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Kurzgeschichten schreiben lernen

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08.07.2020
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Kurzgeschichten schreiben lernen

Hallo zusammen,

ich liebe Kurzgeschichten und möchte mich dieser Form etwas tiefgehender widmen. Es gibt ja Hunderte von Büchern und Onlinekursen, aber zu Kurzgeschichten finde ich doch sehr wenig und wenn, sind die Anbieter mir derart unbekannt, dass ich die Qualität des Angebots nicht beurteilen kann.

Hat jemand von euch einen Tipp bzw. Erfahrungen mit Kursen oder Literatur zum Thema Kurzgeschichten? Dann würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mich daran teilhaben lassen könntet.

Herzlichen Dank und liebe Grüße,
Claudia

 

Lies dir ganz viele Kritiken hier durch, eine bessere Schule als die Wortkrieger wirst du nicht finden, das sag ich mal ganz wertfrei.

 

Erst einmal viel lesen und schreiben üben. Bücher und Kurse sind eher das Finetuning, wenn man schon eine Grundlage hat.
Bei den Anbietern gibt es auch viele schwarze Schafe.
Einige mehr oder weniger renommierte Autoren geben Schreibkurse. Hängt ja auch etwas davon ab, wo Du wohnst. Ansonsten bieten die Literaturhäuser teils ganz gute Kurse.

 

Lies dir ganz viele Kritiken hier durch, eine bessere Schule als die Wortkrieger wirst du nicht finden, das sag ich mal ganz wertfrei.
Ich hätte ja jetzt nach einem Like-Button verlangt, aber über die Definition von "wertfrei" diskutieren wir noch mal bei anderer Gelegenheit und besseren Getränken. :D

ich liebe Kurzgeschichten und möchte mich dieser Form etwas tiefgehender widmen
Nachvollziehbar. Du wirst in diesem sogenannten Internet unfassbar viele unfassbar schlechte Kurzgeschichten lesen. Falls du eine bestimmte Vorliebe hast, gibt es sowohl Klassiker, zu denen dir zu raten wäre, also auch solche, die dem kalten Entzug dienten. Ich nehme an, bei Wikipedias hast du schon unter dem Sofa gewühlt. Dann weißt du, das zwischen offenem Anfang und nicht (ab)geschlossenem Ende der grandiose Plot seinen Platz findet.

Die Kunst (:confused:) besteht aus meiner Sicht darin, alles wegzulassen, das nicht der unmittelbaren Spannung/Stimmung/Atmosphäre dient. Anders als beim Roman. Da kannst du sämtliche Kindheiten diesseits des Orbits nacherzählen. Da stößt nur Ikea an seine Tragfähigkeit, in Elektrisch nicht mal das.

Komm gleich zur Sache, rede nicht drumherum und hau den Lesenden mittendrin bis schlussendlich mal gehörig was um die Ohren. Und am Ende wischt der Friedel noch mal feucht durch. Das dürfte (nicht nur hier) eine treffliche Definition von Kurzgeschichte sein.

Locker schreiben darfst du auch noch. Das Gute immer zum Schluss. ;)

Und ansonsten, wie der Gekrönte weiter oben schon etwas einseitig nahelegte: Einfach hier lesen und schreiben(!) und tapfer sein. Dann wird das schon.

Willkommen hab ich dich schon geheißen, also diesmal nur ein Gruß
von der Joyce

 

Einfach anfangen. Les dir hier die ein oder andere Geschichte durch. Les die Kommentare, mach dir Notizen. Ich habe zu Beginn meiner Zeit hilfreiche Kommentare, die Allgemeingültigkeit hatten, kopiert und in einem Worddokument gespeichert, das habe ich leider nicht weiter geführt.
Aber so kannst du dir ganz einfach deinen eigenen, ganz persönlichen, kleinen Ratgeber bauen. Und dann ist es so, wie sisorus sagt: Schreiben, Schreiben, Schreiben. Mutig sein, Kritik annehmen und daran wachsen. Bedenke: Es will dich hier keiner ärgern, sondern dir helfen. Nimm sie an, setzt sie um. Das alleine macht schon einen großen Unterschied :-)

Viel Spaß hier bei uns und auch von mir ein Hertliches Willkommen.

 

Ich würde auch sagen. Starte erstmal und dann hol dir Feedback zum Beispiel hier im Forum. Eine der wichtigsten Eigenschaften um sich Weiterzuentwickeln ist meiner Meinung nach, offen für Kritik zu sein. Es gibt Autoren, die posten ihre Kurzgeschichten, aber nicht weil sie Kritik wollen, sondern weil sie Lob wollen. Das ist meiner Meinung nach die falsche Herangehensweise. Man sollte einfach damit rechnen (gerade als neuer Autor) das man noch nicht perfekt ist. Wenn man dann bereit ist, Kritiken anzunehmen und immer wieder an sich arbeitet, hat man gute Chancen, sich stetig weiterzuentwickeln

 

Als jemand, der gerne etwas Neues lernt und sich daher schon in viele Themen eingearbeitet hat, kann ich Dir nur empfehlen, es einfach zu tun. Ich sehe immer wieder das Phänomen, dass sich Menschen bspw. hunderte youtube Videos ansehen, wie man schreibt (malt, Gitarre spielt, etc.), es selbst aber nie tun. Das ist so eine Art von Hobby-Prokrastination (ich bin bestimmt ein großartiger Autor und weiß genau wie es geht, aber bevor ich mein geniales Werk schreibe, möchte ich nur noch dieses Video über die Heldenreise ansehen).

Voraussetzung ist aber aus meiner Sicht bei jeder Tätigkeit, dass man die Grundlagen kennt. Beim Schreiben von einer Kurzgeschichte ist es sicher hilfreich, wenn man weiß, was eine Kurzgeschichte überhaupt ausmacht (dazu reicht ein Blick in dieses Forum oder Wikipedia). Wenn man dann noch ein wenig vom Spannungsaufbau weiß (z. B. Dreiakter), kann man eigentlich schon loslegen (Beherrschen der deutschen Sprache setze ich einfach mal voraus). Der Rest ist wie bei jeder Tätigkeit ein iterativer Prozess: Üben; objektiv kritisieren; Tipps einholen, wie man es besser macht; Üben.

Das Forum ist übrigens hervorragend für diesen Lern-Prozess geeignet.

 
Zuletzt bearbeitet:

Grad bin ich über eine schöne, übersichtliche Liste von Ablehnungsgründen bei KG-Einreichungen gestolpert.
Das Hypnos Magazin widmet seinen Stil-Tipps eine ganze Seite. Man muss das nicht unbedingt als harte Checklist sehen, aber es sind sehr gute Punkte, über die man sich mal Gedanken machen kann: STYLE

"The fundamental challenge for any amateur writer is knowing where to direct the reader’s focus, and every element of style serves this one and only sole directive: to draw the reader’s attention to the significant and away from the unnecessary. Thus bad writing is always bad for the same reason: it’s distracting.
With that in mind, we have compiled the following list. These 'errors' appear in almost every story we reject. Contributors would be well advised to study them."

(Falls Englisch ein Problem ist, dürfte google translate das sauber genug hinbekommen.)


Das Forum ist übrigens hervorragend für diesen Lern-Prozess geeignet.
Absolut, das sehe ich auch so - es verlangt allerdings auch mehr als eine Anmeldung und stilles Mitlesen, will sagen: Ohne selbst zu kommentieren / sich bei Fremdtexten zu engagieren wird es schwierig bzw. sehr langwierig mit dem Lernprozess. ;)

(Damit meine ich jetzt selbstverständlich nicht den Zitierten.)

 

Lieben Dank @Katla für diesen Link.
Ich sehe mich bestärkt: Märchen sind gut, um zu üben.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @CoK ,
freut mich wirklich sehr, dass du etwas damit anfangen kannst. :gelb:

Und, dass Märchen für dich funktionieren - der Tipp hat mich in dem Artikel eigentlich erstaunt. Märchen haben sicher eine einfache Struktur, aber da einen eigenständigen Konflikt reinzubringen finde ich nicht so einfach.

Bislang bin ich an zwei KGs komplett gescheitert: eine, in der ein sehr komplexes naturwissenschaftliches Phänomen eine Rolle spielte (da fühle ich mich wegen meiner schlechten Noten entschuldigt *gn*) und eine Neuinterpretation meines russischen Lieblingsmärchens. Nicht nur, dass ich ständig aus dem Tonfall fiel. Sondern nach dem fröhlichen Losschreiben merkte ich, dass ich gar keinen eigenen Konflikt / Entwicklung hatte, so ich nicht das ganze Ding nacherzählen will. :drool: Baut man dann aber etwas Eigenständiges ein, funktioniert weder die Symbolik noch die ganze Struktur mehr.

Dann hast du da vielleicht ein Händchen für.
Und dein Engagement hier, dein Schreiben in einer Fremdsprache finde ich fantastisch. :) Hut ab!

 

Liebe @Katla

Bislang bin ich an zwei KGs komplett gescheitert: eine, in der ein sehr komplexes naturwissenschaftliches Phänomen eine Rolle spielte (da fühle ich mich wegen meiner schlechten Noten entschuldigt *gn*) und eine Neuinterpretation meines russischen Lieblingsmärchens. Nicht nur, dass ich ständig aus dem Tonfall fiel. Sondern nach dem fröhlichen Losschreiben merkte ich, dass ich gar keinen eigenen Konflikt / Entwicklung hatte, so ich nicht das ganze Ding nacherzählen will. :drool: Baut man dann aber etwas Eigenständiges ein, funktioniert weder die Symbolik noch die ganze Struktur mehr.
Weißt du, wie gut mir das zu lesen tut, dass auch du an etwas scheiterst.
Ich habe schon einiges von dir gelesen und bin voller Bewunderung. Über deinen Schreibstil und dein großes Fachwissen, überhaupt was die Seefahrt anbelangt.
Dann hast du da vielleicht ein Händchen für.
Und dein Engagement hier, dein Schreiben in einer Fremdsprache finde ich fantastisch. :) Hut ab!
Hier schmückst du mich leider mit fremden Federn. Ich schreibe in keiner Fremdsprache. Du verwechselst mich wahrscheinlich.

Ich wünsche dir eine schöne Woche
Liebe Grüße CoK

 

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