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Luftblasen

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07.05.2004
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Luftblasen

Luftblasen

Hier gibt es keine Jahreszeiten, nur Kommen und Gehen und manchmal eine Reise ohne Wiederkehr.
„Alles wird wieder gut“, flüstert mein Vater. Schmerzen verzerren sein Gesicht, als er seine Hand in meine schiebt. Er liegt im Sterben, haben die Ärzte gesagt.
Ich versuche die Schläuche wegzudenken, das Piepsen der Geräte zu überhören.
Keine Tränen, nur dieses festgefrorene Lächeln in meinem Gesicht. Plötzlich weigert meine Lunge sich weiter zu atmen. Hysterisch schnappe ich nach Luft und stürze aus dem Zimmer.
Kalt sieht der Gang mich an, grelles Licht blendet meine Augen. Wieder frischer Atem in meinen Lungen. Klackernd zeugen die Schuhe von meiner Flucht in die Freiheit.

Draußen bleibe ich stehen, zähle mit meinen Augen die Fenster ab.
„Ich kann dir nicht helfen, Papa“, flüstere ich. „Du musst alleine sterben.“ Ein wütendes Schluchzen entringt sich meiner Kehle. Papa hätte mich niemals alleine gehen lassen. Plötzlich Licht in seinem Zimmer.

***

Mühelos formten meine Lippen Entschuldigungen. In mir herrscht nur Anklage. Fabio sagt, das Leben geht weiter und Vater verzeiht mir bestimmt. Ich kann ihn nicht fragen, ob es stimmt.

Atemzug um Atemzug pumpe ich kalte Luft in meine Lunge, die sich bald anfühlt, wie von tausend Nadeln gespickt. Die Kälte in meinen Füßen wird als Schmerz in meinen Kopf gepresst.
Der Schnee, die Sterne lassen die Dunkelheit beinahe hell erscheinen. Warm und verlockend flackert das Kaminfeuer im Wohnzimmer. Nur wenige Minuten und dieser Schmerz könnte nachlassen, vergessen werden.
Fabio kommt zum Fenster, reißt es mit einem Ruck auf: „Komm herein, Ida. Du holst dir da draußen den Tod.“
„Auf den warte ich“, flüstere ich. Er versteht mich, obwohl er mich nicht hört.
Ich lasse mich in den Schnee fallen, er durchnässt meine Hose und beißt meinen Hintern. Fabio flucht wütend auf und stapft nach draußen. Er reißt an meinen Schultern und ich kralle mich an den Schnee, als könnte ich mich daran festhalten. Keine Chance gegen Fabio. Er zerrt an mir, schiebt mich ins Haus und das wütende Kreischen in mir kommt nur als leises Wimmern heraus.

Er setzt mich vor den Ofen und zieht mich aus. „Ach Ida“, sagt er. Schmerz schwellt in seinen Augen. Schweigend sitzen wir uns gegenüber, starren uns an. Er versucht in mir zu lesen, doch mein Blick bleibt stumm. Er nimmt mich in den Arm, zuckt kurz zusammen, als meine kalte Wange auf seine trifft.
„Ich bin gegangen, ehe es vorbei war“, flüstere ich. „Er war ganz alleine.“
„Der Schmerz wird weniger, Ida.“
„Nicht die Schuld.“
Er wiegt mich vor und zurück, während ich seinen Pullover nass schluchze.
„Luftblase“, sage ich. „Ich wünsche mir eine Luftblase.“

 

Liebe Bella,

Plötzlich weigert meine Lunge sich weiter zu atmen.
Vielleicht könnte man den Satz etwas anders formulieren ;)?

Atemzug um Atemzug pumpe ich kalte Luft in meine Lunge, die sich bald anfühlt, wie von tausend Nadeln gespickt.
das Komma nach anfühlt würde ich löschen

Der Schnee, die Sterne lassen die Dunkelheit beinahe hell erscheinen.
Mir gefiele ein und statt Komma besser.

Fabio flucht wütend auf und stapft nach draußen.
stampft wütend auf - aber in Verbindung mit fluchen sollte das auf weg


Schweigend sitzen wir uns gegenüber, starren uns an. Er versucht in mir zu lesen, doch mein Blick bleibt stumm.
Auch wenn es klar ist, dass Fabio in den Augen lesen will, fände ich es für den Lesefluss angenehmer, wenn das auch wörtlich erwähnt wird.

„Der Schmerz wird weniger, Ida.“
Eine furchtbare Floskel so kurz nach dem Tod - aber Fabio kann es natürlich sagen, vielleicht auch in seiner Hilflosigkeit.

„Luftblase“, sage ich. „Ich wünsche mir eine Luftblase.“
Ich interpretiere, dass Ida gerne eine Luftblase gehabt hätte, als sie in Vaters Sterbezimmer war, um es dort auszuhalten. Müsste es dann aber nicht:
Ich wünschte mir heißen?

Ich kann die Verzweiflung der Prot verstehen. Die Schuldgefühle, dass sie, obwohl sie vor Ort war, nicht bei ihm war, würden auch schwer auf mir liegen, wenn ich in dieser Situation gewesen wäre.
Schade, dass Ida nicht bewußt war, dass es auch nach dem klinischen Tod noch länger geht, bis der Tote wirklich gestorben ist (in der Hospiz sprechen sie von 4-6 Stunden) - das hätte vielleicht noch etwas ihre Schuld abgemildert, wenn sie nach dem eigentlichen Sterben zu ihrem Vater zurück wäre.

Eine kurze Geschichte, ohne Schnickschnack drumrum, (man hätte ja noch erzählen können, wieso sie die einzige ist etc.), aber die Informationen sind völlig ausreichend, um den Konflikt darzustellen. Du läßt den Leser mit der vollen Anklage der Prot gegen sich selber zurück und setzt kein Zeichen, wie sie da rauskommen kann. Vielleicht muss sie ihr ganzes Leben damit verbringen?

Hat mir gefallen.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo Bella,
schöne, traurige Geschichte! Anschauliche Szenen, im Sterbezimmer, draußen im Schnee. Sehr dicht!
Nur die Luftblase irritiert mich. Klar, sie schließt an den Luftmangel im Sterbezimmer an. Und erinnert etwas an Sprech-und Denkblasen in Comics. Trotzdem klingt es etwas konstruiert, dieser Schlusssatz:

„Luftblase“, sage ich. „Ich wünsche mir eine Luftblase.“
Sehr gern gelesen.
Gruß, Elisha

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Bella

Die Geschichte hat ne Empfehlung verdient! Einige schöne Formulierungen.
Als du geschrieben hast; "ich kann dir nicht helfen, sterben musst du alleine", dachte ich und denke ich vielleicht auch immer noch, dass der Vater vom Prot verlangte die Kabel rauszuziehen. Dann entsteht hier bestimmt bald eine ellenlange Diskussion über Sterbehilfe.

Gruß

 

Hallo Bella,

bis auf ein paar Kleinigkeit gefällt mir deine Geschichte richtig gut.

als er seine Hand in die meine schiebt
Das "die" würde ich weglassen.

Kalt sieht der Gang mich an, grelles Licht blendet meine Augen. Wieder frischer Atem in meinen Lungen. Klackernd zeugen die Schuhe von meiner Flucht in die Freiheit.
Den zweiten Satz würde ich umstellen, damit nicht wieder ein beschreibendes K-Wort am Anfang steht.

„Ich kann dir nicht helfen, Papa“, flüstere ich. „Du musst alleine sterben.“
Sehr bewegend.

@ Aris: An Sterbehilfe habe ich hier nicht gedacht. Für mich ging es nur darum, dass die Prot. ihren Vater auf seinem Weg nicht begleiten kann. Zum einen in der Hinsicht, dass sie selbst ja weiterlebt und zum anderen, dass sie ihn beim Sterben allein lässt, weil sie es nicht erträgt, dies mitanzusehen.

Ich kann ihn nicht fragen, ob es stimmt.
Sehr schöner Hinweis darauf, dass der Vater mittlerweile also gestorben ist.

Die Kälte in meinen Füßen wird als Schmerz in meinen Kopf gepresst.
Da hakt's bei mir beim Lesen etwas, weil der Satz mE etwas komisch klingt. Würde ich anders formulieren, habe aber leider auch keinen Verbesserungsvorschlag parat. :shy:

„Komm herein, Ida. Du holst dir da draußen den Tod.“
„Auf den warte ich“, flüstere ich.
Sehr schön!

Keine Chance gegen Fabio.
Hier würde ich entweder Ich habe keine Chance ... schreiben oder "gegen Fabio" weglassen. Die Prot. hat ja nicht nur generell keine Chance gegen ihn, sondern kann sich - wie du im vorangehenden Satz auch sagst - nirgends festhalten.

Das Ende mit der Luftblase finde ich gelungen, da sich das Wort zunächst einmal auf die Situation im Krankenhaus bezieht, in der die Prot. keine Luft mehr bekommt.
Vielleicht geht meine Interpretation da jetzt zu weit, aber ich persönlich stelle mir eine Luftblase auch als eine Art Schutz vor, der einen umgeben kann. Man ist von der Außenwelt abgeschirmt, fühlt sich im Inneren aber irgendwie taub.

Eine schön geschriebene, bewegende kleine Geschichte, die mir sehr gefallen hat. :thumbsup:

Lieben Gruß,
Nina

 

Hallo Bella,

auch mir hat die Geschichte gut gefallen. Zu meckern habe ich eigentlich garnichts. Sie ist gefühlsbetont geschrieben. Ich konnte mich gut in die Situation hineinversetzten. Dass du den Schluss offen gelassen hast, das finde ich gut, denn hier eine Lösung zu finden, die von jedem akzeptiert wird, wäre schwierig.
Bei dem Satz

 
Zuletzt bearbeitet:

Bella schrieb:
Hier gibt es keine Jahreszeiten, nur Kommen und Gehen und manchmal eine Reise ohne Wiederkehr.
Gute Formulierung.

Bella schrieb:
Kein Bild, an dem meine Augen sich festhalten könnten.
Der Satz ist entbehrlich.

Bella schrieb:
Plötzlich weigert meine Lunge sich weiter zu atmen.

Kalt sieht der Gang mich an, grelles Licht blendet meine Augen.
Keine gute Idee, Dinge wie Lebewesen erscheinen zu lassen.

Bella schrieb:
Fabio kommt zum Fenster, reißt es mit einem Ruck auf: „Komm herein, Ida. Du holst dir da draußen den Tod.“
„Auf den warte ich“, flüstere ich. Er versteht mich, obwohl er mich nicht hört.
Ich lasse mich in den Schnee fallen, er durchnässt meine Hose und beißt meinen Hintern. Fabio flucht wütend auf und stapft nach draußen.
Das widerspricht sich: entweder versteht es sie und läßt sie – zumindest eine Zeitlang - draußen oder eben nicht.

Ansonsten typisch Weib, diese Ida. Du hast sie also mit wenigen Worten gut beschrieben. Und nicht nur sie, auch die Situation ist klar.

Nur das Warum, das erfahren wir nicht. Aber das ist kein Fehler, der Leser muß nicht alles wissen.

Dion

 

@sternenstauner Sie sagt: "du musst alleine sterben." und sie kann ihm da nicht helfen. Der darauf folgende Satz "Papa hätte mich nie alleine gehen lassen" kürzt diese Theorie um Einiges. Aber ich halte diesen Satz auch für übertrieben und zu sentimental. Aber warum soll ihr vom Vater verziehen werden? Welcher Vater wünscht sich sein Kind mit in den Tod?

 
Zuletzt bearbeitet:

Zitat von Aris Rosentrehter
Aber warum soll ihr vom Vater verziehen werden?
Weil sie ihn beim Sterben allein gelassen hat. Sie war nicht stark genug, ihm zur Seite zu stehen. Deshalb macht sie sich Vorwürfe.

Als ich in meinem ersten Kommentar schrieb, dass die Prot. ja weiterlebt, meinte ich damit, dass sie ihn nicht begleiten kann und auch selbst nicht weiß, was danach kommt. Er muss diesen Weg alleine gehen. Die Tochter kann ihm die Angst nicht nehmen. (Was aber nicht heißt, dass er sich wünscht, sie würde ihn in den Tod begleiten. Ich denke, es hätte gereicht, wenn sie seine Hand gehalten hätte.) ;)

Aber vielleicht möchte Bella sich ja lieber selbst zu ihrer Geschichte äußern, bevor hier zu viel ruminterpretiere. ;)

Lieben Gruß,
Nina

 

Hallo ihr, vielen Dank für eure Kritiken und das Lesen meiner Geschichte.

@Bernadette

Vielleicht könnte man den Satz etwas anders formulieren ?

Ok, da denk ich drüber nach. Habe gerade nur keine passende Lösung parat.

Ich interpretiere, dass Ida gerne eine Luftblase gehabt hätte, als sie in Vaters Sterbezimmer war, um es dort auszuhalten. Müsste es dann aber nicht:
Ich wünschte mir heißen?

Die Luftblase ist Doppeldeutig zu verstehen. Sternenstauner hat das sehr schön interpretiert. Daher finde ich "Ich wünsche" in diesem Zusammenhang in Ordnung. Hab aber beim Schreiben auch erst darüber nachgedacht.

Schade, dass Ida nicht bewußt war, dass es auch nach dem klinischen Tod noch länger geht, bis der Tote wirklich gestorben ist (in der Hospiz sprechen sie von 4-6 Stunden) - das hätte vielleicht noch etwas ihre Schuld abgemildert, wenn sie nach dem eigentlichen Sterben zu ihrem Vater zurück wäre.

Interessant! Das wusste ich gar nicht. Ich bin auch davon ausgegangen, dass jemand in dem Moment, in dem er stirbt, auch wirklich tot ist. Ist etwas über die Wahrnehmung der Menschen in diesem Zeitraum bekannt?

Das offene Ende fand ich hier in Ordnung. Vielleicht findet die Prot. eine Lösung ihre Schuldgefühle zu mildern, vielleicht auch nicht.

Es freut mich sehr, dass die Geschichte dir gefallen hat.

@Elisha

schöne, traurige Geschichte! Anschauliche Szenen, im Sterbezimmer, draußen im Schnee. Sehr dicht!

Da werde ich jetzt schon fast rot. :)

Nur die Luftblase irritiert mich. Klar, sie schließt an den Luftmangel im Sterbezimmer an.

Nein, nicht nur den Luftmangel. Darf ich auch dich auf Sternenstauners Interpretation verweisen? Vielleicht am Ende etwas konstruiert. Ich wollte die Luftblase etwas angenehmer in die Geschichte einbinden, aber ich fand keine andere Lösung.

Sehr gern gelesen.

Schön!

@Aris

Die Geschichte hat ne Empfehlung verdient!

Juhu!! :)

Als du geschrieben hast; "ich kann dir nicht helfen, sterben musst du alleine", dachte ich und denke ich vielleicht auch immer noch, dass der Vater vom Prot verlangte die Kabel rauszuziehen. Dann entsteht hier bestimmt bald eine ellenlange Diskussion über Sterbehilfe.

Nein, eine Diskussion über Sterbehilfe wollte ich nicht wirklich. Der Satz war von mir auch nicht so gedacht, obwohl ich zugebe, dass man ihm im Nachhinein durchaus in diese Richtung interpretieren könnte. Es ging nur darum, dass wohl keiner gerne alleine stirbt und dass man sich wohler fühlt, wenn eine andere Person einem die letzten Minuten erleichtert.

Ich bin kurz gestutzt als ich gelesen habe, dass du meinst, der Vater würde die Tochter mit in den Tod nehmen wollen. An welcher Stelle bist du davon ausgegangen? Das war von mir überhaupt nicht so gedacht und wenn das missverständlich sein sollte, werde ich das sofort ändern.

@Sternenstauner

Du bekommst diesmal den Interpretationsbonuspunkt. :) Du hast meine Intention so genau erklärt, wie ich das selber wohl kaum gekonnt hätte.

Danke für deine Textanmerkungen. Bei den meisten stimme ich dir zu und werde das demnächst einarbeiten. Zur Zeit hab ich leider nur begrenzten Internetzugang.

Das Ende mit der Luftblase finde ich gelungen, da sich das Wort zunächst einmal auf die Situation im Krankenhaus bezieht, in der die Prot. keine Luft mehr bekommt.
Vielleicht geht meine Interpretation da jetzt zu weit, aber ich persönlich stelle mir eine Luftblase auch als eine Art Schutz vor, der einen umgeben kann. Man ist von der Außenwelt abgeschirmt, fühlt sich im Inneren aber irgendwie taub.

Genau das meinte ich. Sehr schön.

Schön, dass es dir gefallen hat.

@Bambu

Schön, dass auch dir meine Geschichte gefallen hat. Ein "richtiges" Ende wäre hier m.M.n nichts gewesen. Zum Einen sind die Meinungen in diesem Thema so unterschiedlich, dass man womöglich eine riesige Diskussion provoziert hätte - zum Anderen glaube ich auch nicht, dass es für einen derartigen Fall eine allgemeingültige Lösung gibt. Sicher kann man für sich selbst Kompromisse finden, die das Ertragen leichter machen, aber ganz los werden wird man so etwas wohl nie.

@Dion


Der Satz ist entbehrlich.

Hm - ja, da hast du recht.


Zitat:
Zitat von Bella
Plötzlich weigert meine Lunge sich weiter zu atmen.

Kalt sieht der Gang mich an, grelles Licht blendet meine Augen.

Ok, beim ersten Satz gebe ich dir recht. Das ist wirklich nicht nötig - den zweiten würde ich gerne so lassen.

Das widerspricht sich: entweder versteht es sie und läßt sie – zumindest eine Zeitlang - draußen oder eben nicht.

Nein, das finde ich nicht. Er begreift ihre Worte, versteht sogar, dass sie so denkt, aber seine Besorgnis/Angst ist größer. Das muss sich nicht widersprechen, finde ich. Es gibt vieles im Leben, das man versteht aber aus diversen Gründen trotzdem zu verhindern versucht.

Ansonsten typisch Weib, diese Ida. Du hast sie also mit wenigen Worten gut beschrieben. Und nicht nur sie, auch die Situation ist klar.

*g* Was ist denn an ihr so typisch?

Danke nochmals euch allen. Ich wünsche euch einen guten Rutsch in 2006 und viele gute Ideen für´s nächste Jahr.

LG
Bella

 

Hi Bella

Ist schon gut so. Du brauchst da nichts umschreiben! Ich hab den Prozess des Sterbens nur falsch interpretiert. Ich wollte dir eigentlich auch nur zeigen, dass man auch in diese Richtung interpretieren kann, wenn man möchte. Aber mir gefällt die Geschichte ohne Sterbehilfe auch besser. So bleibt sie so schön menschlich.

zu der Empfehlung: Ich möchte mit meinen gerade mal 150 postings hier noch niemanden empfehlen. Wenn manche Autoren hier nicht einmal auf meine Kritiken eingehen, will ich mir das jetzt noch nicht anmaßen. Aber ich hoffe sehr, dass sich jemand dazu überredet diese KG zu empfehlen.

 

als er seine Hand in die meine schiebt
das die kann weg
"Auf den warte ich", flüstere ich. Er versteht mich, obwohl er mich nicht hört.
:thumbsup:
Fabio flucht wütend auf
auffluchen? so ein wort gibts nicht, oder?
Schmerz schwellt in seinen Augen
schwelt
Hi Bella,
die Geshcichte hätte ich fast übersehen :Pfeif:
Na ja, Alltag, nicht so mein Ressort :)
Also, der Stil ... you know.
Inhalt: Wunderschön. Halt, das gute alte Tod-thema. Na ja, das Ende verstehe ich nicht ganz ...
ABer ich glaube, dass muss ich auch nicht, um die geschichte gut zu finden .
:heilig:

 

Hallo Bella!

@Sternenstauner
Du bekommst diesmal den Interpretationsbonuspunkt. Du hast meine Intention so genau erklärt, wie ich das selber wohl kaum gekonnt hätte.

Dankeschön! Das freut mich. :)

Liebe Grüße,
Nina

 

@Aris

Ok, freut mich. Ich hasse umschreiben. :) Klar, im Nachhinein finde ich auch, dass man durchaus das eine oder andere Hineininterpretieren kann, aber es sollte nur eine normale Sterbegeschichte sein.
Das mit der Empfehlung kann ich verstehen.

@Tserk

Danke für´s Lesen und deine Kritik.

auffluchen? so ein wort gibts nicht, oder?

Hier schon. ;) Nee, aber nachdem das jetzt schon mehrere angesprochen haben, werde ich mich wohl oder übel davon trennen müssen.

die Geshcichte hätte ich fast übersehen

Hehe... Schäm dich. ;)

Inhalt: Wunderschön. Halt, das gute alte Tod-thema. Na ja, das Ende verstehe ich nicht ganz ...
ABer ich glaube, dass muss ich auch nicht, um die geschichte gut zu finden .

Danke für deine lobenden Worte. :)

LG
Bella

 

Bella schrieb:
*g* Was ist denn an ihr so typisch?
In klackernden Schuhen laufen, melodramatisch schluchzen, ihren Vater auch als erwachsene Frau noch als Papa bezeichnen, mühelos Entschuldigungen für ihr ach so schlimmes Verhalten finden, selbst auch gleich sterben wollen, weil ja ihr Papa gestorben ist, sich sinnlos in den Schnee krallen und wütend kreischen, dann aber doch lieber nur wimmern und in eine Luftblase verschwinden wollen ob der so großen Schuld, nicht bei ihrem Papa geblieben zu sein, dies bringt nur eine Frau fertig. :)

Okay, ein Metrosexueller würde das auch schaffen, aber das war ja nicht die Frage, oder? :D

Dion

 

Aloha Bella!
Also im Gegensatz zu den anderen Kritikern deiner Geschichte, hat mich dein Text nicht wirklich berührt.
Der Schreibstil, hat mir zwar gut gefallen, aber mir haben ein paar mehr Worte gefehlt. Natürlich muss man auch meines Erachtens nicht alles erzählen, sondern ein bisschen denken auch dem Leser überlassen, aber hier, war es mir zu wenig.
Vielleicht mag ich die Geschichte auch deshalb nicht besonders, weil mir das Thema Tod einfach zu düster ist.
Außerdem, habe ich ausführliche Texte (keine Umschreibungen) schon immer geliebt, aber ich denke bei diesem Thema würde das wohl nicht so gut passen.
Gerne gelesen habe ich deine Geschichte aber trotzdem, allein schon wegen der schönen Worte ;-)
Liebe Grüße und einen guten Rutsch Ise

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,

diese Geschichte erreicht mich nicht, obwohl mir das Thema selbst alles andere als fremd ist. Die Schilderungen über den schmerzvollen Verlust und das entscheidende Versagen in dem Augenblick, wo es ganz besonders wichtig war, Stärke zu zeigen wirkt stellenweise eigentümlich distanziert und zu selbstbezogen. Vielleicht liegt es daran, dass der sterbende Vater und seine Beziehung zur Tochter überhaupt nicht mal ansatzweise beleuchtet werden. Alles wird ausschließlich aus der Sicht der Tochter reflektiert, die letztendlich mehr unter ihrem Versagen zu leiden scheint, als unter dem Tod des Vaters und daraus auch ihren Kummer und ihre Verzweifelung definiert. Diese Haltung erweckt (bei mir) wenig Sympathie. So hat mich die Geschichte auch nicht berührt.

Da ich (immer noch) nicht weiß, wie ich aus Texten zitieren kann, hier einfach mal so ein paar Anmerkungen zum Text:

Plötzlich weigert meine Lunge sich weiter zu atmen

Vorschlag: ... weigert sich meine Lunge. Und Komma?

Klackernd zeugen meine Schuhe

"zeugen" finde ich irgendwie nicht passend. Können Schuhe das?

Zähle ich mit meinen Augen die Fenster ab...

Könnte man nicht "mit meinen Augen" weg lassen? Womit sollte man es sonst machen? Alternative: Mit verzweifelten Augen (oder Blick)

Ein wütendes Schluchzen entringt sich meiner Kehle.

"Entringt sich" empfinde ich als etwas zu theatralisch im Ausdruck. Kann es nicht irgendwie anders aus der Kehle kommen?

... Lunge, die sich bald anfühlt ...

Meiner Meinung nach kann sich eine Lunge nicht anfühlen. Man könnte ein Gefühl haben, dass die Lunge mit ....

Kälte, die aus den Füßen als Schmerz in den Kopf gepresst wird, empfinde ich als keine gelungene Beschreibung. Das hat bei mir irgendwie ein komisches Bild ausgelöst, als ich mir das vorzustellen versuchte.

Ich hoffe, mit meiner Kritik nicht allzu sehr anzuecken, aber ich denke, Meinungen sind gefragt, auch wenn sie ganz unterschiedlich (und nicht immer positiv) ausfallen.

Grüße von Rick

 

Hi Rick,

Da ich (immer noch) nicht weiß, wie ich aus Texten zitieren kann, hier einfach mal so ein paar Anmerkungen zum Text:

Wenn du im Fenster "Auf Thema antworten" bist, kannst du in der darüberliegenden Leiste diverse Formatierungssymbole sehen. Das ganz rechte sieht aus wie eine Sprechblase - wenn du den zu zitierenden Text wie in einem Textprogramm unterlegst, also kennzeichnest und dann auf dieses Symbol klickst, hast du ein Zitat :).


Ich hoffe, mit meiner Kritik nicht allzu sehr anzuecken, aber ich denke, Meinungen sind gefragt, auch wenn sie ganz unterschiedlich (und nicht immer positiv) ausfallen.

Du hast doch eine konstruktive Kritik abgegeben, die ich, was die Formulierungen betrifft, voll unterstützen kann. Wir brauchen hier keine Honig-ums-Maul-Schmierer, sondern kritische Leser, die das schreiben, was sie denken (solange das im netten Ton ist).

 

Hallo Bernadette,

danke, ich versuch's dann demnächst wieder mal mit dem Zitieren.

Mit der Kritik hast du natürlich Recht!

Grüße von Rick

 

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