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Ludwig der Schlächter

mat

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01.04.2005
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358

Ludwig der Schlächter

Ludwig war Fleischer. Er liebte das Fleischertum. So schnetzelte er Tag ein, Tag aus in der Fleischerei. Am liebsten zerlegte er Schweine, da bei denen so richtig viele Gedärme usw. rauskamen, ziemlich spannend, so ein Erlebnis. Doch die Arbeit eines Knochenhauers war auch sehr anstrengend und Ludwig hatte sogar Phasen, in denen er depressiv gestimmt war, weil er schon viele, unschuldige Tiere schlachtete. Ludwig war auch ein leidenschaftlicher Fleischfresser. Er ass bestimmt 2kg Geschlachtetes am Tag. Er hatte das Glück, dass er vom Betrieb immer die Resten bekam. Na ja, das waren nicht gerade die besten, aber er war zufrieden damit.

Ludwig, der Selcher machte sich an einem Mittwoch zur Arbeit. Er konnte noch nicht wissen, dass dieser Tag ein schicksalhafter werden wird. So schicksalhaft wie der Tag werden wird, so warm war es auch. Auf der Schlankbank lag bereits ein junges Ferkel, dass bereit war, ausgenommen zu werden. Ludwig stellte sich davor, legte seine Schürze an, hob das Messer und plötzlich: „Nein tu das nicht!“, rief das Schweinchen empört. Ludwig schossen die Tränen in die Augen. Er kam sich richtig brutal und rücksichtlose vor. „Oh Gott, du kleines, süsses Schweinchen. Du hast Recht. Ich werde mich dir erbarmen, aber mein Chef darf es nicht merken.“,flüsterte Ludwig dem Schweinchen völlig aufgelöst zu. „Ok... grunz.“,antwortete das Schweinchen. Die beiden verabredeten sich beim Hinterausgang. Das Schweinchen sagte: “Wie kannst du nur so viele, unschuldige Tiere umbringen. Du tötest täglich Hunderte von Tieren und jungen Schweinchen. Zum allem dazu verschlingst du eine Unmenge an Schweinefleisch. Wenn du je wieder Fleisch isst, dann werden wir dich bestrafen.“ Nach dieser Moralpredigt sauste das kleine Ferkel grunzend, aber happy davon. Ludwig war völlig perplex. Er war so beschäftigt mit dem Geschehenen, dass er sofort nach Hause musste. Am Abend beschloss er seine Leben zu ändern: Er schmiss den Job als Wurster hin und wurde zu einem strengen Vegetarier; sozusagen zum Anhänger der pflanzlicher Nahrung. Das kleine Ferkel hatte Ludwig tatsächlich verändert: Er würde vom bösen Metzler zum liebevollen Rohköstler. Er fühlte sich richtig gut, wie ein neu geborener Mann, voller Elan und Tatendrang. Er wollte die Welt retten und Fleischessern den Gar ausmachen.

Seine Schlächterkollegen fanden seine Wandlung gar nicht toll, daher beschlossen sie, ihm heimlich ein Stück Schweinefleisch ins Essen zu jubeln, damit er wieder auf den Geschmack kommt. So verabredeten sie sich mit Ludwig, dem ehemaligen Arbeitskollegen und Fleischhacker in einem Restaurant. Nachdem die Runde ihre Essenbestellung aufgab, schlich Kurt, ein einstiger Arbeitskollege, in die Küche um etwas Schweinsleber unter den Salat zu mischen. Erstaunlicherweise gelang ihm dies sehr gut. Versteckt unter dem Salat sah es aus wie Tofu. Ludwig verspiess den angeblichen Vegi-Salatteller. Und plötzlich: „Oh gott, ihr Schweine habt mir Schwein untergejubelt.“ Ludwig war entsetzt und zerstört am Boden zugleich. Bevor noch irgendein Schlächterkollege reagieren konnte öffnete sich ein schwarzes Loch über dem Tisch der Runde. Ludwig wurde auf der Stelle aufgesaugt und an einem unbekannten Ort wieder ausgespuckt.

Ludwig war bestimmt eine Stunde lang bewusstlos gewesen, danach wachte er langsam auf und sagte: „Oh gott, wo bin ich?“ Er sah sich um und erblickte eine karge Vulkanlandschaft. Komischerweise war der Himmel ganz trüb, aber er fühlte sich geblendet. Der Körnerfreak fühlte einen kalten Luftzug. Erst jetzt bemerkte er, dass er gefesselt auf einem riesigen Holztisch war. Plötzlich ein ohrenbetäubender Lärm. „Oh Gott“, dachte sich Ludwig, „was passiert?“ Er dreht seinen Kopf auf die linke Seite und was er guckte, war beängstigend: fünf, mindestens drei Meter Lange Schweine die aufrecht in Richtung Ludwig liefen. Ihm stockte der Atem. Ohne ein Laut von sich zu geben, sezten sich die Ferkel an den Tisch auf welchem Ludwig gefesselt war. Sie waren wirklich gigantisch. Sie nahmen ihr Besteck und begannen Ludwig zu häuten, sowie Ludwig früher ihre Artgenossen gehäutet hatte. Mit dem kleinen Unterschied, dass Ludwig noch am leben war – schrecklich. Der Rest war so fürchterlich, dass man ihn besser nicht beschreibt. Aber auf jedem Fall wurde Ludwig von den rachsüchtigen Ferkeln gefressen. Und die Moral der Geschichte: Was du täglich tötest, dat rächt sich bei Gelegenheit.

 

Hey mat!

Oje, sorry, aber die Geschichte war völlig unlustig. Die Pointe ist so unglaublich alt, älter gehts kaum noch. :hmm:

Ich weiss nicht, aber wenn du die Geschichte umschreibst, würde sie vieleicht, nur vieleicht, in Horror passen. Also mein Fall war dat nicht! ;)

Mfg
Odin

 

Hallo Odin

Ich denke die Pointe ist nicht alt, vielleicht absehbar. Was gibt es dann für Geschichten, die ständig diese Pointe haben? Naja ich find sie auch nicht besonders, eventuell fällt mir noch etwas Neues ein.

Horror, ja horror ist gut. Zuerst habe ich mir es überlegt da zu posten, aber offentsichtlich doch nicht.

Naja und leider wars nicht dein Fall.

gruss+uiws,ibdbgs

mat

 

He Mat, geile Geschichte! Wirklich gelungen! Da ich mir alles bildlich vorstelle war unter anderem die Stelle besoners lustig, wo das Schweinchen grunzend, aber happy davon sauste. Du hast mich grade dazu animiert, selbst wieder was zu schreiben. Wird in den nächsten Tagen hier erscheinen! Bit dann, und mach weiter so.

Gruss

Norther

 

Hallo Norther

Danke für dein positives Feedback. Naja was soll ich noch schreiben...aber vielen Dank. Falls du noch ein paar detailiertere Feedbacks hast, dann schreib sie nieder. Danke, vielen Dank, super gelungen dein Feedback. Echt gut gemacht.supi.

Bis bald und Gruss
mat

 

Hi Golio

Ich betrachte eine Geschichten von anderen Gesichtspunkten. Was meinst du mit dumm? Doofer, absurder, nicht tiefgründiger Inhalt? Aber ich weiss schon was du meinst mit gewollt dumm. Jedoch behaupte ich, dass in unseren Geschichten viel Fantasy und Vorstellungsvermögen steckt.

Freut mich tortzdem, dass dir meine Tiergeschichten ein wenig gefallen. Wieso denn?

Hab die empfohlene Geschichte schnell überflogen, war noch ziemlich verwirrend, so früh am morgen.

So weiter gehts

Gruss
mat

 

Hallo Golio

Ja das stimmt schon. Ich vermute eben, dass es für den Schreiber lustiger ist, als für Aussenstehende.

Freut mich, dass dir meine Tiergeschichten gefallen. Habs erst kürzlich bemerkt, dass in allen Geschichten immer Tiere vorkommen. Demnächst gibt es eine Zusammenarbeit mit Norther. Freut euch auf unsere Geschichte...Sie heisst HAPPY oder so, mal schauen.

 

Hi, mat. Ja, Golio hat das Wesentliche schon gesagt. Aber auch die anderen haben n bissle Recht. Also, des mit dem Schwein am Anfang ist schon witzig. Gut, das Ende ist halt vorhersehbar, aber alt? Würd ich net sagn.
P.S.: Wär cool, wenn wir drei (du, norther and me) mal ne Gschicht zusammenmache würde.

 

Mir fällt grad auf, dass des wohl schwer zu realisieren wär...

 

Hallo Tserk

In Tat wäre das schwierig. Doch es ist ja ne Geschichte. :-) Sonst hat sie dir diesesmal nicht so gefallen?

Gruss
mat

 

Wie bei deiner letzten Geschichte (Die mit der Schweissfliege") würde ich die eher in ein Kinderbuch stellen als in Humor.
Gut ich muss zugeben diese Geschichte wäre recht brutal für ein Kinderbuch ... :D

 

Hi mat!

Hm, diese Geschichte hat tatsächlich etwas Potential. Okay, die Pointe ist ein wenig unlustig und sinnlos, völlig absehbar und ohne viel Phantasie.

Ich hätte jedoch eine Idee, wie du eine überraschende Wendung hineinbringen könntest.
Wie wär's, wenn nach den Schweinen auch die Pflanzen plötzlich zu sprechen anfangen und Ludwig androhen, dass, wenn er sie noch mal isst, sie ihn bestrafen würden? Auf die Pointe darf man gespannt sein ... :D ( allerdings nur, wenn du ihn nicht einfach verhungern lässt, das wäre zu billig )

Ich nehme mal an, dass etliche deiner zahlreichen Rechtschreibfehler beabsichtigt sind ( Gar ausmachen, Schlankbank etc. ), deshalb bringe ich dazu erst mal nichts. Bei den Fehlern in den Zeitformen bin ich mir auch nicht sicher, ob die von dir gewollt sind, bei dir kann man ja nie wissen ( nix für ungut ).

Was den Sprachstil angeht, so war er schon nicht mehr so kindergartenmäßig wie bei deinen früheren Texten, aber von wirklicher Reife ist er natürlich noch Meilen entfernt. Lebendigkeit sieht in meinen Augen auch anders aus. Die Handlung und die Art, wie du sie erzählst, haben so etwas von einem "Bugs Bunny"-Cartoon, und aus dem Alter sind wir nun mal alle raus.

Hoffe, deine literarische Evolution macht bald weitere Fortschritte. :cool:

Ciao, Megabjörnie

 

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