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Marias Entscheidung

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28.08.2007
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Marias Entscheidung

Als Erwin nach Hause kam, stand seine Frau Maria in der Küche mit den Händen auf dem Rücken.
„Was stehst du hier so dumm herum? Hast du nichts zu tun?“
Maria bewegte ihre Hände nach vorn. Sie stach mehrmals zu. Erwin sackte zusammen. Der letzte Stich in den Hals. Erwin fiel auf den Boden. Blut rann aus seinen Wunden.

Maria wartete, bis er sich nicht mehr bewegte. Dann hockte sie sich hin und untersuchte ihn. Bis das der Tod euch scheidet…

Sie stand auf und ging auf den Balkon. Dort atmete sie tief durch. Dann fuhr sie zusammen. Sie war eine Mörderin! Die Polizei würde ihr bestimmt schnell auf die Schliche kommen. Dann müsste sie den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen. Wie sollte sie Erwin aus der Wohnung bekommen, ohne dass jemand etwas bemerkte?
Ihr wurde schwindelig, sie setzte sich auf einen Balkonstuhl.
Wenn sie aus dem Haus ginge, würde man ihr bestimmt ansehen, was sie getan hatte. Die Leute würden mit dem Finger auf sie zeigen und sagen ‚Seht her, da ist die Mörderin. Hat einfach ihren Mann erstochen.’

Plötzlich hatte sie das Gefühl, hinter ihr sei ein Schatten. Sie drehte sich ängstlich um. Nein, da war nichts. Vorsichtlich lugte sie in die Küche. Erwin lag auf dem Fußboden in einer Blutlache. Sie schloss die Küchentür und bekreuzigte sich. Dann packte sie ein paar Sachen zusammen und verließ die Wohnung. Sie fuhr sie zu ihrer Kirche. Heute Nachmittag war Beichte. Sie musste es loswerden, sich ihre Angst von der Seele reden.

Pater Gregor sah sie freundlich an. „Na, was hast du auf dem Herzen?“
„Ich muss etwas Furchtbares beichten. Ich habe meinen Mann erstochen. Wir sind seit 25 Jahren verheiratet. Er wurde jeden Tag widerlicher. Ständig hatte er eine Geliebte. Er grinste mich immer an, wenn er zu ihnen ging oder von ihnen kam. Dann sagte er mir immer, ich hätte mir ja mehr Mühe mit ihm geben können, dann wäre das nie passiert. Häufig hat er mich geohrfeigt. Er hat es immer so gemacht, dass nichts zu sehen ist. Ein, zwei Ohrfeigen, an den Haaren ziehen, auf den Mund schlagen... Und dann hat er immer hämisch gelacht und gesagt, das komme davon. Zum Schluss musste ich vor ihm auf die Knie fallen und betteln, damit er mir das Wirtschaftsgeld gibt. Das war natürlich immer zu Hause, wenn keiner dabei war. Vor Anderen hat er den verliebten Ehemann gespielt.“
Pater Gregor sah sie erschüttert an. „Du hast deinen Mann erstochen? Warum hast du das getan?“
„Sie haben doch immer zu mir gesagt, die Ehe sei heilig und ich müsse alles geduldig ertragen, was auch passiert. Bis der Tod uns scheidet. Es ging nicht mehr. Ich konnte nicht mehr. Jeden Tag Gemeinheiten und Schläge, das habe ich nicht mehr ausgehalten.“
„War er immer so zu dir? Warum hast du ihn damals geheiratet?“
„Meine Eltern haben mich gedrängt. Sie haben mir gesagt, mit ihm würde ich eine gute Partie machen, da er viel Geld geerbt hat. Ich hatte damals keine Erfahrungen mit Männern. Er war total nett zu mir, bevor wir geheiratet haben. Besonders dann, wenn meine Eltern in der Nähe waren. Obwohl ich mich schon damals über seinen seltsamen Blick gewundert habe. Nach der Hochzeit änderte er sich völlig, war nur noch gemein. Meine Eltern haben mir gesagt, ich solle ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen, dann würde er schon freundlich sein. Ich habe mir große Mühe gegeben. Es half nichts. Je mehr ich mich um ihn bemühte, desto fieser wurde er. Und jetzt ist Schluss damit! Ich bin ihn endlich los. Aber ich habe Angst. Was wird mit mir geschehen?“
„Vertraue auf Gott, er weiß immer eine Lösung. Nur hast du mich jetzt in einen Gewissenskonflikt gebracht. Wenn ich Dir die Beichte abnehme, habe ich Schweigepflicht. Alles, was du mir erzählst, bleibt unter uns. Als Bürger dieses Staates habe ich die Pflicht, die Polizei zu informieren. Hast Du eine Vorstellung davon, was du nun tun wirst? Willst du dich der Polizei stellen? Über kurz oder lang wird man deinen Mann finden.“
„Ich will weg. Ich will ganz weit weg von hier, von diesem Leben. Irgendwo ins Ausland. Ich habe genug Geld, um dort fürs Erste über die Runden zu kommen.“
Pater Gregor sah sie nachdenklich an. „Hmm, ich hätte da eine Idee… Wenn du willst, kannst du heute im Pfarrhaus übernachten.“

Als sie abends im Bett lag, konnte sie nicht einschlafen. Sie fuhr bei jedem Geräusch zusammen. Das Licht wollte sie nicht anmachen. Dann wüsste man genau, wo man sie zu suchen hatte. Flackerndes Blaulicht schimmerte durch die Gardinen. Sie schlich zum Fenster und schaute hinaus. Ein Krankenwagen stand auf der Straße. Sie legte sich wieder in das Bett. Plötzlich blähten sich die Gardinen. Sie starrte entsetzt zum Fenster. Dann sah sie, dass es einen Spalt geöffnet war. Sie fürchtete, dass eine Knochenhand das Fenster weiter öffnen würde. Nichts. Offenbar nur ein Luftzug. Es klingelte an der Haustür. Sie zitterte. Gleich würde man kommen und sie holen. Nach einer Weile öffnete Pater Gregor die Haustür.
„Pater Gregor, wir haben da drüben im Krankenwagen einen Mann, der Sie sprechen möchte. Es geht ihm nicht sehr gut. Könnten Sie kommen und sich um ihn kümmern?“
„Ich bin sofort da.“
Maria atmete tief durch. Gab es eine längere Nacht als diese? Wann wurde es endlich hell? Das Tageslicht würde die Dämonen der Nacht vertreiben.

Am nächsten Tag saß Maria im Flugzeug und sah immer wieder auf die Adresse, die ihr Pater Gregor mitgegeben hatte: die Adresse eines Klosters in der Nähe von Buenos Aires.

 

Hallo Kornelia!

Also erstmal: Es wäre nett, wenn du dich hier nicht nur um deine eigenen Texte kümmern würdest, sondern auch Kommentare zu Texten anderer schreibst. (So ein Forum funktioniert nur vernünftig, wenn sich alle auf beiden Seiten beteiligen.)

Also, du hast hier eine Frau, die kalt (also geplant) ihren Mann umbringt, aber dann nicht weiß, was sie weiter anstellen soll? Das Motiv folgt in einer rein berichtenden Zusammenfassung. Und dann schickt ein Pfarrer sie nach Buenos Aires. (Übrigens, der ganze Abschnitt im Pfarrhaus bringt die Geschichte nicht weiter, das könntest du genausogut streichen.)
Ja, und was soll das? Warum erzählst du uns das?
Und warum schickt der Pfarrer sie überhaupt nach Buenos Aires? ("Hallo, ich habe meinen Mann umgebracht." - "Prima, dann werden Sie doch Nonne.")
Der Text lässt mich ziemlich unbefriedigt zurück, weil ich einfach nicht verstehe, was du erzählen willst. (Und spannend ist der Text leider auch nicht im geringsten.)

Beim Satzbau solltest du darauf achten, nicht soviel kurze, rein beschreibende Sätze zu bringen ("Sie schloss die Küchentür und bekreuzigte sich." "Sie fuhr sie zu ihrer Kirche.") Und guck dir mal die Satzanfänge an. Dauernd "Sie" oder "Dann". (Viel lesen und gucken, wie andere so etwas machen.)

Grüße
Chris

 

Hallo Kornelia,
ich muss leider sagen, dass mich die Geschichte nicht sehr mitreist.
der Anfang ist gut. Bis zum Punkt, dass sie nicht weiß, was sie tun soll-wie Chris ja schon meinte.
Außerdem finde ich die Reaktion des Paters komisch. Sie erzählt, ihr Mann habe sie so mishandelt un der Pater geht erst einmal wieder darauf ein, dass sie ihn getötet hat.
und dann-wie chris auch meinte, dass sie vom Pater in ein Kloster weit weg geschickt wird, komisch.
Da du alles nur ein bisschen angerissen hast un dir vielleicht selbst nicht sicher bist, was dadrin der Punkt sein soll, auf den du hinaus willst, hinterlässt es keinen bleibenen Eindruck.
Aber ich denke, daraus kann man schon noch etwas machen.

LG
Frenchy

 

Hallo Chris und Frenchy,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich wollte in dem Text herausarbeiten, wie sich Maria nach dem Mord an ihrem Mann fühlt. Da Euch beiden nicht klar war, worauf ich hinaus wollte, werde ich die Geschichte entsprechend überarbeiten müssen.

Viele Grüße,
Kornelia

 

Hallo Existence,

vielen Dank für Deinen Kommentar. Schade, dass Du die Geschichte flach findest. Immerhin hast Du die sprachliche Ausarbeitung gelobt ;-)

Wie schon in meiner vorherigen Antwort bemerkt, werde ich die Geschichte überarbeiten. Vermutlich werde ich auch danach nicht jedermanns Geschmack treffen.

Viele Grüße
Kornelia

 
Zuletzt bearbeitet:

Mir persönlich fehlen die Gefühle der Frau. Schon am Anfang ist das alles so Hopplahop. Sie steht da und zack hat sie ihren mann umgebracht. Wie fühlt sie sich denn dabei? Was denkt sie? Wie genau handelt sie?
Okay, um Spannung aufzubauen hätten man den Anfang auch noch akzeptieren können.
Aber auch der Rest sagt mir nicht sonderlich zu. Du erzählst rein garnichts über den Hintergrung und der Dialog ist leider auch nicht sehr gelungen. Mir gefällt nicht, dass dein Text durchgehend im Präteritum geschrieben ist. Das ist an erzählten Stellen auf jeden Fall passend und verleiht der Geschichte seriösität, aber in einem Dialog ist es vollkommen unangebracht.
Irgendwo hier hat mal jemand einen solchen Dialog mit Englisch ind er 5. Klasse verglichen. So alles nach dem Motto "Hello My name is Anna. What´s your name? My Name is Tim. How are you? I am fine." Immer schön vollständige Sätze bilden. Nur in einem normalen Dialog hält sich daran keiner.

-Je mehr ich mich um ihn bemühte, desto fieser wurde er. Und jetzt ist Schluss damit! Ich bin ihn endlich los. Aber ich habe Angst. Was wird mit mir geschehen
-Vertraue auf Gott, er weiß immer eine Lösung. Nur hast du mich jetzt in einen Gewissenskonflikt gebracht. Wenn ich Dir die Beichte abnehme, habe ich Schweigepflicht. Alles, was du mir erzählst, bleibt unter uns.

So redet kein Mensch im realen Leben. ;-)

Du könntest auch das verhalten des Mannes gegeüber seiner Frau immer in kurzen Erinnerungsschnipseln der Frau in die Geschichte einarbeiten.

z.B. in dieser Art:

Ständig hatte er eine Geliebte. Er grinste mich immer an, wenn er zu ihnen ging oder von ihnen kam.
Sie sah auf einmal sein breites Grinsen vor Augen. Sie fühlte die Wut, die sie empfunden hatte [..... usw.....]


es grüßt

Eine wie Alaska

ps

Wie schon in meiner vorherigen Antwort bemerkt, werde ich die Geschichte überarbeiten. Vermutlich werde ich auch danach nicht jedermanns Geschmack treffen.

Ich hab mich auch erst vor ein paar Tagen angemeldet und auch meine erste Geschichte fand keinen allzu großen Anklang. Also du siehst, es geht nicht nur Dir so ;-)

 

Hallo Alaska,

vielen Dank für Deinen Kommentar und Deine Vorschläge. Ich werde sie bei der Überarbeitung der Geschichte berücksichtigen.

Es ist hilfreich, kritische Kommentare zu bekommen, in denen Verbesserungsvorschläge enthalten sind.
Aber auch nach der Überarbeitung wird nicht jeder von meiner Geschichte begeistert sein.
Was soll's - ich übe noch :-)

Viele Grüße,
Kornelia

 

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