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Lia und Eleni - Freiheit im Wind

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07.01.2019
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Lia und Eleni - Freiheit im Wind

»Fertig!« Eleni pfefferte den Stift ins Etui, sprang vom Schreibtischstuhl auf und schwang sich aufs Rad. Sie sauste vorbei an frisch gemähtem Rasen und gezupften Hortensien. Als sie den ersehnten Feldweg erreichte, legte sich ein breites Grinsen auf ihr Gesicht.
Ihre Haut begann zu kribbeln, als sie nach diesem nervigen Schultag die Landluft auf dem Gesicht spürte. Der Geruch von feuchter Erde stieg ihr in die Nase, um sie herum wuchsen Kornblumen und die Bienen sammelten fleißig Nektar.
Die Sonne blitzte vereinzelt durch die graue Wolkendecke und der Fahrtwind spielte mit einer dunkelbraunen Strähne, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte.
Sie richtete sich auf, streckte die Arme aus und ließ die Fledermausärmel ihres T-Shirts im Wind flattern.

Nach kurzer Zeit erreichte sie die Straße die sie direkt zum Bauernhof brachte. Hier war ihr zweites Zuhause. Eleni und ihre beste Freundin Lia verbrachten jede freie Minuten hier, mit ihren Pferden.
Schon von Weitem sah sie Lia und nahm beide Arme über den Kopf und winke wie Verrückt.
»Huhu!« rief sie und freut sich. Lia war nämlich immer ganz neidisch, weil sie nicht freihändig fahren konnte.
»Hey, da bist du ja endlich, dachte schon, du kommst nicht mehr.«
»Haha«, sagte Eleni, während sie vom Rad abstieg und es in den Fahrradstände stellte. »Mama hat mich noch gezwungen, meine Matheaufgaben zu machen.« Sie streckte die Zunge raus und machte ein Würgegeräusch.
Lia lachte.
»Gut dass wir jetzt hier sind. Komm, wir gucken, was die Jungs machen.« Sie stupste Eleni an der Schulter und hopste Richtung Pferdebox. Jede nahm sich einen Strick und gemeinsam schlenderten sie zur großen Wiese hinter der Scheune.
Die Wallachweide lag umrahmt von alten Eichen etwas abseits vom Hof. Die beiden Mädels blieben einen Moment am Eingang stehen. Die beiden Junghengste knabberten gegenseitig an ihren Halftern, zwei Weitere drehten sich im Kreis, fielen auf die Knie und schnappten nach den Hinterbeinen des jeweils anderen. Ab und an bäumten sie sich voreinander auf oder bissen sich in den Mähnenkamm. Die anderen Tiere zupften genüsslich am satten, grünen Gras.
»Oh, Mann! Kein Wunder, dass sie immer so zerrupft aussehen.« Lia schüttelte den Kopf und ging lächelnd auf die Koppel.
»Bjaaarki«, rief Eleni, nachdem sie ein paar Schritte auf die Herde zugegangen waren. Ein kleiner, fuchsfarbener Isländer hob den Kopf. Als Eleni sich dem Pony näherte, bebten seine Nüstern und ein freudiges Grummeln war zu hören.
»Na Dicker, geht's dir gut?«
Das Pferd lehnte seinen Kopf an ihre Schulter und stupste sie zärtlich. »Das freut mich, mir auch.« Eleni lachte und streichelte ihm über den Schopf. »Und wie sieht's aus? Schlagen wir Lia und Stori heute?«
Bjarki gab ein zustimmendes Wiehern von sich.
»Wir sind uns einig«, sagte Eleni, als sie sich mit Lia am Ausgang der Koppel traf, »ihr habt keine Chance gegen uns.« Sie streckte ihren Rücken durch und machte eine Kopfbewegung, als wolle sie ihr Haar zurückwerfen. Da sie einen Zopf trug, wirkte es leicht übertrieben und albern und beide brachen in schallendes Gelächter aus. Unter anhaltendem Glucksen und Gackern gingen sie zum Putzplatz.

»Puh«, prustete Eleni und wischte sich den Schweiß von der Stirn, »ich hasse den Fellwechsel.«
»Wem sagst du das?« Lia nickte zustimmend und schaute zu Eleni rüber. »Wie siehst du denn aus?«, platzte es aus ihr heraus, »hast du Bjarki mit dem Gesicht geputzt?« Sie krümmte sich vor Lachen und hielt sich den Bauch.
Eleni schaute auf ihre Hände, dreckig bis unter die Fingernägel, nur die Stelle, mit der sie sich die Stirn abgewischt hatte, ließ ihre helle Haut auf blitzen.
»Oh, Mann – wieso sehe ich eigentlich immer aus wie ein Schwein und du wie frisch geduscht?« Eleni starrte auf ihre Arme, die sie Lia entgegenstreckte. Lia zuckte lachend mit den Schultern, klopfte auf Storis Kruppe und musterte ihre Hände, bevor sie sie Eleni unter die Nase hielt.
»Ich hab eindeutig das sauberere Pferd«, triumphierte sie, nahm den Fellkratzer zur Hand und befreite das schwarze Pony weiter von seinem losen Winterfell.
Nachdem sie gefegt, gesattelt und getrenst hatten, zogen sie Helm und Handschuhe an und Elenis schmutzige Stirn und Hände waren verschwunden.
»Tadaaa«, sagte sie mit ausgebreiteten Armen, »ich kann zaubern.«
»Wuhuuu.« Lia klatschte in die Hände und grölte laut und überschwänglich, als hätte Eleni einen dreifachen Salto mit anschließender Schraube perfekt ausgeführt.
Eleni strahlte breit und verbeugte sich.
»Ach Mensch, ich werde das vermissen«, sagte Lia aus der heiteren Stimmung heraus.
Eleni zog die Brauen zusammen, »was jetzt genau?«
»Alles einfach. Das Putzen das rum albern. Die Jungs. Dich.« »Okay«, Eleni zog es übertrieben in die Länge, »und was genau soll mir das jetzt sagen?«
»Papa hat uns heute beim Essen erzählt das wir weg ziehen«, nuschelte Lia leisen in Storis Fell, dabei streichte sie gedankenverloren mit der Bürste über seinen Rücken.
»Bitte was?« Eleni dachte sie hört nicht richtig. Vor Schreck lies sie die Bürste fallen, Bjarki fand das nicht so witzig, schreckte mit dem Kopf hoch und ging einen Schritt zurück. Das alles bekam Eleni jedoch gar nicht mit.
»Ihr zieht weg? Wann? Wieso? Und wieso sagst du mir das erst jetzt?«
»Man, was hätte ich denn machen soll? Hallo Eleni tut mir leid das deine Matheaufgaben doof sind, ach übrigens wir ziehen weg? Das kann man doch nicht so einfach sagen.« Jetzt verlor sie die Beherrschung und eine Träne bahnte sich denn Weg über ihre Wange.
»Ja zum Beispiel so«, blaffte Eleni sie an. Als sie die Träne erblickte tat es ihr allerdings schon wieder leid, dass sie so gemein war.
»Mensch Lia, es tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anzicken, aber…« sie brach ab, wusste nicht was sie sagen soll und auch ihr kullerte jetzt eine Träne über die Wange.
»Wann?« brachte sie mit brüchiger Stimmer hervor.
»In drei Wochen.«
»Und wohin?«
»Nach München.«
»Nach München? Das ist komplett am anderen Ende von Deutschland.«
»Papa hat einen neuen Job bekommen.«
»Na super. Ist ja logisch, die Erwachsenen machen was sie wollen und uns fragt wieder keiner.« Elenis Trauer über die Nachricht schwang in Wut um.
Ohne Lia ist es nicht das Selbe auf dem Hof. Keine Wettrennen mehr mit den Pferden. Kein auf den Strohballen sitzen und die letzten Sonnenstrahlen des Abends genießen. Kein Zelten mehr neben der Pferdeweide um Morgens, den ersten, zarten Sonnenstrahlen entgegen zu reiten und das ganze auch noch so kurz vor den Sommerferien. Was sollte denn jetzt aus Eleni, Bjarki und Stori werden?
»Eleni?« fragte Lia vorsichtig.
»Was denn?« murrte sie. An Lias Gesichtsausdruck merkte sie, dass es böser klang als es geplant war. »Entschuldige, ich finde das nur so ungerecht.«
»Ja ich weiß, ich kann das nachvollziehen. Aber …« Lia zögerte.
»Was denn?« bohrte Eleni nach.
»Können wir die letzten Wochen vielleicht so tun als gäbe es keine Umzug?«
»Du bist ja lustig. Wie soll das denn gehen?«
»Ich weiß es nicht, ich will nur das die letzten Ritte so schön werden wie sonst auch.«
Eleni atmete dreimal tief durch und wischte sich die Träne von der Wange eher sie zu Lia ging. Sie legte die Hände auf ihre Schultern und schaute in Lias glasige, braune Augen.
»Okay, lass und reiten wie nie zuvor. Vielleicht gewinnen Bjarki und ich ja dann mal gegen dich.«
Lia rang sich ein schmales Lächeln ab, dann drückte sie ihre beste Freundin ganz fest an sich.
»Das wird nie passieren«, flüsterte sie Eleni ins Ohr, »Stori ist einfach viel schneller als ihr.«
Eleni löste sich aus den Armen und musste unweigerlicher lächeln.
»Na das wollen wir ja mal sehen. Komm lass uns los.« Sie begannen die beiden Wallach über den Hof zu führen. Nachdem sie noch einmal den Gurt festgezogen hatten, stiegen sie auf und Ritten vom Hof in Richtung Wald.

»So, wie sieht´s aus?« Lia schaute zu Eleni rüber, »bist du bereit, meinen Staub zu schlucken?«
»Du wirst überrascht sein, wer hier welchen Staub schluckt«, erwiderte Eleni siegessicher, »beim Baum geht’s los.«
Am Ende der Wiesen lag ein langes Waldstück. Ihre Rennstrecke. Mehr brauchten sie nicht. Eleni sog die modrige Luft des angefeuchteten Waldbodens ein. Er mischte sich mit dem süßlich-harzigen Geruch der umstehenden Kiefern. Sie liebte es, nach der Schule ihre Seele baumeln zu lassen. Mit ihrem Pferd und ihrer besten Freundin die Natur zu erkunden und durch den Wald zu jagen, als gäbe es kein Morgen mehr.
Den Weg kannten sie ebenso gut wie ihre Pferde und die wussten genau, was ab dem ersten Baum von ihnen verlangt wurde.
Bjarkis Schritt wurde nervös, zuckelig. Stori schnaubte noch einmal ab, bevor die vier den Startpunkt erreichten und Lia und Eleni ihren Pferden den Befehl gaben zu fliegen. Die beiden Wallache schossen los. Lia und Eleni hoben ihre Pos aus den Sätteln, verlagerten die Oberkörper leicht nach vorne und gaben die Zügel ein bisschen nach, damit die Pferde ihre komplette Geschwindigkeit auspacken konnten.
Die üppige Mähne der Isländer wehte nach hinten wie Elenis Zopf beim Fahrradfahren.
»Jeeehaaa«, jauchzte Lia, »ich hab dir doch gesagt, ihr schlagt uns nie.«
Bjarki hing hinter Stori und schnaubte bei jedem Galoppsprung, aber an Aufgeben war nicht zu denken.
»Na warte, ich krieg dich schon«, quiekte Eleni.
»Los, Dicker, pack' sie dir«, flüsterte sie, gab die Zügel noch ein Stück weiter nach und legte ihren Schenkel an den Bauch des Pferdes. Bjarki streckte seinen Hals und legte noch einmal Tempo zu.
Im Vorbeirasen wirkten die Stämme der Eichen und Kiefern wie eine braune, hölzerne Wand. Ab und an schreckte ein Fasan auf, wenn die Mädels vorbei preschten. Hier eine kleine Rechtskurve, da leicht links, ein Sprung über einen dünnen Jungbaum, der den letzten Sturm nicht überstanden hatte, sanfte Landung und direkt wieder Vollgas. Die Oberkörper der Mädels schienen über den Pferderücken zu schweben, kaum eine Bewegung war zu sehen, nur die Knie federten jeden Sprung geschmeidig ab. Es war ein traumhaftes Gefühl und Eleni konnte nicht anders, als über das ganze Gesicht zu strahlen. Für einen kurzen Moment, war das Thema Umzug vom Tisch und es war alles so, wie es sein soll.
Bjarki schnaufte, schwitzte, aber sein Kampfgeist war ungebrochen. Hinter der nächsten Kurve war er, der kleine See. Das Ziel ihrer Rennstrecke. Hier machte sie oft Rast und ließen die Pferde etwas trinken und etwas von dem Saftig grünen Gras schmecken, währen Lia und Eleni an einem Baum gelehnt saßen und über die Welt philosophierten.
»Hooooooo«, Eleni nahm die Zügel auf und setzte sich schwer in den Sattel. Bjarki parierte sofort. Erst Trab, dann Schritt.
»Ach, Käse. Schon wieder verloren«, stöhnte sie, nachdem sie zu Lia aufgeschlossen hatte, dabei klopfte sie ihrem Pferd liebevoll den Hals, legte sich auf seine Mähne und kraulte ihm das Maul. »Du hast das trotzdem super gemacht.«
Bjarki schnaubte zustimmend, ließ Kopf und Ohren hängen und streckte den Hals Richtung Waldboden.
Lias Gesicht glich einem Honigkuchenpferd. »Siehst du«, schnaufte sie, »ich hab doch gesagt, dass wir gewinnen.« Sie klopfte Storis Schulter. »Mein Bester und ich sind eben unbesiegbar.«
»Egal. Es war trotzdem super. Ich liebe das Gefühl, wenn wir durch den Wald fliegen.«
»Oh ja, es gibt nichts Besseres. Einfach frei sein.«
Sie stiegen von den Pferden und nahmen die Zügel über den Hals. Beide Ponys gingen zielstrebig zu der seichten Stelle des Baches und tranken genüsslich. Anschließend ginge die vier im Schritt, zufrieden und nebeneinander, zurück zum Hof. Hoch über ihren Köpfen breiteten Buchen und Kiefern ihre Äste aus. Die Sonne zauberte mithilfe der Blätter ein mystisches Grün auf die Mädels und irgendwo hörte man das Lachen eines Fuchses. Die Schritte der Pferde klangen dumpf auf dem Waldboden.
»Du Lia?« fragte Eleni vorsichtig.
»Ja?«
»Kommst du mich den in den Ferien mal besuchen?«
»Klar, aber nur wenn du auch mal nach München kommst.«
»Ja logisch komm ich. Muss doch sehen wo du so gelandet bist.«
»Super. Wenn du dann da bist können wir in den Cavalluna Park gehen.«
»Was ist denn der Cavalluna Park?«
»Ein Erlebnispark rund um Pferde. Mit Pony-Streichelzoo, Pferde Spa und coolen Shows« Lias Begeisterung nahm gar kein Ende.
Fast war die Tatsache, dass sich die Mädels nicht mehr regelmäßig sehen konnten vergessen, während sie planten, was sie in München alles machen konnten und bis dahin würden sie jede freie Minute damit verbringen, den Wald unsicher zu machen und Pläne für die Sommerferien zu schmieden.

 

Hallo Shey,

beim Durchlesen habe ich einige Flüchtigkeitsfehler entdeckt. Ich markiere sie fett.

Mit dem Rad durch die Bauern ging es deutlich schneller, als wenn Mama sie mit dem Auto brachte.
da meint man, Eleni fährt DURCH die Bauern :D

Das Muhen der Kühe in den umliegenden Ställen und den dazugehörigen typisch muffig, beißendem Geruch nach Kuhstall, das Knirschen des Schotters unter ihren Reifen.
da fehlt was

Schon von Weitem sah sie ihre beste Freundin, über den Hof laufen.

„Haha“, spottete Eleni, „Mama hat mich gezwungen meine Matheaufgaben noch.

Funktionen auflösen, ich hasse das“,(Punkt) sie ließ die Zunge aus dem Hals hängen und machte ein Würgegeräusch.

Sie nahmen sich jeder einen Strick und schlenderten gemeinsam zur großen Wiese, hinter der Scheune.

„Das Wetter ist Perfekt.


Diese Stolperte zur Seite, lachte und knuffte Lia in die Schulter.

Lia und Eleni hatten mit Turnier und schicki-micki-Kleidung nichts am Hut.

Die Wallachweide lag ruhig (?) und umrahmt von alten Eichen.


Balu und Onyx bissen sich gegenseitig in ihre Halfter und spazierten über die Wiese.
ein komisches Bild, denn wenn die sich wirklich so nah an den Köpfen kabbeln, können sie nicht gleichzeitig über die Wiese spazieren


Veru und Muk drehten sich im Kreis, vielen auf die Knie und schnappten nach den Hinterbeinen des jeweils anderen. (besser wäre: ließen sich auf die Knie fallen)


Ab und an stiegen sie voreinander (anders formulieren) und packten sich gegenseitig in den Mähnenkamm.

Die anderen hatten den Kopf an der Erde (anders formulieren - zB zupften mit ihrem weichen Maul ) und ließen sich das satte, grüne Gras schmecken.


Man man man, den ganzen Tag nur toben und spielen.


Beim näher Kommen konnte sie ein freudiges Blubbern (SChnauben?) hören, welches vom Beben seiner Nüstern bereits angekündigt wurde.

Bjarki gab ein zustimmendes Wiehern von sich und schlurfte (passt nicht) mit ihr mit, zum Ausgang der Koppel.


Da sie allerdings einen Zopf hatte, wirkte es eher lächerlich, wodurch beide Mädchen in schallendes Gelächter (Wiederholung) ausbrachen.

Unter Glucksen und Gackern gingen zum Putzplatz.

Lia zuckte lachend mit den Schultern, klopfte auf Storis Kruppe und musterte ihre Hände, bevor sie sie Eleni demonstrativ unter die Nase hielt.

„Ich hab eindeutig das sauberere Pferd“, triumphierte sie und kratze (wie? mit dem Striegel?) dem schwarzen Pony weiter das Winterfell runter. (Umgangssprache)


Sie fegten den entstandenen Haarhaufen zusammen und zogen Sattel und Trense drauf. (dito)


Zum Schluss noch Helm und Handschuhe und Elenis schmutzige Stirn und Hände waren verschwunden. (fehlt was)

„Tadda“, (mehr aaas am Ende) machte sie mit ausgebreiteten Armen, „ich kann zaubern.“

„So, wie sieht´s aus?“

Eleni atmete zweimal Tief ein und aus.

Sog die modrige Luft, des angefeuchteten Waldbodens ein.


Er mischte sich mit dem süßlich-harzigen Geruch der umstehenden Kiefern. Von den Eichen, die vom Morgentau noch feucht waren, gesellte sich etwas leicht säuerliches hinzu.


Sie liebte es, nach der Schule ihre Seele baumeln zu lassen. Mit ihrem Pferd und ihrer besten Freundin die Natur zu erkunden und durch den Wald zu Jagen als gäbe es kein Morgen mehr.

Den Waldweg (Wiederholung) kannten sie ebenso gut wie ihre Pferde und die wussten genau, was ab dem ersten Baum von ihnen verlangt wurde.


Ihr Schritt wurde nervös, zuckelig, Bjarki hob den Kopf, Stori schnaubte noch einmal ab, bevor der Startschuss fiel. (wer schießt???)


Mit einer geübten Bewegung gaben sie ihren Ponys den Befehl zu fliegen. Die beiden Jungs (unpassend - dann eher noch Wallache) schossen los, Lia und Eleni oben drauf. (Umgangssprache)

Po aus dem Sattel, Oberkörper leicht nach vorne verlagert, Zügel ein bisschen nach nachgegeben, damit die Pferde ihre komplette Geschwindigkeit auspacken konnten.
fehlt was


Bjarki hing, eine Pferdebreite Abstand, hinter Stori und schnaubte bei jedem Galoppsprung, aber aufgeben war keine Option.

Im Vorbeirasen wirkten die Stämme der Eichen und Kiefern, am Wegrand, wie eine braune, hölzerne Wand.

„Ach Scheiße. Schon wieder verloren“, stöhnte sie, nachdem sie zu Lia aufgeschlossen hatte, dabei klopfte sie ihrem Pferd liebevoll den Hals, legte sich auf seine Mähne und kraulte ihm das Maul, „du hast das trotzdem super gemacht.“
Wieso beschreibst du nicht, wer gewinnt? Du erzählst von der Strecke beim Ritt, dann noch die Eiche ... und dann liest man nur noch, dass Eleni verliert. Da wären doch noch ein-zwei spannende Sätze gut gewesen, wo mal die eine vorne liegt und dann die andere - also nicht nur den Weg beschreiben, sondern wie sie miteinander konkurrieren - und dann natürlich erzählen, wer als erstes bei der Eiche ist.

irgendwo hörte man das Lachen eines Fuchses.
keine Ahnung, wie ein Fuchs lacht :lol:

Mit offenem Mund schaute sie durch Lia hindurch, blickte durch einen feuchten Schleier und nun kullert auch ihr die Tränen.

Ab jetzt war sie allein.
Sie hat doch noch das Pferd?

Mir ist aufgefallen, dass es einige Sätze gibt, die unvollständig sind.
Wenn du dir deine Geschichte laut vorliest, merkst du so etwas viel eher.

Schaue meine Verbesserungen bei den Kommas genau durch, ich habe die, die weg müssen, fett markiert und welche, die reinmüssen, auch fett reingesetzt.

Trotz der vielen Fehler habe ich die Geschichte gerne gelesen. Du scheinst Spaß am Schreiben zu haben.

Du hast die KG als Serie eingestellt - ist das Absicht, gibt es noch weitere Folgen von den zwei Mädchen? Oder von Elenis Abenteuer mit den Pferden?


Liebe Grüße
bernadette

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo liebe @bernadette vielen Dank für die Ausführliche Auflistung, da denkt man man hat die Flüchtigkeitsfehler alle emeliniert, wie z.B Welten (soll natürlich Weitem heißen) und dann kommt sowas dabei rum :-( ich werde alle RS und ZS Fehler korrigieren ohne darauf ein zugehen, bei dem ein oder anderen tuhe ich mich allerdings noch schwer.

Mit dem Rad durch die Bauern ging es deutlich schneller, als wenn Mama sie mit dem Auto brachte.
wir fahren durch die Bauen ist bei uns Zugegend eine bekannte und oft genutzte Redewendung, die würde ich gerne erstmal so stehen lassen.
Das Muhen der Kühe in den umliegenden Ställen und den dazugehörigen typisch muffig, beißendem Geruch nach Kuhstall, das Knirschen des Schotters unter ihren Reifen.
schau mal ob das jetzt besser funktioniert, habe einen Gedankenstrich eingefügt, an sich gefällt mir der Satz nämlich sehr gut so, wie er da stand.
ein komisches Bild, denn wenn die sich wirklich so nah an den Köpfen kabbeln, können sie nicht gleichzeitig über die Wiese spazieren
Doch ich hab es offensichtlich nur nicht hinbekommen das passend zu beschreiben, werde das nochmal umformulieren, wenn du magst kannst du ja später nochmal schauen ob es deutlicher wird.
Zum Schluss noch Helm und Handschuhe und Elenis schmutzige Stirn und Hände waren verschwunden.
Für mich und meine Ohren fehlt da nichts, sie zogen Sattel und Trense auf und dann helm und Handschuhe, vielleicht sollte ich da besser ein komme vor zum Schluss setzten?
Da machen sich wieder meine schlechten Grammatikkenntnisse bemerkbar.
Storis Kruppe
Kruppe ist der Fachbegriff für den oberen Teil des Pony-Pos :-)
(wie? mit dem Striegel?)
es gibt extra Fellkratzer, sieh mal hier Fellkratzer
vielleicht sollte ich das aber doch besser anders Schreiben ?
irgendwo hörte man das Lachen eines Fuchses.
Irgendwo hab ich mal gehört oder gelesen, dass die Geräusche des Fuches (beschreiben kann man sie irgendwie nicht) auch als Lachen bezeichnet werden und wenn man es sich einmal anhört, finde ich es ganz passend :-)
Ab jetzt war sie allein.
ja da war ich auch schon drüber gestolpert, bin aber noch nicht sicher wie ich das elegant in ein Ende Packe, ich schau mal ob mir was einfällt. Fand das Ende so ganz schick weil kurz und knapp und alles was mir einfiel passte nicht so richtig in meinen Rhytmus. Ich schau nochmal.
Mir ist aufgefallen, dass es einige Sätze gibt, die unvollständig sind.
Wenn du dir deine Geschichte laut vorliest, merkst du so etwas viel eher.
mhh ist mir so nicht aufgefallen und ich hab sie oft laut gelesen und auch mit einigen Tagen Pause dazwischen um die Ohren nicht zu überlasten, ich bin noch auf der Suche nach meinen Stil. klingen sie denn nur unvollständig oder sind sie grammatikalisch einfach falsch? vielleicht kannst du mir anhand eines Beispiels, detaillierter erklären wie du das meinst?
Schaue meine Verbesserungen bei den Kommas genau durch, ich habe die, die weg müssen, fett markiert und welche, die reinmüssen, auch fett reingesetzt.
Danke werde ich, dass ist eine große Baustelle an der ich fleißig arbeite und jedesmal hoffe das es besser wird aber irgendwie will das noch nicht so recht :-(
Du hast die KG als Serie eingestellt - ist das Absicht, gibt es noch weitere Folgen von den zwei Mädchen? Oder von Elenis Abenteuer mit den Pferden?
Ach herje, ich hatte da drüber nachgedacht es als Serie zu machen, weil ich Lia und Eleni und die Pferde sehr gerne habe und die beiden mir großen Spaß machen aber bis jetzt gibt es nur die eine also wollte ich sie wenn, nachträglich mit dem Tag Serie versehen lassen, bevor bzw. falls noch eine Weitere Geschichte kommt. In meinem Kopf sind viele Ideen aber bis auf diese, sind davon noch keine auf Papier.
Werde den Tag erst nochmal raus nehmen lassen bis weitere Geschichten fertig sind. Erstmal jetzt an dieser weiter feilen.
Da wären doch noch ein-zwei spannende Sätze gut gewesen, wo mal die eine vorne liegt und dann die andere - also nicht nur den Weg beschreiben, sondern wie sie miteinander konkurrieren - und dann natürlich erzählen, wer als erstes bei der Eiche ist.
keine Schlechte Idee, ich werde mal sehen was sich machen lässt. Das war mir bis jetzt noch gar nicht in den Sinn gekommen.

Darf ich eine Frage stellen? Trotz der recht vielen RS, ZS und Flüchtigkeitsfehler, liest dein Kommentar sich eigentlich ganz positiv, gefällt es dir so im groben? Wie sieht es mit den Beschreibungen aus dem dem Zeigen der Figuren? Das war in meiner letzten Geschichte ein großes Problem. Emotionen blieben aus weil meine Figuren gesichtslos geblieben sind. Habe Lia und Eleni für dich Gesichter bekommen?

Vielen Lieben Dank für deine Ausführliche Antwort, werde mich wenn ich ein bisschen Zeit habe an die Überarbeitung setzten und dann auch die Flüchtigkeitsfehler abändern. Muss zwischendurch ja noch ein bisschen Arbeiten *augenzuhalt* :rotfl:

Liebe dankbare Grüße
Shey :-)

Edit: Sorry habe ich eben ganz vergessen zu erwähnen

Trotz der vielen Fehler habe ich die Geschichte gerne gelesen. Du scheinst Spaß am Schreiben zu haben.
jeah mein erster gern gelesen :D :D wie schön das zu hören :-) vielen vielen Dank dafür :-* oh ich freu mich mega :-)

 

Liebe Shey,
bernadette hat ja schon einiges gefunden, das hier ist mir aber auch noch aufgefallen:

„Fertig!“ Eleni pfefferte ihren Füller in ihr Federmäppchen, schwang sich auf ihr Fahrrad und sauste den schmalen Feldweg entlang.
Eine rebellische, dunkelbraune Strähne hatte sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst und kitzelte sie immer wieder an der Nase.
Sie brauchte nur zehn Minuten bis sie zum Hof.
Die vielen Possessivpronomen würde ich überdenken. Die brauchst du nicht alle und geschulten Lesern fällt sowas störend auf.
Im letzten Satz ist ein "sie" zu viel.
Und noch was, "rebellische, dunkelbraune Strähne" ist natürlich nicht falsch, überhaupt nicht, aber rein stilistisch ist sowas auch ganz schnell ein Marker für eine bestimmte Art von Genreliteratur. Eine sehr herkömmliche Formulierung, schon oft gebraucht, die einen bestimmten Charakter herausstellen soll. Das ist wie ein Stempel, der deiner kleinen Eleni aufgedrückt wird. Da würde ich mir zumindest mal offen halten, mir was anderes zu überlegen.

Okay, danach hast du leider viele Flüchtigkeitsfehler im Text, da musst du echt nochmal überrarbeiten.
Auch auf Zeitfehler aufpassen. Wenn ich ihn finde, klebe ich ihn unten noch an.

Bis hierhin sind das alles Fehler oder Überarbeitungsmöglichkeiten, die man einigermaßen schnell erledigen kann. Was ganz anderes ist aber die Gewichtung deiner Geschichtenelemente.
Die Vorbereitung bis zu demAusritt dauert im Vergleich zu dem Ausritt, dem kleinen Rennen und dem Geständnis der Freundin ziemlich lang. Ich meine, du könntest da einiges kürzen, denn wenn du nicht gerade Pferdeliebhaber als Leser hast, werden die schnell gelangweilt sein. Dadurch würdest du die Betonung der Geschichte mehr auf das gezeigt Freiheitsgefühl Elenis und die Gemeinsamkeit mit ihrer Freundin, bzw. diesen wohligen Wettstreit bei dem Ausritt lenken. Da zeigst du nämlich viel deutlicher, wie Eleni drauf ist, als wenn du (wie ganz am Anfang) betonst, dass sie Freiheit braucht.
Naja, und dann fand ich, dass die Geschichte eigentlich erst anfängt, wenn du sie beendest. Auch da ist für mich ein Ungleichgewicht entstanden. Ist wohl die Folge deiner Entscheidung, eine Serie zu machen?
Ansonsten will ich Bernadette recht geben, du sprudelst sehr beim Schreiben, das merkt man schon als Leser und freut sich daran.

Hab ich gerne gelesen und gerne kommentiert.
Viele Grüße von Novak

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber @Novak, wie schön dich unter meiner Geschichte zu sehen :-)

wie gesagt, da liest und liest und liest man und denk, jetzt hat man alles und dann schon wieder so was peinliches. Die Flüchtigkeitsfehler, also alles was Bernadette schon aufgelistet hat werden in einem passenden Zeitfenster meinerseits schnellstmöglich korrigert. Über die Possesivpronomen werden ich nochmal ein kritisches Auge werfen, vielen Dank dafür.

Mhhh die Gewichtung um zu schichten klingt nicht schlecht, werde ich aber wohl eine Zeit für brauchen aber ich werde auf jeden Fall auf die Liste schreiben und mir darüber Gedanken machen, danke für den Hinweis.

Ansonsten will ich Bernadette recht geben, du sprudelst sehr beim Schreiben, das merkt man schon als Leser und freut sich daran.
Hab ich gerne gelesen und gerne kommentiert.
Ohh wie schön :eek: :D:shy: mein zweites gern gelesen unter einer meiner Geschichten :-) freut mich mega, dass sie dir ein bisschen gefallen hat :-) uhhhh ist das ein schönes Gefühl :-)

super happy(ge) hüpfende Grüße
Shey :-)

Ist wohl die Folge deiner Entscheidung, eine Serie zu machen?
noch eine kurze Anmerkung (hab es auf Grund der ganzen Freude glatt vergessen zu erwähnen) bernadette hat den Präfix "Serie" erst einmal wieder raus genommen. die Überlegung war da, aber auf Grund der Tatsache, das die anderen Geschichten noch wilde Ideen in meinemKopf sind, wollte ich es dann doch nicht als Serie veröffentlichen. Vielleicht wird das ja noch. Ich mag Lia und Eleni :-)

Besten Dank und liebe Grüße nochmal

 
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mhh ist mir so nicht aufgefallen und ich hab sie oft laut gelesen und auch mit einigen Tagen Pause dazwischen um die Ohren nicht zu überlasten, ich bin noch auf der Suche nach meinen Stil. klingen sie denn nur unvollständig oder sind sie grammatikalisch einfach falsch? vielleicht kannst du mir anhand eines Beispiels, detaillierter erklären wie du das meinst?
Okay, ich bin ja grad noch da und will man eigenes Zeug nicht machen, da vertreib ich mir gerne noch ein bisschen Zeit und suche mal ein Beispiel. Nimm doch das von oben:
Sie brauchte nur zehn Minuten bis sie zum Hof. Das ist ein eindeutiger Grammatikfehler. Entweder fehlt das Verb des Nebensatzes: Sie brauchte nur zehn Minuten KOMMA bis sie zum Hof kamen. Oder du verkürzt, dann fällt aber das sie weg: Sie brauchte nur zehn Minuten bis zum Hof.

Dann gibt es Sätze, die sind wohl Geschmackssache. Man kann und darf und soll natürlich so verkürzen, dass eine Abwechslung in den Satzkonstruktionen entsteht. Man darf auch Satzteile (oft sind es die Prädikate) weglassen. Man nennt solche Sätze Ellipsen. Und sie sind grammatikalisch richtig und natürlich erlaubt. Man muss nur dafür sorgen, dass der Leser durch den situativen Kontext, also zum Beispiel den Satz davor, gedanklich ergänzen kann. Beispiel:
Zum Schluss noch Helm und Handschuhe und Elenis schmutzige Stirn und Hände waren verschwunden.
Für mich funktioniert der Satz so in dieser Verkürzung. Wohl auch, weil die Vorbereitungen im Satz davor schon angekündigt werden. Und ich finde deine Lösung sogar recht geschickt, weil sie mir erspart, zwei verschiedene Partizipien einzubauen: Zum Schluss noch Helm aufgesetzt und Handschuhe angezogen und Elenis schmutzige Stirn und Hände waren verschwunden.
Mit den Wörtern viel umständlicher als deine Formulierung.
Also: Der Kontext der Sätze ergänzt hier für mich automatisch die ausgelassenen Wörter. Das muss aber nicht heißen, dass es andere nicht stört. Ich glaube, da hilft nur, einfach mal zu prüfen, ob man auf den Zusammenhang geachtet hat. Und ob es jetzt einen Haufen Leser gibt, der sich doch daran stört. Dann baut man ggf halt doch um.
Störend aber ist dann wirklich dein häufig gebrauchtes "drauf". das klingt nicht gut, weil Umgangssprache - und dann auch noch eine sehr holprige.

Das Muhen der Kühe in den umliegenden Ställen und den dazugehörigen typisch muffig, beißendem Geruch nach Kuhstall, das Knirschen des Schotters unter ihren Reifen – Freiheit.
Wieder eine Ellipse. Du zählst die Sinneseindrücke auf, die in Eleni das Gefühl von Freiheit erzeugen. Kann man so machen. Die Idee mit dem Gedankenstrich finde ich gut, weil er so schön auf das Wort Freiheit hinzielt. Trotzdem hast du in dem Satz einen Fehler drin, ich meine jetzt einen grammatikalischen und vielleicht meinte bernadette den?
Das Muhen der Kühe in den umliegenden Ställen und den dazugehörigen typisch muffig, beißendem Geruch nach Kuhstall, das Knirschen des Schotters unter ihren Reifen – Freiheit.
Entweder zählst du alle Dinge auf, die das Freiheitsgefühl erzeugen: Das Muhen der Kühe, der Stallgeruch, das Knirschen des Schotters unter ihren Reifen - Freiheit. Dann müssen die alle in der gleichen Grammatikform auftauchen. Wer oder was erzeugt die Freiheit? Das Muhen, der Geruch, das Knirschen.
Wenn du aber den Stallgeruch gar nicht als eigenständiges Glied der Kette sehen willst, sondern auf "in den Ställen", dann musst du den richtigen Fall (Kasus) wählen. Und der ist hier verrutscht.
Das Muhen der Kühe in den Ställen und dem dazugehörigen typisch muffig(en), beißenden Geruch nach Kuhstall, das Knirschen des Schotters unter ihren Reifen – Freiheit.
Ich finde das keine sehr glückliche Lösung, das alles so aufeinander zu beziehen. Ist Genauigkeit, die auf Kosten des Leseflusses geht.
Die Klammer habe ich gesetzt, weil du da ein weiteres kleines Grammatikproblem eingefügt hast. Bezieht sich muffig auf beißenden? Dann gehört das Komma weg. Willst du muffig als eigenständigen Teil der Aufzählung sehen, dann muss es muffigen heißen.
Ich persönlich würde ja ein paar der Wörter ohnehin rausschmeißen, selbst wenn du diese Lösung behalten möchtest, das klingt nämlich alles recht umständlich. Ich markier einfach mal.
Das Muhen der Kühe in den umliegenden Ställen und dem dazugehörigen typisch muffig beißenden Geruch nach Kuhstall, das Knirschen des Schotters unter ihren Reifen – Freiheit.
Wie gesagt, einfach die wunderbaren sinnlichen Eindrücke aufzählen, alle im gleichen Fall, das fände ich viel besser.

Im Vorbeirasen wirkten die Stämme der Eichen und Kiefern, am Wegrand, wie eine braune, hölzerne Wand.
Fettes kannst du weglassen. Man kapiert und weiß, dass die Bäume am Wegrand stehen. Schön formuliert ansonsten.

Ab und an schreckte ein Fasan auf, wenn die Mädels an ihnen vorbei preschten.
Hier wieder eine Ungenauigkeit. Auf wen bezieht sich "ihnen". Auf die Bäume oder auf den Vogel? Dann müsste es Fasanen heißen. Leichter machen und eleganter kannst du es, indem du an ihnen weglässt.

Vielleicht noch als Ergänzung. Ich hatte mit dem Lachen des Fuchses kein Problem, im Gegenteil, ich konnte mir da sehr gut was vorstellen, fand das sogar recht hübsch.
Der Satz mit dem Kratzen ist vielleicht auch deswegen ein bisschen ungenau, weil da wieder eines deiner Lieblingwörter, nämlich "drauf" vorkommt. Und das Wort kratzen kennt man als Pferdedepp vielleicht nicht so ganz, ich hätte auch striegeln geschrieben und hab noch nicht mal eine Ahnung, ob das dasselbe ist. Du wirst es gelöst kriegen.

Und jetzt hab ich auch grad deine Antwort gelesen. Freu mich, dass mein Komm dich freut.
Ich glaube, man gibt sich nicht so viel Mühe mit Erklärungen und Verbesserungen, wenn man nicht Frische und Schreibfreude merkt.
In diesem Sinne bis zum nächsten Mal
Grüße von Novak

 
Zuletzt bearbeitet:

Wow @Novak ich bin ganz begeistert von deiner Auflistung. Habe gerade die Verbesserungen von bernadette eingebaut und das geändert, was mir sonst noch so aufgefallen ist im Hinblick auf eure Kommentare.
Ich freue mich sehr, das du dir so viel Mühe machst mir das mit den Verkürzungen und Zeitformen zu erklären, da habe ich leider wirklich sehr viel Nachholbedarf :-(

Ich werde sehen was ich von deinen Sachen einbauen kann :-)

Sie brauchte nur zehn Minuten bis sie zum Hof.
schon geändert, das sie bei Hof ist so reingerutscht.
Zum Schluss noch Helm und Handschuhe und Elenis schmutzige Stirn und Hände waren verschwunden.
habe den Satz ein wenig umformuliert, vielleicht klingt es jetzt gefälliger aber immer noch nicht holprig. Werde später noch einmal auf das wörtchen drauf achten und sehen ob ich es an der ein oder anderen Stelle ebenfalls weg bekommen, ist mir gar nicht aufgefallen, dass es recht häufig auftaucht.
Auch das mit dem Katzen habe ich etwas umgeschrieben, vielleicht wird es so auch für nicht Pferdemenschen ein bisschen deutlicher was ich meine.
Wie gesagt, einfach die wunderbaren sinnlichen Eindrücke aufzählen, alle im gleichen Fall, das fände ich viel besser.
danke für den Hinweis, werde sehen was sich machen lässt.
Leichter machen und eleganter kannst du es, indem du an ihnen weglässt.
nehm ich :-)

Vielen lieben Dank :-)
Shey :-)

 

Hey @Shey :),

ohne dich jetzt erschlagen zu wollen - hast ja schon zwei umfangreiche, konstruktive Kommentare erhalten -, klinke ich mich auch mal ein.

Ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind (exemplarisch):

Eleni pfefferte ihren Füller ins Federmäppchen, schwang sich aufs Fahrrad und sauste den schmalen Feldweg entlang.
Toll, dass du gleich Novaks guten Hinweis beherzigt hast (Possessivpronomen/ -artikel). Das liest sich gleich viel besser.
Im nächsten Arbeitsschritt könntest du den Satz noch näher unter die Lupe nehmen. Ist mMn so, dass es sich (meist) lohnt, weiter zu reduzieren/ destillieren. Die Aussage abklopfen, an den Rhythmus denken, den Klang. Z.b. hier: Pfeffe-fü-fe. Geht irgendwie schwer über die Lippen.
Vorschlag: Eleni pfefferte (stopfte, schmiss, ...) den Füller ins Mäppchen, schwang sich aufs Rad und sauste den Feldweg entlang. Das sind so Kleinigkeiten dann, klar, kannst du ja trotzdem mal gegenüberstellen und dich fragen, ob's nicht noch ein bisschen besser flutscht.
Der schmale Feldweg auch. Brauchst du das? Ein Feldweg wird ja jetzt keine dreispurige Fahrstraße sein, da steckt schmal schon drin. Und wenn du den gerne schmaler als üblich haben willst, bräuchtest du schon einen Grund dazu.
Mal mit unterschiedlichen Korrekturbrillen durch den Text, wenn du willst. Ist spannend, was da so auffällt immer. Laut vorlesen, auf Band aufzeichnen oder so - wie @bernadette schon erwähnt hat - ist auch gut.

Eine dunkelbraune Strähne hatte sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst und kitzelte sie, durch den Fahrtwind, immer wieder an der Nase.
Da stimmt was nicht. Weiter unten schreibst du: "Die üppige Mähne der Isländer wehte nach hinten, wie Elenis Zopf beim Fahrrad[zusammen]fahren."
Ich will jetzt nicht nur auf den Unterschied zwischen Zopf und Pferdeschwanz hinweisen (den gibt es m.E. nämlich), sondern darauf, dass Eleni wohl kaum die Nase am Hinterkopf tragen wird :).

Sie brauchte nur zehn Minuten zum Hof, mit dem Rad durch die Bauern ging es deutlich schneller, als wenn Mama sie mit dem Auto brachte. Sie musste die Hauptstraße nutzen, was ein enormer Umweg war, also fuhr Eleni, so oft es ging mit dem Fahrrad. Ein kleines Stückchen Freiheit mehr. Das Muhen der Kühe in den umliegenden Ställen, den typisch muffig beißenden Geruch nach Kuhstall, das Knirschen des Schotters unter ihren Reifen – Freiheit.
Ist das wichtig, dass du das mit der Mutter erwähnst (würde übrigens fahren, nicht bringen schreiben)? Warum?
Das mit der Freiheit finde ich gut, allerdings bekomme ich nicht ganz zusammen, was Muhen der Kühe und vor allem Stallgeruch damit zu tun haben soll. Also ich ahne es schon, in dem Zusammenhang muss ich aber eher an (ironisch gemeinte) Aussagen denken. Nach dem Güllen bsp.: Hach, Landluft, so idyllisch irgendwie :D.
Typisch muffig beißend: Geschmackssache, ich würde zwei eliminieren.
Und dieses "durch die Bauern" ... Okay, du schreibst, das sei bei euch geläufig, aber du willst doch nicht nur Texte für die Menschen aus eurer Gegend schreiben (hast ja auch im WWW veröffentlicht :)). Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die wenigsten Leser diese Redensart kennen werden.

Balu und Onyx knabberten gegenseitig an ihren Halfter[n][Komma] bis Balu die Oberhand hatte [besser vielleicht: gewann] und Onyx neben sich her spazieren lies, als wäre er [ein] Hund an der Leine.
Da passt noch nicht alles.

Veru und Muk drehten sich im Kreis, fielen auf die Knie und schnappten nach den Hinterbeinen des jeweils anderen. Ab und an stellten sie sich voreinander auf die Hinterbeine oder bissen sich gegenseitig in den Mähnenkamm. Die Anderen zupften genüß[ss]lich an dem satten, grünen Gras.
Vorschlag: Veru und Muk drehten sich im Kreis, fielen auf die Knie und schnappten nach den Hinterbeinen des jeweils anderen. Ab und an bäumten sie sich (voreinander) auf oder bissen sich in den Mähnenkamm. Die älteren Pferde (auf der Weide) zupften genüsslich am satten, grünen Gras.

Oh man. die denken wirklich den ganzen Tag nur an toben und spielen, kein Wunder, dass sie immer aussehen wie gerupfte Hühner.“ Lia schüttelte,[kein Komma] verschmitzt lächelnd,[kein Komma] den Kopf und ging auf die Koppel.
Verschmitzt passt nicht, finde ich. Denke mal an Synonyme, die meisten passen hier einfach nicht so gut.
Und dass sie gespielt und getobt haben, hast du doch schon so schön gezeigt, das müsstest du nicht weiter ausführen, finde ich.
Vorschlag: „O Mann! Kein Wunder, dass sie immer aussehen wie gerupfte Hühner.“ Lia schüttelte den Kopf und ging lächelnd auf die Koppel.

Als Eleni sich dem Pony näherte[Komma] konnte sie ein freudiges Grummeln hören, welches vom Beben seiner Nüstern bereits angekündigt wurde.
Streng genommen: angekündigt worden war.
Vielleicht lieber irgendwie so (?):
Als Eleni sich dem Pony näherte, bebten seine Nüstern, und ein freudiges Grummeln war zu hören.

„Das freut mich, mir auch“, lachte sie.
Es gibt Autoren, die machen das gerne, weiß ich, ist vielleicht auch reine Geschmackssache jetzt, aber ich kann mich einfach nicht damit anfreunden, dass man Sätze lachen könnte.
Ich bin ein Freund einfacher Inquit-Formeln: sagte - von mir aus noch: fragte, rufte ...


So, ich breche erst mal ab, habe die Geschichte aber gerne zu Ende gelesen und ich finde, dass ist eine schöne Kindergeschichte - du hast ja den Kinder-Tag ausgewählt. Pferdegeschichten sind zwar weniger mein Ding, aber auch ich spüre deine Freude am Schreiben und bin dir gerne durch die Zeilen gefolgt.
Gut auch, dass du mit der heilen Welt gebrochen hast. Ich könnte mir vorstellen, dass die Geschichte noch gewinnen könnte, wenn du sie weiter ausbauen würdest, denn ab dem Bruch - dem Konflikt - wird es ja eigentlich erst wirklich spannend. Interessant fände ich - weil du so auf Freiheit baust -, wenn Lia da ein anderes Bild vor Augen hätte. Wenn sie, weil sie älter geworden ist bsp., den Ruf der Stadt in sich hören würde, den Ruf der Freiheit dort - wenn ihr das Land eher zum Gefängnis geworden wäre. Und was das dann macht. Mit deinen Mädels, mit der Freundschaft, dem "Weltbild" und so. Nur mal so als Idee. Dann käme auch dein zweiter Tag mehr zur Geltung: Jugend. Der Konflikt auch darin: Jugend - Kinder. Darauf könnte man aufbauen, das wäre dann auch als Serie möglich.

Lass das mal sacken, vielleicht kannst du ja den einen oder anderen Gedanken nachvollziehen, vielleicht auch was davon gebrauchen. Wenn nicht, dann nicht. Ist auch okay.


Lieben Dank fürs Hochladen


hell


 

hey @hell, wie schön dich hier zu sehen, dann starten wir mal direkt mir deinem Kommentar.

Ich will jetzt nicht nur auf den Unterschied zwischen Zopf und Pferdeschwanz hinweisen (den gibt es m.E. nämlich), sondern darauf, dass Eleni wohl kaum die Nase am Hinterkopf tragen wird :).
ja den Unterschied gibt es, da hast du recht, das werde ich noch ändern und nein sie trägt die Nase wohl nicht am Hinterkopf, aber bei kurzen Strähnen hat man ab und an das Problem das sie sich aus dem Zopfgummi löse und dann bei Wind unkontrolliert umher wehen und ja auch wenn mann Fahrrad fährt kommen sie schon mal an die Nase und kitzeln da.
Vielleicht ist das ungeschickt formuliert oder meine Haare sind was das angeht etwas spezieller :-) Ich überlege mal ob ich es geändert bekomme.
Die Aussage abklopfen, an den Rhythmus denken, den Klang. Z.b. hier: Pfeffe-fü-fe. Geht irgendwie schwer über die Lippen.
oh ja da hast du recht, auch das werde ich nochmal prüfen und auf den gesamten Text anwenden, danke für den Hinweis.
Ist das wichtig, dass du das mit der Mutter erwähnst
nein ist es nicht, hab auch eben schon mal den Finger über den entfernen taste gehabt, es dann aber doch noch nicht übers Herz gebracht weil mir dann irgendwie…ach ich weiß auch nicht. Stelle markiert, schaue ich mir an.
Und dieses "durch die Bauern" ...
Okay :-D dann werde ich mir wohl doch was anderes einfallen lassen :-)
Da passt noch nicht alles.
nehm ich so :-) Ich muss mir dringend angewöhnen nicht schneller zu denken als zu tippen und nicht schneller zu lesen als zu denken. Da will ich wohl immer zu viel auf einmal und dann passiert sowas :-(
Vorschlag: Veru und Muk drehten sich im Kreis, fielen auf die Knie und schnappten nach den Hinterbeinen des jeweils anderen. Ab und an bäumten sie sich (voreinander) auf oder bissen sich in den Mähnenkamm. Die älteren Pferde (auf der Weide) zupften genüsslich am satten, grünen Gras.
würde älteren durch restlichen ersetzen aber dann nehm ich das so :-) Danke der Satz war mir noch ein Dorn im Auge :-)
O Mann! Kein Wunder, dass sie immer aussehen wie gerupfte Hühner.“ Lia schüttelte den Kopf und ging lächelnd auf die Koppel.
auch das nehme ich dir so ab, herzlichen Dank :-)
Als Eleni sich dem Pony näherte, bebten seine Nüstern, und ein freudiges Grummeln war zu hören.
Hell ich habe fast ein schlechtes Gewissen aber du hast wirklich sehr gute Idee und Vorschläge.
Es gibt Autoren, die machen das gerne, weiß ich, ist vielleicht auch reine Geschmackssache jetzt, aber ich kann mich einfach nicht damit anfreunden, dass man Sätze lachen könnte.
Ich bin ein Freund einfacher Inquit-Formeln: sagte - von mir aus noch: fragte, rufte ...
ich finde schon das man Sachen lachend sagen kann, wie gesagt wahrscheinlich geschmaksache. Ich werde mal schauen ob ich es treffender formuliert bekomme. Generell habe ich Angst zu oft fragte sagte etc zu verwenden, ist wahrscheinlich son Anfänger-Ding :-) ich schaue mal was mir so einfällt.
So, ich breche erst mal ab, habe die Geschichte aber gerne zu Ende gelesen und ich finde, dass ist eine schöne Kindergeschichte - du hast ja den Kinder-Tag ausgewählt. Pferdegeschichten sind zwar weniger mein Ding, aber auch ich spüre deine Freude am Schreiben und bin dir gerne durch die Zeilen gefolgt.
Ohh das tut so gut so was zu hören :-) vielen Dank :-)
Wenn sie, weil sie älter geworden ist bsp., den Ruf der Stadt in sich hören würde, den Ruf der Freiheit dort - wenn ihr das Land eher zum Gefängnis geworden wäre. Und was das dann macht. Mit deinen Mädels, mit der Freundschaft, dem "Weltbild" und so. Nur mal so als Idee.
schöne Idee für eine weiter Forsetzung, hatte ja überlegt aus den beiden eine Serie zu machen, vielleicht Bau ich deine Idee ja ein :-) klingt auf jeden Fall spannend :-) Vielen Dank

es freut mich wahnsinnig von dir gehört zu haben :-) und vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und danke das sie zu Ende gelesen hast auch wenn du kein Pferdemensch bist, das freut mich wirklich mega :-)

Du hast mir auf jeden Fall sehr weiter geholfen. Werde bei Gelegenheit mal schauen was sich machen lässt, weiß aber noch nicht ob ich da heute noch zu komme, ab jetzt ist mein Tag sehr voll :-/

vielen Dank noch Mal und noch einen schönen Tag
lachende Grüße :-)
Shey :-)

 

An alle nochmal, ich weiß nicht ob es klug ist immer auf jeden Kommentar direkt zu antworten oder ob ich lieber warten und sammeln soll aber ich bin immer so neugierig und finde Kommentare lesen und Sachen ändern, dann aber nicht Antworten auch irgendwie unhöflich :-) verzeiht mir wenn ich übertreibe. :-)

 

... ich weiß nicht ob es klug ist immer auf jeden Kommentar direkt zu antworten oder ob ich lieber warten und sammeln soll aber ich bin immer so neugierig und finde Kommentare lesen und Sachen ändern, dann aber nicht Antworten auch irgendwie unhöflich :-) verzeiht mir wenn ich übertreibe. :-)
Das ist völlig okay so. Ich erinnere mich, ich war auch immer tierisch aufgeregt. Und konnte es nicht abwarten, die Komms zu lesen. Und dass du schnell antwortest, das ist doch sehr sympathisch von dir und als Kommentator freut man sich.
Also nee, da gibts rein gar nichts zu verzeihen.
Ich würde nur keine riesigen Änderungen einbauen, also ganze Geschichte umschreiben oder so, keinen Kleinkram wie fehlende Kommas oder Grammatikfehler oder die ein oder andere Formulierung, sondern schwerwiegende inhaltliche Änderungen. Da würd ich schon mal ein bisschen nachdenken, wie ich das haben will, bevor ich alles abändere. Und natürlich unbedingt die verschiedenen Versionen abspeichern.

 

Hey shey,

ich will Dir gern auch einen Komm schreiben, damit der aber auch wirklich hilfreich wird, zwei Fragen, bei der Altersangabe steht: Erstlesealter. Soll die Geschichte von den Minis selbst gelesen werden oder ist sie zum Vorlesen? Und zweite Frage, wie alt sind die beiden Girls in deiner Geschichte?

Warte auf deine Antwort, dann kommt mein Kommentar :).
Liebe Grüße, Fliege

 

Guten Morgen @Novak

Also nee, da gibts rein gar nichts zu verzeihen.
Puh da hab ich ja Glück gehabt :rotfl:
Ich würde nur keine riesigen Änderungen einbauen, also ganze Geschichte umschreiben oder so,
Ne das hatte ich auch noch nicht vor, da muss ich eh erst Mal schauen was ich da so raus zauber, das braucht noch etwas Überarbeitungs- und Bedenkzeit, denke ich. Werde mal schauen was an Kommentaren noch so kommt und schauen, was ich aus Lia und Eleni noch raus holen kann :-)

Danke für deine Rückmeldung
Shey :-)


Guten Morgen auch dir @Fliege, wie schön dich unter meiner Geschichte zu lesen :-)
Mhh da hast du wohl wieder genau ins Schwarze getroffen. Sie ist auf jeden Fall nicht zu vorlesen, aber mit den Altersangaben tue ich mich immer ein bisschen schwer, vielleicht hätte ich sie weg lassen sollen. Ich denke sie ist für Kinder interessant, die schön etwas lesen können also wohl eher so in die Richtung 7-8? Ich bin unsicher, weiß von mir selber nicht mehr wann ich wie lesen konnte und es ist ja auch immer etwas unterschiedlich wie schnell und gut Kinder lesen können. Meine Nichte zum Beispiel kann sich stundenlang vorlesen lassen und sitzt dann da ganz ruhig und hört zu, die liest dann wahrscheinlich recht schnell selber und mein Neffe hat auf Bücher keine Lust und kann sich beim zuhören auch nicht so richtig lange konzentrieren, da vermute ich, dass er sich mit dem selber Lesen wohl eher schwer tun wird aber wissen kann man das nie so genau.
Die Mädels in meiner Geschichte sind 13 (Lia) und 14 (Eleni)

Freu mich auf deinen Kommentar :-)
Liebe Grüße
Shey :-)

 

Liebe Shey,

na dann mal los :)
Vorab, Kindergeschichten sehen immer so einfach aus und genau das ist das Problem. Sie sehen/lesen sich nämlich nur so, dabei sind sie sau schwierig. Gar nicht so einfach, Geschichten so "luftig, leicht" aussehen zu lassen.

Sie ist auf jeden Fall nicht zu vorlesen, ...
Dachte ich mir, weil schon der Satzbau die Erstleser überfordern dürfte. Denk mal an deine Fibel, wie die Sätze da aussahen. Vor allem Hauptsätze. In Erstlesebüchern haste dann ab und an auch mal einen Nebensatz drin. Es klingt meist schrecklich mit den vielen Hauptsätzen: Mama hat Geburtstag. Papa bäckt einen Kuchen. Heute kommen Oma und Opa zu Besuch. Innerhalb dieser Grenzen eine schöne Sprache aufs Papier zu zaubern grenzt an Hochleistungssport.
Vorlesen ist eine ganz andere Geschichte.

Ich denke sie ist für Kinder interessant, die schön etwas lesen können also wohl eher so in die Richtung 7-8?
Da gehe ich mit. Soll ich es ändern? Ob die Kids sich dann selbst am Lesen probieren oder vorlesen lassen, bleibt ja jedem selbst überlassen.

Die Mädels in meiner Geschichte sind 13 (Lia) und 14 (Eleni)

Auch da gehe ich mit. Ich finde das Verhalten gegen Ende nämlich ziemlich erwachsen. Eigentlich auch noch zu erwachsen für 13/14, aber da möchte ich mich jetzt auch nicht streiten. Generell schließe ich mich den Vorkommentatoren an, wenn sie sagen, Du machst erst gegen Ende einen Konflikt auf, aber da bricht die Geschichte ab. Wie wäre es denn, den Umzug an den Anfang zu stellen und unter diesem Aspekt den Ausflug der beiden stattfinden zu lassen? Ich weiß, dass macht das Schreiben sehr viel schwieriger, aber je schwerer für den Autor, je spannender für den Leser. Das ist leider so. Wäre jetzt so meine Idee, die beiden treffen sich, die Freundin am Heulen, sie gehen reiten und während des Wettrennens vergessen sie all ihre Sorgen, als gäbe es sie nicht (das Glück auf den Rücken der Pferde - Du weißt schon) und dann kann der Dialog vom Ende ja stehen bleiben.
Aber jetzt Problem Nr. 2. Eigentlich sind in Kindergeschichten die Prots selbst auch Kinder, max. zwei Jahre älter, es sei denn, es handelt sich um Hexen, Elfen, Prinzessinnen ... Was soll eine 8-jährige sich denn mit einem Teenie identifizieren? Da liegen doch Welten zwischen. Deswegen ja auch Kinderliteratur oder Jugendliteratur, zwei verschiedene Genres, weil unterschiedliche Ansprüche. Was spräche dagegen, die beiden auf 10 Jahre zu setzen. Oder eben komplett in den Jugendbereich verlegen, dann müsste aber wesentlich mehr Holz ins Feuer. Da reicht so ein Ausritt nicht, um die bei der Stange zu halten.

Glücksgefühle stellten sich ein, als Sie die Landluft, nach diesem nervigen Schultag, an ihrer Nase spürte.
klein

„Huhu Lia.“ Eleni nahm beiden Armen über den Kopf und winkte wie verrückt. Lia war immer ganz neidisch, weil sie nicht freihändig fahren konnte.
da sich die Namen bei mir noch nicht festgesetzt haben im Kopf, frage ich mich, wer ist wer.
Ihre Freundin war immer ganz neidisch, ... würde da sehr schnell alles vereinfachen.

Sie nahmen sich jeder einen Strick und schlenderten gemeinsam zur großen Wiese hinter der Scheune.
jede (sind ja girls)

Balu und Onyx - Veru und Muk - Stori und Bjarki, ich habe einen Namenoverkill, und wozu all die Namen? Können es denn nicht die beiden Fohlen oder der Braune mit dem Schwarzen oder die beiden Haflinger sein- was weiß ich. Bei Namen hab ich eh keine Vorstellung, bei Fohlen schon ;).

Ja, so im Ganzen ist die Geschichte nicht recht spannend, auch für die Minis nicht. Bisschen Drama gehört schon dazu, und zwar nicht am Ende, sondern in die ganze Geschichte. Das ist alles nett geschrieben, keine Frage, aber nett reicht halt nicht, auch so ein Ding, was die Kindergeschichten so schwer macht, sie sehen nett aus, die guten sind es aber nicht. Guck mal bei den Klassikern, was die Kids da alles erleben und wie oft sie ein Gefahr geraten. Hier so - Glück und Sonnenschein. Ach, ich bin sehr dafür, den dunklen Schatten des Umzuges über die Geschichte zu legen, da können die sich vorstellen während des Rennens, sie sind auf der Flucht, sie hauen ab, einfach so, weil sie sich nicht trennen wollen. Da könnte man schön eine Parallelhandlung aufmachen. Oder sie hauen tatsächlich ab, bis es kühl wird und sie Hunger bekommen. Aber natürlich deine Entscheidung. Das wäre ja auch ein größerer Eingriff.

Ich finde das alles sehr nett, auch hübsch zu lesen, aber viel zu brav im Ganzen. Los, mach es den beiden girls nicht so einfach, lass sie leiden! Das gilt ja generell beim Schreiben, auch für Kindergeschichten. Muss ja nicht immer Blut spritzen ;).

Liebe Grüße, Fliege

 

Hey @Fliege schön dich zu lesen, noch Mal :-)

Da gehe ich mit. Soll ich es ändern?
das wäre super lieb :-)
Was soll eine 8-jährige sich denn mit einem Teenie identifizieren? Da liegen doch Welten zwischen. Deswegen ja auch Kinderliteratur oder Jugendliteratur, zwei verschiedene Genres, weil unterschiedliche Ansprüche. Was spräche dagegen, die beiden auf 10 Jahre zu setzen. Oder eben komplett in den Jugendbereich verlegen, dann müsste aber wesentlich mehr Holz ins Feuer. Da reicht so ein Ausritt nicht, um die bei der Stange zu halten.
und genau hier habe ich wahnsinnig große Probleme das zu sortieren. Für Jugend reicht der Stoff und die Ideen die ich habe nicht aus.
In erster Linie will ich glaube ich das kleine Mädchen was in vielen Schlummert und von einem eigenen Pferd und Ausreiten etc. erreichen und ich glaube das Mädchen um die 8 da genau passend sind. Ich würde meine Prots aber eher ungerne Jünger machen, weil ich sie dann nicht mehr guten Gewissens ohne Begleitung mit Pferden ins Gelände schicken könnte, dass ist also ein Konflik in mir. Auf der einen Seite habe ich Material für eine ganz kleine Sparte von Kindern und auf der anderen Seite aber die Problematik das ich verantwortlich für die Glaubwürdigkeit bin und ich mir selber nicht glauben würde, wenn sie mit 10 Jahren so durch den Wald preschen, verstehst du wie ich das meine ?
Können es denn nicht die beiden Fohlen oder der Braune mit dem Schwarzen oder die beiden Haflinger sein- was weiß ich. Bei Namen hab ich eh keine Vorstellung, bei Fohlen schon
Guter Einwand :-) da habe ich gar nicht drüber Nachgedacht, weil ich bei jedem Namen ein Bild im Kopf habe :-) ich werde sehen was sich machen lässt :-)
Ach, ich bin sehr dafür, den dunklen Schatten des Umzuges über die Geschichte zu legen, da können die sich vorstellen während des Rennens, sie sind auf der Flucht, sie hauen ab, einfach so, weil sie sich nicht trennen wollen.
ohh das kommt auf die Liste der guten Ideen :-)
Im Moment habe ich nur Kleinigkeiten geändert, aber ich habe schon eine Idee wie ich es vielleicht doch noch spannender bekomme. Aber wie du sagst, wird ein größerer Eingriff und der wird, bei meinem Talent wohl ein wenig dauern :-)

ich werde sie mir fix notieren damit ich es nicht vergesse :-)

so da bin ich wieder :-)

Los, mach es den beiden girls nicht so einfach, lass sie leiden!
Klingt zwar fies, aber ich weiß was du meinst :-)

danke für deinen Kommentar, er hat mich in meinem Denken echt weit gebracht, ich fühle mich gerade so als könnte ich Bäume ausreißen :-)
Es tut gut eine Geschichte zu haben, wo ich das Gefühl habe es lohnt sich wirklich dran zu bleiben und ja vielleicht spielt da auch einfach mit rein, das ich einfach weiß wie Eleni sich fühlt, also beim Fliegen.
Jetzt muss ich nur tief in mich rein horche wie sie sich fühlt als sie erfährt das Lia weg zieht aber ich bin mir sicher das ich das hinbekommen werde.

Aber wie gesagt, großer Eingriff, der braucht Zeit.

Lieben Dank und hoffentlich bis nächstes Mal
Shey :-)

 

In erster Linie will ich glaube ich das kleine Mädchen was in vielen Schlummert und von einem eigenen Pferd und Ausreiten etc. erreichen und ich glaube das Mädchen um die 8 da genau passend sind.
Gehe ich mit.

... auf der anderen Seite aber die Problematik das ich verantwortlich für die Glaubwürdigkeit bin und ich mir selber nicht glauben würde, wenn sie mit 10 Jahren so durch den Wald preschen, verstehst du wie ich das meine ?
Ach, lass sie doch ihren letzten Ritt zu etwas besonderem machen. Wenn das Landkinder sind, die nehmen sich ja eh mehr Freiheiten. Mit dem Fahrrad radeln die doch auch zum See oder zur Hütte in den Wald. Und die beiden können reiten, also warum sollten sie auf diese Idee nicht kommen? Ich mein, Astrid Lindgren hat Madita mit einem Regenschirm vom Dach springen lassen. Kinder kommen auf so Ideen. Sie dürfen zwar nicht, aber Verbotenes ist reizvoll.

Jetzt muss ich nur tief in mich rein horche wie sie sich fühlt als sie erfährt das Lia weg zieht aber ich bin mir sicher das ich das hinbekommen werde.

Ja, reiße Bäume aus! Wenn die Lust einen kitzelt, sollte man unbedingt loslegen ;). Ich glaub feste an Dich!

Sonnige Grüße, Fliege

 

Ach, lass sie doch ihren letzten Ritt zu etwas besonderem machen. Wenn das Landkinder sind, die nehmen sich ja eh mehr Freiheiten. Mit dem Fahrrad radeln die doch auch zum See oder zur Hütte in den Wald. Und die beiden können reiten, also warum sollten sie auf diese Idee nicht kommen? Ich mein, Astrid Lindgren hat Madita mit einem Regenschirm vom Dach springen lassen. Kinder kommen auf so Ideen. Sie dürfen zwar nicht, aber Verbotenes ist reizvoll.
mhhh da hast du auch wieder recht und vielleicht gehen sie ja sonst in Begleitung raus, wenn man damit aufgewachsen ist sieht die welt Wahrscheinlich anders aus :-)
Ich glaub feste an Dich!
Danke das tut gut :-)

 

Hi Shey,

ich steige mal sofort ein.

Glücksgefühle stellten sich ein, als Sie die Landluft, nach diesem nervigen Schultag, an ihrer Nase spürte.
als sie
Ich würde den Satz umstellen, weniger Einschübe. Z.B.:
Glücksgefühle stellten sich ein, als sie nach diesem nervigen Schultag (endlich) die Landluft an ihrer Nase spürte.

Sie richtete sich auf, streckte die Arme nach rechts und links und ließ die Fledermausärmel ihres T-Shirts mit dem Wind spielen.
rechts und links kannst du streichen.
"Fledermaus" (Flügel) sagt schon alles.

„Huhu Lia.“ Eleni nahm beiden Armen über den Kopf und winkte wie verrückt.
Huhu, Lia
beide Arme

„Oh ja, wem sagst du das, gut das wir jetzt hier sind.“
dass wir

„Komm, wir gucken, was die Jungs machen“, sagte sie und hopste Richtung Pferdebox. Sie nahmen sich jeder einen Strick und schlenderten gemeinsam zur großen Wiese hinter der Scheune.
Was ist mit hopsen gemeint? Eine Bewegung mit/auf dem Rad?
Dann schlendern sie plötzlich, ohne zuvor abgestiegen zu sein.

neben sich her spazieren lies
ließ

Die restlichen zupften genüsslich am satten, grünen Gras.
Die restlichen was?
Würde ich konkreter machen. Die restlichen Tiere/Pferde/Ponys ...

„Oh man!
Oh, Mann!

„Bjaaaarki“, rief Eleni
I.d.R. benutzt man drei Buchstaben: Bjaaarki

Schlagen wir Lia und Stori heute?
Wer ist Stori? Wird hier zum ersten Mal erwähnt.

Sie nahm ihre Schulter zurück und machte eine Kopfbewegung, als wolle sie ihr wallendes Haar zurückwerfen.
Wie nimmt man seine Schulter zurück?

und gingen, unter anhaltendem Glucksen und Gackern, zurück zum Putzplatz.
Zurück? Bekam gar nicht mit, dass sie vorher schon am Putzplatz waren.

„Wem sagst du das“, Lia nickte zustimmend
„Wem sagst du das?“ Lia nickte zustimmend

Haut auf blitzen.
aufblitzen

Oh man
Oh, Mann

Eleni starrte auf ihre Arme, die sie Lia als Anschauungsmaterial entgegen streckte.
Anschauungsmaterial ... etwas komisch.
Vielleicht: die sie ihr wie zum Beweis entgegenstreckte

nahm den Fellkratzer wieder zur Hand
Wieso "wieder"?

befreite das schwarzen Pony
das schwarze

„Taddaaaaa“, machte sie mit ausgebreiteten Armen,
Tadaaa
Wie kann man Tadaaa machen? Ist doch eher sagen.

„Wuhuuuu“
Wuhuuu. You know.

„Der nächste Jubel gehört aber mir“, Lia
„Der nächste Jubel gehört aber mir.“ Lia

Ihr Schritt wurde nervös, zuckelig, Bjarki hob den Kopf, Stori schnaubte noch einmal ab, bevor die vier den Startpunkt erreicht und Lia und Eleni ihren Pferden, mit einer fasst automatischen Hilfe, den Befehl gaben zu fliegen.
Bjarkis Schritt wurde nervös ...
fast automatisch (Was ist das eigentlich für eine Hilfe? Ich kenne mich da nicht aus ...)

beim Fahrrad fahren
Fahrradfahren

„Jeeeeehaaaaaaa“, jauchzten Lia,
Jeeehaaa. You know.
jauchzte

Bjarki hing hinter Stori und schnaubte bei jedem Galoppsprung (KOMMA) aber aufgeben war keine Option.

vorbei preschten.
vorbeipreschten

Das Ziel ihrer Rennstrecke. Knochig und schief hingen ihre Äste, standen ab wie Lias Bobfrisur nach dem Aufstehen, unsortiert und durcheinander.
Klasse!

„Ach Scheiße. Schon wieder verloren“, stöhnte sie, nachdem sie zu Lia aufgeschlossen hatte, dabei klopfte sie ihrem Pferd liebevoll den Hals, legte sich auf seine Mähne und kraulte ihm das Maul, „du hast das trotzdem super gemacht.“
Ach, scheiße
Maul. „Du hast das trotzdem super gemacht.“ (Neuer Satz, da die vorherige wörtliche Rede schon viel zu lange her ist, es keine Verbindung mehr gibt.)

Sie klopfte Stori an der Schulter, „mein Bester und ich sind ebene einfach unbesiegbar.“
Schulter. „Mein
eben

„Mhhh?“, Lia wirkte Gedanken verloren.
„Mhhh?“ Lia wirkte gedankenverloren.

„Den Wald, die Geräusche. Das Klopfen der Spechte, das Knacken der Äste und dieser Geruch(PUNKT)“

Die Augen weit aufgerissen starrte sie Lia an, „Wieso das denn?“
an. „Wieso das denn?“

„Wie Weg?“
weg

„Es ging alles so schnell“, ihre letzten Worte
„Es ging alles so schnell.“ Ihre letzten Worte

Der letzte Flug
Das fände ich auch gut als Titel der Geschichte.

Das Ende, dass sie wegzieht, kommt mir zu überraschend.
Ich würde schon vorher einbauen, wie sie sich fühlt, wie sie ihren letzten Flug genießt usw. So fehlt mir der Konflikt, ein Spannungsaufbau.

Viele Grüße, GoMusic

 

Wow @GoMusic, vielen Dank für diesen ausführlichen Kommentar. Ich werde die Anmerkungen ins Besondere die Korrekturen bei Gelegenheit ändern, weiß nur noch nicht wann ich dazu kommen, gerade nen bisschen stressig alles. Bei manchen Sachen werde ich nochmal schauen.
Dein Titelvorschlag find ich nicht schlecht, dass sehen ich mir nochmal genauer an, vielen Dank dafür.
Das mit dem Ende haben ja schon mehrere eingeworfen, da bin ich gedanklich schon am Überarbeiten. Flieges Kommentar hat mich auf eine Idee gebracht, jedoch wird die Umsetzung noch etwas länger brauchen, würde bis dahin das Ende erst einmal so stehen lassen aber es ist auf jeden Fall auf der Liste :-)
Vielen Dank für deine Zeit und deine Mühe.

Liebe Grüße
Shey:-)

 

Hi @Shey

Ich mag Pferdegeschichten total gerne. Aber psst, nicht weitersagen: Oft gucke ich Pferdefilme bei Netflix. ;) Du bist bei mir also an der richtigen Adresse. Vor ein paar Jahren habe ich zwar als aktive Pferdenärrin aufgehört, aber bei Deiner Geschichte sind mir trotzdem vier Dinge aufgefallen, wo ich dachte: Das gibt's doch gar nicht in Wirklichkeit! Und wenn, dann sollte man es vielleicht nicht abfeiern.

Das Muhen der Kühe, den typisch beißenden Geruch nach Stall, das Knirschen des Schotters unter ihren Reifen – Freiheit.

Den beißenden Geruch gibt es ja wirklich, aber ich finde es traurig, den mit Freiheit in Verbindung zu bringen. Schließlich ist "beißend" an sich kein schönes Wort, und wir als Pferdenärrinnen wissen doch, dass gut gereinigte und instandgehaltene Ställe so nicht riechen sollten. Das ist einfach kein gutes Zeichen für die Gesundheit der Pferde! Finde ich abtörnend.

Die Wallachweide lag umrahmt von alten Eichen etwas abseits vom Hof.

Eine Wallachweide? Davon habe ich noch nie gehört. Wozu sollte das gut sein? Wozu wäre die Kastration denn gut, wenn man danach Wallache nicht mit Stuten zusammenstellen könnte? Auf allen Höfen, wo ich war, gab es meistens nur kurzzeitig Hengste, die dann getrennt standen. Ansonsten stehen Fohlen mit ihren Mamis auf einer Weide, die ganz jungen Pferde auf einer Weide, die ganz alten Pferde auf einer Weide und alle anderen auf einer Weide.

Da Du so Dinge wie Fellkratzer kennst und auch daran gedacht hast, dass Pferde ihr Winterfell verlieren, nehme ich mal an, dass Du nicht völlig ahnungslos bist. Ich frage also mal ganz unbedarft: Wozu eine Wallachweide?

Bjarki kannte die Hilfen, streckte seinen Hals und legte noch einmal Tempo nach.

Na, das hoffe ich doch, dass ein zugerittenes Pferd die Galopphilfe kennt! Das würde ich auslassen. Kann mich nicht entscheiden, ob ich das albern oder erschreckend finden soll.

dabei klopfte sie ihrem Pferd liebevoll den Hals, legte sich auf seine Mähne und kraulte ihm das Maul,

Das steht so oft in Pferdegeschichten, und ich war immer enttäuscht, dass das nicht wirklich geht. Isländer haben keinen besonders kurzen Hals, also müsste Eleni für diesen Move doch die Zügel ganz eng nehmen und dann am besten seinen Kopf herumzwingen, um von oben an sein Maul zu kommen, oder? Und dann macht er einen Moment später auch noch das hier:

Bjarki schnaubte zustimmend, ließ Kopf und Ohren hängen und streckte den Hals Richtung Waldboden.

Wie geht das? Also, ich nehme eigentlich an, dass Du auch reitest, aber mich hat als Kind so oft enttäuscht, dass ich von oben einfach nicht an das Maul meines Pferds reichen kann. Vielleicht geht das auch besser, wenn man älter ist, aber Du schreibst eben für jüngere Kinder, und die haben nicht so lange Arme.

Nach diesem Gemaule kommen wir zu den Kleinigkeiten. Dazu wollte ich sagen, dass ich echt Fortschritte bei der Zeichensetzung sehe. Es gibt gar nicht mehr viel aufzuheben. Respekt! :thumbsup: Gegen Ende mehren sich dann die Fehlerchen wieder. Ich denke, das ist relativ typisch, geht mir auch so, dass ich am Ende immer schludriger werde (und den Kommentator/inn/en ja auch). Ich denke, das Einzige, was dagegen hilft, ist, auch mal beim letzten Absatz mit dem Korrekturlesen anzufangen.

Eleni pfefferte den Stift in ihr Etui, schwang sich aufs Rad und sauste den Feldweg entlang.

Der Stift hat da für mich keinen Zusammenhang. Ich stelle mir vor, dass Eleni am Feldwegrand neben ihrem Fahrrad steht, einen Stift in ein Etui wirft, das Etui über die Schulter wirft (ehrlich, was passiert damit?), das Fahrrad vom Boden aufhebt und losfährt. Also, ich würde den Stift entweder streichen und sie einfach losfahren lassen oder mit mehr Zusammenhang anfangen. Sie ist ja wahrscheinlich zu Beginn des Satzes noch gar nicht am Feldweg, sondern in ihrem Zimmer. Das lässt Du komplett weg.

Glücksgefühle stellten sich ein, als Sie die Landluft, nach diesem nervigen Schultag, an ihrer Nase spürte.

"sie" klein, Kommata um "nach diesem nervigen Schultag" weg. Das ist eine adverbiale Bestimmung, die gehört zum Nebensatz dazu wie das Prädikat und das Subjekt. "an ihrer Nase" finde ich komisch konkret. "auf ihrem Gesicht" würde mir besser gefallen. Oder eher (denn auf wessen Gesicht sonst): "auf dem Gesicht".

„Huhu Lia.“

Komma vor "Lia". Und eigentlich könnte da ein Ausrufezeichen dran, denn wenn das kein Ausruf ist, was ist es dann?

Lia war immer ganz neidisch, weil sie nicht freihändig fahren konnte.

Das finde ich total cool. Zeigt mir Beziehungsdetails. Super!

„Haha“, spottete Eleni, „Mama hat mich noch gezwungen meine Matheaufgaben zu machen.

Ich mag diese "kreativen" Redebegleitsätze auch nicht, muss mich da einigen anderen Leuten hier anschließen. Ich finde es anstrengend zu lesen. Hier halte ich das Wort "spotten" sogar für falsch, schließlich hat wenn dann Lia Eleni verspottet. Wen verspottet Eleni denn gerade? Passt doch inhaltlich nicht. Außerdem: Komma vor "meine".

Sie streckte ihre Zunge raus, umgriff mit beiden Händen ihren Hals und machte ein Würgegeräusch.

Wessen Zunge sollte sie rausstrecken, wenn nicht ihre eigene? Das Possessivpronomen kannst Du einsparen.

„Oh ja, wem sagst du das, gut das wir jetzt hier sind.“

"dass" statt "das". Vom Rhythmus des Satzes und den Zeichensetzungsregeln sollte davor auch ein Komma stehen. Ich persönlich finde es okay, bei Formulierungen wie "nicht dass" und "gut dass" kein Komma zu setzen, weil diese Wörter sonst so einsam rumstehen. Also mach, wie Du meinst.

„Und wie sieht´s aus?

Kann es sein, dass Du ein Accent tigue ´ statt eines Apostrophs ' verwendest? Ja, ne? Das Accent tigue liegt auf der deutschen Tastatur rechts neben dem Fragezeichen, und das Apostroph liegt rechts neben dem Ä auf der gleichen Taste wie das #. Das Apostroph wäre hier natürlich richtig, Akzente statt Apostrophen zu verwenden, ist nur was für Leute, die das Apostroph auf der Tastatur noch nicht gefunden haben. :p

Beide Mädchen brachen in schallendes Gelächter aus und gingen, unter anhaltendem Glucksen und Gackern, zurück zum Putzplatz.

"unter anhaltendem Glucksen und Gackern" (du ahnst es schon) wird nicht durch Kommata vom Satz abgetrennt. Außer, Du willst es ganz besonders betonen. Wäre aber hier meiner Meinung nach nicht notwendig.

zurück zum Putzplatz.

„Puh“, prustete Eleni


Warum ist hier der Absatz so verdammt riesig?

Am Ende der Wiesen, die sie durchquerten, lag ein langes Waldstück.

Den Nebensatz braucht es für mich nicht. Der ist ja fast komplett inhaltsleer.

Ihr Schritt wurde nervös, zuckelig, Bjarki hob den Kopf, Stori schnaubte noch einmal ab, bevor die vier den Startpunkt erreicht und Lia und Eleni ihren Pferden, mit einer fasst automatischen Hilfe, den Befehl gaben zu fliegen.

Verdammt langer Satz. Außerdem "erreichten" statt "erreicht", "fast" statt "fasst", und "mit einer fast automatischen Hilfe" muss nicht durch Kommata abgetrennt werden.

Die üppige Mähne der Isländer wehte nach hinten, wie Elenis Zopf beim Fahrrad fahren.

Komma weg vor "wie". "wie" und "als" sind Vergleichswörter, an die in diesen Fällen, wenn sie etwas vergleichen, normalerweise kein Komma kommt. Das Komma kommt da nur hin, wenn danach ein vollständiger Nebensatz kommt, erkennbar am Prädikat am Ende des Satzes.

Zum Beispiel: "Die üppige Mähne der Isländer wehte nach hinten, wie Elenis Zopf beim Fahrradfahren nach hinten wehte."
Wenn dieses Prädikat nicht auftaucht, dann kommt auch kein Komma vor das "wie".

Außerdem: "Fahrradfahren" ist hier eine Nominalisierung und muss deshalb zusammengeschrieben werden.

„Jeeeeehaaaaaaa“, jauchzten Lia, „ich hab dir doch gesagt, ihr schlagt uns nie.“

"jauchzte" statt "jauchzten".

Bjarki hing hinter Stori und schnaubte bei jedem Galoppsprung aber aufgeben war keine Option.

Komma vor "aber" (sollte ein Signalwort sein). "Aufgeben" groß, denn das ist ja hier nominalisiert. "aufzugeben" wäre auch eine Möglichkeit.

„Los Dicker, pack sie dir“, flüsterte sie, gab die Zügel noch ein Stück weiter nach vorne und legte ihren Schenkel an den Bauch des Pferdes.

Komma vor "Dicker".

Bjarki schnaufte, schwitzte aber sein Kampfgeist war ungebrochen.

Du ahnst es schon: Komma vor "aber".

„mein Bester und ich sind ebene einfach unbesiegbar.“

"eben" statt "ebene". Das "einfach" könnte weg. "eben einfach" sind direkt zwei Füllwörter hintereinander. Eins darf in der wörtlichen Rede ruhig mal vorkommen, aber direkt zwei?

Die Schritte der Pferde klangen dumpf auf dem leicht feuchten Waldboden.

Das "leicht" kann raus. Gibt mir nichts. "feucht" bedeutet ja schon "nicht komplett nass".

„Mhhh?“, Lia wirkte Gedanken verloren.

"gedankenverloren" ist ein Adjektiv und wird zusammen und klein geschrieben.

Das Klopfen der Spechte, das Knacken der Äste und dieser Geruch“

Hier fehlt ein Punkt am Satzende.

„Was ist den los?

"denn" statt "den".

„Wie Weg?“

"weg" klein.

„Nach München, Papa hat da einen neuen Job angenommen.“

Hier wäre gut, ich hätte vorher gewusst, wo die Mädels eigentlich wohnen. Denn für mich ist München 530 Kilometer entfernt, aber vielleicht leben die Mädels ja schon in Augsburg; dann wäre es ja nicht so wahnsinnig furchtbar (immer noch furchtbar, aber anders furchtbar).

Mit offenem Mund schaute sie durch Lia hindurch, blickte durch einen feuchten Schleier und nun kullert auch ihr die Tränen.

"kullerten" statt "kullert".

„Mit wem soll ich fliegen und die anderen Abenteuer erleben? Mit wem entdecke ich denn jetzt die Welt?“

Das erscheint mir schrecklich pathetisch für eine ... Dreizehnjährige?

"Du hast recht, Dicker. Wir beide können immer noch fliegen und wenn Lia wieder da ist, gewinnen wir."

Und das finde ich etwas zynisch. Geil, die beiden können nicht mehr trainieren, deshalb ziehen wir sie ab, wenn sie zurückkommen!

Das habe ich mich sowieso gefragt: Ist Stori Lias Pony? Oder ist das eine Reitbeteiligung oder ein Vereinspferd? Diese Fragen laufen ja auf die entscheidende Frage hinaus: Wird Stori mit Lia umziehen, oder nicht? Intuitiv glaube ich ja, dass Stori auch zurückbleibt. Zumindest wäre es bei "Bibi und Tina" so gewesen.

Zum Inhalt: Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe die ganze Zeit auf den sehr verspäteten "Konflikt" gewartet, der in den Kommentaren auftauchte. Ich finde aber, es ist auch am Ende kein wirklicher Konflikt da.

Ja, Du könntest eine bessere Geschichte schreiben, wenn das Problem schon vorher auftauchen würde. Ich erzähle da ja immer was von Krokodilen und Wassergläsern. Jede Figur in meinen Geschichten hat etwas, das sie unbedingt will. Das ist das Wasserglas. Und sie hat ein Krokodil, das sie daran hindert, das Wasserglas zu erreichen. Und SO entsteht ein Konflikt: durch Ziel und Hindernis.

Hier gibt es die ganze Geschichte über ein Ziel: Eleni will das Rennen gewinnen. Das schafft sie nicht, und besonders spannend war's nicht, weil davor so viel geputzt und geprustet und gejauchzt wurde, das heißt, Eleni hat lauter andere Sachen zu tun, als ihr Ziel zu erreichen. Und die Jagd nach dem Ziel ist dann einen Absatz lang.

Ihr Krokodil ist Lia, aber die bekämpft sie nicht richtig. Als sie dann verliert, ist das auch nicht schlimm, denn Freiheit und Glück, das hat sie ja trotzdem. Das Wasserglas scheint nicht von existentieller Bedeutung zu sein.

Das ist der Konflikt, den ich im Hauptteil der Geschichte angelegt sehe. Aber ich glaube, das ist auch nicht der Konflikt, auf den Du hinauswillst. Wahrscheinlich willst Du auch diese Friede-Freude-Eierkuchen-Welt erzählen, und gerade wenn Du Deine Charaktere liebst, dann kann ich diesen Impuls total nachvollziehen.

Ich glaube aber, auch Kinder haben Spannung und Abenteuer (sprich Konflikte und Herausforderungen) verdient und sind daran interessiert. Du kennst ja sicher "Bibi und Tina". Was die alles für Konflikte bearbeiten mussten! Tierquäler/inne/n das Handwerk legen, den Martinshof retten und so weiter. Das fand ich als Kind super! (Ich finde die Hörspiele immer noch super, gibt's bei Spotify.)

Deine Geschichte plätschert so konfliktlos dahin, und am Ende gibt es dieses Problem. Ein Konflikt ist das aber auch irgendwie nicht, denn Eleni nimmt sich kein Ziel vor. "Wir verhinden den Umzug", das wäre zum Beispiel ein Ziel. Oder, etwas zynischer: "In Lias Abwesenheit werde ich eine Megareiterin, und dann zeig ich's ihr!" Eleni zeigt im Angesicht des Problems kein Ziel. Nur ein: Schade, nein, oh nein, na ja, wird schon.

Und da das Problem am Ende der Geschichte erst auftaucht, kannst Du einen möglichen Konflikt auch gar nicht mehr bearbeiten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Geschichte braucht Spannung. Auch Kinder wollen eine spannende Geschichte erzählt bekommen. Ich glaube irgendwie auch nicht, dass "umschichten" die Lösung ist. Denn wenn Du das Problem vorziehst, Eleni also schon früher erfährt, dass Lia umzieht, dann musst Du an das Problem anschließend anders ran. Ich finde zumindest die "Schade, nein, oh nein, na ja, wird schon"-Reaktion nicht besonders spannend und würde sie auch nicht spannend finden, wenn sie in der Mitte der Geschichte käme.

Was möglich wäre, wäre, wenn diese Reaktion kommt, die Mädels sich dann aber entschließen, etwas zu tun, was sie sonst noch nie getan haben. Zum Beispiel in das wunderhübsche Waldstück zu reiten, in das sie sonst nicht dürfen, und mit den Ponys baden zu gehen. Irgendwas Schönes, was aber auch verboten und "gefährlich" ist, um diesen Abschied zu feiern.

Na ja, Dir fällt bestimmt was ein. Ich hoffe, Du verstehst, worauf ich hinauswill. Mir plätschert das alles zu konfliktlos dahin, und das liegt gar nicht unbedingt daran, dass es kein Problem gibt (das Problem, dass Eleni beim Wettreiten immer verliert, zieht sich ja sogar durch), sondern dass Du und Deine Prota die Probleme nicht bearbeitet. Denn es ist ja letzten Endes – hach – alles doch ganz schön und wird schon wieder ganz von allein. Und mit der Einstellung wird es schwierig, aktiv handelnde Charaktere und eine spannende Handlung zu bauen. An diese Einstellung musst Du eigentlich ran, denke ich.

Anyway, hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen. Make it work!

Cheers,
Maria

 

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