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Kauen

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21.05.2007
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Kauen

Ich habe es kommen sehen, könnte ich sagen. Wäre ein guter Anfang. Tatsächlich wäre es aber gar nicht wahr. Es hat sich einfach so ergeben. Ich grüßte artig, lächelte wohlerzogen, lachte an den richtigen Stellen, war stets zuvorkommend und höflich. Ja - auch liebenswert. Und stets nett. Sie kennen das sicher. Ihr Berater in der Bank, Ihr Autoverkäufer, Ihr Immobilienmakler, Ihr Versicherungsvertreter, die McDonalds Angestellten - Sie wissen schon.
Ich interessierte mich pflichtbewusst für die großen Themen der breiten Masse: Mode und Sport. Legte mir ein adäquates Hobby zu. Und eine Wohnung. Ich führte mit Freunden zahme politische Diskussionen - eben im vorgeschriebenem Rahmen, ließ mich von den Medien manipulieren.
Und fühlte mich seltsam unwohl. Später wurde ich mir einer inneren Leere bewusst. Verspürte unbestimmt ein Gefühl von tiefer Trauer, dann ungerichtete Wut. Ich schrie beim Autofahren. Bekam zuviel Adrenalin. Wutanfälle bei Kleinigkeiten. Einer Fliege, die wiederholt auf meinem Arm landete beispielsweise.
Ich begann die Lampen der Umgebung zu zerstören - das half. Eine Zeit. Meine Wut holte mich ein. Eines Tages zog ich mein Auto einfach auf die linke Fahrspur und wieder zurück- ergötzte mich an den erschrockenen Gesichtern der entgegenkommenden Fahrer. Das half. Ich tat es noch einige Male. Blieb auf der anderen Spur. Meine Wut holte mich ein. Ich begann nach kleinen Hunden und Katzen zu treten - doch verspürte keine Befreiung, keine Erleichterung. Stattdessen schrie ich wildfremde Menschen auf der Strasse grundlos an. Fühlte mich wieder wohl. Ich musste sogar lächeln. Eines Abends verwickelte mich aus diesem Grund jemand in eine Schlägerei. Ich ließ komplett los. Steckte viel ein und teilte viel aus. Das half. Ich rief daraufhin jeden an, der mir einfiel, der mich je genervt hatte - und schrie ihn an, ich wolle mich prügeln. Viele legten auf. Ich fuhr zu ihnen hin. Läutete Sturm. Schlug ihnen ins Gesicht. Spürte die harten Knochen an den aufgeplatzten Knöcheln. Irgendwann rief jemand die Polizei. Holte mich aus der Arbeit - ich würde sie wohl verlieren. Doch irgendwie war mir das gleichgültig.
Jetzt sitze ich hier. Schreibe dieses Tagebuch. (Ich habe eines begonnen, weil mir das der gerichtlich verordnete Geistesklempner vorschlug.)
Es hilft nicht.
Ich habe meine Wohnung aufgegeben. Habe ich das erwähnt? Ich lebe jetzt ohne Geld zu brauchen. Vielleicht sind Sie an mir vorbeigegangen. An dem schlafenden Mann im Torbogen der Fabrik da. Nehmen Sie sich in Acht!
Ich habe mir eine Waffe besorgt. Sehen Sie das schwarz lackierte, matt spiegelnde Metall? Eine P1-Walter. Deutsche Armeewaffe von einem Russen, der mein letztes Geld nahm. Habe damit gestern wahllos von unserem Aussichtsturm hier in der Stadt in die Menge geschossen. Das half. Muss mir heute einen andren guten Platz suchen, sie haben den Turm gesperrt. Werd schon was finden. Munition habe ich noch genug.

 

Hallo Danjl und herzlich willkommen bei kg.de :)

ich habe es kommen sehen, könnte ich sagen. wäre ein guter anfang. tatsächlich wäre es aber gar nicht wahr.

Hm, du scheinst die Groß- und Kleinschreibung konsequent zu ignorieren. Vielleicht willst du etwas damit bezwecken, aber ich für meinen Teil sehe auch bewusste Fehler nicht als sinnvolles Stilmittel an – ich empfinde es schlicht als anstrengend und vom Autor nachlässig (sorry).
Darüber hinaus lesen sich schon die ersten Sätze nicht sehr gut, das liegt vor allem an Wiederholungen von „wäre“ und „wahr“.

ich interessierte mich pflichtbewusst für die grossen themen der breiten masse: mode und sport. legte mir ein adäquates hobby zu.

Hier wechselst du die Zeitform... grundlos wie mir scheint

legte mir ein adäquates hobby zu. und eine wohnung.

Wozu der Punkt nach „zu“? Ein Versehen?

eben im vorgeschriebenem rahmen, liess mich von den medien manipulieren.
und fühlte mich seltsam unwohl.

Wieder so ein komischer Punkt, aber davon abgesehen: Beginn die Sätze besser nicht mit „und“.

bekam zuviel adrenalin.

Gespritzt? :D

wutanfälle bei kleinigkeiten. einer fliege, die wiederholt auf meinem arm landete zum beispiel.

Da stimmt grammatikalisch die Beziehung der beiden Sätze zueinander nicht.

ich begann die lampen zu umgebung zu zerstören - das half.

Völlig verunglückter Satz...
Sorry, aber ab hier hör ich auf zu lesen. Das ist eindeutig VIEL ZU KRASS, Fehlerfrei müssen die Texte wirklich nicht sein und ich korrigiere auch recht gerne, aber wenn ich den Eindruck gewinne, dass sich der Autor den Text nicht mal selbst wirklich durchgelesen hat... dann macht es einfach keinen Spass mehr.
Also, bitte korrigier die gröbsten Sachen, dann lese ich mir den Text gerne noch mal durch. Deshalb an dieser Stelle auch noch kein Kommentar zum Inhalt.

PS: Ist nicht ratsam so viele Texte gleichzeitig zu posten, nimm dir lieber mehr Zeit für Einzelne.

trotzdem noch viel Spass, Skalde

 

Tach Danjil,

sorry, aber ich muss dir ein "Was haste dir dabei gedacht?" vorsetzen.
Das du die Groß-Kleinschreibung mit Absicht ignorierst, macht die Tatsache, das es schwer zu lesen ist, auch nicht besser.
Du wirst das wahrscheinlich von jedem hören, der deine Geschichte kommentiert, denn das ist einfach essientiell.
Ich werde dir die Fehler nicht raussuchen, da erstens, bin ich zu faul alle Rechtschreibfehler raus zu suchen, das wären zu viele und zweitens, bin ich mir fast 100% sicher das du dir die Story kein 2 Mal durchgelesen hast und wenn, dann sehr hastig.
Die Geschichte selbst, eine typische Geschichte eines Mannes der sich im alten Leben nicht wohl fühlt und durchdreht, das ist nichts neues und leider hast du das ganze zu oberflächlich behandelt.
Bei mir kommt das Gefühl, die Atmosphäre einfach nicht auf, die "Crazyness" des Charakters, komtm bei mir einfach nicht an.
Das du immer wieder "das half" anführst, schadet der Geschichte meiner Meinung nach nur.
Du hast das bestimmt bewusst gemacht, jedoch finde ich nicht, das soetwas wie "Geisterfahrer" oder "Leute anbrüllen" eine Beurteilung wie "das half" benötigt. Jedenfalls hat es mich gestört.
Das klingt ziemlich hart, aber der Geschichte kann ich leider nichts abgewinnen.
Sollte das "alles kleinschreiben" ein Experiment sein, so stecke die Geschichte doch besser auch in Experiment, aber, die dort werden dir wohl sagen, das die Großschreibung zu ignorieren wohl kein Experiment sondern Faulheit ist.
Die Geschichte hat auch Logikfehler, warum zum Beispiel kann sich der Mann eine Pistole leisten, wenn er im davorigen Satz sagt, "Ich lebe jetzt ohne Geld zu brauchen", eine Walter findet man nicht einfach auf der Straße.

Wieso ist der Charakter eigentlich nicht im Knast, wieso ist er obdachlos und nicht verhaftet und wie konnte er so leicht von einem Aussichtsturm flüchten, ohne das ihn jemand gesehen hat, immerhin hat er mit einer Pistole in die Menge gefeuert...

Tut mir leid für diese harte Kritik Danjl,

es grüßt dich herzlich

Jekyll and Hide

Ps. auch von mir der Tipp, konzentriere dich doch mal auf eine Geschichte, du hast ja fast in jeder Rubrik eine Geschichte gepostet und so wie ich das gesehen habe, hast du viele (nicht alle) ohne große Sorgfalt gepostet.
Irgendwann nehmen dich die Mitglieder hier vielleicht nicht mehr ernst und ignorieren dich, das willst du doch nicht, deswegen korrigiere eine Geschichte richtig sodass man einen Grund sieht, dir weiterhin Kommentare zu schreiben.
Bei dieser Geschichte wirst du die meisten Fehler wohl alleine finden.

 

Hallo Danjl,

oh weih, das war wohl echt ein Schuß in Ofen. Die Geschichte hätte Potential, wenn Du wenigstens etwas auf die Psyche Deines Prots eingehen würdest - aber die ignorierst Du. Du lieferst hier eine Aufzählung ab, d.h. erwähnst, was der Protagonist wann macht - aber gibst keinerlei psychologische Hintergründe an. Du mußt ja nicht sagen, warum, aber Du könntest das zumindest sprachlich um einiges besser kleiden und es nicht bei dieser Aufzählung belassen. Mir fehlt die Tiefe in Deinem Text.

Gruß
stephy

P.S.: Hab bis jetzt ein paar Deiner Geschichten gelesen, was mir auffällt: Man muß Dir zugute halten, daß Du wirklich ein Händchen für die Titelwahl hast, denn auch hier finde ich den Titel durchaus sehr gut getroffen (was leider das Einzige ist, sorry!).

 

Ich werd das Gefühl nicht los, dass du dich bei der Geschichte vom Film "Fight Club" inspirieren lassen hast. Der Protagonist hier hat das gleiche Problem wie der im Film. Er will aus seinem Alltag ausbrechen, weil er es nicht mehr aushält. Dazu braucht er einen gewissen "Kick" in dem er sich mit Leuten prügeln will und auf der Straße absichtlich auf die Gegenfahrbahn gerät. Interessant ist, dass der Protagonist in "Fight Club" genau das gleiche macht. Ich will dir nicht unterstellen, dass deine Geschichte ein mieser "Abklatsch" sein soll, ich würde nur gerne wissen ob die parallelen zu "Fight Club" Zufall sind oder nicht.

mfg, Frühfeld

 

Hallo!
Ich finde die Geschichte ein bisschen depressiv- solls geben, aber trotzdem. Irgendwie finde ich das leicht übertrieben, vor allem am Anfang.
Allerdings gefällt mir der zweite Teil, wenn du sozusagen den Leser ansprichst. (Vielleicht bist du an mir vorbei gelaufen..). Ab dort gefällt mir eigentloch sehr gut. Das offene Ende und die Warnung an den Leser, sich in Acht zu nehmen finde ich toll. Auch gut finde ich, dass du nicht klischeehaft am Ende die Meinung des Protagonisten änderst.

Herzliche Grüsse,
Anouschka

 

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