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Lachen

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31.10.2005
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Lachen

Als ich den Abzug drückte und die Kugel quer durch meinen Kopf schoss musste ich lachen. Was natürlich nicht so funktionierte, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber auf eine merkwürdige Weise lachte ich mich tot. Es machte einfach keinen Sinn. Da lag ich nun, mit diesem hässlichen, blutenden Loch im Kopf, wo ich mir doch noch dreißig, vierzig schöne Jahre hätte machen können. Mit geregelter Arbeitzzeit, Familie, Fitness-Center, Freizeitkleidung, Fernseher, elektrischem Dosenöffner... mich auf den Tag freuen, an dem ich sterbe.
Ich hatte immer gehofft, dass einem wenn man stirbt sofort alles klar wird. Dass es kein "Warum?" mehr gibt. Doch so war es nicht. Es wurde alles noch viel komplizierter. Wenn ich jetzt tot war, wo war ich dann jetzt? Und wieso konnte ich mich das fragen? Kann man als Toter wahnsinnig werden? Leiche wäre wohl kaum die passende Beschreibung für meine derzeitige Daseinsform gewesen, denn ich befand mich nicht in meinem Körper... Wo genau ich mich befand weiss ich nicht , denn ich konnte nichts sehen, was mich aber nicht im geringsten störte.
Doch wieso traf ich niemanden? War ich nun zu ewiger Einsamkeit verdonnert? Ich fing an, nach einem hellen Licht oder gleißenden Engelsgestalten zu suchen, fand aber rein garnichts. Und mit nichts meine ich nichts. Ich fing an zu stutzen. Vielleicht war ich überhaupt nicht tot. Vielleicht war ich bewußtlos, und das alles hier war ein Traum? Insgeheim wusste ich, dass dem nicht so war.
Wieso konnte ich mich nicht bewegen? Wieso hörte ich nichts? Trotz all dieser scheinbar quälenden Fragen fühlte ich mich sicher und geborgen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich das erste mal wieder etwas empfand. Ich hörte einen dumpfen Schlag, den ich am ganzen Körper spürte. Hatte ich gerade Körper gesagt? Ich fing wieder an zu lachen.

 

Hi Nekrosh (& willkommen),

hübsch kurz und angenehm fehlerfrei ist Dein Text. Inhaltlich ist da bei mir einfach nur ein großes "?": Was soll's? Gut, der Protagonist hat zuviel Fight-Club gesehen und verzichtet daher auf den elektrischen Dosenöffner. Er bringt sich um & ist tot oder auch nicht. Wen interessiert's?

Du solltest vielleicht Deiner Hauptperson etwas Tiefe gönnen, sonst fühle ich als Leser nicht mit ihm.

Grüße,
Naut

 

Hallo Naut und danke für Deine Kritik.

Ich habe mir schon gedacht, dass der Text den Leser ein bisschen verwirrt. Das ist auch der Grund, warum ich ihn in diese Rubrik gestellt habe. Der Protagonist hat übrigens zu viel Trainspotting gesehen und ist am Schluss nicht tot ;)

 

Hallo Nekrosh,

von vielen Auseinandersetzungen mit dem Todeszeitpunkt ist dies hier leider eine der inhaltsärmsten. Warum erzählst du diesen Text? Was willst du damit erreichen? Deine Gedanken teilen?
Bis auf den Schuss in den Kopf zu Beginn gibt es keine Handlung, die aus dem Text eine Geschichte machen würde. Und keiner der Gedanken spukte nicht schon irgendwann mal in jedem Kopf oder wurde als Fantasie schon hundertmal aufgeschrieben. Eingebettet in einem Plot und in einen Charakter, für den diese Gedanken einfach typisch sind, könnte das ja sinnvoll sein, so aber ist es einfach sinnlos.

angenehm fehlerfrei ist Dein Text
na, da legen wir doch mal los:
Als ich den Abzug drückte und die Kugel quer durch meinen Kopf schoss musste ich lachen.
schoss, musste
Es machte einfach keinen Sinn.
Zwiebelfisch!
Mit geregelter Arbeitzzeit, Familie, Fitness-Center, Freizeitkleidung, Fernseher, elektrischem Dosenöffner... mich auf den Tag freuen, an dem ich sterbe.
- Arbeitszeit
- Fitnesscenter
- Dosenöffner ... (würde hier eventuell besser einen Bindestrich nehmen)
Dass es kein "Warum?" mehr gibt.
Das Fragezeichen würde ich weglassen.
Wenn ich jetzt tot war, wo war ich dann jetzt?
ein "jetzt" streichen
denn ich befand mich nicht in meinem Körper...
Körper ...
Wo genau ich mich befand weiss ich nicht , denn ich konnte nichts sehen
- befand,
- weiß
- nicht, denn
fand aber rein garnichts.
gar nichts
Vielleicht war ich bewußtlos, und das alles hier war ein Traum
bewusstlos
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich das erste mal wieder etwas empfand.
erste Mal

bei der Kürze zu viel.

Verwirren tut der Text übrigens nicht, er ist nur eben einfach belanglos.

Sorry, sim

 

@sim: He, stell mich nicht so bloß! ;) Obwohl - die meisten von Dir bekrittelten Fehler sind bloß auf Stil und Plenken bezogen, insofern nicht schlimm, dass ich sie nicht gesehen habe.

@Nekrosh: Ich bin nicht "verwirrt" durch Deinen Text, er stellt bloß keine Geschichte dar (wie sim ja auch ausführlicher begründet). Die Fragen, die ich mir stelle, sind Aspekte, die dem Text fehlen.

 

Na gut, ich gebe mich geschlagen. Ich werde in Zukunft nur noch Texte mit einem "richtigen" Inhalt hier reinstellen. Ich dachte es würde vielleicht in die Rubrik passen.

Bis dann, Nekrosh

 

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