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Metaversum der Herzen

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19.05.2015
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Anmerkungen zum Text

Mit der Nennung der Nicknamen haben sich die Genannten einverstanden erklärt.

Metaversum der Herzen

Stammtisch der Wortkrieger

Tüüt, tüüt, tüüt. Klock.
Die Fenster auf dem Bildschirm öffnen sich, die Kameras zeigen die Bildausschnitte aus den Domizilen der Teilnehmer an der Zoomkonferenz.
Anwesend: @greenwitch; @Fliege, @dotslash, @lakita, @Webmaster, @Isegrims; später @Maedy

„Wie scheiße sieht’n das aus, Isegrims?“
„Weiß nicht, was du meinst, Dot.“
„Jesses!“ Fliege verzieht das Gesicht, öffnet den Mund, streckt die Zunge heraus und formt eine Clownsgrimasse.
„Was’n los, hä?“, fragt Isegrims.
„Na, auf was hockst du Pisser?“, fragt der Webmaster.
„Klopapierpaletten, was sonst.“
„Und das Zeug da im Hintergrund?“
„Schnaps, Whisky und Wein. Erstklassige Ware.“
„Alter!“
„Reines Geschäftsinteresse, außerdem, man weiß ja nie: Ich lege Vorräte an.“
„Scheißen und fressen muss man immer“, ergänzt der Webmaster: Im Hintergrund türmen sich Kartons, auf denen ein paar bunte Katzen herumturnen.
„Und saufen!“
„Und noch was!“
„Vergiss es! Denk nicht mal dran.“
„Scheiße.“
„Verfickte Scheiße.“
„Kann man so sagen.“
„Jesses.“
„Jesses.“
„Was ist eigentlich aus Offshore geworden?“
„Dem Bergsteiger aus Wien?“
„Selbstredend.“
„Der hat’s nicht geschafft. Verschwunden.“
„Gute Idee.“
„Schaltet der sich zu?“
„Weiß nicht. Der ist hinüber.“
„Scheiß Zeiten.“
„Kann man wohl sagen.“
„Hurensohn, der Corona!“
„Das!“
„Was meinst du?“
„Das Corona.“
„Scheiß was auf das dritte Geschlecht.“
„Was anderes, bist du bereit?“
„Immer!“
Isegrims hält das Kristallglas in die Kamera, prallgefüllt mit durchsichtiger Flüssigkeit und einigen Eiswürfeln.
„Kann losgehen!“
„Wir haben noch zwei Minuten.“
„Kommt noch jemand?“
„Keine Ahnung, mir wurscht.“
Maedy schaltet sich dazu, scheint in einem riesigen Ballsaal zu sitzen, Kronleuchter an den kirchenhohen Decken. Sie trägt ein rotes Kleid.
„Na, ihr Gauner, alles klar bei euch?“
„Nette Begrüßung, könnte ich mich dran gewöhnen.“
„Mal was anderes, Mae.“
„Was denn?“
„Ist die Lieferung angekommen?“
Sie grinst ihr Schlitzaugenlächeln, das die Augäpfel in den Höhlen verschwinden lässt, als hätte sie überhaupt keine. Dann macht sie eine ausladende Geste und hält die Flasche in die Kamera.
„Edradour, finest scottish stuff. Ich bin verliebt. Seit Tagen bin ich verliebt in das Zeug.“
„Kein Wunder, nicht gerade billig, der Stoff.“
„Die Kisten sind auf jeden Fall angekommen, Isegrims. Danke, danke, danke. Die Lieferketten funktionieren.“
„Und wenn die Lieferketten funktionieren, läuft das Business wie am Schnürchen, yea. Darauf stoßen wir an, Leute“, sagt Maedy und hält das Glas hin, stößt es gegen ein zweites Glas, damit es klirrt, wie es sich gehört.
„Traurig ist es trotzdem, der ganze verfickte Scheiß“, sagt Dotslash.
„Hehe, jetzt mal nicht schlapp machen.“
„Ich bin immer noch Schweizer!“
„Offenbacher!“
„Haha, nur weil ich da geboren bin.“
„Ändert nix.“
„Lass stecken, Mann!“
„Was anderes. Da läuft was gewaltig schief.“
„Wie meinst’n das.“
„Ach nur so. Hat mir einer gesteckt. Die Bosse haben die Finger im Spiel, hat er mir erzählt.“
„Was für ein Schwachsinn! Und das glaubst du?“
„Die einen glauben das, die anderen jenes und mal ehrlich: keiner hat eine Ahnung, was wirklich abläuft.“
„Wie meinst du das?“
„Könnte ne Verschwörung sein.“
„Schwachsinn!"
„Wieso?“
„Dann würden wir doch gar nichts mitbekommen.“
„Quatsch. Könnte doch sein, dass die da oben ganz anders denken. Die müssen dafür sorgen, dass die Alterstruktur wieder in Ordnung kommt und außerdem wollen sie das Bargeld abschaffen.“
„Das mit dem Bargeld habe ich mir auch schon gedacht.“
„Dann kannst du nix mehr verstecken. Alles ist registriert. Und wir sind am Arsch.“
„Klappt das jetzt mit den Lieferketten?“
„Ja, ich denke schon.“
„Übrigens habe ich ein interessantes neues Geschäftsfeld entdeckt, nachhaltig, grün und witchig.“
„Witzig.“
„Nee, ich meinte schon witchig.“
„Lass hören, was du meinst.“
„Also bekanntlich gibt’s ja Lieferengpässe für Bettwaren.“
„Scheiß Trumps.“
„Aber nicht nur die.“
„Nachhaltige, witchige Kissen und Decken, superflauschig, gefüllt mit getrockneten Pflanzenresten.“
„Du hast’s nicht alle.“
„Glaub mir, der Megatrend, gerade jetzt.“
„Und du willst einsteigen?“
„Klar.“
„Viel Erfolg! Also ich bleibe bei Wodka, Whiskey und Narkotika.“
„Wirst deine Meinung schon noch ändern, glaub’s mir.“
„Egal.“
„Wisst ihr was?“
„Mm?“
„Wir sollten uns treffen. So richtig wie früher. Gathering!“
„Träum!“
„Bin dabei!“
„Leute!“, sagt der Webmaster.
„Was’n?“, sagen alle anderen.
„Vergesst es!“
„Warum?“
„Ihr wisst alle, warum.“
„Scheiße!“
„Kann man so sagen!“
„Schluss jetzt!“, sagt Fliege und summt als erste davon.


Ein Besuch

Berlin-Mitte, Nähe Alexanderplatz. Zweiter Hinterhof eines Gründerzeitgebäudes, an der Fassade eine Banksy-Imitation: ein Kind, das herzförmige Luftballons zum Himmel aufsteigen lässt. Das Hellblau des Bildhintergrunds hebt sich vom Braun der Mauern ab. Neben den alten Rosenstöcken auf dem kleinen Rasenstück wachsen sechsblättrige Pflanzen in einem frischen Beet. Trotz der späten Nachtstunde dringt Licht aus der Wohnung im zweiten Stock.
Ein Zischen, ein Rascheln, ein Klopfen, dann wird die Balkontür aufgedrückt und ein kleines Männlein steht vor dem Webmaster. Die Katzen verkriechen sich in den letzten Winkeln.

„Wie bist du denn reingekommen?“
„Erst mal Hallo sagen, hm?“
„Mann, was willst du?“
„Dich besuchen.“
„Ach, nee.“
„Du hast übrigens süße Katzen, warum verstecken die sich vor mir?“
„Die können dich nicht riechen. Und jetzt raus hier!“
„Du solltest in Zukunft die Balkontür abschließen. Hast du was zu trinken für mich?“
„Nein!“
„Wodka, komm schon!“
„Bei mir gibt’s keinen Alkohol.“
„Gut, dann Whisky.“
„Sehr witzig. In der Abstellkammer ist noch ’n Kasten Bier, kannst dir ne Flasche nehmen.“
„Geht doch!“
„Ok und jetzt stell dich mal vor und erzähl mir, was du willst.“
„Ich bin der Geist, der stets verneint …“
„Mann, hör auf mit dem Goethe-Geschwafel. Also wer bist du?“
„Kurzum?“
„Von mir aus auch kurzum.“
„Mephisto, wer sonst.“
„Okay und was habe ich mit dir zu schaffen?“
„Du betreibst doch so eine Literaturseite.“
„Kurzgeschichten, ausschließlich Kurzgeschichten.“
„Also folgendes: Die Welt ist ja grade im Arsch.“
„Am Arsch!“
„Klima, Erderwärmung, die Seuche, Abstand, Amerika und China, vegane Woke-Kutur. GOTT versucht alles, um die Menschheit zu ruinieren.“
„Komm auf den Punkt, Mann!“
„Du bist nominiert!“
„So?“
„Ja, keine Ahnung, wer dich vorgeschlagen hat.“
„Ich hab keine Zeit für irgend so einen Scheiß!“
„Also es läuft zur Zeit ein geheimes Projekt, das ich initiiert habe, Head-Hunting im wörtlichen Sinne. Das mit GOTT läuft nicht mehr lange. Ich meine: schau dir doch mal die elende Gestalt an, total divers, das ist das einzige Moderne, was da noch bei rauskommt. Und das Paradies - ein Scheißhaufen, die Priester - kleine Wixer. Im wörtlichen Sinne, versteht sich. Und nicht, dass du denkst, nur die Römisch-Katholischen, jede Religion bringt den gleichen Dreck hervor. Wir brauchen frischen Wind, richtig frischen.“
„Ich glaube nicht an GOTT.“
„Solltest du aber!“
„Nee!“
„Egal: Selbst das mit der Seuche hat nicht geklappt. GOTT glaubt ja immer noch, jetzt würden die Menschen wieder zu glauben anfangen. Schwachsinn! Siehst ja, was daraus wird. Deshalb starten wir eine Casting-Show, bei der es ums Ganze geht, also darum GOTT zu ersetzen.“
„Nicht mein Ding. Du bist doch selbst prädestiniert für den Job.“
„Eben nicht! Und beiläufig erwähnt, ich wollte es auch nicht, bin sehr zufrieden mit dem, was ich bin.“
„Warum sollte ausgerechnet ich mich daran beteiligen, mm?“
„Damit wieder alles ins Ruder kommt. Es braucht einen Stimmungsumschwung auf der Erde. Im ersten Schritt benennst du deine Seite um. Wortkrieger, wie das schon klingt. Viel besser wäre doch Kissenkrieger, von mir aus auch Kuschelburgenwächter, Lustig & Kitschig, nur mal so ein paar Vorschläge. Jedenfalls was Niedliches. Und dann sorgst du für die Wohlfühlstimmung auf der Erde. So sehr, dass alles vor Liebe vibriert.“
„Das machen die User nicht mit, die wollen Literatur, Horror, Zombies und Sci-Fi, Sozialromantik, Dystopien, so was eben. Außerdem: was habe ich davon?“
„Recall! Und wenn du das Finale gewinnst bist du GOTT. GOTT, habe ich gesagt. Hast du das verstanden?“
„Glaub schon.“
„Hier handelt es sich um eine echte Mission: die Welt verbessern, einen Planeten des Friedens und der Liebe erschaffen.“
„Ich bin dafür nicht geeignet.“
„Doch, sonst wärst du nicht nominiert worden. Glaub mir, in dir steckt was ganz Großes. Außerdem könnte ich dich zwingen, Bot-Heere losschicken, User bestechen, die dich in den Wahnsinn treiben, Off-Topic-Spam, wirre Metadiskussionen. Aber ich hab noch ne andere Idee.“
„Okay, okay, ich versuch’s. Aber beweis mir erst mal, dass du der bist, der du vorgibst zu sein.“
„Kein Problem: Lust auf eine Holo-Sitzung mit GOTT?“

GOTT

Mephisto greift in die Jackentasche und hält eine leuchtende Kugel empor, streicht über die Oberfläche und murmelt Worte, die sich wie Knacklaute anhören, weder Vokalen noch Konsonanten ähneln. Aus der Kugel strömt Rauch, eine Wolke breitet sich aus, nimmt den ganzen Raum ein. Nach und nach erscheint eine weitläufige Halle mit dicken, bloßen Mauern. Das Bild wird klarer.

GOTT thront, in eine Art Spinnwebengeflecht eingehüllt. Die Gesichtszüge sind schwammig, der Blick unstet im Saal hin und her wandernd, bis er auf die Besucher fällt. Daneben stehen zwei Engel, die sich mühsam auf Hellebarden stützen. Ein Adler sitzt GOTT auf der Schulter. Unablässig kreist ein Wolf durch den Saal.

„Ach, Besuch.“
„Ich habe jemand mitgebracht.“
„Du bist’s. Und wer ist der Kerl neben dir?“
„Musst du doch wissen.“
„Stimmt, ich werde vergesslich. Krieger, mm?“
„Wortkrieger, genau.“
„Kann der mal gerade stehen, der Wortkrieger da? Was macht der hier?“
„Hab was vor mit dem. Deswegen zeig ich ihm, dass es dich gibt.“
„Der soll aber nichts sagen. Ich kann das Menschengejammer nicht mehr hören. Bin kurz vorm Burnout.“
„Läuft schlecht im Himmel was? Hab schon einiges gehört. Genervte Engel, ein überfülltes Paradies.“
„Bei allem Respekt, pass auf, was du sagst. Aber okay, ich geb’s zu. Ich langweile mich gewaltig. Die Kapazitäten sind längst erschöpft, die Paradiesierungsrate viel zu hoch. Entweder ich räume hier oben auf, oder ich suche das Weite, das Gejammer hierorts hält doch keiner mehr aus. Ich hör nur, das Leben auf der Erde wäre besser als das hier. Das ewige Singen und Jauchzen sei öde, Beten sinnlos, die Manna-Mahlzeiten nicht mal vegan, den Honig könne man den armen Bienen nicht stehlen und so weiter und so weiter. GOTTsein macht keinen Spaß mehr. Wenn ich wüsste, wie, dann würde ich mindestens die Hälfte dieses Jammerlappen ins All schießen. Allein, ich bin ja GOTT, deswegen kann ich natürlich nicht, wie ich will…“
GOTT redet und redet. Mephisto unterbricht ihn nach einer Weile:
„Tschüss dann, wollte nur kurz vorbeischauen."
GOTT registriert nicht, dass die Verbindung abbricht.
„Na, glaubst du mir jetzt?“
„Bin dabei. Ich berufe eine Sitzung des Leitungsgremium ein, gleich heute Abend.“

Sitzung des Wortkrieger-Exekutiv-Ausschusses

Teilnehmer: @Webmaster; @lakita; @Friedrichard; @Fliege; @dotslash

„Ich eröffne die Sitzung und bitte die Anwesenden ernsthaft zu bleiben und alles, was wir besprechen, mit höchster Diskretion zu behandeln. Wir müssen über ein höchst brisantes Projekt sprechen. Folgendes, Leute: Wir sind nominiert.“
„Wie meinst’n das`“
„Geht ums Ganze. Läuft so ein Projekt, also genauer gesagt ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren.“
„So?“
„Da war so ein Kerl bei mir, kam über den Balkon rein, Mephisto, ihr wisst schon.“
„Du solltest die Balkontür abschließen.“
„Im Ernst, der hat mir sogar GOTT über ein Hologramm gezeigt.“
„Okay, okay und um was geht’s genau.“
„Die suchen einen Nachfolger für GOTT.“
„Echt jetzt?“
„Und was haben wir damit zu schaffen?“
„Wenn es uns mithilfe der Seite gelingt, die Menschen glücklicher zu machen als die anderen BewerberInnen, dann sind wir, also genauer gesagt ich: GOTT.“
„Und wie soll das gehen?“
„Darüber diskutieren wir jetzt.“
Langes Schweigen, dann ergreift Fliege das Wort, schaut ernst in die Kamera, im Hintergrund eine künstliche Palmen- und Strandlandschaft.
„Kennt einer von euch Nietzsche?“
„Keine Ahnung, wen du meinst. Ist das ein Neuer im Whisky-Geschäft? Heißt der Alexej mit Vornamen?“
„Banausen! Friedrich, Friedrich Nietzsche, heißt der.“
„Nie gehört, echt nicht.“
„Sagt euch Zarathustra was, der Übermensch?“
„Auf was für nem Trip bist du denn, Fliege? Übermensch?“
„Bildung nennt sich das, Bildung.“
„Scheiß drauf. Also was willst du uns sagen?“
„Friedrichard, erklär du denen mal, um was es geht!“
„Geht um was ganz anderes. Könnte doch sein, dass der Weltgeist, also die Natur oder GOTT, eben einer von denen, beschlossen hat, mal richtig aufzuräumen, nutzlose Kreaturen zu beseitigen, so was.“
„Du hast doch Abitur, oder Friedel?“
„Ich hab sogar studiert, ein paar Semester wenigstens.“
„Siehst du, das ganze Wissen frisst sich in deine Birne wie so ein dummer Virus.“
„Aber könnte doch sein.“
„Könnte, könnte, könnte.“
„Survival of the Fittest, hm?“
„So ähnlich.“
„Dann haben wir ja gute Chance dabei zu sein.“
„Eins steht fest: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wenn, dann hat er nichts davon, weil er sich das Genick bricht. Außerdem…“
„Stopp, Friedel, sag das noch mal.“
„Er bricht sich eben das Genick, lässt sich nicht ändern. Ist ja metaphorisch gemeint.“
„Nein, was du davor gesagt hast.“
„Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“
„Genau! Du weißt gar nicht, auf was du mich da gebracht hast“, sagt der Webmaster. „Metaphysisch, sag ich nur, metaphysisch.“
„Was meinst’n damit?“
„Kann ich jetzt nichts zu sagen. Ich muss los! Bin gleich wieder da.“
Man sieht den Webmaster, wie er die Schiebermütze aufsetzt und sich aus der Sitzung ausloggt.
„Was ist denn in den gefahren?“
„Keine Ahnung, ganz merkwürdig das, aber gut, dann können wir ja wieder zum gemütlichen Teil zurückkehren.“
Gläser werden erhoben.
„Was ich übrigens noch sagen wollte. Man beachte den Unterschied zwischen metaphorisch und metaphysisch. Ein wirklich interessanter Aspekt, den man auch vor etymologischem Hintergrund beachten sollte.“
Der Webmaster erscheint wieder auf dem Bildschirm.
Alle lachen. Friedrichard hält eine Flasche Bier hoch.
„Übrigens trinken die wahren Nietzscheaner Bockbier, kein Kölsch, auf keinen Fall Kölsch, viel zu harntreibend, das Zeug.“
„Is gut, Friedel. Jetzt mal im Ernst“, sagt der Webmaster. „Hab mit Marc gesprochen.“
„Welcher Marc?“
„Zuckerberg.“
„Echt jetzt?“
„Ja. Der hat uns eine Lizenz fürs Metaversum zugesagt. Dann können wir jetzt loslegen. Lakita, kannst du den Vertrag aufsetzen?“
Lakita schreckt auf, lässt das Glas fallen. „Na klar. Gib mir die Details.“
„Wir brauchen eine Versuchsgruppe, mit denen wir arbeiten.“
„Im ersten Schritt benennen wir die Seite um Kitschkrieger finde ich gut, oder Kissenwahn oder Kissenkrieger. Danach ändern wir die Statuten. Texte ohne Happy-End werden gelöscht, ausschließlich Kuschelburgenniveau.“
„Wen nehmen wir?“
„Schwierige Frage.“
Namen werden hin und hergereicht, diskutiert, für gut, für schlecht befinden. Das Komitee einigt sich auf sieben User, die ihren eigenen Avatar erhalten: Nichtgeburtstagskind, Kiroly, Maedy, Chutney, Greenwich; Isegrims, Chai.

Roll-Out

Auf den Bildschirmen der Teilnehmer erscheinen viereckige Kästchen, Videoübertragungen der Teilnehmer. Nach und nach füllt sich der Raum.
Teilnehmer: @Nichtgeburtstagskind, @kiroly, @Maedy, @Chutney, @Greenwich; @Isegrims, @Chai, @Fliege, @Webmaster, @dotslash


Im Schneidersitz vor einem künstlichen Sonnenuntergangshintergrund wiegt sich eine Frau mit Brille und Pipi-Langstrumpfzöpfen in einem nur ihr bekannten Takt hin und her. Das Mikrofon ist angeschaltet, aber Musik erklingt keine. Sie ergreift als erste das Wort.
„Herzlich willkommen zur Dringlichkeitssitzung unserer Organisation, okay, eigentlich zur Kuschelrunde der ehemals Wortkrieger genannten Webseite zur Diskussion gehobener Literatur. Ich spreche hier im Rahmen meiner Funktionalität als Sprecherin des Webmasters. Wie ihr vielleicht bemerkt habt, wurde die Seite heute umbenannt. Das Rollout hat also begonnen. Ich, beziehungsweise wir möchten ausgewählte Mitglieder über den Stand der Dinge informieren und euch für eure Rolle als Versuchsgruppe bestmöglichst vorbereiten. Alles Wesentliche hat euch der Webmaster per PN mitgeteilt. Ihr habt der Teilnahme per Zweifach-Authentifizierung zugestimmt“, sagt Maedy.
„Kannst du das noch mal wiederholen, ich habe gar nichts mitbekommen, war damit beschäftigt, Drinks zu mixen“, sagt Isegrims, hält den Kopf ins Bild, während direkt vor der Kamera ein schwarz-weiß befellter Terrier das Maul aufmacht und gähnt. „Robby weg da, los!“
Daraufhin meldet sich ein bebrillter Alpenbewohner, der es sich inmitten einer Sammlung Schweizer Schokolade und einigen Whisky-Flaschen vor einer Unmenge von Computerbildschirmen aller Größen und auseinander geschraubten Laptops, Desktops und anderem unkenntlichen technischen Gerätschaften gemütlich gemacht hat.
„Also eins will ich klarstellen. Dein unerzogener Hund, der unglücklicherweise denselben oder einen ähnlichen Vornamen wie ich trägt, hat nichts, aber auch gar nichts mit mir zu tun, Ise!“, sagt dotslash.
„Weißt du eigentlich, wie man nen Bojarksi mixt, mm Dot?“
„Will ich gar nicht wissen, Ise“, zeigt auf sein Whisky-Glas. „Außerdem sind wir in einer ernsten Angelegenheit zusammengekommen, also konzentrier dich!“
„Um was geht’s noch mal?“
„Muss ich etwa von vorne anfangen?“, meldet sich Maedy.
„Nee, lass mal. Wo ist eigentlich der Webmaster?“
„Der hat was von: 'Ich muss mich um die Katzen kümmern' erzählt.“
Ise erscheint im Bild, hält ein Wodkaglas in der Hand und prostet in die Runde: „Zum Wohl, Leute!“ Dann leert er das Glas. Es folgt ein lauter Knall und splitterndes Glas. „Scheiße, scheiße.“
„Du bist selten dämlich, Ise“, sagt Dotslash. Alle lachen.
Unterdessen haben sich zwei weitere Teilnehmer eingefunden: Lakita und der Webmaster. Lakita trägt eine schwarze Bluse, im Hintergrund eine strahlend weiße Wand. Sie winkt fröhlich in die Kamera. Chai grinst, sagt nichts. Chutney genauso, nur mit geöffnetem Mund und zeigt auf ihren Hintergrund: Glühwürmchen glühen über die Wand. Kiroly hat neben sich eine Breitspurbahn aufgebaut. Die Gleise verlaufen über den Tisch, an der Kante sieht man eine Art Rampe. Die Hinzugekommenen grüßen fröhlich in die Runde.
„Könnt ihr mal aufhören zu saufen und mir zuhören, mm“, sagte der Webmaster. Man sieht im Hintergrund, dass er eine getigerte Katze von seinem Schoß jagt.
„Wisst ihr eigentlich wie Bojarski gemixt wird, also einen richtig geilen Bojarski?“
„Ich schalt den Ise aus!“
„Hehe, ich dachte hier geht’s um Literatur? Ohne Bojarski geht gar nichts.“
„Um Kissen geht’s, um Kuschelburgen im Metaversum genauer gesagt.“
„So?“
„Also Leute, hört mir mal gut zu. Wir haben was zu besprechen. Es ist nämlich so, wir sind nominiert und ihr habt die Ehre, die Versuchsgruppe zu bilden. Das habe ich euch bereits geschrieben. Jetzt steht die Umsetzung an. Um was es geht, also rein technisch, habe ich euch mitgeteilt. GOTTwerdung, ich meine, ein höheres Ziel gibt's nicht! Alles, was ihr jetzt tun müsst, ist euer Bestes zu geben, Geschichten schreiben, die ins Herz treffen, den Menschen das Leben verschönern. Kurzum: wir müssen die Welt verbessern. Um euch zu ermöglichen, etwas wirklich Beeindruckendes zu schaffen, könnt ihr die Vorteile des neuen Zeitalters nutzen, das Metaversum, die Zukunft einer Menschheit, die das Paradies auf Erden errichten will.“
„Ähm, Webmaster, bevor du weiterredest habe ich da mal eine Frage“, sagt Kiroly.
„Jetzt nicht, war gerade so schön pathetisch.“
„Entschuldigung, Entschuldigung, tut mir so leid. Okay, ich warte.“
„Sag schon!“
„Also ich würde gern, wenn es dir nichts ausmacht, wissen, ob ich über Eisenbahnen schreiben darf, ob kirolyisch erlaubt ist, also ein paar Wortkaskaden, vielleicht sogar sozial gefärbt, direkt aus dem Leben und ob es zwischen den Zeilen rauchen darf wie eine alte Lokomotive?“
„Ähm, kapier ich nur halbwegs, wenn’s gut ausgeht, wenn’s den richtigen Kitschfaktor aufweist, warum nicht.“
„Danke, danke, danke.“
„Also, wo war ich stehengeblieben? Es geht ums Ganze, ein neues Zeitalter wird eingeleitet. Es geht um Glück und Liebe und eine bessere Welt. Von göttlichem Hauch angetrieben, unterstützt von den Möglichkeiten des Metaversums werdet ihr Geschichten streuen, überall auf der Erde, die zu Tränen rühren, Schauer hervorrufen, gottgemäß auf die Seelen einwirken.“
„Warum sagst du eigentlich gottgemäß, Webmaster?“
„Warum unterbrichst du mich, ich fass es nicht!“
„Na ja, gottgemäß, das klingt doch meiner Meinung nach sehr nach einem christlichen Weltbild oder eben nach den drei patriarchalischen Religionen. Was ist mit Buddha, Shiva, was mit den Lehren des Konfuzius? Weil Konfuzius sagt: die Welt ist eins.“
„Und es gibt keinen GOTT außer GOTT“, ergänzt Chutney. „Glühwürmchen, Vögel und Pflanzen, alle Lebewesen dieser Erde, das ist doch erlaubt, oder?“
„Natürlich, natürlich, ich wiederhole mich, es geht um die richtige Haltung, das vor allem!“
„Und was ist mit den Pflanzen, der Schönheit des Grüns, dem Blühen und Wachsen aus der Mutter Erde heraus?“, fragt Greenwitch.
„Ein Leben ist ein Leben ist ein Leben“, antwortet der Webmaster.
„Und ein Bojarski eben ein Bojarski. Große Literatur erwächst aus der Natur“, sagt Isegrims.
„Du wieder!“
„Übrigens muss ich dringend zu bedenken geben, dass allein die Nutzung des männlichen Artikels für Bojarski, was an sich schon problematisch ist, eine eindeutige Bevorzugung der männlichen Bojarski-Konsumenten beinhaltet, das patriarchale Denken zementiert. Ganz so, als ob es eine Rolle spielte, welchen Geschlechts jemand ist, der einen Drink zu sich nimmt. Was gleichsam die männliche Haltung gegenüber der anderer Geschlechter entlarvt. Warum heißt es: der Caipirinha, der Mojito, der Aperol-Spritz, mm?“, fragt Nichtgeburtstagskind.
„Schreib’s um, hat keiner was dagegen eine geschlechtergerechte Sprache zu erschaffen.“
„Und du wirst dann GOTT?“
„So ist der Plan. Aber nun beginnen wir mit der ersten Schreibübung!“

Finale

Während die Probanden sich sammeln, Blätter rascheln, Stifte in die Hand genommen werden, der Countdown läuft, auf dass sie los schreiben können, bereit in die wilde Fantasiewelt abzutauchen, dreißig Sekunden, zwanzig, zehn, werden alle Bildschirme schwarz, als gäbe es ein Shutdown des Systems. Eine Weile passiert nichts, dann erklingt Sphärenmusik: Shine on your crazy Diamonds, könnte man glauben.
Eine Figur erscheint auf dem Bildschirm, ein behelmtes Gesicht. Die dunklen Augen blitzen darunter hervor, ähnlich Darth Vader, aber mit einem Kranz aus Rosen gekrönt, rote, rote Rosen.

Die Stimme klingt blechern:
"Sehr geehrte Damen und Herren, verehrter Webmaster, geschätzte Probanden, liebe Alle!
Ich spreche hier im Namen der übergeordneten Organisationen, die ein globales Mega-Projekt gestartet haben, um Themen zu platzieren, die unsere Welt verändern. Bevor die Schreibübung startet, werde ich nun aufklären, was der Zweck des Ganzen ist. Es geht beileibe nicht um die Nachfolge von Gott. Denn eben jener Gott wurde ja längst ersetzt, durchdringt die Welt in unterschiedlichen Geschlechterrollen, Hautfarben und unterschiedlichen sozialen Schichten. Gott ist tot und lebt doch weiter, könnte man sagen.
Wir haben seine Rolle bestmöglich besetzt, wie auch die seines Antagonisten Mephisto. Illusionen über Illusionen! Das Metaversum der Herzen ist eröffnet! Die Spiele mögen beginnen!"

Und nun zu Ihrer ersten Übung:
"Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich inmitten einer riesigen Kuschelkissenburg, eine, die bis zum Himmel reicht. Setzen Sie den Stift nicht ab und fangen an zu schreiben. Schreiben Sie eine ganze Stunde lang über das, was sie sehen, riechen, fühlen, schmecken. Schaffen Sie Bilder, die bis zum Herzen reichen, ihre eigene Existenz berühren!"

 

Hallo @Isegrims ,

das wird keine ausführliche Kritik, leider musste ich meine Prioritätenverteilung für letzte und diese Woche umstellen.

Ich habe jedoch die Kommentare verfolgt und gesehen, dass du hier vor allem Dialoge "üben" wolltest und von daher fokussiere ich mich mal auf meinen Eindruck davon.
Ich halte deine Dialoge in dieser Geschichte für sehr authentisch. Deine Gesprächspartner fallen sich gegenseitig ins Wort, korrigieren sich, nehmen die Punkte anderer auf, ...: Sehr gut beobachtet.
Allerdings: dem Gespräch zu folgen war für mich ein wenig wie dem Puck in einem Eishockeyspiel zu folgen und ich gucke nicht besonders oft Eishockey. Das Gespräch fliegt schneller, als ich ihm folgen kann, verliert für mich an Relevanz und hinterlässt mich suchend nach dem Puck ... äh ... Anschluss.
Möglicherweise sind die Dialoge für mich daher etwas zu authentisch, im Sinne von zu stark auf Ping-Pong konzentriert, ich glaube, das es hier stark auf die Dosierung ankommt.
Generell finde ich es wichtig, dass Charaktere auch an ihrer Sprechweise erkennbar sind, das ist ja auch etwas, das im Sinne von Authentizität relevant ist, denn es benutzen selten zwei Personen die selben Formulierungen, gleichen Wortschatz, gleiche Flüche, etc, hier haben mir ein paar Alleinstellungsmerkmale deiner Charaktere gefehlt, wäre also ein Punkt, den du eventuell - wenn du das Dialogthema weiter erforschen möchtest - betrachten könntest.

LG feurig

 

Moin @Isegrims,

heraus und formt eine Clownsgrimasse.
Grimasse formen? Schnute ziehen, Grimasse ziehen!
„Alter!“
abgedroschen, gibt so viele bessere Pendants.
ergänzt der Webmaster(.)(,) im Hintergrund türmen sich Kartons, auf denen ein paar bunte Katzen herumturnen.
Würde mit Punkt trennen.
„Was ist eigentlich aus Offshore geworden?“
„Dem Bergsteiger aus Wien?“
„Selbstredend.“
„Der hat’s nicht geschafft. Verschwunden.“
„Gute Idee.“
Worauf bezieht sich das Fette?
„Keine Ahnung, mir wurschd.“
wurscht.
„Na, ihr Gauner, alles klar bei euch.(?)“
Frage?
das die Augäpfel in der Höhle verschwinden lässt
die Augäpfel in den Höhlen.
läuft das Business wie am Schnürchen, yea
yeah.
„Du hast’s nicht alle.“
Du hast sie nicht alle.

Also: Der erste Block liest sich schon flott, auch witzig und frech, doch das gefühlt inflationäre Scheiße und das Kreisen um diverse Alkoholika lässt mich etwas ratlos zurück. Worum geht es?

Die Hauskatzen verkriechen sich im letzten Winkel.
in den letzten Winkel.
„Wie bist du denn reingekommen?“
Wenn die sich duzen, müssen die sich kennen. Da gibt es keine Überraschung über den besuch, nur über die Art, die Wohnung zu betreten. Dem widerspricht, dass Du fünfzehn Zeilen später schreibst:
„Ok und jetzt stell dich mal vor und erzähl mir, was du willst.“

Amerika und China,Vegane Woke-Kutur
Leerzeichen, vegane klein.
das ist das einzige moderne
das Moderne.
Und das Paradies - ein Scheisshaufen, die Priester - kleine Wixer.
Und das Paradies ‒ ein Scheißhaufen, die Priester ‒ kleine Wichser.
jeder Religion bringt den gleichen Dreck hervor
jede.
Es braucht einen Stimmungsumschwung auf der Erde. Im ersten Schritt benennst du deine Seite um. Wortkrieger, wie das schon klingt. Viel besser wäre doch Kissenkrieger, von mir aus auch Kuschelburgenwächter, Lustig & Kitschig, nur mal so ein paar Vorschläge. Jedenfalls was Niedliches. Und dann sorgst du für die Wohlfühlstimmung auf der Erde. So sehr, dass alles vor Liebe vibriert.
Coole Idee, ein Highlight des Textes.
„Das machen die User nicht mit, die wollen Literatur, Horror, Zombies und Sci-Fi, Sozialromantik, so was eben. Außerdem: was habe ich davon?“
:D... und Dystopien, Konflikte und Scheitern auf allen Ebenen.
Re-Call!
Recall, ein Wort.
„Hier handelt es sich um eine echte Mission: die Welt verbessern, ein(en) Planet(en) des Friedens (schaffen) und der Liebe.“
Verb fehlt, oder: Weltverbesserung, Planet des Friedens und der Liebe.
„Ich bin dafür nicht geeignet.“
„Doch, sonst wärst du nicht nominiert worden. Glaub mir, in dir steckt was ganz Großes. Außerdem könnte ich dich zwingen, Bot-Heere, losschicken, User, die dich in den Wahnsinn treiben. Aber ich hab noch ne andere Idee.“
„Okay, okay, ich versuch’s.
An der Drohung könntest Du noch schrauben, damit es glaubwürdiger wird. Renitente Trolle, endloser Off-Topic-Spam, wirre Metadiskussionen, die ins Nirwana abdriften, etc..

Der Mephistoabsatz ist Dir am besten gelungen, der hat richtig Drive.

streichelt über die Oberfläche und murmelt Worte, die nach Knacklauten, weder Vokalen, noch Konsonanten ähnelt.
Verb fehlt. ... streichelt über die Oberfläche und murmelt Worte aus Knacklauten, die weder Vokalen, noch Konsonanten ähneln.
durch sie hindurch erkennt man nach und nach
stilistisch nicht ganz so pfiffig. Wer ist der "man", der erkennt?

GOTT thront, in eine Art Spinnwebengeflecht eingehüllt.
Bisschen Butter aufs Knäckebrot dürfte schon.
Blick unstet im Saal hin und herumwandernd
hin- und herwandernd, oder nur herumwandernd.
Unablässig kreist ein Wolf durch den Saal und äugt durch die Kamera.
Was für eine Kamera? Ich denke, Gott erscheint als Hologramm?
Burn-Out
Burn-out oder Burnout.
Die Kapazitäten sind längst erschöpft, die Paradiesierungsrate viel zu hoch. Entweder ich räume hier oben auf, oder ich suche das Weite, das Gejammer hierorts hält doch keiner mehr aus. Ich hör nur(Komma) das Leben auf der Erde wäre besser als das hier. Das ewige Singen und Jauchzen sei öde, (B)beten sinnlos, die Manna-Mahlzeiten nicht mal vegan, den Honig könne man den armen Bienen nicht stehlen und so weiter und so weiter. GOTT(-)sein macht keinen Spaß mehr.
Von dieser Schärfe hätte ich mehr vertragen, klasse! Paradiesierungsrate :D
deswegen kann ich natürlich nicht, wie ich will(Leerzeichen)…“
„Tschüss dann, wollte nur kurz vorbeischauen.(")
Da das Ganze als Parodie angelegt ist, könntest Du in dem GOTT-Absatz einige Register mehr ziehen. Da geht noch was.
„Wie meinst’n das`“
? statt `
„Die suchen (einen) Nachfolger für GOTT.“
Heißt der Alexej mit Vornamen?“,
Komma weg.
„Du hast doch Abitur, oder Friedel?“
„Ich hab sogar studiert, ein paar Semester wenigstens.“
„Siehst du, das ganze Wissen frisst sich in deine Birne und dann kommt so ein Scheiß raus.“
:D ... mehr davon.
„Survival of the Fittest, mm?“
Finde das hm statt des mm lesbarer und gefälliger.
Außerdem()…“
„Stopp, Friedel, sag das noch mal.“
„Er bricht sich eben das Genick, lässt sich nicht ändern. Ist ja metaphorisch gemeint.“
„Nein, was du davor gesagt hast.“
„Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“
„Genau! Du weißt gar nicht, auf was du mich da gebracht hast“, sagt der Webmaster. „Metaphysisch, sag ich nur, metaphysisch.“
„Was meinst’n damit?“
„Kann ich jetzt nichts zu sagen. Ich muss los! Bin gleich wieder da.“
Das deuten einen Twist an, der dann leider nicht kommt, weil sich das Metaversum nicht entfaltet, schade.
Was ich übrigens noch sagen woilte: man beachte den Unterschied zwischen metaphorisch und metaphysisch
wollte. Man.
auf keinen Fall Kölsch, viel zu harntreibend, das Zeug.
jetzt wird es persönlich, :anstoss:
ausschließlich Kuschelburgenniveau.
oh je, Kuscheldiktatur.
schwarzweißbefellter Terrier
schwarz-weiß befellter. OT: Robby heißt der? Der von meinem Nachbarn ist weiß und heißt Rocky. ^^
sagt Dotslash.
wenn schon ... dotslash.
„Will ich gar nicht wissen, Ise“, zeigt auf sein Whiskey-Glas.
„Außerdem sind wir in einer ernsten Angelegenheit zusammengekommen, also konzentrier dich!“
Kein Zeilenumbruch, da kein Sprecherwechsel. So was verwirrt.
„Der hat was von: Ich muss mich um die Katzen kümmern erzählt.“
Unklar dargestellt. „Der hat was von 'Ich muss mich um die Katzen kümmern' erzählt.“
"Wisst ihr eigentlich wie Bojarski gemixt wird, also einen richtig geilen Bojarski?“
„Ich schalt den Ise aus!“
„Hehe, ich dachte hier geht’s um Literatur? Ohne Bojarski geht gar nichts.“
„Um Kissen geht’s, um Kuschelburgen im Metaversum genauer gesagt.“
„So?“
„Also Leute, hört mir mal gut zu. Wir haben was zu besprechen.“
Genau! Manchmal hätte ich es mir knackiger gewünscht, weniger Schmuck und Gesabbel, dafür straight auf die Zwölf.
GOTTwerdung
GOTT-Werdung.
„Danke, danke, danke.“
Zu devot für kiroly (denke ich mal).
Was ist ,mit Buddha, Shiva, was mit den Lehren des Konfuzius?
Erstes Komma weg.
„Schreib’s um, hat keiner was gegen eine geschlechtergerechte Sprache zu erschaffen.“
hat keiner was dagegen, eine ...

Der Rollout-Absatz liefert nette und (von meinem beschränkten Hintergrund-Wissen ausgehend) angemessen vorstellbare Zuschreibungen. Die Persiflage könntest Du jedoch viel weiter treiben.

Und dann blendest Du ab, bevor es so richtig in die Gänge kommt. Kommt son bissl rüber wie Hahn zudrehen. Da hätte ich mir ein wildes Durcheinander gewünscht, zuerst eine Säuberung aller Texte durch ein Happy-End-Add-On, das automatisch alle Texte (auch die alten) zensiert und auf Wohlfühltenor umformuliert. Das verselbständigt sich, bis niemand das mehr aufhalten kann, 'die Geister, die ich rief ...'. Keiner kann mehr was Kritisches schreiben, es wird anders gepostet, sogar das Eingreifen der Mods wird vom Programm in süßliche Lobhudeleien umgemünzt. Und dann der furiose Showdown, die Grummler und Grantler samt ihrer rausgekickten Schlechte-Laune-Protagonisten rebellieren, hacken und vernichten das Add-On und erwehren sich des Kuschelzwangs. Final atmen alle erleichtert auf, die diabolische Happyzensur ist beseitigt und Proof postet stante pede einen Horror, der frenetisch gefeiert wird. Gerne mehr Schwung und Action.

Lass die Liebe vibrieren, peace, l2f

 

@dotslash @feurig @linktofink: Leider konnte ich nicht zeitnah antworten, diverse Roll-Outs, leider, Bojarski boykottiere ich derzeit zudem
Dauert noch ein paar Tage, ist aber nicht vergessen
Vielen Dank und friedsame Grüße
Isegrims

 

Lieber @dotslash

Du spielst ja in einigen Stellen mit. Umso mehr freut es mich, dass du das Stück mit Amüsement und Schmunzeln gelesen hast.
Die meisten deiner Vorschläge zur Änderung von Textstellen habe ich übernommen, danke dir!

Endlich führt mein Weg auch bei dir vorbei. Ja, war witzig und lustig und erhellend und bellend, dein Chat Protokoll, wir werden GOTT in drei Akten plus Epilog.
Abgedreht und ein Füllhorn an Kalauern, kann und – darf man ja irgenwie nicht zu Ernst (ha, ha) nehmen.
:D Kalauer, stimmt!
Streckenweise war's zum Teil etwas gleichförmig, also wir reden da alle irgendwie ähnlich, haben alle die gleiche – verfickte Scheisse – Ausdrucksweise, da wünschte ich mir noch etwas Diversität, auch weil du ja – und das ist gut so – den Bezug zu den SprecherInnen weg lässt. Gefällt mir ausgesprochen gut.
Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse neben dem Spaß am Schreiben: dass es funktioniert, Sprecherbezeichnungen bei Dialogen mit mehreren Sprechern wegzulassen.
Ich glaube übrigens - und beobachte das doch selbst mal, vielleicht stimmst du mit dann zu - dass in Dialogen zwischen Leuten, die einer einigermaßen homogenen sozialen Gruppe angehören bzw einander kennen, doch ähnliche Wortwahl verwendet wird, Diversität also gar nicht unbedingt authentisch wäre.

„Der Ise schnallt es immer noch nicht, was?“
„Wegen dem schottischen Whisky gegenüber dem irischen Whiskey?“
„Des.“
„Ja, des auch.“
Ich habe nun konsequent das zusätzliche -e entfernt, weil, he, schottischen Whisky trinke ich nicht.
„Gibts auch gezirbelt“
:D
„Ach, und der Hund heisst wirklich Robby, echt jetzt?“
„Ei so was von. Isch schwöer.“
is so!
Glaube ich nicht, dass Webby da nur Äh macht, der würde "Glaub schon" sagen, auch wenn er nicht glaubt, aber das würde er sagen, glaub schon. :D
ok, passt besser
Fehlt da noch das, auf was er thront?
nö, GOTT thront halt, worauf, weiße der doch selbst nicht.

Diese Logik verstehe ich nicht, denn GOTT kann alles. Also auch Leute ins Weltall schiessen. Musk und Branson sind Wirtschaftsgötter, die könne das auch, Leute ins All schiessen, die zahlen sogar dafür.
GOTT hat ein gewisses Verantwortungsbewusstsein gegenüber der eigenen Schöpfung. Von daher kann er nicht, wie er will.

Ganz die Schweizer hier, ha, ha.
die diskutieren wirklich gern, jede Woche ein neuer Entscheid

dotslash trinkt Whisky!
:thumbsup:
Hm, das kommt jetzt etwas aus der Hüfte. Ich sehe den Bezug nicht – ausser Bad Schwalbach natürlich. Warum kommt dotslash auf die Idee, nix mit dem Hund zu tun zu haben?
Bad Schwalbach, ja; ach, das war so ein Erinnerungsschnipsel, da ist Robby im Garten rungerannt und du hast versucht ihn zu erziehen.
Selbstironie, meine Lieblingsstelle, funzt total. :lol:
Ich lache gerne über mich, stimmt
Fazit: Am Ende war dann – Ende und zum Schluss dann noch ein Wohlfühlabschnitt in Form einer Schreibübungsaufage. Damit wolltest du das Challengethema noch einmal so richtig in den Fokus rücken, wirkt mir aber ein bisschen zu gewollt.
Ansonsten ein amüsantes Wortgefecht im Schneckchen/Ernst-Stil, sympathisch anders und Wiedererkennungswert garantiert.
Ein Text wie dieser würde womöglich verlieren, wenn ein ausgeklügelter Twist am Ende steht, weil letztlich ist er nichts anderes als eine ausgedehnte Blödelei, an der Spaß haben darf, wer sich darüber lachen kann.

Viele Grüße in die schokolierte Whisky-Landschaft
Isegrims

 

Hey @feurig

und vielen Dank für den kurzen, aber wirklich hilfreichen Kommentar.

Ich habe jedoch die Kommentare verfolgt und gesehen, dass du hier vor allem Dialoge "üben" wolltest und von daher fokussiere ich mich mal auf meinen Eindruck davon.
Ich halte deine Dialoge in dieser Geschichte für sehr authentisch. Deine Gesprächspartner fallen sich gegenseitig ins Wort, korrigieren sich, nehmen die Punkte anderer auf, ...: Sehr gut beobachtet.
Literarische Dialoge verfolgen ja in der Regel bestimmte Zwecke, treiben die Handlung voran, verstecken Botschafen, reduziert, füllen den Raum zwischen dem Gesagten mit Bedeutung. Gut geschrieben klingen solche Dialoge authentisch, aber künstlich bleiben sie trotzdem.
Was ich hier versucht habe, ist eine andere Art des Dialogs, Stammtisch, mit eingeschränktem Sinnzusammenhang.

Das Gespräch fliegt schneller, als ich ihm folgen kann, verliert für mich an Relevanz und hinterlässt mich suchend nach dem Puck ... äh ... Anschluss.
breitet sich ins Unendliche aus, klar, um Relevanz zu erreichen, müssten sie konzentrierter sein.

denn es benutzen selten zwei Personen die selben Formulierungen, gleichen Wortschatz, gleiche Flüche, etc, hier haben mir ein paar Alleinstellungsmerkmale deiner Charaktere gefehlt, wäre also ein Punkt, den du eventuell - wenn du das Dialogthema weiter erforschen möchtest - betrachten könntest.
guter Punkt, werde ich mir merken. Entweder für neue Projekte oder falls ich diesen doch noch mal grundlegend anfasse.

Viele Grüße
Isegrims

N'Abend @linktofink

Schöner Kommentar, Dankeschön. Flusen habe ich beseitigt.
Einige deiner Anmerkungen blieben unberücksichtigt, weil ich gerade nicht in der Stimmung bin, an diesem Text sehr viel zu verändern. Obwohl ich sicher bin, es würde sich lohnen.

abgedroschen, gibt so viele bessere Pendants.
Klar, Alter klingt halt nach, äh, Alter, und Bruder nach Bruder und was auch immer nach was auch immer, Gut, besser, am besten?

Also: Der erste Block liest sich schon flott, auch witzig und frech, doch das gefühlt inflationäre Scheiße und das Kreisen um diverse Alkoholika lässt mich etwas ratlos zurück. Worum geht es?
Der Entwurf zu diesem Start-Dialog stammt aus einer unausgegorenen Idee zu einem Seuchen-Text, der im wesentlichen aus Dialog besteht. Den habe ich übernommen. Vor diesem Kontext passen Alkoholika womöglich besser.

Wenn die sich duzen, müssen die sich kennen. Da gibt es keine Überraschung über den besuch, nur über die Art, die Wohnung zu betreten. Dem widerspricht, dass Du fünfzehn Zeilen später schreibst:
Gibt ja so Leute, die duzen ungefähr jeden.

Coole Idee, ein Highlight des Textes.
Kissenkrieger mag ich auch :D
und Dystopien, Konflikte und Scheitern auf allen Ebenen.
habe ich teilweise übernommen

An der Drohung könntest Du noch schrauben, damit es glaubwürdiger wird. Renitente Trolle, endloser Off-Topic-Spam, wirre Metadiskussionen,
auch das habe ich eingefügt

Von dieser Schärfe hätte ich mehr vertragen, klasse! Paradiesierungsrate :D
:D danke, auch so ein Ding, ich brauche zum Schreiben solcher Abschnitte den richtigen mood.

Genau! Manchmal hätte ich es mir knackiger gewünscht, weniger Schmuck und Gesabbel, dafür straight auf die Zwölf.
klar, verstehe ich (siehe oben)

Der Rollout-Absatz liefert nette und (von meinem beschränkten Hintergrund-Wissen ausgehend) angemessen vorstellbare Zuschreibungen. Die Persiflage könntest Du jedoch viel weiter treiben.
war wahrscheinlich eh schon zu viel

Und dann blendest Du ab, bevor es so richtig in die Gänge kommt. Kommt son bissl rüber wie Hahn zudrehen. Da hätte ich mir ein wildes Durcheinander gewünscht, zuerst eine Säuberung aller Texte durch ein Happy-End-Add-On, das automatisch alle Texte (auch die alten) zensiert und auf Wohlfühltenor umformuliert. Das verselbständigt sich, bis niemand das mehr aufhalten kann, 'die Geister, die ich rief ...'.
sehr gute Ideen, aber dann wird der Text deutlich länger, ein regelrechtes Theaterstück, aber ja, falls ich noch mal rangehe, werde ich aufgreifen, was du vorschlägst.
Final atmen alle erleichtert auf, die diabolische Happyzensur ist beseitigt und Proof postet stante pede einen Horror, der frenetisch gefeiert wird. Gerne mehr Schwung und Action.
:D

Lieben Dank und viele Grüße
Isegrims

 

Lieber @Isegrims

nun endlich! Mein finaler Kommentar der Challenge. Gelesen habe ich natürlich schon ganz gleich, aber da hat man dem Text noch die Zeitnot des Autors so angemerkt und ich hatte keine Lust auf fehlende " oder Komma und so Zeug. Und schwups waren viel mehr Tage vergangen, als was ich wollte. Du kennst das. Aber, ich hatte voll den Spaß am Lesen. Klar. Kann mir jedoch vorstellen, dass der Text bei den Leute viel eher zündet die sich hier wirklich schon familiär bewegen, weil man sich halt relativ gut kennt, den ein oder anderen Insider eher mit einem Lächeln quittiert, weil man den überhaupt blickt. Egal, für mich war es jedenfalls sehr lustig, weil ich die Grundidee so sweet fand. Der Master im Verbund mit dem Teufel, i like it!

„Na, auf was hockst du Pisser?“, fragt der Webmaster.
„Klopapierpaletten, was sonst.“
Ah, so einer bist Du. Oh, oh, oh. Dabei fällt mir ein, ich hab neulich im Vorbeigehen in eine Garage geschaut, die war voll mit Klopapier. So viel scheißen kann der Opa nimmer mehr, zu dem die gehörte.

„Was ist eigentlich aus Offshore geworden?“
„Dem Bergsteiger aus Wien?“
„Selbstredend.“
„Der hat’s nicht geschafft. Verschwunden.“
...
„Weiß nicht. Der ist hinüber.“
Oh, nein! Sag sowas nicht. Das ist nicht nett.

„Edradour, finest scottish stuff. Ich bin verliebt. Seit Tagen bin ich verliebt in das Zeug.“
So ist sie also, die @Maedy. Das hätte ich so gar nicht von ihr gedacht. Und ich komme mir schon mit einem Glas Wein bei den Wortkriegern vor wie die totale Saufsau.

„Die einen glauben das, die anderen jenes und mal ehrlich: keiner hat eine Ahnung, was wirklich abläuft.“
Wie wahr, wie wahr. Leider.

„Nee, ich meinte schon witchig.“
:)

„Gut, dann Whisky.“
„Sehr witzig.“
„In der Abstellkammer ist noch ’n Kasten Bier, kannst dir ne Flasche nehmen.“
Gehört beides zum webby, oder? Sonst macht es jedenfalls keinen Sinn für mich.
Ich mag den webby-devel-Dialog übrigens sehr, sehr, sehr.

„Ja, keine Ahnung, wer dich vorgeschlagen hat.“
„Ich hab keine Zeit für irgend so einen Scheiß!“
Ich finde, Du hast den webby-sound gut drauf :D

Deshalb starten wir eine Casting-Show, bei der es ums Ganze geht, also darum GOTT zu ersetzen.“
„Nicht mein Ding. Du bist doch selbst prädestiniert für den Job.“
LOL Den zweiten Satz bräuchte ich eigentlich nicht so sehr ...

„Damit wieder alles ins Ruder kommt. Es braucht einen Stimmungsumschwung auf der Erde. Im ersten Schritt benennst du deine Seite um. Wortkrieger, wie das schon klingt. Viel besser wäre doch Kissenkrieger, von mir aus auch Kuschelburgenwächter, Lustig & Kitschig, nur mal so ein paar Vorschläge. Jedenfalls was Niedliches. Und dann sorgst du für die Wohlfühlstimmung auf der Erde. So sehr, dass alles vor Liebe vibriert.“
Ich frage mich ja bisschen, warum der Teufel das eigentlich will. Wäre nicht sinniger, Gott selbst würde vorsprechen?

„Recall! Und wenn du das Finale gewinnst bist du GOTT. GOTT, habe ich gesagt. Hast du das verstanden?“
Ich fand Recall sehr witzig. Das Angebot selbst Gott zu werden - oh, Mann. Wer will den den Stress an der Backe haben? Das ist doch kein Preis, den es zu erstreben gilt.

„Hier handelt es sich um eine echte Mission: die Welt verbessern, einen Planeten des Friedens und der Liebe erschaffen.“
„Ich bin dafür nicht geeignet.“
Ich musste hier so viel lachen, aber halt auch, weil ich den webby kenne.

„Kann der mal gerade stehen, der Wortkrieger da?
:rotfl:

Ich hör nur, das Leben auf der Erde wäre besser als das hier. Das ewige Singen und Jauchzen sei öde, Beten sinnlos, die Manna-Mahlzeiten nicht mal vegan, den Honig könne man den armen Bienen nicht stehlen und so weiter und so weiter.
:D
Eben. Gott hätte viel bessere Gründe den Master um Hilfe zu bitten, als der Teufel. Der hat die Erde einfach auch nicht mehr im Griff. Und Bourn out - klar kann der sich nicht mehr um alles allein kümmern und auf seine Erdendiener ist ja auch nicht immer Verlass. Neue Wege gehen und so ...

Bei der Sitzung fand ich bisschen schade, dass man gar nicht weiß, wer was sagt, außer den Master.

„Da war so ein Kerl bei mir, kam über den Balkon rein, Mephisto, ihr wisst schon.“
„Du solltest die Balkontür abschließen.“
hehe

„Im Ernst, der hat mir sogar GOTT über ein Hologramm gezeigt.“
„Okay, okay und um was geht’s genau.“
Und keiner macht sich Sorgen um die Psyche vom webby? Niemand? Ich hätte sofort die 112 gerufen. Schwöre!

Langes Schweigen, dann ergreift Fliege das Wort, schaut ernst in die Kamera, im Hintergrund eine künstliche Palmen- und Strandlandschaft.
Never ever! :dagegen:

„Kennt einer von euch Nietzsche?“
...
„Banausen! Friedrich, Friedrich Nietzsche, heißt der.“
...
„Sagt euch Zarathustra was, der Übermensch?“
„Auf was für nem Trip bist du denn, Fliege? Übermensch?“
Das frage ich mich auch gerade. Vor allem ich komme mit denen daher :D :D

„Eins steht fest: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wenn, dann hat er nichts davon, weil er sich das Genick bricht. Außerdem//…“
Ja, der Friedel ...

„Im ersten Schritt benennen wir die Seite um Kitschkrieger finde ich gut, oder Kissenwahn oder Kissenkrieger. Danach ändern wir die Statuten. Texte ohne Happy-End werden gelöscht, ausschließlich Kuschelburgenniveau.“
„Wen nehmen wir?“
„Schwierige Frage.“
Autsch. Und ja, sehr schwere Frage. Wurde ne sehr lange Nacht bestimmt.

Namen werden hin und hergereicht, diskutiert, für gut, für schlecht befinden. Das Komitee einigt sich auf sieben User, die ihren eigenen Avatar erhalten: Nichtgeburtstagskind, Kiroly, Maedy, Chutney, Greenwich; Isegrims, Chai.
Phu. Glück gehabt.

Im Schneidersitz vor einem künstlichen Sonnenuntergangshintergrund wiegt sich eine Frau mit Brille und Pipi-Langstrumpfzöpfen in einem nur ihr bekannten Takt hin und her ... Ich spreche hier im Rahmen meiner Funktionalität als Sprecherin des Webmasters.
Ah, so eine ist das.

... Ihr habt der Teilnahme per Zweifach-Authentifizierung zugestimmt“, sagt Maedy.
Ahhhh, Mae ist das :D Ja. Passt. Hat sie dem Alk jetzt abgeschworen? Sie war zu Beginn doch noch voll am Saufen!

Ise erscheint im Bild, hält ein Wodkaglas in der Hand und prostet in die Runde: „Zum Wohl, Leute!“ Dann leert er das Glas. Es folgt ein lauter Knall und splitterndes Glas. „Scheiße, scheiße.“
Realität! Richtige, echte Realität!!

Alles, was ihr jetzt tun müsst, ist euer Bestes zu geben, Geschichten schreiben, die ins Herz treffen, den Menschen das Leben verschönern. Kurzum: wir müssen die Welt verbessern.
Wozu so eine Challenge nicht alles taugt. Okay, wir haben die Welt nicht gerettet. Manch einer hats nicht kapiert. Aber wir haben es versucht. Jawohl!

„Jetzt nicht, war gerade so schön pathetisch.“
Hehe

Von göttlichem Hauch angetrieben, unterstützt von den Möglichkeiten des Metaversums
Nein, der Plan war teuflisch, nicht göttlich. Guckst Du oben.

Und nun zu Ihrer ersten Übung:
"Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich inmitten einer riesigen Kuschelkissenburg, eine, die bis zum Himmel reicht. Setzen Sie den Stift nicht ab und fangen an zu schreiben. Schreiben Sie eine ganze Stunde lang über das, was sie sehen, riechen, fühlen, schmecken. Schaffen Sie Bilder, die bis zum Herzen reichen, ihre eigene Existenz berühren!"
Und schon rattert mein Hirn los. Muss es mal wieder einfacgen gehen, bevor ich noch ...

Liebe Ise, es war mir ein Vergnügen der besonderen Art.
Vielen Dank dafür!

Liebe Grüße und Prost auf die Literatur, Fliege

 

Was bin ich froh, liebe @Fliege!
Ich wollte diese Geschichte unbedingt, mal was anderes, was leichtes, du weißt schon. Und ein wenig Dialoglastigkeit, bisschen was aus dem Metaversum der Wortkrieger.
Bedenken hatte ich allein wegen der Personale, dass da keiner sich unwohl bei fühlt. Deshalb mag ich es sehr, dass du den Text feierst und Spaß hattest, weil, ja, du warst ja auch dabei, überzeichnet wie alle anderen, vielleicht außer dem Webby.

Aber, ich hatte voll den Spaß am Lesen. Klar. Kann mir jedoch vorstellen, dass der Text bei den Leute viel eher zündet die sich hier wirklich schon familiär bewegen, weil man sich halt relativ gut kennt, den ein oder anderen Insider eher mit einem Lächeln quittiert, weil man den überhaupt blickt. Egal, für mich war es jedenfalls sehr lustig, weil ich die Grundidee so sweet fand.
:thumbsup::Pfeif::D
Der Master im Verbund mit dem Teufel, i like it!
Wer würde das nicht mögen, so einen süßen kleinen Mephisto, der einem teuflische Angebote macht.
Ah, so einer bist Du. Oh, oh, oh. Dabei fällt mir ein, ich hab neulich im Vorbeigehen in eine Garage geschaut, die war voll mit Klopapier. So viel scheißen kann der Opa nimmer mehr, zu dem die gehörte.
Äh, nö, kein Klopapier, das nicht (war aus, als ich es kaufen wollte:D) aber sonstige Vorräte, ja klar, Wein, Wasser, Konserven, Hefe, Jodtabletten, Medikamente, Kondome, so was eben. Einen Generator, Diesel, alles, was man zum Überleben braucht:D
Oh, nein! Sag sowas nicht. Das ist nicht nett.
Ich tagge den mal, den @ernst offshore vielleicht taucht er wieder auf!
So ist sie also, die @Maedy. Das hätte ich so gar nicht von ihr gedacht. Und ich komme mir schon mit einem Glas Wein bei den Wortkriegern vor wie die totale Saufsau.
Ach nee, ehrlich gesagt, habe ich @Maedy nie glasbewaffnet erlebt, dachte, wenn, dann was Feines.
Ich finde, Du hast den webby-sound gut drauf :D
:)
Ich frage mich ja bisschen, warum der Teufel das eigentlich will. Wäre nicht sinniger, Gott selbst würde vorsprechen?
Du meinst Gott soll sich auf die eigene Stelle bewerben?
Ich fand Recall sehr witzig. Das Angebot selbst Gott zu werden - oh, Mann. Wer will den den Stress an der Backe haben? Das ist doch kein Preis, den es zu erstreben gilt.
ich glaube der Job von GOTT wird überschätzt und der kann ein ziemlich entspanntes Da-, bzw. Wegsein führen
Bei der Sitzung fand ich bisschen schade, dass man gar nicht weiß, wer was sagt, außer den Master.
mm, nee, ich denke, das erschwert den Lesefluss in diesem Fall
Und keiner macht sich Sorgen um die Psyche vom webby? Niemand? Ich hätte sofort die 112 gerufen. Schwöre!
Der verträgt schon was, der @Webmaster
Never ever! :dagegen:
okay, okay, eine echte Palmenlandschaft, ganz real, irgendwo im Süden!
Das frage ich mich auch gerade. Vor allem ich komme mit denen daher :D :D
Ehrlich gesagt, wollte ich den Nietzsche reinbringen, dass @Fliege den anspricht, war wohl eher Zufall.
Phu. Glück gehabt.
wärst auch gern dabei gewesen, was?
Ah, so eine ist das.
Mag ich total, dass @Maedy so viel organisiert, deshalb braucht sie eine würdige Funktion, Regierungssprecher, ist doch was!
Ahhhh, Mae ist das :D Ja. Passt. Hat sie dem Alk jetzt abgeschworen? Sie war zu Beginn doch noch voll am Saufen!
nein! Sie hat nur über Whisky doziert
Realität! Richtige, echte Realität!!
oh, peinlich legendäre Szene, wenn ich dran denke, muss ich lachen
Wozu so eine Challenge nicht alles taugt. Okay, wir haben die Welt nicht gerettet. Manch einer hats nicht kapiert. Aber wir haben es versucht. Jawohl!
darum geht's
Nein, der Plan war teuflisch, nicht göttlich. Guckst Du oben.
Das müssten wir grundsätzlich klären, weil der göttliche Funke ohne den teuflischen nicht funktionabel ist.
Liebe Ise, es war mir ein Vergnügen der besonderen Art.
Vielen Dank dafür! Liebe Grüße und Prost auf die Literatur, Fliege
:Pfeif: dankeschön

Ich habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut.

Liebe Grüße aus dem Metaversum
Isegrims

 

überzeichnet wie alle anderen, vielleicht außer dem Webby.
Entschuldige mal bitte, ich bin ja wohl kaum so unflätig wie dein Story-Webby! :p

 

Entschuldige mal bitte, ich bin ja wohl kaum so unflätig wie dein Story-Webby! :p
Stimmt, sonst könntest du kaum am Casting teilnehmen! :D

Nein, unflätig bist du wahrlich nicht: Die Rolle im Stück hat gewisse Härten von dir verlangt, sorry.

Ich glaube, am schlimmsten hat es in dieser Hinsicht @Isegrims getroffen.

 

Leute, im Moment verstehe ich nur Bahnhof mit den Tags … voll im Stress. Zur Aufklärung aber @Fliege , @Isegrims , seit zwei Jahren bin ich annähernd zwangsabstinent und trinke gelegentlich einen alkoholfreien Sekt oder 0,05 echten. Und auch vorher ging schon seit einigen Jahren nur ab und wann ein Glas Weißwein. Die wilden Jahre sind lange, lange vorbei ?.

Organisieren macht mir aber dennoch Spaß und ich habe schon so viele Ideen für post-Corona, wenn nicht noch mehr Krieg und Inflation dazwischen kommt. Liebe Grüße aus den Kisten, Brettern und Schrauben.
Und irgendwann habe ich dann auch hoffentlich Zeit, die Geschichte zu lesen und zu kommentieren … ?

 

Und auch vorher ging schon seit einigen Jahren nur ab und wann ein Glas Weißwein. Die wilden Jahre sind lange, lange vorbei ?.
Komm schon, ein anständiger Bojarski lässt sich mit etwas Fantasie auch ohne Wodka mixen, ewa mit 1/3 Tonic, dann Himbeersirup 2/3 und ein paar Spritzer Tabasco.:D
Organisieren macht mir aber dennoch Spaß und ich habe schon so viele Ideen für post-Corona, wenn nicht noch mehr Krieg und Inflation dazwischen kommt. Liebe Grüße aus den Kisten, Brettern und Schrauben.
O je, die Kisten wieder, wird schon werden, gutes Gelingen!
Vielleicht organisiert du das dann, das Metaversum
Und irgendwann habe ich dann auch hoffentlich Zeit, die Geschichte zu lesen und zu kommentieren … ?
freue mich darauf!

Liebe Grüße
Isegrims

 

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