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Loud Voice

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16.02.2008
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Loud Voice

Loud voice(by Me)

„Wer nach Rache strebt, hält seine eigenen Wunden offen!“


„Du gehörst mir, vergiss das niemals...“, leise und vor allem gefährlich war die Stimme die ihr mit einem zischenden Unterton diese Worte in das zarte, gerötete Ohr flüsterte. Eigentlich sollten diese Worte eine Geste der Zuneigung sein, doch in diesem Fall verrieten sie das der Person, die diese Worte sprach, weitaus mehr fehlte als die Kraft zu lieben…
Diese Person, war schlichtweg einfach nur geisteskrank…

Stumm waren sie, die heißen die Tränen die wortlos ihre roten Wangen hinab wanderten, den weißen Überzug des Bettes in Nässe nur so einhüllten, die Folgen einer weiteren schlimmen Nacht mehr als tausend Worte schilderten. Schon lange, war der Glauben an eine erholsame Nacht, ohne Schmerz und Leid, gebrochen, sie wollte schon gar nicht mehr schlafen – zu sehr plagten sie diese furchtbaren Alpträume die die Wunden wieder neu aufleben ließen.

Eine so junge und gepeinigte Seele…
Womit hatte so ein junges Mädchen so ein Schicksal verdient?
Wieso musste sie die Fehler ihrer Eltern, indem sie ihre reine Seele verkaufte, ausbaden?
Warum ihre Tränen, die Nacht für Nacht in der Dunkelheit untergingen, die stummen Hilfeschreie die unerhört blieben?
Gibt es wirklich nur eine Möglichkeit aus diesem Gefängnis zu entkommen…?

Fragen über Fragen, die, egal wie viel Zeit an ihr vorbei zog, nicht beantwortet wurden, beinahe wie ein Fluch der unaufhaltbar in einem Teufelskreis endete, unmöglich daraus zu entkommen… und alles begann an diesen einem schrecklichen Tag an dem Tag, an dem das Mädchen damit begann, ihre Geschichte aufzuschreiben, hinter dem Rücken ihres Peinigers.


Im Grunde war ich immer ein glückliches Mädchen gewesen, meine Eltern hatten alles für mich getan, dienten mir als Stütze in meinen jungen Jahren, damit meine Knospen über die Jahre reifen konnten um später einmal die wohlverdienten Früchte zu tragen.
Wer hätte schon erwartet dass mit einem einzigen Schlag sich das Schicksal so gegen einen jungen Menschen wie mich drehen würde?

Als ich gerade mal 10 Jahre alt wurde, ist mein Vater an einem tragischen Autounfall gestorben, jedoch hat Mutter nicht lange gewartet um sich einen neuen „Hengst“ wie sie es nannte zu angeln, und genau ab diesen Moment brach die Dunkelheit über mein Leben ein, unwiderruflich, nicht zu ändern…

Genau zu dem Zeitpunkt als sich dieser Mann bei uns einnistete, begann die Hölle für mich, denn er schien großen Gefallen an mir gefunden zu haben – Nacht für Nacht, trat er lautlos in mein Zimmer, kroch mit seinem schrecklichen Gestank immer näher und näher, lies mich unwiderruflich erschaudern. Anfangs wusste ich nicht was ich von dieser Geste halten sollte, doch schon bald wurde mir klar das dies hier nicht nach den Richtlinien verlief.
Das hier war definitiv falsch und würde gegen alle Regeln der Menschheit verstoßen, das hier war eine Qual, eine Erniedringung, doch das einzige was ich tun konnte war… still zu weinen während seine schmutzigen Hände sich über mich her machten…
Lange Zeit wusste ich nicht wie ich diese Taten nennen sollte, ich hatte viele Fernsehsendungen gesehen, indem über solche Dinge berichtet wurden, doch nie hätte ich gedacht, das es mir selbst einmal so ergehen würde. Niemals hätte ich gedacht, das es so schwer ist den Mund aufzumachen gegen einen Menschen der im Grunde nicht einmal zu meinem Leben gehörte. Er war nur ein Parasit, ein Insekt das sich in dem heiligen Nest meiner nieder gelassen hatte in der Hoffnung, durch die Königin, meine Mutter, an ihre Brut zu kommen und diese zu beschmutzen…

Anfangs schien es nicht sonderlich weit zu gehen, dieser widerliche Kerl kam lediglich in mein Zimmer geschlichen und erfreute sich daran meine Beine auseinander zu ziehen und voller Genuss sein Gesicht zwischen diesen zu platzieren um den Duft meines Körpers hautnah spüren zu können. Doch was hätte ich groß dagegen tun sollen? Ein 10 jähriges Mädchen war noch nicht so weit sich gegen die Taten eines Erwachsenen zu stellen der aus dem Munde meiner Mutter als gutmütig, tapfer, loyal und aufopfernd galt. Er hatte unsere Familie aus dem Ruin gerettet… So lies ich es über mich ergehen in der Hoffnung es würde irgendwann vorbei gehen… doch in diesem Punkt hatte ich mich stark geirrt, wie in vielen Anderen in meinem Leben.

Meine Mutter beschloss eines Tages heiter sich Urlaub zu nehmen um zusammen mit meinem kleinen Bruder einen Bummel durch London zu machen, was heißen würde, das ich mit dem Insekt, so nannte ich ihn von diesem Zeitpunkt an in meinen Gedanken, alleine war. Ich denke ihr könnt euch denken was geschehen ist? Korrekt – er hat diese Situation schamlos ausgenutzt, doch leider viel schrecklicher als die Male zuvor wo ich alleine mit ihm war.
So führte es dazu, das er in das kleine Wohnzimmer geschlendert kam, mit einem dicken Grinsen im Gesicht, in der Hand eine Art Seil hielt, während ich nur unschuldig auf dem Armsessel saß und fern sah. Das folgende hat sich tief in meine Seele gebrannt und eine tiefe Narbe hinterlassen, die jedoch erst viel später zum Vorschein kam.
Er fesselte mich, band mir Arme zusammen, zog erneut meine Beine auseinander bevor er mir meinen Rock hochzog. Seine Finger glitten meine Oberschenkel hoch, bevor er meinen letzten Schutz, mein Höschen zur Seite zog, und grob mit einem Mal seine Finger in mich schob. Ich wollte schreien, doch meine Kehle schien wie zugeschnürt, als hätte ein scharfes, blankes Messer meine Stimmbänder durchtrennt. Das einzige was mir blieb war, zu weinen.
Ich weinte stumm meine Tränen, während die Schmerzen die sich in mir aufbäumten mehr und mehr wurden je mehr er damit begann sich seinen Trieben als Mann hinzugeben und seine Finger gewaltsam in mir bewegt.
Heute würde ich sagen, er hatte mich auf weit größere Dinge vorbereiten wollen, doch zur damaligen Zeit, wusste ich dies nicht – Gott sei dank…

Mutter kam zu meinem Glück früh genug zurück, es hatte geregnet, von daher hatte sie den Ausflug frühzeitig beenden müssen. Als sie das Wohnzimmer betrat saß ich steif im Stuhl und blickte fixiert mit roten Augen auf den schwarzweiß flimmerten Bildschirm. Sie fragte mich etwas, doch ich antwortete nicht – ich antwortete ihr nie wieder…

Natürlich war es klar gewesen, das so ein Schock nicht ohne Folgen blieb, ich verlor meine Stimme, was meiner Mutter meinem toten Vater in die Schuhe schob. Sie sagte, er wäre schuld daran gewesen weil er einfach so von uns gegangen war, an meinem Geburtstag. Zum Trost ihres schlechten Gewissens trieb sie es mit dem Insekt drei Mal in der Nacht und stöhne das Haus zusammen, nicht wirklich eine gute Möglichkeit ein gerade eben erst geschocktes Kind zu beruhigen…

Doch dies blieb bei weitem nicht das Einzige was mir über die Jahre von meinem 10ten bis zum 15ten Geburtstag zugemutet wurde. Im Gegenteil. Die Angriffe blieben zwar eine Zeitlang aus weil das Insekt nun meine Mutter zum vögeln hatte, doch als diese erneut schwanger wurde, war es vorbei mit der Verschnaufpause. Das weitere ist nicht sonderlich nennenswerte, er wiederholte den Nachmittag immer wieder…
Bis…

Bis der Tag zu meinem 11ten Geburtstag kam. Meine Mutter lag im Krankenhaus um meine kleine Schwester zu gebären während er auf mich aufpassen sollte. „Hasipupsi kümmere du dich bitte um Fiona, ich komme sobald es mir gut geht nach Hause..“, diese Worte hatte sie am Telefon geflüstert was er nur mit einem diabolischen Grinsen unterstrich.

Am Tage meines 11ten Geburtstages, am Tag an dem meine Schwester geboren wurde, hatte er mich schließlich nackt in mein Bett geworfen. Seine Hose war bereits verschwunden gewesen und auch seine Boxershorts war weg. Sein Glied war steif und genau mit diesem Mordinstrument wie ich es damals nannte drang er gewaltsam in mich ein. Es war Blut geflossen, jedoch keine Tränen… Ich sah ihn nur stumm aus hasserfüllten Augen an, mit einem Blick der sagte: „Eines Tages beende ich dein verkommenes Leben alter Mann und dann… dann werde ich auf deinem Grab tanzen, auf dieses spucken und zu dem Teufel singen.“

Nach dieser Nacht wiederholte er dieses Verfahren jedes Wochenende während meine Mutter, trotz der 2 kleinen Kinder die zu Hause auf sie warteten, Überstunden machte. Sie war eine fleißige Frau, das will ich nicht leugnen, doch auch wie jeder andere Mensch, machte sie Fehler. Ihr Fehler war es, mich alleine mit diesem Tier zu lassen…

Wochen vergingen, Monate strichen dahin, Jahre flogen wie Schmetterlinge an uns vorbei. Mittlerweile hatte ich schon einiges in der Schule gelernt, sogar schon das Gymnasium beendet und ging nun weiter um mein Abi zu machen. Ich wollte studieren, auch wenn meine Mutter meinte dass dies wegen meiner Stummheit schwierig wäre. Absurd. Zu meinem 15ten Geburtstag schenkte sie mir eine Halskette. Von dem Insekt bekam ich Dessousunterwäsche die ich ihm vorführen sollte sobald meine Mutter aus dem Haus war. Natürlich würde ich dies tun, ich bin doch ein braves Mädchen…

In dieser Nacht, zog ich mir die Reizwäsche lächelnd an, ging in die Küche, und holte ein langes Fleischmesser. Auch packte ich einen langen Seidenschal von Mama ein um meinen Plan zu vervollständigen. Ich wandte mich dem Schlafzimmer zu, versteckte das Messer und zeigte ihm den Seidenschal. „Ich habe eine Überraschung für dich“, diese Worte flüsterte mein Blick, natürlich war er dumm genug sich die Augen von mir verbinden zu lassen. Binde Sekunden stand er vor mir, sabbernd und geifernd, ich nahm seine Arme, zog sie hoch, legte das Messer vorsichtig in seine Finger, bevor ich durch diese zu stach…

Das einzige was ich daraufhin noch hörte war ein lautes, wütendes Schreien…

Vielleicht war es blöd gewesen sich selbst durch seine Hände das Leben zu nehmen, es hätte bestimmt einfachere Wege gegeben um das Ganze zu beenden, doch zu dieser Zeit wusste ich keinen anderen Ausweg…

Außerdem – ich bin durch seine Hände gestorben, mein Blut klebt an ihm… Der Tod wäre keine Bestrafung für ihn gewesen, doch das Gefängnis lebenslang von Innen zu sehen, ist es alle Mal…

 

Ich wusste nicht genau in welchem Abschnitt ich die Story mal wieder packen sollte, sollte sie hier ungünstig sein bitte einfach wo anders hinschieben:)

Ja die Story entstand wegen einer traurigen Geschichte die vor Tagen erfahren habe...

 

Hallo SoulMeth!

Ja die Story entstand wegen einer traurigen Geschichte die vor Tagen erfahren habe...
Ja, so liest sie sich auch. Nicht so authentisch, sondern nach kurz irgendwo etwas aufgeschnappt, nichts recherchiert, nie richtig mit dem Thema befaßt - eine So-stell-ich-mir-das-vor-Geschichte ohne erkennbarem psychologischem Wissen der Autorin, frei von Tiefe, dafür mit einem an ganz langen Haaren herbeigezogenen Schluß.

Davon abgesehen finde ich aber Beschreibungen wie diese ...

Er fesselte mich, band mir Arme zusammen, zog erneut meine Beine auseinander bevor er mir meinen Rock hochzog. Seine Finger glitten meine Oberschenkel hoch, bevor er meinen letzten Schutz, mein Höschen zur Seite zog, und grob mit einem Mal seine Finger in mich schob. Ich wollte schreien, doch meine Kehle schien wie zugeschnürt, als hätte ein scharfes, blankes Messer meine Stimmbänder durchtrennt. Das einzige was mir blieb war, zu weinen.
Ich weinte stumm meine Tränen, während die Schmerzen die sich in mir aufbäumten mehr und mehr wurden je mehr er damit begann sich seinen Trieben als Mann hinzugeben und seine Finger gewaltsam in mir bewegt.
... nicht okay. Die Art, wie das hier mit dem Höschen beschrieben wird, kennt man eher aus der Erotikecke und hat in so einer Geschichte nichts verloren. Auch der Nachsatz zeigt mehr als deutlich, daß hier mit wenig Ernst gearbeitet wurde:
Heute würde ich sagen, er hatte mich auf weit größere Dinge vorbereiten wollen, doch zur damaligen Zeit, wusste ich dies nicht – Gott sei dank…
Würde es Dir in der Geschichte um das Opfer gehen, würdest Du so etwas doch sicher nicht schreiben. Das richtet sich alles viel eher an gewisse Leser, die wir hier nicht brauchen.

Jetzt ist mir schlecht von der Geschichte.

 

So würde ich das nicht sehen. Die Geschichte sollte sich weder um das besagte Mädchen, noch um dessen Vater drehen, sondern einfach nur besagte traurige Geschichte einfach darstellen.
An einigen Stellen ist mein eigener Schreibstil flöten gegangen, da ich Probleme hatte dies unter Tränen ordnungsgemäß wie ich es sich für mich gehört zu schreiben.
Die Stellen, in der die Situationsbeschreibung des Mädchens umschweift liegen im Bezug darauf auf ihre letzendliche geistige Verfassung.

Und ich muss dich in dem Sinne verbessern, ich habe mich sehr genau mit diesem Thema befasst. Oft genug, wieso, spielt in diesem Fall keine Rolle.
Und ich meine, jeder Mensch beschreibt Dinge und Situationen anders, von daher kann man nie genau urteilen über positive oder schlechte Ausmaße von Worten in einem Text.

Und das Zitat das dir davon schlecht ist finde ich persönlich kindisch :)

 

Die Geschichte sollte sich weder um das besagte Mädchen, noch um dessen Vater drehen, sondern einfach nur besagte traurige Geschichte einfach darstellen.
Wofür? Welchen Zweck soll diese Darstellung erfüllen?

An einigen Stellen ist mein eigener Schreibstil flöten gegangen, da ich Probleme hatte dies unter Tränen ordnungsgemäß wie ich es sich für mich gehört zu schreiben.
Hat Dich jemand gezwungen, sie sofort zu posten und ja nicht vorher zu überarbeiten oder Dir noch einmal Gedanken drüber zu machen?

Als ich gerade mal 10 Jahre alt wurde, ist mein Vater an einem tragischen Autounfall gestorben, jedoch hat Mutter nicht lange gewartet um sich einen neuen „Hengst“ wie sie es nannte zu angeln,
Was soll ich von so einer Darstellung halten? - Der Gedanke, daß Du eine ernsthafte Geschichte schreiben wolltest, liegt da außer Sichtweite.

Und ich meine, jeder Mensch beschreibt Dinge und Situationen anders, von daher kann man nie genau urteilen über positive oder schlechte Ausmaße von Worten in einem Text.
Wenn man ohnehin nicht beurteilen kann, ob ein Text gut oder schlecht ist, wofür verbringen wir dann unsere Zeit hier? Sperren wir kg.de zu, dann schreibt jeder für sich die tollsten Geschichten, weil kein Kritiker mehr da ist, der meint, es sei irgendwas an der Geschichte nicht gut. Was er ja gar nicht so genau beurteilen kann.

Und das Zitat das dir davon schlecht ist finde ich persönlich kindisch
Das war kein Zitat, sondern eine Feststellung.

rueganerin schrieb:
Gegen die Thematik habe ich nichts und ich finde es auch nicht "krank" oder moralisch zweifelhaft.
Ich habe auch nicht von der Thematik an sich gesprochen, sondern von dieser Art der Darstellung. Die Geschichte hat keine Aussage, keine Tiefe, erzählt dem Leser nichts Neues. Der einzige Zweck, den zu erfüllen sie überhaupt in der Lage ist, liegt in der detaillierten Darstellung der Mißhandlung einer Zehnjährigen.
Ich will der Autorin nicht unterstellen, daß sie das beabsichtigt hat, aber sonst gibt die Geschichte nichts her, weil ihr für jeden anderen Zweck der Ernst (oder das Einfühlungsvermögen der Autorin) fehlt.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo SoulMeth,

zunächst - wäre ich Mod, ich würde die Geschichte ins KC verschieben. Du hast extrem viele Fehler im Text, hauptsächlich Kommafehler, aber auch "das, dass"-Verwechsler und Ähnliches.

Zum Thema. Ich finde, wie Häferl, ginge es dir um die Grausamkeit des Missbrauchs, hättest du es anders dargestellt. So, wie du den Text geschrieben hast, liest es sich wie reine Effekthascherei. Kleines Mädchen, Eltern getrennt, sie wird misshandelt aber nimmt Rache, dabei bringt sie sich selbst um.

Du sagst, du willst eine traurige Geschichte darstellen. Wo hast du denn auf diese Art Traurigkeit erlebt? Traurigkeit hat etwas mit Verzweiflung zu tun, mit Ausweglosigkeit. Mit dem Annehmenmüssen einer Situation, die man nicht will. Du aber stellst einen kleinen Racheengel vor, alles ziehlt nur auf die Rache, darum, dass SIE am Ende gewinnt, nicht er. Alles, der ganze Aufbau deiner Geschichte, die Misshandlung und Demütigung sind nur Rechtfertigung dafür, dass sie am Ende ihm eins auswischen kann.

Mag sein, dass das deine Methode ist, mit Erlebtem umzugehen, aber dann sag doch eindeutig, dass es um Rache geht und nicht, dass es um als schlimm erlebte Dinge geht.

Schöne Grüße,

yours

 

Hallo SoulMeth

Kann mich hier keinem anschließen, es geht sicher nicht nur um Rache, die Autorin hat, wie im ersten Posting schon geschrieben, eine Geschichte in ihrem Umfeld (? wahrscheinlich) gehört und dachte sich, komm, ich schreib mal eine Geschichte dazu. Dass du keine Erfahrung mit dem Schreiben hast, merkt man. Da muss ich yours Recht geben, da ist mir auch zu viel Effekthascherei bei, das kommt nur selten gut an, hier ist es einfach nur fehl am platz. Besonders weil es um den Missbrauch geht. Man hat das Gefühl, du wolltest unbedingt sicher gehen, dass das Kind hilflos ist, wenn du etwa schreibst: mit etwa zehn Jahren, ein kleines Mädchen, Qualen, blablabla. Der Leser ist nicht doof, es reicht, wenn du einmal schreibst, dass es ein Mädchen von zehn Jahren ist.
Und die komische Einleitung solltest du streichen, das ist ganz großes "Auf die Tränendrüse drücken" und doofes Appelieren an das Gewissen des Lesers, das kommt auch nie (!) gut an.

Kitsch kann ich nicht finden, dein Stil ist ausgelutscht, es liest sich, wie kalter Kaffee schmeckt. Mir ist nicht schlecht von der Geschichte geworden, und dass es für eine bestimmte Lesergruppe geschrieben wurde, halte ich auch für großen Quatsch, eine detaillierte Darstellung vom Missbrauch kann man sehr wohl bringen.

Die Figuren sind unglaublich platt und es ist alles so vorhersehbar, keiner tanzt aus der Reihe, alle spielen ihre Rollen - genau wie in Reportagen - Mutter kümmert sich nicht um die kleine Tochter, die von ihrem kranken Stiefvater missbraucht wird. Das ist das Schlimme bei deiner Geschichte und der Stil natürlich. Ach, Sarkasmus sollte man sich bei solchen Themen verkneifen.


Ach, warum englischer Titel?

JoBlack

 

Hi SoulMeth!

Der Titel hat mich angezogen, frag mich nicht warum. Die Geschichte ist dem Titel nicht gerecht gew... Was hat der Titel zu bedeuten?

Was Du erreichen wolltest, lassen wir mal dahingestellt - das weißt Du selbst am besten. Ich kann Dir nur sagen, was Du bei mir erricht hast: Nix weiter. Nichtmal Übelkeit. Aber auch keine Betroffenheit.

Das Problem ist neben den Abziehbild-Figuren, dass da überhaupt keine Linie in der Geschichte ist.

Zuerst erzählt irgendwer eine recht ungeschickte Einleitung: "Womit hatte so ein junges Mädchen so ein Schicksal verdient? Wieso musste sie die Fehler ihrer Eltern, indem sie ihre reine Seele verkaufte, ausbaden? Warum ihre Tränen, die Nacht für Nacht in der Dunkelheit untergingen, die stummen Hilfeschreie die unerhört blieben?" Das sind alles mal Fragen, die Du dem Leser - ohne sie auszusprechen! - über die Geschichte selbst injizieren solltest, ohne sie ihm so vorzukauen.

Und dann folgt der "Bericht" des Mädchens ... Jui, die ist sich aber auch nicht einig. Da beschreibt, sie, wie sie Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat die "Hölle" erlebt und missbraucht wird - und das wird dann so zusammengefasst: "Wochen vergingen, Monate strichen dahin, Jahre flogen wie Schmetterlinge an uns vorbei." Schmetterlinge? Kleine, süße, federleichte, frühlingshafte Schmetterlinge? Falsche Assoziation! Das ist nur ein Beispiel für verfehlten Ton. Das Mädchen ist da recht sprunghaft, mal in bitteren Tränen ersoffen, dann jovial, dann sarkastisch, dann zornig, dann unbeteiligt sachlich, dann frühlingshaft und federleicht ... So kann da keine einheitliche Stimmung aufkommen oder vermittelt werden.

Und ich meine, jeder Mensch beschreibt Dinge und Situationen anders, von daher kann man nie genau urteilen über positive oder schlechte Ausmaße von Worten in einem Text.

ZONK! Jau, deswegen: Geh einen Schritt aus Dir heraus, frag Dich "Wie nehmen meine Leser die Dinge wahr?", und wähle dann Worte und Wörter, über die Du Deine Leser die Welt so wahrnehmen lässt, wie Du sie sie wahrnehmen lassen willst! Das ist die Kunst. Gedankenlos was hinschreiben, und den Leser mit dem Rest irgendwie klarkommen lassen, kann jeder: den Leser ansprechen und auf ihn zugehen - das sollte das Ziel sein.

Bis denne,
Fisch

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo SoulMeth,

ich muss mich leider den Kritikpunkten der anderen Leser anschließen. Obwohl das Mädchen so viel Schlimmes erlebt hat, kommt sie mir nicht nahe, ich kann überhaupt nicht mitfühlen.
Ich habe kürzlich einen Roman der kanadischen Schriftstellerin Ann-Marie Mc Donald gelesen unter dem Titel "Wohin die Krähen fliegen". U.a. wurde in diesem, wie ich finde großartigen Roman, auch der Missbrauch der kleinen Madeleine durch ihren pädophielen Schullehrer beschrieben und wie sie später als erwachsene Frau damit umgeht und es verarbeitet. Die Schuldgefühle, die sie hatte, der Ekel, das kam greifbar rüber.

Gruß
Leia4e

 

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