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Metaversum der Herzen

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19.05.2015
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Anmerkungen zum Text

Mit der Nennung der Nicknamen haben sich die Genannten einverstanden erklärt.

Metaversum der Herzen

Stammtisch der Wortkrieger

Tüüt, tüüt, tüüt. Klock.
Die Fenster auf dem Bildschirm öffnen sich, die Kameras zeigen die Bildausschnitte aus den Domizilen der Teilnehmer an der Zoomkonferenz.
Anwesend: @greenwitch; @Fliege, @dotslash, @lakita, @Webmaster, @Isegrims; später @Maedy

„Wie scheiße sieht’n das aus, Isegrims?“
„Weiß nicht, was du meinst, Dot.“
„Jesses!“ Fliege verzieht das Gesicht, öffnet den Mund, streckt die Zunge heraus und formt eine Clownsgrimasse.
„Was’n los, hä?“, fragt Isegrims.
„Na, auf was hockst du Pisser?“, fragt der Webmaster.
„Klopapierpaletten, was sonst.“
„Und das Zeug da im Hintergrund?“
„Schnaps, Whisky und Wein. Erstklassige Ware.“
„Alter!“
„Reines Geschäftsinteresse, außerdem, man weiß ja nie: Ich lege Vorräte an.“
„Scheißen und fressen muss man immer“, ergänzt der Webmaster: Im Hintergrund türmen sich Kartons, auf denen ein paar bunte Katzen herumturnen.
„Und saufen!“
„Und noch was!“
„Vergiss es! Denk nicht mal dran.“
„Scheiße.“
„Verfickte Scheiße.“
„Kann man so sagen.“
„Jesses.“
„Jesses.“
„Was ist eigentlich aus Offshore geworden?“
„Dem Bergsteiger aus Wien?“
„Selbstredend.“
„Der hat’s nicht geschafft. Verschwunden.“
„Gute Idee.“
„Schaltet der sich zu?“
„Weiß nicht. Der ist hinüber.“
„Scheiß Zeiten.“
„Kann man wohl sagen.“
„Hurensohn, der Corona!“
„Das!“
„Was meinst du?“
„Das Corona.“
„Scheiß was auf das dritte Geschlecht.“
„Was anderes, bist du bereit?“
„Immer!“
Isegrims hält das Kristallglas in die Kamera, prallgefüllt mit durchsichtiger Flüssigkeit und einigen Eiswürfeln.
„Kann losgehen!“
„Wir haben noch zwei Minuten.“
„Kommt noch jemand?“
„Keine Ahnung, mir wurscht.“
Maedy schaltet sich dazu, scheint in einem riesigen Ballsaal zu sitzen, Kronleuchter an den kirchenhohen Decken. Sie trägt ein rotes Kleid.
„Na, ihr Gauner, alles klar bei euch?“
„Nette Begrüßung, könnte ich mich dran gewöhnen.“
„Mal was anderes, Mae.“
„Was denn?“
„Ist die Lieferung angekommen?“
Sie grinst ihr Schlitzaugenlächeln, das die Augäpfel in den Höhlen verschwinden lässt, als hätte sie überhaupt keine. Dann macht sie eine ausladende Geste und hält die Flasche in die Kamera.
„Edradour, finest scottish stuff. Ich bin verliebt. Seit Tagen bin ich verliebt in das Zeug.“
„Kein Wunder, nicht gerade billig, der Stoff.“
„Die Kisten sind auf jeden Fall angekommen, Isegrims. Danke, danke, danke. Die Lieferketten funktionieren.“
„Und wenn die Lieferketten funktionieren, läuft das Business wie am Schnürchen, yea. Darauf stoßen wir an, Leute“, sagt Maedy und hält das Glas hin, stößt es gegen ein zweites Glas, damit es klirrt, wie es sich gehört.
„Traurig ist es trotzdem, der ganze verfickte Scheiß“, sagt Dotslash.
„Hehe, jetzt mal nicht schlapp machen.“
„Ich bin immer noch Schweizer!“
„Offenbacher!“
„Haha, nur weil ich da geboren bin.“
„Ändert nix.“
„Lass stecken, Mann!“
„Was anderes. Da läuft was gewaltig schief.“
„Wie meinst’n das.“
„Ach nur so. Hat mir einer gesteckt. Die Bosse haben die Finger im Spiel, hat er mir erzählt.“
„Was für ein Schwachsinn! Und das glaubst du?“
„Die einen glauben das, die anderen jenes und mal ehrlich: keiner hat eine Ahnung, was wirklich abläuft.“
„Wie meinst du das?“
„Könnte ne Verschwörung sein.“
„Schwachsinn!"
„Wieso?“
„Dann würden wir doch gar nichts mitbekommen.“
„Quatsch. Könnte doch sein, dass die da oben ganz anders denken. Die müssen dafür sorgen, dass die Alterstruktur wieder in Ordnung kommt und außerdem wollen sie das Bargeld abschaffen.“
„Das mit dem Bargeld habe ich mir auch schon gedacht.“
„Dann kannst du nix mehr verstecken. Alles ist registriert. Und wir sind am Arsch.“
„Klappt das jetzt mit den Lieferketten?“
„Ja, ich denke schon.“
„Übrigens habe ich ein interessantes neues Geschäftsfeld entdeckt, nachhaltig, grün und witchig.“
„Witzig.“
„Nee, ich meinte schon witchig.“
„Lass hören, was du meinst.“
„Also bekanntlich gibt’s ja Lieferengpässe für Bettwaren.“
„Scheiß Trumps.“
„Aber nicht nur die.“
„Nachhaltige, witchige Kissen und Decken, superflauschig, gefüllt mit getrockneten Pflanzenresten.“
„Du hast’s nicht alle.“
„Glaub mir, der Megatrend, gerade jetzt.“
„Und du willst einsteigen?“
„Klar.“
„Viel Erfolg! Also ich bleibe bei Wodka, Whiskey und Narkotika.“
„Wirst deine Meinung schon noch ändern, glaub’s mir.“
„Egal.“
„Wisst ihr was?“
„Mm?“
„Wir sollten uns treffen. So richtig wie früher. Gathering!“
„Träum!“
„Bin dabei!“
„Leute!“, sagt der Webmaster.
„Was’n?“, sagen alle anderen.
„Vergesst es!“
„Warum?“
„Ihr wisst alle, warum.“
„Scheiße!“
„Kann man so sagen!“
„Schluss jetzt!“, sagt Fliege und summt als erste davon.


Ein Besuch

Berlin-Mitte, Nähe Alexanderplatz. Zweiter Hinterhof eines Gründerzeitgebäudes, an der Fassade eine Banksy-Imitation: ein Kind, das herzförmige Luftballons zum Himmel aufsteigen lässt. Das Hellblau des Bildhintergrunds hebt sich vom Braun der Mauern ab. Neben den alten Rosenstöcken auf dem kleinen Rasenstück wachsen sechsblättrige Pflanzen in einem frischen Beet. Trotz der späten Nachtstunde dringt Licht aus der Wohnung im zweiten Stock.
Ein Zischen, ein Rascheln, ein Klopfen, dann wird die Balkontür aufgedrückt und ein kleines Männlein steht vor dem Webmaster. Die Katzen verkriechen sich in den letzten Winkeln.

„Wie bist du denn reingekommen?“
„Erst mal Hallo sagen, hm?“
„Mann, was willst du?“
„Dich besuchen.“
„Ach, nee.“
„Du hast übrigens süße Katzen, warum verstecken die sich vor mir?“
„Die können dich nicht riechen. Und jetzt raus hier!“
„Du solltest in Zukunft die Balkontür abschließen. Hast du was zu trinken für mich?“
„Nein!“
„Wodka, komm schon!“
„Bei mir gibt’s keinen Alkohol.“
„Gut, dann Whisky.“
„Sehr witzig. In der Abstellkammer ist noch ’n Kasten Bier, kannst dir ne Flasche nehmen.“
„Geht doch!“
„Ok und jetzt stell dich mal vor und erzähl mir, was du willst.“
„Ich bin der Geist, der stets verneint …“
„Mann, hör auf mit dem Goethe-Geschwafel. Also wer bist du?“
„Kurzum?“
„Von mir aus auch kurzum.“
„Mephisto, wer sonst.“
„Okay und was habe ich mit dir zu schaffen?“
„Du betreibst doch so eine Literaturseite.“
„Kurzgeschichten, ausschließlich Kurzgeschichten.“
„Also folgendes: Die Welt ist ja grade im Arsch.“
„Am Arsch!“
„Klima, Erderwärmung, die Seuche, Abstand, Amerika und China, vegane Woke-Kutur. GOTT versucht alles, um die Menschheit zu ruinieren.“
„Komm auf den Punkt, Mann!“
„Du bist nominiert!“
„So?“
„Ja, keine Ahnung, wer dich vorgeschlagen hat.“
„Ich hab keine Zeit für irgend so einen Scheiß!“
„Also es läuft zur Zeit ein geheimes Projekt, das ich initiiert habe, Head-Hunting im wörtlichen Sinne. Das mit GOTT läuft nicht mehr lange. Ich meine: schau dir doch mal die elende Gestalt an, total divers, das ist das einzige Moderne, was da noch bei rauskommt. Und das Paradies - ein Scheißhaufen, die Priester - kleine Wixer. Im wörtlichen Sinne, versteht sich. Und nicht, dass du denkst, nur die Römisch-Katholischen, jede Religion bringt den gleichen Dreck hervor. Wir brauchen frischen Wind, richtig frischen.“
„Ich glaube nicht an GOTT.“
„Solltest du aber!“
„Nee!“
„Egal: Selbst das mit der Seuche hat nicht geklappt. GOTT glaubt ja immer noch, jetzt würden die Menschen wieder zu glauben anfangen. Schwachsinn! Siehst ja, was daraus wird. Deshalb starten wir eine Casting-Show, bei der es ums Ganze geht, also darum GOTT zu ersetzen.“
„Nicht mein Ding. Du bist doch selbst prädestiniert für den Job.“
„Eben nicht! Und beiläufig erwähnt, ich wollte es auch nicht, bin sehr zufrieden mit dem, was ich bin.“
„Warum sollte ausgerechnet ich mich daran beteiligen, mm?“
„Damit wieder alles ins Ruder kommt. Es braucht einen Stimmungsumschwung auf der Erde. Im ersten Schritt benennst du deine Seite um. Wortkrieger, wie das schon klingt. Viel besser wäre doch Kissenkrieger, von mir aus auch Kuschelburgenwächter, Lustig & Kitschig, nur mal so ein paar Vorschläge. Jedenfalls was Niedliches. Und dann sorgst du für die Wohlfühlstimmung auf der Erde. So sehr, dass alles vor Liebe vibriert.“
„Das machen die User nicht mit, die wollen Literatur, Horror, Zombies und Sci-Fi, Sozialromantik, Dystopien, so was eben. Außerdem: was habe ich davon?“
„Recall! Und wenn du das Finale gewinnst bist du GOTT. GOTT, habe ich gesagt. Hast du das verstanden?“
„Glaub schon.“
„Hier handelt es sich um eine echte Mission: die Welt verbessern, einen Planeten des Friedens und der Liebe erschaffen.“
„Ich bin dafür nicht geeignet.“
„Doch, sonst wärst du nicht nominiert worden. Glaub mir, in dir steckt was ganz Großes. Außerdem könnte ich dich zwingen, Bot-Heere losschicken, User bestechen, die dich in den Wahnsinn treiben, Off-Topic-Spam, wirre Metadiskussionen. Aber ich hab noch ne andere Idee.“
„Okay, okay, ich versuch’s. Aber beweis mir erst mal, dass du der bist, der du vorgibst zu sein.“
„Kein Problem: Lust auf eine Holo-Sitzung mit GOTT?“

GOTT

Mephisto greift in die Jackentasche und hält eine leuchtende Kugel empor, streicht über die Oberfläche und murmelt Worte, die sich wie Knacklaute anhören, weder Vokalen noch Konsonanten ähneln. Aus der Kugel strömt Rauch, eine Wolke breitet sich aus, nimmt den ganzen Raum ein. Nach und nach erscheint eine weitläufige Halle mit dicken, bloßen Mauern. Das Bild wird klarer.

GOTT thront, in eine Art Spinnwebengeflecht eingehüllt. Die Gesichtszüge sind schwammig, der Blick unstet im Saal hin und her wandernd, bis er auf die Besucher fällt. Daneben stehen zwei Engel, die sich mühsam auf Hellebarden stützen. Ein Adler sitzt GOTT auf der Schulter. Unablässig kreist ein Wolf durch den Saal.

„Ach, Besuch.“
„Ich habe jemand mitgebracht.“
„Du bist’s. Und wer ist der Kerl neben dir?“
„Musst du doch wissen.“
„Stimmt, ich werde vergesslich. Krieger, mm?“
„Wortkrieger, genau.“
„Kann der mal gerade stehen, der Wortkrieger da? Was macht der hier?“
„Hab was vor mit dem. Deswegen zeig ich ihm, dass es dich gibt.“
„Der soll aber nichts sagen. Ich kann das Menschengejammer nicht mehr hören. Bin kurz vorm Burnout.“
„Läuft schlecht im Himmel was? Hab schon einiges gehört. Genervte Engel, ein überfülltes Paradies.“
„Bei allem Respekt, pass auf, was du sagst. Aber okay, ich geb’s zu. Ich langweile mich gewaltig. Die Kapazitäten sind längst erschöpft, die Paradiesierungsrate viel zu hoch. Entweder ich räume hier oben auf, oder ich suche das Weite, das Gejammer hierorts hält doch keiner mehr aus. Ich hör nur, das Leben auf der Erde wäre besser als das hier. Das ewige Singen und Jauchzen sei öde, Beten sinnlos, die Manna-Mahlzeiten nicht mal vegan, den Honig könne man den armen Bienen nicht stehlen und so weiter und so weiter. GOTTsein macht keinen Spaß mehr. Wenn ich wüsste, wie, dann würde ich mindestens die Hälfte dieses Jammerlappen ins All schießen. Allein, ich bin ja GOTT, deswegen kann ich natürlich nicht, wie ich will…“
GOTT redet und redet. Mephisto unterbricht ihn nach einer Weile:
„Tschüss dann, wollte nur kurz vorbeischauen."
GOTT registriert nicht, dass die Verbindung abbricht.
„Na, glaubst du mir jetzt?“
„Bin dabei. Ich berufe eine Sitzung des Leitungsgremium ein, gleich heute Abend.“

Sitzung des Wortkrieger-Exekutiv-Ausschusses

Teilnehmer: @Webmaster; @lakita; @Friedrichard; @Fliege; @dotslash

„Ich eröffne die Sitzung und bitte die Anwesenden ernsthaft zu bleiben und alles, was wir besprechen, mit höchster Diskretion zu behandeln. Wir müssen über ein höchst brisantes Projekt sprechen. Folgendes, Leute: Wir sind nominiert.“
„Wie meinst’n das`“
„Geht ums Ganze. Läuft so ein Projekt, also genauer gesagt ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren.“
„So?“
„Da war so ein Kerl bei mir, kam über den Balkon rein, Mephisto, ihr wisst schon.“
„Du solltest die Balkontür abschließen.“
„Im Ernst, der hat mir sogar GOTT über ein Hologramm gezeigt.“
„Okay, okay und um was geht’s genau.“
„Die suchen einen Nachfolger für GOTT.“
„Echt jetzt?“
„Und was haben wir damit zu schaffen?“
„Wenn es uns mithilfe der Seite gelingt, die Menschen glücklicher zu machen als die anderen BewerberInnen, dann sind wir, also genauer gesagt ich: GOTT.“
„Und wie soll das gehen?“
„Darüber diskutieren wir jetzt.“
Langes Schweigen, dann ergreift Fliege das Wort, schaut ernst in die Kamera, im Hintergrund eine künstliche Palmen- und Strandlandschaft.
„Kennt einer von euch Nietzsche?“
„Keine Ahnung, wen du meinst. Ist das ein Neuer im Whisky-Geschäft? Heißt der Alexej mit Vornamen?“
„Banausen! Friedrich, Friedrich Nietzsche, heißt der.“
„Nie gehört, echt nicht.“
„Sagt euch Zarathustra was, der Übermensch?“
„Auf was für nem Trip bist du denn, Fliege? Übermensch?“
„Bildung nennt sich das, Bildung.“
„Scheiß drauf. Also was willst du uns sagen?“
„Friedrichard, erklär du denen mal, um was es geht!“
„Geht um was ganz anderes. Könnte doch sein, dass der Weltgeist, also die Natur oder GOTT, eben einer von denen, beschlossen hat, mal richtig aufzuräumen, nutzlose Kreaturen zu beseitigen, so was.“
„Du hast doch Abitur, oder Friedel?“
„Ich hab sogar studiert, ein paar Semester wenigstens.“
„Siehst du, das ganze Wissen frisst sich in deine Birne wie so ein dummer Virus.“
„Aber könnte doch sein.“
„Könnte, könnte, könnte.“
„Survival of the Fittest, hm?“
„So ähnlich.“
„Dann haben wir ja gute Chance dabei zu sein.“
„Eins steht fest: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wenn, dann hat er nichts davon, weil er sich das Genick bricht. Außerdem…“
„Stopp, Friedel, sag das noch mal.“
„Er bricht sich eben das Genick, lässt sich nicht ändern. Ist ja metaphorisch gemeint.“
„Nein, was du davor gesagt hast.“
„Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“
„Genau! Du weißt gar nicht, auf was du mich da gebracht hast“, sagt der Webmaster. „Metaphysisch, sag ich nur, metaphysisch.“
„Was meinst’n damit?“
„Kann ich jetzt nichts zu sagen. Ich muss los! Bin gleich wieder da.“
Man sieht den Webmaster, wie er die Schiebermütze aufsetzt und sich aus der Sitzung ausloggt.
„Was ist denn in den gefahren?“
„Keine Ahnung, ganz merkwürdig das, aber gut, dann können wir ja wieder zum gemütlichen Teil zurückkehren.“
Gläser werden erhoben.
„Was ich übrigens noch sagen wollte. Man beachte den Unterschied zwischen metaphorisch und metaphysisch. Ein wirklich interessanter Aspekt, den man auch vor etymologischem Hintergrund beachten sollte.“
Der Webmaster erscheint wieder auf dem Bildschirm.
Alle lachen. Friedrichard hält eine Flasche Bier hoch.
„Übrigens trinken die wahren Nietzscheaner Bockbier, kein Kölsch, auf keinen Fall Kölsch, viel zu harntreibend, das Zeug.“
„Is gut, Friedel. Jetzt mal im Ernst“, sagt der Webmaster. „Hab mit Marc gesprochen.“
„Welcher Marc?“
„Zuckerberg.“
„Echt jetzt?“
„Ja. Der hat uns eine Lizenz fürs Metaversum zugesagt. Dann können wir jetzt loslegen. Lakita, kannst du den Vertrag aufsetzen?“
Lakita schreckt auf, lässt das Glas fallen. „Na klar. Gib mir die Details.“
„Wir brauchen eine Versuchsgruppe, mit denen wir arbeiten.“
„Im ersten Schritt benennen wir die Seite um Kitschkrieger finde ich gut, oder Kissenwahn oder Kissenkrieger. Danach ändern wir die Statuten. Texte ohne Happy-End werden gelöscht, ausschließlich Kuschelburgenniveau.“
„Wen nehmen wir?“
„Schwierige Frage.“
Namen werden hin und hergereicht, diskutiert, für gut, für schlecht befinden. Das Komitee einigt sich auf sieben User, die ihren eigenen Avatar erhalten: Nichtgeburtstagskind, Kiroly, Maedy, Chutney, Greenwich; Isegrims, Chai.

Roll-Out

Auf den Bildschirmen der Teilnehmer erscheinen viereckige Kästchen, Videoübertragungen der Teilnehmer. Nach und nach füllt sich der Raum.
Teilnehmer: @Nichtgeburtstagskind, @kiroly, @Maedy, @Chutney, @Greenwich; @Isegrims, @Chai, @Fliege, @Webmaster, @dotslash


Im Schneidersitz vor einem künstlichen Sonnenuntergangshintergrund wiegt sich eine Frau mit Brille und Pipi-Langstrumpfzöpfen in einem nur ihr bekannten Takt hin und her. Das Mikrofon ist angeschaltet, aber Musik erklingt keine. Sie ergreift als erste das Wort.
„Herzlich willkommen zur Dringlichkeitssitzung unserer Organisation, okay, eigentlich zur Kuschelrunde der ehemals Wortkrieger genannten Webseite zur Diskussion gehobener Literatur. Ich spreche hier im Rahmen meiner Funktionalität als Sprecherin des Webmasters. Wie ihr vielleicht bemerkt habt, wurde die Seite heute umbenannt. Das Rollout hat also begonnen. Ich, beziehungsweise wir möchten ausgewählte Mitglieder über den Stand der Dinge informieren und euch für eure Rolle als Versuchsgruppe bestmöglichst vorbereiten. Alles Wesentliche hat euch der Webmaster per PN mitgeteilt. Ihr habt der Teilnahme per Zweifach-Authentifizierung zugestimmt“, sagt Maedy.
„Kannst du das noch mal wiederholen, ich habe gar nichts mitbekommen, war damit beschäftigt, Drinks zu mixen“, sagt Isegrims, hält den Kopf ins Bild, während direkt vor der Kamera ein schwarz-weiß befellter Terrier das Maul aufmacht und gähnt. „Robby weg da, los!“
Daraufhin meldet sich ein bebrillter Alpenbewohner, der es sich inmitten einer Sammlung Schweizer Schokolade und einigen Whisky-Flaschen vor einer Unmenge von Computerbildschirmen aller Größen und auseinander geschraubten Laptops, Desktops und anderem unkenntlichen technischen Gerätschaften gemütlich gemacht hat.
„Also eins will ich klarstellen. Dein unerzogener Hund, der unglücklicherweise denselben oder einen ähnlichen Vornamen wie ich trägt, hat nichts, aber auch gar nichts mit mir zu tun, Ise!“, sagt dotslash.
„Weißt du eigentlich, wie man nen Bojarksi mixt, mm Dot?“
„Will ich gar nicht wissen, Ise“, zeigt auf sein Whisky-Glas. „Außerdem sind wir in einer ernsten Angelegenheit zusammengekommen, also konzentrier dich!“
„Um was geht’s noch mal?“
„Muss ich etwa von vorne anfangen?“, meldet sich Maedy.
„Nee, lass mal. Wo ist eigentlich der Webmaster?“
„Der hat was von: 'Ich muss mich um die Katzen kümmern' erzählt.“
Ise erscheint im Bild, hält ein Wodkaglas in der Hand und prostet in die Runde: „Zum Wohl, Leute!“ Dann leert er das Glas. Es folgt ein lauter Knall und splitterndes Glas. „Scheiße, scheiße.“
„Du bist selten dämlich, Ise“, sagt Dotslash. Alle lachen.
Unterdessen haben sich zwei weitere Teilnehmer eingefunden: Lakita und der Webmaster. Lakita trägt eine schwarze Bluse, im Hintergrund eine strahlend weiße Wand. Sie winkt fröhlich in die Kamera. Chai grinst, sagt nichts. Chutney genauso, nur mit geöffnetem Mund und zeigt auf ihren Hintergrund: Glühwürmchen glühen über die Wand. Kiroly hat neben sich eine Breitspurbahn aufgebaut. Die Gleise verlaufen über den Tisch, an der Kante sieht man eine Art Rampe. Die Hinzugekommenen grüßen fröhlich in die Runde.
„Könnt ihr mal aufhören zu saufen und mir zuhören, mm“, sagte der Webmaster. Man sieht im Hintergrund, dass er eine getigerte Katze von seinem Schoß jagt.
„Wisst ihr eigentlich wie Bojarski gemixt wird, also einen richtig geilen Bojarski?“
„Ich schalt den Ise aus!“
„Hehe, ich dachte hier geht’s um Literatur? Ohne Bojarski geht gar nichts.“
„Um Kissen geht’s, um Kuschelburgen im Metaversum genauer gesagt.“
„So?“
„Also Leute, hört mir mal gut zu. Wir haben was zu besprechen. Es ist nämlich so, wir sind nominiert und ihr habt die Ehre, die Versuchsgruppe zu bilden. Das habe ich euch bereits geschrieben. Jetzt steht die Umsetzung an. Um was es geht, also rein technisch, habe ich euch mitgeteilt. GOTTwerdung, ich meine, ein höheres Ziel gibt's nicht! Alles, was ihr jetzt tun müsst, ist euer Bestes zu geben, Geschichten schreiben, die ins Herz treffen, den Menschen das Leben verschönern. Kurzum: wir müssen die Welt verbessern. Um euch zu ermöglichen, etwas wirklich Beeindruckendes zu schaffen, könnt ihr die Vorteile des neuen Zeitalters nutzen, das Metaversum, die Zukunft einer Menschheit, die das Paradies auf Erden errichten will.“
„Ähm, Webmaster, bevor du weiterredest habe ich da mal eine Frage“, sagt Kiroly.
„Jetzt nicht, war gerade so schön pathetisch.“
„Entschuldigung, Entschuldigung, tut mir so leid. Okay, ich warte.“
„Sag schon!“
„Also ich würde gern, wenn es dir nichts ausmacht, wissen, ob ich über Eisenbahnen schreiben darf, ob kirolyisch erlaubt ist, also ein paar Wortkaskaden, vielleicht sogar sozial gefärbt, direkt aus dem Leben und ob es zwischen den Zeilen rauchen darf wie eine alte Lokomotive?“
„Ähm, kapier ich nur halbwegs, wenn’s gut ausgeht, wenn’s den richtigen Kitschfaktor aufweist, warum nicht.“
„Danke, danke, danke.“
„Also, wo war ich stehengeblieben? Es geht ums Ganze, ein neues Zeitalter wird eingeleitet. Es geht um Glück und Liebe und eine bessere Welt. Von göttlichem Hauch angetrieben, unterstützt von den Möglichkeiten des Metaversums werdet ihr Geschichten streuen, überall auf der Erde, die zu Tränen rühren, Schauer hervorrufen, gottgemäß auf die Seelen einwirken.“
„Warum sagst du eigentlich gottgemäß, Webmaster?“
„Warum unterbrichst du mich, ich fass es nicht!“
„Na ja, gottgemäß, das klingt doch meiner Meinung nach sehr nach einem christlichen Weltbild oder eben nach den drei patriarchalischen Religionen. Was ist mit Buddha, Shiva, was mit den Lehren des Konfuzius? Weil Konfuzius sagt: die Welt ist eins.“
„Und es gibt keinen GOTT außer GOTT“, ergänzt Chutney. „Glühwürmchen, Vögel und Pflanzen, alle Lebewesen dieser Erde, das ist doch erlaubt, oder?“
„Natürlich, natürlich, ich wiederhole mich, es geht um die richtige Haltung, das vor allem!“
„Und was ist mit den Pflanzen, der Schönheit des Grüns, dem Blühen und Wachsen aus der Mutter Erde heraus?“, fragt Greenwitch.
„Ein Leben ist ein Leben ist ein Leben“, antwortet der Webmaster.
„Und ein Bojarski eben ein Bojarski. Große Literatur erwächst aus der Natur“, sagt Isegrims.
„Du wieder!“
„Übrigens muss ich dringend zu bedenken geben, dass allein die Nutzung des männlichen Artikels für Bojarski, was an sich schon problematisch ist, eine eindeutige Bevorzugung der männlichen Bojarski-Konsumenten beinhaltet, das patriarchale Denken zementiert. Ganz so, als ob es eine Rolle spielte, welchen Geschlechts jemand ist, der einen Drink zu sich nimmt. Was gleichsam die männliche Haltung gegenüber der anderer Geschlechter entlarvt. Warum heißt es: der Caipirinha, der Mojito, der Aperol-Spritz, mm?“, fragt Nichtgeburtstagskind.
„Schreib’s um, hat keiner was dagegen eine geschlechtergerechte Sprache zu erschaffen.“
„Und du wirst dann GOTT?“
„So ist der Plan. Aber nun beginnen wir mit der ersten Schreibübung!“

Finale

Während die Probanden sich sammeln, Blätter rascheln, Stifte in die Hand genommen werden, der Countdown läuft, auf dass sie los schreiben können, bereit in die wilde Fantasiewelt abzutauchen, dreißig Sekunden, zwanzig, zehn, werden alle Bildschirme schwarz, als gäbe es ein Shutdown des Systems. Eine Weile passiert nichts, dann erklingt Sphärenmusik: Shine on your crazy Diamonds, könnte man glauben.
Eine Figur erscheint auf dem Bildschirm, ein behelmtes Gesicht. Die dunklen Augen blitzen darunter hervor, ähnlich Darth Vader, aber mit einem Kranz aus Rosen gekrönt, rote, rote Rosen.

Die Stimme klingt blechern:
"Sehr geehrte Damen und Herren, verehrter Webmaster, geschätzte Probanden, liebe Alle!
Ich spreche hier im Namen der übergeordneten Organisationen, die ein globales Mega-Projekt gestartet haben, um Themen zu platzieren, die unsere Welt verändern. Bevor die Schreibübung startet, werde ich nun aufklären, was der Zweck des Ganzen ist. Es geht beileibe nicht um die Nachfolge von Gott. Denn eben jener Gott wurde ja längst ersetzt, durchdringt die Welt in unterschiedlichen Geschlechterrollen, Hautfarben und unterschiedlichen sozialen Schichten. Gott ist tot und lebt doch weiter, könnte man sagen.
Wir haben seine Rolle bestmöglich besetzt, wie auch die seines Antagonisten Mephisto. Illusionen über Illusionen! Das Metaversum der Herzen ist eröffnet! Die Spiele mögen beginnen!"

Und nun zu Ihrer ersten Übung:
"Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich inmitten einer riesigen Kuschelkissenburg, eine, die bis zum Himmel reicht. Setzen Sie den Stift nicht ab und fangen an zu schreiben. Schreiben Sie eine ganze Stunde lang über das, was sie sehen, riechen, fühlen, schmecken. Schaffen Sie Bilder, die bis zum Herzen reichen, ihre eigene Existenz berühren!"

 

Hallo @Isegrims,

keine Ahnung, ob ich jetzt die Gnade der späten Stunde erwischt habe, denn mir scheint, ich bin die erste Leserin deines Textes.
Ich finde diese Persiflage gar nicht mal schlecht, weil sie flott daher kommt, was an den vielen Dialogpassagen liegt und auch daran, eine sehr gute Entscheidung, dass du nicht, ja eigentlich fast nie, hinter oder vor die wörtliche Rede den Namen des Sprechers gesetzt hast.
Das war klug, so wäre es nur zu einer gehörigen Abbremsung des vielen Durcheinandergesabbels geworden und hätte mächtig an Pfiffigkeit verloren.
Inhaltlich ist die Idee mit GOTT nicht neu, aber hier passt sie recht gut ins Konzept und ist auch prima dargestellt. Am Anfang dachte ich: Himmel, wenn das so weiterläuft mit diesem Durcheinandergesabbel, dann werde ich schneller scrollen müssen, aber das hörte kurz vor dieser Entscheidung auf und im Nachblick ist mir auch klar, dass diese Passage auch genau diesen Effekt bei mir erzeugen sollte. Dieses aneinander Vorbeireden ist so typisch für demokratisch organisierte Gruppen, jeder ist wichtig und viele sagen Richtiges, aber das geht meist in der Menge des Gruppeneinheitsbreis unter. Insoweit ein schönes Showstück darüber, wie sich alles bis ins kleinste Atom zerfaseln kann und ehrlich gesagt, manchmal habe ich, rückblickend auf all die Jahre, hier das Gefühl gehabt, es läuft hier teils genauso. Gute Ansätze werden durch die Vielfalt der Ideen manchmal gründlich zerredet. Dabei meint es jeder wirklich nur gut, aber da niemand filtert und wer sollte auch die Kompetenz inne haben, es zu tun, führt das Chaos die Regie. Du hast insoweit diesen Dynamiken gut aufs Maul geschaut und es plastisch wieder gegeben. Gefällt mir gut.

Die Auflösung finde ich etwas enttäuschend, hätte jetzt aber auch keine Lösung besserer Art anzubieten. Ich hatte irgendwie mehr erwartet zum Schluss. Aber im Grunde genommen spricht es nur für deine Geschichte, dass sie in der Lage war, diese Erwartungshaltung überhaupt aufzubauen.

Meine Lieblingsszene ist übrigens als Mephisto den Webby heimsucht. Herrlich gelungen der Dialog. Am Ende dieses Abschnitts ist mir allerdings der Webmaster einen Tick zu schnell überzeugt von dem Projekt.

Bei der Szene mit Gott fand ich nur die beiden Engel, die sich kaum noch auf den Beinen halten können, köstlich. Der Rest hätte noch kerniger, frecher sein dürfen. Manchmal hab ich das Gefühl, dass in so manchem Autoren, vielleicht auch in dir, ich weiß das natürlich nicht, so dieser Gedanke tief eingepflanzt ist, dass man keine Gotteslästerungen begeht und von daher kommt der gute alte Herr bei solchen Autoren irgendwie immer noch halbwegs würdevoll weg. Den Mut, Gott vollständig zu demontieren wagen die meisten nicht. So dachte ich auch hier. Also sei mutiger, der darf auch gerne richtig fett durcheinander sein oder dämlich.

Im Grunde genommen könnte man als Fazit sagen, es ist ein wildes Durcheinander dargestellt worden und das gut.
Challengethema im doppelten Sinn erfüllt!

Hier sind noch so ein paar Fehlerchen:

Aus der Kugel strömt eine Rauch, eine Wolke breitet sich aus,
Rauchwolke oder wollteste du sagen : strömt Rauch?
Unablässig kreist ein Wolf kreist durch den Saal und äugt durch die Kamera..
kreist hinter Wolf weg
oder ich suche das weite,
das Weite
Langes Schweigen, Dann ergreift Fliege, schaut ernst in die Kamera, im Hintergrund eine künstliche Palmen- und Strandlandschaft.
Langes Schweigen (Komma weg, Punkt hin) Dann ergreift Fliege...was`? das Wort?
„Na klar. Gib mit die Details.“
mir
Im ersten Schritt benennen wir die Seite um Kitschkrieger finde ich gut,
Seite um (Komma)
Das Kommitee einigt sich auch sieben User,
Das Komitee einigt sich auf sieben User.
Wie ihr vielleicht bemerkt hat, wurde die Seite heute umbenannt.
...bemerkt habt, ....
über den Stand der Dinge informieren und euch euch für eure Rolle als Versuchsgruppe bestmöglich vorbereiten.
einmal euch streichen
Alles wesentliche hat euch der Webmaster per PN mitgeteilt
Alles Wesentliche....mitgeteilt (Punkt)
Computerbildschiremn aller Größen und ausgeinadergeschraubten Laptops,
Computerbildschirm...auseinandergeschraubten
zeigt auf sein Whiskey-Glas „
Punkt statt "
„Ne, lass mal." Wo ist eigentlich der Webmaster?“
Ne, lass malt. (" weg) Wo ist...
„ Der hat was von: Ich muss mich um die Katzen kümmern erzählt“
Zwischen " und Der eine Leertaste zuviel.
Hinzugekommenen grüßen fröhlich in die Runde-
Runde (- weg, Punkt hin)
„Es ist nämlich so. wir sind nominiert und ihr habt die Ehre,
...so (Punkt weg, Komma hin)
Alles, was ihr jetzt tun muss,
müsst.
wenn’s den richtigen Kitschfaktor aufweise,
aufweise? Eher aufweist.
Warum hei0t es: der Caipirinha,
heißt
als gäbe es ein Shotdown des Systems.
Shot? oder Shut? aber auf jeden Fall einen S....
die weltweit eine Mega-Projekt
das? weltweit eine Mega-Projekt? Oder das weltweit einzige Mega-Projekt?


Lieben Gruß

lakita

 

Guten Morgen @Isegrims

Deine Geschichte ist sehr kurzweilig und unterhaltsam. Ich fand den Bezug zu den Wortkriegern und das Vorkommen etlicher Mitglieder*innen herrlich. Tolles Kopfkino! Viele Schmunzelszenen, sehr positiv.
Was ich sonst sehr an Deinen Geschichte mag, ist das Melancholische, das Tiefgründige und die Poesie, das hat mir hier leider gefehlt. Nette, oberflächliche Unterhaltung, aber geht halt nicht so in die Tiefe. Auch das sehr Dialoglastige ist nicht so meins. Aber die Geschichte hat mich auf jeden Fall gut unterhalten.

Hier ein paar Kleinigkeiten:

„Witzig““

Ein Zeichen zu viel.

Im ersten Schritt benennst du deine Seite um. Wortkrieger, wie das schon klingt. Viel besser wäre doch Kissenkrieger, von mir aus auch Kuschelburgenwächter, Lustig & Kitschig, nur mal so ein paar Vorschläge. Jedenfalls was Niedliches. Und dann sorgst du für die Wohlfühlstimmung auf der Erde. So sehr, dass alles vor Liebe vibriert.“

Da musste ich kichern. :) Sehr witzig die Idee.

Aus der Kugel strömt eine Rauch, eine Wolke breitet sich aus, nimmt den ganzen Raum ein und durch sie hindurch erkennt man nach und nach eine weitläufige Halle mit dicken, bloßen Mauern.

strömt Rauch

Daneben stehen zwei Engel, die sich mühsam auf Hellebarden stützen. Ein Adler sitzt GOTT auf der Schulter. Unablässig kreist ein Wolf kreist durch den Saal und äugt durch die Kamera..

Ein interessantes Bild. Gut beschrieben.
Nach Kamera ist ein Punkt zu viel.

„Der soll aber nichts sagen. Ich kann das Menschengejammer nicht mehr hören. Bin kurz vorm Burn-Out.“

Lol :D Der Ärmste! :)

Texte ohne Happy-End werden gelöscht, ausschließlich Kuschelburgenniveau.

Grins. Das wäre aber echt schaaaaade!

„Robby weg da, los:

Der Doppelpunkt ist fehl am Platz.

Daraufhin meldet sich ein bebrillter Alpenbewohner, der es sich inmitten einer Sammlung Schweizer Schokolade und einigen Whiskey-Flaschen vor einer Unmenge von Computerbildschiremn aller Größen und ausgeinadergeschraubten Laptops, Desktops und anderem unkenntlichen technischen Gerätschaften gemütlich gemacht hat.

Computerbildschirmen

Die Hinzugekommenen grüßen fröhlich in die Runde-

Bindestrich weg

Jetzt geht es um die Umsetzung. Um was es geht, also rein technisch habe ich euch mitgeteilt. GOTT, ich meine mehr geht nicht!

Zu viel "geht" :)

Alles, was ihr jetzt tun muss, ist euer Bestes zu geben, Geschichten schreiben, die ans Herz gehen, die den Menschen das Leben schöner machen, eine Mission, die letztlich die Welt besser macht.

müsst
Und hier schon wieder "geht"

Warum hei0t es: der Caipirinha, der Mojito, der Aperol-Spritz, mm?“, fragt Nichtgeburtstagskind.

heißt

Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag.

Liebe Grüße,
Silvita

 

Hallo, guten Morgen Isegrims,
coole Idee, ich hab so gelacht, dass ich fast den Morgenkaffee verschüttet hab.
Ja, okay, das Ende könnte nicht ganz so besinnlich sein, es wirkt ein bisschen, als hättest du keine Zeit mehr gehabt. Aber was solls, die ganze Idee ist schon so, dass ich dich grad mal dafür knuddeln könnte. Wer jemals in den Genuss deiner wunderbaren Wortgefechte mit offshore kam, weiß, dass ungeahnte Gesprächskaskaden in deinen Schreibfingern stecken, und das auch noch direkt aus der Lameng. Verstehst du doch, oder? Bist doch Hesse. Spontan heißt das für die anderen.
Was mir so gefällt, sind die wunderbaren Anspielungen, ich kanns jetzt gar nicht im Einzelnen aufzählen, aber ich kenne ja auch noch den ein oder anderen, da grinst man unwillkürlich.
Noch als produktiven Hinweis, damit die kleine Lobesrede nicht so ganz "nutzlos" ist, diese Dialogteile hier, da stimmt was nicht:

„Wie bist du denn reingekommen?“
„Erst mal Hallo sagen, mm?“
„Mann, was machst du hier?“
„Dich besuchen.“
„Du hast übrigens süße Katzen, keine Ahnung, warum die sich vor mir verstecken.“
„Dich besuchen.“ und „Du hast übrigens süße Katzen, ... “ stammt ja von Mephisto, du hast aus Versehen abgetrennt.

Dann gab es glaube ich noch so eine Stelle, auch in dem Mephistoteil. Aber ich finde sie gerade nicht mehr.
Die Tippfehler haben dir ja schon die anderen gezeigt.

Hier noch zwei, drei Lieblingstellen:

Außerdem könnte ich dich zwingen, Bot-Heere, losschicken, User, die dich in den Wahnsinn treiben. ..."
Echte Administratirenalpträume!
„Das machen die User nicht mit, die wollen Literatur, Horror, Zombies und Sci-Fi, Sozialromantik, so was eben.
So ist es!

Daraufhin meldet sich ein bebrillter Alpenbewohner, der es sich inmitten einer Sammlung Schweizer Schokolade und einigen Whiskey-Flaschen vor einer Unmenge von Computerbildschiremn aller Größen und ausgeinadergeschraubten Laptops, Desktops und anderem unkenntlichen technischen Gerätschaften gemütlich gemacht hat.
Köstlich!

Oder all die Stellen, wo sich dein Hündchen ins Bild stiehlt oder die Webbykatzen. Das ist einfach goldig. Ach ich hör mal auf, das werden einfach zu viele Stellen.

Fazit: eine ganz wunderbare Blödelei. Du spinnst so richtig schönen albernen Stoff, so richtig nach meinem Herzen.
Machs gut und bis dann
Novak

 

Als ich überlegt habe, was mir zu Kuschelburgen einfällt, zu so etwas abwegigem wie Kitsch, wusste ich sofort, dass ich ganz dicke Tränen hervorrufen muss, unbedingt sogar. Denn der Kitsch ist ein Teil des Unsinnes, der Wirrnis in uns.
Also blieb mir nichts anderes übrig als das, was dabei rausgekommen ist. Allerdings musste ich wieder und wieder auf die richtige Stimmung warten. Komischerweise fliegen einem die absurden Gedanken nicht zu. Was auch erklärt, dass manches noch stärker, radikaler zugespitzt werden könnte. Vielleicht fallen mir noch ein paar Änderungen ein.

Danke dir, @lakita, was du schreibst macht Mut, auch solche Texte zu schreiben!

ch finde diese Persiflage gar nicht mal schlecht, weil sie flott daher kommt, was an den vielen Dialogpassagen liegt und auch daran, eine sehr gute Entscheidung, dass du nicht, ja eigentlich fast nie, hinter oder vor die wörtliche Rede den Namen des Sprechers gesetzt hast.
tatsächlich habe ich lange darüber nachgedacht, wie ich das mache: viel Personal, das durcheinander spricht, Dialoge, die schnell gelesen werden sollten, aber irgendwann habe ich mir gesagt, dass es gar nicht so wichtig ist, jeden einzelnen Sprecher zu identifizieren.
Inhaltlich ist die Idee mit GOTT nicht neu, aber hier passt sie recht gut ins Konzept und ist auch prima dargestellt
GOTT oder eben Nicht-Gott passt gut in die Zeit
so weiterläuft mit diesem Durcheinandergesabbel, dann werde ich schneller scrollen müssen, aber das hörte kurz vor dieser Entscheidung auf und im Nachblick ist mir auch klar, dass diese Passage auch genau diesen Effekt bei mir erzeugen sollte.
Ich finde diese Art miteinander zu sprechen realistisch, so empfinde ich viele reale Gespräche. Und online erst recht.
Insoweit ein schönes Showstück darüber, wie sich alles bis ins kleinste Atom zerfaseln kann und ehrlich gesagt, manchmal habe ich, rückblickend auf all die Jahre, hier das Gefühl gehabt, es läuft hier teils genauso. Gute Ansätze werden durch die Vielfalt der Ideen manchmal gründlich zerredet. Dabei meint es jeder wirklich nur gut, aber da niemand filtert und wer sollte auch die Kompetenz inne haben, es zu tun, führt das Chaos die Regie. Du hast insoweit diesen Dynamiken gut aufs Maul geschaut und es plastisch wieder gegeben. Gefällt mir gut.
So ein Nebeneffekt, schön, dass die zweite Ebene sichtbar wird
Die Auflösung finde ich etwas enttäuschend, hätte jetzt aber auch keine Lösung besserer Art anzubieten. Ich hatte irgendwie mehr erwartet zum Schluss. Aber im Grunde genommen spricht es nur für deine Geschichte, dass sie in der Lage war, diese Erwartungshaltung überhaupt aufzubauen.
finde ich auch, da geht noch was, aber um den perfekten Schluss für das Dilemma zu finden, hätte ich bis nach dem Einsendeschluss auf GÖTTLICHE Eingebung warten müssen.
Meine Lieblingsszene ist übrigens als Mephisto den Webby heimsucht. Herrlich gelungen der Dialog. Am Ende dieses Abschnitts ist mir allerdings der Webmaster einen Tick zu schnell überzeugt von dem Projekt.
Habe ich auch beim Schreiben überlegt (warum der Webmaster sich so schnell darauf einlässt. Muss ich nachdenken, auch hier suche ich einen Zündfunken
Bei der Szene mit Gott fand ich nur die beiden Engel, die sich kaum noch auf den Beinen halten können, köstlich. Der Rest hätte noch kerniger, frecher sein dürfen.
An sich habe ich keine Scham, aber die totale Zerfledderung? Wozu?
dass man keine Gotteslästerungen begeht und von daher kommt der gute alte Herr bei solchen Autoren irgendwie immer noch halbwegs würdevoll weg. Den Mut, Gott vollständig zu demontieren wagen die meisten nicht. So dachte ich auch hier. Also sei mutiger, der darf auch gerne richtig fett durcheinander sein oder dämlich.
Glaube schon, dass es einige AutorInnen gibt, die das machen. Aber ja: da geht noch was.
m Grunde genommen könnte man als Fazit sagen, es ist ein wildes Durcheinander dargestellt worden und das gut.
Challengethema im doppelten Sinn erfüllt!
:D:Pfeif:

Dankeschön, ich habe mich sehr über den Kommentar gefreut!

Viele Grüße aus dem nächtlichen Paradies
Isegrims

 

Hallo @Isegrims,

ich nochmal, weil ich den Eindruck hatte, du hast was bei meinem Feedback missverstanden.

Ich finde diese Art miteinander zu sprechen realistisch, so empfinde ich viele reale Gespräche. Und online erst recht.
Jaaaa, genau so isses. Da hast du schon genau den Nerv getroffen. Ich wollte nur ausdrücken, dass kurz, bevor ich mich angewendet hätte, denn mal ehrlich, solche zerfaselnden Sabbeldiskussionen hält doch kein halbwegs gesunder Mensch längere Zeit aus :D :Pfeif: da hast du selbst schon durch einen Szenenwechsel die Sache beendet. Keine Sekunde zu früh, keine zu spät.

Lieben Gruß

lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe @Silvita

Ich zitiere einfach alles, was du einleitend geschrieben hast :D

Deine Geschichte ist sehr kurzweilig und unterhaltsam. Ich fand den Bezug zu den Wortkriegern und das Vorkommen etlicher Mitglieder*innen herrlich. Tolles Kopfkino! Viele Schmunzelszenen, sehr positiv.
Die Challenge habe ich so verstanden, dass es um pure Unterhaltung geht. Das wollte ich liefern, zumal es sehr entspannt ist, und es mir auch gefällt, mich in unterschiedlichen Genres zu tummeln. Ich habe sehr viel Spaß beim Schreiben gehabt, es auch als willkommene Abwechslung zu meinen anderen Projekten gesehen.
Was ich sonst sehr an Deinen Geschichte mag, ist das Melancholische, das Tiefgründige und die Poesie, das hat mir hier leider gefehlt. Nette, oberflächliche Unterhaltung, aber geht halt nicht so in die Tiefe.
Als ich angefangen habe fiktional zu schreiben, hatte ich noch keine genaue Vorstellung über das, worüber ich schreibe: Themen, die mich berühren, welche, die mich empören, welche, die mich zu Tränen rühren oder eben zum Lachen bringen. Ich mag Situationen wie die, die ich hier beschreibe.

Auch das sehr Dialoglastige ist nicht so meins. Aber die Geschichte hat mich auf jeden Fall gut unterhalten.
Beim Schreiben des Textes habe ich einiges eingeübt: Dialoge mit einer Menge Personal zum Beispiel.
Und wenn du dich gut unterhalten gefühlt hast, dann habe ich mein persönliches Ziel erreicht.

Vielen Dank für den Kommentar und schönste Grüße in die Nacht
Isegrims

 

Ich schon wieder, diesmal in eigener Sache, liebe @Novak
(Ich fand's übrigens in der Nachbetrachtung zur Lektüre deiner Geschichte lustig, dass wir beide zu der Themenstellung humoristische Ansätze gewählt haben.)

Danke für den Kommentar, nicht nur wegen des Lobes, des Spaßfaktors, sondern auch, weil ich nun etwas besser über (verborgene) Potentiale Bescheid weiß.

coole Idee, ich hab so gelacht, dass ich fast den Morgenkaffee verschüttet hab.
:D das ist gut, also wegen des potentiell nutzlos verschütteten Kaffees
Ja, okay, das Ende könnte nicht ganz so besinnlich sein, es wirkt ein bisschen, als hättest du keine Zeit mehr gehabt.
Stimmt aber, dass ich keine Zeit mehr hatte.
Im Ernst: gerade Texte wie dieser brauchen Zeit.
Aber was solls, die ganze Idee ist schon so, dass ich dich grad mal dafür knuddeln könnte. Wer jemals in den Genuss deiner wunderbaren Wortgefechte mit offshore kam, weiß, dass ungeahnte Gesprächskaskaden in deinen Schreibfingern stecken, und das auch noch direkt aus der Lameng. Verstehst du doch, oder?
... denn das Problem am Lameng liegt darin verborgen, dass man, also ich, nicht dauerhaft spontan kaskadieren kann, dass ich dafür das Momentum brauche.
Was mir so gefällt, sind die wunderbaren Anspielungen, ich kanns jetzt gar nicht im Einzelnen aufzählen, aber ich kenne ja auch noch den ein oder anderen, da grinst man unwillkürlich.
:D:Pfeif:
Oder all die Stellen, wo sich dein Hündchen ins Bild stiehlt oder die Webbykatzen. Das ist einfach goldig. Ach ich hör mal auf, das werden einfach zu viele Stellen.
ich hatte diese Bilder aber wirklich vor Augen:D
Fazit: eine ganz wunderbare Blödelei. Du spinnst so richtig schönen albernen Stoff, so richtig nach meinem Herzen.
mehr kann man mit einem solchen Text nicht wollen: Unterhaltung und Beinahekaffeeverschüttendes Schmunzeln.

Danke dir und viele Grüße aus außerhalb der Stadt der Türme
Isegrims

Und liebe @lakita

Jaaaa, genau so isses. Da hast du schon genau den Nerv getroffen. Ich wollte nur ausdrücken, dass kurz, bevor ich mich angewendet hätte, denn mal ehrlich, solche zerfaselnden Sabbeldiskussionen hält doch kein halbwegs gesunder Mensch längere Zeit aus :D :Pfeif: da hast du selbst schon durch einen Szenenwechsel die Sache beendet. Keine Sekunde zu früh, keine zu spät.
wahrscheinlich ohnehin dem Drang geschuldet gerade aus dieser Art von Gesprächen rechtzeitig auszusteigen, gedanklich oder physisch. Trotz des Spaßes daran.

viele Grüße aus der Taunusnacht
Isegrims

 

Lieber @Isegrims,
puh, was für ein Ritt. Eine schöne Idee, das Challenge-Motto auf die Spitze zu treiben. Kuschel und Wohlfühlzwang für alle und wer das schafft wird Gott. Die Szene mit Mephisto beim Webby ist hübsch. Mir persönlich waren die Alkohol-Witze zu inflationär und auch das Wort "Scheiße". Vielleicht bin ich aber auch nicht so der Nonsense-Typ.
Insgesamt empfinde ich den Text noch ziemlich im Rohbau und zum Teil sehr ausufernd. Bei der ganzen Diskussion ab Nietzsche bin ich zwischendurch ausgestiegen, das wurde mir zuviel. Aber wie diese Dialoge aus dir heraussprudeln, das ist schon unterhaltsam.

Ein Zischen, ein Rascheln, ein Klopfen, dann wird die Balkontür aufedrückt
aufgedrückt

Viel besser wäre doch Kissenkrieger, von mir aus auch Kuschelburgenwächter, Lustig & Kitschig, nur mal so ein paar Vorschläge. Jedenfalls was Niedliches. Und dann sorgst du für die Wohlfühlstimmung auf der Erde. So sehr, dass alles vor Liebe vibriert.“
Muahh. Da läuft es einem den Rücken runter ...

Außerdemkönnte ich dich zwingen, Bot-Heere, losschicken, User, die dich in den Wahnsinn treiben.
Leerstelle fehlt.
Ise erscheint im Bild, hält ein Wodkaglas in der Hand und prostet in die Runde: „Zum Wohl, Leute!“ Dann leert er das Glas. Es folgt ein lauter Knall und splitterndes Glas. „Scheiße, scheiße.“
Da kann ich mich allerdings noch genau dran erinnern. :lol:

Schreiben Sie eine ganze Stunde lang über das, was sie sehen, riechen, fühlen, schmecken. Schaffen Sie Bilder, die bis zum Herzen reichen, ihre eigene Existenz berühren!
Ja, das ist sehr brav. Das könnte auch weg.

Lieber Isegrims, ich glaube, konstruktive Kritik schaffe ich doch eher bei deinen anderen Geschichten. Du hast da als Autor ja eine mächtige Bandbreite.

Liebe Grüße von Chutney

 

Guten Morgen @Isegrims,

ich fand deinen Text amüsant und es hat mich an die Serie "Preacher" erinnert. An der ein oder anderen Stelle, war es mir ein bisschen zu viel, da könntest du noch etwas an der Sprache schleifen, ging mir da ähnlich wie @Chutney.

Ansonsten mochte ich die Idee, etwas ganz anderes zu probieren, die Konventionen zu sprengen. Ist irgendwo auch immer ein Risiko, als ich die @Zeichen das erste Mal sah, war ich etwas irritiert und habe den Text nicht sofort gelesen.
Die Stelle mit Mephisto fand ich sehr gelungen und auch die Idee, die Seite umzurennen hat mich Schmunzeln lassen. Die Anspielung auf Marc Zuckerberg und "Meta" fand ich interessant, während mich die Stelle mit Zarathustra nicht so abholen konnte.

Tüüt, tüüt, tüüt. Klock.
Die Fenster auf dem Bildschirm öffnen sich, die Kameras zeigen die Bildausschnitte aus den Domizilen der Teilnehmer an der Zoomkonferenz.
Anwesend: @greenwitch; @Fliege, @dotslash, @lakita, @Webmaster, @Isegrims; später @Maedy
Hatte sofort ein Bild im Kopf, war allerdings auch skeptisch, was die @Zeichen anging. Kam mir irgendwie wie ein Abkürzung vor, um die Figurenzeichnung außen vor zu lassen. Als ich mich darauf eingestellt hatte, war es allerdings okay.

„Jesses!“ Fliege verzieht das Gesicht, öffnet den Mund, streckt die Zunge heraus und formt eine Clownsgrimasse.
Den Tonfall hatte ich gut im Ohr; habe mich dann allerdings gefragt, ob die Clownsgrimasse nicht etwas too much ist.

Ein Zischen, ein Rascheln, ein Klopfen, dann wird die Balkontür aufedrückt
Kleinigkeit: "aufgedrückt".

„Also es läuft zur Zeit ein geheimes Projekt, das ich initiiert habe, Head-Hunting im wörtlichen Sinne. Das mit GOTT läuft nicht mehr lange. Ich meine: schau dir doch mal die elende Gestalt an, total divers, das ist das einzige moderne, was da noch bei rauskommt.
Hier musste ich eindeutig an Preacher denken; bei der Serie sind sie auf der Suche nach Gott, weil er nicht mehr da ist. Und es ist ein sehr skurriles Setting. Die erste Staffel fand ich sehr gut, danach baut es ab.

Viel besser wäre doch Kissenkrieger, von mir aus auch Kuschelburgenwächter
Musste hier schmunzeln. :D

Außerdemkönnte ich dich zwingen, Bot-Heere,
Leerzeichen einfügen. Und die Bot-Heere sind natürlich eine gemeine Idee!

GOTT thront, in eine Art Spinnwebengeflecht eingehüllt. Die Gesichtszüge sind schwammig, der Blick unstet im Saal hin und herumwandernd, bis er auf die Besucher fällt.
Hier hatte ich wieder diesen Preacher-Vibe, hat dich das zufällig beeinflusst?

„Im ersten Schritt benennen wir die Seite um Kitschkrieger finde ich gut, oder Kissenwahn oder Kissenkrieger. Danach ändern wir die Statuten. Texte ohne Happy-End werden gelöscht, ausschließlich Kuschelburgenniveau.“
Tja, das Kuschelburgenniveau fand ich auch lustig; bin allerdings froh, dass das nicht die Realität ist. Finde, dass es ja gerade um das Experimentieren geht und die künstlerische Freiheit.

„Kannst du das noch mal wiederholen, ich habe gar nichts mitbekommen, war damit beschäftigt, Drinks zu mixen“, sagt Isegrims
„Weißt du eigentlich, wie man nen Bojarksi mixt, mm Dot?“
Ich werde nie vergessen, als ich dich das erste Mal im Zoom-Meeting gesehen habe: Hast damals einen Bojarksi gemixt, ihn getrunken und dann das Glas so fest auf den Tisch gehauen, dass es zu Bruch gegangen ist. Hast das ganze mit Humor genommen und mir hat sich die Szene eingebrannt. Daher mochte ich die Stelle besonders gerne. :D

So viel erst einmal zu meinem Leseeindruck; wünsche einen guten Start in die Woche.

Beste Grüße
MRG

 

Hey @Chutney

Schön, von dir zu lesen und vielen Dank für Zeit und Kommentar.

puh, was für ein Ritt. Eine schöne Idee, das Challenge-Motto auf die Spitze zu treiben. Kuschel und Wohlfühlzwang für alle und wer das schafft wird Gott. Die Szene mit Mephisto beim Webby ist hübsch.
:Pfeif:
Mir persönlich waren die Alkohol-Witze zu inflationär und auch das Wort "Scheiße". Vielleicht bin ich aber auch nicht so der Nonsense-Typ.
Tja, das sind so Stellen, da geht sicher noch was, okay, kann ich absolut nachvollziehen, da hat mich die pure Lust am Fabulieren, Dialogisieren gepackt. Klar, gibt auch andere Witze, aber dann wird's Comedian-mäßig. Und ist halt "scheiße", dass es im deutschen keine vernünftige Schimpfkultur mehr gibt, so wird dieses Wort quasi unersetzlich. Scheiße, leider!
Insgesamt empfinde ich den Text noch ziemlich im Rohbau und zum Teil sehr ausufernd. Bei der ganzen Diskussion ab Nietzsche bin ich zwischendurch ausgestiegen, das wurde mir zuviel.
Interessant bei der Planung, Entwicklung der Text-Idee war für mich: den Plot hatte ich im Kopf, jedenfalls weitgehend, die Figuren und Szenerie auch, aber wie sich der Dialog entwickelt hat, war am Ende ein spontanschöpferischer Akt, währenddessen ich innerlich aus dem Lachen nicht mehr herauskam. An einigen Stellen dachte und denke ich, dass da noch ein Zündfunken fehlt, aber gerade solche Texte brauchen Zeit, zumindest, wenn ich sie schreibe.
Aber wie diese Dialoge aus dir heraussprudeln, das ist schon unterhaltsam.
Danke, ich habe den Text aus purer Lust geschrieben
Ja, das ist sehr brav. Das könnte auch weg.
mit dem Ende bin ich selbst noch nicht ganz zufrieden, ist einer Zoom-Schreibübung mit Doris Dörre geschuldet.
Lieber Isegrims, ich glaube, konstruktive Kritik schaffe ich doch eher bei deinen anderen Geschichten. Du hast da als Autor ja eine mächtige Bandbreite.
das mit der Bandbreite ist auch eine Befreiung, Selbstversicherung der Möglichkeiten, aber oft kann ich derartige Texte nicht schreiben.

Freut mich, dass du hier warst"
Liebe Grüße
Isegrims

Hey @Willibald

Dankeschön für den Kommentar!

Da musste ich am schmunzeligsten und seligsten lachen, lieber Isegrims. Auch wenn man als Neuling die Konfiguranten nicht so recht kennt, macht das Drama mit seinen schnellen Punch-Lines einen Riesen-Spaß. Und mit seinen Erzählteilen. Und überhaupt. Meta. Und man freut sich in jeder Hinsicht, auf der Meta-Ebene genießend mitzuhören.
Mehr als Unterhaltung, einigermaßen niveauberücksichtigende Blödeleit will der Text nicht

Gude nach Bayern (?)
Isegrims

Hey @MRG
vielen Dank, freut mich, dass du die Geschichte genossen hast

ich fand deinen Text amüsant und es hat mich an die Serie "Preacher" erinnert. An der ein oder anderen Stelle, war es mir ein bisschen zu viel,
:DIch kenne die Serie nicht, aber die Abwesenheit von Gott, die spüre ich auch.
Ansonsten mochte ich die Idee, etwas ganz anderes zu probieren, die Konventionen zu sprengen. Ist irgendwo auch immer ein Risiko, als ich die @Zeichen das erste Mal sah, war ich etwas irritiert und habe den Text nicht sofort gelesen.
Nach meiner Vorstellung bieten gerade die Challenges die Möglichkeit, mal was auszuprobieren.
Die Stelle mit Mephisto fand ich sehr gelungen und auch die Idee, die Seite umzurennen hat mich Schmunzeln lassen. Die Anspielung auf Marc Zuckerberg und "Meta" fand ich interessant, während mich die Stelle mit Zarathustra nicht so abholen konnte.
Im Grunde wollte ich mit dem Zarathustra-Verweise andeuten, wie schwierig es für GOTT ist, weil: er ist hat tot.
Den Tonfall hatte ich gut im Ohr; habe mich dann allerdings gefragt, ob die Clownsgrimasse nicht etwas too much ist.
ja, der Text überpact sicher an einigen Stellen, gehört sozusagen zum Konzept.
Hier musste ich eindeutig an Preacher denken; bei der Serie sind sie auf der Suche nach Gott, weil er nicht mehr da ist. Und es ist ein sehr skurriles Setting. Die erste Staffel fand ich sehr gut, danach baut es ab.
ich schau da mal rein, gibt so viele Serien
Hier hatte ich wieder diesen Preacher-Vibe, hat dich das zufällig beeinflusst?
nein null, aber nichts war nicht schon
Tja, das Kuschelburgenniveau fand ich auch lustig; bin allerdings froh, dass das nicht die Realität ist. Finde, dass es ja gerade um das Experimentieren geht und die künstlerische Freiheit.
deshalb habe ich auch experimentiert:D
Ich werde nie vergessen, als ich dich das erste Mal im Zoom-Meeting gesehen habe: Hast damals einen Bojarksi gemixt, ihn getrunken und dann das Glas so fest auf den Tisch gehauen, dass es zu Bruch gegangen ist. Hast das ganze mit Humor genommen und mir hat sich die Szene eingebrannt. Daher mochte ich die Stelle besonders gerne. :D
:DSituationskomik, in realem Umfeld, ich erinnere mich auch sehr gern


Liebe Grüße aus GOTTES Nacht
Isegrims

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey@Isegrims

Ich habe den Humor geschätzt, den Du in Deinen 5 Minuten Theaterstück eingeflochten hast und musste oft schmunzeln. Ich finde die sechs Szenen mit Didaskalien einfach lustig. Sie sind wahrscheinlich noch witziger, wenn man die WK besser als ich kennt, die Du inszeniert hast. Die Deutung der Dialoge ist mir deswegen unklar. Gibt es etwas zwischen den Zeilen zu lesen? Zum Beispiel:

„Wenn es uns mithilfe der Seite gelingt, die Menschen glücklicher zu machen als die anderen BewerberInnen, dann sind wir, also genauer gesagt ich: GOTT.“
„Und wie soll das gehen?“
„Darüber diskutieren wir jetzt.“
Langes Schweigen, Dann ergreift Fliege das Wort, schaut ernst in die Kamera, im Hintergrund eine künstliche Palmen- und Strandlandschaft.
„Kennt einer von euch Nietzsche?“
Warum ist es ausgerechnet Fliege, die das Wort ergreift, um das "Gott ist tot" von Nietsche zu erwähnen? Liegt es daran, dass sie im WK-Generalstab den Auftrag hat, alles, was eine religiöse Koloratur hat, zu verdächtigen?:susp:

Zum Kleinkram:

Die Stimme klingt blechern:
"Sehr geehrte Damen und Herren, verehrter Webmaster, geschätzte Probanden, liebe Alle!
Ich spreche hier im Namen der übergeordneten Organisationen, die ein globales Mega-Projekt gestartet haben, um Themen zu platzieren, die unsere Welt verändern. Bevor die Schreibübung startet, werde ich nun aufklären, was der Zweck des Ganzen ist. Es geht beileibe nicht um die Nachfolge von Gott. Denn eben jener Gott wurde ja längst ersetzt, durchdringt die Welt in unterschiedlichen Geschlechterrollen, Hautfarben und unterschiedlichen sozialen Schichten. Gott ist tot und lebt doch weiter, könnte man sagen.
Wir haben seine Rolle bestmöglich besetzt, wie auch die seines Antagonisten Mephisto. Illusionen über Illusionen! Das Metaversum der Herzen ist eröffnet! Die Spiele mögen beginnen! Und nun zu Ihrer ersten Übung:
Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich inmitten einer riesigen Kuschelkissenburg, eine, die bis zum Himmel reicht. Setzen Sie den Stift nicht ab und fangen an zu schreiben. Schreiben Sie eine ganze Stunde lang über das, was sie sehen, riechen, fühlen, schmecken. Schaffen Sie Bilder, die bis zum Herzen reichen, ihre eigene Existenz berühren!"
Die Anführungszeichen fehlen.

Eine Idee: Für mein Empfinden wäre die Auflösung "sauberer" (im Sinne eines sauberen Schnittes), wenn Du mit „Die Spiele mögen beginnen!“ enden würdest.

Typographie: In Großbuchstaben geschriebene Wörter sind in der Regel nicht für den Buchdruck zugelassen. Gilt sogar für GOTT.:teach: Hast Du so geschrieben auf Verlangen von Fliege?:D

Fazit: Ein lustiger Sketsch, der für mich den Challengeziel absolut erreicht.

Liebe Grüße
Eraclito

 

Hey @Eraclito

Danke dir für den Kommentar, war interessant zu lesen, wie du den Text einordnest.

Ich habe den Humor geschätzt, den Du in Deinen 5 Minuten Theaterstück eingeflochten hast und musste oft schmunzeln. Ich finde die sechs Szenen mit Didaskalien einfach lustig.
:D
Sie sind wahrscheinlich noch witziger, wenn man die WK besser als ich kennt, die Du inszeniert hast. Die Deutung der Dialoge ist mir deswegen unklar. Gibt es etwas zwischen den Zeilen zu lesen?
Warum ist es ausgerechnet Fliege, die das Wort ergreift, um das "Gott ist tot" von Nietsche zu erwähnen? Liegt es daran, dass sie im WK-Generalstab den Auftrag hat, alles, was eine religiöse Koloratur hat, zu verdächtigen?
Leute, der Eraclito meint, das Stück von Isegrims wär so n Schlüseldings
Schlüsselroman?
Ja, so was meint der
Ise! Sag mal was zu!
Kann gerade nicht
Wieso
Bojarski!
Ach so
Und der glaubt Fliege wäre so was wie die Wächterin der Glaubenskongregation
Dachte, dass dürfen nur Männer
Also, Ise?
Moment, bin gleich fertig
Mach hinne!
Okay, jetzt habe ich die Tabasco-Spritzer auf den Tisch geknallt
Ise!
Ja, GOTT?
Stellungnahme!
Wie immer: Ähnlichkeiten zu wahren Personen sind rein zufällig und können auf reale Ereignisse nicht rückgeschlossen werden.
Okay, das war die offizielle Version, gut. Und Fliege?
Wunderbare Oberkollegin, tolles Lächeln!
Und Dot?
Gerechtigkeit pur und kollegialster Kollege und auch supernett!
Und Friedrichard?
Der, der alles weiß, die treuste Seele allerweit!
Und die anderen?
Freunde, Krieger!
Na dann!
Prost!

Aber im Ernst: klar, da sind ein paar Anspielungen drin, interne Witze, gemeinsam erlebte Situationen, die peinlichsten gehen auf Isegrims Kappe.
Und es gibt definitiv intern keine Spartenwächter: die ModeratorInnen prüfen nicht auf Gesinnung hin, definitiv nicht.

Eine Idee: Für mein Empfinden wäre die Auflösung "sauberer" (im Sinne eines sauberen Schnittes), wenn Du mit „Die Spiele mögen beginnen!“ enden würdest.
ja, der Schluss, da fehlt noch was wirklich Zündendes, der Vorschlag von dir wäre okay, aber was twistiges besser. Mal sehen.
Typographie: In Großbuchstaben geschriebene Wörter sind in der Regel nicht für den Buchdruck zugelassen. Gilt sogar für GOTT.:teach: Hast Du so geschrieben auf Verlangen von Fliege?:D
Oha. Wollte GOTT schmeicheln, weil, also weil die Stelle ja vakant ist.
Fazit: Ein lustiger Sketsch, der für mich den Challengeziel absolut erreicht.
:D

Viele Grüße aus dem Abendparadies
Isegrims

 

Hallo @Isegrims,
auf jeden Fall witzig. Hat sich nach ner Menge Spaß beim Schreiben gelesen. Ich mochte das Wirrwarr der vielen Stimmen, dadurch wars sehr rasant. Kackegal, wer was sagt, das macht alles irgendwie noch schräger und passt gut. Auch thematisch fand ich es witzig, hätte vielleicht sogar noch ein bisschen böser sein dürfen, ist ja als Satire getaggt. Das Kitsch-und HappyEnd-Gebot kommt ja noch relativ gut und harmlos weg. Ich konnte zwar mit den meisten Verweisen auf konkrete Wortkrieger:innen nichts anfangen, fand das aber auch nicht notwendig, auch wenn es sicher das Lesevergnügen erhöht, wenn man die Anspielungen versteht. Das Ende hab ich nicht ganz kapiert. Es steht was davon, dass sie sagen, wir sagen jetzt, was der Zweck des Ganzen ist, aber dann sagen sie es eben nicht, sagen nur: Mögen die Spiele beginnen. Hmm. Ich bin sicher zu blöd, das zu kapieren. Natürlich hab ich mir (wie wohl andere auch, wenn ich richtig quergelesen hab) auch ein anderes Ende gewünscht, könnte aber auch zu schwierig werden mit dem Happy End, dann wirds eventuell doch zu nachdenklich und dystopisch, wenn der Webmaster die Weltherrschaft an sich reist oder die Tyrannei des Happy-End-Kitschs die Welt regiert ...

Es gibt wirklich viele tolle Stellen, viele witzige Momente, darum hier jetzt exemplarisch nur drei:

Im ersten Schritt benennst du deine Seite um. Wortkrieger, wie das schon klingt. Viel besser wäre doch Kissenkrieger, von mir aus auch Kuschelburgenwächter, Lustig & Kitschig, nur mal so ein paar Vorschläge. Jedenfalls was Niedliches. Und dann sorgst du für die Wohlfühlstimmung auf der Erde. So sehr, dass alles vor Liebe vibriert.“
So sehr, dass alles vor Liebe vibiriert :D Geil!

Außerdem: was habe ich davon?“
„Re-Call!
Re-Call, das Wort hab ich schon lange nicht mehr gehört ...

Außerdem könnte ich dich zwingen, Bot-Heere, losschicken, User, die dich in den Wahnsinn treiben.
Ja, Mann!

Viele Grüße
Katta

 

Entweder ich räume hier oben auf, oder ich suche das Weite, das Gejammer hierorts hält doch keiner mehr aus. Ich hör nur das Leben auf der Erde wäre besser als das hier.
...
„Übrigens trinken die wahren Nietzscheaner Bier, am besten Kölsch, Gaffel als erste Präferenz.“
„Is gut, Friedel. Jetzt mal im Ernst“, sagt der Webmaster. „Hab mit Marc gesprochen.“

Nu ma’ im Ernst (ist schließlich mein dritter Vorname, alle Taufpaten und insbesondere die opas wollten ja genannt und „verewigt“ werden) und harntreibend Kölsch nur, wenns nix anderes gibt ... ansonsten Bock (da am liebsten aus der Heimat des Bock-Bieres, Einbeck, Harz - gerade den ersten Maibock getrunken bei herrlichstem Februarwetter - oder Pilsken ob auße Eifel, Flensburch oder dazwischen

„Du hast doch Abitur, oder Friedel?“
Fang ich mal buchstäblich hinten an: Ich hab kein Abitur, bin Opfer des Bildungsweges 2, und

langsam wieder an den Anfang

lieber Ise,

Satire darf nach Tucho alles, also braucht sie auch niemand weh zu tun und wenn sich schon das Haus zu D'dorf "Kommödchen" nennt, dann darf ein Kommödchen sich auch Satire nennen, wobei ich hier einige Nachlässigkeit oder Unkonzentriertheit vermerkt - womit wir schon die Flusen auflesen, wie hier gleich hiero ohne Wort,
solltestu noch mal alles durchgucken,

„Weiß nicht, was du meinst, Dot“

„Witzig“

Darauf stossen wir an, Leute“, sagt Maedy und …
Du hast doch keine angloamerikanisch-schwizerdütsche Tastatur, wie der Rest des Satzes belegt
… hält das Glas hin, stößt es gegen ein zweites Glas, damit es klirrt, wie es sich gehört.
kann man dergleichen als Zerrissenheit des schreibenden Ichs deuten?
Eher nicht. Der Autor ist an sich voll bei sich
„Ok, lass hören, was du meinst.“
Ach nee, lass doch mal das scheiß „Oklahoma“
(Suchfunktion nutzen, ok eingeben und korrigieren). Aber warum O. K., wenn okay ein Zeichen weniger hat?

ah ja, Futter für mich, denn ab hier gehts doch

„Okay und was habe ich mit dir zu schaffen?“

„Ich bin der Geist, der stets verneint…“
Ha, dann formulier ich alles als Verneinung und schlecht ist ... Aber: Auslassungspukte wie hier direkt am Wort, deuten bekanntermaßen an, dass wenigstens ein Buchstabe – hier könnte sogar vorgeschoben werden, es wäre ein e, dann bejahstu ja wenn auch im Gezeitenwechsel. Aber so spricht man halt, selbst wenn dieser Teufelskerl nicht (jeder)man ist

Im ersten Schritt benennst du deine Seite um. Wortkrieger, wie das schon klingt. Viel besser wäre doch Kissenkrieger, …
hab ich nicht seinerzeit vor der Umbenennung gewarnt … Nun hat el jefe das Problem ...

Muss du doch wissen.“
Da fehlt was, mu..malich ein t

Tschüß dann, wollte nur kurz vorbeischauen.
An sich eine der sinnvollstenm Reformen 1996 ff. Lange Silben wie im „Fuß“ mit ß, kurze wie im Fluss mit doppel s. Immerhin ist uns so das Alleinstellungsmerkmal des ß geblieben ...
„Okay, okay und ums was geht’s genau.“
Was groß, wenn das s gilt

„Schwierige Frage.“:
Grafik Haar + kleines und großes Ohr, kann dieses hören, so jenes nicht

Im Schneidersitz vor einem künstlichen Sonnenuntergangshintergrund wiegt sich eine Frau mit Brille ….
Marc Twain dreht sich im Grab über die verfluchte deutsche Sprache und Jean Paul grübelt immer noch über die Funktion des Fugen-s

„Herzlich willkommen zur Dringlichkeitssitzung unserer Organisation, okayKOMMA eigentlich zur Kuschelrunde der ehemals Wortkrieger genannten Webseite zur Diskussion gehobener Literatur.

Das Rollout hat also begonnen. Ich, bzw wir möchten ausgewählte Mitglieder über den Stand der Dinge informieren …

'ne winz'ge Korrektour
„Ne[e], lass mal. Wo ist eigentlich der Webmaster?“

Glühwürmchen glühen über die Wand.
Eher „über der“, es sei denn, sie krabbelten ...

Typische als-ob-Situation

Ganz so, als ob es eine Rolle spiele, welchen Geschlechts jemand ist, der einen Drink zu sich nimmt.
„Als-ob“-Situation, eher Konj. II – es wäre denn eher als indirekte Rede gedacht

Hauevver, gern gelesen vonnet

Dante Friedchen

 

Hallo @Isegrims,

Das geht nicht - ich wollte mich davor drücken, jede Geschichte zu kommentieren - aber ich kann nachts nicht mehr schlafen, das geht so nicht. Also los:

Tüüt, tüüt, tüüt. Klock.
jupp - schöner einstieg - so comic-style kann man die Albernheit schon fast hören :)

Die Fenster auf dem Bildschirm öffnen sich, die Kameras zeigen die Bildausschnitte aus den Domizilen der Teilnehmer an der Zoomkonferenz.
Ein Vorteil der Pandemie - man muss keinem erklären, was eine Zoomkonferenz ist.

Anwesend: @greenwitch; @Fliege, @dotslash, @lakita, @Webmaster, @Isegrims; später @Maedy
hihihi - die möglichkeiten des Textes in einem Browser schön ausgenutzt - gefällt mir.

„Wie scheiße sieht’n das aus, Isegrims?“
Alless klar - derbes Necken.

Und wenn du das Finale gewinnst bist du GOTT.
So kommt der Administrator über die Hintertür doch noch in den "god mode", den es eigentlich auf Betriebsystemen nicht geben soll :D - schöne Idee. root lässt grüßen.
Teilnehmer: .@Webmaster;
Und hier ist die verlinkung ausgebremst - muss ich mir merken.
Und nun zu Ihrer ersten Übung:
"Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich inmitten einer riesigen Kuschelkissenburg,
Der Bogenschlag zur Challenge - schön gemacht.

Ja, ist nicht wirklich eine Kritik - eher ein Leseeindruck einzelner Stellen.
gern gelesen
Gruß
pantoholli

 

Hallo @Isegrims ,

sorry, ich bin für Humor, vor allem diese Form einfach die falsche Person, da käme weder ein fairer, geschweige ein konstruktiver Kommentar heraus. Also belasse ich es bei einem Lob für die Erinnerung an die tollen Dialoge mit Offshore, denn danach klingt das sehr. Und eine kleine Kritik an den unnötigen Schimpfwörtern. Ich bin ja nicht so oft dabei, aber Webbys Wortschatz habe ich anders im Ohr.
Generell finde ich die Idee, uns alle zu verwursten nett, aber wie gesagt, ich bin hier falsch ...

Was ich sagen kann ist:
Diesen Schluss mag ich jetzt, also die Challengeaufgabe hast dann wohl doch mit Erfolg gemeistert.

"Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich inmitten einer riesigen Kuschelkissenburg, eine, die bis zum Himmel reicht. Setzen Sie den Stift nicht ab und fangen an zu schreiben. Schreiben Sie eine ganze Stunde lang über das, was sie sehen, riechen, fühlen, schmecken. Schaffen Sie Bilder, die bis zum Herzen reichen, ihre eigene Existenz berühren!"

Beim nächsten Mal gibt es mehr und vor allem konstruktives.
Liebe Grüße
witch

 

Moin @Isegrims,

danke für Deine Geschichte.

Gespannt habe ich angefangen zu lesen ... und bin relativ schnell wieder ausgestiegen. Was, glaube ich, daran lag, dass ich den Text nicht verstanden habe.

Das ausufernde Weglassen von Inquit-Formeln sorgte bei mir dafür, dass ich nicht zuordnen konnte, wer da jetzt gerade spricht. Das hat mich stark herausgerissen.

Und auch wenn ich Teile der Dialoge grandios finde und generell dieses "rotzige" am Sprech Deiner Figuren feiere, hat es bei mir leider nicht geklickt. Vorm "Roll-Out" bin ich ausgestiegen und habe den Rest bloß noch überflogen, wollte es mir aber dennoch nicht nehmen, Dir vorm Ende der Challenge einen Kommentar dazulassen.
Sorry, dass er nicht konstruktiver ausfällt. Beim nächsten Mal.

Beste Grüße
Seth

 

Lieber Friedel

Vielen Dank für die Textlese, was wäre ein guter Text ohne deinen präzisen Blick!

Nu ma’ im Ernst (ist schließlich mein dritter Vorname, alle Taufpaten und insbesondere die opas wollten ja genannt und „verewigt“ werden) und harntreibend Kölsch nur, wenns nix anderes gibt ... ansonsten Bock (da am liebsten aus der Heimat des Bock-Bieres, Einbeck, Harz - gerade den ersten Maibock getrunken bei herrlichstem Februarwetter - oder Pilsken ob auße Eifel, Flensburch oder dazwischen
Ähm, abgesehen davon, dass ich stets der Meinung war, dein Name wäre Friedrich der Große Friedrichard von Friedelshausen, tja, mit den Bierchen gebe ich natürlich nicht meine eigenen Präferenzen wieder, deshalb habe ich textseitig sofort den Bock aufgebockt. Ich bin für weiches Wasser, also eher Budweiser (original) oder IPA oder eben gleich Wein oder ... Bojarski.

Satire darf nach Tucho alles, also braucht sie auch niemand weh zu tun und wenn sich schon das Haus zu D'dorf "Kommödchen" nennt, dann darf ein Kommödchen sich auch Satire nennen, wobei ich hier einige Nachlässigkeit oder Unkonzentriertheit vermerkt - womit wir schon die Flusen auflesen, wie hier gleich hiero ohne Wort,
solltestu noch mal alles durchgucken,
Schin ein schmaler Pfad, das bemerke ich schon, aber der Übermut, die Blödellust, eine Art Ausgleich zu meinen sonst doch ernsten Themen, was kann man, was kann ich dagegen machen? Nischd!

hab ich nicht seinerzeit vor der Umbenennung gewarnt … Nun hat el jefe das Problem ...
Ja, der Chef entscheidet, gerade wenn er gottet.

Hauevver, gern gelesen vonnet
:Pfeif:

Viele Grüße aus dem bembelvollen Rhein-Main-Gebiet!
Isegrims

Hey @pantoholli

Das geht nicht - ich wollte mich davor drücken, jede Geschichte zu kommentieren - aber ich kann nachts nicht mehr schlafen, das geht so nicht. Also los:
habe ich mir auch vorgenommen, gehört irgendwie auch zur Challenge, wie ich finde und oft wird man überrascht.
So kommt der Administrator über die Hintertür doch noch in den "god mode", den es eigentlich auf Betriebsystemen nicht geben soll :D - schöne Idee. root lässt grüßen.
god mode, :D
Der Bogenschlag zur Challenge - schön gemacht.
:)

Danke dir!
Viele Grüße aus dem Lucifer-mode
Isegrims


Hey @greentwitch

Kann ich gut verstehen, was du schreibst!

da käme weder ein fairer, geschweige ein konstruktiver Kommentar heraus. Also belasse ich es bei einem Lob für die Erinnerung an die tollen Dialoge mit Offshore, denn danach klingt das sehr. Und eine kleine Kritik an den unnötigen Schimpfwörtern. Ich bin ja nicht so oft dabei, aber Webbys Wortschatz habe ich anders im Ohr.
Der Text kann, ja darf gar nicht jederfraus Geschmack sein, muss man sich drauf einlassen, Spaß daran haben, was blödes, überbordendes mögen und ja, auch ich bedaure, dass es so wenige taugliche Schimpfwörter im Deutschen gibt.

Was ich sagen kann ist:
Diesen Schluss mag ich jetzt, also die Challengeaufgabe hast dann wohl doch mit Erfolg gemeistert.
:Pfeif:
Beim nächsten Mal gibt es mehr und vor allem konstruktives.
Freue ich mich drauf und wer weiß, vielleicht sehen, hören wir uns bei irgendeinem Stammtisch!

Liebe Grüße
Isegrims

Hey @Seth Gecko

jede Meinung zählt, auch die, dass viel Luft um nichts herum schwebt, denn:

Gespannt habe ich angefangen zu lesen ... und bin relativ schnell wieder ausgestiegen. Was, glaube ich, daran lag, dass ich den Text nicht verstanden habe.
so viel gibt es nicht zu verstehen: im wesentlichen ist der Text eine Blödelei, die sich von Einfall zu Einfall bewegt.

Das ausufernde Weglassen von Inquit-Formeln sorgte bei mir dafür, dass ich nicht zuordnen konnte, wer da jetzt gerade spricht. Das hat mich stark herausgerissen.
sehe ich anders, hat mir gezeigt, wie es funktionieren kann, einen Dialog mit mehreren Sprechern ohne größere Verluste zu gestalten.

Und auch wenn ich Teile der Dialoge grandios finde und generell dieses "rotzige" am Sprech Deiner Figuren feiere, hat es bei mir leider nicht geklickt.
der zweite Teil der Übung, knallige Dialoge, wenn das gelungen ist, dann bringt mich der Text weiter!

Viele Grüße und euch allen einen mataversummäßigen Abend
Isegrims

 

So, lieber Isegrims, Zahltag.

Endlich führt mein Weg auch bei dir vorbei. Ja, war witzig und lustig und erhellend und bellend, dein Chat Protokoll, wir werden GOTT in drei Akten plus Epilog.
Abgedreht und ein Füllhorn an Kalauern, kann und – darf man ja irgenwie nicht zu Ernst (ha, ha) nehmen.

Streckenweise war's zum Teil etwas gleichförmig, also wir reden da alle irgendwie ähnlich, haben alle die gleiche – verfickte Scheisse – Ausdrucksweise, da wünschte ich mir noch etwas Diversität, auch weil du ja – und das ist gut so – den Bezug zu den SprecherInnen weg lässt. Gefällt mir ausgesprochen gut.
Ist halt stark an Insiderwissen geknüpft, ob ein Gag zündet oder nicht. Für mich hat's eigentlich gut funktioniert, aber ich bin ja befangen, he he.

„Sach mal, Dot“
„Ja, Chef?“
„Der Ise schnallt es immer noch nicht, was?“
„Wegen dem schottischen Whisky gegenüber dem irischen Whiskey?“
„Des.“
„Ja, des auch.“
„Nein, des Whiskys und ja, der eine mit, der andere ohne e“
„Ach so. Ja, mag halt Bojarski lieber, dieses rote Teufelszeug.“
„Gibts auch gezirbelt“
„Ach, und der Hund heisst wirklich Robby, echt jetzt?“
„Ei so was von. Isch schwöer.“


Isegrims schrieb:
„Na, ihr Gauner, alles klar bei euch.“
„Nette Begrüßung, könnte ich mich dran gewöhnen.“
„Mal was anderes, Maedy.“
„Was denn?“
„Ist die Lieferung angekommen?“
Hier hatte ich erst eine andere Leseart, mehr im Sinne wie
„Ist mal was anderes, Maedy“ (bezogen auf Kleid und Ballsaal)

Isegrims schrieb:
„Was’n?“, sagen alle anderen[.]

Isegrims schrieb:
„Schluss jetzt!“, sagt Fliege und fliegt als erste davon.
Der war platt. -> vlt.: und summt als erste davon.

Isegrims schrieb:
Berlin-Mitte, Nähe Alexanderplatz. Zweiter Hinterhof eines Gründerzeitgebäudes, an dessen Fassade eine Banksy-Imitation gesprayt ist:
Ein wohltuender Break, nach dem ganze Gebabbel, he, he.
Ich würde den Banksy verknappen: an der Fassade eine Banksy-Imitation:

Isegrims schrieb:
Die Hauskatzen verkriechen sich im letzten Winkel.
Gibt's da noch andere Katzen als Hauskatzen? Also einfach: Die Katzen ...

Isegrims schrieb:
„Wie bist du denn reingekommen?“
„Erst mal Hallo sagen, mm?“
„Mann, was machst du hier?“
„Dich besuchen.“
"Und?"
„Du hast übrigens süße Katzen, keine Ahnung, warum die sich vor mir verstecken.“
„Hau ab!"
„Du solltest die Balkontür schließen. Hast du was zu trinken für mich?“
Das hakelt für mich irgendwie. 'Was machst du hier' sagt man eigentlich nicht zu einem Unbekannten. Ebenso das Hau ab!
Darf ich mal?
„Wie bist du denn reingekommen?“​
„Erst mal Hallo sagen, hm?“​
„Mann, was willst du?“​
„Dich besuchen.“​
„Ach, nee.“​
„Du hast übrigens süße Katzen, warum verstecken die sich vor mir?“​
„Die können dich nicht riechen. Und jetzt raus hier!“​
„Du solltest die Balkontür abschließen. Hast du was zu trinken für mich?“​
irgendwie so.

Isegrims schrieb:
„Bei mir gibt’s keinen Alkohol.“
„Gut, dann Whiskey.“
„Sehr witzig.“
„In der Abstellkammer ist noch ’n Kasten Bier, kannst dir ne Flasche nehmen.“
„Geht doch!“
Der funzt :lol:

Isegrims schrieb:
„Klima, Erderwärmung, die Seuche, Amerika und China,[ ]Vegane Woke-Ku[l]tur.
Abstand / Kultur

Isegrims schrieb:
Und das Paradies - ein Scheisshaufen, die Priester - kleine Wixer. Im wörtlichen Sinne, versteht sich.
Ziemlich derb, aber ist ja auch Mephisto, der braucht das.

Isegrims schrieb:
Jedenfalls was Niedliches. Und dann sorgst du für die Wohlfühlstimmung auf der Erde. So sehr, dass alles vor Liebe vibriert.“
Mag ich total!

Isegrims schrieb:
„Re-Call! Und wenn du das Finale gewinnst bist du GOTT. GOTT, habe ich gesagt. Hast du das verstanden?“
„Äh.“
Glaube ich nicht, dass Webby da nur Äh macht, der würde "Glaub schon" sagen, auch wenn er nicht glaubt, aber das würde er sagen, glaub schon. :D

Isegrims schrieb:
„Im übrigen kann ich dir alles besorgen: Geld, Whiskey, Frauen, Männer, Transgender, alles. Ich bin schließlich wer in der Welt.“
„Brauch ich nicht.“
Kann weg, irrelevant, nimmt zu viel Fahrt raus.

Isegrims schrieb:
Außerdem könnte ich dich zwingen, Bot-Heere(,) losschicken, User [generieren/bestechen], die dich in den Wahnsinn treiben.
Komma weg. Und was macht er da mit den Usern?

Isegrims schrieb:
Mephisto greift in die Jackentasche und hält eine vielfarbig leuchtende Kugel empor, streich(el)t über die Oberfläche und murmelt Worte, die [sich wie] nach Knacklaute anhören, [aber] weder Vokalen, noch Konsonanten ähneln.
(Nur so als Vorschlag)

Isegrims schrieb:
GOTT thront, in eine Art Spinnwebengeflecht eingehüllt.
Fehlt da noch das, auf was er thront?

Isegrims schrieb:
Allein, ich bin ja GOTT, deswegen kann ich natürlich nicht, wie ich will…“
Diese Logik verstehe ich nicht, denn GOTT kann alles. Also auch Leute ins Weltall schiessen. Musk und Branson sind Wirtschaftsgötter, die könne das auch, Leute ins All schiessen, die zahlen sogar dafür.

Isegrims schrieb:
„Tschüss dann, wollte nur kurz vorbeischauen.
GOTT registriert nicht, dass die Verbindung abbricht.
Der funzt. :lol:

Isegrims schrieb:
„Ich eröffne die Sitzung und bitte die Anwesenden ernsthaft zu bleiben und alles, was wir besprechen, mit höchster Diskretion zu behandeln. Wir müssen über ein höchst brisantes Projekt sprechen.“
„Folgendes, Leute: Wir sind nominiert.“
Sprecherwechsel? Aber das kommt doch beides von Webby, oder?

Isegrims schrieb:
„Da war so ein Kerl bei mir, kam über den Balkon rein, Mephisto, ihr wisst schon.“
„Zu viel Faust gelesen, was?“
Ersetzen mit „Du solltest die Balkontüre abschliessen.“
Kam mir spontan in den Sinn, wäre ein schöner flash back. ;)

Isegrims schrieb:
„Und wie soll das gehen?“
„Darüber diskutieren wir jetzt.“
Ganz die Schweizer hier, ha, ha.

Isegrims schrieb:
Langes Schweigen, Dann ergreift Fliege das Wort, schaut ernst in die Kamera, im Hintergrund eine künstliche Palmen- und Strandlandschaft.
dann

Isegrims schrieb:
Ist das ein Neuer ins Whiskey-Geschäft? Heißt der Alexej mit Vornamen?“(,)
im

Isegrims schrieb:
„Friedrich, Friedrich Nietzsche.“
„Nie gehört, echt nicht.“
Also wenn da der Friedel nicht "Banausen!" ruft, dann weiss ich auch nicht.
Da muss ihn Fliege doch nicht erst bitten :lol:

Isegrims schrieb:
„Du hast doch Abitur, oder Friedel?“
„Ich hab sogar studiert, ein paar Semester wenigstens.“
„Siehst du, das ganze Wissen frisst sich in deine Birne und dann kommt so ein Scheiß raus.
So schöner Eröffnungszug in zwei Sätzen und dann – puff, Potential verschenkt.

Isegrims schrieb:
„Eins steht fest: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wenn, dann hat er nichts davon, weil er sich das Genick bricht. Außerdem…“
„Stopp, Friedel, sag das noch mal.“
„Er bricht sich eben das Genick, lässt sich nicht ändern. Ist ja metaphorisch gemeint.“
„Nein, was du davor gesagt hast.“
„Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“
„Genau! Du weißt gar nicht, auf was du mich da gebracht hast“, sagt der Webmaster. „Metaphysisch, sag ich nur, metaphysisch.“
Ja, jenau so muss dat! Funzt. :lol:

Isegrims schrieb:
Das Komitee einigt sich auch sieben User, die ihren eigenen Avatar erhalten: Nichtgeburtstagskind, Kiroly, Maedy, Chutney, Greenwich(;)[,] Isegrims, Chai.
auf

Isegrims schrieb:
und euch für eure Rolle als Versuchsgruppe bestmöglich[st] vorbereiten.

Isegrims schrieb:
„Kannst du das noch mal wiederholen, ich habe gar nichts mitbekommen, war damit beschäftigt, Drinks zu mixen“, sagt Isegrims, hält den Kopf ins Bild, während direkt vor der Kamera ein schwarzweißbefellter Terrier das Maul aufmacht und gähnt. „Robby weg da, los!“
Funzt total :lol:

Isegrims schrieb:
Daraufhin meldet sich ein bebrillter Alpenbewohner, der es sich inmitten einer Sammlung Schweizer Schokolade und einigen Whiskey-Flaschen vor einer Unmenge von Computerbildschirmen aller Größen und auseinander geschraubten Laptops, Desktops und anderem unkenntlichen technischen Gerätschaften gemütlich gemacht hat.
dotslash trinkt Whisky!

Isegrims schrieb:
„Also eins will ich klarstellen. Dein unerzogener Hund, der unglücklicherweise denselben oder einen ähnlichen Vornamen wie ich trägt, hat nichts, aber auch gar nichts mit mir zu tun, Ise!“, sagt Dotslash.
Hm, das kommt jetzt etwas aus der Hüfte. Ich sehe den Bezug nicht – ausser Bad Schwalbach natürlich. Warum kommt dotslash auf die Idee, nix mit dem Hund zu tun zu haben?

Isegrims schrieb:
„Will ich gar nicht wissen, Ise“, zeigt auf sein Whiskey-Glas.
immer noch Whisky, weisst ja.

Isegrims schrieb:
„Der hat was von: Ich muss mich um die Katzen kümmern erzählt.“
Ise erscheint im Bild, hält ein Wodkaglas in der Hand und prostet in die Runde: „Zum Wohl, Leute!“ Dann leert er das Glas. Es folgt ein lauter Knall und splitterndes Glas. „Scheiße, scheiße.“
„Du bist selten dämlich, Ise“, sagt Dotslash. Alle lachen.
Selbstironie, meine Lieblingsstelle, funzt total. :lol:

Isegrims schrieb:
„Könnt ihr mal herhören und aufhören zu saufen und zu blödeln, mm“, sagte der Webmaster.
„Könnt ihr mal aufhören zu saufen und mir zuhören, hm?“, sagte der Webmaster.

Isegrims schrieb:
„Wisst ihr eigentlich wie Bojarski gemixt wird, also einen richtig geilen Bojarski?“
„Ich schalt den Ise aus!“
„Hehe, ich dachte hier geht’s um Literatur? Ohne Bojarski geht gar nichts.“
„Um Kissen geht’s, um Kuschelburgen im Metaversum genauer gesagt.“
:lol:

Isegrims schrieb:
Isegrims muss die Scherben weggeräumt haben, jedenfalls hält er ein weiteres Glas in der Hand, diesmal sieht der Drink dunkelrot aus. Er schweigt und trinkt, die Augen fröhlich verdrehend.
Das eine (– ein weiteres Glas –) erschliesst sich nicht aus dem anderen (– Scherben weggeräumt –), da würde ich nochmal dran schrauben.

Isegrims schrieb:
„Ähm, Webmaster, bevor du weiterredest habe ich da mal eine Frage“, sagt Kiroly.
„Jetzt nicht, war gerade so schön pathetisch.“
„Entschuldigung, Entschuldigung, tut mir so leid. Okay, ich warte.“
„Sag schon, war gerade so schön drin.“
Webbys zweiter Satz hört sich wie aufgewärmt an, da dem ersten zu ähnlich.
"Sag schon, bin eh schon wider raus" o.ä.

Isegrims schrieb:
„Ähm, kapier ich nur halbwegs, wenn’s gut ausgeht, wenn’s den richtigen Kitschfaktor aufweist, warum nicht.“
Schön getroffen.

Isegrims schrieb:
„Warum sagst du eigentlich gottgemäß, Webmaster?“, fragt Chai.
„Warum unterbrichst du mich schon wieder, ich fass es nicht!“
Chai hat doch bisher noch gar nichts gesagt.
=> „Warum werde ich ständig unterbrochen, ich fass es nicht!“

Isegrims schrieb:
„Und ein Bojarski eben ein Bojarski. Große Literatur erwächst aus der Natur“, sagt Isegrims.
„Du wieder!“
:lol:

Isegrims schrieb:
Die dunklen Augen blitzen darunter hervor, ähnlich Darth Vader, aber mit einem Kranz aus Rosen gekrönt, rote, rote Rosen.
IMHO ein 'rote' zuviel, oder etwas umgestellt:
... mit einem Kranz gekrönt aus Rosen, rote Rosen.

Fazit: Am Ende war dann – Ende und zum Schluss dann noch ein Wohlfühlabschnitt in Form einer Schreibübungsaufage. Damit wolltest du das Challengethema noch einmal so richtig in den Fokus rücken, wirkt mir aber ein bisschen zu gewollt.
Ansonsten ein amüsantes Wortgefecht im Schneckchen/Ernst-Stil, sympathisch anders und Wiedererkennungswert garantiert.

Liebe Grüsse,
vom Schweizer

 

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