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Konfrontation

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03.01.2005
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Konfrontation

Konfrontation

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Sie setzte sich auf die Kante, schaute noch einmal nach unten. Zögerte einen Moment und ließ sich fallen.
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Die ersten drei oder vier Nanosekunden dachte sie gar nichts, dann rasten die Gedanken schneller auf sie zu, als der Betonboden. Ihre erste Feststellung war, dass man anscheinend doch nicht vor dem Aufprall erstickt.
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Hätte sie ja auch vorher drauf kommen können, sonst würden ja alle Fallschirmspringer sterben. Darüber hinaus ist die Theorie auch nur sehr schwer zu beweisen, man konnte ja schlecht jemanden fragen, ob er an Sauerstoffmangel gestorben ist, oder daran, dass sein Hirn mit 150 Km/H gegen Kopfsteinpflaster gepresst wurde.
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Sie dachte nicht daran, warum sie gesprungen war, oder was jetzt kommen würde.
Sie war ein wenig traurig darüber, dass ihr Ableben ein paar Leuten ein paar ziemlich unangenehme Arbeiten auferlegen würde. Da wäre zuerst der Mensch, der ihre Reste von der Straße kratzen musste, der Pathologe, der schauen musste, ob irgendwelche illegalen Substanzen in ihrer Blutbahn waren, und dann noch derjenige der sie verbuddeln würde. Das waren die angenehmeren Teile.
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Jemand würde ihren Eltern sagen müssen, was passiert war.
Andererseits war ihr das auch egal. Wenn niemand es geschafft hatte, sie von dem hier abzubringen, hatten sie es irgendwie verdient all dies tun zu müssen.
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Jetzt bekam sie langsam Angst, dass es schmerzhaft werden könnte.
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Sie dachte an Hemingway und Cobain, sie dachte, sie würde sich in eine glorreiche Riege einreihen.
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Dann fiel ihr ein, dass sie der Welt nichts hinterlassen hatte worauf man sich hätte berufen können. Sie hatte keinen Roman geschrieben, sie hatte nie eine Gitarre auch nur angefasst.
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Also egal.
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Sie wunderte sich, dass es so lange dauerte.
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Sie versuchte sich an die Physik-Stunde zu erinnern in der sie gelernt hatte wie sie sich ausrechnen könnte wie lange es dauern würde bis sie aufprallen würde.
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Ihr fiel die Formel ein, doch aus Ermangelung eines Taschenrechners und der erforderlichen Daten verwarf sie die Idee. So einen Scheiss lernt man in der Schule, wie lange man noch zu leben hat wenn man von einem Hochhaus springt.
Wie man sich den Gedanken dazu aus dem Kopf schlägt nicht.
30
Auch gut.
29
Sie hegte immer noch keinen Zweifel daran dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Je schneller sie fiel desto sicherer wurde sie sich, sie konnte kaum erkennen ob unten irgendwo ein Kamera-Team stand und jemand ihren Lebenslauf einem Mikrofon diktierte.
28
Sie hatte mal einen Film gesehen in dem eine Selbstmörderin von einer Kirche sprang und versehentlich auf einer Frau landete und ein kleines Mädchen zur Halbwaise macht. Damals hatte sie sehr darüber gelacht, doch nun machte sie sich Sorgen das dass Kind welches sie womöglich zur Halbweise machen würde nicht schon Halbwaise war.
27
Ihr Magen knurrte, aus Rücksicht auf den Aufkratzer hatte sie nichts gegessen.
26
Das erschien ihr nun keine gute Idee gewesen zu sein, dies verzögerte die Sache wahrscheinlich ein wenig.
25
Ein Freund von ihr hatte sich auch umgebracht, kein besonders guter. Also denken sie nicht das wäre eine tragische Romeo und Julia Geschichte. Es war viel mehr der Freund eines Freundes. Er hatte es mit Schlaftabletten versucht, nur leider haben die Teile inzwischen Brechmittel drin, das bedeutet ab einer bestimmten Menge stößt der Magen alles aus. Beim zweiten Versuch hatte er sich eine Anleitung im Internet gesucht mit welchen Wirkstoffen man den Effekt neutralisieren kann.
24
Dafür war sie zu faul.
23
Wenn sie richtig gezählt hatte war sie nun beim 23. Stockwerk angekommen. Nur um die verrückten Verschwörungstheoretiker in ihrem Glauben zu lassen spuckte sie gegen ein Fenster.
22
Das amüsierte sie sehr. Sie dachte, wie kann man ernsthaft sagen das alles negative wo zufällig eine 23 entdeckt wird mit einem Geheimbund in Verbindung bringen?!
Alles Spinner!
21
Langsam wurde es ihr kalt, sie hätte sich wärmer anziehen sollen
20
Jetzt hatte sie mehr als die Hälfte des Weges hinter sich.
19
Nun kam doch etwas Angst auf sie zu was jetzt kommen würde. Vielleicht würde sie im nächsten Moment wieder als ein Tier aufwachen. Sie hoffte auf eine Eintagsfliege, dann hätte sie es schnell wieder hinter sich.
18
Der Lärm um ihre Ohren wurde immer unerträglicher und sie versucht sie sich zu zuhalten, aber ihre Arme wurden wie von zwei riesigen Ambossen an ihren Körper gedrückt.
17
Sie öffnete kurz ihre Augen um zu sehen ob es noch weit war.
16
Sie schloss sie sofort wieder wegen dem stechenden Schmerz.
15
Ihr ganzer Körper zitterte.
14
Und es wurde immer kälter.
13
Die Kälte breitete sich aus.
12
Alles an ihr war wie Eis das gleich zerspringen würde.
11
Sie formte ihren Körper so aerodynamisch wie irgend möglich.
10
Sie fiel schneller.
09
Schneller
07
Schneller
06
Schneller
05
Sie hörte irgendjemanden etwas brüllen.
04
Dann, dass jemand aus dem Weg geschubst wurde.
03
Dann ein Schreien.
02
Immer lauter.
01
Es war nicht ihr eigenes.
00
Aufprall.

Alle Urherberrechte 2004 bei Johannes Fries, Köln 15.02.2005

 

Das schrieb JohnnyJustice unter die Geschichte:

So, das ist meine erste Geschichte. Ich hoffe das sie ein paar Leuten gefallen wird. Konstruktive Kritik erwünscht.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten ;)

Kommentare dieser Art bitte immer in einem Extraposting - copyrighttechnisches darf unter der Geschichte stehen. Willkommen bei uns.

 

Ich glaube ich habe noch nie in meinem Leben eine so tolle Geschichte gelesen. Auch das Thema ist originell. So etwas hat man noch nie gehört. Toll geschrieben. Gut aufgebaut.
Alles in Allem schon hundert ma gehört. So Geschichten sind der Grund, warum ich mich so langweile, beinahe einschlafe.

Also weiter so

:)

 

Hallo Johnny,

Es ist zwar nicht die beste Geschichte, die ich jemals gelesen habe, aber ich finde die Idee originell.
Aber es haben sich viele Rechtschreib- und Satzzeichenfehler eingeschlichen - das stört beim Lesen ungemein.
Bitte besser sie aus - diese Geschichte hat sich eine Überarbeitung verdient. Wenn du keine Ahnung von Rechtschreibung hast, schreib ich dir gerne eine Fehlerliste.

Gruß,
131aine

 

@Banoony: Ich helfe gerne jedem mit Schlaf- und sonstigen Störungen.

@Blaine: Danke für das Kompliment. Also rechtschreibfehler im Sinne von falschen Wörtern hab ich jetzt beim durchlesen keine gefunden. Kann mich aber natürlich auch irren. Bei der Interpunktion geb ich dir recht, damit hab ich wirklich Probleme. Wird hoffentlich besser wenn ich mehr schreibe :-)
Und gegen ne Fehlerliste hab ich nie was.

 
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Na gut, auf Wunsch gibt's 'ne Liste...

Hier, bitte:

Zögerte einen Moment und lies sich fallen.
ließ

Die ersten drei oder vier Nanosekunden dachte sie gar nichts, dann rasten die Gedanken schneller auf sie zu, als der Betonboden. Ihre erste Feststellung war, dass man anscheinend doch nicht vor dem Aufprall erstickt.

Darüber hinaus ist die Theorie auch nur sehr schwer zu beweisen, man konnte ja schlecht jemanden fragen, ob er an Sauerstoffmangel gestorben ist, oder daran, dass sein Hirn mit 150 Km/H gegen Kopfsteinpflaster gepresst wurde.

Sie dachte nicht daran, warum sie gesprungen war, oder was jetzt kommen würde.

Sie war ein wenig traurig darüber, dass ihr Ableben ein paar Leuten ein paar ziemlich unangenehme Arbeiten auferlegen würde.

Da wäre zuerst der Mensch, der ihre Reste von der Straße kratzen musste, der Pathologe, der schauen musste, ob irgendwelche illegalen Substanzen in ihrer Blutbahn waren, und dann noch derjenige, der sie verbuddeln würde.

Jemand würde ihren Eltern sagen müssen, was passiert war.

Wenn niemand es geschafft hatte, sie von dem hier abzubringen, hatten sie es irgendwie verdient, all dies tun zu müssen.

Jetzt bekam sie langsam Angst, dass es schmerzhaft werden könnte.

Sie dachte an Hemingway und Cobain, sie dachte, sie würde sich in eine glorreiche Riege einreihen.

Dann fiel ihr ein, dass sie der Welt nichts hinterlassen hatte, worauf man sich hätte berufen können.

Sie wunderte sich, dass es so lange dauerte.

Sie versuchte, sich an die Physik-Stunde zu erinnern, in der sie gelernt hatte, wie sie sich ausrechnen könnte, wie lange es dauern würde, bis sie aufprallen würde.
da fehlt ein "es"

So einen Scheiss lernt man in der Schule, wie lange man noch zu leben hat, wenn man von einem Hochhaus springt.
Scheiß

Wie man sich den Gedanken dazu aus dem Kopf schlägt, nicht.

Sie hegte immer noch keinen Zweifel daran, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Je schneller sie fiel, desto sicherer wurde sie sich, sie konnte kaum erkennen, ob unten irgendwo ein Kamera-Team stand und jemand ihren Lebenslauf einem Mikrofon diktierte.

Sie hatte mal einen Film gesehen, in dem eine Selbstmörderin von einer Kirche sprang, und versehentlich auf einer Frau landete, und ein kleines Mädchen zur Halbwaise macht.
machte

Damals hatte sie sehr darüber gelacht, doch nun machte sie sich Sorgen, das dass Kind, welches sie womöglich zur Halbweise machen würde, nicht schon Halbwaise war.
dass das

Also denken sie nicht, das wäre eine tragische Romeo und Julia Geschichte.
Anreden groß (Außer "du" und "dir")

Er hatte es mit Schlaftabletten versucht, nur leider haben die Teile inzwischen Brechmittel drin, das bedeutet, ab einer bestimmten Menge stößt der Magen alles aus.

Beim zweiten Versuch hatte er sich eine Anleitung im Internet gesucht, mit welchen Wirkstoffen man den Effekt neutralisieren kann.
könnte

Nur um die verrückten Verschwörungstheoretiker in ihrem Glauben zu lassen, spuckte sie gegen ein Fenster.

Sie dachte, wie kann man ernsthaft sagen, das alles negative, wo zufällig eine 23 entdeckt wird, mit einem Geheimbund in Verbindung bringen?!
- groß
- Verbindung gebracht wird
- Da sie das denkt, kannst du es kursiv schreiben

Nun kam doch etwas Angst auf sie zu, was jetzt kommen würde.

Der Lärm um ihre Ohren wurde immer unerträglicher, und sie versuchte, sie sich zu zuhalten
- zusammen
- Was versucht sie sich zuzuhalten? Du hast die Ohren vergessen.

Sie öffnete kurz ihre Augen, um zu sehen, ob es noch weit war.

Sie schloss sie sofort wieder, wegen dem stechenden Schmerz.

Alles an ihr war wie Eis, das gleich zerspringen würde.

Sie formte ihren Körper so aerodynamisch, wie irgend möglich.

Dann, dass jemand aus dem Weg geschubst wurde.

Fertig. Ich hoffe, dass du aus den Fehlern lernst.
Die Sätze lesen sich teilweise sehr holprig. Ich habe aber keine Verbesserungsvorschläge in dieser Hinsicht eingebaut, da ich gerade wenig Zeit habe. Die schlimmsten Zeitfehler habe ich auch hervorgehoben.


Gruß,
131aine

 

Hallo JohnnyJustice,

Herzlich Willkommen auch von mir.

Die volle Begeisterung meiner Vorredner kann ich nur bedingt teilen.
Du hast wirklich eine originelle Idee hier eingebaut, indem du die Stockwerke runterzählst.

Doch wie Blaine schon anmerkte, klingt dein Stil noch teilweise holprig.
Zudem stört mich persönlich der Sarkasmus in der Geschichte, da ich dem Thema Tod immer etwas vorsichtig herangehe. Ist aber meine persönliche Meinung, die anderen scheint es nicht zu stören.

Ansonsten ein guter Anfang...

cu_christoph

 

Hey Johnny,
deine Geschichte gefällt mir. Die Idee ist Orginell, die Ausführung ebenfalls.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob ich die Geschichte als Gesellschaftskritik aufnehme oder ob sie mir aufgrund deines schwarzen Humors (Zitat Christoph: Sarkasmus) so gut gefällt. Ich befürchte letzteres.@ Christoph: Ich mache übrigends Zivi als Animateur in einem Altersheim- wer da denn Tod ernst nimmt, der hat schon verloren.
Ach Johnny, ich finde es erschreckend, wie die Protagonistin so schnell so viel denken konnte. Egal,
mein Magen knurrt,
ich schwinge mich jetzt mal auf...

 

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