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Meine Unabhängigkeit

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18.04.2002
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Meine Unabhängigkeit

Heute ist ein grässlicher Tag. Der Computer hat schon wieder seinen Geist aufgegeben, schert sich nicht um Termine. Unser Kopierer hinterlässt graue Streifen auf dem von mir geschriebenen Text. Dann mein Chef, mit seinen abwertenden Bemerkungen. Kälteeinbruch ... mein Auto springt nicht an. Ich lasse mich zum Bahnhof bringen, ein Nachtzug fährt noch.
Der Zug ist fast leer, ein spärlich erleuchtetes, einsames Abteil erwartet meinen müden Körper. Jetzt nur ruhen, das monotone Rattern der Räder, dunkle Fensterbilder, erlösende Unabhängigkeit ... ... ... nichts wollen ... nichts müssen ... nichts müssen ... nichts wollen ...
War ich eingeschlafen? Ich bin nicht mehr allein im Abteil. Mein Gegenüber kommt mir bekannt vor, dieses Gesicht ... sehr jung ... vertraut ... was sagt er?
Ja, ich kenne ihn von früher, der Mann hat die gleiche Stimme wie ich.
„Du hast es nie glauben können, du warst uneinsichtig: Auch du bist zum Verdrängen geboren. Die ersten Schreie, allein, ohne Mutter. Die große Enttäuschung aufgrund einer nicht erwiderten Liebe. Der Verlust täglicher Freude bei der Erkenntnis des über allem schwebenden, schwarzen Schattens. Und deine Siege? Meistens bedeuteten sie eine Niederlage für einen anderen Menschen. Deine Weisheit? Immer nur Halbwissen.
Trauere nicht, Verdränge - und lebe!“
Ich fühle mich hier wohl. Ihr müsst euch nicht bemühen. Diese Tür soll geschlossen bleiben. Ja, so, wie es ist, ist es gut. Mein Ziel habe ich erreicht.

Lokales
Der vermutlich autistische Mann, der vor zwei Wochen im Bahnhof von F. aufgefunden wurde, ist heute in die Obhut eines Pflegeheims übergeben worden.

Für s.e

 

Hi Wolto, ich fühle mich beklommen, weil deine Geschichte mich traurig gemacht aht.
Das sie das geschaft hat zeigt , dass sie gut ist, gut und traurig.

Ein Mann der erkennen muss das er in seinem leben versagt hat , nicht auf Phsische weise sondern in seinem Inneren.
Dieses Bild ist erschreckend, weil es jeden treffen kann, wissen wir ob wir uns selbst erfüllen können?
Und wenn wir es nicht können , was dann?

Etwas störend ist für mich der letzte Satz, der aus der Erzählstruktur herraus bricht, da ich denke, dass er nicht nötig ist.

 

Servus Woltochinon !

Jeder Leser liest sich und seine Umwelt in den Geschichten und so lese ich vielleicht anderes als du es meinst.

Ich sehe einen Mann der sich zurückgezogen hat, die monotonen Eisenbahngeräusche lullen ihn ein. Er sieht hin was war in seinem Leben, aus einer übergeordneten Perspektive nimmt er wahr, was seine scheinbaren Siege und Niederlagen bedeutet haben.

Das Ende der Geschichte sehe ich daher auch aus dem Blickwinkel eines Menschen der seine Schlangenhaut des Lebens abgelegt hat. Denn der Autist hat sich erkannt, als das was er ist und söhnt sich damit aus. Wenn er nun geht, dann im Frieden mit sich selbst. Was für mich aber nicht als real scheint, es zeigt eher, dass er gehbereit wäre.

Vielleicht wolltest du, wie gesagt, anderes ausdrücken. Es hat mir jedenfalls die Stille des Augenblicks, die Erkenntnis in diesem Zugabteil sehr gut gefallen. Diese Zugfahrt in die Unabhängigkeit hat mich sehr berührt. Ich fühlte keine Beklemmung, sondern eher ein wunderbares Loslassen.

Lieben Gruß an dich - Eva

 

Hallo Marot,

schön, daß Du wieder `mal im Philo - Forum vorbeischaust!
Eigentlich mache ich meine Leser ungern traurig, doch bei diesem Thema hielt ich es für unangebracht, den Inhalt irgendwie in eine flotte, leicht verdauliche Form zu bringen.
Dein Hinweis zu dem letzten Satz hat mir bewußt gemacht, daß dieser tatsächlich ziemlich überraschend kommt. Mir war es wichtig, gewissermaßen noch eine Information ` von außen ´ darzustellen. Der Protagonist kann ja nicht sagen: ` Ich ging in meiner Selbstreduktion so weit, daß ich gestorben bin ´ .
Kannst Du mir vielleicht sagen, wie Du den letzten Satz nun empfindest?

Liebe Grüße,

tschüß... Siegbert

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo schnee.eule,

das Spannende an kg.de ist ja gerade, wie Du so schön sagst, daß sich jeder aufgrund seiner Persönlichkeit einer Geschichte nähern kann, vom Autoren aber auch eine Rückmeldung bekommt. Diese Interaktion ist fazinierend.
Es freut mich, wenn mir der Übergang von dem frustrierenden, hektischen Tagesgeschehen zur Ruhe mit Selbstreflektion gelungen ist. Allerdings sieht sich der Mann selbst nicht als Autist, er trifft eine Entscheidung, wie er sich der Welt entzieht, weil er seit seiner Kindheit nicht mit ihren Anforderungen (oder Angriffen?) fertig wird. Den üblichen Weg will er nicht gehen, findet aber, wie Du auch sagst, seinen individuellen Frieden. (In diesem Fall ist mir Deutlichkeit wohl nicht ganz gelungen).

Alles Gute für Dich, s.e,

tschüß... Siegbert

 

Hallo, Siegbert!

Wieder einmal ein sehr schöner Text von Dir, der zum Nachdenken einlädt.
Meinem Empfinden nach geht es um Ver-/Entdrängung. Von Jugend an lernt der Mensch, dass es besser wäre, gewisse unangenehme Dinge zu verdrängen, da eine ungefilterte Wirklichkeit nicht zu ertragen ist.
Dein P. wehrt sich dagegen, was nicht ohne Gefahr für ihn ist. Er nimmt in Kauf, bei seinem Kampf um seine Unabhängigkeit seine Existenz zu verlieren.
Der Hinweis auf den Autismus deutet auf Unverständnis seiner Umwelt hin.


Liebe Grüße
Antonia

 

Lieber Woltochinon, danke!

Lässt du den Prot. denn nun tatsächlich aufgeben in deiner Geschichte? Ich dachte an eine Metapher, dass sich Menschen in sich zurückziehen, ihre Scheinwelten bauen. Bei mir war es immer eine Höhle in welche ich mich vermeintlich zurückzog, bei ihm zeugt das stille Zugabteil vom Rückzug aus der Welt.
Kann er sich dort nicht sammeln bis er stark genug ist,
er die Erkenntnisse verarbeitet hat und für sich selbst
ein Leben beginnen ohne den Anforderungen anderer entsprechen zu müssen, sich seine eigenen stellen, die vielleicht ganz andere sind. Muss er wirklich sterben um frei zu sein?

Herzlichste Grüße Eva

 

Hm, ich denke mit einer kleinen Umstellung könntest du klar machen das er stirbt ohne uas seine Sicht raus zu springen.
Das Problem bei einer solche Umstellung sind diese Sätze:

Ich fühle mich hier wohl. Ihr müßt euch nicht bemühen. Diese Tür soll geschlossen bleiben. Ja, so, wie es ist, ist es gut.

Dieser Satz ist ohne den Schlussatz fehlinterpretierbar.
Man könnte denken er entscheidet sich für und nicht gegen das Leben, vor allem wegen dem "Ich fühle mich hier wohl" und "so wie es ist ist es gut"
Diese Sätze spielen zwar auf die einsamkeit an, können aber auch anderst gesehen werden.
Wenn amn also den Schuß ändern will, und das würde ich weil er so gar nicht in die Geschichte passt , muss man auch diese Sätze ändern.

Mein Vorschlag:" Ich schließe die Tür und spüre endloses Behagen. Ich werde nicht mehr hindurch treten, denn ein neues ein leztes Tor wartet darauf durchschritten zu werden.
Ich komme und lasse euch hier, ihr Geister der Vergangenheit."
Dies ist natürlich nur eine Möglichkeit, aber wie du siehst ist es Möglich das Sterben auf diese weise auszudrücken.

Gruß
Marot

 

Hallo Antonia,

hallo schnee.eule,


wie Antonia schon bemerkte, war der Anlaß zu dieser Geschichte die Frage `wie stark hängt unser Zurechtkommen in der Welt von unserer Fähigkeit zu verdrängen ab´? Mein P. will nicht zu denen gehören, die sich durch Ignoranz das Leben leicht machen. Aber sein Weg führt in die totale Selbstreduktion (nach dem Motto: Wenn ich nichts tue, mache ich auch nichts falsch). Deshalb auch die mantra- ähnliche Formel "„nichts wollen ... nichts müssen.“
An dieser Stelle muß ich die Fragen von schnee.eule aufgreifen: „Muß er denn tatsächlich aufgeben ... muß er wirklich sterben, um frei zu sein?“
Ich weiß es nicht.
Hierzu ein Zitat (aus Hofstadter, Gödel, Escher, Bach; S. 271+ 275): `... Erleuchtung (ist) ... Überwindung des Dualismus. ... (er ist die) begriffliche Aufspaltung der Welt´.
`... im Zustand der Erleuchtung (haben) sich die Grenzen zwischen dem Selbst und dem Universum aufgelöst ... kein System ist übriggeblieben, das ein Bedürfnis nach Wahrnehmung hat. Was aber ist dieser Zustand, wenn nicht der Tod? Wie kann ein lebendiger Mensch die Grenze zwischen sich und der Außenwelt tilgen?´
Mein P. ist (wenn überhaupt) also kein Selbstmörder im üblichem Sinn. (Er ist auch kein Autist, die Umwelt erklärt ihn nur zum Kranken, also eine bequeme `begriffliche Aufspaltung der Welt´ ).
Mir persönlich ist die Losung (gewissermaßen das Über - Ich des P.) „Trauere nicht , verdränge - und lebe“
lieber. Man muß ja nicht immer in Extremen denken. Es geht nicht darum alles zu verdrängen, oder nichts. Doch wo ist hier das richtige Maß zu finden...
Also doch hin und wieder in der „Höhle“ Kraft finden, wie es schnee.eule vorschlägt.

Vielen Dank für Eure Beiträge, Ihr habt meine Gedanken wieder `mal auf Trab gebracht.

Tschüß... Siegbert


Hallo Marot,

auch Dir vielen Dank für deine Mühe. Ich muß mir das noch einmal in Ruhe ansehen, ich glaube, meine Gedanken brauchen jetzt erst einmal Kraftfutter...

Tschüß... Siegbert

 

Hallo Marot,

also ich möchte die Sache mit dem Tod schon abschwächen, und den Tod deshalb nicht von außen feststellen lassen. Allerdings will ich auch die Fehleinschätzung der Umgebung (`autistisch´) beibehalten, da die Unterschiedlichkeit der Selbst - und Fremdeinschätzung ein wichtiger Aspekt ist.
Ich stelle mir die Änderung so vor:

Ja, so wie es ist, ist es gut. Meine Unabhängigkeit werde ich weiterhin verfolgen, selbst wenn dies einmal das Ende für mich bedeuten wird.

Heute wurde ein vermutlich autistischer Mann im Bahnhof von F. aufgefunden. Er wurde bis auf weiteres in ein Krankenhaus eingeliefert.


Ich kann mir auch noch eine andere Variante vorstellen, doch so ist es jetzt erst einmal gut. (Hoffe ich).

Vielen Dank für Dein Interesse,

tschüß... Siegbert

 

Hei Wolto, Marot hat recht. Der letzte Satz fällt.
Ansonsten würde ich mal sagen, dass ich es zumindest beim 2. Lesen verstanden habe. H. Hesse hat mal was in der Richtung von sich gegeben"Erkennt der Mensch die Realität, die so anders ist als seine eigene Wahrnehmung, dann ist es zu spät, er muss mit ihr leben". So ganz trifft es deine Geschichte noch nicht, aber ich müsste auf der richtigen Spur sein.
Mir gefällt wie tief du schreiben kannst. Wie sehr man nachdenken muss. Es kann manchmal bei dir auch zum Rätsel werden. Du distanzierst dich eben von oberflächlichem Geschreibsel.

Liebe grüsse Stefan

 

Hallo Stephan,

über das Lob von Dir habe ich mich riesig gefreut! Vielen Dank auch für das Hesse – Zitat. Mein Protagonist hat die Chance, sein seinen schwierigen Weg zu verlassen, nicht ergriffen. Er ist aber zufrieden, weil ihm gelungen ist, dem Zwang verdrängen zu müssen, zu entgehen.
Apropos „oberflächlich“ ... manchmal macht es auch Spaß, einfach etwas Unterhaltendes zu schreiben, hoffentlich bist Du dann nicht enttäuscht, doch - ich will mich da `mal lieber nicht aus dem Fenster lehnen...

Alles Gute,

tschüß... Siegbert

 

Hallo, Siegbert!

Der von Stefan zitierte Satz trifft ziemlich genau den Punkt, den ich ansprechen wollte.

Die traumatisierende Erkenntnis, dass sich das Leben nicht nur in "Weiß" oder "Schwarz" einteilen läßt, sondern eine erschreckende Anzahl von Grautönen aufweist, führt bei vielen Menschen zu einem mentalen (oft auch körperlichen) Rückzug aus der Realität.
Vorübergehend mag das zu einer Art "Heilung" führen, birgt jedoch die Gefahr der Isolation in sich.
Wie Du selbst sagst, ist es wichtig, das richtige Maß zu finden, auch wenn es sehr schwer sein kann.
Das Leben ist nicht einfach und besteht aus täglich neuen Entscheidungen. Also:

Trauere nicht, verdränge - und lebe.

Liebe Grüße
Antonia

 

Hallo Antonia,

vielen Dank für deine Zeit, und Deine Anregung. Sie hat mir noch einmal vor Augen geführt, daß aktive Verdrängung auch Heilung ist. Irgendetwas, was heilen muß, hat wohl jeder. Mein Protagonist kann dem keine positiven Erfahrungen entgegensetzen. Den absoluten (und einseitigen) Weg meines P. habe ich halt zur Verdeutlichung des Problems so extrem dargestellt.

Alles Gute,

tschüß... Siegbert

 

Hallo Simy,

es ist schon interessant, nach so langer Zeit die eigene Geschichte zu lesen.

„Nur, dass dein Prot es wieder zu radikal treibt, indem er sich in den Tod stürzt - wenn ich das richtig verstanden habe.“

Er stürzt sich nicht in den Tod:
- „Er wurde bis auf weiteres in ein Krankenhaus eingeliefert.“


„Verdrängen ist ja schön und gut, doch ist es wirklich der richtige Weg - wenn es überhaupt so etwas wie den Richtigen gibt.“

- Ob die Flucht in die Isolation angesichts der Tatsache einiges (auch den Tod) ständig zu verdrängen, der richtige Weg ist, ist sicherlich strittig. Es ist aber auch schwierig, mit welchen Maßstäben man da messen soll, schließlich fühlt er sich „wohl“. Wer kann schon bestimmen, was Glück ist bzw. wie es zu sein hat?

„Ich denke vielmehr, dass der Prot eben wie du es erwähnt hast, und, wie es uns allen wahrscheinlich geht, nur Halbwahrheiten kennt.“

- Das stimmt. Der Prot. kennt aber auch manche Wahrheit, die er nicht aushalten kann. Er ist dem Leid unterworfen, dass unser Leben begleitet (‚Jede Lebensgeschichte ist eine Leidensgeschichte’, Schopenhauer), der Prot. reagiert darauf in extremer Form.

„ein spärlich "erleuchtetes", einsames Abteil“

- danke für den Hinweis, habe es korrigiert!

L G,

tschüß... Woltochinon

 

hi woltochinon,

Ein wirklich bewegender Text. Hat mir gut gefallen. Bis auf den letzten Satz.
Ich denke die Grenzen zum Autismus sind fliessend und jeder von uns kann sich in bestimmten Lebenssituationen in diese Richtung gedrängt fühlen. Der letzte Satz baut Distanz zum Prot. auf und schwächt dadurch die Möglichkeit sich selbt zu hinterfragen. Mit "vermutlich autistischer Mann", wird auf der anderen Seite die Haltung der Gesellschaft ins Spiel gebracht, welche schnell einen Namen für Andersartigkeiten findet, was ich wiederum auch wirkungsvoll finde. Du merkst schon, ich bin in diesem Punkt sehr unentschlossen (laut denkend).

Grüsse

 

Hallo j.b. schneider,

es stimmt, der letzte Satz ‚poppt’ gewissermaßen aus dem System. Du schreibst:

„der letzte Satz baut Distanz zum Prot. auf und schwächt dadurch die Möglichkeit sich selbt zu hinterfragen.“

Ich habe mir das so vorgestellt: Der Leser nimmt Anteil an den Gedanken des Protagonisten. Am Schluss bekommt er gewissermaßen die Perspektive der Außenwelt aufgezeigt. Zwischen Außenwelt und Prot. besteht eine Kluft, genau so, wie zwischen dem Leser und der

„schnell einen Namen für Andersartigkeiten“

findenden Außenwelt (das kann natürlich je nach Leser auch anders rüberkommen).
Freut mich, wenn dir der Text gefallen hat, und dass dir aufgefallen ist, wie so ein unscheinbares Wort („vermutlich“) Bedeutung erlangen kann. Irgendwie scheint es uns Menschen zu beruhigen, wenn wir etwas benennen können - im geschilderten Fall wäre die Wahrheit auch ziemlich unbequem.

Take care,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,

ich finde deinen Text sehr eindringlich und obwohl ich glaube, dass er in deinen Augen fest definiert ist, lässt er doch viel Raum für Interpretationen. Ich sehe einen Mann (Autist oder nicht), der in diesem Zugabteil (er lässt sich einfach mitnehmen), auf seine Vergangenheit trifft; auf seine Ideale und Hoffnungen, die ihm damals schon gesagt haben, dass er einen anderen Weg gehen muss. Und doch sitzt er wieder im Zug und fährt den gleichen Weg, auf Schienen, ohne Möglichkeit abzuweichen. Er glaubt immer noch daran, dass ihm das Leben auf diese Weise einmal zum Erfolg bringen wird, Erfolg vielleicht auch ohne Niederlage der anderen und doch weiß er doch irgendwo, dass dies nie eintreten wird. Dein Prot erscheint mir müde und antriebslos. Das macht traurig aber gleichzeitig auch Mut, da es dem Leser verdeutlicht endlich „mal den Arsch hochzukriegen“.
Gern gelesen!

Einen lieben Gruß...
morti

 

Hallo morti,

deine Interpretation gefällt mir sehr gut, es stimmt, nicht umsonst spielt die Szene im Zug.

„Das macht traurig aber gleichzeitig auch Mut, da es dem Leser verdeutlicht endlich „mal den Arsch hochzukriegen“.“

- Das hast du aufmunternd ausgedrückt. In gewisser Weise ist mein Protagonist schon ein abschreckendes Beispiel, seine Art von Unabhängigkeit ist eine Sackgasse, man sollte sich eine bessere Lebensphilosophie wählen (oder gibt es keine echte Wahlmöglichkeit?).

Vielen Dank für deine Gedanken,


l G,

tschüß... Woltochinon

 

Moin Wolto.
Klar ist dies eine essentielle Frage, ob man kämpft, oder sich verpisst, wie all die anderen...
In der Kürze gut angerissen, würde ich meinen.
Lord

 

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