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Lange ist es her und doch nicht vorbei

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20.10.2001
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Lange ist es her und doch nicht vorbei

Ich zünde mir eine Zigarette an und schmecke den Geschmack von Menthol. Diese Sucht ist entstanden, als ich im Jahr 2003 in der Psychiatrie in Erfurt war. Eingeliefert wurde ich wegen Depressionen und Selbstverletzendem Verhalten. Dort ist es zur Gewohnheit geworden, nach dem Essen eine rauchen zu gehen. Nebenbei schaue ich immer wieder auf die Uhr, weil ich 14.30 Uhr einen Termin habe, denn da darf ich wieder Auto fahren. Endlich konnte ich mir die Fahrschule leisten. Ich freue mich darauf.
Wieder ziehe ich an der Zigarette und puste den Rauch langsam aus, in der Hoffnung es könnten Ringe entstehen. Aber es ist nicht so, schaffe es nicht Ringe zu pusten, wahrscheinlich auch daher, das neben mir der Ventilator an ist und den Qualm gleich in alle Richtungen treibt. Noch 9 Minuten habe ich, genug Zeit um noch einmal ins Bad zu gehen und danach meinen Tierchen etwas Futter in den Käfig zutun. Das Kaninchen habe ich von meiner Mama bekommen, als ich nach 6 Wochen aus der Psychiatrie entlassen wurde und das Meerschweinchen habe ich von einer Freundin bekommen, da ihr Meerschweinchen schwanger war und sie nicht wusste, wo sie alle unterbringen sollte.
Jetzt mache ich mich auf den Weg und warte das, dass Fahrschulauto vor der Tür steht. 5 Minuten später ist er da. Ich setze mich in das Auto, richte mir den Sitz und die Spiegel ein und dann geht es los. Erst fahren wir durch die Stadt, wie langweilig, dauernd 50 km/h halten und höchste Konzentration sind gefordert. Es ist warm im Auto, doch die Klimaanlage ist schon voll aufgedreht. Wir fahren Ilmenau raus, Richtung Bücheloh.
“Da vorne biegen wir links ab und auf die Autobahn, Richtung Meiningen,” sagte mein Fahrschullehrer ruhig. Ich lächel und freue mich, endlich Autobahn, endlich richtig Gas geben.
Ich nicke nur, denn antworten möchte ich nicht. Auf dem Beschleunigungsstreifen geht es bis 100km/h und dann fahre ich auf den rechten Fahrstreifen. Die Autobahn ist ruhig, nicht viel Verkehr. Ich drücke auf das Gas und schalte in den 5. Gang. Mein Fahrschullehrer neben mir, telefoniert ruhig, während dessen ich weiter auf das Gas trete und mittlerweile bei 160 km/h bin. Dieses Gefühl ist einfach berauschend, fast so gut, als würde man vom 5 Meter Turm springen. Ein Gefühl der Freiheit und gleichzeitig die Angst und Anspannung im Nacken sitzen zu haben. Wir fahren nur ein Stück Autobahn, leider. Den Rest der Zeit heißt es wieder Stadt fahren. Nach anderthalb Stunden bin ich wieder zu Hause. Setze mich erst mal auf meinen Stuhl, rauche eine und schalte die Musik an.
Jetzt bin ich wieder alleine zu Hause, nur mein Kaninchen und mein Meerschweinchen sind noch da. Sie können ja schließlich auch nicht weglaufen, denn sie sitzen beide im Käfig. Sie sind gefangen in ihren Käfigen, wie ich mich manchmal gefangen fühle, wenn ich meine Tür hinter mir schließe. Vor einem Jahr und vier Monaten bin ich von zu Hause ausgezogen. Mittlerweile habe ich mit meiner damaligen Freundin Schluss gemacht und habe einen sehr netten, lieben und verständnisvollen Freund. Ich lege dir Füße hoch und denke an die Zeit vorher zurück. Als es mir noch so schlecht ging, ich das Abitur nicht geschafft habe und mir versucht habe das Leben zu nehmen, daraufhin war ich für 8 Tage in der geschlossenen Psychiatrie in Hildburghausen. Ich hatte noch eine Chance bekommen und durfte die Prüfung nachholen, ich hätte sieben Punkte gebraucht. Aufgeregt war ich und als ich mein Thema gezogen hatte, war ich froh, denn es war besser als das erste. Dennoch hatte es nicht gereicht und ich muss die 12.Klasse noch mal machen. Jeden Tag den ich in der Schule bin ärgert mich, ich hätte es hinter mir haben können, hätte nächstes Jahr eine Ausbildung angefangen und hätte bis dahin mir einen Job gesucht, ich hätte die Schule hinter mir gelassen. Jetzt muss ich wieder dahin, mich teilweise hin quälen, dass einzige was mich beruhigt, ist das wir alles schon mal hatten. Aber ob es mir diesmal hilft? Ich hoffe es einfach.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, denn an meiner Tür klopft es. Ich öffne sie und mein Freund steht davor.
“Hallo.” sagt er, gibt mit einen Kuss und tritt ein.
“Huch, was machst du denn hier?” , denn ich habe mit ihm überhaupt nicht gerechnet, da er ja eigentlich an der Arbeit sein sollte.
“Ich habe heut mal eher Schluss gemacht und da hab ich gedacht ich komme dich besuchen.” Ich lächel und setze mich wieder auf meinen Stuhl. Er setzt sich auf die Bettkante und ich drehe mich zu ihm um.
“Und wie war die Schule heute?”
“Ganz okay.” mehr sage ich nicht, denn ich mag solche Fragen nicht, die mich dauernd wieder daran erinnern, das ich wieder Schulkind bin. Bei ihm war nichts besonderes los. Und nach einiger Zeit rauchen wir eine Wasserpfeife. Ich setze mich zu ihm auf das Bett und wir küssen uns, wälzen uns ein bisschen auf dem Bett herum und ziehen ab und zu mal an der Pfeife. Dann muss er nach Hause zum Abendbrot essen.
Ich bin wieder alleine. Setzte mich wieder an den PC und schaue im Internet auf verschiedenen Seiten umher. Dabei treffe ich auf eine Seite, die ich lieber gleich wieder schließen hätten sollen. Die Bilder taten mir nicht gut, in meinem Kopf ein Strudel aus Gedanken, die Sehnsucht nach früher steigt wieder hoch. Wieder mal ein Gedanke daran, es zu tun, es einfach spüren wollen. Doch ich kann nicht, würde die Personen enttäuschen die mich lieb haben und lieben. Aber umso später es wird, umso weniger interessiert es mich. Ich lenke mich ab, Chatte nebenbei mit meinem Freund, doch ich bekomm diesen Druck nicht los. Nach anderthalb Stunden schreibe ich ihm dass ich ins Bett gehe, er schreibt mir ein Gute Nacht zurück und das er mich liebt.
Ich mache den PC aus, setze mich auf mein Bett, schalte die Gedanken ab und wenige Sekunden später spüre ich diese Gefühl. Das Gefühl das Erleichterung hinaus schreit. Das Gefühl des Metalls das sich durch meine Haut schneidet.
Am nächsten Tag stehe ich auf, ziehe mich an und ziehe auch meine Stulpen über meine Arme, damit niemand meine neuen Wunden sieht.

 

Hallo Aitzo,

mein erster Eindruck von deinem Protagonisten ist schwach und das zieht die ganze Geschichte nach unten. Ich erfahre, dass er wieder zur Schule geht um den Abschluss zu wiederholen, er Fahrstunden nimmt, hohe Geschwindigkeiten liebt, einen Freund hat, raucht und verschiedene Kleintiere sein eigen nennt. Über seine Beweggründe warum er sich selbst verletzt habe ich nichts gefunden. In dieser Richtung habe ich mehr erwartet.

Diese Sucht ist da heraus entstanden, als ich im Jahr 2003 in der Psychiatrie in Erfurt war.
Diese Sucht ist entstanden, ...

... als ich nach 6 Wochen aus der Psychiatrie entlassen ...
... war ich für 8 Tage in der geschlossenen Psychiatrie ...
Gibt es einen Unterschied zwischen Psychatrie und geschlossener Psychatrie?
Wenn nicht, hast du dich mit den Zahlen vertan.

Das Gefühl des Metalls das sich durch meine Haut seinen Weg sucht...
"... durch meine Haut schneidet" ist besser. Schließlich sucht es sich keinen Weg. Oder schneidet deine Figur im Zick-zack durch die Hautschichten?

Mit höflichem Gruß
DracheBarbara

 

Hallo danke für deine Kritik.
Ja es gibt einen Unterschied zwischen Psychiatrie und geschlossener psychiatrie, vielleicht hab ich mich da auch einfach nur falsch ausgedrückt. ^^ In der geschlossenen darf man erstmal nicht raus, türen und Fenster sind verschlossen, die Zimmer werden zum durchlüften abgeschlossen und wenn man suizidgefährdet ist wird man auch in der nacht beobachtet. In der psychiatrie in erfurt war es eine offene, das heißt türen waren offen und fenster auch (allerdings ein gitter davor). man durfte in den stadtausgang und auch im gelände allein herum laufen.
Diese geschichte ist auf meine voherigen geschichten bezogen z.b auf suizidgefährdet oder die klage....
bYe

 
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Hallo Aitza.

Mal wieder ein sehr traurige Geschichte deinerseits.

@DracheBarbara
Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen geschlossener Psychatrie und offener, wie der name schon sagt. In der geschlossenen ist man, und kann eben nicht raus bin zum Entlassunstermin, wogegen du in der anderen Freigang hast.

Ich finde, dass es bei soclh einer Geschichte nicht notwendig ist, die genauen Hintergründe zu kennen, sie nachzuvollziehen, wäre den meisten ohnehin unmöglich.

Ich finde, deine Geschichte beschreibt gut, dass manche Dinge tatsächlich sehr lange her sein können, und man glaubt sie verarbeitet oder überwunden zu haben, obgleich es oftmals nicht so ist...(wahhh was für ein holpriger Satz).
Da ist das verlange es zu tun, aber ebenso die Angst die lieben Menschen im näheren Umfeld damit zu verletzen.

mfg Hobbit

 

Huch haben wohl zeitlgelich geantwortet. :)
Gut damit war die Frage wohl schon beantwortet.

 
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Hallo Aitzo,

danke für die informative Antwort. Wenn du meinst, dass die beiden erwähnten Geschichten wichtig sind, werde ich sie mir mal anschauen.

Hallo Hobbit,

dir auch Danke für deine Antwort.

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

Zusatz:
Jetzt habe ich mir die beiden genannten Geschichten inklusive Kommentar durch gelesen. Ich nichts erfahren, was ich nicht schon aus diesem Beitrag wüsste. Und da ich keine Lust habe die beiden anderen Geschichten aus der Versenkung zu holen schreibe ich dir hier im Zusatz.

Mit höflichem Gruß
DracheBarbara

 

Mmhh, ich glaube die anderen beiden kann man auch nicht mit dieser hier vergleichen. Die Erfahrungen, waren andere.

 

Hallo Aitzo,

natürlich ist das Schicksal deines Prot. traurig - allerdings konnte es mich in diesem Fall nicht berühren. Man erfährt nahezu nichts über ihn. Ich verstehe nicht, warum du so ausführlich auf die Haustiere und die Fahrstunden eingehst. Viel interessanter wäre es doch zu wissen, warum alles soweit gekommen ist. Leider erfährt man darüber nichts. Warum empfindet er Erleichterung, wenn er sich selbst verletzt? Warum war er so weit, dass er sich selbst umbringen wollte?
Anfangs gibst du dem Leser das Gefühl, das dein Prot. sein Leben wieder in den Griff bekommen hat, später merkt man, dass dieser Eindruck täuscht. Was für eine Seite war es, die ihn so aufgewühlt hat? Was hat er dort gesehen?
Insgesamt finde ich, du hast die Schwerpunkte in deiner Geschichte nicht richtig gewählt. Unwichtige Details behandelst du ausführlich, wichtige hingegen fallen fast vollständig unter den Tisch.

Stilistisch hat deine Geschichte mir nicht wirklich zugesagt. Es befinden sich viele holprige Stellen in deinem Text. Ein paar Beispiele habe ich unten aufgeführt.
Gestört hat mich auch die Häufung des Wörtchens "dann" - in den meisten Fällen könnte das gestrichen werden. Am Besten liest du deine Geschichte selbst nochmal durch. Du wirst die Stellen sicher finden.
Zahlen bis zwölf sollten in einer Kurzgeschichte auf jeden Fall ausgeschrieben werden. Auch daraufhin solltest du deine Geschichte nochmal prüfen. Mir sind da einige Stellen aufgefallen.
Bei der wörtlichen Rede machst du ein paar Fehler - ich werde dir hier ein Beispiel aufführen.
"Ich möchte nach Hause", sagte sie. (Anführungszeichen/Komma)
Innerhalb der wörtlichen Rede (also des Bereichs zwischen den Anführungszeichen) kommt nur dann ein Satzzeiche, wenn dieses kein Punkt ist.
Beispiel:
"Möchtest du nach Hause?", fragte sie.

Du solltest die Geschichte auf jeden Fall überarbeiten. Ich bin sicher, dass du noch einiges daraus machen kannst.

Ich zünde mir eine Zigarette an und schmecke den Geschmack von Menthol.

Ich habe diesen Satz mehrmals gelesen und mich immer gefragt, was mich an ihm stört. Es ist die "halbe" Wortwiederholung von "schmecke" und "Geschmack". Eigentlich genügt es zu schreiben: "... Zigarette an und schmecke Menthol."

Aber es ist nicht so, schaffe es nicht Ringe zu pusten, wahrscheinlich auch daher, das neben mir der Ventilator an ist und den Qualm gleich in alle Richtungen treibt.

Hier fehlt mir ein "ich" am Anfang des Satzes. Du schreibst sonst auch nicht ohne die "Ich-Zusätze", warum hier?

Noch 9 Minuten habe ich, genug Zeit um noch einmal ins Bad zu gehen und danach meinen Tierchen etwas Futter in den Käfig zutun.

Zahlen bis zwölf solltest du in KGs unbedingt ausschreiben
zu tun (auseinander)

Das Kaninchen habe ich von meiner Mama bekommen, als ich nach 6 Wochen aus der Psychiatrie entlassen wurde und das Meerschweinchen habe ich von einer Freundin bekommen, da ihr Meerschweinchen schwanger war und sie nicht wusste, wo sie alle unterbringen sollte.

Wortwiederholung
Im zweiten Teil des Satzes vergisst du die Jungen des Meerschweinchens zu erwähnen. Natürlich kann man sich das aus dem Zusammenhang denken, aber es steht momentan nicht da.

Jetzt mache ich mich auf den Weg und warte das, dass Fahrschulauto vor der Tür steht.

:) ... und warte, dass das (genau andersherum)!
Es heißt immer "das", wenn du es durch "dieses, welches oder jenes" ersetzen könntest. Eine der wichtigsten Faustregeln, die ich im Deutschunterricht gelernt und mir sogar gemerkt habe.

Erst fahren wir durch die Stadt, wie langweilig, dauernd 50 km/h halten und höchste Konzentration sind gefordert.

"langweilig" und "höchste Konzentration" widersprechen sich mMn

Ich lenke mich ab, Chatte nebenbei mit meinem Freund, doch ich bekomm diesen Druck nicht los.

chatte (klein)

Das Gefühl das Erleichterung hinaus schreit.

Das Gefühl, das

Das Gefühl des Metalls das sich durch meine Haut schneidet.

LG
Bella

 

Nein, hat mich ganz und gar nicht überzeugen können. Im Prinzip stimme ich Bella zu, Dein Protagonist bleibt sehr flach, man erfährt sehr wenig über ihn. Im Gegensatz zu Bella finde ich es nicht unbedingt interessant zu erfahren, wie alles gekommen ist. Jedenfalls nicht unbedingt über Rückblicke. Wenn es Dir gelingt, über den Text, über den Tag des Protagonisten etwas zu transportieren, dann schon. So wirkte es auf mich beim Lesen lediglich aneinandergereiht. Ohne einen Faden, der eine Geschichte sein könnte.

Ich denke, Du solltest Dir klarmachen, was Du mit der Geschichte erzählen willst, dann alles Unwichtige streichen.

Ein wenig Textkram:

  • 9 Minuten [...] 6 Wochen [...] 5 Minuten [...] 50 km/h - Bella hat recht, bitte ausschreiben. Es gibt zwar keine wirkliche Regelung, lediglich die Empfehlung, Zahlen bis zwölf auszuschreiben, aber ich denke, man kann das, allein der Optik wegen, auf alle zweisilbigen Zahlen ausweiten.
  • Es ist warm im Auto, doch die Klimaanlage ist schon voll aufgedreht. - Der Sinnzusammenhang erschließt sich mir nicht; vielleicht mit "obwohl"?
  • Ich lege dir Füße hoch - "die Füße"
  • 12.Klasse - Mit Leerzeichen
  • "Ganz okay." mehr sage ich nicht, - Die Zeichensetzung bei wörtlicher Rede hat Bella auch schon angesprochen: kein Punkt, dafür Komma nach den Anführungszeichen.
  • daran erinnern, das ich wieder - "dass ich wieder"
  • Dann muss er nach Hause zum Abendbrot essen. - Das "essen" ist überflüssig.

 
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Ich glaube Aitzo weiß sehr wohl, was sie mit dieser Geschichte verdeutlichen will. Für Betroffene ist das wohl leichter nachzuvollziehen. Ich glaube ihr war es nicht so wichtig, eine grammatisch perfekte Geschichte zu schreiben, sondern vielmehr die GEDANKEN ihres Protagonisten zu schildern. Mir persönlich reichen diese Gedanken und der - zugegeben kleine - Faden der Geschichte aus, um mir ein Bild zu schaffen.

Mfg
Hobbit

 

@Hobbit: Aitzo ist hier Autorin, also lass sie selbst sprechen bitte. Ich werde ab sofot alle Kommentare Deinerseits löschen, sofern sie sich nicht konstruktiv auf den Text beziehen. Dies gilt generell für alle Deine Kommentare!

 

Junge Junge nun streitet euch mal nicht... immer schön ruhig bleiben ^^
Ich habe hier öfters schon gemerkt, das man es eigentl. niemandem Recht machen kann, da gibt es da was auszusetzen und dort. Ist auch verständlich bei sovielen Usern und verschiedenen Meinungen.
Die Geschichte sollte eigentlich auch teilweise eine Auskunft enthalten, wie es im Moment aussieht, deswegen habe ich noch mal auf die Kurzgeschichten suizidgefährdet und die klage hingewiesen. Na ja hab gedacht hier kennt mich vielleicht noch jmd. , habe aber nicht daran gedacht das auch noch neue Usern hinzustoßen und ertsmal keinen Plan haben... egal...macht nix.. hab ich vorher nicht drüber nachgedacht. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich zu "klein" für diesen Forum bin, dass die ansprüche an eine Kurzgeschichten so hoch sind, dass ich denke ich kann sie nie erfüllen. Deshalb werde ich mir vielleicht in Zukunft überlegen, ob ich hier solche GEDANKEN geschichten rein stelle.
Und ich finde die Kritik von Hobbit gegenüber cbrucher nicht als beleidigung oder sonst was, sondern es sind ihre Gedanken dazu. Na ja Maus(Moderatorin), sehe es nicht gleich so schwarz.... Der faden der Geschichte besteht eigentlich darin, was die Person an einem Tag macht.. man erfährt das sie in einer Klinik war udn auch die Gründe, also kann amn sich ein Bild davon machen, was der Schluss zu bedeuten hat und es mit der Überschrift in verbindung bringen.
So jetzt hab ich keine Lust mehr weiter zu schreiben.
P.S: Da ich im moment müde bin udn keine Lust habe auf Rechtschreibung zu achten, ist es mir jetzt auch egal, wie viele Fehler in dieser Antwort sind. Aber lesen kann man es ja schließlich trotzdem.

 

Hallo Aitzo!

Schön, wieder mal was von Dir zu hören – ich kann mich noch gut an einige Deiner Geschichten erinnern. :)
So fand ich es schon interessant, nun diese hier zu lesen. Traurig und schade, daß es mit der Therapie offenbar nicht so geklappt hat, wie es sollte – war wohl nicht ganz die richtige Methode. Das Problem ist, daß die meisten Therapeuten selbst keine Ahnung haben, was wirklich in so einem Menschen vor sich geht, denn Gefühle kann man nicht an der Uni erlernen. – Sie versuchen nur, die Menschen hinzubiegen, aber an die Ursachen wagen sie sich nur selten heran. Dadurch sind sie nicht in der Lage, diverse Zusammenhänge zu erfassen und dem Patienten zu helfen, diese Verknüpfungen aufzulösen.
Unkraut muß man samt der Wurzel ausreißen, sonst wächst es wieder nach.

Hobbit schrieb:
Ich finde, dass es bei soclh einer Geschichte nicht notwendig ist, die genauen Hintergründe zu kennen, sie nachzuvollziehen, wäre den meisten ohnehin unmöglich.
Genau da sollte aber solche Betroffenenliteratur ansetzen: Die Hintergründe eben doch für andere nachvollziehbar zu machen, dem Leser das Erfühlen dieser seelischen Schmerzen zu ermöglichen.
Jemandem zu sagen, er verstehe das sowieso nicht, halte ich grundsätzlich für die falsche Einstellung.
Und wenn man versucht, es dem Leser wirklich nahe zu bringen, kommt man auch selbst noch auf viele Dinge drauf, die einem bei oberflächlicher Betrachtung gar nicht bewußt werden. Und um so bewußter einem wird, was aus einem gemacht wurde, warum man ritzt, an Selbstmord denkt, sich einer Sucht hingibt, etc., um so eher hat man wirklich die Chance, davon ganz weg zu kommen.

Die Sache mit der Fahrstunde: Ich denke, ich erkenne schon den Zusammenhang und warum Du das beschreibst. Schnellfahren kann auch als selbstzerstörerisches Verhalten gewertet werden, da das Risiko eines Unfalls höher ist. Die Tendenz ist jedenfalls daran erkennbar. Die Protagonistin fühlt sich dabei frei – vielleicht ähnlich wie beim Ritzen?
Auch das mit den Tieren im Käfig: Sie laufen nicht davon, weil sie eingesperrt sind. Wie die Protagonistin während ihrer Therapie: Solange sie beobachtet war, hielt sie sich zurück …

Ich finde das sehr traurig, daß Leuten Hoffnung mit Therapien gemacht wird, die ihnen im Endeffekt nichts bringen. Ich sehe das auch bei einem Bekannten, der seit fünf Monaten auf Drogentherapie ist: Die Therapiestation macht nicht viel anderes, als die Leute in Regeln zu pressen und sie mit Ausgangsverbot etc. zu bestrafen, wenn sie sich nicht daran gehalten haben. Damit machen sie nichts anderes, als den Patienten für die Dauer des Aufenthaltes die Eltern zu ersetzen, die das bereits genauso gemacht haben, was aber, verdammt nochmal, genau in die Sucht geführt hat. – Wenn er samstags Ausgang hat, trinkt er zuerst ein Bier, bevor er irgendetwas anderes macht. Wie die Tiere im Käfig, die man ausläßt. Auf meine Frage, warum er das denn macht, sagte er: »Das merken die nicht, bis zum Abend ist das alles rausgeschwitzt.«
Ich habe ihm zwei Bücher von Alice Miller in die Hand gedrückt, er hat ein halbes Buch gelesen und dann gemeint: »Das wissen wir ja eh, daß das alles aus der Kindheit kommt, aber darum geht es jetzt nicht. Ich hab nur ein Problem mit Autoritäten, das liegt aber an denen.«
So kann keine Therapie funktionieren, wenn die Leute nicht begreifen, daß es um sie selbst geht, sie eigentlich noch immer unter ihrer Vergangenheit leiden, und nicht darum, brav zu sein, solange man beobachtet wird.

Wäre natürlich auch ein interessanter Aspekt, in die Geschichte einfließen zu lassen, wie Deine Therapie gestaltet war, um ein Bild davon abzugeben, wie eine erfolglose Therapie aussieht.

Würde mich freuen, wenn Du Dir weitergehende Gedanken machst und die Geschichte überarbeitest. Es hilft Dir selbst und es öffnet den Nichtbetroffenen einen Blick hinter die Fassade, sodaß sie aus der Geschichte vielleicht wirklich Dinge erfahren können, die sie bisher nicht wußten.

Hobbit schrieb:
Ich glaube ihr war es nicht so wichtig, eine grammatisch perfekte Geschichte zu schreiben
Jeder liest lieber Geschichten, die sich gut und leicht lesen, ob sie nun fiktiv oder real erlebt sind. Mal ein blöder Vergleich: Kleidung hat den Sinn, zu wärmen – Du kannst in einen Teppich in der Mitte ein Loch für Deinen Kopf hineinschneiden und ihn Dir umhängen, er wärmt; oder Du kannst Dir Kleidung kaufen, in der Du halbwegs attraktiv aussiehst. Ich bin sicher, Du läufst nicht im Teppich herum. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

@Häferl bin erstaunt, das mit den Hintergründen (dem auto fahren und dem Käfig) stimmt ^^ Hab mir überlegt noch mal eine neue anzufangen, vielleicht intensiver alles zu beschreiben wie es innen drinnen aussieht. Ich vielleicht auch ein guter Ansporn für mich , über manche Sachen mir mehr Gedanken zu machen.
bYe

 

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