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Lehrstunden

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25.08.2007
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Lehrstunden

Lehrstunde

Mitleidigkeit führt eigentlich dazu, dass man für die Qual eines Anderen auch Tränen verspürt. Atze hatte keine Tränen für sie übrig. Für niemanden von denen, über die hier berichtet wird. Die Traurigkeit die in ihm steckte, hatte er gar nicht mehr verspürt. Kopfschmerzen verspürte er und er ließ sich lieber einen Kaffee einschenken. Heute Morgen anstelle eines Bieres. So viel Vernunft besaß selbst Atze.

Gestern Abend hatte er seine Tränen weggespült. Aber nicht hier. Er knackte, so sagt er es, bei Henry, dem alten Penner, der seit langem durch diese Stadt streifte, der aber die Wohnung besaß, wenn die auch sehr schmutzig und nur mit spärlichem Mobiliar ausgestattet war. Ein Kasten Bier hatte Henry immer da und sie hatten gewaltig zugelangt, gestern abend. Atze pennte sich seit dem Rausschmiß öfter mal bei ihm auf dem Sofa aus wenn er nichts anderes gefunden hatte und meistens wurde er davon besoffen. – Er saß höchstens zwei Minuten am Tresen als sie zu ihm kam. Sie trat aus dem schmalen Vorhang vor dem Eingang zur Treppe in den Schankraum heraus und bevor sie sich zu ihm setzte ging sie geschmeidig hinter dem Tresen entlang und schüttete sich von der Plörre in den Becher, der neben der verschmutzten Kaffeemaschine stand. „Na du!“, begrüßte sie ihn müde. Es hatte ihm immerhin ein Lächeln abverlangt. Wozu Mitleid? Die hat doch ein Dach über dem Kopf und Kohle hat sie auch. Die geht doch anschaffen. Wenn Mama es auch sagte, dass die hier nicht zu beneiden sind und Schnucki schlägt auch manchmal zu, wenn die Hasen das mal wieder brauchen. Genau so wie der Alte. Mama lässt er ja meistens zufrieden aber Atze hatte furchtbar von ihm auf die Schnauze bekommen, bevor er verschwand. Mitleid ist etwas für die Weichen, hatte er verstanden. – Den Weg hierher hatte er ihm gerne abgenommen, wenn er sich auch geschworen hatte, ihm keine Gefälligkeiten mehr zu erweisen. Bondy hatte er erst zwei, drei Mal gesehen, in der Kneipe und er fand sie gleich recht süß. „Saufe nicht so viel!“, meinte sie fürsorglich.. „Sonnst kommst du unter die Räder.“ – Dass er sie sehr hübsch fände, gestand er ihr. Und dass er sie wiedersehen wollte.

„Wir brauchen das Geld. Unbedingt, hast du verstanden?“, sagte ihm Mama neulich am Telefon. Und sie würden ihm auch eine Wohnung besorgen, wenn es so weitergeht. Er könne jederzeit wieder nach Hause kommen, log sie. Er solle sich nicht um das Päckchen kümmern, das er vorhin Schnucki über den Tresen reichte. Schnucki wisse bescheid und überhaupt wäre es besser für Atze, wenn er niemals mit irgend jemanden darüber spräche, dass er für den Alten diese Dinge besorgt. Atze ahnte nur, worum es sich handelte und er schwieg sich aus. Doch, er wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und vielleicht ergäbe sich etwas, wenn er mit ihr spräche. Vielleicht wisse sie etwas. Auch über den Alten. Und wie man mit ihm fertig würde. Der Alte hatte es geregelt. Zur Belohnung dürfe er mit hoch. „Kommst du mit?“, hatte sie ihn gefragt. Sie nahm bestenfalls den Jungen mit hinauf, der noch so viel lernen müsse.


Beide gingen die Holztreppe hoch und oben, auf dem schmalen Gang an den beiden verschlossenen Türen vorbei in ihr kleines Zimmer hinein, in dem sie die Fenster immer zugezogen hat, damit man sie nicht beobachten kann. Er solle sich wohlfühlen und seine Angst verlieren. Damit er sich von dem Terz mit dem Alten erholen konnte. Die anderen hatten doch auch keine Chance gegen so einen. Und wenn sie sich seiner annehmen würde, außerdem es ihm zeigen würde, wie es ginge, dann hätten doch beide etwas davon.

Mit Atze wolle sie es nicht so eiskalt. So zielgerichtet nur auf das Eine, auf das Geld hinaus. Sie hatte es ihm gesagt, dass er keine Hemmungen zeigen muss. Er sollte sich sexuell befreien, so wie sie sich alle befreien. Es ist doch viel besser, wenn sie nicht mehr darauf losprügeln, wenn sie es brauchen. Sicherlich wird er sich bald eine andere nehmen. Eine Gleichaltrige müsse er sich nehmen, eine, die seinem Alter entspricht. Und der könnte er es dann weitersagen. Wie sie es möchte, solle sie ihm dann sagen.

Atze wünschte es sich sehr, überall auf sich ihren Mund zu spüren. Auf seiner Brust ihre Lippen. An seinem Hals, seiner Stirn, seinen Schenkeln sollte sie daran hinab und wieder empor gleiten. Ohne dass etwas schmerzte, also ohne dass es wehtat wenn sie wolllüstig und seinen ganzen Körper küsste.

Er lehnte sich unter ihren Berührungen mächtig ins Kreuz, stützte seine Hände in seine Hüften und warf seinen Kopf geschlossener Augen in den Nacken. Atze ergriff plötzlich ihren Schopf, massierte ihn dabei und verlangte mehr von ihr. Er sagte es ihr streng. Dass er ihre saftige Gier genießend über sich ergehen lassen will. Dass er sie gleich nehmen will. Vor dem Fenster, vor dem Spiegel neben der Tür. Auf dem Boden, engumschlungen, sich sehnsuchtsvoll windend und leidenschaftlich selbstvergessen, innig küssend. In ihrem Bett. Gelandet. Geworfen, geschmissen und hineingezogen. Ihre beiden nach einen Höhepunkt lechzenden Körper übereinander festverschlungen. Ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass das Bett unter ihren wilden Bewegungen quietsch. Ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass es jeder hören kann, wenn er sich nur nahe genug zu ihnen begibt und ihnen vielleicht zusehen mag, wie toll er es kann. Wild und frei von allen Tabus wünschte Atze sich Sex mit ihr.


Atze war sechszehn, gerade in diesem Moment. Sie spürte es an der Zartheit seines Atems um ihre Ohren herum. An dem leisen, nicht gequälten Stöhnen seiner noch unreifen Stimme. Seine Arme plötzlich über sie ausstreckend erhob er sich mit dem Oberkörper kraftvoll aus der durchbeulten Matratze. Seine Lenden bewegte er zunehmend heftiger, fordernder, als er Erfüllung suchend damit begonnen hatte, sich dem Höhepunkt entgegenzusteigern. Während er es ihr unverkrampft und leicht ins Gesicht säuselte. Perlen von Schweiß auf seiner Stirn zerrannen und liefen ihm am Haaransatz seines Gesichtes hinab, wenn er es nur hauchte, dass er gleich kommen wird.

Es geht doch viel schneller und unverkrampfter mit einem so jungen Mann. In dem Augenblick der restlosen Zurücknahme des ihn Anführens und Leitens – den Momenten ihrer Hingabe – verspürte sie noch etwas Zartheit hinter seiner so früh eingefleischten Rauheit. Er war so rau. Tatsächlich war er viel zu schüchtern dazu, sie unterzubuttern. Ausgerechnet sie, die schon lange alles davon wusste. Sie wünschte sich für einen Augenblick mehr von ihm. Sie erwartete viel mehr von ihm als von manch anderem der Freier. Männer, die sie heimsuchen und manches Mal so brutal vereinnahmen.

Es wäre ihm jetzt egal gewesen, als er erschöpft über ihr zusammenbrach, kurz und laut aufgestöhnt hatte, bevor er tief versunken plötzlich nur noch auf ihr ruhte. Als er verschnaufte und langsam wieder zu sich kam. Er blinzelte ihr frech ins Gesicht und seine Zähne, die karieszerfressen unappetitlich waren, so dass er sie normaler Weise niemanden zeigen mochte, waren ihm jetzt ganz egal. Bereits so frühzeitig litt seine Gesundheit. Er war so frühreif mit ihr umgegangen. Es war ihm egal, sagte er ihr. Er wolle alles wissen, sagte er ihr.

Befreit schmiss er sich zur Seite und drehte sich zu dem Nachtschrank, der neben dem Bett stand und angelte sich aus der Zigarettenschachtel, die er vorhin dort hingelegt hatte, eine Zigarette. Er steckte sie sich in den Mund .

„... auch eine?“,
fragte Atze.

„Ich kann eine gebrauchen.“,
sagte sie ihm und griff zu den Zigaretten, die er ihr aus der Schachtel reichte. Es zogen Falten über seine Stirn und seine Nase rümpfte sich, als er sich seine Zigarette an dem Streichholz entzündete. Er reichte ihr das Streichholz, während sich die Glut an seiner Zigarette nach einem kräftigem Zug herunter zu fressen begann.

„Wann kommst du wieder?“,
wollte sie von ihm wissen.

„Weiß nicht.“,
antwortete Atze. Dann schwieg er, schloss seine Augen, verschränkte den einen Arm hinter den Kopf und hing seinen Träumen und Wünschen nach.

„Schlaf nicht ein.“,
sagte Meggy zu ihm.

Sie warf die Bettdecke zurück und stieg ins Zimmer. Sie begab sich zu dem Kleiderhaken über dem Sessel. Sie griff nach dem Morgenrock, der dort hing.

„Ich glaube, ich will duschen.“,
sagte sie zu Atze und öffnete die Badezimmertür, in der sie verschwand.

„Du musst gleich los.“,
sagte sie.

„Heute kommt noch jemand.“,
rief sie aus dem Bad. Atze drehte sich aus dem Bett und griff nach seinen Klamotten, die Meggy ihm zuvor aufs Bett geschmissen hatte. Er ordnete sie und schlüpfte in seine Kleidung. In die frische Unterhose, die er sich extra angezogen hatte, obwohl es ihm obdachlos so schwer fiel, saubere Wäsche anzuziehen aber manchmal gelingt es ihm und er findet jemanden, der seine Sachen mit nach Hause nimmt und sie ihm wäscht. Er brauchte heute kein Unterhemd, so warm war es an jenem Tage. Und er brauchte auch keine Strümpfe an. Nur seine Jeans, sein kurzärmiliges Hemd und die Latschen, in denen er zu sommers meistens unterwegs ist, hatte er wirklich gebraucht.

„Ohne ...“,
rief sie aus der Badezimmertür, jetzt unter der Brause stehend, zu ihm ins Zimmer hinein.

„Das nächste Mal geht es aber auch nicht ohne, hast du gehört? Viel zu gefährlich und du bist nicht mehr unerfahren. Pass schön auf dich auf. Du weist worum es geht. Und nächstes Mal bringst du etwas mehr Geld mit, hast du gehört. Siehe zu, wo du es herbekommst, hörst du?"

Atze sah sich kurz nach ihr um, als er im Flur stand und er bemerkte, dass sie ihn nicht sehen konnte. Er gab ihr keine Antwort. Er verschwand den Gang entlang. Tippelte die Treppe hinunter und verschwand durch die leere Gaststube. „Tschüß!“, sagte er zu Schnucky, der hinter dem Tresen auf einem Hocker saß und ihm hinterher sah, als Atze das Haus verlies.

Seine Augen wiesen auf die Hauptstraße hinter den Häusern und er achtete auf den Lärm, den er von dort vernahm. Er bekam Angst davor, man würde ihn verfolgen. Der Lärm der Stadt, der den Sündenfall in der Anonymität in den Gassen wie nicht gewesen davon blies. Ausweichend begegnete er der Scheinheiligkeit der Passanten, die in den Straßen ihren Dingen nachgingen. Denen er sich hinzu gesellte und befreit von allen Zweifeln, dass auch er so etwas könne, verschwand er in der vermeintlichen Harmlosigkeit des kleinstädtischen Geschehens und wandelte die Schärfe, mit der er zu Bondy ging in einen müden Gleichmut auch gegenüber des scheinbaren Anstandes der Leute, von denen er glaubte, sich ihnen mühelos anpassen zu können um in der Fragwürdigkeit seines Handelns unantastbar zu bleiben. Der Junge erprobte einen Ausweg aus seinem aussichtslosen Dasein und er hoffte auf Bondy, mit deren Hilfe er den Alten abschlagen will. Schnucky ist doch auch nur sauer auf den. Und Bondy braucht doch nur einmal mit dem Chef zu reden. – Lehrstunden benötigt der Alte!“, dachte Atze wütend über neue Pläne nach. „In Lehrstunden gehört der abgewickelt aus allen Verstrickungen."

 

Hallo Joasch,

herzlich Willkommen auf Kurzgeschichten.de!

Müsste ich deine Geschichte mit einem einzigen Wort betiteln, so würde mir vor allem das Wort "interessant" in den Sinn kommen.
Interessant finde ich deine Geschichte nämlich durchaus - ob ich alles richtig verstanden habe, weiß ich nicht - ich sehe einen obdachlosen Jungen, der seine ersten Liebeserfahrungen bei einer Nutte macht. Die tut ihm damit wohl einen Gefallen, nimmt kein Geld ...
Fast ist zwischen den beiden eine erotische Stimmung spürbar - ein Paar kann aus den beiden wohl nie werden.

Ein bisschen ratlos bin ich schon - was du mit deiner Geschichte aussagen möchtest, weiß ich - ehrlich gesagt - nicht. Ich bin gespannt was andere Leser dazu sagen. Oder willst du mir selbst ein bisschen auf die Sprünge helfen.

Womit ich mich gar nicht anfreunden konnte ist der Stil - zum Einen wird deine Geschichte von Adjektiven nahezu überflutet - zum Anderen personifizierst du ständig irgendwelche Gegenstände. Das kann man natürlich machen, mein Fall ist es allerdings nicht. Zumal deine Sätze oft noch sehr lang und verschachtelt sind, so dass man mit höchster Konzentration lesen muss.


Textkram:

Atze hatte überall an sichi hren Mund gespürt

sich ihren
Warum überhaupt "an sich" - "auf sich" passt besser, finde ich.


Ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass das Bett quietsch, unter ihren wilden Bewegungen.

quietscht

„... auch eine?“,
fragte Atze abgeklärt.

„Ich kann eine gebrauchen.“,
sagte sie ihm erschöpft an seiner Seite liegend und greift zu den Zigaretten, die er ihr aus der geöffneten Schachtel reicht.


Warum "fragte" und "sagte", wenn du sonst in der Gegenwart schreibst?

Gespannt ziehen Falten über seine Stirn und seine Nase rümpft sich etwas, als er sich seine Zigarette an dem Streichholz entzündet, das er gerade angesteckt hat und er reicht ihr das Streichholz, als die Glut der Zigarette nach kräftigem Zug sich das Zigarettenpapier hinunter zu fressen beginnt.

Ich find diese Personifizierung von irgendwelchen Dingen einfach furchtbar.

„Weiß nicht.“,
antwortete Atze. Er sagte es ihr, jetzt sehr leise geworden.

Auch hier springst du in den Zeiten.

Du weist worum es geht.

Du weißt, worum... (Nach du weißt, du meinst, du glaubst, du denkst etc. folgt in der Regel immer ein Komma).

Siehe zu, wo du es herbekommst, hörst du.

Sieh zu,

Auf leisen Sohlen verschwindet er sachte den Gang entlang und schließt vorsichtig die Tür ins Treppenhaus hinter sich und tippelt vorsichtig die Treppe wieder hinunter und verschwindet lautlos aus dem Haus.

Diese vielen Adjektive entsprechen überhaupt nicht meinem Geschmack - hier empfinde ich es noch als besonders extrem, weil diese ganzen Adjektive im Grunde ein- und dasselbe meinen. Im Prinzip sind das nur Wiederholungen - das Wort "vorsichtig" kommt sogar tatsächlich zwei Mal vor.

Hinaus auf die Straße und seine Augen weisen auf den Lärm, den er plötzlich wahrnimmt.

Wie können Augen auf Lärm weisen?

Lieben Gruß, Bella

 

Herzlichen Dank für Deine Kritik!

Hallo Bella,

in der Tat sind die Kritikpunkte, die Du anmerkst, sehr berechtigt. Vielen Dank für Deine Hinweise auf objektive Fehler, die ich korrigieren werde.

Ich möchte mich zu dem Inhalt dieser Geschichte wiefolgt erklären:

Ich nehme mich als schreibender Mensch ernst und ich schreibe mit Anspruch. Diese kurze Geschichte hatte im Ursprung den Anspruch, die erste Begegnung zweier Menschen im Umfeld der Prostitution zu beschreiben. Es ist eine dramatische Begegnung. Künstlerpech ist in der Tat, daß ich mich bei geistiger Onanie erwischte. Diese Geschichte wirkte auf mich wie Spam, als ich sie fertig hatte. Ich habe mich ernstlich gefragt, ob ich die ganze Geschichte wegschmeißen soll und ich hatte mich dann entschieden, mutig zu bleiben und zu dieser Geschichte zu stehen. Tatsächlich steht die Geschichte mitten im Leben. Wenn auch nicht in meinem. Ich hatte die Geschichte frei erfunden. Was passiert mir, wenn ich sie lese?

Sie reißt mich auf. Innerlich spüre ich ein ächzen und stönen. Gut, dass ist Spam. Andererseits passt es in das Millieu. Beide Akteure sind aufeinander abgefahren. Die Hure entwickelt als ältere Person mütterliche Gefühle. Sie will nicht in erster Linie nehmen, sie will auch geben. Es liegt in ihrem Wesen und sie wird trotzt zweifelhafter Arbeit bei aller Bescheidenheit ihres Daseins sogar großartig. Sie nimmt auch und zwar sexuell und auch das finde ich großartig. Tatsächlich spielt sich hier auch eine Liebesbeziehung ab, trotz der extremen Lebenslage beider. Weil diese Geschichte diesen tieferen Hintergrund und Sinn offenbart, halte ich sie für ausreichend wertvoll und deshalb steht sie hier.

Deine Kritik zu den Adjektiven ist sicherlich berechtigt. Sie ist aber absichtlich gewählt. Sie sollen die Objektivierung der Menschlichkeit sogar abstoßend unterstreichen. Dieser Akt ist zynisch. So wird Prostitution von Menschen aber grundsätzlich auch verstanden. In ihr findet eine vorsätzliche gegenseitige Ausbeutung statt, unter der die Betroffenen hinterher leiden.

Soweit möchte ich mich zu dieser Geschichte geäußert haben. Solltest Du Dich in einer weise angewidert oder sogar belästigt gefühlt haben, so tut es mir leid. Wenn Du meinst, dass die Tollerierbarkeit in diesem Forum nur schwer möglich ist, bin ich sogar bereit, diese Geschichte zu löschen. Vielleicht helfen aber meine Selbsterklärungen, hiervon abzusehen. Tatsächlich möchte ich mich nicht als Sexist beweisen und ich werde mich in Zukunft um andere Themen kümmern, die nicht so sexistisch provozieren. Ich will mich hiermit nicht beweisen und nicht produzieren. Ich wollte mich im Ursprung in diesem Thema ausprobieren.

Liebe Grüße,

joasch

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Joasch,

um möglichst neutral zu antworten habe ich deine anderen Kritiken noch nicht gelesen. Also bitte entschuldige etwaige Redundanz.

Da ist grammatikalisch einiges im Argen, ich empfand es als moderne Form der Selbstgeißelung das zu lesen. Ich habe jetzt nicht alles was mir ins Auge sprang bemäkelt. Bis auf das was mich beim Lesen herausragend genervt hat. (Ein Physiklehrer hat mal zu mir gesagt: "Ein gewisser Grad an Anarchie muss sein!")

Sie nahm bestenfalls den Jungen mit rein,

Ich kapier das Wort bestenfalls hier nicht...

Atze war sechszehn, gerade in diesem Moment.

Gerade in diesem Moment kann man weglassen.

Sie spürte es an der Zartheit seines ächzenden Atems

Ähh, ja. Genau. Klingt irgendwie unglaubwürdig, nicht?

Dem leisen, nicht gequälten Stöhnen seiner noch unreifen Stimme wenn er es ihr ins Gesicht ächzt.

ächzte, Satz doof

Seine Arme plötzlich über sie ausstreckt und sich mit dem Oberkörper kraftvoll aus der durchgebeulten Matratze stemmt und sich mannhaft über sie erhebt.

Seine Arme plötzlich über sie ausstreckend erhob er sich mit dem Oberkörper kraftvoll aus der durchbeulten Matratze.

Klingt besser, oder? Äh ich meinte: Klingt sich in sinusförmigen Schallwellen fortpflanzt guterdings.

Ausgerechnet sie, die schon lange alles davon weiß.

wußte. Mal wieder Tempus.

Gespannt zogen Falten über seine Stirn und seine Nase rümpfte sich etwas, als er sich seine Zigarette an dem Streichholz entzündete, welches er gerade angesteckt hatte und er reichte ihr das Streichholz, als die Glut der Zigarette nach einem kräftigem Zug das Zigarettenpapier herunter zu fressen begann.

Interpretation:

Während seine Stin wellenartig von Falten durchwabert wurde,
begann seine Nase ohne Zuhilfenahme zerebraler Impulse eines Hirnlappens sich selbst zu rümpfen. Nachdem er sich eine Zigarette angesteckt hatte und ihr das Feuer reichte öffnet sich aus der Glut ein Mund. Die Glut hüpfte auf das Papier und beginnt sich herunter zu fressen.

„Ich glaube, ich will duschen.“,
sagte sie zu Atze und öffnete die Tür, aus der sie geschmeidig hinausging.

Nach der Vorgeschichte weiß sie, dass sie duschen möchte.

Und er brauchte auch keine Strümpfe an.

Hast du eine Wette verloren unter Drogen eine Geschichte zu schreiben? Oder bist du vielleicht ein Anhänger von Hunter S. Thompson?

Der Lärm der Stadt, der den Sündenfall in der Anonymität in den Gassen wie nicht gewesen davonbläst.

Meine obigen Theorien scheinen sich zunehmend zu bestätigen.

Diese Geschichte finde ich geradezu brillant. Nicht. Verzeihe mir die Ironie, aber das Ganze kann doch nur ironisch gemeint sein, oder? Mit Absicht in der Schule eingebrochen und deine alten Aufsätze vergewaltigt?

Der Kampf mit deinen Sätzen nimmt mich zu sehr in Anspruch als dass ich mich näher mit der Geschichte auseinander setzen könnte. So kann ich nur das Prädikat "Kimmenfrucht" vergeben.

Du teilst allerdings eine Schwäche mit mir: Kommata ohne Ende.
Ich würde mich nicht generell dagegen sperren, wenn man es nicht so inflationär, wie in dieser Geschichte, gebraucht, kann man damit auch gut würzen, finde ich.
So hemmt es doch sehr den Lesefluss.

Ich finde dass die Handlungszeit eingangs so beschrieben wird, dass später gar keine Duschen existieren können.

Rüde und ehrlich,

Naitsabes

 

Unterschiede in der Semantik!

Hallo Naitsabes!

Herzlichen Dank für Deine Kritik. Ich möchte konkret auf Deine Zitate eingehen.

Sie nahm bestenfalls den Jungen mit rein

Bestenfalls ist hier vom Dichter als Redewendung eingesetzt. Es relativiert das Ereignis, das hier beschrieben ist, nämlich das Mitnehmen eines jungen Mannes zu sich in ein Zimmer. Die Mitnehmende hat nach persönlicher Einschätzung festgestellt, dass der junge Mann zu wünschen übrig lässt. Sie fühlt sich überlegen. Deshalb lasse ich diese gebräuchliche Redewendung stehen.

Atze war sechszehn, gerade in diesem Moment.

Du meinst, man könnte "gerade in diesem Moment" weglassen. Ich meine nein, weil die Anfügung dieses Nebensatzes die Aussage des vorangestellten Hauptsatzes unterstreicht. Er ist nur sechszehn Jahre alt, in dieser Situation. Er spielt sich also nicht auf und gibt sich älter als er ist. In alltäglichen Situationen sieht es Atze sehr ähnlich, wenn er sich erwachsener gibt, als man ihm abnimmt. Er bekommt also in diesem Moment weiche Knie, wie man so schön sagt.

Sie spürt es an der Zartheit seines ächzenden Atems.

Dieses Adjektiv "ächzen" lasse ich unbedingt stehen, weil hiermit klar wird, dass ein Geschlechtsakt vollzogen wird. Es ist natürlich und menschlich.

Dem leisen, nicht gequälten Stöhnen seiner noch unreifen Stimme wenn er es ihr ins Gesicht ächzt.

Gut, ächzen steht hier schon wieder. Ist stilistisch aber so gewollt. Er tut es, ist hier anzunehmen. Ist männlich und kurz vor dem sexuellen Höhepunkt nicht ungewöhnlich. Auch dieses Adjektiv lasse ich stehen. Zur Erinnerung: Wir befinden uns in der Rubrik "Erotik".

Seine Arme plötzlich über sie ausstreckend erhob er sich mit dem Oberkörper kraftvoll aus der durchbeulten Matratze.

Diesen Verbesserungsvorschlag finde ich gut. Ich glaube jetzt einen stilistischen Wechsel von Aktiv nach passiv zu vollziehen, beruhigt die Erzählung und natürlich den Leser. Ich werde es ändern.

Ausgerechnet sie, die schon lange alles davon weiß.

Du verbesserst auf wusste. Ich meine, es ist nicht unbedingt nötig. Außerdem ist Umgangssprache sehr tolerant und eigentlich regellos. Es ist mir an dieser Stelle egal.

Interpretation:

Während seine Stin wellenartig von Falten durchwabert wurde,
begann seine Nase ohne Zuhilfenahme zerebraler Impulse eines Hirnlappens sich selbst zu rümpfen. Nachdem er sich eine Zigarette angesteckt hatte und ihr das Feuer reichte öffnet sich aus der Glut ein Mund. Die Glut hüpfte auf das Papier und beginnt sich herunter zu fressen.


"Durchwabert"? Ein Modewort und an dieser Stelle meines Textes viel zu radikal. Sehr wahrscheinlich rauchst Du nicht und Du hasst das Rauchen. Ich rauche leidenschaftlich und vertrete es. Glut hüpft nicht, weiß der erfahrende Raucher. In der Tat frisst sie sich am Papier herab. Diesen Vorschlag muss ich leider verwerfen.

Zur Interpunktion möchte ich sagen, dass ich aus stilistischen Gründen großen Wert auf jedes Komma setze, von dem ich meine das es gesetzt gehört. In der Tat liest sich dieser Text extatisch. Es ist so gewollt. Änderungen sind mir hier nicht möglich, weil sich der Sinn der geschichte auflösen würde. Es wäre mir schade.

Ich finde dass die Handlungszeit eingangs so beschrieben wird, dass später gar keine Duschen existieren können.

Herzlichen Dank für diesen Hinweis. Erst jetzt nachdem ich darüber nachdenke, merke ich, dass es zutrifft. Ich werde Änderungen im ersten Absatz vornehmen.

Auf leisen Sohlen verschwindet er sachte den Gang entlang und schließt vorsichtig die Tür ins Treppenhaus hinter sich und tippelt vorsichtig die Treppe wieder hinunter und verschwindet lautlos aus dem Haus.

Ja. Allerdings benutze ich Wörter aus dem Norddeutschen Sprachgebrauch. Die Adjektive nuancieren. Deshalb ist mir jedes einzelne wichtig. Tatsächlich kommt Atze langsam, schleichend wieder zu sich. Er sammelt sich innerlich. Es ist mein Stil, diesen Vorgang so darzustellen. Atze wird schleichend alltäglich. Er wandelt seine Maske für die Aussenwelt. Sie soll nicht wissen, was eben geschah. Es geschah Harmloses. Harmloses wie die von dir kritisierten Adjektive. Sie sind mir unerlässlich.

Kimmenfrucht"
Ja? Ich hatte übribens Bella schon mitgeteilt, dass ich, nach dem ich die Geschichte fertig hatte und sie mehrmals durchgelesen hatte, mich bei geistiger Onanie ertappte. Es geschah mir unbewußt. Leser müssen sich dann zurücknehmen und sammeln. Ich will nicht und niemanden verführen. Tatsächlich versuchte ich, mich stilistisch auszuprobieren, beim Handlungsablauf eines Geschlechtsaktes. Mein Anspruch ist es, hierbei nicht übertrieben ordinär zu schreiben. Ich glaube, das ist mir gelungen. Allerdings verbergen sich hinter der Beschreibung der Personen zwei tragische Schicksale. Ihr Umgang miteinander ist von vornherein auf Betrug aus. Das bringt auch der Schlusssatz zum Ausdruck. Atze haut ab. Meggy hofft auf ein Wiedersehen. Sie bildete einen jungen, unerfahrenen Mann für ihre Zwecke bei der Arbeit in der Prostitution aus. Hier ist er liebgewonnen. Nächstesmal bezahlt er es aber. Er wird mit Vorsatz heruntergezogen. Vielleicht nicht realistisch aber es ist nicht ausgeschlossen. Sie mag ihn. Mir ist die Geschichte wertvoll. Ja, Ironie. Bittere.

Zu Drogen sage ich "Nein, danke!". Ich mag aber Geschichten und Dramata aus dem Millieu. Diese Geschichte ist mir harmlos genug. Man darf nicht unbedingt lachen aber schmunzeln. Ein Hoch auf Atze. Was für ein Mann? Meggy ist schlau und voller weiblicher Tücken. Ich glaube sie zieht ihn doch einmal wieder hinauf zu sich. Und Atze bezahlt dann auch. Vielleicht mit seinem Leben. Diese Geschichte ist nur ein Ausschnitt und könnte spannend weitergehen.

Abschließend möchte ich auf die Zeiten eingehen, in den ich geschrieben habe. Du hast es verkannt: Die Geschichte spielt nicht in der Gegenwart, sie beginnt und schließt in der Vergangenheit. In aktiven Situationen lasse ich Verben und Adjektive in der Gegenwart stehen. Es gibt der Geschichte einen besonderen Klang.

Liebe Grüße von joasch

 

Hallo Joasch,

es ist nicht der Inhalt, der mich "gestört" hat - ich finde ihn nicht sexistisch. Es geht ja nicht nur um den Akt als solchen, sondern auch um die Beziehung der Beiden. Womit ich mich nicht anfreunden konnte, war die Erzählweise. Sie ist sehr ungewöhnlich, sehr gewöhnungsbedürftig und nicht und nicht unbedingt angenehm zu lesen.
Dein Argument, warum du so viele Adjektive gewählt hast, kann ich zwar nachvollziehen - schöner macht es das für mich aber auch nicht. :)

Lieben Gruss, Bella

 

Hallo Bella,

und deshalb werde ich beizeiten eine neue Geschichte schreiben und belasse diese unter fernerliefen. Ich werde es dann beherzigen, so gut ich es kann. Wenn ich mich abschließend frage, warum ich Adjektive so liebe, meine ich es liegt an der Verfeinerung, die mit ihnen möglich ist. Dinge und Personen werden durch sie genauer beschrieben. Wenn ich darüber nachdenke, ist es nicht unbedingt nötig. - Doch, bei meiner nächsten Geschichte werde ich es beherzigen.

Gruß, joasch.

 
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Hallo joasch,

und herzlich Willkommen hier auf kg.de :)

Zu deiner Geschichte:

„Beeile dich!“, hatte sie zu ihm gesagt. Sie nahm bestenfalls den Jungen mit hinauf. Sie gingen die Holztreppe hoch und oben, auf dem schmalen Gang an den beiden verschlossenen Türen vorbei in ihr kleines Zimmer hinein, in dem sie die Fenster immer zugezogen hat, damit man sie nicht beobachten kann. Sie nahm ihn mit nach Hause.
Die Sie sind etwas gehäuft auf den kurzen Abschnitt, auch, wenn das zweite eine andere Bedeutung hat. Beim Lautlesen wirkt es einfallslos.

Damit er sich von dem Terz mit dem Alten erholen konnte. Die anderen hatten doch auch keine Chance gegen so einen.
Sie weiß über die Lebensumstände von ihm Bescheid?

Seine Lenden bewegte er zunehmend heftiger, fordernder, als er Erfüllung suchend damit begonnen hatte, sich exstatisch zu steigern.
das ist die Ekstase und wird meiner Meinung nach zu ekstasisch gebeugt
Während er es ihr unverkrampft und leicht ins Gesicht pustete.
Was es?


Perlen von Schweiß auf seiner Stirn zerrannen und liefen ihm seicht am Haaransatz seines Gesichtes herab, wenn er es nur hauchte, dass er gleich kommen wird.
Es gibt seichte Filme, seichtes Essen - aber seicht herablaufen? Da kann ich mir kein Bild dazu machen.

Sie erwartete viel mehr von ihm als von manch anderem der Freier. Männer, die sie heimsuchen und manches Mal so brutal vereinnahmen. Mit Verlangen ließ sie sich plötzlich herabfallen. Tief auf ihr Inneres zurückkehrend begann sie, seinen Körper berauscht und selbst befreit zu genießen.

Das sind Fantasien von Männern, die sich gerne der Illusion hingeben würden, für die Nutte mehr als nur Kunde zu sein. Dabei ist das alles harte, emotionslose Arbeit.


Ohne dass etwas schmerzte, also ohne dass es wehtat, als sie wollüstig und voller spielerischer Leidenschaft seinen ganzen Körper küsste.
Wurde schon moniert.

Er lehnte sich unter ihren Berührungen mächtig ins Kreuz, stützte seine Hände in seine Hüften und warf seinen Kopf geschlossener Augen weit in den Nacken.
Den fetten Teil des Satzes verstehe ich nicht.
, dass das Bett unter ihren wilden Bewegungen quietsch.
da fehlt was

Er blinzelte ihr frech ins Gesicht und seine Zähne, die karieszerfressen unappetitlich waren, so dass er sie normaler Weise niemanden zeigen mochte, waren ihm jetzt ganz egal.
Dieser Satz leitet den Leser auf eine andere Ebene und stört dadurch. Mich jedenfalls.

Befreit schmiss er sich zur Seite und drehte sich zu dem Nachtschrank, der neben dem Bett stand und angelte sich aus der Zigarettenschachtel, die er vorhin dort hingelegt hatte, eine Zigarette. Er steckte sie sich in den Mund .
[...] sagte sie ihm und griff zu den Zigaretten, die er ihr aus der Schachtel reichte.
Das brauchts keine dreimal.

„Weiß nicht.“,
antwortete Atze.
Bitte sieh alle Dialoge auf die Zeichensetzung durch. So ist es nicht korrekt.

In die frische Unterhose, die er sich extra angezogen hatte, obwohl es ihm obdachlos so schwer fiel, saubere Wäsche anzuziehen aber manchmal gelingt es ihm und er findet jemanden, der seine Sachen mit nach Hause nimmt und sie ihm wäscht.
Der Satz ist vom Stil her nicht in sich stimmig.

Er brauchte heute kein Unterhemd, so warm war es an jenem Tage. Und er brauchte auch keine Strümpfe an. Nur seine Jeans, sein kurzärmiliges Hemd und die Latschen, in denen er zu sommers meistens unterwegs ist, hatte er wirklich gebraucht.
dreimal brauchen
„Das nächste Mal geht es aber nicht mehr ohne, hast du gehört? Viel zu gefährlich und du bist nicht mehr unerfahren.
Verstehe ich nicht.

Für mein Verständnis setzt du manchmal Worte ein, die nicht das aussagen, was in der Situation verlangt wird.

Die Nutte wird als mütterliches Wesen dargestellt - wenn sie das wäre, würde sie ihm eine Dusche und etwas zu Essen anzubieten. Wenn es jedoch ums Geschäft geht, wird sie keinen Unterschied machen - das, ich erwähnte es schon, ist Wunschdenken von manchen Männern.

Nichts desto trotz hat mir deine Geschichte auf eine Art gefallen, wenn für mein Text- und Ausdrucksverständnis auch grobe Schnitzer drin sind.

joasch schrieb:
Doch, bei meiner nächsten Geschichte werde ich es beherzigen.
Wieso erst dann? Arbeite doch an der hier weiter!

Liebe Grüße
bernadette

 

Korrekturvorschläge

Hallo Benadette,

herzlichen Dank für Deine Kritik. Weil ich selbst bereits mitgeteilt habe, dass ich die Geschichte nur ausreichend gut erzählt habe, habe ich beschlossen, Deinen Vorschlag anzunehmen und an der Geschichte weiterhin zu arbeiten.

Im Ursprung hat diese Geschichte einen sozialkritischen Anspruch gehabt. Hier befinde ich mich aber in der Rubrik Erotik. Es ist nicht leicht, Erotik zu beschreiben, wenn man den sozialkritischen Anspruch aufrechterhalten möchte. Ich werde mir einige Tage Zeit nehmen um die Story zu korrigieren.

Grundsätzlich möchte ich Dir etwas zu meiner Sinngebung dieser Geschichte mitteilen.

1. Die Geschichte spielt im Kleinstädtischen Millieu. Die Akteure sind sich bekannt. Ich sehe ein, dass dieses dem Leser deutlicher vermittelt werden sollte.

2. Der Hintergrund, der von niemanden zu erkennen ist, weil er nicht mitgeteilt wird, ist folgender: Ich dachte mir aus, dass Atze von seinem Stiefvater sogar unter Androhung von Gewalt zu diesem Akt genötigt wurde. Der Stiefvater hat die Begegnung bezahlt. - Übrigens ist diese kleine Geschichte einem Roman entnommen, denn ich vor geraumer Zeit zu schreiben begonnen hatte. Aus dieser Romanhandlung heraus ist diese Begegnung zu verstehen. Niemand kann es wissen. Hier war es mir gleichgültig. Ich will diesen Hintergrund auch nicht verwerfen sondern bei meiner Korrektur berücksichtigen. Atze gehört gebunden und im Millieu verwickelt damit man ihn in einschlägigen Kreisen hörig und gefügig machen kann. Deshalb Lehrstunden. Ich will es nicht aus den Augen verlieren.

Deine Kritik hinsichtlich des Wunschdenkens ist meiner Ansicht nach sehr berechtigt. Korrekturen dahingehend werde ich unbedingt vornehmen. Außerdem werde ich versuchen, den allzu hysterischen Erzählstil zu entschärfen. Ich wollte Hysterie verdeutlichen, deshalb diese exstatischischen Steigerungen. Nach Deiner Kritik, glaube ich, dass ich die Geschichte aber verbessern kann. Ich benötige einige Tage Zeit und beabsichtige mich dann zurückzumelden.

Liebe Grüße, joasch

 

Hallo, liebe Benadette!

Ich habe mir nun die Mühe gemacht und die Geschichte korrigiert. Einige Textpassagen sind hinzugefügt. Sie sollen die Umstände und Zusammenhänge des Beziehungsgeflechtes der Akteure konkretisieren. Insgesamt bin ich selbst zufrieden mit dieser Geschichte und ich möchte mich nicht länger an ihr aufhalten.

Solltest Du noch wichtige Fehler entdecken, wäre ich für eine Mitteilung dankbar.

Ich bedanke mich für die hilfreiche Kritik aller und freue mich auf neue Kurzgeschichten in diesem Forum.

Liebe Grüße, joasch

 

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