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Lies mich!

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20.06.2003
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Lies mich!

Ich hoffe Sie sitzen bequem und haben es sich gemütlich gemacht.
Es tut der Sache keinen Abbruch, ob sie mich in gedruckter Form oder auf dem Bildschirm lesen. Der endgültige Effekt wird so oder so eintreffen. Er hat ja bereits begonnen und Sie haben das noch nicht ein Mal mitbekommen. Richtig?
Sie gehen davon aus, dass Sie in diesem Moment einen Text des Autors Godfather lesen. Das ist im Prinzip auch richtig. Allerdings werden Sie am Ende des Textes nicht mehr der sein, der Sie jetzt gerade sind. Die Verhältnisse werden sich drehen. Sie wissen nicht was ich meine? Dann finden Sie es raus.
Zunächst müssen Sie etwas tun. Sie müssen es richtig machen und exakt so, wie Sie das auch lesen. Gehen Sie zum Ende des gesamten Textes und lesen Sie bitte den letzten Satz der dort steht. Nur den letzten Satz! Nichts anderes. Anschließend lesen Sie bitte hier im Anschluss weiter. Bitte lesen Sie JETZT den letzten Satz!


Jedes folgende Wort projiziert sich in diesem Moment auf diese Plattform. Direkt aus meinem Kopf. Ich habe das Gefühl etwas zu lesen. Es ist jedoch ganz anders. Ich bin der Autor des Textes. Alles was hier geschrieben steht ist von mir. Ich bin der Autor!
Meine Augen und mein Verstand sagen mir, dass dieser Text hier bereits geschrieben steht. Mein Gehirn belügt mich jedoch und ich kann mich nicht dagegen wehren. Alles passiert in diesem Moment! Was ist nun Wirklichkeit?

Wie ist mein Name? Mein wirklicher Name! Nicht mein Pseudonym. Ich, wie ich mich in der Welt und Realität bewege. Wie heiße ich? Wer weiß noch von mir?
Kennt jemand mein dunkles Geheimnis? Kenne ich es? Oder steht das nur hier, weil ich möchte dass man sich mit mir beschäftigt? Das sich jemand mit mir befasst? Mache ich das nur um mein Gewissen zu bereinigen? Wer bin ich?

Ich habe das Gesetz gebrochen und bin ungeschoren davon gekommen. Die Leichen in meinem Keller sind bislang unentdeckt geblieben. In diesem Moment jedoch bin ich kurz davor, mein Geheimnis zu lüften. Dies wird mein Leben verändern und die Abgründe meines Handelns offenbaren. Alle werden wissen, was ich getan habe. Man wird mich verurteilen und am liebsten steinigen wollen. Es ist nicht wieder gut zu machen. Warum kann ich mich nicht dagegen wehren? Was passiert gerade mit mir?

Während ich die letzten Zeilen des Textes schreibe, arbeitet mein Gehirn wie wild. Es möchte mir eine Lösung präsentieren und mich vor dem Schlimmsten bewahren.
Wie in Trance schreibe ich weiter. Wenn ich nicht schnellstmöglich etwas dagegen tue, wird jeder Wissen was ich getan habe. Ich spüre eine innere Unruhe. Ich bin in diesem Moment nervös und habe Angst. Angst vor der Offenbarung und der damit verbundenen Konsequenzen. Ich bin ein schlechter Mensch. Das Böse war für eine Zeit in mir. Ich habe etwas getan, was unentschuldbar ist. Mein Gehirn signalisiert mir nicht weiter zu schreiben. Es fällt mir jedoch schwer mich dagegen zu sträuben. Ich bemühe mich

kann ich nicht sehen​


unmöglich​

es selbst tun und

töten?​

Ich kann es nicht. Ich muss schreiben! Ich bin zu schwach. Mein Gehirn zwingt mi


Ja. Das scheint tatsächlich die einzige Möglichkeit zu sei​

beste Lösung und wohl die einzi


Die Entscheidung ist gefallen. Dies wird mein letzter Tag auf Erden sein. Heute Nacht werde ich mich umbringen. Mein Gehirn und ich haben entschieden, dass es das beste ist.


ES WIRD WIRKLICH GESCHEHEN!
.
.
.

 

Hallo Godfather!

Mein Gehirn und ich haben entschieden, daß uns diese Geschichte nicht vom Hocker reißt.

Erstens ist sie überhaupt nicht gruselig und auch nicht spannend.
Zweitens tut sie so, als habe sie in dunkles Geheimnis, aber sie hat keins. Das vor allem muß ich entschieden ankreiden.
Drittens ist der letzte Satz so versteckt, daß ich, obwohl ich alles richtig machen wollte, aus Versehen den zweitletzten vorher gelesen und den wirklich letzten erst ganz am Ende zufällig gefunden habe. Okeh, vielleicht war ich zu doof, deshalb bin ich auch nur ein wenig älter geworden, während ich gelesen habe, und sonst dieselbe geblieben.
Viertens ist da so ein fataler Unterton drin, erinnert mich an Postwurfesoterik:

Sie wissen nicht was ich meine? Dann finden Sie es raus.
Zunächst müssen Sie etwas tun. Sie müssen es richtig machen und exakt so, wie Sie das auch lesen. Gehen Sie zum Ende des gesamten Textes und lesen Sie bitte den letzten Satz der dort steht. Nur den letzten Satz! Nichts anderes. Anschließend lesen Sie bitte hier im Anschluss weiter. Bitte lesen Sie JETZT den letzten Satz!

Was für ein Finsterling ist denn das, der sagt: Bitte lesen Sie JETZT den letzten Satz! Das geht doch nicht. Das ist Persiflage.

Richtig geschmerzt hat aber auch nichts, das muß ich dazusagen.

Freundliche Grüße!
Makita.

 

Hallo Gottvater,

Ich hoffe sie sitzen bequem und haben es sich gemütlich gemacht.
"Sie" groß - Wir wollen doch höflich bleiben. ;)

In diesem Moment jedoch bin ich kurz davor mein Geheimnis zu lüften.
Hinter "davor" muss, glaube ich, ein Komma stehen.

Es möchte mir eine Lösung präsentieren und mich vor dem schlimmsten bewahren.
"dem Schlimmsten" - substantiviertes Adjektiv.

Die Idee, den Leser in die Geschichte mit einzubeziehen, finde ich nicht übel, es ist zumindest ungewöhnlich. Aber ihn gleich gefangen nehmen zu wollen, ist zuviel. Der Text entdfaltet einfach nicht annähernd die Wirkung, die er haben müsste, damit er unheimlich wäre. Es gelingt einfach nicht - und man darf sich ernsthaft fragen, ob es überhaupt gelingen kann - wirklich im Sinne des Textes Fühlung zum Geist des Lesers aufzunehmen. Der Versuch aber, dies zu erreichen, erzeugt beim Leser ein distanziertes "Na-so-ein-Schmarrn"-Gefühl.
In meinen Augen funktioniert die Geschichte nicht.


Gruß,
Abdul

 

Hallo Godfather!

Die Geschichte erinnert mich an The Next Uri Geller. Und deshalb fand ich sie auch kein bisschen gruslig oder unheimlich oder mysteriös oder was auch immer, eher albern. Ich mag es auch allgemein nicht so, in Texten persönlich angesprochen zu werden, so wie hier. Ich versteh schon, dass das Sinn und Zweck der Übung war, aber trotzdem muss es mir ja nicht gefallen. Es ging mir wie Makita, ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte mehr Tiefe haben will, als ihr eigentlich zusteht, für meine Begriffe hat sie nämlich überhaupt keine.
Also sorry, nichts für mich.

Liebe Grüße,
apfelstrudel

 

Hi, Godfather!

Irgendwie hab ich das nicht kapiert :confused: :lol:

Aber trotzdem mal was anderes! Ich werde die Geschichte nochmal lesen, vielleicht bringt das mehr Klarheit.
Achja, der Titel sieht erst nach Kommentar-Bettelei aus^^

Viele Grüße, Marsi

 

Ergibt irgendwie keinen Sinn. Sind die Rechtschreibfehler zum Schluss beabsichtigt? Und warum sollte ich den letzten Satz zuerst lesen? Wir ich das sehe, spielt es keine rolle, wann man den liest....

 

Hallo Godfather,

ich lese nicht allzu viel in der Horrorabteilung und es war hauptsächlich der experimentelle Part deiner Geschichte, der mich interessiert hat.
Ich weiß nicht ganz genau, was du mit dieser Geschichte erreichen wolltest. Als Jugendliche habe ich mal ein Buch gelesen, dass ein bisschen ähnlich gearbeitet hat - ständig stand in dem Buch "Ich bin kein Buch". Letztendlich war das Buch nur ein Medium zur Übermittlung eines Hilferufes, das Leute gesendet haben, die in einer Paralellwelt gelandet sind.
Ich fand das damals ziemlich gruselig und konnte nicht schlafen, wenn das Buch und ich in einem Raum waren.
Ok, jetzt bin ich ziemlich abgeschweift ... jedenfalls habe ich beim Lesen deiner Geschichte/ des Experimentes etwas erwartet, dass auf irgendeine Art ähnlich funktioniert.
Leider hat bei mir gar nichts funktioniert. Ich weiß nicht wirklich worum es eigentlich geht, ich fand es nicht spannend und den experimentellen Teil habe ich schon gleich gar nicht durchschaut.
Es wäre ganz gut zu wissen, was du als Autor wolltest bzw. wie das ganze hätte funktionieren sollen. Da ich das nicht weiß, kann ich dir im Moment kaum Tipps geben oder Stellung beziehen.

Viele Grüße, Bella

 

hallöle,
zunächst sorry für die späte reaktion. nicht böse sein.
der o-ton der leser ist ja ziemlich ähnlich und daher kann ich das ja pauschal beantworten.
sinn der story war, dass sich der leser "vorstellt", wie ich es beschrieben habe. das der text praktisch vom leser direkt auf den bildschirm projiziert wird. esgibt zwei gründe, warum das wohl nicht funktioniert hat. 1.: der text ist wohl zu kurz geraten und bietet leider nicht genug tiefe. 2: ich habe es nicht geschafft den leser damit zu befassen, sich lediglich auf den text zu konzentrieren und sich damit auseinander zu setzen, was ich (ihr) in dem moment denkt. im grunde sollten der text lediglich die gedanken einer "imaginären" person widerspiegeln und ihr solltet als leser diesen part übernehmen. ist mir nicht gelungen, schade. ich war nur so begeistert von der idee und bin wohl zu schnell mit dem posten gewesen.

die rechtschreibfehler nehme ích raus (bis auf die in den abgehakten texten am ende, die sind tatsächlich so gewollt)

ach ja, gruseliger könnte sie tatsächlich sein...

 

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