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Meeresleuchten

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08.01.2002
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Meeresleuchten

Vor etlichen Jahren, ich war so um die dreißig, kaufte mein Vater ein Segelboot. Keine dieser schnittigen, mondänen Yachten, sondern ein gut zehn Meter langes Boot, das mit seinem ausgeblichenen, aber noch intakten Holzdeck und dem totlackierten Mahagoni der Kajütenwände seine besten Jahre hinter sich hatte.
Unter Deck befanden sich Sitz- und Schlafmöglichkeiten, eine Kochstelle und Stauräume.
„Und es hat einen kräftigen Motor, Funk und einen Stahlrumpf“, betonte Vater stolz, was mir Landratte das beruhigende Gefühl gab, dass sehr viel passieren müsste, bevor dieses Boot Leck schlüge.
Mein Vater konnte gut segeln, ich dagegen hatte davon absolut keine Ahnung. Trotzdem schlug er mir einen zweiwöchigen Segeltörn in dänischen Gewässern vor.
„Aber ich kann dir doch überhaupt nicht helfen“, sagte ich, „wie soll das zu zweit denn klappen?“
„Ich segle das Boot alleine. Nur, wenn ich das Segel reffen oder bergen muss, müsstest du an der Pinne sitzen und steuern. Das ist leicht. Und das hast du ja auch schon mal gemacht."
Das stimmte und es hatte Spaß gemacht, das Boot zu steuern. Dieses erhabene Gefühl war mit dem eines Fahrschülers vergleichbar, der das erste Mal selbst hinter dem Steuer sitzt und den Wagen lenkt. Aber die erste Begegnung mit dem Boot blieb mir sowieso wegen etwas ganz anderem unvergesslich und ich musste lachen.
„Weißt du noch, damals die erste Fahrt vom Holzhafen bis nach Finkenwerder? Als du nicht anlegen mochtest?"
Mein Vater schmunzelte.
Meine Mutter hatte damals anlässlich unserer Premierenbootsfahrt durch den Hamburger Hafen einen Riesentopf Tomatensuppe mit Fleischklößen mit an Bord genommen. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir den Hafen von Finkenwerder erreichten. Obwohl wir uns bis dahin gemächlich mit dem Motor hinbewegt, wir also noch gar nichts geleistet hatten, waren wir hungrig wie die Wölfe. Mein Vater weigerte sich jedoch anzulegen.

„Ich will nicht Anlege- oder Hafengebühr bezahlen, und ich bin noch zu unerfahren, nachher mache ich was kaputt.“
Also zurück zum Holzhafen? Nein, wir beschlossen, im Hafenbecken zu bleiben und so lange im Kreis zu fahren, bis jeder etwas gegessen hatte. Der Topf wurde also auf das Gas gestellt und abwechselnd saß jeder von uns mal an der Pinne, um langsam Runde um Runde zu drehen oder eben unten in der Kajüte, um einen Teller Suppe auszulöffeln.
„Wenn damals die Wasserschutzpolizei das gesehen hätte, wir immer im Kreis, hätten sie uns bestimmt angehalten", sagte ich, „oder sie hätten sich schlapp gelacht über diese schräge Aktion.“

Für den Segeltörn planten wir, ein paar kleine dänische Inseln zu umrunden und zur Nacht jeweils in den Häfen anzulegen.
Wenn nur noch Meer ringsum war, der Wind die Segel blähte, kein Motor mehr lärmte und das Boot durch das Wasser glitt, dann war es wie in einer anderen Welt. Ich fühlte mich eins mit allem. Dieses schier unendliche Meer brachte mich in einen Flow. Ich fühlte mich frei und mühelos. Was an Land war, wurde unwichtig.
Sobald wir aber einen Hafen ansteuerten, wurde ich unruhig.
Denn die Behauptung meines Vaters, ich müsse nur an der Pinne sitzen und das Boot steuern, während er die Segel einholt, erwies sich als Problem.
Sein Kommando: „Steuere das Boot in den Wind“, war sicherlich für jeden Segler eine klare Anweisung. Nur ich wusste so rein gar nicht, was nun zu tun war.
„Wie herum soll ich denn nun steuern? Rechts? Links?“, rief ich ihm zu, während ich nervös versuchte, nicht vom Kurs abzukommen. Der Hafen war ja schon in Sicht.
„Na, mit der Nase in den Wind“, sagte er.
„Was heißt das? Soll der Wind von hinten kommen? Oder von vorne? Und woher kommt er?“, rief ich verzweifelt, „sag doch endlich, was ich machen soll!“
Es dauerte ein paar Tage bis mein Vater akzeptierte, dass aus mir keine Weltumseglerin würde und mir schließlich Anweisungen wie in einer Fahrschule mit rechts und links gab. Aber so kamen wir wenigstens heil an, ohne dass er beim Segeleinholen über Bord ging.

Nach dem Abendbrot saß ich meist allein an Deck, gegen den Kajütenaufbau gelehnt, Lieblingsmusik in den Ohren und über mir der satt bestückte Sternenhimmel. Der Blick nach oben wurde mir nie langweilig. Und je länger ich hinauf schaute, desto bewusster wurde mir, wie unbedeutend wir alle waren. Die Erde war ein winziger Punkt im All.

Mein Vater saß unten in der Kajüte und hörte Radio. Meist orgelte er von einem Sender zum nächsten weiter, um mal diese oder jene Nachricht zu hören. Wir ließen uns in Ruhe.
Wäre meine Mutter dabei gewesen, hätte ich mich den Abend über ununterbrochen unterhalten oder rechtfertigen müssen. Ich schweige ab und zu gern. Mein Vater verstand das. Er hing selbst seinen Gedanken nach.

An manchen Tagen segelten wir nicht, weil der Wetterdienst zu hohe Windstärken vorausgesagt hatte. Stattdessen gingen wir an Land, mieteten uns Fahrräder und fuhren drauf los. Auf einer dieser Inseln hoppelten auf einem kilometerlangen Sandweg hunderte von Kaninchen immer genau in dem Moment seitlich in die Büsche, wenn wir uns auf rund einen Meter näherten. Ich glaube, sie spielten mit uns. Sie hockten unbeweglich im Sand und jedes Mal dachte ich: ‚Oh Gott, wenn es nicht gleich den Weg frei gibt, wird es am Ende noch überfahren.' Ich habe noch nie so viele Kaninchen wie auf dieser Insel gesehen.

Das Leben auf dem Boot war für mich wie im Hotel, um das Essen musste ich mich nämlich nie kümmern. Morgens briet mein Vater für uns Eier mit Bacon und Toast dazu. Das mochten wir beide gern. Er bereitete alles allein zu, ich half nur beim Abwasch, aber das war ein Klacks.
Wir kauften direkt bei den Bauern gerade geerntetes Gemüse, das köstlich schmeckte, und an manchen Tagen ergatterten wir im Hafen frischen gefangenen Fisch.
Selbst mal nicht kochen zu müssen, war eine angenehme Erholung für mich.
Wenn im Hafen der Wind mit dem Tauwerk an den Masten klapperte, das Boot leicht hin- und herschaukelte, entstand das wohlige Gefühl, geborgen und sicher zu sein. Ich schlief stets rasch ein und durch.

Nur eine Nacht war anders. In der holte mich mein Vater aus dem Tiefschlaf.

„Du musst unbedingt mit an Deck kommen, sowas hast du noch nie gesehen“, sagte er.
„Kann das nicht bis morgen warten, lass mich weiterschlafen“, sagte ich.
„Nein, du musst jetzt mit raufkommen. Ich war eben pinkeln und hab da was entdeckt, das muss ich dir unbedingt zeigen.“
Er ließ nicht locker. Widerwillig stieg ich mit an Deck. Um uns herum das schwarze Wasser des Horsensfjordes. Wir hatten nicht im Hafen, sondern ein Stück vom Ufer entfernt in der Bucht geankert. Als einzige Lichtquelle über uns der tief hängende Sternenhimmel, ansonsten stockdunkel.
Mein Vater nahm einen Eimer, an dem eine Leine befestigt war, und warf ihn ins Wasser. Für eine Sekunde dachte ich: ‚Der spinnt, deswegen sollte ich an Deck? Was soll das?‘, aber dann sah ich, wie sich das Wasser beim Aufklatschen des Eimers verwandelte. Aus dem Schwarz wurde flüssiges Gold, wie wenn tausend winzige Sterne sich im Wasser zu einem breiten Band aneinanderklammern. Das Glitzern erlosch sanft nach einigen Sekunden. Mein Vater zog den Eimer an Bord und kippte das darin gesammelte Wasser mit Schwung ins Meer zurück und da, wo es aufschlug, wurde wiederum alles golden und zu blinkenden Sternchen. Wieder tauchte er den Eimer ein, zog ihn an der Leine hin und her und erzeugte so einen goldenen Schweif. Es war, als wäre das Wasser verwunschen, ein märchenhafter Traum, in dem sich alles in Gold verwandelt, sobald man es berührt.
Ich war gebannt, so zauberhaft war dieses Schauspiel, konnte mich gar nicht sattsehen. Abwechselnd zogen wir immer wieder den Eimer durchs Wasser, um das flüssige Gold zu bestaunen, dieses Glimmen und Funkeln, das sich stets nur Sekunden zeigte. Dann wieder gossen wir Wasser aus dem Eimer mit Schwung über Bord und ergötzten uns an dem goldenen See, der sich vor uns ausbreitete.
„Was ist das?“, fragte ich meinen Vater, „wie entsteht das?“
„Das nennt man Meeresleuchten“, sagte er, „ein seltenes Phänomen. So was erlebt man vermutlich nur einmal im Leben.“

Immer, wenn ich an dieses einzigartige Meeresleuchten zurückdenke, muss ich lächeln, weil es, wie mein Vater voraussagte, ein außergewöhnliches Andenken geworden ist.

 

Hach meine Stammleserin und Fachfrau ist wieder da!
Liebe @Katla ,

große Freude, dass du dir meine jetzige Version nochmals angeschaut hast und mir mit deinem Wissen unter die Arme gegriffen hast. Herzliches großes DANKESCHÖN dafür.
Und wie du siehst, ich brauchte dein Wissen auch ganz dringend, denn ich habe mit dieser Geschichte Schiff in den Wind, vor den Wind etc. es ja nicht richtig verstanden gehabt. Aber dazu gleich.

eine schöne Geschichte ist es geworden, auch wenn ich denke, dass es perfekt gepasst hätte, hier diesen Konflikt auszuerzählen, ganz sanft eben. Ich sehe da mehr Potential und Können bei dir, aber: Es muss in allererster Linie dir gefallen. ;)
Ich verstehe dich in zweierlei Hinsicht: a) ja, es bietet sich wirklich ein hochinteressanter Konflikt an, der der Geschichte noch mehr Tiefe geben würde und b) man könnte diesen Konflikt auch wunderbar mit dem Segeln verbinden, denn da muss man ja schon auch zusammen harmonieren.
Und ich erkenne ein wenig mich in deiner Beharrlichkeit wieder, ich bin nämlich auch so eine, die nicht locker lassen mag. :shy:
Ich bleibe aber dabei, das Vaterthema ist noch nicht dran, vielleicht wird es denn auch nie sein. Wer weiß.
Naja, wie gesagt, die Wand der Kajüte ist die Wand innen. Nicht die eines Aufbaus draußen.
Wenn deine Figur mit einem Glas Wein draußen auf dem Balkon sitzt, schreibst du auch nicht: an die Wand neben Ihrem Bett gelehnt.
In diesem Punkt muss ich nochmals nachdenken. Deine Argumente sind nicht so ganz von der Hand zu weisen. Sollte einer oder gar mehrere Kritiker damit auch Probleme haben, muss ich nochmals ran. Versprochen.
Echt? Den Eindruck hatte ich gar nicht. Also: Ich meine, du könntest eine wunderbare Geschichte um diesen Konflikt schreiben - sogar auf eine leichte, angedeutete Art, die sehr schwierig ist. *stups*
lächel s.o. *zurückstups*:Pfeif:

Vor dem Wind ist ein Kurs (der heißt auch echt 'Vorwindkurs', auf Englisch kurz 'run') und der ist genau das Gegenteil von dem, was du zeigen willst. Dann käme der Wind von achtern / hinten aufs Heck und man hätte die Segel maximal offen. Außer in einer Flaute unmöglich, so die Segel einzuholen.
Super, dass du da nochmals drüber gegangen bist. Das ändere ich natürlich auf der Stelle.
Schlage vor:
Sein Kommando: „Du steuerst das Boot einfach in den Wind“,
Jo, wird geändert.
"Na, mit der Nase in den Wind!"
Ja klingt gut, sehr gut sogar, weil ich dann z.B. gar nicht wüsste, welche Nase er meint, die des Bootes oder meine.:D
Ich würde ihren Ausruf wie vorgeschlagen etwas abkürzen. Zum einen, um das Tempo im Text zu erhöhen und die Situation damit dringlicher zu machen, zum anderen, weil das ein Moment ist, in dem man keine Muße für ellenlange Diskussionen hat, selbst, wenn faktisch genug Zeit bliebe.
Bei 'sag doch endlich' fängt ein neuer Satz an, würde ich nicht durch Komma abtrennen, sondern groß anfangen.
Gehe da nochmals gleich drüber.
Zum Hamburger Hafengeburtstag schon mal nicht, da segelt alles, was Boot hat (fast wünschte ich, es wäre für private Segler & Motorboote verboten gewesen *gn*. Sehr stressig.) Ich hab das nicht recherchiert, aber wenn, betrifft es Sport- und Freizeitseglen. Nicht aber das Charterseglen, und das gilt auch außerhalb der Festwoche. Im Notfall hätte man ja den Motor innerhalb einer halben Minute zugeschaltet.
Also Hafengeburtstag ist auch meiner Meinung nach gedrosselter normaler Schiffsverkehr. Ich bin mir sicher, dass mein Vater das richtig wieder gegeben hat. Stelle dir einfach mal vor, du bist in den Hafen, eines der Riesencontainerschiff kommt oder läuft aus, egal und du bist mit deinem Segelboot und kreuzt da auf der Elbe, um sie rauf oder runter zu segeln?
So, ich habe mal eben nachgeschaut. Du hast Recht !!!!!!!!
Man darf segeln, allerdings: Segelfahrzeuge, die kreuzen müssen, dürfen die durchgehende Schifffahrt nicht behindern.
Werde ich also im Text etwas ändern,denn Ordnung muss sein.

Ich habe als Kind so eine Szene mal erlebt und bin heilfroh, dass ich genügend Wasserschutzengel dabei hatte. In Teufelsbrück war ein kleiner Segelboothafen. Mein erster Freund (der auf dem Kiez wohnte) war mit dem Sohn von Tortenmüller (auch auf dem Kiez damals eine Institution) befreundet, dessen Familie wohlhabend genug war, eine kleine Optimisten-Jolle dort liegen gehabt. Wir drei sind dort also zum dem kleinen Hafen, ab in die Nussschale und wollten rüber, nach Finkenwerder, also einmal auf kürzestem Wege die Elbe überqueren. Der Wind war aber nicht günstig, wir waren einfach irrsinnig langsam und es kam ein Riesenfrachter die Elbe hoch, der ununterbrochen Signal gab, damit wir da verschwinden, was wir aber nicht konnten, denn wir kamen kaum von der Stelle. Motor hatten wir nicht, sondern einfach nur Glück, dass der immer näher kommende Frachter uns nicht übergemangelt hat, weil wir noch in letzter Sekunde vor ihm weg kamen. Allerdings war dann das nächste Problem, dass diese Nussschale ziemlich schwankte als er uns passiert hatte. Himmel, an was ich mich alles erinnere, nur wegen dieses Textes hier.:shy::lol:

Also, um das noch mal zu sagen: Ich finde, das ist ein sehr feiner Text geworden, Konflikt hin oder her, gerade das ist ja hier gar nicht so gefragt. Schöne Atmosphäre, schönes Setting, angemessene Sprache / Stil.
Danke für dein Lob. Tut mir sehr gut.
Und nun mach ich mich an die Verbesserungen.

Nochmals herzlichen Danke für deine ganze Mühe und

lieben Gruß

lakita

 

Liebe Lakita,
ich probier es auch noch einmal. Ich mag es, dass die Erinnerung nun in einem Stück erzählt wird und dass es da nicht so dominante Außenpersonen gibt. Du hast eine ruhige, feine Art zu erzählen. Gerade der erste Satz gefällt mir sehr.
Worum ich jetzt gebracht bin, ist dieses Gefühl, dass es da einen großen Schmerz in der Gegenwart gibt, etwas Unlösbares und dass dann in der Vergangenheit ein Schatz gehoben wird, der die aktuelle Situation nicht verändert, der aber eben auch nicht verloren geht. Das hattest du, glaube ich, ursprünglich so geplant und das hatte auch eine ziemliche Wucht.
Was die Challenge betrifft, so sehe ich unbedingt auch die Möglichkeit Konflikte zu haben, es muss nicht alles Zuckerguss sein.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es im Leben immer auf und ab geht und dass die Entscheidung, ob es sich um ein Drama oder eine Komödie geht, davon abhängt, wo man aufhört. Hier wäre es eben ein versöhnlicher Moment, wenn du bei dem Challenge-Thema bleiben willst.
Und ich hatte auch nicht gemeint, dass du ausführlich die Verletzungen zeigst, die zu der jetzigen Situation geführt haben. Wenn ich den Text jetzt lese, der ja sehr ruhig und nachdenklich ist und durchaus auch mit einem gewissen Tell-Anteil, da könntest du genau in der Art auch in zwei oder drei Sätzen schreiben, dass der Kontakt heute ganz abgerissen ist. Klingt wahrscheinlich leichter, als es ist.
So, wie du es jetzt schreibst, könnte man wiederum schon fast eine Phantasiereise daraus machen, das hat auch was.

Obwohl wir uns bis dahin gemächlich mit dem Motor hinbewegt hatten, im Hamburger Hafen ist das Segeln natürlich verboten, wir also noch gar nichts geleistet hatten, waren wir hungrig wie die Wölfe.
Die Geschichte mit der Suppe im Hafen ist ja so eine kleine Abschweifung. Ich bin nicht sicher, ob mir diese Geschichte fehlen würde.
Nur in einer Nacht, in der mich mein Vater mittendrin weckte, konnte ich, so aufgeregt wie ich war, nicht mehr einschlafen.
Dieser Satz kommt mir etwas umständlich vor. Vielleicht einfacher, sowas wie: "So lag ich eines Nachts auch schon im Tiefschlaf, als mein Vater mich wachrüttelte."

Auf jeden Fall eine schöne Geschichte, hab mal "Meeresleuchten" gegoogelt, das möchte ich auch mal in echt sehen.

Liebe Grüße von Chutney

 

Liebe @Chutney

das ist total lieb von dir, dass du nochmals drüber schaust. Ich weiß das sehr zu schätzen, denn diese Bemerkung von dir, war mit ausschlaggebend, dass ich mich nochmals dran gemacht habe. In deiner ersten Kritik schriebst du:

Spüren tu ich die Bösartigkeit aber an keiner Stelle, denn bei dem Vater, den du uns in der Erinnerung zeigst, geht einem ja das Herz auf.

Meine Idee wäre eine Eingangsszene, die wirklich zeigt, was aus dem Verhältnis der Beiden geworden ist, so dass ich selber schließe: Dieser Mann ist bösartig, diese Tochter kann nur fliehen, wenn sie sich retten will. Da ist nichts mehr zu machen.
Und weil ich einsehen musste, dass, um zu diesem Schluss zu gelangen, ich tüchtig ausholen müsste und die ganze Geschichte dann negativ kopflastig werden würde, habe ich es ganz gelassen. Wenn ich in geraffter Form bringe, dann fliegt mir "don't tell, show " um die Ohren und so weiß ich zwar, dass mir dann so etwas wie deine Kritik geschrieben wird, aber so ist das nun mal. So oder so bin ich jetzt nicht in der Lage, es so richtig zu machen, dass keiner mehr was zu bemängeln hat. Und ich habe insoweit dann zwischen Pest und Cholera wählen müssen. Damit kann ich aber leben.

ich probier es auch noch einmal. Ich mag es, dass die Erinnerung nun in einem Stück erzählt wird und dass es da nicht so dominante Außenpersonen gibt. Du hast eine ruhige, feine Art zu erzählen. Gerade der erste Satz gefällt mir sehr.
Also nochmals großen Dank für deine Mühe, ich weiß es sehr sehr zu schätzen, denn mir geht es immer so, dass es mir meist unendlich schwer fällt, eine einmal gelesene und ausführlich kritisierte Geschichte mir nochmals vorzunehmen. Und danke für dein Lob.
orum ich jetzt gebracht bin, ist dieses Gefühl, dass es da einen großen Schmerz in der Gegenwart gibt, etwas Unlösbares und dass dann in der Vergangenheit ein Schatz gehoben wird, der die aktuelle Situation nicht verändert, der aber eben auch nicht verloren geht. Das hattest du, glaube ich, ursprünglich so geplant und das hatte auch eine ziemliche Wucht.
Ja, so war es ursprünglich gedacht. Und der Trick, den ich anwenden wollte, indem ich als Gegenspieler den Therapeuten nehme, der ja schon für sich beinhaltet, dass es etwas Wuchtiges sein muss im Verhältnis zwischen der Prota und ihrem Vater, hat halt nicht funktioniert.
Was die Challenge betrifft, so sehe ich unbedingt auch die Möglichkeit Konflikte zu haben, es muss nicht alles Zuckerguss sein.
So habe ich die Challenge auch nicht verstanden. Meine Geschichte ist nicht alles Zuckerguss.
Und ich hatte auch nicht gemeint, dass du ausführlich die Verletzungen zeigst, die zu der jetzigen Situation geführt haben. Wenn ich den Text jetzt lese, der ja sehr ruhig und nachdenklich ist und durchaus auch mit einem gewissen Tell-Anteil, da könntest du genau in der Art auch in zwei oder drei Sätzen schreiben, dass der Kontakt heute ganz abgerissen ist. Klingt wahrscheinlich leichter, als es ist.
Ich weiß, was du meinst. Aber um wirkliche Betroffenheit beim Leser zu erzielen, muss viel dargestellt werden. Menschen sind zwar auch, ja meist in Krimis und Horrorgeschichten holzschnittartig böse, aber im normalen Leben finden sich jede Menge Facetten, die in der Summe den Schluss zu lassen, dass man jemanden für böse hält. Um aber das Gefühl beim Leser zu erzeugen, müsste wirklich viel Stoff, nämlich ein Haufen Facetten dargestellt werden und das in Form von "show". Das wäre dann eine Story, die mit dem Challengethema nicht konform ginge, weil das Negative auch in der Schriftmenge überwiegen würde.

So, wie du es jetzt schreibst, könnte man wiederum schon fast eine Phantasiereise daraus machen, das hat auch was.
Du meinst so eine geführte Fantasiereise für eine Art Meditation? Das hielte ich für übertrieben, aber vermutlich meinst du das ironisch.

Die Geschichte mit der Suppe im Hafen ist ja so eine kleine Abschweifung. Ich bin nicht sicher, ob mir diese Geschichte fehlen würde.
Sie zeigt eine Facette des Vaters und der Familie.
Dieser Satz kommt mir etwas umständlich vor. Vielleicht einfacher, sowas wie: "So lag ich eines Nachts auch schon im Tiefschlaf, als mein Vater mich wachrüttelte."
Den werde ich mir nochmals genauer anschauen.
Auf jeden Fall eine schöne Geschichte, hab mal "Meeresleuchten" gegoogelt, das möchte ich auch mal in echt sehen.
Danke. Und ja, Meeresleuchten lohnt sich anzuschauen, es ist magisch.

Lieben Gruß und nochmals herzlichen Dank für deine Mühe

liebe Grüße

lakita

 

Liebe @lakita,
zunächst mal: die Überarbeitung hat deinem Text gut getan. Therapeut und Freundin rauszuschmeißen, war eine gute Idee, die Geschichte kann besser atmen. Die Frage, wie du in der Therapiesituation beweisen kannst, wie garstig der Vater war, stellt sich nicht mehr. Das störte und war teils tellig, doch ich muss gestehen, mir geht es wie Chutney, ein wenig fehlt auch mir der Kontrast.
Das neu Hinzugefügte bedeutet eine Verlängerung des Segeltrips zum Anfang hin, du erweiterst mit einer weiteren schönen Erinnerung an gemeinsam verbrachte Zeit. Jetzt beschert der Text einen langen Wohlfühlmoment.
Was zuvor wie ein schwarzes Wachsbild wirkte, wo durch Wegkratzen die bunten Momente und das Meeresleuchten herausleuchteten, malst du jetzt auf weißem Papier. Dadurch wird ein wenig das Kostbare dieser Erinnerung geschmälert, das Einzigartige dieses Moment nicht mehr so krass herausgestellt. Es ist nicht mehr bitter sweet, nur noch sweet.
Diesen dunklen Hintergrund könntest du andeuten, durch einen kurzen Faden Richtung Gegenwart, dass er körperlich stark abbaute und die Ich-Erzählerin das Boot verkaufen musste (auch wenn es so nicht war). Und der Vater ihr das übelnahm, obwohl er das Boot zu dem Zeitpunkt länger als zehn Jahre nicht mehr gesegelt war und er selbst schon vor langer Zeit den Kurs verloren hatte. Gerade für Alphamänner ist das (beginnende) Altern oft ein unerträglicher Prozess, die Dinge nicht mehr im Griff zu haben. Das Segelboot als Symbol seiner Autonomie und eines erträglichen Miteinanders, das auf einmal weg ist, obwohl es das in Wirklichkeit schon lange war. Und spätestens nach dem Verkauf hat er mit ihr gebrochen. Vermutlich genügt das schon.
Das nur als Vorschlag, das Anekdotische der jetzigen Version etwas zu brechen.
Ich kann jedoch verstehen, wenn du nach der ganzen Überarbeiterei da nicht mehr ran willst.
Ein letzter Punkt: Die Umstellung auf die Ich-Perspektive finde ich übrigens einen deutlichen Gewinn, ich komme dem Erleben der Prota näher.

Keines dieser schnittigen, mondänen Yachten
Keine
Keines dieser schnittigen, mondänen Yachten, mit denen man den Atlantik überquert oder gar aussichtsreich an einer Regatta teilnehmen kann(Punkt), sondern ein gut zehn Meter langes Boot, das seine besten Jahre fast schon hinter sich hatte und nostalgisch wirkte mit seinem ausgeblichenen, aber noch intakten Holzdeck und dem totlackierten Mahagoni der Kajütenwände.
Monumentalsatz, würde ich stückeln mit Punkt hinter kann.
Innen war es mit Sitz- und Schlafmöglichkeiten, einer Kochstelle und Stauräumen ausgestattet.
Das "war ... ausgestattet" liest sich nicht gut. Vllt. Unter Deck befanden sich Sitz- und Schlafmöglichkeiten, eine Kochstelle und Stauräume.
dass sehr viel passieren müsse, bevor dieses Schiff Leck schlägt.
Boot?

Schönen Samstag, l2f

 

Lieber @linktofink ,

herzlichen Dank, dass du nochmals meinen Text durchgearbeitet hast. Ich habe es ja schon
den anderen Kritikern geschrieben, ich finde das besonders hervorhebenswert, dass nochmals alles durchgelesen wird. Mir selbst bereitet es bei anderen Geschichten immer große Mühe, es zu tun. Daher besonderen Dank an diese Unermüdlichkeit.


zunächst mal: die Überarbeitung hat deinem Text gut getan. Therapeut und Freundin rauszuschmeißen, war eine gute Idee, die Geschichte kann besser atmen.
Freut mich ,dass du es so einschätzt.
doch ich muss gestehen, mir geht es wie Chutney, ein wenig fehlt auch mir der Kontrast.
Ich weiß. Und ich kann dagegen auch gar nichts sagen. Es stimmt ja.
Was zuvor wie ein schwarzes Wachsbild wirkte, wo durch Wegkratzen die bunten Momente und das Meeresleuchten herausleuchteten, malst du jetzt auf weißem Papier. Dadurch wird ein wenig das Kostbare dieser Erinnerung geschmälert, das Einzigartige dieses Moment nicht mehr so krass herausgestellt. Es ist nicht mehr bitter sweet, nur noch sweet.
Ich bin selbst gespannt, wie sehr es den Leser stören wird, nur noch "sweet" zu lesen.
Für mich auch ein Experiment.
Diesen dunklen Hintergrund könntest du andeuten, durch einen kurzen Faden Richtung Gegenwart, dass er körperlich stark abbaute und die Ich-Erzählerin das Boot verkaufen musste (auch wenn es so nicht war).
Sehr gute Idee. Ich könnte mir vorstellen, dass ich das aufgreife. Mein derzeitiges Problem ist, dass ich mich für noch nicht souverän genug halte, es so zu formulieren, dass einerseits ein Problem entsteht, welches aber in seiner Kürze nicht zu viele Fragezeichen beim Leser hinterlässt. Der Schwerpunkt der Geschichte muss auf dem Positiven liegen.
. Das Segelboot als Symbol seiner Autonomie und eines erträglichen Miteinanders, das auf einmal weg ist, obwohl es das in Wirklichkeit schon lange war.
Ich finde die Idee hervorragend. Vielleicht schaffe ich es, das so einzufügen, dass mir nicht vorgeworfen wird, nur "tell" statt "show" gebracht zu haben. Ich kann mir grad nicht so gut vorstellen, wie ich kurz genug das oder ein Problem entstehen lassen kann.
Die Umstellung auf die Ich-Perspektive finde ich übrigens einen deutlichen Gewinn, ich komme dem Erleben der Prota näher.
Danke.

Auf deine anderen Verbesserungsvorschläge etc. gehe ich jetzt nicht en detail ein, weil ich da rundweg mitteilen kann, dass ich das alles verbessern werde. Danke für deine Flusensuche sozusagen.


Nochmals herzlichen Dank für deine Mühe und konstruktiven Ideen und deine Ausdauer, sich erneut diesem Text zu widmen.

Liebe Grüße

lakita

 

Hallo @lakita ,

jetzt bin ich noch einmal dazu gekommen, Deine Geschichte in der neuen Form zu lesen.

Und ich bin ein bisschen hin und her gerissen. Ich war ja einer der Leser, die den therapeutischen Teil kritisiert haben. Trotzdem gab die Spannung mit Deinem Vater dem Text eine Intensität, die jetzt fehlt. Ich kann mich nicht entscheiden, was besser war.
Jetzt scheint etwas zu fehlen.

Aber Du hast wohl weiter oben geschrieben, dass Du dem Vater-Tochter-Konflikt irgendwann mal eine eigene Geschichte gönnen willst. Das kann ich verstehen.

Trotzdem hätte ich mir zwei bis drei kurze Anmerkungen gewünscht, dass es da einen Konflikt gibt. So wirkt alles im Vergleich fast belanglos und dem "Wunder" fehlt der Rahmen.

Sorry.

Darüber hinaus habe ich nur noch ein paar Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind:

Das stimmte und es hatte Spaß gemacht, das Boot zu steuern. Dieses erhabene Gefühl war mit dem eines (Auto-) Fahrschülers vergleichbar, der das erste Mal selbst hinter dem Steuer sitzt und den Wagen lenkt.
Lass doch das Auto weg. Die meisten Fahrschüler sind "Autofahrschüler" und Du schreibst ja am Ende des Satzes eh vom "Wagen".

Aber die damals allererste Begegnung mit dem Boot blieb ...
Warum die "damals allererste".

Mir würde besser gefallen, wenn Du es gradliniger und klarer formuliertest: "Aber meine allererste Begegnung ..."

Die Geschichte mit den Hafenkreisen gefällt mir allerdings richtig gut.

„Na, mit der Nase in den Wind“, sagte er.
„Was heißt das? Soll der Wind von hinten kommen? Oder von vorne? Und woher kommt er?“, rief ich verzweifelt, „sag doch endlich, was ich machen soll!“
Ich kann es mir so richtig vorstellen. Hier könntest Du aber auch einen kleinen Hinweis einbauen:
... wieder einmal sprachen wir scheinbar verschiedene Sprachen.
... wieder einmal verstanden wir uns nicht.

Irgend etwas in der Art.

Wäre meine Mutter dabei gewesen, hätte ich mich den Abend über ununterbrochen unterhalten oder rechtfertigen müssen. Ich schweige ab und zu gern. Mein Vater verstand das. Er hing selbst seinen Gedanken nach.
Das ist eine schöne Beschreibung. Aber auch hier könntest Du den Konflikt andeuten (falls Du das willst).

... Er hing selbst seinen Gedanken nach. Das war eine der wenigen Gemeinsamkeiten zwischen uns.

Auf einer dieser teils einsamen Inseln hoppelten auf einem kilometerlangen Stück Sandweg hunderte von Kaninchen immer genau in dem Moment ...
Auf einer der Inseln, oder auf einer der eher einsamen Inseln oder so. So, wie der Satz da steht, stolpere ich immer darüber.

(Andererseits bin ich auch nicht wirklich sicher in Sachen deutscher Grammatik.)


Selbst mal nicht kochen zu müssen, denn zu Hause kochte ich viel, war eine angenehme Erholung für mich.
Gehört das nicht ans Ende des Satzes, dass es lesbarer und eleganter wird?

Wenn im Hafen der Wind mit dem Tauwerk an den Masten klapperte, das Boot leicht hin- und herschaukelte, entstand ein wohliges Gefühl, geborgen und sicher zu sein. Ich schlief stets rasch ein und durch.
Das ist definitiv meine Lieblingsstelle im Text, natürlich vom Meeresleuchten abgesehen.

Nur in einer Nacht, in der mich mein Vater mittendrin weckte, konnte ich, so aufgeregt wie ich war, nicht mehr einschlafen.
Hier erscheint es mir, als ob Du das - nicht wieder einschlafen können - unnötigerweise vorweg nimmst.

... Nur eine Nacht war anders, als mein Vater mich mittendrin weckte. (Oder so.)

„Du musst unbedingt mit an Deck kommen, ich habe da was Tolles gesehen“, sagte er.
was Tolles scheint mir hier zu flach für das, was er gesehen hat.

Aus dem Schwarz wurde flüssiges Gold, wie wenn tausend winzige Sterne sich im Wasser zu einem breiten Band aneinanderklammern. Das Glitzern erlosch sanft nach einigen Sekunden.
kippte das darin gesammelte Wasser mit Schwung ins Meer zurück und da, wo es aufschlug, wurde wiederum alles golden und zu blinkenden Sternchen. Wieder tauchte er den Eimer ein, zog ihn an der Leine hin und her und erzeugte so einen goldenen Schweif. Es war, als wäre das Wasser verwunschen, ein märchenhafter Traum, in dem sich alles in Gold verwandelt, sobald man es berührt.
Ah, ich schmelze bei dieser Vorstellung.

Das war das Unvergesslichste, was ich je mit meinem Vater erlebt habe.
Das ist zu flach. Sorry.

Ich habe keine bessere Version, aber Du könntest erzählen, dass der Vater-Tochter-Konflikt für den Moment weg war. Dass Du Dich ihm nah gefühlt hast, wie sonst nie. Dass für diesen einen - märchenhaften - Moment alles in Ordnung war, oder dass Du diese gemeinsame Erinnerung bis heute wie einen Schatz hütest.

Du kannst mehr als diesen Schuss-Satz. Da bin ich sicher.

Sorry, wenn ich Deine Erzählstruktur noch einmal grundsätzlich in Frage stelle, aber es scheint mir wichtig zu sein.

Trotzdem sehr gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße,
Gerald

 
Zuletzt bearbeitet:

Es war, als wäre das Wasser verwunschen, ein märchenhafter Traum, in dem sich alles in Gold verwandelt, sobald man es berührt.

Wa lakota,

lakita,

geht doch!,

behaupt’ ich mal und im Grunde ist er doch pupseinfach, der vermeintlich schwierigere Bruder. Er gibt sich ja auch nicht ganz so einfach, wie die umgänglichere große Schwester KONJUNKTion, die ja eher verbindenden, vergleichenden und – wenn ihr manchmal danach ist – unterscheidenden Charakters ist. Da gibt sich der Konjunktiv mit seinen verfluchten Änderungen am Verb schwieriger – mögen die dann umgelautet noch so viel klangvoller sein.

Aber der nahezu geniale Griff in dem Satz ist die Rückkehr in den Indikativ durch die Einführung des Traums (wiewohl ohne ihn der Konj. irrealis identisch mit dem jeweiligen Prät. ist und kein Mensch sagen kann, ob „Es war, als wäre das Wasser verwunschen, ein märchenhafter Traum, in dem sich alles in Gold verwandelte, sobald man es berührte“ – da würd ich den Teufel tun, Dich zu fragen, und jedem antworten, den’s danach juckt, er solle es halten, wie ihm/r gerade sei …)

Aber recht nah kommt der Beleg der wohltuenden Struktur des Modalverbs in Sachen Indikativ vs. Konjunktiv

Keine dieser schnittigen, mondänen Yachten, mit denen man den Atlantik überquert oder gar an einer Regatta teilnehmen kann.
denn „können“ bedarf eigentlich keines Konjunktivs dank seiner binären Wertigkeit wie überhaupt den meisten, wenn nicht allen Modalverben: Entweder er/sie/es kann etwas oder eben nicht (da lass den Lehrling mal an einem Teil so, so, la, la fertigbasteln, was der Meister dazu sagt ...

Der Umbau und die Straffung lassen die Erzählungen durch die wilde See der Wörter, Silben- und Buchstabensuppe sicherer gleiten, ab und zu ist mal etwas entbehrlich, wie gleich am Anfang hier

Vor etlichen Jahren, ich war so um die dreißig, kaufte mein Vater sich ein Segelboot.
gut, wär's für jemand andern schon ...

Und wenn wir weitersehen, ist es oft ein Pronomen, wie wieder hier

„Und es hat einen kräftigen Motor, Funk und einen Stahlrumpf“, betonte mein Vater stolz, was mir Landratte das beruhigende Gefühl gab, dass sehr viel passieren müsse, bevor dieses Boot Leck schlägt.
Von wessen Vater ist denn hier sonst die Rede?

Warum hab ich das „müsse“ – da ist an sich nix falsch dran, vorweg – gefettet? Modalverb, Indikativ – würd ich auch itzo empfehlen
oder
„schlägt“ auch in den Konj. I umwandeln, „Leck schlage“. Indirekte Rede halt.

„Weißt du noch, wie zu viert damals vom Holzhafen bis nach Finkenwerder gefahren sind und wir alle plötzlich einen Riesenhunger hatten und du dich aber nicht getraut hattest, anzulegen?“
kleine Flüchtigkeit – wie + wir

Hier bei den Doppelungen (auch das nix falsches ...)

Meine Mutter hatte damals anlässlich unserer Premierenfahrt mit dem Boot durch den Hamburger Hafen einen Riesentopf Tomatensuppe mit Fleischklößen mit an Bord genommen. … Obwohl wir uns bis dahin gemächlich mit dem Motor hinbewegt hatten, wir also noch gar nichts geleistet hatten, waren wir hungrig wie die Wölfe. Mein Vater hatte jedoch Bedenken, mit dem Boot anzulegen.
Das erst „mit“ kann zB ersetzt werden, „auf“ dem Boot ist zugleich mit dem Boot,

„hatte“ lässt sich auch halbieren
„Obwohl wir uns bis dahin gemächlich mit dem Motor hinbewegt ..., wir also noch gar nichts geleistet hatten, waren wir hungrig wie die Wölfe.
& Mein Vater hatte jedoch Bedenken, mit dem Boot anzulegen.

Vllt. äußerte statt hatte ...

Es dauerte ein paar Tage bis mein Vater akzeptierte, dass aus mir keine Weltumseglerin werden würde und gab von da an wie in einer Fahrschule die Anweisungen mit rechts und links.

Mein Vater nahm einen Eimer, an dem eine Leine befestigt warKOMMA und warf ihn ins Wasser.

So[…]was erlebt man vermutlich nur einmal im Leben.“
(eigentlich ein verkürztes „so etwas ...“)

So, genug für heute, Mittag ruft den

Friedel

 

Hallo @C. Gerald Gerdsen und @Friedrichard ,

ihr seid ja unermüdlich, Respekt! Euch beiden danke ich herzlich für das nochmalige Reinschauen und Rückmeldung geben. Und besonders danke ich für all eure konstruktiven Vorschläge und Ideen.
Das finde ich immer hochinteressant, wenn man einen Text hier in die Wortkrieger gibt, es findet jeder etwas, was noch verbesserungswürdig ist. Ich glaube, es gibt hier gar keine Texte, an denen nicht noch etwas getan werden muss oder besser gesagt, sollte.


@C. Gerald Gerdsen

Trotzdem hätte ich mir zwei bis drei kurze Anmerkungen gewünscht, dass es da einen Konflikt gibt. So wirkt alles im Vergleich fast belanglos und dem "Wunder" fehlt der Rahmen. Sorry.
Und das ist genau mein persönliches Problem, dass ich es nicht schaffen würde, es in zwei bis drei Sätzen zu tun. Ich bin auch deiner Meinung, dass ein Konflikt gut davor angerissen werden müsste, um dem Text seine 100% positive Wirkung zu nehmen. Darüber will ich gar nicht diskutieren. Aber ich bin noch zu nah dran an diesem Vaterthema, bin mir sicher, dass ich es nicht souverän lösen könnte.
Einerseits sehe ich mich nicht imstand, es in maximal 3 Sätzen darzustellen und andererseits erst recht nicht erkenne ich, wie ich das so machen soll, dass mir nicht die Kritiker vorhalten, ich hätte alles nur erzählt, aber nicht lebendig dargestellt.
Insoweit verstehe ich deinen Einwand sofort.


Lass doch das Auto weg. Die meisten Fahrschüler sind "Autofahrschüler" und Du schreibst ja am Ende des Satzes eh vom "Wagen".
Jo, erledigt.
Warum die "damals allererste".
Geändert.
Mir würde besser gefallen, wenn Du es gradliniger und klarer formuliertest: "Aber meine allererste Begegnung ..." Die Geschichte mit den Hafenkreisen gefällt mir allerdings richtig gut.
Geändert.
Ich kann es mir so richtig vorstellen. Hier könntest Du aber auch einen kleinen Hinweis einbauen:
... wieder einmal sprachen wir scheinbar verschiedene Sprachen.
... wieder einmal verstanden wir uns nicht. Irgend etwas in der Art.
Wenn ich aber am Anfang nicht in den Konflikt einführe, dann stünde das hier, denn eine gute Idee ist es schon, so nackt und unverbindlich. Deswegen habe ich es nicht geändert.

Das ist eine schöne Beschreibung. Aber auch hier könntest Du den Konflikt andeuten (falls Du das willst). ... Er hing selbst seinen Gedanken nach. Das war eine der wenigen Gemeinsamkeiten zwischen uns.
Ja, aber...
Auf einer der Inseln, oder auf einer der eher einsamen Inseln oder so. So, wie der Satz da steht, stolpere ich immer darüber. (Andererseits bin ich auch nicht wirklich sicher in Sachen deutscher Grammatik.)
Geändert.

Hier erscheint es mir, als ob Du das - nicht wieder einschlafen können - unnötigerweise vorweg nimmst. ... Nur eine Nacht war anders, als mein Vater mich mittendrin weckte. (Oder so.)
Geändert.
was Tolles scheint mir hier zu flach für das, was er gesehen hat.
Es handelt sich ja um die wörtliche Rede und nicht um den schriftlichen Ausdruck.
Ah, ich schmelze bei dieser Vorstellung.
Danke.

Das ist zu flach. Sorry. Ich habe keine bessere Version, aber Du könntest erzählen, dass der Vater-Tochter-Konflikt für den Moment weg war. Dass Du Dich ihm nah gefühlt hast, wie sonst nie. Dass für diesen einen - märchenhaften - Moment alles in Ordnung war, oder dass Du diese gemeinsame Erinnerung bis heute wie einen Schatz hütest. Du kannst mehr als diesen Schuss-Satz. Da bin ich sicher. Sorry, wenn ich Deine Erzählstruktur noch einmal grundsätzlich in Frage stelle, aber es scheint mir wichtig zu sein. Trotzdem sehr gerne gelesen und kommentiert.
Ja, eine durchaus gute Idee, aber ich habe ja schon oben beschrieben, was ich dazu meine.

Ich hab schon überlegt, ob ich nicht den Schlusssatz weglasse. Aber dann steht dieses Erlebnis so völlig unabgeschlossen im Raum, gefällt mir irgendwie auch nicht so gut.

Nochmals herzlichen Dank für deine Mühe und Zeit, die du mir geschenkt hast.

Lieber @Friedrichard ,

es ist immer beeindruckend, was du alles noch findest, trotz Grammatikprogramm und etlichen Malen Korrektur gelesen. Aber ich glaube, es liegt schlicht an einem Programm, welches im Unterbewusstsein mitläuft.
Das nämlich hat zur Aufgabe, dass wir Menschen uns nicht selbst mental kannibalisieren, indem wir uns all die Fehler, die wir begehen, schmerzhaft vor Augen führen. Ab einem bestimmten Level, ab einer bestimmten Anzahl an Fehlern steuert dieses Programm gegen und vermutlich blinzelt man nur noch, fliegt mit den Augen über den Text und hält allenfalls mal hie und da an, aber garantiert nicht, um nach Fehlern zu suchen. Ich finde, ein an sich gesunder Selbsterhaltungsmodus, mental betrachtet und natürlich ist dies alles nicht verbrieft und wissenschaftlich geprüft (oder vielleicht doch?) und nur meine ureigene laienhafte Erklärung, weshalb so ein fehlendes Wort wie wir einem durchrutscht oder dieses überflüssige sich tagelang ungestraft stehen bleibt.

Ich habe alle deine Hinweise aufgenommen und die Änderungen in den Text eingepflegt und sage nochmals herzlichen Dank, dass du erneut meine Geschichte unter deine wachen Augen genommen hast. Danke für deine Mühe.


Liebe Grüße

lakita

 

Hallo @lakita,

ich kann Deine Beweggründe, den Konflikt nicht einzubauen, gut verstehen. Wir schreiben nur das, was uns in diesem Moment möglich ist.

Rumi soll gesagt haben: "Die Wunde ist die Stelle, wo das Licht in dich hinein gelangt."

 

Hallo @lakita,

(und ich dachte, es sei Iakita, mit Hiatus, passend zum Katzenbild)
Ich habe dein Meeresleuchten letzte Woche zum ersten Mal gelesen und heute wieder, beide Male in der neuen, also um den Konflikt erleichterten Version. Und ich wusste letzte Woche schon, dass ich den kleinen Text noch einmal hervorholen und lesen wollen würde. Es ist etwas Seltenes und Schwieriges, eine positive Erfahrung unverdunkelt stehen zu lassen. Insofern, wenn ich den Kommentaren (ich hab' sie nur überflogen) folge, waren deine Entscheidungen zur Vereinfachung mutig und sicher nicht ganz einfach.
Ich habe also eine Woche lang das Meeresleuchten auf Langzeitwirkung überprüft und kann als meine einzige Testperson bestätigen, das er ganz den Forderungen der Challenge entspricht, etwas Licht in den Winter und ins Gemüt zu bringen. Das Wort Kissenburg musste ich sowieso erst nachschlagen, ich hatte es vage mit Hüpfburg verwechselt, beides Begriffe, die aufkamen, als ich aus dem Alter raus war. Also schön für die Challenge, schön für mich. Und inspirierend, auch selbst einmal den Blick auf hellere Bilder der Vergangenheit zu werfen. Insofern fehlt mir die übergeordnete Handlung ebensowenig, wie der Konflikt.
Mir scheint, dass es sehr leicht passiert, dass an einen Text zu viele verschiedene Kriterien angelegt werden. Wenn Meeresleuchten nur grad so als Kurzgeschichte durchgeht, dann möchte ich es gern, wenn ich darf, zu den Vignetten räumen. In der bildenden Kunst haben wir Zeichnungen, Skizzen, Drucke, Gemälde, Fresken, wasweißich und wir verklemmen uns hier zwischen KG und Roman!
Also ebenso gut wie die mittelfristige Aussicht, dass sich das Meeresleuchten in eine größere Erzählform ein- oder unterordnet, kann ich mir vorstellen, eine Mappe solcher Vignetten vor mir zu haben, um nach dem Bild von Vater und Tochter auf dem Segelboot ein ganz anderes, dunkleres zu finden, auf dem ich den Vater kaum wiedererkenne. Und dann ein drittes, wieder anders. so wie unser Erinnern und Empfinden ja auch unvereinbar scheinende Gegensätze nebeneinander stellt. Das muss mir meine Autorin nicht auflösen, außer sie will's. :)
Lieben Gruß
Placidus

P.S.
Die Kajütenwände habe ich auch von innen totgepinselt. Muss das alles wieder runter? Außen drauf? Geht klar.
Zweitens bilde ich mir ein, ein fehlendes Komma erwischt zu haben. Ich kann's selbst kaum glauben:

Wir kauften auf den Inseln direkt bei den Bauern grad geerntetes Gemüse, das köstlich schmeckte und an mehreren Tagen ergatterten wir im Hafen fangfrischen Fisch.
Gemüse, das köstlich schmeckte, und...

 

Hallo @Placidus ,

herzlichen Dank für dein so freundliches Feedback, das mir sehr gut tut.

Ich finde es immer beeindruckend, wenn Kritiker sich mehrfach aufmachen, um ein- und denselben Text zu lesen. Mich würde es immer etwas arg Überwindung kosten und darum mein Extradankeschön für diese Aktion, die ja gerade dazu führt, dass du sehr deutlich machst, dass die Geschichte auch ohne Konflikt für dich funktioniert, oder besser gesagt, für den Wettbewerb.

(und ich dachte, es sei Iakita, mit Hiatus, passend zum Katzenbild)
Da erwischt du mich auf einem absoluten Bildunglückeplateau. Ich verstehe deinen Hinweis auf Hiatus so rein gar nicht, selbst eine Recherche im Internet half mir da nicht weiter. Magst du mir da (gern auch per PN, um den Rahmen hier nicht zu sprengen) erklären, was du meinst?
Es ist etwas Seltenes und Schwieriges, eine positive Erfahrung unverdunkelt stehen zu lassen. Insofern, wenn ich den Kommentaren (ich hab' sie nur überflogen) folge, waren deine Entscheidungen zur Vereinfachung mutig und sicher nicht ganz einfach.
Danke, dass du es so siehst. Ich habe mich tatsächlich mutig dafür entschieden, die Geschichte im ruhigen Fahrwasser zu lassen, einfach auch, um einmal auszuprobieren, wie das funktioniert beim Leser. Bisher ist die Erkenntnis die, dass es das nicht tut, der Leser schon auch etwas im Gegensatz Stehendes erwartet.
Du bist (bisher) der Einzige, der es anders sieht. Es bleibt für mich sehr spannend, wie weitere Kritiker die Geschichte betrachten und bewerten.
Das ist ja eine dieser hervorragenden Wortkriegermöglichkeiten, dass man ausprobieren kann, ohne sich schämen zu müssen oder gar ins Bodenlose zu fallen und daraus Erkenntnisse ziehen kann, die lehrreich und für das weitere Schreiben prägend sind. Also ich profitiere jedenfalls immens von solchen Experimenten.

Ich habe also eine Woche lang das Meeresleuchten auf Langzeitwirkung überprüft und kann als meine einzige Testperson bestätigen, das er ganz den Forderungen der Challenge entspricht, etwas Licht in den Winter und ins Gemüt zu bringen.
Herrlich formuliert. DANKESCHÖN!
Insofern fehlt mir die übergeordnete Handlung ebensowenig, wie der Konflikt.
Wie schon oben geschrieben: interessant, wie du es siehst. Vielleicht bist du nicht allein, wer weiß.
Wenn Meeresleuchten nur grad so als Kurzgeschichte durchgeht, dann möchte ich es gern, wenn ich darf, zu den Vignetten räumen.
Einverstanden und zwar uneingeschränkt.

Ich habe überlegt, ob ich nicht eine längere Geschichte forme, in der dieses Boot der Anlass ist, mehr vom Vater zu schreiben. Es gab noch mehr Erlebnisse mit ihm im Zusammenhang mit dem Boot, und die waren durchaus teils skurril und teils legten sie auch Teile seines Charakters frei, die es mir heute so sehr schwer machen, überhaupt über ihn zu schreiben.
Aber ich will keine Hoffnungen machen, sehr viele meiner Texte reifen schon sehr lange in meinem Kopf und diese Abteilung scheint es permanent nicht eilig zu haben und offensichtlich ignoriert sie auch komplett, dass ich schon in einem fortgeschrittenen Alter bin. Aber ich will diese Abteilung auch nicht schlecht reden, sie hat ihre unangefochtene Daseinsberechtigung, da gibt es andere Abteilungen, ich denke da nur an die, die die Schmerzen zu lässt, denen ich gerne auf der Stelle den Garaus machen möchte.

Also ebenso gut wie die mittelfristige Aussicht, dass sich das Meeresleuchten in eine größere Erzählform ein- oder unterordnet, kann ich mir vorstellen, eine Mappe solcher Vignetten vor mir zu haben, um nach dem Bild von Vater und Tochter auf dem Segelboot ein ganz anderes, dunkleres zu finden, auf dem ich den Vater kaum wiedererkenne.
Schön gesagt.
Die Kajütenwände habe ich auch von innen totgepinselt. Muss das alles wieder runter?
Ich glaube, das Runterholen des Lacks wäre nur eine Arbeit für Selbstbestrafer, ich mag mir gar nicht vorstellen, wohin der abgeschliffene Lack überall eindringen würde und gar noch Schäden anrichtete. Ich wollte mit diesem Satz auch einfach nur ausdrücken, dass ich diese dicke Schicht Lack meine, die auf dem Mahagoni liegt. Klar, als Segler hinterfragt man die natürlich nicht. Sie ist ja immens wichtig und auch für drinnen, immerhin kann ja auch mal da Wasser eindringen oder der Regen reinschlagen beim Rauf- und Runtergehen. Unlackiertes Mahagoni könnte ich mir aber durchaus reizvoller vorstellen (nicht auf einem Boot), weil es ganz anders riecht und sich anders anfühlt. Aber was erklär ich dir hier grad die Welt, die du ja selbst kennst.
Zweitens bilde ich mir ein, ein fehlendes Komma erwischt zu haben. Ich kann's selbst kaum glauben:
Sofort beseitigt.

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo @lakita,
danke für deine Antwort!
Hiatus sind Vokalhäufungen in einem Wort über die Silben hinweg. Also z.B. Mi-au. Oder Hi-atus. Oder i-akita. (Also, das habe ich nicht richtig klargemacht: ich dachte Iakita mit großem i statt mit kleinem L)
Die Kajüte ist gründlich totlackiert, sieht todschick aus!
Lieben Gruß
P.

 

Hallo liebe @lakita

ich habe Deine Geschichte gern gelesen. Der Titel ist sehr ansprechend, der Einstieg gelungen, ich konnte mir sofort alles gut vorstellen und war gespannt, um was es bei der Geschichte geht. Die Szenen auf dem Boot, die Natur - das ist alles sehr schön beschrieben. Auch die Protagonisten sind gut gezeichnet und ich erlebe die Szenen mit ihnen mit. Was mir ein klein wenig fehlt ist die Pointe. Um was geht es bei dem Text? Erinnerungen an den Vater ... Warum gerade jetzt? Ist er gestorben? Auch erkenne ich keine Entwicklung der Protagonistin. Sie erzählt, was sie erlebt hat und das wars. Da hätte ich mir mehr gewünscht, gerade weil ich die Vater-Tochter-Beziehung super beschrieben finde.

Hier einige Leseeindrücke:

Es dauerte eine ganze Weile, bis wir den Hafen von Finkenwerder erreichten. Obwohl wir uns bis dahin gemächlich mit dem Motor hinbewegt, wir also noch gar nichts geleistet hatten, waren wir hungrig wie die Wölfe. Mein Vater weigerte sich jedoch anzulegen.

Ich kenn mich mit Segeln und Booten überhaupt nicht aus, hab mich nur gefragt, ob man nicht vor Anker gehen darf, um in Ruhe zu essen.

Also zurück zum Holzhafen? Nein, wir beschlossen, im Hafenbecken zu bleiben und so lange immer im Kreis zu fahren, bis jeder etwas gegessen hatte. Der Topf wurde also auf das Gas gestellt und abwechselnd saß jeder von uns mal an der Pinne, um langsam Runde um Runde zu drehen oder eben unten in der Kajüte, um einen Teller Suppe auszulöffeln.

Hier hab ich mich gefragt, was der Unterschied von einem normalen Hafen zu einem Holzhafen ist.

Wenn wir abgelegt hatten, nur noch Meer ringsum war, der Wind die Segel blähte, kein Motor mehr lärmte und das Boot durch das Wasser glitt, dann war es wie in einer anderen Welt. Ich fühlte mich eins mit allem. Dieses schier unendliche Meer brachte mich in einen Flow. Was an Land war, wurde unwichtig.

Das ist super schön beschrieben. Kann ich mir sehr gut vorstellen.

Es dauerte ein paar Tage bis mein Vater akzeptierte, dass aus mir keine Weltumseglerin würde und gab von da an wie in einer Fahrschule die Anweisungen mit rechts und links. Aber so kamen wir wenigstens heil an, ohne dass er beim Segeleinholen über Bord ging.

Die Verbundenheit der beiden bringst Du sehr gut rüber.

Wäre meine Mutter dabei gewesen, hätte ich mich den Abend über ununterbrochen unterhalten oder rechtfertigen müssen. Ich schweige ab und zu gern. Mein Vater verstand das. Er hing selbst seinen Gedanken nach.

Und auch hier zeichnest Du sehr fein die Beziehung der beiden.

Auf einer dieser Inseln hoppelten auf einem kilometerlangen Stück Sandweg hunderte von Kaninchen immer genau in dem Moment seitlich in die Büsche, wenn wir uns auf rund einen Meter näherten.

Die Szene mit den Kaninchen fand ich klasse :) Super Kopfkino!

Das Leben auf dem Boot war für mich wie im Hotel, um das Essen musste ich mich nämlich nie kümmern. Morgens briet mein Vater für uns Eier mit Bacon und Toast dazu. Das mochten wir beide gern. Er bereitete alles allein zu, ich half nur beim Abwasch, aber das war ein Klacks.
Wir kauften auf den Inseln direkt bei den Bauern grad geerntetes Gemüse, das köstlich schmeckte, und an mehreren Tagen ergatterten wir im Hafen fangfrischen Fisch.

Toll beschrieben. Das liest sich wirklich sehr schön, was die beiden gemeinsam erleben.

Aus dem Schwarz wurde flüssiges Gold, wie wenn tausend winzige Sterne sich im Wasser zu einem breiten Band aneinanderklammern. Das Glitzern erlosch sanft nach einigen Sekunden. Mein Vater zog den Eimer an Bord und kippte das darin gesammelte Wasser mit Schwung ins Meer zurück und da, wo es aufschlug, wurde wiederum alles golden und zu blinkenden Sternchen. Wieder tauchte er den Eimer ein, zog ihn an der Leine hin und her und erzeugte so einen goldenen Schweif. Es war, als wäre das Wasser verwunschen, ein märchenhafter Traum, in dem sich alles in Gold verwandelt, sobald man es berührt.

Sehr magisch. Und faszinierend.

„Das nennt man Meeresleuchten“, sagte er, „ein seltenes Phänomen. So was erlebt man vermutlich nur einmal im Leben.“ Das war das Unvergesslichste, was ich je mit meinem Vater erlebt habe.

Die Geschichte ist sehr Detailreich - das abrupte Ende war mir persönlich ein wenig zu abgehackt.

Ganz liebe Grüße und einen wundervollen Tag,
Silvita

 

Liebe @Silvita ,

herzlichen Dank für deine große Menge Lob und auch deine Kritik, denn mich bringt jede Kritik ein Stück weit voran.
Ich bin auf jede Kritik oder auch positiv ausgedrückt, jede Rückmeldung gespannt wie ein Flitzebogen, weil ich mir ja selbst so meine Gedanken zur Qualität dieses Textes mache und dementsprechend wissen möchte, wie andersartig meine Ansichten sind.
Dabei triffst du den Nagel auf den Kopf. Ich weiß nicht, ob du vorher schon das verfolgt hattest. Ich hatte die gesamte Geschichte in einen Konflikt mit dem Vater eingebettet gehabt,
um aber dem Challenge-Thema gerecht zu werden, es sehr verkürzt so angelegt, dass die Protagonistin mit einem Therapeuten spricht. Das ist nicht gut angekommen, eben weil es viel zu holzschnittartig war. Und weil ich keinesfalls eine tränenreiche Geschichte erzählen wollte, wie die Protagonistin unter ihrem Vater zu leiden hatte, sondern ich ja in soweit meinen Job als Wettbewerbsteilnehmerin erledigen wollte, in der Kürze mir aber die Souveränität fehlte, etwas Kerniges, Aussagekräftiges über den Konflikt Vater-Tochter zu skizzieren, habe ich mich mutig dazu entschlossen, einfach mal zu schauen, was passiert, wenn da nichts ist, woran man sich reiben kann. Also einfach eine Gutelaunegeschichte.

Was mir ein klein wenig fehlt ist die Pointe. Um was geht es bei dem Text? Erinnerungen an den Vater ... Warum gerade jetzt? Ist er gestorben? Auch erkenne ich keine Entwicklung der Protagonistin. Sie erzählt, was sie erlebt hat und das wars.
Und somit kannst du mir glauben, dass ich geradezu darauf warte, dass mir dies als Kritikpunkt entgegen gehalten wird. Ich bin ja selbst jemand, der genau diese Frage stellen würde, die du stellst, ginge es um einen die Texte anderer Autoren. Denn ich denke ja genauso, dass eigentlich etwas fehlt, wenn nichts da ist, woran man sich reiben kann.

Auf der anderen Seite denke ich grad daran, dass es früher, also deutlich früher in der Literatur dieses Problem nicht gegeben hätte. Ich lese grad immer mal so zwischendurch von Iwan Turgenjew Aufzeichnungen eines Jägers in Moskau erschienen 1852 und wenn ich mir diese Episoden von ihm anschaue, dann frage ich mich auch zwischendrin gerne mal : 'was lese ich da eigentlich und bringt mich das irgendwie voran oder weiter?' und komme dann zu dem Schluss: 'es sind eher Reisebeschreibungen und vor allen Dingen geben sie einen Blick frei in die russische Mentalität von damals'.
Ich will damit sagen, obwohl ich von keiner der bisher gelesenen Geschichten sagen könnte, sie hielte unserem Wortkriegerstandard stand, habe ich sie bisher gerne gelesen und mich informiert gefühlt und ich lese weiter in diesem Buch. Ich finde das interessant, dass wir uns alle so entwickelt haben.

Nun will ich mich auf jeden Fall nicht mit so einem Autor wie Turgenjew vergleichen, das hielte ich für arg vermessen, aber ich will damit aufzeigen, dass man früher mit weniger zufrieden war. Es also auch unserer heutigen Zeit geschuldet ist, dass wir nach Aktionen suchen, Konflikte erleben möchten, Dramen erleben wollen und Leidenschaft und so weiter. Da ich ein Kind dieser Zeit bin, käme ich auch nicht auf die Idee, dies verändern zu wollen. So sind wir eben grad alle drauf. Die Generationen nach uns werden den Blick auf etwas anderes richten und ich weiß grad gar nicht, ob ich das gut finde, dass ich das nicht mehr erfahren werde oder schlecht.

Und ich frage mich, was das aussagt über uns. Ich glaube @wörtherr hat es kürzlich brillant auf den Punkt gebracht, als das Challengethema vorgestellt wurde. In unserer Zeit muss gerade wegen all dieser Katastrophen um uns herum das Geschriebene noch eins drauf setzen, damit wir (ich hoffe, ich gebe deine Gedanken richtig wieder @wörtherr ) aufgrund des schon so normal hohen oder überhöhten Adrenalinspiegels noch etwas spüren können. Das Challengethema will genau das Gegenteil und insoweit frage ich mich, ob mein kleines Experiment nicht nur bei Placidus funktioniert.

Tja, liebe Silvita, zu all diesen Gedankengängen regt mich grad deine Kritik an.

Da hätte ich mir mehr gewünscht, gerade weil ich die Vater-Tochter-Beziehung super beschrieben finde.
Und das verstehe ich sofort.
Ich kenn mich mit Segeln und Booten überhaupt nicht aus, hab mich nur gefragt, ob man nicht vor Anker gehen darf, um in Ruhe zu essen.
Eine berechtigte Frage. Ich bin ja auch nicht vom Fach, aber du musst dir das so vorstellen, dass der Hamburger Hafen nicht aus einem gradlinigen Fluss besteht und links und rechts vom Ufer legt man an, sondern es gibt mehrere Ausbuchtungen, also Plätze, wo z.B. die Containerterminals sind oder auf einer Fläche stehen Hunderte von Import - und Exportfahrzeuge. Die Elbe ist im Hamburger Bereich nicht sehr breit, da ist kaum Platz für mehrere Schiffe nebeneinander, wenn sie denn die Ausmaße von Containerschiffen haben. Dass man mitten in der Elbströmung ankert geht schon mal gar nicht, aber auch am Rande vor den Kaimauern dürfte garantiert nicht im Hafenbereich erlaubt sein. Es gibt da ausgewiesene Plätze, wo man sein Schiff anlegen darf und ansonsten vielleicht noch stromabwärts, wenn sich die Elbe deutlich verbreitert und zur Nordsee hin öffnet, könnte es sein. Mit anderen Worten, nein, er durfte bestimmt nicht einfach im seitlichen Hafenbecken auf Höhe Finkenwerder den Anker setzen, sondern hätte an die Kaimauer ranfahren müssen, um dort anzulegen.


Hier hab ich mich gefragt, was der Unterschied von einem normalen Hafen zu einem Holzhafen ist.
Stimmt, das kann eigentlich nur ein alteingesessener Hamburger wissen. Hamburg hat diverse Hafenbecken seitlich von der Elbe abgehend und ein ehemaliger Platz, der übrigens jetzt komplett versandet und verschlickt ist, ist der Holzhafen fast am Ende von Hamburg elbaufwärts gewesen. Solltest du mal zufällig auf einen Hamburger Stadtplan schauen, dann wirst du sehen, dass es etliche unterschiedliche Hafenbecken gibt, die alle einen eigenen Namen haben, wie z.B. Steinwerder Hafen, Südwesthafen, Hansahafen und
ganz bekannt der Sandtorhafen, an welchem die Elbphilharmonie liegt.
Das ist super schön beschrieben. Kann ich mir sehr gut vorstellen.
Dankeschön.
Die Verbundenheit der beiden bringst Du sehr gut rüber.
Freut mich, ist mir nicht leicht gefallen.
Und auch hier zeichnest Du sehr fein die Beziehung der beiden.
Dankeschön.
Die Szene mit den Kaninchen fand ich klasse :) Super Kopfkino!
Die ist fast schon kurz vor Kitschalarm, nicht wahr?
Toll beschrieben. Das liest sich wirklich sehr schön, was die beiden gemeinsam erleben.
Dankeschön.
Sehr magisch. Und faszinierend.
Es war auch magisch. Einfach unvergesslich.
Die Geschichte ist sehr Detailreich - das abrupte Ende war mir persönlich ein wenig zu abgehackt.
Das unbefriedigende Ende verstehe ich sehr gut.
Vielleicht werde ich irgendwann mal diese Geschichte in eine größere packen, die dann umfassender auch die Tochter-Vater-Thematik behandelt.

Herzlichen Dank nochmals für dein Feedback und? wann kommt deine Challengegeschichte? Naja, ist ja noch ein büschen Zeit bis zum Abgabetermin.

Lieben Gruß

lakita

 

Liebe @lakita

ich habe schon ziemlich bald nach dem Einstellen in deine Geschichte geguckt. Angefangen mit den Kommentaren, um zu sehen, was mich in etwa erwartet und gelesen, Du willst noch mal ordentlich was dran tun. Da habe ich gedacht, okay, ich schau nach der Überarbeitung wieder rein, schließlich brauchts dann ja auch noch Feedback. Und heute ist der Tag, wo ich ... und so :)

Das spannendste an dieser Challenge ist für mich inzwischen, wie das Thema so ausgelegt wird, was Kuschelgeschichten für die einzelnen Wortkrieger sind/sein sollen. Da scheint die Bandbreite doch recht groß zu sein. Du verzichtest inzwischen völlig auf einen Konflikt und schreibst über eine Erinnerung, um die ich Dich arg beneide. Ich habe nie zuvor davon gehört, aber es muss unglaublich beeindruckend sein.

Jetzt habe ich ja den Text erst heute gelesen, kenne den davor nicht, aber da ist was zwischen Dir und deinem Vater und es wäre eine größere Sache, das auszuerzählen und am Ende würde es aus dem "Wohlfühlschema" kippen. Kauf ich. Aber wer sagt denn eigentlich, dass eine Geschichte die Realität spiegeln muss? Wir sind doch im fiktionalen Bereich. Und da dürfen wir doch ganz frei über die Figuren und ihre Dilemma verfügen.
So ein kleiner Zoff zwischen Vater und Tochter zuvor, keine Ahnung, was schnell gekochtes: Vater wirft der Tochter vor, sie würde ihre Kinder verziehen, da brennt bei Mami schon mal schnell die Hutschnur durch - und dann die Nacht, Vater sagt: Komm! Tochter regt sich über seinen Befehlston auf und er nur wieder: Komm einfach!, und sie schält sich halt widerwillig aus dem Bett (so wie jetzt) - dann Naturwunder und über die Verzückung über die Schönheit das Verzeihen. Er murmelt: War nicht so gemeint. Sind schon prima die Kinder, und sie sagt: ja, sind sie. Nächster Eimer - Goldregen, fertig. Einfach mal so kurz in den Raum geworfen. Das wäre doch auch arg kuschelig am Ende. Aber gut, da wären die ersten zwei Drittel dahin und müssten ersetzt werden, kann gut verstehen, wenn Du sagst, ich habe hier fertig, nd wäre ja auch nicht das, was Du schreiben wolltest. Hast Dich inzwischen ja genug auf- und abgerieben am Text. Eigentlich will ich ja nur sagen, wie Mark Twain es so schön sagte: Never let the truth get in the way of a good story.

„Na, mit der Nase in den Wind“, sagte er.
„Was heißt das? Soll der Wind von hinten kommen? Oder von vorne? Und woher kommt er?“, rief ich verzweifelt, „sag doch endlich, was ich machen soll!“
Es dauerte ein paar Tage bis mein Vater akzeptierte, dass aus mir keine Weltumseglerin würde und gab von da an wie in einer Fahrschule die Anweisungen mit rechts und links.
Hehe
Hier musste ich echt Schmunzeln. Das hätte glatt ich sein können, die da am Ruder sitzt.

Aus dem Schwarz wurde flüssiges Gold, wie wenn tausend winzige Sterne sich im Wasser zu einem breiten Band aneinanderklammern. Das Glitzern erlosch sanft nach einigen Sekunden. Mein Vater zog den Eimer an Bord und kippte das darin gesammelte Wasser mit Schwung ins Meer zurück und da, wo es aufschlug, wurde wiederum alles golden und zu blinkenden Sternchen. Wieder tauchte er den Eimer ein, zog ihn an der Leine hin und her und erzeugte so einen goldenen Schweif. Es war, als wäre das Wasser verwunschen, ein märchenhafter Traum, in dem sich alles in Gold verwandelt, sobald man es berührt.
Wunderschön!

Liebe lakita, vielen Dank für deine Geschichte. Und ja, ich war ganz gern mit Dir und deiner Familie unterwegs.

Liebe Grüße, Fliege

 

Liebe @Fliege,

herzlichen Dank, dass du meine Geschichte gelesen hast. Dein Feedback ist mir in jedem Punkt nachvollziebar und ich gehe darauf auch gleich mal ein:

Das spannendste an dieser Challenge ist für mich inzwischen, wie das Thema so ausgelegt wird, was Kuschelgeschichten für die einzelnen Wortkrieger sind/sein sollen.
Also neben der Frage, wer hier Gewinner sein wird, ist DAS für mich auch die spannendste Frage.
. Du verzichtest inzwischen völlig auf einen Konflikt und schreibst über eine Erinnerung, um die ich Dich arg beneide.
Jau, aber ich wollte jetzt gar kein Gefühl von Beneiden erzeugen, aber ich weiß schon, wie du es meinst.
Ich habe nie zuvor davon gehört, aber es muss unglaublich beeindruckend sein.
Ich wusste bis dato auch davon rein gar nichts und das geht sehr vielen Menschen so, immerhin wird es ja auch von allen, die es nicht erlebt haben, als Seemannsgarn abgetan. Was es aber definitiv nicht ist.
Aber wer sagt denn eigentlich, dass eine Geschichte die Realität spiegeln muss? Wir sind doch im fiktionalen Bereich. Und da dürfen wir doch ganz frei über die Figuren und ihre Dilemma verfügen.
Bin deiner Meinung. Muss sie nicht. Mein Dilemma ist, dass ich als Wohlfühlthema mich nun mal in dieses hier vernarrt hatte. Das ist für sich genommen noch nicht das Dilemma, sondern die Tatsache, dass ich es nicht recht abstrahieren kann momentan, so dass mir meine Vergangenheit in Sachen Vater noch arg im Wege steht. Ich benötige eindeutig noch etwas Zeit, um mich von der Realität komplett lösen zu können. Das habe ich während ich schrieb für mich festgestellt. Es ist bereits für mich eine Leistung, dass ich überhaupt so positiv über alles schreiben kann. Das ist ein größerer Schritt als ich ihn mir noch vor einem Monat zugetraut hätte.
So ein kleiner Zoff zwischen Vater und Tochter zuvor, keine Ahnung, was schnell gekochtes: Vater wirft der Tochter vor, sie würde ihre Kinder verziehen, da brennt bei Mami schon mal schnell die Hutschnur durch - und dann die Nacht, Vater sagt: Komm! Tochter regt sich über seinen Befehlston auf und er nur wieder: Komm einfach!, und sie schält sich halt widerwillig aus dem Bett (so wie jetzt) - dann Naturwunder und über die Verzückung über die Schönheit das Verzeihen.
Sehr gute Idee, die ich mir auch gut in der Umsetzung vorstellen kann, aber eben ein wenig mehr Zeit dafür benötige.
Hehe
Hier musste ich echt Schmunzeln. Das hätte glatt ich sein können, die da am Ruder sitzt.
Ich weiß bis heute nicht was man da machen muss.
Wunderschön!
Dankeschön!
Liebe lakita, vielen Dank für deine Geschichte. Und ja, ich war ganz gern mit Dir und deiner Familie unterwegs.
Danke und freut mich, dass ich dich unterhalten konnte.

Nochmals lieben Dank und lieben Gruß

lakita

 

Hallo @lakita,

du hast ja nun schon eine Menge Feedback bekommen, doch ich hatte mir schon bei deinem ersten Entwurf vorgenommen, etwas zu deiner Geschichte zu schreiben.
Jetzt ist die Geschichte viel kürzer und sie liest sich auch anders.
Entschuldige bitte, aber mir fehlt ein Konflikt, mir fehlt ein Plot, mir ist die Geschichte zu still geworden.
Ich habe deinen Schreibstil unheimlich gerne und ich lese die Geschichten von dir immer mit Interesse, neugierig darauf, was ich mir mitnehmen könnte.
Ja, es soll eine Wohhlfühlgeschichte sein, aber kann es nicht vorab eine kleine Kissenschlacht geben?

Sondern ein gut zehn Meter langes Boot, das seine besten Jahre hinter sich hatte und nostalgisch wirkte mit seinem ausgeblichenen, aber noch intakten Holzdeck und dem totlackierten Mahagoni der Kajütenwände.
:) schön.
Meine Mutter hatte damals anlässlich unserer Premierenbootsfahrt durch den Hamburger Hafen einen Riesentopf Tomatensuppe mit Fleischklößen mit an Bord genommen.
Ich habe mich gefragt was mit der Mutter ist, warum sie nur einmal erwähnt wird.
Weißt du noch, wie wir zu viert damals vom Holzhafen bis nach Finkenwerder gefahren sind und wir alle plötzlich einen Riesenhunger hatten und du dich aber nicht getraut hattest, anzulegen?“

Nein, wir beschlossen, im Hafenbecken zu bleiben und so lange immer im Kreis zu fahren, bis jeder etwas gegessen hatte. Der Topf wurde also auf das Gas gestellt und abwechselnd saß jeder von uns mal an der Pinne, um langsam Runde um Runde zu drehen oder eben unten in der Kajüte, um einen Teller Suppe auszulöffeln.
Ich war noch nie auf einem Segelschiff, warum kann man da nicht essen, wenn man auf dem Meer fährt? Warum muss man dazu extra in einen Hafen fahren?
Steuere das Boot in den Wind“, war sicherlich für jeden Segler eine klare Anweisung. Nur ich wusste so rein gar nicht, was nun zu tun war.
„Wie herum soll ich denn nun steuern? Rechts? Links?“, rief ich ihm zu, während ich nervös versuchte, nicht vom Kurs abzukommen. Der Hafen war ja schon in Sicht.
„Na, mit der Nase in den Wind“, sagte er.
„Was heißt das? Soll der Wind von hinten kommen? Oder von vorne? Und woher kommt er?“, rief ich verzweifelt, „sag doch endlich, was ich machen soll!
Toll, ich sehe mich am Steuer.:lol:

In meiner Fantasie hab ich sie streiten und diskutieren gehört, so das sie am Schluss sagte, ich mache überhaupt nichts mehr.
Der Vater war traurig, weil er sich eingebildet hatte, es sollte total harmonisch sein auf dieser diese Fahrt. Doch es ist ihm nicht gelungen, sich zurückzuhalten. Nein, sein Ego bricht immer wieder durch. Dann steht er weinend an Bord, Tränen fallen ins Wasser und das Meer beginnt zu glühen…

dauerte ein paar Tage bis mein Vater akzeptierte, dass aus mir keine Weltumseglerin würde und gab von da an wie in einer Fahrschule die Anweisungen mit rechts und links.
:)
Nach dem Abendbrot saß ich meist allein an Deck, gegen den Kajütenaufbau gelehnt, Lieblingsmusik in den Ohren und über mir der satt bestückte Sternenhimmel, der mir nie langweilig wurde.
Das war sicher wunderschön.
dem Schwarz wurde flüssiges Gold, wie wenn tausend winzige Sterne sich im Wasser zu einem breiten Band aneinanderklammern
Das hier sicher auch.

war, als wäre das Wasser verwunschen, ein märchenhafter Traum, in dem sich alles in Gold verwandelt, sobald man es berührt.
Ich habe mich gefragt warum es Gold war? Alles, was ich bis jetzt über Meeresleuchten gelesen habe war blau!

Ich habe deine Geschichte sehr gerne gelesen und vielleicht ist es ja so, dass wir in unserer konfliktgeladenen Zeit Geschichten brauchen, die uns Ruhe bringen.
Das ist dir auf jeden Fall gelungen.

Liebe Grüße von der schwäbischen Alb
CoK

 

Liebe @CoK ,

oh ja, ich habe schon so einige Kritiken zu meiner Geschichte erhalten, aber ich freue mich über jede weitere, weil ich jede einzelne hochinformativ finde und begierig darauf bin, zu erfahren, wie diese Geschichte aufgenommen wird. Daher auf jeden Fall meinen herzlichen Dank dafür, dass du mir Feedback gibst. Bisher habe ich aus jeder Kritik für mich wichtige Erkenntnisse ziehen können.

Jetzt ist die Geschichte viel kürzer und sie liest sich auch anders.
Entschuldige bitte, aber mir fehlt ein Konflikt, mir fehlt ein Plot, mir ist die Geschichte zu still geworden.
Du wirst staunen, denn darauf habe ich zunächst geachtet gehabt, diese vorliegende Version ist länger als das ursprüngliche Teil, weil ich noch die Hafenszene eingefügt hatte und die Sache mit dem Boot in den Wind legen.
Dass in dieser Geschichte kein Konflikt vorhanden ist, ist absolut richtig, ursprünglich hatte ich ja auch einen eingebaut. Da mir das aber alles (letztendlich auch aufgrund der Rückmeldungen dazu ) zu hölzern vorkam, habe ich es gestrichen gehabt.
Interessant ist, wie viele Kritiker jetzt in meiner Geschichte den Konflikt vermissen. Ich könnte dir natürlich entgegenhalten, dass ich mich insoweit natürlich am Challenge-Thema ausgerichtet habe und da ging es ums Wohlfühlen. Aber das wäre jetzt schlichtes Ignorieren und so ist es ja auch nicht. Ich sehe es wie du, dass Geschichten, die nur geradeaus gehen, ohne Widerhaken sozusagen, von uns als nicht so wertig betrachtet werden wie die übertrieben gesagt Dramen.
Eine wichtige Erkenntnis ist das für mich.

Dass dir allerdings ein Plot fehlt, macht mich doch ein wenig stutzig. Vielleicht verwenden wir beide unterschiedliche Definitionen für Plot? Denn für mich ist der Plot die Handlung überhaupt, also alles, was innerhalb der Geschichte passiert und in meiner Geschichte passiert doch etwas. Aus meiner Sicht ist ein Plot durchaus vorhanden. Allerdings, das sehe ich ein, kein guter.

Ich habe deinen Schreibstil unheimlich gerne und ich lese die Geschichten von dir immer mit Interesse, neugierig darauf, was ich mir mitnehmen könnte.
Dankeschön!
Ja, es soll eine Wohhlfühlgeschichte sein, aber kann es nicht vorab eine kleine Kissenschlacht geben?
Ja, klar kann es die geben. Es sieht ganz so aus als sei sie sogar erforderlich, fast so als müsse sich der Leser seine Wohlfühlmomente erst verdienen, indem er die vorangegangene Schlacht überstanden hat.
Ich habe mich gefragt was mit der Mutter ist, warum sie nur einmal erwähnt wird.
Die Mutter taucht nochmals später auf als die Protagonistin anmerkt, dass es nicht so schweigsam hätte zugehen können an Bord, wenn die Mutter dabei gewesen wäre.
Ich war noch nie auf einem Segelschiff, warum kann man da nicht essen, wenn man auf dem Meer fährt? Warum muss man dazu extra in einen Hafen fahren?
Hm...sehr gute Frage. Eigentlich kann ich sie dir nicht abschließend beantworten, weil ich eben nicht weiß, wie schwierig es sein könnte, an Bord etwas zu kochen, wenn Seegang ist. Ich kenne nur das Kochen, wenn das Boot vertäut war bzw. diese einzige Szene in einem Hafenbecken Hamburgs. Dazu kann aber @Katla garantiert etwas beitragen.
Ich gebe nur zu bedenken, dass es auf dem Meer fast immer Wellengang gibt, übrigens an manchen Stellen bzw. zu manchen Situationen im Hamburger Hafen auch und du dir jetzt einen Kochtopf voll mit Suppe auf einem Gasherd vorstellen musst. Dieser Topf kann erstens durch das Rauf und Runter des Bootes von der Kochstelle rutschen und zweitens die Suppe überschwappen.
In meiner Fantasie hab ich sie streiten und diskutieren gehört, so das sie am Schluss sagte, ich mache überhaupt nichts mehr.
Keine schlechte Idee. Könnte sogar so gewesen sein die ersten Male.
Ich habe mich gefragt warum es Gold war? Alles, was ich bis jetzt über Meeresleuchten gelesen habe war blau!
Das kann ich dir nicht erklären. Ich habe ebenfalls zur Vorbereitung für diese Geschichte im Internet recherchiert gehabt und seltsamerweise nur blaues bzw. auch grünliches Meeresleuchten vorgefunden. In meinem Fall war es aber nicht blau und auch nicht grün, sondern gelbgold. Mir wäre blau garantiert aufgefallen und ebenfalls grün.

Ich habe deine Geschichte sehr gerne gelesen und vielleicht ist es ja so, dass wir in unserer konfliktgeladenen Zeit Geschichten brauchen, die uns Ruhe bringen.
Das ist dir auf jeden Fall gelungen.
Danke für deine Anerkennung. Ja, vielleicht kann so eine Geschichte den Leser beruhigen, aber bisher ist es eher so, dass bis auf einen Leser, alle den Konflikt vermissen. Bin sehr gespannt, ob das der einzige bleibt.
Liebe Grüße von der schwäbischen Alb
Hach, die schwäbische Alb, das löst Urlaubsfeeling (auf der Hahnweide) bei mir aus...und überhaupt die ganze Gegend da ist so schön,
liebe Grüße aus Hamburg zurück

lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Lakita,

ich komme ja sehr gern in deinen Faden (und beantworte auch die PM noch!). :gelb:

Ich gebe nur zu bedenken, dass es auf dem Meer fast immer Wellengang gibt, übrigens an manchen Stellen bzw. zu manchen Situationen im Hamburger Hafen auch und du dir jetzt einen Kochtopf voll mit Suppe auf einem Gasherd vorstellen musst. Dieser Topf kann erstens durch das Rauf und Runter des Bootes von der Kochstelle rutschen und zweitens die Suppe überschwappen.
Das kommt natürlich drauf an, wie viel Wind ist bzw. wie unruhig die See ist. Wenn du Wellengang bei mässigem Wind hast, ist es kein Problem, weil das Boot ja nicht dauernd von einer Seite auf die andere klatscht, sondern relativ beständig krängt.
Richtig blöd kann dagegen sein, wenn am Folgetag nach einem Sturm noch starker Wellengang, aber kein Wind mehr ist, dann rollt man wie bekloppt und das ist schwerer abzuschätzen als die Bewegungen mit Wind & Wellen. Da ist Kochen ein Albtraum.

Jachten haben den Vorteil gegenüber Schiffen, dass die Töpfe auf speziellen --- wie heißt das? --- flexiblen Aufhängungen stehen, sodass sie immer waagerecht sind. Das gleicht eben immer die Bewegungen und das Krängen aus. Gibts auch in klein, ohne Ofen.

Suppe kocht man eher gar nicht. Die kocht sich schwer und ißt sich noch schwerer (der Wind fegt dir die nämlich ggfs. vom Löffel); man hat zu viel Flüssgkeit statt Festnahrung und dann haben nicht alle Jachten einen Wassertank, d.h. man bringt Wasserkanister an Bord und da ist zu viel Verbrauch für zu wenig Effekt für den Körper. Sobald keine Flaute / ganz niedriger, böenloser Wind ist - was ja oft vorkommt - würde man auch keine Spaghetti oder Reis kochen, weil das eben auch schnell schwappt. Dito: Salat. Der ist zu leicht und fliegt gern über Deck und da kann man sich gut auf die Fresse legen.

Aber Frikadellen / Geschnezeltes, Gemüse, Porridge (typisches, sehr sinnvolles Segelessen), Rührei / Bacon, vorgekochtes Nudel-/Reisgericht oder Aufläufe aufbraten - also alles, was in der Pfanne oder im Topf gut haftet, ist überhaupt kein Problem. Eine Mitseglerin auf einer 10 m-Classic Yacht (kein fließend Wasser an Bord, nur ein mobiler Gaskocher) hat uns mal ein vorbereitetes traditonelles georgisches Vier-Gänge-Menü an Bord aufgekocht.

Ist echt Starkwind angekündigt, schmiert man eher gutbelegte Stullen vor, aus denen kein Kleinkram (Gurkenscheiben :lol:) fallen kann; dann Nüsse / Müsliriegel und - eklig, aber warm - kann solche Fertignudel-Gerichte im Becher mit heiß Wasser aufgießen, das wird ja sofort fest und schwappt nicht.

Wenn da stürmischer Wind und kabbelige See ist, geht das tatsächlich schwerer. Bei 20° Krängung und wildem Meer dauert es über 15 Min, sich nur eine Tasse Tee zu kochen: Der Kocher steht gesichert. Eine Hand zum Festhalten, eine Hand für die Tasse (die Gummiunterlagen nutzen da nix mehr), eine weitere Hand :D, um den Teebeutel aus dem Schrank zu holen und noch eine, um das Zeug aufzufangen, das einem aus dem Schrank raus in die Fresse fliegt. Zwei weitere Hände, das alles wieder aufzusammeln, während man die Tasse und sich ja auch nicht vergessen darf ...
Oder Gewittersturm direkt vor Rostock: Die erste Welle katapultierte das komplette Buffet unten von einer Wand im Freiflug an die andere - immerhin über 7,5 m. Da war ich froh, draußen an Deck zu stehen und nicht zum Servicepersonal zu gehören.
Beides waren größere Schiffe, es wäre in einem Boot aber nicht leichter gewesen.

Soweit ich das verstanden hab, ist bei deiner Geschichte aber kein stürmischer Wind (da hätte ich auch erwartet, dass die Prota seekrank wird), und dann sollten die in Ruhe unterwegs kochen können. So wie die Einhandsegler um die Welt das ja auch tun, egal, was für Wetter ist.

*Roman schreib* :bla::sleep::lol:

Ganz liebe Grüße - und vielleicht schreibst du ja doch eine kleine Ankunftsszene am Pier ganz am Anfang, wo sie befürchtet, dass der alte Konflikt mit dem Vater beim Segeln wieder akut wird - nur so als kleinen Konflikt-Teaser? :naughty: Also ein Konflikt-Kompromiß?
:-) Katla

 

Liebe @Katla,

schon allein für diesen Bericht hat es sich für mich gelohnt, diese Meeresleuchtengeschichte geschrieben zu haben. Herrlich, ich habe laut gelacht (auch wenn es natürlich eigentlich gar nicht so zum Lachen ist, wenn man feststellt, dass sich ein vielarmiger Oktopus besser als Segler eignet), weil ich mir das bildlich vorstellen konnte, wie vertrackt es ist, eine schlichte Tasse Tee zu brühen und sie dann obendrein noch später auch zu trinken.:lol:

Wenn da stürmischer Wind und kabbelige See ist, geht das tatsächlich schwerer. Bei 20° Krängung und wildem Meer dauert es über 15 Min, sich nur eine Tasse Tee zu kochen: Der Kocher steht gesichert. Eine Hand zum Festhalten, eine Hand für die Tasse (die Gummiunterlagen nutzen da nix mehr), eine weitere Hand :D, um den Teebeutel aus dem Schrank zu holen und noch eine, um das Zeug aufzufangen, das einem aus dem Schrank raus in die Fresse fliegt. Zwei weitere Hände, das alles wieder aufzusammeln, während man die Tasse und sich ja auch nicht vergessen darf ...
Oder Gewittersturm direkt vor Rostock: Die erste Welle katapultierte das komplette Buffet unten von einer Wand im Freiflug an die andere - immerhin über 7,5 m. Da war ich froh, draußen an Deck zu stehen und nicht zum Servicepersonal zu gehören.
:D :shy:
Suppe kocht man eher gar nicht. Die kocht sich schwer und ißt sich noch schwerer (der Wind fegt dir die nämlich ggfs. vom Löffel);
Auch das entbehrt nicht einer gewissen Komik. Ich stelle mir grad jemanden vor, der hungrig wie ein Wolf sich den ersten Löffeln in den Mund schieben möchte und es auch tut, aber da ist dann gar nichts mehr drauf, gone with the wind...
. Dito: Salat. Der ist zu leicht und fliegt gern über Deck und da kann man sich gut auf die Fresse legen.
Womit man festhalten kann: so eine Segeltour ist nichts für Salathasen.
. Eine Mitseglerin auf einer 10 m-Classic Yacht (kein fließend Wasser an Bord, nur ein mobiler Gaskocher) hat uns mal ein vorbereitetes traditonelles georgisches Vier-Gänge-Menü an Bord aufgekocht
Ich gehe davon aus, dass ihr sie alle gebührend mit Lob zugeschüttet habt.
Ist echt Starkwind angekündigt, schmiert man eher gutbelegte Stullen vor, aus denen kein Kleinkram (Gurkenscheiben :lol:) fallen kann;
Oder Tomaten- oder Eierscheiben.
:lol:

DANKE für deine Ausführungen, die nicht nur die Frage beantworten, sondern obendrein noch mehr Einblicke in das Segeln geben. Immer wieder spannend, finde ich.

Ganz liebe Grüße - und vielleicht schreibst du ja doch eine kleine Ankunftsszene am Pier ganz am Anfang, wo sie befürchtet, dass der alte Konflikt mit dem Vater beim Segeln wieder akut wird - nur so als kleinen Konflikt-Teaser? :naughty: Also ein Konflikt-Kompromiß?
Hey, du gibst einfach nicht auf.:D
Ich dachte schon, ich bin manchmal viel zu hartnäckig, aber da hatte ich noch nicht dich auf dem Plan. :Pfeif::thumbsup:
Hach, ich bin dazu im Moment noch nicht bereit. Irgendwie muss das Schreiben, auch wenn es schon ein ewiger Kampf und ein Ringen um die richtigen Worte ist, etwas Leichtgängiges haben. Und bei diesem Thema Konflikt fehlt mir genau diese Luftigkeit, um über den Dingen zu stehen und das mal erstmal so hinzupinseln. Ich verstehe ja, was du meinst. Ich verstehe euch alle. Und stimme dir und den anderen uneingeschränkt zu, aber jetzt ziehe ich diesen Wettbewerb durch, ohne zusätzlichen Konflikt und wenn ich als Quittung nur den letzten Platz belegen sollte, dann leb ich damit.

Herzlichen Dank für deine super Erläuterungen und lieben Gruß

lakita

 

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