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- 22.02.2007
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Meine Geliebte
Sie war immer da, war alles, was ich brauchte. Sie beruhigte mich.
Oft ging ich nach der Arbeit mit ihr nach Hause. Es war ganz still um uns herum, doch das störte mich nicht. Beim miteinander Plaudern kommt sowieso meistens nicht viel Wichtiges heraus.
Ihr Glühen war mein einziger Trost in einer finsteren Nacht.
Wenn sie fehlte, wurde ich unglaublich nervös.
Ich hatte nicht immer genügend Geld, sie zu bezahlen. Das Leben ist teuer.
Die Leute schauten mich oft verächtlich an, wenn sie mich mit ihr sahen. Gewisse Dinge sind heutzutage verpönter als früher. Ja, es war nicht immer einfach.
Wenn ich sagte "Ich brauche sie", fragten sie: "Warum?"
Sie konnten und wollten mich nicht verstehen.
Es war ja nicht so, dass ich etwas Verbotenes tat.
Nun ja, es spielt sowieso keine Rolle mehr. Ich habe mich von meiner Geliebten verabschiedet. Ich brauche sie nicht mehr. Ich habe das Rauchen endlich aufgegeben.