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Die diesjährige Biennale in Venedig hatte das Motto: Il Latte dei Sogni oder Milk of Dreams oder eben Milch der Träume.
Milch der Träume
Kaum zwei Meter Sicht. Nebel im Frühling. Wolken bewegen sich auf mich zu. Umzingeln mich. Ohne Richtung. Barrieren. Dahinter die Sonne. Unerreichbar. Frische Luft. Freier Blick. Weggesperrt. Aus dem Dunkel ins Licht. Aus dem Licht in die Finsternis. Der Himmel ist fern. Welke Blätter wehen über die Straße. Überbleibsel. So wird der Winter gemeinhin vertrieben.
Ich liebte ihr blondes Haar, fest und wie Stroh, die Augen wie Lapislazuli, die feinen Falten, wenn sie lachte, das Grübchen am Kinn. Ich liebte das Sprudeln ihrer Worte, die Stimme ein Rausch in Bauch und Kopf, die Worte klug und klar. Unter goldenem Blätterwald. Ein Septemberdate. In einer Zeit, in der Menschen einander mieden. Ich habe Eva dann doch nicht getroffen, nicht im Herbst, nicht im Winter, nie.
Vor dem Eingang zum Dogenpalast warte ich. Hinter mir kichern Frauen. Ich spüre ihren Atem im Nacken und gehe einen Schritt zur Seite. Ein Familienvater hält sein Smartphone wie ein Schwert, die Kinder folgen ohne von ihrem aufzublicken. An der Rialto-Brücke steigt eine Braut stolz in eine Gondel. Die Grauhaarigen hinter mir plappern in einem Dialekt, der nach ausgepressten Limonen klingt. Die Stadt besteht aus Illusionen, sage ich mir, dem Thomas-Mann-haften all der Erzählungen, die hier ihren Ursprung nahmen, Tage und Nächte durchdrangen, als ob man sich nur auf diese Weise der Lagune entsprechend verhalten kann, als ob es ein Fieber gibt, das allein an diesem Ort existiert, Dunst, der zwischen den Kanälen, über San Marco, entlang den Palästen bis dahin weht, wo es echtes Meer gibt, wo das Wasser nach Salz riecht, Fische schwimmen und den Besuchern insgeheim zulächeln.
Ich bin an der Reihe, erwerbe die Eintrittskarte, betrete den Innenhof, vorbei an Statuen und folge der Herde, die über Treppen nach oben strebt. Auf den Deckengemälden mahnen Engel und Madonnen vom Himmel herab zu Keuschheit und Frömmigkeit, Wesen, die mich aus einer anderen Zeit anstarren und sich wundern, dass welche, die nicht hierher gehören, mit ihren Sneakern Sand und Schmutz und Staub der Welt hereintragen.
Anfangs sammelte sich Schleim im Hals, verklumpte. Klöße formten sich und bahnten sich einen Weg durch den Schlund. Ich schluckte und schluckte, aber sobald ich einen loswurde, entstand ein neuer, den ich wieder herunterwürgte. Mein Hals fühlte sich trocken und wund an.
Von weitem sehe ich den Schatten, lange Beine, schmale Taille, Haare, die im Takt eines Modelgangs schwingen, wundere mich, wie muskulös die Beine wirken. Ich gehe weiter, verliere sie aus den Augen, betrachte die Säle, in denen strenge Richter, Ratsherren, Adlige über Krieg und die Anhäufung von Reichtum berieten. Ich frage mich, in welchen die Kreuzzüge ausgebrütet wurden. Die Damen laufen vor mir und zwitschern.
Einige Besucher tragen Kopfhörer, bleiben unvermittelt stehen, richten ihre Blicke im vorgegebenen Takt aus. positionieren sich vor Wänden und Kunstwerken, Sonnenuhren und Gemälden. Ich spüre einen Lufthauch, der an mir vorbeistreift, so nahe, dass meine Haut erzittert, reagiere aber nicht schnell genug. Die langbeinige Fee schwebt dahin und verschwindet in einer Gruppe kichernder Schulkinder im nächsten Saal.
Anfangs spürte ich einen sachten Druck im Kopf. Nach und nach verstärkte er sich, als ob jemand an einem Regler drehte. Die Zellen in meinem Hirn wirbelten durcheinander, vibrierten. Schläge hämmerten. Ich spürte winzige Federschläge, unaufhaltbar. Es war unmöglich, klar zu denken, ein steter Strom, der jeden Gedanken auslöschte, weder Anfang noch Ende hatte. Ich war außerstande, das, was geschah, zu beurteilen, geschweige denn zu verstehen, was es bedeutet, nach und nach zu ersticken, obwohl genug Luft vorhanden war.
Im Strom weiter und weiter, gelangweilt. Bis sich alles verändert, als ich den Anselm-Kiefer-Saal betrete, der mich erschüttert, sofort und unabänderlich. Ich entdecke meine Träume in den düsteren Farben der Fresken, die bis zu Decke reichen, sehe Schnee- und Feuerlandschaften, das Inferno einer verletzten Landschaft ohne Menschen, den Schrecken des Untergangs, den Himmel, der mitsamt den Sternen auf die Erde stürzt. Ein Nebelgebilde endloser Gewalt. Milk of Dreams. Ich steige ein, laufe durch Kriegslandschaften, weiche Metallstücken aus, von keinem Gott aufgehalten. Ich bin allein. Armageddon inmitten der Überbleibsel einer verlorenen Zivilisation.
Fratzen, die auf mich herabblickten, ihre Gesichter und ihren Körper hinter Gummi und Plastik verbargen, außerirdisch, fremd. Und doch weiß ich, was geschieht, alles ist bekannt, weil die Bilder der Ganzkörperverhüllten von den Medien gezeigt werden. Sie näherten sich, schnappten zu, öffneten und schlossen, formten Zugänge zu meinem Innern. So verfügbar war ich, so nackt, so wehrlos. Sie führten Schläuche ein, schnallten mich fest. Ich konnte nicht mehr sprechen, wortlos, verstummt, nichts als Masse, ein Ding, ein Gegenstand. Sie piksten und stachen, spielten mit mir. Ich war eine Puppe, von Nadeln durchbohrt. Roboter bewachten mich. Oder Menschen? Wer wusste das schon. So dämmerte ich weg, verschwand im Nichts, wo Voodoo-Priesterinnen Hühnerblut über meinen bloßen Körper gossen. Wozu? Um zu beweisen, dass ein Toter zum Leben erweckt werden kann?
Zwischen der bizarren Landschaft, die mit dem Palast, den Besuchern verschmilzt, erkenne ich die Silhouette der Frau, nach der ich mich sehne, die langen blonden Haare. Ich tauche ein. Wir wandern über Trümmer, suchen nach der Verbindung zwischen Leben und Tod, Wirklichkeit und Traum, ein Sinnbild für die Lagunenstadt selbst. Ich gerate außer Atem, japse nach Luft, vermag nicht mehr zu folgen, falle zurück, verliere, was ich mir wünsche.
Erst spuckt mich die Wand, dann der Palast aus. Ich finde mich auf dem Markusplatz. Möwen umschwirren mich.
Der Kampf tobte, Zelle gegen Zelle. Während all dem ging verloren, was ich war. Vergessen breitete sich aus. Ich wurde in die Traumwelt geworfen und sah Bilder in endloser Reihe. Mao Zedong. Andy Warhols Marilyn. Das Hochzeitsfoto meiner Eltern. Ich als Kind im Kornfeld, lächelnd. Nackte Männer und Frauen, die ich durch ein Schlüsselloch betrachtete. Ich erkannte den Grand Canyon, hörte das Rauschen der Victoria-Falls, schmeckte die süßsaure Kamelmilch mongolischer Nomaden. Ein Schmetterling flatterte in meinem Garten von Blatt zu Blatt. Alles, was sich in der Erinnerung festgesetzt hatte.
Im Touristenmeer zu den Giardina. Manche tragen Hoffnung in den Augen spazieren, als ob das Leben eine romantische Wende nehmen könnte. Ein großer Mann mit Künstlerhabitus, schwarzem Anzug, weißem Hemd, Sandalen, streift mich. Neben ihm geht eine dunkle Frau. Eine Maske verdeckt ihre Gesichtszüge, aber die Haare leuchten. Am Pier hat eine Yacht festgemacht. Arbeiterameisen tragen Kisten an Bord. Ich stelle mir darin Dollarnoten vor, Champagner, Kokain und ausreichend Waffen.
Ein Strich zu viel, der sich dazwischen drängte, ein Fremdling. Und dennoch ein Statement, dem ich keine Bedeutung beimesse. Ein Strich, mehr nicht. Ich überlegte mir, ob ich Cola getrunken habe, welche Abweichungen den Strich hervor gerufen haben, wie die das überhaupt machen, das mit dem Strich. Könnte ja alles gefakt sein, wäre doch gut möglich. Nichts ist sicher, nirgendwo gibt es 100%. Wir konstruieren die Welt aus Wahrscheinlichkeiten. Das verstand ich. Also wartete ich. Erschauerte. Horchte in mich hinein. Der Schrecken kam auf Katzenpfoten. Außerdem: Ich bin stark. Mens sana in corpore sano. Als Kind habe ich Waldluft getankt. Das hat mich abgehärtet, Schwäche erst gar nicht zugelassen.
Auf dem Boden liegt Stroh. Ein Strang hängt von der Decke, ein fest geflochtenes Seil, um den Hals eines bärtigen Männerkopfes geschlungen, dessen Augen verschlossen sind. Darunter der Leib eines Zebras, ein aufgequollener Bauch, Hufe, die über dem Boden baumeln. Es riecht nach Öl und faulem Fleisch. Ich frage mich, ob der Geruch Teil der Performance ist, ob er den Lüftungsschächten entströmt.
Vor mir steht ein großer Kerl entspannt neben dem Stall. Nicht so nahe, dass er den künstlichen Dung berühren würde. Er dreht sich um und schaut mich an. Er trägt einen Hipsterbart, jedes Härchen akkurat gepflegt. Auf seinen Armen erkenne ich wilde Tätowierungen, Gesichter, einzelne Sätze, Namen und Daten. Er grinst, als ich seinem Blick ausweiche. Am Ausgang betrachte ich Schafe mit perlweißem Fell, übereinander geschichtete Kadaver.
Träume, die sich wiederholten, die ich nicht los wurde. Ich führe einen Hund Gassi. Er geht an der Leine, hat weißes Fell, an einigen Stellen schwarz gefleckt. Der Terrier rennt im Zickzack von einer auf die andere Seite des Weges, schnuppert, bellt, nimmt Witterung auf, läuft los, bis das Band ihn limitiert. So geht das eine Weile. Irgendwann verschwindet er in einem Busch. Nach einer Weile taucht er wieder. Aus dem Maul ragt etwas, das ich erst wahrnehme, als er es vor meinen Füßen fallen läßt, einen Greifvogel, so riesig, dass ich ihn für einen Adler hielt. Da erst bemerke ich, dass der kleine Terrier sich in einen Höllenhund, einen Zerberus verwandelt hat, ein riesenhaftes Wesen mit einem Stockmaß größer als ich. An den Reißzähnen hängen Federreste. Blut tropft auf die Erde. Sein dornenbewehrter Schwanz wedelt über meinen Kopf hinweg. Das Monster hätte mich zum Himmel schleudern können. Stattdessen beginnt es, an mir zu knabbern, schlitzt meine Haut auf und entreißt dem Fleisch winzige Stückchen. Ich spüre heißen Schmerz, blute und gewöhne mich nach und nach an mein neues Ich, das nunmehr nichts als ein geschundener, zerfetzter Leib ist. Das Merkwürdige ist, dass ich das Untier aus tiefstem Herzen liebe, eine Verbindung empfinde, Symbiose.
Ebenso schlimm war der Wüstentraum. Ich wandere an einem Strand entlang. Meerwasser bespült meine Füße. Ich bin allein. Irgendwann laufe ich landeinwärts. Die Dünen enden nicht, reichen weit ins Land. Nirgendwo eine Pflanze, nirgendwo Schatten. Ich steige Dünen auf und ab, immer weiter. Warum, weiß ich nicht. In der Ferne höre ich Kinderschreie, Hyänen, die sich versammeln. Ich habe kein Ziel und spüre die Hitze kaum, die den Sand aufheizt. Dann vibriert die Luft, ein Glutwind schlägt mir entgegen, der die Sandkörner aufwirbelt. Die Sonne verschwindet. Dunkelheit bricht an. Der Wind wird stärker und stärker, peitscht auf meine Haut, dringt durch die Kleider. Sandkörner schlagen wie Geschosse ein. Ich werde zu Boden gedrückt, begraben, wehre mich, richte mich auf. Wenn ich die Augen nur einen Spalt öffne, werde ich getroffen. Ich ducke mich, will unbedingt stehen bleiben und muss doch auf die Knie sinken. Ich darf mich nicht begraben lassen, muss mich bewegen und vermag es nicht. Verschlungen, besiegt, will ich gerade aufgeben. Dann verschwindet der Wind wie er gekommen ist, von einer Sekunde auf die andere. Ich will die Augen öffnen, aber es gelingt mir nicht. Dennoch spüre ich, dass die Sonne durchdringt.
Sieben Wochen in Endlosschleife. Traum um Traum. Mehr Wirklichkeit ist von dieser Zeit nicht geblieben.
Vor dem Pavillon setze ich mich unter einen Baum. Ein Glücksgefühl durchströmt mich, weil ich atme. Trotz des modrigen Geruchs, der durch das Ausstellungsgelände weht. In der Menge entdecke ich einen hochgewachsenen Mann in den Sechzigern, schwankend wie eine Boje im strömenden Meer. Er beugt den Kopf und starrt in ein Buch, bemerkt die beiden Mädchen mit Schwanenhälsen nicht, die in ihren bunten Prada-Kleidern an ihm vorbei tanzen. Ich trinke. Wasser ist Leben. Einen Zylinder zu tragen, Lackschuhe, Cutaway, wäre die richtige Art und Weise, den Elefanten zu betrachten, der in der Rotunde der Haupthalle steht, ein stolzes, schönes Tier. Denn dann könnte ich mich nach Afrika sehnen wie ein imperialer Europäer, dessen Augen sich verschließen, wenn die schönen Menschen des Kontinents der Löwen und Safaris bettelnd im Schmutz sitzen. Ich streichle die Statue aus Obsidian, eine Frau, die den Boden wischt, ein Kopftuch trägt, die Beine durchdrückt, mit der Stirn beinahe die Erde berührt.
Ein Schatten verfolgte mich, vielleicht eine Frau, vielleicht ein Mann und floh, wenn ich zu nahe kam. Ich wünschte mir sehr, ein Gesicht zu sehen, wollte wissen, wie die Nase geformt war, all das. Wenn es mir doch einmal gelang, die Distanz zu verringern, sah ich durch den Schleier eines Wasserfalls ein Trugbild. Liebe durchströmte mich dennoch, ein banales Gefühl, dennoch echter als die Geräte, die mich am Leben hielten, die Roboter in Latex und Plastik, die mein Sterben begleiteten, über die Maschinen wachten, die bewiesen, dass nichts vorbei, ein Sieg über den Tod möglich war. Als ob es nicht mehrere Arten des Todes und mehrere des Lebens existierten, als ob es nicht Lebende gab, die tot waren und Tote, die lebten. Nichts ist wahr, alles Lüge.
Die Tore eines pastellgrünen Pavillons sind verschlossen. Zwiebeltürme ragen empor, harmonisch. Ich wäre gerne reingegangen, um zu erfahren, was das große Land im Osten zu sagen hat, ob ich etwas wiederfinde, was ich suche, womöglich gerade dort die Schattengestalt treffe, nach der ich mich sehne, ob sie im Sturmschritt heraus marschiert, die Kalashnikov im Anschlag. Ich wende mich ab und betrete die deutsche Villa, erwarte einen Skandal, etwas Verstörendes, Kippas, Burkas, süße Transmenschen, toxische Männlichkeit mit Bart, Hip-Hop-Frisuren, Goldkettchen. Stattdessen nackte Wände, an einzelnen Stellen aufgerissen, sodass man das drunterliegende Holzskelett erkennt, die freigelegten Böden mit ihren unterirdischen Verliesen, in denen höchstens Kunstsklaven gefoltert wurden. Ich wundere mich, dass es so still ist, nirgendwo Schäferhunde bellen.
Niemand besuchte mich. Weder während der Zeit an der eisernen Lunge, noch danach. Meine Mutter sagte, sie wäre einmal da gewesen, aber es hätte sich nicht gelohnt, einen Leichnam zu betrachten und zuvor die Prozedur über sich ergehen zu lassen. Meine Schwester wohnte in den USA. Und die paar Freunde, die ich hatte, wären ohnehin nicht zu mir vorgedrungen.
Man sagte mir hinterher, ich hätte zehn Tage zwischen Tod und Leben verbracht, aber es war ein einziger, das verstehen sie nur nicht, weil sie nicht dabei waren, nicht wissen, dass die Zeit sich dehnt. Dämonen versammelten sich, bildeten einen Kreis um mich und stellten Fragen, ein endloses Verhör, ein einziges Warum. Und das allerschlimmste waren die Gesichter hinter Masken, alle in wallenden Gewändern, Zombies, die mich angrinsten und neckten, mich aufforderten, mitzukommen, ins Dunkle, auf einsame Inseln in der Südsee, zu Berghütten vor Gletschergebirgen.
Künstliches Koma sagten sie, als sie mich aus den Träumen rissen. Ich konnte nicht antworten, meine Zunge war viel zu schwer. Als ich mich im Spiegel betrachtete, sah ich eine Hülle aus Knochen und Fleisch, einen Fremden, der mich aus verquollener Fratze anschaute. Die Menschen hielten weiter Abstand. Umarmungen schienen völlig unmöglich. Ich lernte gehen, sprechen, wurde zum Kind, das sich die Welt erst wieder erobern muss.
Ich besteige das Vaporetto und fahre nach Giudeca. Von dort sieht man die Silhouette des Stadt. Ich bestelle die Fleischplatte, eine Empfehlung des Hauses und lasse die Hälfte übrig. Denn am Kai wartet La Bionda auf mich. Sie hat lange, blonde Haare. Ich erkenne ihr Elfengesicht klar und deutlich. Sie nimmt mich wortlos an der Hand. Ich bin glücklich.
Ich musste die Dämonen suchen. Und den Schatten. Deshalb reiste ich nach Venedig. Wohin auch sonst. Im Flieger drückte ich die Maske fest aufs Gesicht. Nach der Landung spürte ich den Druckausgleich wie ein Beben im Ohr.
Am nächsten Morgen wache ich im zerwühlten Bett auf und weiß, dass ich die Nacht nicht allein verbracht habe. Sand rieselt von der Bettdecke, von meiner nackten Haut, auf den Boden, als ich aufstehe und aus dem Fenster blicke. Der Dunst über der Stadt ist völlig verschwunden. Ein Sonnentag beginnt.