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Larva Pik

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02.09.2015
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Larva Pik

Scheiße – tut das weh. Mein Kopf fühlt sich an, als hätte ich eine Flasche Tequila auf ex getrunken. Farben zeichnen vor meinen Augen Wirbel. Das muss etwas Stärkeres als Alkohol sein. Wobei? Wann gab es zum letzten Mal …?
Wach auf! Ich versuche, die Augen zu öffnen, doch es klappt nicht. Mir wird heiß und kalt zugleich. Da klebt etwas auf meinen Augen. Ich will danach greifen. Die Arme bewegen sich keinen Millimeter. Nicht einmal den Kopf kriege ich angehoben und dann begreife ich: Jemand hat mich fixiert.
Etwas Kühles berührt die Stirn, tastet den Kopf ab, ich will schreien, bekomme jedoch keinen Ton heraus. Erst jetzt merke ich, dass etwas in meinem Mund steckt, die Zunge nach hinten schiebt. Ein unerträglicher Schmerz bohrt sich durch den Hinterkopf direkt in das Gehirn. Ich kreische innerlich, so laut ich kann.

Pik hat es geschafft. Zu guter Letzt bin ich seine Gefangene.

***​

Die Wiesen waren saftig grün. Meine kleine Schwester rannte mit ihrer Puppe im Arm auf mich zu. »Vroni!«, rief sie laut lachend. Ihre blonden Locken wippten im Wind wie Luftschlangen auf einer Gartenparty. Sie war ein Wildfang. Das hatte sie von unserem Vater.

Kritisch beäugte ich den Himmel, der sich langsam verdunkelte. Aus der Ferne hörte ich ein Grummeln. »Laura, wir müssen heim«, rief ich. »Es wird bald gewittern. Laura!«
Meine Schwester rannte demonstrativ in die entgegengesetzte Richtung. Sie wusste genau, wie sie mich provozieren konnte. Dann drehte sie sich zu mir um und streckte mir die Zunge raus. »Regnet noch gar nicht! Spielverderberin«, quäkte sie über das Feld. Sie war erst fünf, jedoch stur wie ein alter Esel. Ich versuchte, mich zusammenzureißen, aber es fiel mir schwer. Unserer Großmutter hatte ich versprochen, immer auf Laura aufzupassen. »Schwestern müssen zusammenhalten!«

»Laura! Wenn es anfängt zu regnen, ist es zu spät. Du holst dir wieder einen Schnupfen.« Und Schnupfen war bei ihrer Immunschwäche stark untertrieben.
Es knallte. Ohrenbetäubend. Laura erstarrte, ließ die Stoffpuppe fallen und blickte zum Himmel. Ich bebte. Einen solchen Donner hatte ich noch nie gehört. Es klang, als würden Hunderte von Tieffliegern die Schallmauer durchbrechen. Der Mund meiner Schwester verzog sich. Sie rannte los. Als sie in meinen Armen ankam, war ihr kleines Gesicht tränenüberströmt. Ich drückte sie an mich und strich ihr durch die blonden Locken.
»Schnell, wir müssen heim«, sagte ich leise.
»Schau«, sagte meine Schwester, »die Fliegen da oben.« Die kleinen Augen leuchteten wieder, während letzte Tränchen noch die Wangen herunterliefen. »So viele Fliegen!«
»Welche …?« Mein Blick ging zum Himmel. Weit über den Wolken färbte er sich schwarz. Unzählige schwarze Punkte schwirrten auf uns zu. Mein Atem wurde schneller. »Lauf!«, rief ich, packte Laura am Arm und rannte los.
»Vroni, Vroni! Du tust mir weh.« Laura versuchte, sich zu befreien. Schließlich schnappte ich sie mir und warf sie über die Schulter. Die trommelnden Fäustchen und das Geplärre ignorierte ich einfach.

***​

Schmerz. Noch nie im Leben habe ich einen solchen Schmerz gespürt. Es fühlt sich an, als würde jeder einzelne Nerv in meinem Körper seziert werden. Warum nur wache ich immer wieder auf? Ich möchte sterben. Es soll endlich enden. Pik, ich hasse dich!

***​

»Aua, aua, du tust mir weh! Ich will die Fliegen sehen!« Lauras Händchen zogen an meinem Haar, während sie die Hände ballte und auf meinem Rücken einschlug.
»Das sind keine Fliegen!« Ich war bereits völlig außer Atem, als endlich unser Bauernhof hinter dem Hügel mit dem Wäldchen auftauchte. Es war nicht mehr weit, ich müsste durchhalten, dieser Apokalypse entkommen.
Atemlos erreichte ich mit Laura unsere Haustür. Meine Mutter stürmte heraus und nahm Laura in den Arm, die immer noch schrie. Ihr Köpfchen war mittlerweile hochrot.
»Rein ins Haus, schnell!« Meine Mutter wirkte hektisch, war kreidebleich.
»Mama, was ist das?«, fragte ich.
Mittlerweile flogen die Dreiecke so tief, dass man ihre Konstruktion genau erkennen konnte. Mir schwirrten Szenen aus Science-Fiction Filmen im Kopf umher. Autos, die sich in Roboter verwandelten, Mauern, die ganze Städte in Bezirke unterteilten, glibberige Gebilde, die sich auf Gesichtern festsaugten …
»Bis vorhin ging das Radio noch«, sagte meine Mutter. Schweißperlen tropften von ihrer Stirn, während sie Laura beruhigend durch das Haar strich. »Wir sollten die Häuser nicht verlassen. Dann rauschte es nur noch. Der Strom ist seitdem weg.«
»Wo ist Papa? Ist er noch …«
»Ich weiß es nicht.« Meine Mutter spielte nervös mit Lauras Haaren. »Ich kann ihn nicht erreichen. Das Handynetz ist ausgefallen.«
Meine Schwester schluchzte, schreckte im Arm meiner Mutter auf. »Nelly, wo ist Nelly?«
Lauras Lieblingspuppe. Sie musste noch auf dem Feld liegen.
»Wir finden Nelly. Wir müssen jetzt aber im Haus bleiben.« Meine Mutter setzte Laura ab.
»Nein, Nelly ist allein!« Erneut liefen meiner Schwester Tränen über die Wangen. Nelly, das letzte Geschenk unserer Großmutter.
»Sei …« Mutter schnappte nach Luft. Das war alles zu viel für sie. »Wir holen Nelly später!«
Das Gesicht meiner Schwester verzog sich noch mehr.
»Ich hole sie«, sagte ich.
»Nein, Vroni …«
Bevor meine Mutter mich aufhalten konnte, stürmte ich zur Tür. Ich wusste selbst nicht, warum. Aber irgendetwas zog mich nach draußen. Sagte mir, ich müsste Nelly holen.

***​

Es ist warm um mich herum. Ich recke meine Glieder, taste mit meinen Händen – etwas Weiches. Schrecke aus meinem Traum auf. Das Licht um mich herum ist dämmrig und ich befinde mich auf einer weißen Liege, zugedeckt mit einem seidigen Tuch. Irritiert blicke ich mich um, greife nach meinen Handgelenken. Ich bin frei und alleine in dem Raum. Er ist rechteckig, vielleicht fünfmal drei Meter, ganz weiß und mit Luftschlitzen versehen. Ich setze mich auf die Kante des Bettes. Mir ist schwindelig und dann höre ich es zum ersten Mal, das Flüstern in meinem Kopf. „Vroni – Veronika.“

***​

Mit Nelly unter dem Arm geklemmt rannte ich durch das Wäldchen auf dem Hügel. Einige der Dreiecke waren zwischenzeitig gelandet. Es lag ein seltsames Vibrieren in der Luft. Ein hoher Ton bohrte sich in die Gehörgänge. Ich musste zurück zu Mutter und Laura. Hoffte, mein Vater hätte es auch nach Hause geschafft. Es würde alles gut gehen, redete ich mir ein. Irgendwer würde etwas tun. Die UNO, NATO, Marines oder russische Elitetruppen, wie immer die auch hießen.
Ich drückte die Stoffpuppe eng an mich. »Deine Schwester ist ein Sonnenschein, der es verdient, immer zu strahlen«, hatte Großmutter gesagt. Ohne Nelly, die ihr bei jeder Krankheit beistand, war Laura nur die Hälfte. Ich spürte die Beine kaum noch, mein Puls raste und dann – kurz vor dem Waldrand – stolperte ich. Flog mit einem Satz in eine schlammige Pfütze, während Nelly in einem Strauch landete. Ich rappelte mich auf und erstarrte. Ich blickte den kleinen Hügel hinunter ins Tal auf unseren Bauernhof. Weiß gekleidete Gestalten mit Masken, an denen Atemgeräte hingen, standen dort herum. Sie waren vermutlich bewaffnet, ich wusste es nicht, mit etwas Langem, das ich nicht kannte. Sie fuchtelten damit herum, während zwei Weitere mit Mutter aus dem Haus kamen. Sie wehrte sich nicht, ihr Kopf hing seltsam zur Seite geknickt, ihr Körper zuckte und dann erschien eine dritte Gestalt – mit Laura auf dem Arm. Wie gelähmt sah ich mit an, wie meine Familie abgeführt und in eines der dreieckigen Dinger verbracht wurde.

***​

Misstrauisch beäuge ich die Larva-Frau. Ich hätte sie mir anders vorgestellt. Ohne den Schutzanzug sieht sie uns Menschen gar nicht unähnlich. Sie ist größer, schlanker, die dunkelgrünen Haare wirken wie eine Faschingsperücke, doch sie hat zwei Arme, Beine, ein schmales Gesicht mit tiefschwarzen Augen.
Die Frau lächelt, stellte mir den beigen Brei hin, den ich mehrmals täglich bekomme. Er schmeckt süßlich. Ich weiß nicht, warum ich ihn überhaupt esse. Hör damit auf, denke ich mir, zu essen, zu trinken. Stirb einfach … aber dann flüstert sie mir zu, die Stimme in meinem Kopf: »Esse ihn, trinke, lebe!«

***​

Nicht viele Menschen aus unserem Heimatort hatten es geschafft, den Larvas zu entkommen. Nachdem die Nachrichten dazu aufgerufen hatten, in den Häusern zu bleiben, haben die Larvas ihre Opfer einfach nur dort abholen müssen. Selten stießen Fremde zu uns, die uns von anderen Regionen erzählten. Der Widerstand war angeblich im Keim erstickt worden. Die technisch überladenen Flugzeuge der Armeen hätten erst gar nicht starten können. Vielleicht gab es irgendwo einige Regierungschefs in Luxusbunkern, während wir Überlebenden um ein Lagerfeuer saßen. Aus dem Rucksack neben mir schaute Nelly heraus. Nelly, die ich retten konnte …
»Hier ist die Zentrale der Larvas!« Gabriel, den ich zuvor als den schlanken Kellner aus der Eisdiele gekannt hatte, zeichnete mit einem Stock einen Lageplan in den Sand.
Müde folgte ich seinen Worten. Es war ein täglicher Kampf ums Überleben. Seit fünf Jahren zogen wir gemeinsam durch das Land. Alte Supermärkte ausrauben, sichere Schlafplätze finden und die Zentralen der Larvas angreifen. Das war der Job unserer zehnköpfigen Gruppe.
Im Gegensatz zu anderen Widerstandsgruppen waren wir effektiv. Wir hatten Benno, einen Feuerwehrmann, der neben Gabriel stand und uns auffordernd ansah. »Wir haben alles, um in den nächsten Wochen Sprengladungen zu bauen. Das wird für Pik ein herber Rückschlag sein.«
Wut stieg in mir auf. Pik, das war der Anführer der Larvas hier in der Region. Jedenfalls vermuteten wir das. Auf seiner Maske war ein schwarzes Zeichen, das einem Pik ähnelte und er tauchte gefühlt überall auf. Vielleicht gab es aber auch mehrere Piks. Wie die Larvas organisiert waren, wie sie miteinander kommunizierten, war uns unbekannt. Genauso wenig wussten wir, wie sie aussahen.
Gabriel zeigte mit dem Stock auf das in den Sand gezeichnete Gebäude. »Wir brauchen einen Freiwilligen, der auf das Dach klettert und die Sprengsätze dort anbringt«, sagte er und schaute dabei Sebastian und Markus an.
»Ich mach’s«, hörte ich meine eigene Stimme sagen. Für etwas musste sich das Kletter- und Bouldertraining der letzten Jahre ausgezahlt haben.
»Vroni …« Gabriel sah mich mitleidig an. Ich wollte aber sein Mitgefühl nicht.
»Ich mache es!« Dieses Mal sagte ich es so, dass kein Widerspruch möglich war. Gabriel biss sich auf die Lippen, dann nickte er.

***​

Ein Messer, endlich halte ich ein Messer in den Händen. Das, was sie mir heute servierten, ist anders. Weich, fast fleischig. Ich blicke den scharfen Gegenstand in meiner Hand an, führe ihn auf die Halsschlagader zu. Sterben, ich will sterben, diese Stimmen in meinem Kopf loswerden.

Die Tür wird aufgerissen. Drei Larvas stürmen in den Raum, schnappen mich, das Messer fällt zu Boden. Ich werde zur Liege gerissen, gefesselt und in meinen Kopf halt es laut, Vroni, du musst leben.

***​

Ich war geübt im Klettern, aber die Zentrale der Larvas war nicht leicht zu erklimmen. Die Außenwand war glatt, ich fand kaum halt mit den Füßen. Es war aber nicht mehr weit bis zur Dachkante, das Gewicht des Rucksacks wog schwer. Dann wurde es laut um mich herum. Scheiße, sie hatten mich entdeckt. Meine Blicke suchten das Versteck von Gabriel und Benno, die den Auslöser für die Sprengsätze hatten. Doch ich konnte aus der Höhe nichts erkennen.
Eine Truppe von Airriders kam auf mich zu. Sie hatten mich umzingelt. Mit zusammengekniffenen Augen erkannte ich auf einen der Helme ein Zeichen: Pik.

Mir blieb nichts anderes übrig. Ich dachte an Nelly im Rucksack und mit ihr an … Laura. Ich löste meinen Griff von der Dachkante und ließ mich fallen.

***​

Die Stimme in mir wird lauter und lauter. Ich liege immer noch fixiert auf der Liege und dann höre ich eine Stimme ganz genau. Und auf einmal habe ich ein Bild von ihm im Kopf. Das Bild eines schlanken Larva-Mannes mit dunkelgrünem Haar. Du weißt, wo sie sind. Der Widerstand. Mir wird heiß und kalt und ich versuche, nicht an Gabriel, Benno, Markus und die anderen zu denken, doch es gelingt mir nicht. Ich sehe Lagerfeuer, das Muster der Routen, die wir wählen, die Supermärkte, in denen wir noch Nahrung erwarten. Ich sehe alles. Auch unser aktuelles Versteck. In mir spüre ich ein zufriedenes Grinsen. Meine Fesseln lösen sich. Ich kann mich nicht länger dagegen wehren, lasse ihre Gefühle in meinem Kopf zu und bin – glücklich.

***​

Die Luft rauschte an den Ohren. Das Fallen war nicht so schlimm, wie ich dachte. Ich fühlte mich mit einem Male befreit. Wie ein Vogel. Vor meinem inneren Auge sah ich meine Eltern, Großmutter und Laura, wie wir an einem sonnigen Tag auf der Terrasse grillten, lachten und einfach glücklich waren.
Dann schnappte jemand nach meinem Arm. Ein Airrider hatte mich eingeholt. Ich wurde mit einem harten Schlag auf das Fluggerät gezogen.
Obwohl ich zuvor entschlossen war, eher mein Leben aufzugeben, als in ihre Gefangenschaft zu geraten, verspürte ich eine ungewollte Angst bei dem Trip durch die Luft. Panisch klammerte ich mich an irgendwelchen Haltungen fest, während die Welt unter mir immer kleiner wurde. Sie brachten mich fort aus der Stadt zu einer anderen Zentrale. Der maskierte Larva zog mich in das Innere. Wir bestiegen einen gläsernen Fahrstuhl. Auf seiner Maske erkannte ich das Pik.

***​

Ein Fenster. Ich habe ewig kein Fenster mehr gesehen. Mein Blick geht über die Felder zum Sternenhimmel und ich wünsche mir dort oben zu sein, weit weg von der Erde, um andere Planeten zu erobern. Ich schlüpfe in die Weltraumausrüstung, die für mich bereit liegt. Auf einem Tisch weiter hinten im Raum liegen irgendwelche Sachen, ein Rucksack, ein paar Seile und eine Puppe. Ich drehe mich um und gehe zu dem gläsernen Fahrstuhl. Zuvor setze ich mir den Helm auf. Auf seiner Seite steht, für alle sichtbar, ein Pik.

 

Hallo @Maedy,

Scheiße – tut das weh. Mein Kopf fühlt sich an, als hätte ich eine Flasche Tequila auf Ex getrunken. Grelle Farben zeichnen Wirbel vor meinen geschlossenen Augenlidern. Das muss etwas Stärkeres als Alkohol sein. Wobei? Wann gab es zum letzten Mal …?

Im Grunde ist das nicht vekehrt, dieser Schlag-vor-die-Fresse-Einstieg, nur bin ich gleich zwei Mal hängengeblieben. Zuerst hier:

Grelle Farben zeichnen Wirbel vor meinen geschlossenen Augenlidern.

Da erschien es mir nämlich logischer, dass die gezeichneten Wirbel hinter den Augenlidern erscheinen, weil vor den Augenlidern, bezogen auf die Augen selbst, ja quasi wieder hinter den Augenlidern wäre, also da, wo die Augen nichts sehen können. Kapiert man jetzt auch nur ansatzweise, was ich meine? :D

Und zum zweiten mal hier:

Wobei?

Ich glaube, ich weiß, was gemeint ist, dieses ... Eigentlich geht es mir gut ... Wobei ... Wenn ich noch mal darüber nachdenke ... Durch das Fragezeichen klang das aber wie eine tatsächliche Frage - Wobei? Und da hab ich mir dann die Frage gestellt, worauf sich das bezieht, das Wobei, bin zurückgesprungen, und erst dann hat's klick gemacht - achso, Wobei!

Na, wie auch immer, das sind zwei winzige Kleinigkeiten, über die im besten Fall niemand sonst stolpert, ich wollte dich nur wissen lassen, wie es auf mich gewirkt hat.

Und auch, wenn ich solche Szenen - jemand erwacht, realisiert nach und nach, dass gerade irgendeine kranke Scheiße abgeht - schon das ein oder andere Mal gelesen habe, bin ich jetzt doch neugierig zu erfahren, wer oder was Pik ist.

Es klang fast so, als würden Hunderte von Tieffliegern die Schallmauer durchbrechen.

Der Vergleich gefällt mir (wie vorher die Luftschlangen auf der Gartenparty auch schon). Ich finde auch, dass der stark genug ist, dass du das fast so streichen könntest.

Sie rannte los und als sie in meinen Armen ankam,

Hier hätte ich ein Komma nach dem los gesetzt, aber mehr so gefühlsmäßig, gut möglich, dass das so auch passt.

während mir mein Herz bis zum Hals schlug.

Das gute, alte bis zum Hals schlagende Herz ... Vielleicht fällt dir ja etwas ausgefalleneres ein? Etwas auf Tiefflieger-/Luftschlangenlevel? ;)

»Lauf!«, rief ich und packte Laura an den Arm. Schob sie rennend vor mir her.

Warum nicht einfach am Arm? Das elliptische des zweiten Satzes spricht mich hier leider nicht an, wirkt wie lustlos angepappt, gerade hier, wo die Spannung hochgehalten werden muss.

Laura versuchte sich, zu befreien.

Komma verrutscht

Es soll endlich enden.

Endlich enden, nicht ganz ideal, wie ich finde.

Aua, aua, du tust mir weh!

Ich überlege gerade, ob ich aua in einer solchen Geschichte lesen mag ... Hm ... Erinnert mich an Comicsprache, weiß nicht.

die immer noch schrie wie am Spieß.

Ähnlich wie bei dem bis zum Hals schlagenden Herz hätte ich mir hier eine originellere Formulierung gewünscht.

Meine Schwester war ein Sonnenschein, der es verdiente, immer zu strahlen.

Geschmackssache. Im Grunde eine schöne Aussage, mir persönlich zu plüschig-rosarot.

Ich lag immer noch fixiert auf der Liege und dann hörte ich eine Stimme ganz genau und ich wusste, zu wem sie gehörte.

Klingt nicht ganz rund, finde ich.

Auch unser aktuelles Versteck und in mir spürte ich ein zufriedenes Grinsen.

Auch hier hätte ich gefühlsmäßig ein Komma gesetzt, nach Versteck.

Coole Idee, dieses In-den-Kopf-gucken, übrigens.

Ich fühlte mich mit einem Male befreit.

Eher Mal, oder?

Ich wurde mit einem harten Schlag auf das einem Jetski ähnelnden Fluggerät gezogen.

Vielleicht eher ... jetskiartig? Hm, vielleicht auch nicht ideal, aber so stockt der Satz ziemlich, finde ich.

Also, alles in allem hat mich deine Geschichte gut unterhalten. Science-Fiction ist nicht mein Genre und doch hege ich seit Mars Attacks große Sympathie für alles, was mit Ufos und Außerirdischen zu tun hat. Dazu kommt, dass man sieht, dass das nicht dein erster Text ist, das flutscht.

Ich finde aber auch, dass die Charaktere etwas blass bleiben und deshalb reißt mich das, was mit ihnen geschieht, auch gar nicht so sehr mit. Besonders bei Laura verspielst du eine Menge Potenzial, wie ich finde. Wenn du mir da etwas mehr Futter geben würdest, mir klarer machst, warum das so ein tolles, liebenswertes Mädel ist, so ein Sonnenschein, dann würde ich wahnsinnig werden, wenn die Aliens sie in die Finger bekommen, würde Blut und Wasser schwitzen, wenn Vroni versucht, Nelly zu retten. Vielleicht kannst du bei Nelly ja ansetzen, mir irgendwie noch deutlicher nahebringen, wie viel diese Puppe Laura bedeutet, was sie über das Verhältnis der Schwestern aussagt ... Hat Vroni ihr die geschenkt? Damals, als es Laura so schlecht ging? Als sie im Krankenhaus an ihrer Seite saß? So was halt.

Und auch die Larvas könnten meines Erachtens ein bisschen mehr Farbe vertragen. Dieser Gedankenlesscheiß war schon ziemlich gruselig, da hatte ich kurz mal das Gefühl einer Übermacht, eines Gegners, den man nicht bekämpfen kann - es aber trotzdem muss, so als Heldin, die die Vroni ja ist.

Trotzdem - ich hatte meinen Spaß und dafür danke ich dir.

Liebe Grüße,
Akka

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi @Maedy

das Ende verstehe ich nicht. Ist Vroni umgedreht worden? Oder soll das ein Perspektivwechsel sein?

Ordentlich geschriebene Unterhaltung. Also: handwerklich.
Alien Invasionen wurden seit Wells oft geschildert und Deine Geschichte bewegt sich im Fahrwasser dieser vielen Geschichten. Ich vermisse etwas Neues, Überraschendes. Der Kern selbst gibt nicht viel her. Die allmächtigen Aliens lassen ein paar Überlebende übrig, die glauben, dass sie mit Messern und Sprengfallen das erreichen, was dem Militär des ganzen Planeten nicht gelang. Ist zwar Quatsch, aber was soll es: Der Plot bedient den anspruchslosen Mainstream.

Es gibt reichlich Kürzungspotenzial. Wenn ich mehr Zeit habe und Bedarf besteht, kann ich später auf Einzelheiten eingehen.
Der Wechsel der Erzählebene könnte noch besser gestaltet werden, um Spannung zu erzeugen. Derzeit wirkt es wie ein random Wechsel, ohne Überlegung.

Zwei Punkte möchte ich sofort ansprechen:
Die Ufos sind langweilig beschrieben. Das hat man tausend Mal gelesen oder im Film gesehen.
Und :

Das Bild eines schlanken Larva-Mannes mit dunkelgrünem Haar, das ihm wie Seetang ins Gesicht fiel.
So sieht also ein Außerirdischer aus. Wie ein (menschlicher) Öko-Hippie. Mehr Fantasie bitte!

Mir fehlt auch eine gesellschaftsrelevante Metaebene, die gute SF-Literatur auszeichnet. Ich erkenne nichts Parabelhaftes in der Story.

letzter Punkt:

Mir schwirrten Szenen aus Science-Fiction Filmen im Kopf umher. Autos, die sich in Roboter verwandelten,
Ich hoffe, Du spielst nicht auf einen bestimmten, abscheulich dämlichen Kinderfilm an, der mich unwiederbringliche 30 Minuten meines Lebens gekostet hat. Schmeiß das raus und zeig, dass die Erzählerin ordentliche Filme kennt! ;-)
Oder wenigstens einen Film mit Außerirdischen.

Schönen Gruß!
Kellerkind

Und, fast vergessen: Was Dir ganz gut gelingt, ist es die Leser an die Hauptfigur zu binden. Der Charakter ist gut ausgebaut und man ist immer nah bei ihrer Perspektive.

 

Liebe alle,

danke für die Kommentare. Ich setze mich morgen an die Überarbeitung.

Liebe Grüße
Mae

 

Liebe @Akka ,

vielen Dank für Deinen Kommentar.

Grelle Farben zeichnen Wirbel vor meinen geschlossenen Augenlidern.
Da erschien es mir nämlich logischer, dass die gezeichneten Wirbel hinter den Augenlidern erscheinen, weil vor den Augenlidern, bezogen auf die Augen selbst, ja quasi wieder hinter den Augenlidern wäre, also da, wo die Augen nichts sehen können. Kapiert man jetzt auch nur ansatzweise, was ich meine?

Da hast Du wohl recht. Da habe ich mich von der Floskel »schwarz vor Augen« verwirren lassen. Ich formuliere das um.

- Wobei? Und da hab ich mir dann die Frage gestellt, worauf sich das bezieht, das Wobei, bin zurückgesprungen, und erst dann hat's klick gemacht - achso, Wobei!

Das war schon als Frage gemeint. Die Protagonistin ist sich unsicher und versucht, klare Gedanken zu fassen. Wenn niemand anderes darüber stolpert, würde ich das erst einmal so lassen.

Na, wie auch immer, das sind zwei winzige Kleinigkeiten, über die im besten Fall niemand sonst stolpert, ich wollte dich nur wissen lassen, wie es auf mich gewirkt hat.

Ja, das ist gut. Als Autor möchte man ja wissen, wie die Geschichte wirkt.

Und auch, wenn ich solche Szenen - jemand erwacht, realisiert nach und nach, dass gerade irgendeine kranke Scheiße abgeht - schon das ein oder andere Mal gelesen habe, bin ich jetzt doch neugierig zu erfahren, wer oder was Pik ist.

Einen Kreativitätspreis gewinne ich mit der Geschichte natürlich nicht, aber wenn Du neugierig geworden bist, bin ich schon froh.

Ich finde auch, dass der stark genug ist, dass du das fast so streichen könntest.

Streiche ich.

Sie rannte los und als sie in meinen Armen ankam,

Hmm. Das sind zwei Hauptsätze, die mit einem und verbunden sind. ich glaube, da kommt kein Komma hin. Ich mache jetzt aber einfach zwei Sätze daraus. Das steigert auch das Tempo.

während mir mein Herz bis zum Hals schlug.
Das gute, alte bis zum Hals schlagende Herz ... Vielleicht fällt dir ja etwas ausgefalleneres ein? Etwas auf Tiefflieger-/Luftschlangenlevel?

Diese Standardvergleiche haben ja auch die anderen kritisiert. Boah, echt eine Aufgabe. Ich habe gerade bei so eingebrannten Vergleichen Angst, dass gezwungene Eigenkreationen eben auch so wirken. Ich denke darüber nach … kann aber etwas dauern. Heute fehlt mir da die Kreativität. Ich habe erst einmal viel gestrichen.

Warum nicht einfach am Arm?

Übernommen.

Aua, aua, du tust mir weh!
Ich überlege gerade, ob ich aua in einer solchen Geschichte lesen mag ... Hm ... Erinnert mich an Comicsprache, weiß nicht.

Hmm … mir fällt da gerade nichts Besseres ein. Okay, weglassen. Aber das ist mir irgendwie nicht patzig genug. Die Kleine soll schon auch etwas nervig sein.

Geschmackssache. Im Grunde eine schöne Aussage, mir persönlich zu plüschig-rosarot.

Blinde Schwesternliebe halt. :herz: Deswegen sieht sie auch über das Nervige hinweg.

Also, alles in allem hat mich deine Geschichte gut unterhalten. Science-Fiction ist nicht mein Genre und doch hege ich seit Mars Attacks große Sympathie für alles, was mit Ufos und Außerirdischen zu tun hat. Dazu kommt, dass man sieht, dass das nicht dein erster Text ist, das flutscht.

Danke. Das freut mich.
Besonders bei Laura verspielst du eine Menge Potenzial, wie ich finde. Wenn du mir da etwas mehr Futter geben würdest, mir klarer machst, warum das so ein tolles, liebenswertes Mädel ist, so ein Sonnenschein, dann würde ich wahnsinnig werden, wenn die Aliens sie in die Finger bekommen, würde Blut und Wasser schwitzen, wenn Vroni versucht, Nelly zu retten. Vielleicht kannst du bei Nelly ja ansetzen, mir irgendwie noch deutlicher nahebringen, wie viel diese Puppe Laura bedeutet, was sie über das Verhältnis der Schwestern aussagt ... Hat Vroni ihr die geschenkt? Damals, als es Laura so schlecht ging? Als sie im Krankenhaus an ihrer Seite saß? So was halt.

Ich hatte die Geschichte einmal für eine Ausschreibung geschrieben. Da gab es aber eine krasse Wortzahlbegrenzung. Ich glaube, ich habe sie dann totgekürzt auf kryptisch und kaum noch verständlich. War wohl einfach nicht die ideale Geschichte für die Ausschreibung. Ich habe jetzt ein wenig mehr Text dazugeschrieben. Klar, ich könnte den Charakteren mehr Futter geben. Dann wird die Geschichte ausschweifender und länger. Kellerkind schlug ja eher Kürzungen vor. Da muss ich einmal drüber nachdenken. Bei dieser Überarbeitung habe ich erst einmal den Text so korrigiert, wie er war. Vielleicht machte ich aber einmal eine Novelle daraus. Einmal schauen. Dann bliebe mehr Raum, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen.

Im Text steht erwähnt, dass die Puppe ein Geschenk von der verstorbenen Oma ist. Die Oma habe ich jetzt öfters erwähnt. Vielleicht schafft das bereits mehr Nähe.

Trotzdem - ich hatte meinen Spaß und dafür danke ich dir.

Danke Dir auch. :)

Hallo @Kellerkind ,

schön, dass Du bei mir reinschaust.

das Ende verstehe ich nicht. Ist Vroni umgedreht worden? Oder soll das ein Perspektivwechsel sein?

Vroni ist umgedreht worden. Anfangs war da noch der Satz drin, dass Vroni nicht mehr weiß, was ihre Gedanken und was die Gedanken der Larvas sind. Ich dachte dann aber, dass solche »Zweifel« ihr noch etwas Eigenes lassen. Das ist aber in diesem Stadium nicht mehr da. Ich habe jetzt einen weiteren Satz im Gegenwarts-Abschnitt davor eingefügt und den letzten Absatz etwas umgeschrieben. Ich hoffe, so wird es deutlicher.

Der Kern selbst gibt nicht viel her. Die allmächtigen Aliens lassen ein paar Überlebende übrig, die glauben, dass sie mit Messern und Sprengfallen das erreichen, was dem Militär des ganzen Planeten nicht gelang. Ist zwar Quatsch, aber was soll es: Der Plot bedient den anspruchslosen Mainstream.

Ich wollte hier auch nicht mit Orwell konkurrieren, sondern eher mit den Transformers. :lol:
Ich schreibe im Bereich Science Fiction und Fantasy »Mainstream«, also Unterhaltungsliteratur. Ich weiß, dass das manche für anspruchslos halten, aber das lese ich selbst am liebsten, wenn ich von der Arbeit abschalten will.

Ich habe trotzdem etwas nachgearbeitet. Meine kleine Gruppe sollte gar nicht als »Weltbefreier« erscheinen, sondern das sind die Überlebenden aus Vronis Heimatort. Mangels Medien wissen die aber gar nicht, ob nicht irgendwo die »Profis« erfolgreicher kämpfen. Ich habe das unglücklich ausgedrückt. Ich hoffe, dass es jetzt klarer wird.

Es gibt reichlich Kürzungspotenzial. Wenn ich mehr Zeit habe und Bedarf besteht, kann ich später auf Einzelheiten eingehen.

Dazu habe ich Akka etwas geschrieben. Dass ich die Geschichte schon einmal tot gekürzt habe und nun wieder etwas verlängert habe. Was nicht heißt, dass einzelne Stellen nicht gekürzt werden können. Ich habe jetzt schon bei der Überarbeitung ein paar Phrasen gestrichen.

Das Bild eines schlanken Larva-Mannes mit dunkelgrünem Haar, das ihm wie Seetang ins Gesicht fiel.
So sieht also ein Außerirdischer aus. Wie ein (menschlicher) Öko-Hippie. Mehr Fantasie bitte!

Welche Fantasie wurde da noch nicht gelebt? Mein Fokus lag nicht darauf, besonders gruselige Außerirdische zu schaffen, sondern eher auf die Übernahme von Vronis Geist. Ich gebe zu, dass diese Idee auch nicht neu ist, sondern von Star Trek abgekupfert. Diese Form der Kommunikation finde ich aber im Science Fiction sehr interessant und habe daher diese Spielart gewählt.

Mir fehlt auch eine gesellschaftsrelevante Metaebene, die gute SF-Literatur auszeichnet. Ich erkenne nichts Parabelhaftes in der Story.

Sollte sie auch nicht haben. (Was nicht heißt, dass ich schlechten SF schreiben will, sondern unterhaltsamen).

Ich hoffe, Du spielst nicht auf einen bestimmten, abscheulich dämlichen Kinderfilm an, der mich unwiederbringliche 30 Minuten meines Lebens gekostet hat. Schmeiß das raus und zeig, dass die Erzählerin ordentliche Filme kennt! ;-)

Ich weiß jetzt nicht, welchen Du meinst. Ich dachte an die Transformers, die ich als Kind immer geguckt habe. Damals aber noch im Zeichentrickformat. Die Kinofilme habe ich mir nicht angesehen.
Die Prota kennt also die gleichen unordentlichen Filme wie ich. :lol:

Und, fast vergessen: Was Dir ganz gut gelingt, ist es die Leser an die Hauptfigur zu binden. Der Charakter ist gut ausgebaut und man ist immer nah bei ihrer Perspektive.

Danke! Das freut mich. Mit der Ich-Perspektive habe ich viel geübt.


Hallo @RobF ,

vielen Dank für den Kommentar. Dein Bild ist by the way sehr schön. Hat etwas Mystisches.

Ich finde deinen Text auch sprachlich sehr gut, auch durch deine bildhaften Beschreibungen, die du gekonnt dosiert einsetzt.

Dafür erst einmal »danke«. Aber das hört sich schon so nach »aber« an …

Du erzählst die Geschichte zeitlich nicht linear, ich finde allerdings nicht, dass hierdurch ein Mehrwert entsteht. Eher im Gegenteil, es nimmt einen Teil der Spannung, da ich ja z.B. von Beginn an weiß, dass die Protagonistin, aus deren Sicht erzählt wird, gefangen genommen wird.

Ich arbeite gerne mit Perspektivwechseln, hier zwischen Vroni in der Vergangenheit und Vroni in der Gegenwart. Zwei Zeitfehler habe ich auch noch korrigiert. Die Spannung soll auch nicht dadurch aufgebaut werden, ob Vroni gefangen wird, sondern eher über das »warum« und »was das für Vroni bedeutet.«

Wenn ich mal nur die Handlung betrachte: Es erinnert mich hauptsächlich an "Krieg der Welten", und wirkt im Großen und Ganzen wie eine nur etwas abgewandelte Version hiervon.

Kann ich nicht beurteilen. Bei »Krieg der Welten« bin ich nie über die erste halbe Stunde hinausgekommen (bzw. habe das Buch nicht gelesen)

Du bist nicht ganz einheitlich bei der Verwendung von Possessivpronomen.

Ich habe noch ein paar Possessivpronomen ausgetauscht. Manchmal hört sich das aber für mich komisch an. Dass man das einheitlich machen sollte, habe ich bislang noch nicht gehört. Eher, dass man im Deutschen möglichst darauf verzichten sollte. Aber ich lerne gerne dazu.

Hallo @AWM ,

freut mich, von Dir zu lesen. Ich hoffe, es geht Dir gut. Eigentlich wollte ich vor zwei Wochen in Salzburg sein, aber … nun ja. Gelebte Dystopie halt.

Hallo @Maedy ich fand deine Geschichte unterhaltsam.

Na, das ist ja schon einmal was.

Mein Kopf fühlt sich an, als hätte ich eine Flasche Tequila auf Ex getrunken.
Das ist für mich ein sprachliches Klischee. Und es macht das ganze auch von Anfang an unernst.

Hmm. Da muss ich an dieser Stelle noch einmal drüber nachdenken. Ich wollte auch nicht ernst einsteigen, sondern der verwirrten Vroni erst einmal eine plausible Erklärung geben.
Da klebt etwas auf meinen Augen. Die Arme bewegen sich keinen Millimeter.
Hier geht mir der Sprung zu schnell. Da bin ich noch bei den Augen, denke mir sie möchte wissen, was das ist und schon kommen die Arme ins Spiel. Es würde Sinn machen, wenn sie mit den Händen nach ihren Augen greifen möchte, um zu wissen, was da klebt. Diesen Zusammenhang habe ich da aber nicht herausgelesen.

Ja, die Idee ist gut.

"Jemand hat mich fixiert". Das ist ja schon viel spannender. Man fragt sich dann eher: wer?

Auch gut.

während das Hämmern immer lauter wird.
Habe ich ein Hämmern zuvor überlesen?

Kürzungsfehler.

Es donnerte. ..... Ein solches Gewitter hatte ich noch nie gehört.

Für mich ist hier Knall richtig. Manchmal knallt es ja mehr als dass es donnert. Habe ich selbst schon öfters in den Bergen erlebt. Und hier ist es das Durchbrechen der Schallmauer, das Vroni falsch interpretiert.

Finde ich perspektivisch komisch. Warum erzählt sie, dass ihr Haar kurz geschnitten und braun ist? Da kommt die Autorin durch, die will, dass man sich die Protagonistin besser vorstellen kann. Das gefällt mir nicht.

Ja, das ist immer sei eine Frage. Wie bringt man die Optik der Ich-Erzähler geschickt unter. Durch solche Phrasen, die so keiner denkt, einem Blick in den Spiegel. Frage ist, ob das hier überhaupt wichtig ist. Vielleicht nehme ich den Leser gerne zu viel an die Hand.

Ich wusste nicht, warum ich ihn überhaupt aß.
Fand die Stelle komisch. Kam mir so vor, als ob sie diese Stimmen ja schon zuvor gehört haben muss und deshalb wäre die Behauptung falsch, dass sie nicht weiß, warum sie das isst.

Das habe ich überarbeitet. Da war auch ein Zeitfehler drin.

Du hast noch einige Umformulierungs- und Kürzungsvorschläge gemacht, die ich zum größten Teil übernommen habe bzw. sie haben sich beim Überarbeiten erübrigt.

Danke für das kritische Lesen. Das hat mir sehr geholfen! Hoffentlich sieht man sich bald einmal wieder. Bleib gesund!

Lieben Dank für Eure Kommentare. Ich hoffe, ich habe nichts verschlimmbessert.

Liebe Grüße
Mae

 

Hi @Maedy

Ich schreibe im Bereich Science Fiction und Fantasy »Mainstream«, also Unterhaltungsliteratur. Ich weiß, dass das manche für anspruchslos halten, aber das lese ich selbst am liebsten, wenn ich von der Arbeit abschalten will.
Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt; Unterhaltungsliteratur ist eine sehr deutsche Kategorisierung. Aus der SF möchte ich Phillip K. Dick und Asimov als Beispiele anführen, dass Unterhaltung auch mit einem Anspruch verbunden sein kann. Gerade die Kurzgeschichten kann ich sehr empfehlen. Diese dienten als Vorlagen für Filme wie I Robot und Blade Runner und Minority Report. "Anspruch" meint in meiner Kritik, jugendliche und erwachsene Leser ernst zu nehmen. Und eine zweite Ebene sollte auch Unterhaltungsliteratur vermitteln. Um ein berühmtes Filmbeispiel zu nehmen: Alien ist ein vorzüglicher Horror-Thriller. Es gibt eine coole Heldin, Gemetzel, ein krasses Monster und , für das Entstehungsjahr, sehr gute Special Effects.
Aber was ist eigentlich die Prämisse? Das Überlebenskampf der Heldin?
Vielleicht. Aber gegen Ende wird eine weitere Ebene deutlich: Die Firma hat das Schiff mit der Absicht losgeschickt, so ein Alien mitzubringen, um seine Fäigkeiten zur Herstellung von Waffen zu nutzen. Und so wird aus einem spannenden Horrorfilm unmerklich eine kritische Allegorie auf aktuelle politische Fragen.
Übrigens, sollte man sich als Autor eher an Literatur als an Filmen orientieren. Bücher haben keine Filmstars, 3D Effekte, Hans Zimmer oder ein fettes Werbebudget. Da muss die Story und die Figuren funktionieren, weil sie nicht überdeckt werden können. Du glaubst hoffentlich nicht, dass Avatar als Buch annähernd so erfolgreich gewesen wäre.

Ich texte Dich nicht voll, um zu streiten, sondern weil ich sehe, dass Du ein gutes Händchen besitzt, was Figuren und Aufbau betrifft. Auch die Erzählsprache ist für Unterhaltungsliteratur gut passend. Ich wurde sehr gut durch die Story getragen.
Aber kein Autor sollte sich von vorne herein mit niedrigen Ansprüchen zufrieden geben. Du kannst mehr, wenn Du Dich von den Comics Deiner Kindheit löst. Oder schreib halt für Kinder. :)

Frohes Schaffen und bleib gesund!
Kellerkind

 

Hallo @Maedy

ich habe gerade noch die Anmerkungen von @Kellerkind überflogen und muss ihm weitgehend zustimmen. Der Rückzug auf die Position: ich möchte nichts als flotte Unterhaltungsliteratur schreiben, reduziert die Möglichkeiten gewaltig und am Ende kommen Gag- oder Klischee-Kaskaden raus. Ruhig mal was wagen, selbst wenn es dir um die Ohren gehauen wird, macht doch nichts, so entwickelst du dich weiter - und hast am Ende auch selbst noch mehr Vergnügen.

Den Text habe ich mit Vergnügen gelesen, nette coronaresistente Lektüre, ein Bett-Schmankerl, das ich vermutlich spätestens morgen wieder vergessen habe (bis auf die stak gezeichnete Hauptfigur - da könntest du auch ansetzen, sie weiter ausbauen), was ich jetzt gar nicht negativ meine. Sprache und Stil passen recht gut zum Thema. (mit dem ich nicht besonders gut auskenne)

Paar Textstellen:

Es war nicht mehr weit, ich müsste durchhalten, dieser Apokalypse entkommen. Diesem – es fiel mir schwer, den Gedanken zu Ende zu denken. Viel zu absurd kam es mir vor. Doch ich wusste, das waren UFOs, die uns angriffen.
wortreiche Ankündigung, ohne dass mich das Ergebnis überrascht.

»Wir sollen die Häuser nicht verlassen. Dann plötzlich rauschte es nur noch. Der Strom ist weg.«
der Zeitenwechsel (rauschte) verwirrt ein wenig

Meine Schwester war ein Sonnenschein, der es verdiente, immer zu strahlen. Ohne Nelly, die ihr bei jeder Krankheit beistand, war sie nur die Hälfte.
bisschen zu viel: besser noch wäre eine szenenhaftere Beschreibung, eine Erinnerung, eine Situation, die sie mit ihrer Schwester verbindet.

Nicht viele Menschen hatten es geschafft, den Larvas zu entkommen. Nachdem die Behörden dazu aufgerufen hatten, in den Häusern zu bleiben, haben sie ihre Opfer einfach nur dort abholen müssen.
wann kommen die und holen uns ab??? :D

Ich sah Lagerfeuer, das Muster der Routen, die wir wählten, die Supermärkte, in denen wir noch Nahrung erwarteten. Ich sah alles. Auch unser aktuelles Versteck und in mir spürte ich ein zufriedenes Grinsen.
gut gemachte Stelle:Pfeif:

und ich wünsche mir dort oben zu sein, weit weg von der Erde, um andere Planeten zu erobern. Ich drehe mich um, gehe zu dem gläsernen Fahrstuhl. Zuvor setze ich mir den Helm auf. An seiner Seite steht, für alle sichtbar, ein Pik.
auch den Schluss mag ich, obwohl er nicht gerade überraschend ist.

Tja: und wann kommen die Münchner wieder raus, ins Cafe, in den Biergarten . und ins Literaturbüro ... herrje, Kruzifix nochmal

viele Wir-bleiben-gesind-Grüße aus der windkühlen Nacht
Isegrims

 

Hey Maedy,

Gar nicht mein Genre, so überhaupt nicht und trotzdem gelesen. Na ja, fault einem ja auch nix bei ab, wenn man mal sein Komfortlesezone verlässt. Und ich war neugierig auf einen Text von Dir. Inhaltlich ist das jetzt keine Story die mich abholt, aber das ist meinen Vorlieben geschuldet. Sprachlich ist das solide, will ich mal so sagen. Unterhalten tut es in jedem Fall, insofern hast Du bei mir dein Ziel zu 100 % erreicht. Ich würde auf das Ende vielleicht noch eine Schippe drauf tun. Da Vroni ja weiß, wo sich der Underground aufhält, also ich würde den Verrat an der Gemeinschaft in den Fokus rücken, weil das mehr weh tut, als die bloße Erkenntnis, ah, sie ist jetzt eine von den Bösen. Was mich zu einer meiner zentralen Fragen führt, die mir der Text nicht beantwortet. Was wollen die Larvas da auf der Erde? Was ist ihr Ziel? Sie entführen Menschen, polen sie alle(?) um - um dann was? Die restlichen Menschen zu finden, die auch umzupolen - um dann was? Und machen die mit all Menschen? Wozu brauchen sie die? Hm - okay, eine KG bietet nicht den Raum, alle Fragen zu beantworten, aber mir würde ein Hinweis schon reichen. Irgendwas, was sie beobachtet in der Zeit, wo sie sich durch die Gegend schlagen. Aber vielleicht liegt das auch an meiner Genreunkenntnis. Vielleicht füllen andere die Lücke mit Lese/Filmerfahrung. Ich weiß gar nicht, wenn bei Unterhaltung das Böse am Ende siegt, ob das irgendwie dann wirklich immer noch Unterhaltung ist. Fällt mir gerade so auf. Schätze eher, die Zielgruppe ist dann vielleicht doch sauer :). Ich dagegen fand das cool, dass du dich das traust. Dafür auf jeden Fall :thumbsup:.

Unserer Großmutter hatte ich versprochen, immer auf Laura aufzupassen. »Schwestern müssen zusammenhalten!«(.) Bei diesen Worten hatte sie ein letztes Mal meine Hand gedrückt.
Punkt weg.
Und nein, das ist wirklich ganz billig auf die Tränendrüse gedrückt. Nein, nein, nein! Überhaupt ist die tote Oma so eine Figur, die die Story nicht vorwärts bringt. Sie hängt da so lose in den Zeilen und soll nur traurig machen, was aber nicht funktioniert. Kill die Oma. Biiittttteeee!

»Wir sollen die Häuser nicht verlassen. Dann plötzlich rauschte es nur noch. Der Strom ist weg.«
Plötzlich ist so ein Wort, dass man wirklich sehr mit Bedacht einsetzen sollte. Meist hat das einen gewollt dramatischen Effekt mit Betonung auf gewollt. Und der Strom war weg - Zeitform.

»Deine Schwester ist ein Sonnenschein, der es verdient, immer zu strahlen(.)«, hatte Großmutter gesagt.
Wieder Punkt weg und Oma ja sowieso :).

Nee, mach mit der Oma was Du magst, aber ich finde die echt over the top. Und die niedliche kleine Schwester - ach - so niedliche angelegte Kinderfiguren die sind immer so aus Plastik irgendwie. Die wirken immer gekünstelt. Und die liebevolle große Schwester - so fürsorglich. Kann die nicht genervt sein? Also irgendwie echter? Das war so klebrig am Anfang, wenn da nicht vorab die Szene mit der Fixierung gewesen wäre, wäre es für mich fast ein k.o. gewesen um auszusteigen.

Ja, so viel von mir. Tue damit, was immer Du magst.
Pass auf Dich auf!

Liebe Grüße, Fliege

 

Hallo @Maedy!

Ich falle, wie immer, gleich mit der Tür ins Haus. Ich habe eine Weile gegrübelt, warum die Geschichte keine emotionale Wirkung auf mich hat. Ich denke, das liegt hauptsächlich daran, wie du deinen Plot aufziehst.
Du beginnst mit Vroni und ihrer Familie. Da baust du Liebe auf, Nähe ...
Aber das alles ist für das Ende deiner Geschichte irrelevant. Am Ende verrät Vroni ja nicht ihre geliebte Familie, sondern irgendwelche Typen, mit denen sie gezwungenermaßen eine zeitlang rumgehangen hat.
Die Geschichte hätte sehr viel mehr emotionale Wirkung, wenn du Laura bei Vroni behalten hättest, Vroni am Ende ihre kleine, geliebte Schwester ganz klar und direkt verraten hätte.

Und du hast geschrieben, dass es dir in deiner Geschichte darum geht, zu zeigen, dass Vroni "umgedreht" wird, um "die Übernahme von Vronis Geist". In dem Punkt könntest du noch mächtig nachlegen, um größere Wirkung beim Leser zu erzielen.
Im Moment zeigst du von der Gehirnwäsche nicht viel, weder vom Prozess der Gehirnwäsche noch von Vronis Reaktionen während des Prozesses. Du zeigst den schmerzhaften Anfang (sehe ich das richtig, dass Vroni etwas in den Hinterkopf implantiert wird?), du zeigst, dass sie eingesperrt ist (möglicherweise Drogen im Essen?) - und dann kommt schon das Ende, Vroni ist "umgedreht".
Wie gesagt, hier sehe ich gewaltiges Nachbesserungspotential. Für uns Leser wäre es irre interessant, wie diese Gehirnwäsche geschieht, nicht nur, dass sie (irgendwie) geschieht. Im Grunde also: Show, don't tell.

Warum heißt deine Spezies eigentlich Larven? Auch daraus könntest du mehr machen. Go wild!

Grüße,
Chris

 

Hallo Ihr Lieben,

jetzt kommt endlich meine Rückmeldung zu den offenen Kommentaren. Ich möchte zwei Punkte vorweg nehmen:

Ich habe jetzt nur das Sprachliche und Fehler korrigiert. Eine inhaltliche Überarbeitung wird folgen. Dafür brauche ich aber noch etwas Zeit.

Liebes @Kellerkind, lieber @Isegrims ,

vorweg auch zu Eurem Diskussionspunkt, den ich durchaus verstehen kann. Es gibt Science-Fiction mit Tiefgang, zu denen das von mir erwähnte 1984, Brave New World oder The Time Machine gehören, die ich auch mit Begeisterung gelesen habe. Dann gibt es so ein Zwischending, das sich in den letzten Jahren im Young Adult etabliert hat. Ich denke, dass die Tribute von Panem, die Divergent-Series etc. nicht an die oben genannten Werke heranreichen, aber sie haben durchaus eine solche Metaebene. Ob das aber ein Genre-Muss ist, wage ich zu bezweifeln.

Kellerkind schrieb zu Alien:

Aber gegen Ende wird eine weitere Ebene deutlich: Die Firma hat das Schiff mit der Absicht losgeschickt, so ein Alien mitzubringen, um seine Fäigkeiten zur Herstellung von Waffen zu nutzen. Und so wird aus einem spannenden Horrorfilm unmerklich eine kritische Allegorie auf aktuelle politische Fragen.

So verschieden können nämlich Geschmäcker sein. Ich fand diesen Plottwist am Ende total unnötig, weil Alien für mich tatsächlich "Unterhaltung" ist, nicht im Sinne von lustig, aber es hat starke Horrorelemente. Das schaut man, um sich ein bisschen zu erschrecken, wenn so ein Facehugger aus einer glibberigen Blume springt. Mehr erwarte ich auch nicht von so einem Film. Das Bemühte in der neuen Trilogie um eine (fast-)Gott/Mensch-Beziehung finde ich eher mühsam. Damit schließe ich einmal das Off-Topic Alien.

Kellerkind schrieb:

Aber kein Autor sollte sich von vorne herein mit niedrigen Ansprüchen zufrieden geben.

Isegrims schrieb:

Der Rückzug auf die Position: ich möchte nichts als flotte Unterhaltungsliteratur schreiben, reduziert die Möglichkeiten gewaltig und am Ende kommen Gag- oder Klischee-Kaskaden raus. Ruhig mal was wagen, selbst wenn es dir um die Ohren gehauen wird, macht doch nichts, so entwickelst du dich weiter - und hast am Ende auch selbst noch mehr Vergnügen.

Es ist ja nicht so, dass ich nur ausschließlich flache Unterhaltung schreibe. Aber alles hat seinen Platz. Mit meiner Dystopie »Die Kommune« habe ich z. B. genau so eine gesellschaftskritische Ebene eingebaut. Da passte es für mich auch. Hier eben nicht. Für mich hat auch Unterhaltungsliteratur ihre Existenzberechtigung. Gezwungene Plottwist, wie jedenfalls ich das z. B. bei Alien empfunden habe, finde ich dann eher störend. Aber womöglich ist das auch Geschmacksache.


Lieber @Isegrims ,

schön, dass Dir die Vroni im Gedächtnis bleibt. Bei der Prota werde ich auch bei der Überarbeitung ansetzen. Ich habe den Kommentaren entnommen, dass wohl doch eher ein »noch mehr« gewünscht ist, als gewaltige Kürzungen. Das richtige Maß zu finden, war für mich bei dieser Geschichte das größte Problem. Ich werde daher mit dieser Überarbeitung erst einmal die Fehler korrigieren und mich etwas später mit einer Generalüberarbeitung melden. Ich spiele halt doch mit den Gedanken, die Story zu einer Novelle upzugraden.

der Zeitenwechsel (rauschte) verwirrt ein wenig

Okay, da hast Du recht.

Deine Idee, an der Beziehung zur Laura zu arbeiten, erwäge ich ernsthaft. Ich habe auf Akkas Kommentar ja die Oma eingebaut, die Fliege dann übertrieben fand. Die Beziehung nicht auf eine Pflichtenstellung über die Oma aufzubauen, sondern auf die Erlebnisse zwischen Vroni und Laura wäre wohl die bessere Lösung.

wann kommen die und holen uns ab???

Demnächst, in Schutzanzügen mit Atemschutzmasken.

Tja: und wann kommen die Münchner wieder raus, ins Cafe, in den Biergarten . und ins Literaturbüro ... herrje, Kruzifix nochmal

Ach, das wüsste ich auch gerne. :crying:

Liebe @Fliege ,

Gar nicht mein Genre, so überhaupt nicht und trotzdem gelesen. Na ja, fault einem ja auch nix bei ab, wenn man mal sein Komfortlesezone verlässt. Und ich war neugierig auf einen Text von Dir.

Lieben Dank, dass Du sie verlassen hast, die Komfortlesezone. Freut mich auf jeden Fall.

Unterhalten tut es in jedem Fall, insofern hast Du bei mir dein Ziel zu 100 % erreicht. Ich würde auf das Ende vielleicht noch eine Schippe drauf tun. Da Vroni ja weiß, wo sich der Underground aufhält, also ich würde den Verrat an der Gemeinschaft in den Fokus rücken, weil das mehr weh tut, als die bloße Erkenntnis, ah, sie ist jetzt eine von den Bösen. Was mich zu einer meiner zentralen Fragen führt, die mir der Text nicht beantwortet. Was wollen die Larvas da auf der Erde? Was ist ihr Ziel? Sie entführen Menschen, polen sie alle(?) um - um dann was? Die restlichen Menschen zu finden, die auch umzupolen - um dann was? Und machen die mit all Menschen? Wozu brauchen sie die? Hm - okay, eine KG bietet nicht den Raum, alle Fragen zu beantworten, aber mir würde ein Hinweis schon reichen.

Freut mich, dass ich bei Dir mein Ziel erreicht habe.
Was Du dort ansprichst, spricht @Chris Stone im Grunde auch an. Mehr »Show«. Ja, da steckt noch Potenzial in der Geschichte und ich war mir aufgrund der Entstehungshistorie der Geschichte unsicher, ob ich das nutzen soll oder doch lieber nicht. Ich würde Eure Kommentare aber dahin interpretieren, dass hier ein »Mehr« behilflich sein könnte und ich werde mich da definitiv noch einmal dransetzen, weil ich die Geschichte und Vroni als Prota sehr lieb gewonnen habe.

Kill die Oma. Biiittttteeee!

Ich glaube, das werde ich machen.

Und die niedliche kleine Schwester - ach - so niedliche angelegte Kinderfiguren die sind immer so aus Plastik irgendwie. Die wirken immer gekünstelt. Und die liebevolle große Schwester - so fürsorglich. Kann die nicht genervt sein? Also irgendwie echter?

Okay, ich habe schon gedacht, dass die Kleine grenzwertig nervig ist, um noch so angehimmelt zu werden. Aber das lässt sich sicher noch steigern. Meine Toleranzschwelle als Nichtmutter ist da ziemlich klein, ich hätte die schon längst … überlasse ich Eurer Fantasie :xxlmad:

Liebe @Chris Stone ,

schön von Dir zu lesen.

Ich falle, wie immer, gleich mit der Tür ins Haus. Ich habe eine Weile gegrübelt, warum die Geschichte keine emotionale Wirkung auf mich hat.

Bitte fall rein, auch wenn das erst einmal nicht gut ist.

Aber das alles ist für das Ende deiner Geschichte irrelevant. Am Ende verrät Vroni ja nicht ihre geliebte Familie, sondern irgendwelche Typen, mit denen sie gezwungenermaßen eine zeitlang rumgehangen hat.

Da sprichst Du etwas an. Das ist richtig. Da gibt es (noch) keinen roten Faden. Ich hatte da schon so eine Idee im Hinterkopf, wie Laura noch länger »am Leben« gelassen werden kann. Vielleicht setze ich das so um.

Für uns Leser wäre es irre interessant, wie diese Gehirnwäsche geschieht, nicht nur, dass sie (irgendwie) geschieht. Im Grunde also: Show, don't tell.

Warum heißt deine Spezies eigentlich Larven? Auch daraus könntest du mehr machen. Go wild!

Wie ich oben geschrieben habe, sehe ich jetzt etwas klarer, wohin die Geschichte gehen sollte. Das scheint einfach eine Story zu sein, die doch mehr Raum braucht und ich bin mir jetzt sehr sicher, dass ich sie ursprünglich wirklich tot gekürzt habe. Ich war dann verunsichert, ob sie überhaupt interessant ist und funktionieren kann. Aber so scheint es zu sein.

Lieben Dank. Die Fehler habe ich jetzt korrigiert, auch @ernst offshore für das Korrektorat. Ich tagge Euch noch einmal, wenn ich die Geschichte überarbeitet habe. Sie wird dann sicherlich länger sein. Evt. mache ich eine Novelle daraus. Das muss ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Wird aber sicherlich Mai, weil ich am Wochenende noch eine andere Geschichte außerhalb von WK fertig machen muss.


Liebe Grüße
Mae

 

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