Was ist neu

Thema des Monats Lärm

Mitglied
Beitritt
17.06.2008
Beiträge
23
Zuletzt bearbeitet:

Lärm

Seit ich denken kann, ist mein Kopf erfüllt von Lärm.
Versuche ich zum Beispiel, einen klaren Gedanken zu fassen, kreischt oft unwillkürlich eine Kreissäge in meinem Schädel auf und zerhackt meine Bemühungen in kleine, nicht zusammenzusetzende Fragmente. Einen Text wie diesen zu schreiben, funktioniert nur in vielen Etappen, da ich mich durch den Krach in meinem Kopf zumeist keine fünf Minuten am Stück konzentrieren kann.
Oft liege ich nachts wach und starre an die putzbröckelnde Decke, weil sich eine Trash–Metal-Band den Innenraum zwischen meinen Ohren als Probekeller ausgesucht hat. Ich lebe in einem Stadium permanenter Überreizung gepaart mit einer Müdigkeit, der ich mich nicht hingeben kann.
Manchmal muss ich mich übergeben, teilweise ganz plötzlich, ohne Vorwarnung.
Der Lärm in meinem Kopf ist nicht immer der Gleiche. Sowohl die Art des Kraches als auch die Lautstärke variieren je nach Situation und Gefühlslage. Manchmal startet ein Flugzeug in meinem Schädel, ertönt eine Schiffshupe oder bellen tollwütige Hunde. Das Spektrum ist ebenso weit gefasst wie grauenvoll.
Von Zeit zu Zeit versuche ich, an meine Vergangenheit zu denken, sehe jedoch nur einzelne Bilder, die mit den verschiedensten Geräuschen und Klangfarben unterlegt sind, bevor der Lärm sie wieder in die Versenkung reißt. Ein musikalisches Bilderbuch.
Ich sehe dann meinen Vater, den vorzeitig gealterten Schmerbauch. Und ich sehe, wie er meine Mutter in unserer mit billigstem PVC ausgelegten Küche windelweich prügelt, während ich heulend und rotznasig in der Küchentür stehe und mir ein Schnellzug durch den Kopf fährt. Und ich sehe meine Mutter, recht hübsch, aber so unglücklich in der Wahl ihrer Männer. Wenn ich ihr Gesicht vor mir sehe – immer nur für Bruchteile von Sekunden, bevor der Krach es sich zurückholt und nur Schwärze und Schmerz zurücklässt – verringert sich die Lautstärke, so als hätte jemand einen Lautstärkeregler in meinem Kopf gedreht. Auch die Art des Lärms wird erträglicher. Statt einem Schmiedehammer, der unablässig einen Amboss bearbeitet, höre ich kurzzeitig das Lachen aus vielen kleinen Kinderkehlen.
Ich sehe auch oft wie mich die Schlipsträger abholten, um mich in ein Kinderheim zu bringen. Meine Mutter war nicht stark genug, sich von dem prügelnden Versager zu trennen, und so sah ich sie das letzte Mal durch die Heckscheibe des Wagens vom Jugendamt. Sie stand vor der Tür unseres Wohnblocks, ihr Gesicht aufgequollen vom scheinbar nie versiegenden Strom ihrer Tränen, und ihre Hände hielt sie verkrampft in der schmutzigen Kittelschürze. Langsam sank sie auf die Knie, das Gesicht eine Maske des Schmerzes. Meinen Vater sah ich nicht vor der Tür stehen um mich zu verabschieden. Er lag besoffen auf der billigen Couch vorm Fernseher und zappte durchs Fernsehprogramm. Untermalt wird dieses Bild vor meinen Augen von Metallsägen, die nicht existent sind, und trotzdem das Innere meines Schädels zu pulverisieren drohen.
Im Heim erweiterte sich mein inneres Klangspektrum in sämtliche Richtungen, eine vollendete Klangpartitur des Grauens. Meine schulischen Leistungen waren katastrophal. Ich konnte mich einfach nicht auf den Unterricht konzentrieren mit einer Abrissbirne zwischen den Ohren.
Andere Kinder lachten mich aus, nannten mich „Freak“ und „Blödmann“, zeigten lachend mit Fingern auf mich, und ein Rauschen wie das eines tosenden Meeres füllte mich aus und versuchte mich wegzuschwemmen.
Dann lernte ich Nicole kennen. Sie verstand mich. Was genau sie durchgemacht hatte, habe ich nie herausgefunden, aber sie hatte überall blaue und grüne Flecken als ich sie das erste Mal sah. Wir kamen uns näher, und die Geräusche in mir wurden leiser. Auch hörte ich keine infernalischen Motorsägen oder ähnliches sondern Geigen und Pauken und Saxophone. Auf einmal konnte ich kluge Sachen sagen, konnte Gedanken zu einem sinnvollen Ganzen fügen ohne vorher unterbrochen zu werden.
Waren wir nicht zusammen, kehrte der Krach zurück und forderte mit einer Vehemenz den Platz in meinem Kopf ein, die mich zuweilen glauben machte, den Punkt, meinen Verstand zu verlieren, schon längst hinter mir gelassen zu haben. Eines Tages kam ich zu unserem Treffpunkt, dem unkrautüberwucherten Parkplatz des geschlossenen Autokinos, freute mich auf ein paar Stunden ruhigerer Geräusche in meinem Kopf und auf das Zusammensein mit Nicole generell. Ich habe nie erfahren, ob sie mich vorsätzlich verletzen wollte oder sie einfach vergessen hatte, dass wir uns an jenem Ort treffen wollten, doch ich sah sie mit ihrer Zunge im Hals von Mark. Als Gegenleistung hatte er seine Hand unter ihrem Pullover und fuchtelte wild und ungestüm an ihr herum. Die Wut explodierte gleichzeitig mit dem kreischenden Metall eines Autounfalls in meinem Kopf.
An diesem Tag fand ich jedoch auch heraus, wie ich die Geräusche in meinem Kopf verstummen lassen konnte.

Ich löse mich aus dem Schatten der Hecke und durchquere den rückwärtigen Garten des Einfamilienhauses. Das Rascheln meines Ganzkörperanzuges aus Plastik dringt nicht zu mir durch, vielmehr vollführt ein ICE eine Trommelfell zerreißende Vollbremsung und malträtiert mich. Die Hintertür ist nicht verschlossen. Manche lernen es nie. Ich schlüpfe in die Küche und schließe die Tür leise hinter mir.
In jedem Zimmer des Erdgeschosses brennt Licht, aber ich weiß, dass die Dame des Hauses alleine ist. Mühevolle wochenlange Vorbereitung. Beobachten, Notizen machen, verfolgen, noch mehr Notizen machen. Ich weiß auch, wo sie ist. Von oben höre ich das sanfte Rauschen der Dusche. Sie duscht immer nach dem Joggen. Macht sich schick für ihren perfekten Mann, der allerdings erst in drei Stunden nach Hause kommen wird. Begleitet von stakkatoartigen Gitarrenattacken steige ich Stufe für Stufe ins Obergeschoss, freundlich angelächelt von Fremden auf Bildern. Schwach höre ich die Joggerin summen, ein harscher Kontrast zum ausbrechenden Vulkan in meinen Gehörgängen.
Die Glastür, die ins Badezimmer führt, ist dampfbeschlagen. Gut. So kann sie mich nicht sehen, als ich den Flur entlanggehe, an einer Pinnwand mit Postkarten aus aller Welt vorbei. Leise öffne ich die Badtür und sofort sind das Summen sowie das Rauschen der Dusche lauter, gegen den hektischen Breakbeat in mir jedoch ohne größere Chance. Dampf schlägt mir entgegen, und kleine Tropfen perlen an meinem Plastikanzug, aus dem nur ein Teil meines Gesichts herausschaut. Die Dusche befindet sich hinter einem Vorhang und ich bewege mich langsam darauf zu.
Eine Presslufthammerattacke übermannt mich, und ich muss mich so darauf konzentrieren, diese in den Hintergrund zu verschieben, dass ich einen Augenblick nicht weiß, wo ich bin und was ich zu tun habe. Es wirkt alles fremd. Ich schüttele den Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen. Langsam kehrt die Erinnerung zurück.
Das Summen aus der Dusche verstummt. Das Knirschen meines Anzugs, für mich kaum wahrnehmbar, musste die Gehörgänge der Joggerin erreicht haben.
Der Lärm in meinem Kopf nimmt zu, so stark, dass mir übel wird. Ich fühle mich, als würde ich auf einer Klippe stehen und der Lärm würde mich immer näher an den Abgrund drücken bis ich den Halt verlöre und fiele … Nein ich muss mich zusammenreißen.
Nicht mehr lange.
„Hallo?“ Obwohl ängstlich, ist ihre Stimme wie flüssige Schokolade, die sich in meine Gehörgänge einmassiert, dort in die vom Lärm eingerissenen Wunden schmiegt und den Schmerz lindert.
Ich stehe vor dem Vorhang. Vorfreude droht mich zu überwältigen. Der Krach in mir wird stärker, ein Crescendo von Metall auf Metall.
Dann ziehe ich den Vorhang zur Seite.
Die Läuferin steht vor mir, natürlich nackt, und ihre Augen weiten sich vor Panik. Ein gefangenes Tier. Ihr spitzer Schrei sticht mir in die Ohren und jetzt ist sämtliche Schokolade aus ihrer Stimme heraus geflossen.
Mit einem Chor aus schreienden Stimmen in mir lege ich meine Hände um ihren schlanken Hals und ziehe sie auf den Boden des Badezimmers. Bernadette liegt unter mir, schlägt um sich, aber ihre Hände finden keinen Halt und rutschen wirkungslos an meinem Anzug ab. Ihr Schrei bricht ab, und die Lücke die er bei mir hinterlässt, wird sofort von noch mehr Stimmen vom Chor der Wahnsinnigen gefüllt.
Ich drücke fester. Gleich würde es soweit sein.
Bernadettes Tritte und Schläge werden schwächer, zum Schreien hat sie schon lange keine Luft mehr.
Gleich. Gleich. Gleich.
Dann werden ihre Augen glasig und starren an mir vorbei an die Decke.
Gleichzeitig fallen sämtliche Geräusche in meinem Kopf wie ein Kartenhaus zusammen, verschwinden und hinterlassen ein Vakuum. Ich lasse von meinem Opfer ab und lehne mich zurück, schließe die Augen und lausche der fast vollkommenen Stille. Ich höre die Dusche jetzt klar und nicht durch einen Vorhang aus Krach, und das Prasseln der Wasserstrahlen auf die Porzellanwanne hört sich wunderschön an.
Wie das schönste Geräusch auf der Welt.
Es wird nicht lange dauern, und die ersten Störgeräusche werden sich wieder in meinen Kopf einschleichen, und nach und nach werde ich wieder das ursprüngliche Stadium erreicht haben.
Aber jetzt noch nicht.
Noch nicht.
Jetzt genieße ich erst mal die Ruhe.

 

Jau,
tadellose, kleine Horror-Nummer. Na gut, ein kleiner Tadel: Lies dir mal die Komma-Regeln zu "ohne ... zu" und "um ... zu" durch, da gehört immer eins hin, bei dir fehlt's.
Ansonsten sauberer, konventioneller Aufbau, der Lärm dient als Sinnkulisse und ist gut gewählt. Alles deutlich und klar beschrieben, starke Bilder (Schokolade im Ohr; der Wandel von Pauken in Geigen).
Gute Arbeit
Quinn

 

Hey berserk,

schön solider Horrorhappen, der durch seine angenehme Erzählweise zu erfreuen weiß. ;)
Größtenteils gut geschrieben, aber mir sind doch noch einige verbesserungswürdige Schnitzer ins Ohr gefahren.


Sowohl die Art des Kraches als auch die Lautstärke variieren je nach Situation und wie ich mich fühle.
Lies dir den Satz mal noch mal durch, das hört sich schräg an

Das Spektrum ist ebenso weit gefasst wie grauenhaft.
ein unfreiwilliger Reim, der unfreiwillige Komik auslöst

so als hätte jemand einen Lautstärkeregler in meinem Kopf gedreht
das Bild ist auch nicht so ganz stimmig. Er dreht ja nicht den Knopf in deinem Kopf, sondern an ihm
Meinen Vater sah ich nicht vor der Tür stehen um mich zu verabschieden.
umständlich formuliert
Wir kamen uns näher, und die Geräusche in mir wurden leiser. Auch hörte ich keine infernalischen Motorsägen oder ähnliches sondern Geigen und Pauken und Saxophone.
Das passt nicht so recht. Erst sprichst du von leiser, dann von Pauken und Saxophone. Zudem finde ich das recht unsauber. Hier findet ja erstmals die Wende statt, da könntest du ruhig mehr auf das zentrale Element "Geräusch" eingehen, es genauer beschreiben
Waren wir nicht zusammen, kehrte der Krach zurück und forderte mit einer Vehemenz den Platz in meinem Kopf ein, die mich zuweilen glauben machte, den Punkt, meinen Verstand zu verlieren, schon längst hinter mir gelassen zu haben.
sehr umständlich formuliert
leichzeitig fallen sämtliche Geräusche in meinem Kopf wie ein Kartenhaus zusammen, verschwinden und hinterlassen ein Geräuschvakuum
zu dichte Wortwiederholung

insgesamt kommt zu häufig das Wort Metall auf. Da solltest du noch mal gucken und ein paar Synonyme verwenden.

Insgesamt gern gelesen. Keine großen Überraschungen, dafür aber stringent.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hi Berzerk,
echt stark, auf was für Ideen du kommst. Mir ist allerdings nicht ganz klar, was Nicole damit zu tun hat. Löst sie die Wut aus, tötet er sie oder was. Sonst top, aber wird "Pinnwand" nicht mit zwei "n"s geschrieben?
:rotfl:

 

Hallo Quinn!

Danke Dir erst mal fürs Lesen und Kommentieren. Schön, dass es Dir gefallen hat. Mit der Kommaregelung werde ich mich nochmal intensiv auseinandersetzen. Habe schon ein paar Verbesserungen im Text diesbezüglich vorgenommen. Danke für den Hinweis.

Gute Arbeit

Das hat mich jetzt wirklich gefreut :) das gibt Auftrieb!

Viele Grüße

Hallo Weltenläufer!

Auch Dir erstmal danke fürs Lesen und Kommentieren sowie für die Verbesserungsvorschläge. Ein paar Sachen habe ich bereits übernommen, so ist aus dem "grauenhaft" ein "grauenvoll" geworden und auch die Wortwiederholung ist raus. Bei anderen Sachen bin ich mir noch nicht so sicher, ich finde, die komplizierten Sätze passen teilweise zu dem Prot. Allerdings kann der ein oder andere Satz mit Sicherheit noch "geglättet" werden. Hier zum Beispiel :

Der Lärm in meinem Kopf ist nicht immer der Gleiche. Sowohl die Art des Kraches als auch die Lautstärke variieren je nach Situation und wie ich mich fühle

"wie ich mich fühle" wird ersetzt durch "Gefühlslage"

Ich danke Dir auf jeden Fall nochmal für Deine Mühe und freue mich über dieses :

Insgesamt gern gelesen

Viele Grüße


Hallo Diemond!

Danke fürs Lesen und Kommentieren.

echt stark, auf was für Ideen du kommst

Ich fange grad erst an warmzulaufen :D

Nein im Ernst, es freut mich wenn es Dir gefallen hat. Was Nicole betrifft, war sie wohl seine Möglichkeit, ein relativ normales Leben zu führen. Aber es hat nicht sollen sein ...

aber wird "Pinnwand" nicht mit zwei "n"s geschrieben?

Ich hätte Stein und Bein auf diese Schreibweise geschworen, hab´s aber mal gegoogelt und es sowohl als auch gefunden. Ich lasse es so, weil es mir mit einem "n" besser gefällt.

Danke nochmal!

Viele Grüße

Berzerk

 

Hey Berzerk!

Also, das liest sich so, wie Metal klingt. Das ist toll!
Die Idee ist echt gut, ich hätte es nur besser gefunden, wenn da mehr Handlung wäre, nicht nur Beschreibungen, dass er z.B. bei bestimmten Tätigkeiten das und das hört, dass es vielleicht Phasen gibt, in denen er ein bestimmtes Geräusch hört, da könnte man so viel draus machen, das Potenzial hast du überhaupt nicht ausgeschöpft.
Und wie ist er überhaupt auf das Morden gekommen?
Er erinnert sich daran, wie die Mutter misshandelt wurde. Man könnte das dann konkreter einbeziehen, nicht so in den Hintergrund drängen.
Man könnte es so drehen, dass er durch das Geschrei der Mutter mitgequält, wird und als sie meinetwegen bewusstlos da lag, war es still und der Lärm war weg, das könnte dann zu einer Neurose bei ihm werden.
Also eine richtige Geschichte hätte ich mir gewünscht, keinen Happen. Deshalb empfehle ich das Teil auch nicht, da fehlt für mich sehr viel, ich finde das sehr schade. Mach mal was daraus! :)

JoBlack

 

Hi Berzerk!

Ich fand die Geschichte sehr plastisch und kraftvoll! Die Erzählungen lassen den Lärm geradezu greifbar werden! Auch die ständigen Analogien - "ICE, tosendes Meer, ausbrechender Vulkan"- verdeutlichen die Qual des Protagonisten sehr deutlich. Insgesamt eine schöne Story!

Viele Metal-Grüße vom EISENMANN;)

 

Hallo weltenläufer!

Okay, das ist mir jetzt echt ein bisschen peinlich :Pfeif: Vielleicht hätte ich, getreu dem Motto "frag jemanden der sich damit auskennt" mal in einen Duden schauen sollen.

Also, ich spendiere der "Pinwand" ein zweites "n" und mir einen neuen Duden.

Vielen Dank für den Hinweis und viele Grüße!

@JoBlack

Also, das liest sich so, wie Metal klingt. Das ist toll!

Yeah, Rock 'n' Roll! Vielen Dank :)

Also eine richtige Geschichte hätte ich mir gewünscht, keinen Happen.

Ich fasse es als Kompliment auf, wenn Du gerne mehr Geschichte gehabt hättest. Die angesprochenen Ideen deinerseits sind allesamt interessant, hätten aber den Rahmen des Themas Quickies aller Wahrscheinlichkeit nach gesprengt. Und irgendwie hatte ich mich darauf gefreut, ein TdM mit der Story zu schreiben. Aber das schließt ja nicht aus, dass ich mal eine erweiterte Fassung von "Lärm" schreibe.

Mach mal was daraus!

Ja, das juckt schon in den Fingern.

Vielen Dank für Deine Hinweise, Verbesserungsvorschläge und fürs Lesen.

Viele Grüße

@ Eisenmann

Auch Dir einen herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Sehr schön, dass es Dir gefallen hat und die einzelnen Bilder so gut funktioniert haben. Das freut mich wirklich.

Vielen Dank und viele Grüße

Berzerk

 

Hallo Berzerk

Dein Quicky hat mir gefallen und entgegen anderen Kommentaren habe ich die Geschichte in zwei zeitlich voneinander getrennten Abschnitten verstanden.

An diesem Tag fand ich jedoch auch heraus, wie ich die Geräusche in meinem Kopf verstummen lassen konnte.
Das lässt für mich nur eine Möglichkeit (zwischen den Zeilen) zu: Er hat entweder Nicole, Mike oder beide umgebracht, wodurch die Kackophonie in seinem Kopf vorübergehender Ruhe wich. Eigentlich könnte der Quicky hier schon enden. ;)

Danach - korrigier mich, wenn ich falsch liege - gibt es einen Zeitsprung und du beschreibst einen von wahrscheinlich mehreren begangenen Morden, die unserem Prot vorrübergehend Erleichterung verschaffen.

Schönes Thema, prima Ausführung.
Gruss.dot

 

Hallo dotslash!

Danke erstmal fürs Lesen und Kommentieren.

Genau so wie Du es beschreibst ist es gemeint. Seine Kindheit, Nicole, und schließlich wie er herausfindet wie er den Lärm verstummen lassen kann. Dann der Zeitsprung ins Jetzt, wo der Prot einen weiteren Mord begeht. Ich finde die beiden Teile ergänzen sich ganz gut. Der erste Abschnitt alleine hätte sich für mich nicht ganz fertig angefühlt.

Schönes Thema, prima Ausführung.

Vielen Dank dotslash, es freut mich sehr dass es Dir gefallen hat!

Viele Grüße

Berzerk

 

Hallo BerzerK!

Auch mir hat das Stück gefallen, ziemlich intensiv für einen Quickie.
Die Bilder, die Quinn angesprochen hat, sind mir auch aufgefallen. Schön, wenn du vom beschlagenen Scheibe der Badtür sprichst. Sowas zieht rein in die Geschichte.

Im Prinzip vorhersehbar, aber das hat nicht gestört, weil du ziemlich stringent auf den Schluss hin zuschreibst.

Sehr schön, das Ganze, hat mir gefallen!


Schöne Grüße von meiner Seite!

 

Hallo,

mir hat deine Geschichte sehr gut gefallen. Du verbindest den Lärm mit dem verrückt spielendem Innenleben des Mörders, das aus Enttäuschungen und Erlebnissen seiner Kindheit resultiert. Und das Töten schockt in so sehr, dass alle Geräusche in seinem Kopf für eine Weile verschwinden. Die Geschichte ist sehr emotional geschrieben. Der Leser spürt sein geistiges Kampf gegen den Lärm in seinem Schädel. Ein Wunsch nach Normalität, den er nie erreichen wird, lässt ihn tiefer und tiefer in seinem Elend aus Morden versinden. Man spürt eine Art Melancholie, obwohl du ständig harte Geräusche beschreibst. Auch die Umsetzung der Idee ist dir gelungen.

Die Geschichte habe ich gern gelesen.

Die Lebenssonde

 

Hallo Berzerk,

Jap, gute Grundidee, solide Ausführung. Und doch muss ich mich fragen, warum ich die Geschichte nur "ziemlich gut" und nicht etwa "toll" oder so finde... Hm, vielleicht liegt es daran, dass die Figuren nicht all zu ausgefeilt sind. Das ist zwar durchaus folgerichtig, der Protagonist ist durch den Lärm ja auch ein Stück weit weg von der Welt. Aber dennoch - also, wie gesagt, die Idee ist gut, aber erlebnistechnisch komme ich nicht so nah ran, wie ich's mir wünschen würde. Was weiß ich wieso.

Zwei Kleinigkeiten:

Meine Mutter war nicht stark genug, sich von dem prügelnden Versager zu trennen, und so sah ich sie das letzte Mal durch die Heckscheibe des Wagens vom Jugendamt. Sie stand vor der Tür unserer Wohnung,
"Wohnung" klingt nach Wohnung in einem Mietshaus. Dann könnte er sie aber, wenn sie davor, also im Treppenhaus, steht, schlecht vom Auto aus sehen. "Haus" wäre, denke ich, besser.

Eines Tages kam ich zu unserem Treffpunkt,
Ich finde, es käme der Szene zu gute, wenn du diesen ominösen Treffpunkt beim Namen nennen würdest.


Gruß,
Abdul

 

Hallo!

Bitte entschuldigt die verspätete Rückmeldung, ich war zwei Wochen weit von jeder Tastatur entfernt.

@Hanniball

Danke Dir fürs Lesen und Kommentieren. Es freut mich, dass es Dir gefallen hat. Mit der Intensität sprichst Du eine für mich interessante Sache an. Meine bisherigen Geschichten sind alle in einem Zeitraum von ca. 1 - 2 Monaten entstanden. Bei "Lärm" habe ich ganz bewusst mal versucht, eine Geschichte innerhalb eines Abends zu schreiben (Nachkorrekturen und Überarbeitung nicht mitgerechnet). Natürlich ist sie auch wesentlich kürzer als die anderen, aber ich denke, das macht einen Gutteil der Intensität aus.

Vielen Dank nochmal und einen schönen Abend :)

@ Sonde

Auch Dir ein Danke fürs Lesen und Kommentieren!

Sehr schön, dass es Dir gefallen hat. Du hast Dich ziemlich mit der Story auseinandergesetzt, wie ich Deinen Interpretationen entnehme. Das alleine ist eine schöne Bestätigung. Es ist toll zu sehen, dass ich einige Sachen transportieren konnte, wie z.B. den Wunsch nach Normalität.

Auch Dir einen schönen Abend :) und vielen Dank!

@AbdulAlhazred

Auch an Dich geht erstmal ein Danke fürs Lesen und Kommentieren. Schade, dass ich Dich nicht vollends einnehmen konnte. Vielleicht ist die Charakterisierung des Prots, die hier ja fast ausschließlich durch kurze Rückblenden und Bilder betrieben wird, zu wenig. Ein ausformuliertes Erlebnis vielleicht um den Prot abzurunden? Ich werde mir mal Gedanken darüber machen. Die Anmerkungen werden eingearbeitet. Vielen Dank für Deine Mühe, und auch Dir einen schönen Abend! :)

Viele Grüße

Berzerk

 

Hi Berzerk,

als seit Jahren Tinnitusgeschädigte sach ich dazu: starkes Teil. Genauer formuliert, hat mich überzeugt, wie du die miese Kindheit beschreibst, eingebettet in den ganzen Krach. Furchtbar. Es sind sehr gute Bilder drin, Metal-Band, Kreissägen ... Wahnsinn.

Eine Sache hat mich stutzig gemacht, der hat diesen unglaublichen Krach im Kopf und hört trotzdem das Rauschen der Dusche? Das ist ja sehr viel leiser, würde das nicht im sonstigen Lärm untergehen?

Den Namen der Frau würd ich weglassen, er bringt sie ja um, um Ruhe zu haben, ist doch egal, wie die heißt. Es sei denn natürlich, er kennt sie, aber ich denke eher nicht, du schreibst ja, dass der Prot sie beobachtet und verfolgt hat, sie also vorher nicht kennt, denk ich mal.

Fazit: hat mir gefallen!

Gruß

:D

 

Hi backslash!

Vielen Dank fürs Lesen und für Deine Rückmeldung :)

Das ist ja sehr viel leiser, würde das nicht im sonstigen Lärm untergehen?

Hmm, wahrscheinlich schon, ich fand es nur schön für die Atmosphäre.

Den Namen der Frau würd ich weglassen

Der Name ist ein Kompromiss mit dem ich nicht ganz glücklich bin. Bevor ich die Geschichte hier eingestellt habe, habe ich sie ein paar Bekannte zum Lesen gegeben. Einige waren der Meinung, bei der Frau handele es sich um eine späte Rache an Nicole, der Jugendliebe des Prots. Da ich das so nicht verstanden haben wollte, habe ich der Dame später noch einen Namen gegeben. Wie gesagt, ich hätte sie auch lieber namenlos gelassen.

Fazit: hat mir gefallen!

Sehr schön, dass es Dir gefallen hat :) Das freut mich sehr!

Vielen Dank nochmal fürs Lesen und die Vorschläge! Alles Gute wünscht

Berzerk

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom