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Magic Stephan
Das ist eine Geschichte, wie sie nur das Leben schreibt!
Benny, Stephan und ich waren auf einer Party in Heufeld. Bennys Freundin Andrea war Fahrerin und wollte um 02:30 Uhr heimfahren. Sie sagte: "So, Jungs, jetzt geht jeder noch mal pieseln und dann kann's los gehn!"
Stephan ging als erster aufs Klo, das sich im Kellergeschoss befand. Er ging die Treppe hinunter. Benny folgte ihm... ich folgte Benny. Stephan ging in eine Kabine, machte sich aber nicht den Umstand die Türe hinter sich zu verschließen. Benny betrat als Nächster die Toilette und ging ebenfalls in die Kabine, in die Stephan zuvor gegangen war. Ich kam als letzter in die Toilette und sah nur noch, wie Stephan schon mit seinem ganzen Körper im Klo steckte, so dass man nur noch den Kopf sehen konnte.
Irritiert befahl ich Benny: "Zieh ihn da raus!"
Aber dieser dachte gar nicht dran! Nein! Er pisste dem in der Toilettenschüsselsteckenden direkt auf den Kopf, als würde es ihn nicht stören. Da reckte Stephan seine linke Hand aus der Kloschüssel und zog, ohne eine Miene zu verziehen, die Spülung.
Wortlos spülte er sich selbst das Klo runter.
Benny und ich standen vor der Toilette und blickten in den Wasserstrudel, schauten einander an und zuckten beide mit den Achseln. Er war verschwunden.
Wir hakten die Sache ab und dachten er wäre tot. Wir gingen wieder die Treppe hinauf, denn Andrea wollte ja heimfahren.
15 Stufen höher staunten wir nicht schlecht, als da dieser Stephan vor uns stand als wäre nichts gewesen!
Er hatte sich selbst die Toilette runtergespült und während wir dachten, dass er in den Wasserrohren sterben würde, ist er über die Wasserleitungen zum Wasserhahn in der Küche und war vor uns oben!
Ich hätte in den engen Rohren ja ends die Klaustrophobie gehabt, geschweige denn der Angst mich selbst das Klo runterzuspülen, aber Stephan, dieser Teufelskerl, tat es ohne mit der Wimper zu zucken und war danach noch nicht mal nass oder zerquetscht!
Wie Stephan das angestellt hat, weiß ich bis heute nicht.
Er redet nicht gern über dieses Thema. Wenn man ihn darauf anspricht meint er nur amüsiert: "Das würdest du gerne wissen, was..."
Ich sehe ihn seitdem mit ganz anderen Augen und frage mich, was er wohl als Nächstes anstellen wird.