihren Auftritt vermasselt. Kommen Sie doch einfach noch mal raus, und wir tun so, als sei nichts geschehen … Okay?“ John wartete einen Moment, und rollte mit den Augen, als eine Antwort ausblieb. „Sir?“
„Was?“
„Also, so wie ich das sehe, haben Sie mich entführt, entkleidet und hier an den Boden gekettet.“ Schon wieder diese Erregung … „Irgendwas bezwecken Sie doch damit. Wollen Sie nicht darüber reden?“
Ein kurzes Schweigen. „Ist es auch ganz sicher, rauszukommen?“
„Na klar“, sagte John und legte seinen Phallus beiseite.
Er sah, wie der Vorhang einen Spalt aufgezogen wurde und die unbekannte Gestalt zaudernd hindurchschlüpfte. Sie ging einige zögernde Schritte auf ihn zu und verharrte dann außerhalb seiner Reichweite. John betrachtete seinen vermeintlichen Entführer. Da stand ein unscheinbarer Mann, irgendwo in den Fünfzigern, mit einem verhärmten Gesicht, unruhigen Augen und wirren, grauen Haaren. Das Einzige, was diesen Kerl der Belanglosigkeit entriss, war seine Kleidung: Er steckte in einem abgewetzten Arztkittel, der über und über mit Blut beschmiert war. Getrocknete, schwarze Flecken waren übersät mit Spritzern aus frischem, leuchtendem Rubinrot. An seinen Händen trug er Gummihandschuhe, wie die Ärzte aus diesen Fernsehserien. John musste grinsen, als er sah, dass auch diese rotgetüncht waren. „Beim Rasieren geschnitten?“
Der Unbekannte musterte ihn mit verdrießlichem Blick. Schließlich legte er die Zeigefinger an seine Lippen, lächelte hämisch und sagte mit ruhiger, einigermaßen fester Stimme: „Ich glaube, Sie verkennen Ihre Lage, John.“
„Na bitte, geht doch.“
„Was geht?“
„Ihre Rolle. Sie haben wieder in Ihre Rolle gefunden. Der Kittel, das Blut, das überlegene Grinsen … Ganz der durchgeknallte Chirurg. Gefällt mir.“ John rutschte so weit es ging über den Boden und lehnte seinen Rücken an die Wand. Als die kalten Fliesen seine nackte Haut berührten, verspürte er eine angenehme Wärme in der Bauchgegend. „Stellt sich mir nur eine Frage: Wer sind Sie?“
„Oh, John, John, John“, murmelte der Unbekannte beinahe mitleidig und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Immer stellen Sie die falschen Fragen.“
„Wieso? Ich hab doch erst eine gestellt …“
„Schweigen Sie!“ Jetzt brach es aus seinem Entführer heraus. Mit wedelndem Zeigefinger stand er da und keifte: „Die Frage, mein Freund, ist doch nicht, wer ich bin. Die Frage ist vielmehr, wer Sie sind!“
„Ich bin John. Das haben Sie doch gerade schon ganz richtig festgestellt.“
„Schweigen Sie still, Sie vorlauter Mensch! Und unterbrechen Sie mich nicht andauernd!“
„Tschuldigung“, sagte John. „Also?“
„Also was?“
„Wer sind Sie?“
Der merkwürdige Unbekannte lief ein paar Mal im Kreis herum, schien sich dann zu sammeln, und wieder in die Rolle des wahnsinnigen Arztes zu fallen. „Wer ich bin?“, flüsterte er durch seine gebleckten Zähne und rieb sich lüstern die Hände, wobei seine Gummihandschuhe quakende Geräusche von sich gaben. „Nennen Sie mich einfach … den ‚Doktor’!“
„Doktor, huh …“ John legte die Stirn in Falten. „Worin haben Sie denn promoviert?“
Das Quaken erstarb. „Was?“
„Was Sie für ein Doktor sind? – Mathematik? Physik? Botanik?“
Der Doktor haderte. „Das geht Sie gar nichts an.“
„Auch gut“, meinte John. „Und wie geht’s jetzt weiter?“
„Das, mein lieber John“, zischte der Doktor nach einer dramatischen Pause und nickte bedächtig, „ist die richtige Frage.“ Dann verschwand er wieder hinter seinem Vorhang.
Vollidiot.

John überlegte, wem er diesen abstrusen Auftritt zu verdanken hatte. In der letzten Zeit hatte er Aufträge für die unterschiedlichsten Typen erledigt und war zwischen so ziemlich alle Fronten geraten, die die New Yorker Unterwelt aufbieten konnte. Wer also konnte diesen Deppen auf ihn angesetzt haben? Die Italiener schieden aus, ebenso die Chinesen. Die Russen? John versuchte, sich zu erinnern. Vor einiger Zeit hatte er diesen Gregori Soundso um die Ecke gebracht, und ihn in kleinen Portionen an seinen Vater geschickt, diesen Zampano der Russenmafia. Möglich, dass der dahinter steckte. Aber alles Spekulieren war müßig. John hatte während seiner Karriere so viele Leben beendet, und war auf so viele Füße getreten … Die Liste seiner Feinde war länger als die Schwänze von Skip Foreplay und Buck Naked zusammen.
„Angst?“
John schaute auf. Unbemerkt hatte sich der Doktor wieder hinter seinem Vorhang hervorgewagt und starrte ihn nun mit einem Funkeln im Blick an. „Wussten Sie, dass Angst die älteste aller menschlichen Empfindungen ist, John?“
„Wer sind Sie – Pinhead? Natürlich weiß ich das. Jeder, der auch nur einen einzigen Horrorfilm gesehen hat, weiß das.“
Auf der Stirn des Doktors zeichnete sich eine pulsierende Ader ab. „Na, dann können ja eine ganze Menge Leute Ihre derzeitige Situation nachempfinden.“
„Wenn Sie meinen.“
Die Kiefer seines Entführers mahlten hörbar aufeinander. „Ihre Gleichgültigkeit kauft Ihnen niemand ab, John. Oh, es wird mir ein Vergnügen sein, diese Fassade einzureißen.“
John schenkte seinem Peiniger ein liebenswertes Lächeln. „Na, da bin ich aber gespannt.“
Der Doktor holte etwas aus den ausgebeulten Taschen seines Metzgerkostüms hervor, legte es auf den Boden und schob es in Johns Reichweite. „Sagen Sie ‚Hallo’ zu Ihrem Schicksal!“
John hob das Gerät auf und wog es in seinen Händen. „Eine Bohrmaschine?“
„Geschockt, John?“
„Schockiert.“
„Was?“
„Schockiert. Es heißt ‚schockiert sein’ und nicht ‚geschockt sein’. Ich dachte, Sie als Akademiker …“
„Schweigen Sie!“
John legte den Zeigefinger auf die Lippen und machte eine entschuldigende Geste.
„Sie werden sich mit dieser Bohrmaschine ein Loch in die Stirn bohren, verdammt noch eins!“
„Ist das Ihr Rat als Arzt, Herr Doktor? Denn ich muss sagen, dass meine Kopfschmerzen in letzter Zeit gar nicht mehr so …“
„Schweigen Sie endlich!“, polterte der Doktor und lief wie ein aufgescheuchtes Huhn durch den Raum. „Sie sind nichts weiter als ein Pestgeschwür, ein Furunkel. Sie spielen mit den Leben anderer Menschen, als wären es Figuren in einem Schachspiel. Sie machen mich krank! Krank, sage ich! Und deswegen“, ereiferte er sich mit dräuendem Zeigefinger, „werde ich Ihnen jetzt eine Lektion erteilen!“ Dann schritt er auf den Vorhang zu und riss ihn zur Seite.
John starrte in die Hälfte des Raumes, die bis jetzt seinen Blicken verborgen gewesen war. Auch hier gab es fast nichts außer weißen Fliesen und sirrenden Neonröhren. Fast … Auf dem Boden lag eine Frau, und auch sie war wie John entkleidet. Der Doktor hatte sie mit weit von sich gestreckten Armen und Beinen an den Boden gekettet. Über ihr baumelten an langen Stangen befestigte Klingen in den verschiedensten Formen und Größen. Die Stangen selbst waren in einer Strebe eingehangen, die mit zwei Seilwinden versehen war.
John lachte, als er die Frau erkannte. „Oh. Hi, Victoria!“
Ein anklagendes Stöhnen drang hinter ihrem Knebel hervor.
„Ja, ich weiß, ich wollte anrufen. Aber irgendwie hatte ich Deine Nummer vergessen. Der Stress, Du weißt …“ John las in den aufgerissenen Augen der Frau, dass das nicht besonders überzeugend gewesen war, also fügte er mit einem Lächeln hinzu: „Gut siehst Du aus.“
Nun meldete sich der Doktor wieder zu Wort. „Wie rührend. Die Vereinigung zweier Liebenden.“
„Liebender.“
„Was?“
„Nichts weiter. Aber ‚Liebe’ ist vielleicht etwas zu viel gesagt, was meinst Du, Vic?“ John wollte noch etwas sagen, hielt sich aber zurück, als er die Kiefer des Doktors wieder gefährlich mahlen hörte.
„Die Fassade wird schon bald in sich zusammenfallen, John. Oh, wie ich mich auf diesen Moment freue.“ Der Doktor kniete vor der jungen Frau nieder und ließ seine behandschuhten Hände quietschend über ihren Körper gleiten. „Diese junge, unschuldige Frau, mein lieber John, wird sterben. Diese pendelnden Klingen dort oben werden langsam – sehr langsam – niedergelassen werden und sich tief in ihr Fleisch fressen. Und während sie vor Schmerzen schreien wird, lauter und lauter, werden Sie vielleicht endlich verstehen.“ Er funkelte John aus gierigen Augen an. „Aber es gibt einen Weg, dieses menschliche Wesen zu retten. Es gibt einen Schlüssel. – Und den halten Sie in Ihrer Hand.“
John blickte auf die Bohrmaschine.
„Ganz genau, John. Beenden Sie Ihr eigenes Leben, so wie Sie Hunderte andere beendet haben, und Sie werden diese Frau retten. Ansonsten …“
„Sie sind ja verrückt.“
„Bin ich das? Lassen Sie mich Nietzsche zitieren: ‚Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.’ Sie sind dieser Abgrund, John. Sie und alle, die ich mir noch vorknöpfen werde.“ Er erhob sich wieder und begutachtete mit liebevoller Hingabe seine Todesapparatur. „Wie Sie sehen, John, habe ich mich ein wenig inspirieren lassen. Kafka trifft Lovecraft. Strafkolonie trifft Grube und Pendel. Gelungen, oder? Was meinen Sie?“
John griff nach der Bohrmaschine und ließ sie ein paar Mal aufheulen. Dann blickte er dem Doktor in die Augen und sagte: „Was ich meine? Ich meine, dass Sie ein verdammter Idiot sind. Sie nennen sich Doktor, schmeißen sich in ein Furcht einflößendes Kostüm, reden gesalbt daher, aber merken nicht, dass sie nichts Gehaltvolles anzubieten haben. Nietzsche? Was, in Dreiteufelsnamen, sollte dieses Zitat? Warum leitet jeder blutgeile Schwachkopf sein Schaffen mit einem Nietzsche-Zitat ein? Der arme Mann würde in seinem Grab rotieren, wenn er wüsste, für welchen Mumpitz er mittlerweile herhalten muss. Und, ach … Grube und Pendel: Das war Poe und nicht Lovecraft, Sie Kretin.“ John setzte die Bohrmaschine an seine Kette, und ließ den Bohrer kreisen. Der Doktor machte einen verängstigten Satz zurück, als er Johns Absicht erkannte. „Außerdem: Was soll dieser Humbug von wegen ‚Lektion erteilen’?“, brüllte er, um das Heulen der Maschine zu übertönen. „Warum denkt mittlerweile jeder Trottel, er müsse seine Gewaltphantasien in intellektuelle Spielchen kleiden? Wenn Sie Blut sehen wollen, dann vergießen Sie es! Aber machen Sie mir nicht weis, Sie täten das alles nur, um Ihren Opfern die Augen zu öffnen. Ich bitte Sie. Ich bin ein Killer, ein Mörder, ein Meuchler. Ich habe in meinem Leben schon … was weiß ich, wie viele es waren. Was erwarten Sie denn – dass ich jetzt schluchzend zusammenbreche, nur weil Sie damit drohen, ein Flittchen zu zersäbeln, mit dem ich mal eine Nacht verbracht habe? “ Er ließ die Bohrmaschine verstummen. „Oh, mein Gott“, schluchzte er, „Was habe ich getan? Warum? Warum? All diese Unschuldigen …“ Er wurde von einem Lachen geschüttelt. Als er sich wieder im Griff hatte, schaute er dem vor Wut und Angst zitternden Doktor in die Augen. „Na, los. Setzen Sie Ihr Maschinchen doch in Gang! Ich brauche hier noch eine Weile.“ Dann drang der Bohrer tiefer in die Kette. „Und wo wir gerade dabei sind – warum so umständlich? Warum drohen Sie mir nicht einfach damit, sie zu erschießen? Warum diese dämliche Installation? Sind Sie auf eine Kunstförderung aus? – Warum müssen wir beide nackt sein? Wegen der Lektion? Ist das essentiell? Oder sind Sie nur scharf auf den Anblick? – Oh, nein … Ich weiß: Wegen Nietzsche. Der Abgrund und so … Wie Du mir, so ich Dir.“
„Sie verstehen nicht“, schrie der Doktor.
In diesem Moment hatte John das Kettenglied durchtrennt, und befreite sich aus seiner Fessel. Langsam erhob er sich, reckte die Glieder und schritt gemächlich auf seinen Entführer zu.
„Oh, doch. Ich verstehe“, sagte er. „Sie sind nichts weiter als ein blut- und gewaltgeiler Hohlkopf. Das könnte Sie mir doch glatt sympathisch machen. Wenn Sie nur nicht versuchen würden, aus Ihren Orgien sozialkritische Lehrstunden zu machen.“
Der Doktor glotzte auf die Bohrmaschine in Johns Hand.
„Dafür war die wohl nicht gedacht, was? Tja, das nächste Mal sollten Sie Ihren Plan besser überdenken.“
„Was … was haben Sie jetzt vor?“
„Na, was wohl? Ich werde aus dieser Tür da marschieren“, antwortete er und deutete mit dem Kinn zur Stahltür. „Aber vorher wäre es nett, wenn Sie mir meine Klamotten wiedergeben könnten.“
„Sie werden mich nicht ... töten?“
John dachte einen Moment nach. „Hmm, nö. Ich fand's alles in allem ganz amüsant bei Ihnen. Betrachten Sie es als Katharsis, als Lektion. Da stehen Sie doch drauf, oder?“
Der Doktor schluckte schwer und machte eine vage Geste in Richtung der auf dem Boden liegenden Victoria.
„Was denn?“, fragte John. „Was soll schon mit ihr sein? Sie haben Sie doch entführt. Werden Sie damit fertig.“ Er schaute zu der Frau hinunter. „Nichts für ungut, Vic, aber der Doc wird sich schon um Dich kümmern.“ Dann klatschte er in die Hände, legte dem Doktor die Rechte auf die Schulter und fragte wohlgemut: „Wo sind denn nun meine Klamotten?“
„Wenn Sie rauskommen, gleich rechts auf der Kommode.“
„Tja, ich schätze, das war’s dann.“ Er zuckte ein letztes Mal mit den Schultern, zwinkerte Victoria zu und meinte: „Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.“
Er öffnete die Stahltür, trat pfeifend in einen kleinen Flur und kleidete sich wieder an. Aus dem Folterkabinett hörte er die zittrige Stimme des Doktors: „Wegen Ihnen werden weitere Menschen sterben!“
John rollte mit den Augen. „Ihretwegen. Es heißt ‚Ihretwegen’ und nicht ‚wegen Ihnen’. Feilen Sie endlich mal an Ihrem Ausdruck!“
Dann verschwand er.

 

Tach auch!

Eigentlich sollte ich ja alte Geschichten überarbeiten, aber da ich mich wieder einmal über ein gewisses Genre aufregen mußte (oder wollte), habe ich mal ganz spontan diesen Beitrag hier verbrochen. Ein paar Stichworte zur Geschichte: Spontan, Spaß, nicht ernstnehmen, nicht beleidigt sein. :)

(Hoffentlich) Viel Spaß!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Lea!

Mir war's Konstruktiv (sprich: erbauend) genug. :)

 

:lol: :D Also richtiger Horror ist das in meinen Augen ja nicht (zu lockere Atmosphäre ;) ), aber als Horror-Persiflage passt das schon irgendwie in die Rubrik, oder möchstest du lieber verschoben werden?

Jedenfalls gut geschrieben, sehr witzig und treffend. :thumbsup: Den Ausspruch von Tucholsky kannte ich noch gar nicht, der kommt gleich mal in meine Sammlung als Waffe gegen Nietzsche-Zitate. :D

Grüße!

 

Moin Seaman!

Das zu lesen, war doch mal ein guter (wenn auch später) Einstieg in den Tag. Wenn's gegen keine Regeln verstößt, würd ich die Geschichte aber lieber hier an Ort und Stelle lassen. Mal schauen, es wird ja hoffentlich keinen Aufschrei geben.

Auf jeden Fall Danke! Freut mich, daß es gefallen hat. :D

Ach ja ... Das Tucholsky-Zitat ist auch eines meiner Liebsten. Was hab ich gewartet, es gerade in dieser Kombination endlich mal raushauen zu dürfen.

Bis denne!

 
Zuletzt bearbeitet:

Einige Augenblicke später trat eine Gestalt durch den Vorhang und schritt auf John zu. Mit theatralisch ausgebreiteten Armen hob sie an zu sprechen: "Herzlich Willkommen in meinem … Ach du lieber Gott!" Die Gestalt kam stolpernd zum Stehen. "Was tun Sie denn da?"
John hielt inne und blickte kurz auf. Er war kurz vor dem Überkochen. "Ich … äh … Könnten Sie gleich noch mal wiederkommen?"
"Das ist ja widerlich!", zeterte der Unbekannte, trat tänzelnd auf der Stelle und fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. "Widerlich!" Dann verschwand er keifend hinter dem Vorhang.
:thumbsup: :lol:
"Doktor, huh …" John legte die Stirn in Falten. "Worin haben Sie denn promoviert?"
Das Quaken erstarb. "Was?"
"Was Sie für ein Doktor sind? - Mathematik? Physik? Botanik?"
Der Doktor haderte. "Das geht Sie gar nichts an."
hehehe
Die Liste seiner Feinde war länger als die Schwänze von Skip Foreplay und Buck Naked zusammen.
wer sind die denn? :shy:
"Wer sind Sie - Pinhead?
wer? :shy:

Hi Fischstaebchen,

das war eine sehr erheiternde Geschichte! Die ganze Klischeekacke uffe Schippe genommen ;)
Das mit den Verbesserungen ist zwar nicht unbedingt neu, aber lustig ist es trotzdem.

Die Dialoge sind einfach klasse. Deine Charaktere hast du gut beschrieben, ich konnte mir den Doc wirklich vorstellen, vor allem bei der widerlich-Szene :thumbsup:

Der Anfang mit Saw hat mich zuerst gestört, aber da wusste ich ja noch nicht, worauf alles hinausläuft :)

Also, hat mir sehr gut gefallen! :thumbsup:

Tserk!
Gefundene Fehler:

So weit erstmal
erst mal
"Wie schön, daß sie endlich zu sich gekommen sind, John", sagte eine dumpfe Stimme irgendwo in dem blendenden Lichtmeer.
dass Sie
Das Einzige, was diesen Kerl der Belanglosigkeit entriß, war seine Kleidung:
entriss
John mußte grinsen, als er sah, daß auch diese rotgetüncht waren. "Beim Rasieren geschnitten?"
alte RS, hm? Ich merke es nicht mehr an
"Wieso? Ich hab doch erst Eine gestellt …", setzte er an.
eine

 

Nabend Tserk!

Freut mich, daß es gefallen hat. :) Entschuldige, wenn ich etwas kurz angebunden bin, aber ich gerade hundemüde und auf dem Weg in die Heia. Mann, so früh war ich nicht mehr im Bett, seit ich 6 war ...

Zu Deinen Anmerkungen:

Alte RS, ja ... ich werde demnächst umstellen. Es gibt derzeit nur noch zu viele Wissenslücken. :shy:

Buck Naked und Skip Foreplay ... Hihi, ich schau keine Pornos, deswegen hatt ich keine Namen von echten Darstellern parat. Die Namen in der KG sind der TV-Serie Seinfeld entnommen. ;)

Watt denn ... sach bloß, Du kennst Pinhead nicht. Datt is der Kerl mit den Nägeln im Kopp, der in den Hellraiser Filmen rumrennt und Spökes von sich gibt wie: "Das ist kein Raum, das ist ein Holokaust."

Fehler werden korrigiert ... wenn ich wieder wach bin. Bis dahin: Danke fürs Lesen und gutfinden!

 

Tach Ava!

Danke fürs Lesen und Loben! :) Und ich dachte schon, daß Parodien generell zerrissen werden.

Dann werd ich mir doch gleich mal Dein neues Werk vornehmen ... Muahahahaaarrr ...

Man liest sich

 

Petri Heil, oh männliches Genital eines Schuppentieres! :dozey:

Deine Inspirationsquelle ist ja mehr als eindeutig, umso besser, dass du keine ernstgemeinte Saw-Kopie geschrieben hast.

Summa sumarum hat mir deine Persiflage gefallen, aber der ganz große Wurf ist es sicher nicht geworden. Dafür verhält sich der Prot einfach viel zu cool und überlegen, wenigstens ziehst du die Nummer konsequent bis zum Schluss durch.

Irritiert hat mich etwas der Umstand, dass er seine Eisenketten mithilfe einer Bohrmaschine quasi aufbohrt. Ne Stahlsäge wäre hier definitiv glaubhafter gewesen. Die Geschichte mit Victoria hättest du für meinen Geschmack noch etwas auf die Spitze treiben können, indem sie z.B. seine Ehefrau oder noch besser, seine Anwältin ist, die ihn vor Gericht vertreten hat.

Stilistisch gibt es schöne Sätze

In diesem Moment flammten die Lichter auf. Dutzende Neonröhren erwachten von hektischem Summen begleitet zu gleißendem Leben.

und weniger schöne

Noch warfen die Erinnerungen an die Traumwelt, die er gerade verlassen hatte, ihre tastenden Schatten auf seine Wahrnehmung und entließen ihn nur quälend langsam wieder in die reale Welt.

Den Anfang finde ich generell zu lyrisch und die geschwollene Ausdrucksweise passt nicht hundertprozentig zum übrigen Text.

Fazit: Gelungene Verarsche des (leider ungemein beliebten) Psycho-Folter-Genres, die aber insgesamt etwas zu zahm ausfällt.

Ciao, Marvin

 

Hoi Marvin!

Danke für's Lesen, Kommentieren und diese nette Anrede ... :D

Freut mich, daß es summa summarum gefallen hat. Wie gesagt: Es war sehr spontan und nicht sonderlich ambitioniert. Ein kleiner Spaß zwischendurch.

Deine Inspirationsquelle ist ja mehr als eindeutig ...
Wobei ich mich ehrlich gesagt weniger an den Film als an Vorlagen aus dem Forum gehalten habe. Das SAW-Setting kam zwangsläufig. :Pfeif:

Den Anfang finde ich generell zu lyrisch und die geschwollene Ausdrucksweise passt nicht hundertprozentig zum übrigen Text.
Was Ihr hier so alles bemerkt ... Die ersten Sätze stammen tatsächlich aus einer älteren Geschichte, die hier auf Halde liegt. Alle Achtung. :shy:

Also, man liest sich!

P.S. Oh Mann, ich seh gerade, daß ich noch gar keine Änderungen vorgenommen habe. Uffz ...

 

Dass diese kleine Satire durchaus Unterhaltungswert hat, wurde ja nun oft genug gesagt. Unter der amüsanten Oberfläche krankt sie in meinen Augen jedoch an mehreren Dingen. Zu aller erst einmal ist es gar nicht so einfach, Filme im Stile der Saw-Metzeleien satirisch darzustellen und auch dir ist das nur mäßig geglückt. Dazu sind sie einfach schon von sich aus zu simpel aufgebaut, weshalb die Komik in deiner Geschichte ja auch nicht daher rührt, Eigenschaften oder spezielle Merkmale des Genres zu überspitzen oder als blödsinnig bloßzustellen. Viel mehr baust du einfach neue teilweise unpassende Elemente ein: Der vermeintliche Akademiker, der sich als Vollidiot entpuppt, die offensichtlichen Fehler in seinem Folterprogramm und das ungerührte Opfer. Folgerichtiger wäre es aber gewesen, sich über Dinge wie zum Beispiel die minutiöse (und gänzlich unglaubwürdige) Perfektion hinter den Plänen der Bestrafer-Psychopaten lustig zu machen und diese zu übertreiben.
Zudem kommt noch der auffällige Stilbruch: Zu Beginn die malerische Sprache (die mich hier schon an eine Satire, allerdings eine eines Werkes Poes oder Lovecrafts, denken ließ), die gegen Ende völlig verschwindet und einem einfachsten Erzählen der Handlung weicht.
Verstehe diese sehr kritische Kritik jedoch bitte nicht als Verriss, ich habe mich gut unterhalten.


Gruß,
Abdul

 

Ahoi Abdul!

Danke fürs Lesen und kritisieren. "Ist ein Werk veröffentlicht, hat der Autor zu schweigen", so oder ähnlich heißt es doch ... Egal, ich schweige nicht - zumal das ja auch kein "Werk" war. ;)

Dass das Ganze wie eine SAW-Parodie wirkt, ist nur zu verständlich. Gemeint war's allerdings ein wenig anders - abgezielt war's eher auf den zeitgenössischen Horrorbegriff, wie er sich in Kurzgeschichten diverser Foren offenbart (ja, ich lese fremd :Pfeif: ).
Daher der "Akademiker". Der gibt sich ja nur diesen (Nick)Namen, um möglichst authentisch zu wirken. Daher die dauernden Anspielungen auf Formulierungs- und Grammatikfehler und vorangestellte Zitate. Daher auch der miese Plan (Plot) des Missetäters. Nichts, was er anpackt, geht wirklich auf ... genau wie bei meinen Geschichten. :D Daher auch das SAW-Setting; da es für viele Schreiberlinge anscheinend Inspirationsquell Numero Uno ist. So war's gemeint. Der Versuch eines doppelbödigen Meisterwerks. *honk* Und nun schweige ich wieder!

Dank nochmal. :)

Bis später!

 

Hey Fischstäbchen,
da wir uns ja aus einem anderen Forum kennen, werde ich deine Geschichte eiskalt für meine erste Kritik hier mißbrauchen.


„Oh, John, John, John“, murmelte der Unbekannte beinahe mitleidig

„Tschuldigung“, meinte John achselzuckend.

„Auch gut“, meinte John gleichgültig


Das Gesagte ist deutlich genug, auch ohne das Adverb in der inquit-Formel. Hast du ein paar Mal drin, hat etwas von doppeltgemoppelt.

Der Unbekannte schnaubte verärgert hinter seiner Deckung.
John legte beschwichtigend den Zeigefinger auf die Lippen
Verärgert und beschwichtigend sind redundant. Du stehst auf Adverbien, oder?

„Sie verstehen nicht“, schrie der Doktor. Er hatte jegliche Fassung verloren.
Durch „schreit“ ist klar, dass er die Fassung verloren hat.

In der letzten Zeit hatte er Aufträge für die unterschiedlichsten Gauner und Ganoven erledigt
Gauner und Ganoven? Hat irgendwie was von einer 80er Jahre ARD-Vorabendserie.

Die Russen? John dachte nach. Vor einiger Zeit hatte
Er denkt doch schon die ganze Zeit nach. Ich verstehe diesen Einschub nicht, wir befinden und doch ohnehin schon in der Gedankenrede. Du meinst: Er versuchte sich zu erinnern, aber das braucht es hier auch nicht. Bleib in der Gedankenrede und streu vielleicht ein „Mmmmh“ ein, oder so was.

der die ganze Zeit über mit hinter dem Rücken verschränkten Armen dagestanden hatte
Hier veränderst du im Nachhinein die Szenerie. Könnte man sicher eleganter lösen.

Die Stangen selbst waren in einer Strebe eingehangen, die der Doktor jederzeit mit Hilfe zweier elektrisch betriebener Seilwinden herunterlassen konnte.
Das erscheint mir so als Perspektivfehler. John vermutet das ja nur.

Warum denkt mittlerweile jeder Gimpel
Gimpel? Gimpel, Gauner und Ganoven? Auch ein wenig angestaubt und passt sonst nicht ganz zum Redefluß. Wie wär’s mit Freak, Psycho, Nachwuchs-Charles-Manson? Was in der Richtung.

nur weil Sie damit drohen, ein Flittchen zu zersäbeln, mit dem ich mal eine Nacht verbracht habe?
Hier könntest du noch ein „Nichts für ungut, Vic“ einfügen und einen leichten Running Gag daraus mache, wenn wir schon bei Seinfeld-Referenzen sind( nicht das dagegen was zu sagen wäre -Mister Lloyd Brown).

Wollen Sie eine Kunstförderung erheischen?
Wollen Sie sich für ein Scheiß Kunststipendium bewerben? Oder irgendwie anders, hier stört das „erheischen“ und „Kunstförderung“.

„Wenn Sie rauskommen, gleich rechts auf der Kommode.“
Das hier ist ein schöner Schlusssatz, der Rest ist eigentlich überflüssig.


So und jetzt das Positive. Ich fand’s saukomisch. Alleine Skip Foreplay und Buck Naked, das Doppelzitat zu Beginn und der Umgang mit Vic (Nicht’s für ungut) haben dafür gesorgt, dass mir die Geschichte wirklich unanständig gut gefallen hat. Dass der lyrische Anfang nicht zum Rest der Geschichte passt, sehe ich nicht so, ich fand das als satirischen Seitenhieb gelungen. Der auktoriale Erzähler beschwört raunend Stimmung aus dem Off, dann wacht der dämliche Perspektivträger auf mit seinem Rumgelaber und der Erzähler verzieht sich seufzend hinter den metaphorischen Vorhang. Sehr gut auch, dass der Doc ständig den Namen des Protagonisten wiederholt, überhaupt sind deine Dialoge sehr stark, eben weil man sie aus Filmen kennt und beim Doc auch sofort so eine belegte, krächzige Stimme im Ohr hat (ich hab die Tage einen Trash-Vampirfilm gesehen und der verrückte Professor van Helsing in dem Film spricht haargenau so wie dein Doktor).
Ein Problem ist sicherlich der Protagonist und dessen Sprachwahl, da geht viel durcheinander. Er ist gleichzeitig Killer, Popkultur-Experte und Intellektueller. Eins von den dreien ist ein bisschen viel. :) Die Sprachwahl hapert da an manchen Stellen. Man merkt schon, dass du ihn brauchst, um deine Meinung zu diesen Filmen an den Mann zu bringen. Und dass du dazu deine eigenen Wörter verwendest und dir nicht groß Mühe gibst, dem Protagonisten eine passende Sprache zu verpassen.
„Wenn Sie nur nicht versuchen würden, aus Ihren Orgien sozialkritische Lehrstunden zu machen“ – das ist ja die eigentliche Botschaft, die man diesen Filmen –ebenso wie Soft-Pornos (nicht umsonst nennt man diese Art von Filmen ja auch Gewaltpornos- vorwerfen kann: Wenn ihr auf Blut steht, dann ist das okay, aber sagt es doch bitte offen und baut keine moralinsaure Pseudo-Rahmenhandlung drum rum.
Außerdem sollte man den Produzenten von Saw vielleicht noch sagen, dass sie ihre Stümpergriffel von einem Film wie „Sieben“ lassen sollten, aber hey, dafür kann der Doc ja nix. :) Übrigens sehr schön, dass dieses Saw-Motiv: „Töte jemanden, um dich zu retten“ von dem Idioten völlig falsch verstanden wurde, dass „Töte dich, um jemanden zu retten“ nicht funktioniert, liegt doch wirklich auf der Hand.
Noch eine Anmerkung: Der Typ ist doch spitz wie Nachbar’s-Lumpi. Der lässt doch nicht Vic da liegen, wenn er sie retten kann, um dann die Belohnung einzustreichen. Das fand ich auch unnötig einen auf ultrahart gemacht. Das verdient wenigstens noch einen besseren Abschied als „Der gute Doc wird sich um dich kümmern“, so was richtig fieses wie „Tja, Schätzchen, hättest du dir vorgestern mehr Mühe gegeben, aber das war ja nicht so toll. Nix für ungut, Vic.“

Gruß, Kompliment und Danke
Quinn

 

Hallo Fischstaebchen.

*tränenwegreib*
Was soll man dazu noch sagen?
Vielleicht hätte der Doc eher John das Maul stopfen sollen als Victoria.
Die Szene mit den Handschuhen, die er aufeinanderreibt, konnte ich mir richtig bildlich vorstellen und musste für eine Weile erst einmal vor lachen unterbrechen.

Das Quaken erstarb. „Was?“
*brüll*
Sehr geil. Mehr davon.

 

Hallo Willbehere!

Das war mal eine Rückmeldung, die Spaß gemacht hat. Danke! Freut mich, dass es Dich amüsiert hat.

Mehr davon!

Ja ... hm, jetzt wo Du's sagst. Okay. :D

Bis denne,
Fisch

Hallo Quinn!

Das war Deine erste Kritik in diesem Forum? - Na, da kann ich mich ja auf mehr freuen. Hilfreich war's allemal - die Sache mit den Adverbien werde ich versuchen mir abzugewöhnen. Und dass Figuren ihre eigene Sprache bekommen sollen - ein interessanter Gedanke. Auch wenn dabei Wörter wie Gimpel bisweilen auf der Strecke bleiben werden ... Vielleicht kann ich mich irgendwann damit anfreunden.
Deine Anregungen und Vorschläge werde ich bei Gelegenheit dann mal überdenken und einbauen.

Freut mich, dass es Dir so gut gefallen hat. Nach Sieben kommt eben doch nicht Saw, sondern acht ...

Tausend Dank für die hilfreichen Anregungen, und viel Spaß noch im Forum! Vielleicht läuft man sich ja mal wieder über den Weg. :)

Shabalaba,
Fisch

 

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