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Multi-kulti

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06.08.2005
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Multi-kulti

Ich stehe an der Kasse und lasse meine Einkäufe auf das Band neben mir gleiten.
Die Kassiererin schweigt die Frau vor mir an, die sich die prallgefüllten Tüten vom Supermarkt im Nebenhaus zwischen die Beine geklemmt hat, während sie in ihrer Börse kramt und Geld zählt.
Hinter mir ein diffuses Gemurmel, das weit in den Gang zurück reicht.

„Er hat mir gesagt, dass ich ihm eine E-Mail schicken soll“, hebt sich ein Satz kurz hinter meinem Nacken ab.
„Damit er die Adresse kennt?“, fragt sein Nebenmann.
Dann eine kurze Anhäufung ähnlich lautender Silben, mit der Endung auf „...yorsun.“ War das Türkisch? Aber der hatte doch ganz ohne Akzent gesprochen. Überrascht drehe ich mich um, und blicke in ein breites Grinsen. Schmale Augen, dünner als mandelförmig, vom Lachen verzerrt, dazu die kurze Nase, das ist doch ... Wieso sollte der so eine Sprache ...?
Sein Nebenmann passt da schon eher ins Bild mit seinen dunklen Augen und der braunen Haut, wenn auch mit eher dunkelblonden Haaren.
Ich versuche, aus seinem Wortfluss bekannte Brocken zu fischen, „Kim“ ist wer, glaube ich, und „kızMädchen, damit könnte ich gemeint sein. Ach, wäre ich doch schon weiter im Sprachkurs!

Jetzt ein wohlplatziertes türkisches Wort würde sie sicher überraschen. „Bilmiyorum“, fällt mir ein, „ich weiß nicht“, nein, nicht gerade eindrucksvoll. Ein „allah ısmaladık“ käme mir sicher nicht flüssig über die Lippen, und mit „güle güle“ kann man nur antworten.

Sie wechseln ein paar Sätze und lachen. Dann höre ich wieder akzentfreies Deutsch:
„Du musst mir auch mal Japanisch beibringen.“ Meine Suchfunktion durchforstet das Gedächtnis nach den sieben Folgen Video von „Shogun“, dem Lieblingsfilm meiner Mutter. War da nicht was Brauchbares dabei?

Das Laufband ruckt an, schiebt sich weiter, und die Plastikflasche mit meinem Saft kippt nach kurzem Schwanken auf den Boden. Noch bevor ich mich bücken kann, sind beide Männer hinter mir in der Hocke, reichen mir gemeinsam die Flasche und lachen.

Mit „teşekkür ederim“, bedanke ich mich bei dem einen, mit „domo arrigato“ beim anderen, und dann schießt mir das Blut in den Kopf und mir wird heiß. Kein feindseliges Starren wegen meiner schwarzen Haut, nur Überraschung sehe ich in ihren Blicken. „Multi-kulti“, sagt die Kassiererin mit gedehntem russischem Akzent und zuckt mit den Schultern, und dann bin ich an der Reihe.

 

In Anlehnung an die Aufgabenstellung , die Phoenix zu ihrer Geschichte "Happy Birthday" angegeben hat:

So was kommt dabei raus, wenn ich eine Geschichte zu einer banalen, vorgegebenen Szene (Unterhaltung an der Supermarktkasse) schreiben soll.

 

EDIT: Ok, mit der Aufgabenstellung wirds etwas klarer, hab sie grad eben erst gesehn.


und dann schießt mir das Blut in den Kopf und mir wird heiß.
warum?

Hallo Elisha,

gut, da sind ein Türke, ein Japaner, eine Russin und ein/e Afrikaner/in. Und die sind in Deutschland. Und alle können deutsch, der Japaner noch türkisch, der Prot lernts grade. Wie multi-kulturell es in Deutschland doch zugeht! Und jetzt? Gähn.

„domo arrigato“ zum anderen
arrigato, heißt das nicht danke??

Tserk!
Gefundene Fehler:

Multi-kulit
Multi-Kulti
„Er hat mir gesagt, dass ich ihm eine E-mail schicken soll“,
E-Mail
und mit „güle güle“ kann man nur antworten.
gülle, gülle(?); das kann man auch als erster sagen, würde statt "kann man nur antworten" so was wie "hätte keinen Sinn" (was es tatsächlich nicht hätte) nehmen
„Du musst mir auch mal Japanisch beibringen“, Meine Suchfunktion durchforstet
beibringe."
Meine

 

Hi Tserk,
wow , das war schnell! Du Text-Sprinter!

und dann schießt mir das Blut in den Kopf und mir wird heiß.
warum?
Weil es ihr peinlich ist. So im Sinn von "Erröten", was man bei ihr vermutlich nicht so sieht.

arrigato, heißt das nicht danke??
ja, wie Teşekkür ederim auf Türkisch.

und mit „güle güle“ kann man nur antworten.
das kann man auch als erster sagen
Hab ich anders gelernt, nämlich, dass man das als zweiter sagt. Woher hast du das?
Und "güle" ist korrekt; "Gülle" ist der stinkende Dünger für die Felder

Danke für die Fehlersuche. :kuss:

Gruß, Elisha

 

ja, wie Teşekkür ederim auf Türkisch.
Mein Fehler. Hatte ganz übersehn, dass sie ihr die Flasche geben. Hab halt gedacht, wenn so ne Saftflasche auf den Boden fällt, geht sie kaputt, sodass sie sich entschuldigt, aaaaaber egal ...
Hab ich anders gelernt, nämlich, dass man das als zweiter sagt. Woher hast du das?
Lippels Traum. Da sagts jmd als erstes. Ist natürlich kein sprachwissenschaftlich belegter Beweis ;) (bin mir jetzt darüber allerdings nicht mehr so sicher, obs wirklich als erstes is)
Abgesehen davon, ob man es als erster oder fünfter sagt, würde ich trotzdem die sinnlos-Alternative wählen. Und nicht nur, weil sie von mir ist ;) Ich meine, wieso sollte sie als erstes, was sie zu denen sagt, sich verabschieden?

Tserk!

 

Hallo Elisha,

obwohl ganz nett und sehr flüssig zu lesen, finde ich deine Geschichte doch insgesamt sehr belanglos.
Eine Frau steht am Supermarkt, bekommt verschiedene Sprachfetzen mit und die Verkäuferin stellt am Ende fest, dass es sich um eine Multi-Kulti-Gesellschaft handelt. Das ist nichts Neues.
Besser wäre die Geschichte vielleicht gewesen, wenn am Ende irgendeine spezielle Erkenntnis gestanden hätte - oder auch eine Pointe.
In der momentanen Fassung lässt mich die Geschichte etwas unbefriedigt zurück.
"Bilmiyorum" kann meines Erachtens nicht alleine dastehen, da bin ich mir aber im Moment nicht ganz sicher. Vielleicht hast du eine schnelle Möglichkeit das nachzuprüfen.
Dieses Wort

alahadısmaladık
kommt mir gar nicht bekannt vor - was heißt es?

Lieben Gruß, Bella

 

@Tserk

Mein Fehler. Hatte ganz übersehn, dass sie ihr die Flasche geben. Hab halt gedacht, wenn so ne Saftflasche auf den Boden fällt, geht sie kaputt, sodass sie sich entschuldigt, aaaaaber egal ...
So, extra für dich habe ich es noch mal deutlich gemacht, dass es eine Plastikflasche ist und die Prot sich bedankt. ;) Na ja, könnte ja auch für andere unklar sein.

@Tserk und Bella

allah ısmaladık - Auf Wiedersehen (sagt der, der geht)
Güle Güle - Auf Wiedersehen (sagt der, der bleibt)
Ich hatte einen Tippfehler drin :shy:, aber jetzt sollte es klar sein.
Ich meine, wieso sollte sie als erstes, was sie zu denen sagt, sich verabschieden?
Na, als pointierter Abgang. *g*

@Bella

"Bilmiyorum" kann meines Erachtens nicht alleine dastehen, da bin ich mir aber im Moment nicht ganz sicher.
Wieso nicht?

obwohl ganz nett und sehr flüssig zu lesen, finde ich deine Geschichte doch insgesamt sehr belanglos.
ganz nett und sehr flüssig zu lesen find ich schon toll; es solllte ja nur eine kleine Episode sein.

Besser wäre die Geschichte vielleicht gewesen, wenn am Ende irgendeine spezielle Erkenntnis gestanden hätte - oder auch eine Pointe.
Ich dachte, die Pointe wäre, dass die Prot verblüfft ist, dass der Japaner türkisch kann, aber sie sich dann als Türkisch-sprechende Afro-Deutsche entpuppt. Na ja, und die Kassiererin ist dann noch das Bonbon dazu. Ist das zu belanglos? Hast du noch eine Idee?

Danke an euch und Gruß, Elisha

 
Zuletzt bearbeitet:

Ein bißchen an Haaren herbeigezogen ist sie schon, diese Geschichte. Sie fängt aber gut an, ich meine, das mit der E-Mail und yorsum, das könnte in Richtung Unterhaltung zweier potentieller Terroristen oder Sympathisanten interpretiert werden, die sich den Supermarkt als sicheren Treffpunktort ausgesucht haben, vor allem die Schlangen vor den Kassen sind beliebt, weil unauffällig, zumindest laut bayerischer Polizei ist es nirgends so leicht, mit einem Fremden ins Gespräch zu kommen, als genau dort.*

Aber du, Elisha, bist einen anderen Weg gegangen, nicht zum Vorteil der Geschichte, wie ich finde, weil da erstens ein bißchen zu viel Zufall eine Rolle spielt (Tserk hat das perfekt passende Personal schon genannt), und zweitens ist die Aussage der Geschichte belanglos, wie das auch Bella schon festgestellt hat.

Okay, es muß nicht immer Kaviar sein, aber etwas mehr erwarte ich von dir, Elisha, soll heißen, ich vermisse Drama oder meinetwegen auch Lustiges, eine originelle Personenbeschreibung vielleicht oder ein Ding, das diese Geschichte heraushebt aus dem Wust von Belanglosigkeiten und sie wert macht, geschrieben und gelesen zu werden.

Dion

* Also aufgepaßt, wenn dich jemand (oder du ihn) in der Warteschlange ansprich(s)t – vielleicht wird er gerade überwacht, und schon gerätst auch du in den Kreis der verdächtigen Kontaktpersonen, monatelange Telefon- und sonstige Überwachung können die Folgen sein von so einem unschuldigen Plausch an der Kasse, die letzte Gesetzesnovellierung - Großer Lauschangriff genannt – hat das möglich gemacht. :D

Edit: Es muss natürlich heissen "ins Gespräch kommen statt "ins Geschäft"

 

Hallo, Elisha!
Ich könnte mir deinen Text echt gut als Werbespot für die Grün-Partei vorstellen. So unter dem Motto: "Auch wir sind Deutschland". Und am Schluss sollten sich alle in die Arme fallen, auf die Wangen küssen und sich gegenseitig zum Kuskus-Grillabend beim "Rock gegen Rechts"-Konzert der PDS einladen. Himmel! Das ist ja so was von politisch korrekt, dass selbst Claudia Roth in ihr Palästinensertuch schneuzen würde!
Abgerundet werden würde dieses Gutmenschen-Traktat noch, wenn sich an dieser Stelle:

Elisha schrieb:
Noch bevor ich mich bücken kann, sind beide Männer hinter mir in der Hocke, reichen mir gemeinsam die Flasche und lachen.

die beiden Männer als schwules Pärchen entpuppen würden und die Umstehenden zur Hochzeit einlüden.

Nix für ungut, aber beim Lesen dieser Geschichte ist mir echt die Kinnlade runtergefallen! Das ist naiv-verklärte Sozialromantik der linkesten Art.
Schade eigentlich, denn kurz vor dem Schluss dachte ich noch, die Geschichte würde in der Pointe enden, dass einer der Männer so was wie "Scheiß Deutsche!" schimpfen würde. Da hätte ich denn doch gelacht. Aber so... Nä - das geht ja gar nicht! Tut mir Leid.

PS:

„Multi-kulti“, sagt die Kassiererin mit gedehntem russischem Akzent und zuckt mit den Schultern

Argh! Die nehmen uns Deutschen die ganzen guten Arbeitsplätze weg! :D

 

Aloha ahiahi Elly

Ich weiß nich was die Anderen hier schon wieder rumnörgeln, :D mir hat die Geschichte gut gefallen. Eine kleine Szene, eigentlich völlig langweilig und banal, aber du hast sie zum Leben erweckt und sie bildhaft und für mich überzeugend rüber gebracht.

Aber du, Elisha, bist einen anderen Weg gegangen, nicht zum Vorteil der Geschichte, wie ich finde, weil da erstens ein bißchen zu viel Zufall eine Rolle spielt (Tserk hat das perfekt passende Personal schon genannt), und zweitens ist die Aussage der Geschichte belanglos, wie das auch Bella schon festgestellt hat.
Wieso? Ist eine Geschichte nur eine Geschichte, wenn jemand drin stirbt, vergewaltigt wird, es rumgeballer oder Gewalt gibt? Wer sagt eigentlich, dass alles was in einer Kg passiert, wahrscheinlich sein muss? Außerdem finde ich, ist es ja gerade die Kunst, auch aus dem Banalen eine Story zu machen. Oder was glaubst du, warum die Aufgabenstellung die meiner Geschichte zu Grunde lag, das verlangt hat.

Also mir hat sie jedenfalls sowohl stilistisch als auch vom Inhalt gefallen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, die Pointe saß auch und war zumindest für mich nicht vorhersehbar. Was will man mehr.

Miki`oi, `A`ole heluhelu (gut gemacht, gern gelesen)

Me ke `oia`i`o, ka kani ka 'eheu (lieben Gruß, Phoenix)

 

Phoenix schrieb:
Wieso? Ist eine Geschichte nur eine Geschichte, wenn jemand drin stirbt, vergewaltigt wird, es rumgeballer oder Gewalt gibt?
Wieso regst du dich auf, Phöenix, ich habe doch geschrieben, was ich in einer Geschichte von Elisha erwarte:
Dion schrieb:
Okay, es muß nicht immer Kaviar sein, aber etwas mehr erwarte ich von dir, Elisha, soll heißen, ich vermisse Drama oder meinetwegen auch Lustiges, eine originelle Personenbeschreibung vielleicht oder ein Ding, das diese Geschichte heraushebt aus dem Wust von Belanglosigkeiten und sie wert macht, geschrieben und gelesen zu werden.

Aber du hast lieber anderes aufgezählt - warum?

Dion

 

Hallo Elisha,
also ich mag deine kleine Episode, der Schreibstil gefällt mir und sie lässt sich gut lesen.
Obwohl ich vielleicht aus kindlich- naiver Erfahrung spreche :hmm: :D finde ich es in Ordnung, dass hier einfach mal nur das "Gute" der Menschen gezeigt wird. Ich bin da ganz Phoenix' Meinung: Geschichten, die die Dinge aus einer, sagen wir mal, optimistischeren Sicht schildern, müssen schließlich auch sein.
Klar, normalerweise ist so eine Begebenheit nicht die Norm, doch andererseits kann sie trotzdem so passieren und ist in diesem Fall schön zu lesen.
Oh, und die Pointe hab ich auch nicht vorhergesehen. Also, von mir gibt's ein :thumbsup: ! :)
Liebe Grüße,
Elfchen

 

Hi Elisha,
ich habe zuerst den Text gelesen, der mehr oder weniger aus diesem entstanden ist, vielleicht bin ich deswegen von dem hier etwas enttäuscht. Er bleibt etwas blass. Sicherlich, es ist eine schöne Aussage, aber irgendwo bleibt es dann auch dabei. Hmm. Alles in allem wieder schnell vergessen. (Wohingegen ich über Multi-Tumulti noch etwas länger grübeln werde)

grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

@Dion

weil da erstens ein bißchen zu viel Zufall eine Rolle spielt
Ich wohne in einem uninahen Viertel, das ziemlich multi-kulti ist. Hier gibt es viele Spätaussiedlerinnen an der Kasse (und inzwischen zwei türkisch-stämmige Kassierer bei ALDI), und auch Schwarzafrikaner gehören zum Straßenbild (z.B. heute in der U-Bahn). Kern der Geschichte war genau die Epiosode der Prot mit dem Japaner und dem (vermutlichen) Türken, die Türkisch sprachen. Und aufgefallen ist mir meine eigene Arroganz dabei:
War das Türkisch? Aber der hatte doch ganz ohne Akzent gesprochen. Überrascht drehe ich mich um, und blicke in ein breites Grinsen. Schmale Augen, dünner als mandelförmig, vom Lachen verzerrt, dazu die kurze Nase, das ist doch ... Wieso sollte der so eine Sprache ...?
Neben der Darstellung der Tatsache, wie kulturell gemischt wir leben, war es genau diese Haltung, wollte ich genau das infrage stellen:
Türkisch bei Türken und "echten" Deutschen ist normal oder vllt sogar cool. Aber wie können andere ...? Wann gewöhnen wir uns daran, dass intergrierte Ausländer eben alles machen (können), was wir Deutschen so tun? Ich bin da über mein eigenes Vorurteil gestolpert, dreh es in der Geschichte ja noch weiter (da die Prot schwarz ist, aber dasselbe Vorurteil hat, eben aus Innensicht reagiert).


@Rainer

Ich könnte mir deinen Text echt gut als Werbespot für die Grün-Partei vorstellen. So unter dem Motto: "Auch wir sind Deutschland" ...
Mist, schon wieder geoutet. Dabei wähle ich die gar nicht mehr.*g*

Nix für ungut, aber beim Lesen dieser Geschichte ist mir echt die Kinnlade runtergefallen! Das ist naiv-verklärte Sozialromantik der linkesten Art.
Nö, in diesem Fall Realität. Aber es scheint einen neuen Code zu geben, bei dem es uncool ist, zu p.c. zu sein. Ich könnte (und werde sicher mal) die Angst meiner Söhne thematisieren, wenn sie durchs "Russenviertel" (Hochhausgebiet) gehen müssen oder warum sie sich gegen Hip Hop gewandt haben (meine Theorie: Hip Hop bietet Identität für Underdogs aus der neu-deutschen Generation, Punk für solche aus urdeutschen Familien ...)
Aber das sind andere Themen und Geschichten, und ich habe bei der Antwort an Dion schon erklärt, worauf es mir ankam.
Natürlich könnte der Titel ungeschickt sein, weil er vllt die Erwartungen auf eine ironische Brechung fördert. Vllt ändere ich das mal, aber im Moment ist der Zusammenhang zu "Multi Tumulti" beabsichtigt; schließlich ist die Geschichte als Folge von Dions Kommentar zu dieser entstanden.


@Phoenix

mir hat die Geschichte gut gefallen. Eine kleine Szene, eigentlich völlig langweilig und banal, aber du hast sie zum Leben erweckt und sie bildhaft und für mich überzeugend rüber gebracht.
Danke, das war es, was ich wollte!

Miki`oi, `A`ole heluhelu (gut gemacht, gern gelesen)
Me ke `oia`i`o, ka kani ka 'eheu (lieben Gruß, Phoenix)
Sprichst du jetzt auch hawainanisch? :eek: Oder liege ich völlig falsch. Ich tippe mal auf Bildung durch icq. *g*


@Lea

Es scheint, dass die Deutschen ausgestorben sind *lacht*
Was meinst du, warum wir mehr Kinder in dei Welt setzen sollen?:D

das liegt daran, dass du sämtliches Konfliktpotential unter den Versöhnlerteppich gekehrt hast, nur wird durch Augenschliessen nichts erkannt.
Zur Zeit ist es anscheinend in (s.o. an Rainer), als Gegenbewegung zur Sozialromantik die Probleme der Deutschen mit den Ausländern zu schildern. Weg mit den Gazé-Handschuhen! Trotzdem fasse ich hierbei der Prot an ihre deutsche Nase: sie ist die mit dem Vorurteil (auch wenn sie sich später als schwarzhäutig entpuppt)! Irgendwie scheinen das alle überlesen oder für normal gehalten zu haben.

Mit vielen gutem Willen könnte man dem Text unterstellen, er behandele die Solidarisierung der gesellschaftlich Ausgestossenen - aber das tut er leider nicht.
Nein, es handelt sich ja gar nicht um Ausgestoßene, sondern gut integrierte, gut gebildete Menschen. Anscheinend darf es die nicht geben. :Pfeif:


Gruß, Elisha

P.S. So, ich muss weg (zum Italienisch-Kurs, wo ich bestimmt Interferenzen mit dem Türkisch / Hawaianisch verarbeiten muss. :Pfeif:)

 

@Elfchen

also ich mag deine kleine Episode, der Schreibstil gefällt mir und sie lässt sich gut lesen.
Danke :)

Klar, normalerweise ist so eine Begebenheit nicht die Norm, doch andererseits kann sie trotzdem so passieren und ist in diesem Fall schön zu lesen.
Oh, und die Pointe hab ich auch nicht vorhergesehen.
*nick* Schön.


@Weltenläufer
Schön, dass du doch noch mit mir sprichst. :D

ich habe zuerst den Text gelesen, der mehr oder weniger aus diesem entstanden ist, vielleicht bin ich deswegen von dem hier etwas enttäuscht.
Besser ist sicher andersherum.;)

Alles in allem wieder schnell vergessen. (Wohingegen ich über Multi-Tumulti noch etwas länger grübeln werde)
Das hinterlässt mich natürlich zwiespältig. Vllt würden ja die Antworten, die ich Dion und Lea gegeben habe, etwas bewirken?


Danke euch allen für eure Rückmeldungen!

Gruß, Elisha

 

*OffTopic Mode on

Phoenix schrieb:
Miki`oi, `A`ole heluhelu (gut gemacht, gern gelesen)
Me ke `oia`i`o, ka kani ka 'eheu (lieben Gruß, Phoenix)
Elisha schrieb:
Sprichst du jetzt auch hawainanisch? Oder liege ich völlig falsch. Ich tippe mal auf Bildung durch icq. *g*
Hawaianisch ist ja. Und sprechen, nee nicht wirklich bloß ein paar Grundbegriffe (die Sprache ist ziemlich schwer). Und ja aus dem Icq, aber da reden wir englisch. *OffTopic Mode off

 

@Phoenix
Danke für deine Off-Topic-Infos. Hawaianisch bringe ich aber nicht noch unter in der Geschichte. ;)

 

hi elisha

auch mir hat deine geschichte gefallen. warum sollte eine schwarze keine vorurteile gegenüber anderen menschen haben? sie ist ja schließlich auch ein mensch. alle menschen haben vorurteile, egal wie sehr sie sich dagegen wehren. oder auch wenn sie selber opfer von vorurteilen sind.
ich weiß nicht, was die leute hier für ausländer kennen, aber ich kenne sehr viele die akzentfreies deutsch sprechen und nicht erschrecken intelligent sind.
(falls ihr welche begegnet wollt, dann kommt am 31.okt. nach duisburg. da veranstaltet die raa ein event, was ausländische stipendiaten unterstützt)
nichts für ungut elisha, aber ich wurde nur leicht aggressiv, als ich manche kommentare gelesen habe.
das ist die realität in deutschland. letztens saß ich im bus und 80% ausländer und 20% deutsche. (und auf den autobahnen genau das gegenteil).

cu J:baddevil:

 

Hallo Jo,

auch mir hat deine geschichte gefallen.
:)

warum sollte eine schwarze keine vorurteile gegenüber anderen menschen haben? sie ist ja schließlich auch ein mensch.
Eben. In einem Krimi weiß man immer, dass der Behinderte oder die benachteiligte Ausländerin nicht derTäter sein kann; der Film ist ja schließlich politisch korrekt. ;) Ob es noch Vorurteile gibt, merkt man daran, ob jemand noch mit Über-Vorsicht behandelt wird oder nicht. Da gab es mal den Film mit der stummen Täterin ...

Aber in dieser Geschichte wird es ja eh erst zum Schluss klar. Und es könnte nochmal ein kleines Vorurteil beim Leser aufzeigen. Oder ihn kalt lassen, wenn er keine mehr hat. *hoff*

letztens saß ich im bus und 80% ausländer und 20% deutsche. (und auf den autobahnen genau das gegenteil).
gut beobachtet

Vllt komm ich nochmal auf das RAA-Fest zurück; wenn, dann per PM. Kommst du zum Ruhrpott-Treff?
Danke für deine Meinung.

Gruß, Elisha

 

Im Prinzip wurde über die Geschichte schon Vieles und zum Teil auch Notwendiges und Nachvollziehbares gesagt. Jetzt habe ich sie aber mittlerweile schon das dritte Mal gelesen, also schreibe ich auch was dazu.

Es mag vielleicht einige überraschen oder nach den Erklärungen der Autorin wenig glaubhaft klingen, aber mir ist beim Lesen die Inkonsistenz der Erzählerin durchaus aufgefallen. Aber egal.
Wenn man die Erwartungshaltung der meisten Leser erfüllen wollte, so könnte man dem Text die Aussage "Fremde im eigenen Land" oder "Akzentfrei gesprochen ist halb integriert" herauskitzeln. Darüber hinaus ist die Geschichte eher harmlos.
Die Stellungnahmen und Erklärungen zum Text sind da zum Teil amüsanter, besonders angetan hat es mir

Und "güle" ist korrekt; "Gülle" ist der stinkende Dünger für die Felder
Bruhahahahahahaha!


Einige penible Anmerkungen zum Schluss:

"Bilmiyorum" kann durchaus alleine stehen.
"allah ısmaladık" müsste richtig "Allah'a ısmarladık" heißen (wird umgangssprachlich oft "alasmaladık" ausgesprochen) und bedeutet "Grüß Gott" zum Abschied.

 

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