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Mysteriöses hinter schmutziger Scheibe

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04.01.2007
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Mysteriöses hinter schmutziger Scheibe

Die Straßenlampe flackerte, so als wollte sie vor etwas warnen.

Das fünfstöckige Haus, schon mehr als hundert Jahre alt, zartgrün gestrichen, war der Ausgangspunkt eines seltsamen Geschehens. Ein kleiner Garten, grasbewachsen, mit einer viele Meter hohen Tanne bepflanzt, der wie Schutz suchend seitlich anlehnte, grenzte daran.

Annette, eine alleinstehende Mittdreißigerin, Sekretärin eines Gymnasiums, wohnte genau gegenüber in der dritten Etage. Morgens beim Lüften fällt ihr Blick immer auf dieses leerstehende Haus und die Wohnung in der Mitte. Schon des öfteren sah sie dort jemanden huschen, obwohl sie sicher war, dass das Haus viele Jahrzehnte lang leerstand.

Der bizarren Formen waren trügerisch. Ja, vielleicht waren es auch die Scheinwerfer der vorbeifahrenden Autos, die die mysteriösen Fenster lebendig werden ließen?

"Nein, unmöglich", sagte sie oft zu sich selbst, "was ich gesehen habe, habe ich gesehen. Dort war jemand, jemand Reales. Das bilde ich mir nicht ein."

Und eines Morgens, es war kurz vor sechs, als sie wie üblich die Fenster öffnete, sah sie dann wieder diese Gestalt, diesen finsteren Schatten. Eine Frau war es, das zeigten die Umrisse sehr deutlich, denn sie trug einen wadenlangen Rock, war oben herum füllig und ihre glatten Haare reichten bis auf die Schulter. Sie lief hin und her, etliche Male. Auf und ab, so als denke sie über etwas stark nach und wollte so ihre Emotionen ausleben.

Dass es nicht die Eigentümerin des Hauses war, wusste sie, denn diese war zierlich und klein, hatte ihr Haar kurzgeschoren.

Annette konnte sich nicht losreißen, denn ein Gedanke stieg in ihr auf, wer diese Frau sein könnte. Aber es waren nur Ahnungen, die sie schnell wieder beiseite schob, wie auch den Vorhang, den sie nach dem Schließen des Fensters zuzog. Symbolisch, so als wolle sie diesen aufgekommenen Gedanken damit ebenfalls zuziehen, abschließen. Doch richtig schaffte sie es nicht.

Schnellen Schrittes ging sie hinüber in die Küche. Denn ein Blick auf die Uhr bestätigte ihr, sie müsse sich beeilen, sonst käme sie wieder zu spät, was in letzter Zeit des öfteren vorkam. Und sah schon das Gesicht ihres Chefs vor sich, der unwillig die Brauen zusammen zog und die Lippen automatisch zu Strichen.

Das spornte sie an, sich zu beeilen. Goss Wasser in die Kaffeemaschine, drückte Filterpapier in den Behälter und schaltete ein. Es dauerte auch nicht lange und der Kaffee lief sprudelnd in die darunter stehende Glaskanne.

Die Frau ging ihr einfach nicht aus dem Sinn und hielt daher mitten in ihrer Handlung inne, als sie gerade die Kaffeetasse aus Küchenschrank entnehmen wollte. Sie musste noch einmal nachsehen ...

Um unbeobachtet zu bleiben, ließ sie die Gardinen zugezogen, schaute durch sie hindurch, denn vielleicht könnte man sie ja sehen. Und das wollte sie nicht. Zuerst sah sie nichts als die dunklen schmutzigen Scheiben, doch auf einmal rührte sich etwas.

Der von der Küche herüber duftende, frisch gebrühte Kaffee stieg ihr in die Nase, so dass sie sich eine Tasse holte und wieder zurück kam. Der erste Schluck und der damit verbundene Koffeinschub förderte eine spritzige Idee zutage, die sie sofort in die Tat umsetzen wollte. Sie musste gleich gehen und bei der Gelegenheit könnte sie ja drüben kurz mal läuten.

Der heiße Kaffee tat vollends seine Wirkung, und so nahm ihr spontan gefasster Plan auch sofort Gestalt an. Schnell stellte sie ihre Tasse weg, zog Schuhe und Jacke an, riss die Umhängetasche vom Haken, nahm den Wohnungsschlüssel und ging. Schnurstracks überquerte sie die Straße. Vor dem Gebäude angekommen, drückte sie alle Klingelknöpfe auf einmal. Wartete. - Doch es rührte sich nichts. Kein Licht ging an. Kein Geräusch war zu hören, nur ein paar Autos fuhren vorbei. Dann war wieder Stille. Noch einmal machte sie einen Versuch, lauschte. - Nichts. Ruhig. Still.
Sie schaute nach oben, dorthin, wo sie die Frau vermutete, ihren Schatten.
Die dunklen Fensterscheiben spiegelten die Scheinwerfer der vorbeifahrenden Autos wider, mehr war nicht zu erkennen.

Ein schneller Blick auf ihre Armbanduhr sagte ihr wieder: "Keine Zeit mehr!". Und schon sah sie den Bus kommen, der sie zur U-Bahn-Station bringen sollte. Den heruntergerutschten Riemen ihrer Tasche schob sie wieder hoch, während sie rannte. Völlig außer Atem erreichte sie ihn noch - der Fahrer wollte gerade die Türen schließen, als sie einstieg.

Sie quetschte sich zwischen die Fahrgäste. Einen Sitzplatz bekam sie nicht. Um diese Zeit - es war kurz vor halb acht - war die ganze Stadt unterwegs. So drängelte sich alles. Trotz Enge und unangenehmen Schubsens verschiedener Schüler, die ihr dabei auch noch auf die Füße traten, da der Busfahrer gerade bremste, ging ihr diese Frau nicht mehr aus dem Kopf. Und mit diesen Gedanken beladen, kam sie im Büro an. Ihr Chef stand natürlich an der Türschwelle, wie sie vermutet hatte, und begrüßte sie mit seinem für ihn typischen Sarkasmus: „Na, Fräulein Annette, heute endlich einmal ausgeschlafen?“, und grinste vielsagend, was ihre Gewissensbisse noch verstärkte.

Schuldbewusst schaute sie zu Boden. Ja, wenn er sie schon mit "Fräulein Annette" anredete, dann begann er säuerlich zu werden, auch wenn sein Grinsen äußerlich nicht darauf hinwies.

Natürlich hatte er recht, das war ihr klar. In letzter Zeit kam sie wirklich sehr oft zu spät. Der Grund natürlich immer ein anderer, und eigentlich konnte sie in keinem der Male etwas dafür. Einmal war es der verdammte Wecker, der einfach nicht klingeln wollte, ein anderes Mal konnte sie den linken Schuh nicht finden, war daher auch nicht fähig, pünktlich zu kommen, ein nächstes Mal hatte sie ihren Hausschlüssel verlegt und ohne diesen käme sie ja schließlich nicht mehr in die Wohnung hinein. Immer ein anderer Grund. Ja, es war ihr peinlich, das musste sie zugeben. Und dass es sich dieses Mal um eine ominöse Frau handeln sollte, der Silhouette einer Frau, das konnte sie ihrem Chef nun wirklich nicht sagen, er würde sie garantiert für verrückt erklären.

Annette zog ihren Mantel aus, hängte ihn in die Garderobe und schon kam ihr Chef mit einem dicken Stapel Akten angelaufen und drückte ihn ihr in die Hand mit den Worten: „Hier, das muss in einer halben Stunde erledigt sein!“, währenddessen er sich schon wieder abwandte. Unschlüssig schaute sie auf den Aktenstapel.

Ach, das hatte sie ganz vergessen, durchfuhr es sie. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie es wohl nicht mehr schaffen würde. Die Konferenz sei ja schon in einer halben Stunde und sie hatte noch nicht alle Lehrer erreicht, das würde knapp werden, wusste sie nun mit Sicherheit. Trotzdem ging sie mit schnellen Schritten, in der Hand die Akten, zu ihrem Schreibtisch und vielleicht könnte sie ja noch ein paar Anrufe schaffen, dachte sie sich, worauf sie einen Tick zu schnell die Mappen auf den Tisch knallte, und im gleichen Moment zum Telefonhörer griff; die Nummer des Konferenzzimmers wusste sie auswendig.

Sie wählte und kaum ertönte das Klingelzeichen, wurde auch schon abgenommen. Die Stimme des ihr bekannten Lehrers klang laut und vernehmlich, fast ein wenig zu laut, an ihr Ohr: „Münstermeier hier!“ hörte sie in schallen, wobei ihr der Hörer fast aus der Hand fiel, denn die Lautstärke ließ sie vollends aufwachen.

„Herr Münstermeier“, sagte sie gerade, als ihr Chef wieder ins Zimmer platzte und ihr ins Wort fiel: „Annette“, meinte er, und vergaß dabei völlig, dass er sie ansonsten immer mit Sie ansprach, „du wohnst doch in der Rattowstraße, nicht wahr?"

"Ja, warum?", brachte sie erstaunt und mit einer Vorahnung hervor, die nichts Gutes zu bedeuten hatte.

"Eine Durchsage kam vorhin im Radio, dass eine Frau gerade eben dort aus dem Fenster gestürzt sei. Das dritte Stockwerk war es, glaube ich, wahrscheinlich nicht unabsichtlich und ..."

Er brach mitten im Satz ab. Annette schaute ihn daraufhin mit großen Augen an. Was sie ahnte, konnte sie nicht in Worte fassen.

Annette ließ den Hörer auf die Gabel fallen, Herr Münstermeier war vergessen.

„Wissen Sie“, fing sie an, ihm von dem Vorfall zu erzählen, doch die Worte wollten ihr nicht mehr richtig einfallen.

"... morrgens ... naja ... also ... das ist nämlich so ...", und brach ab. Weiter suchte sie verzweifelt nach den passenden Worten. Doch eine Leere war in ihrem Kopf, eine unbeschreibliche.

Ihr Chef wusste die Situation nicht so richtig einzuschätzen, währenddessen er seine Krawatte zurechtrückte, eine Angewohnheit, die er dann ausübte, wenn er nervös war oder ihm Dinge widerfuhren, die er nicht sofort einordnen konnte.
Annette ließ sich auf ihren Stuhl plumpsen, denn das Stehen machte ihr nun zu schaffen. Ihre Ahnung hatte sich bestätigt.

Zweifel nagten an ihr, dass sie nicht schon früher wenigstens versucht hatte, davon zu erzählen, dann hätte man vielleicht noch helfen können. Unterstützung geben, was auch immer. Aber nun war es zu spät.

Die Gewissensbisse ließen sie nicht los. Herr Weissner, so hieß ihr Chef, wollte noch einmal nachhaken, aber so richtig wusste er auch nicht wie. Es fehlten ihm wohl auch die Worte. Konnte sowieso schlecht mit Sachverhalten umgehen, die mit Gefühlen zu tun hatten. Die in einer halben Stunde beginnende Lehrerkonferenz kam ihm dabei gerade recht, die ihm einfiel. Ließ Annette daher stehen und ging.

Sie musste sich ihren Aufgaben stellen und versuchte sich zusammenzureißen, doch so richtig schaffte sie es einfach nicht, da ihre Gedanken um das Geschehen kreisten, und brachte alles durcheinander. Als es auf den Nachmittag zuging, war sie daher mehr als froh.

Kurz vor drei nahm sie dann ihre Tasche und ging vorzeitig. Auf dem Weg zur U-Bahn dachte sie ständig an dieses Geschehen, das sie noch hätte verhindern können so am Morgen. Nein, eine Schuld brauchte sie sich nicht daran zu geben, doch nagten die Gewissensbisse schwer an ihr und nachdem sie die darauf folgende Busfahrt abgeschlossen und ausgestiegen war, die Straße entlang ging, ihrer Wohnung zu, blieb sie auf einmal abrupt stehen, weil sie nun wusste, wer die Selbstmörderin war.

------------

Emilie, ihre fünf Jahre ältere Schwester, hatte schon oft bei ihren Besuchen immer so wortlos am Fenster gestanden, genau dort, an diesem Fenster, das sie am Morgen immer öffnete, um zu lüften, an welchem man hinüber schauen konnte auf dieses herrenlose Haus mit den schmutzigen Fenstern, das unbewohnt als einziges in der Straße stand. Dort verweilte sie oft lange und nun wusste Annette auch warum. Emilie hatte sich einen Schlüssel besorgt und war an einem dieser Morgen dort hinein gegangen, sie wollte, sie, Annette, für das Bestrafen, was sie ihr schon lange angetan hatte, die Liebe ihrer Eltern, die nur ihr galt und nicht Emilie, was ihr immer ein Dorn im Auge gewesen war.
Und nun hatte sie es geschafft, ihrem endlos erscheinenden Neid ein Ende bereitet. Einem Neid, den sie sich selbst einredete und der sie bis zuletzt so zermürbte, dass sie ihre Sitzungen bei einem Psychiater ausdehnte und die offensichtlich nicht halfen.
Nun wusste sie es mit Sicherheit: Emilie, ihre Schwester, war dieser Schatten, sie wollte sie damit zur Verzweiflung treiben, zum nervlichen Wrack machen, für etwas, das sie sich selbst einredete - und das es gar nicht gab.

---------

Die letzten Meter kamen ihr wie Meilensteine vor, die sie nie bewältigen könnte, dachte sie, doch irgendwie schaffte. Dann stand sie vor dem Geschehen, vor dem Haus, dem Ort der Sprachlosigkeit.

Ihre Ahnung hatte sich bestätigt.

Menschentrauben bevölkerten noch immer die Stelle, an der sie lag. Keines Schrittes mehr fähig, verharrte sie so. Wie lange, dass wusste sie nicht zu sagen. Eine Zeit, eine unvorstellbare, die im Realen jedoch nur eine Minute veranschlagte, gefühlsmäßig zu Stunden mutierte.

Entsetzen, Trauer, Wut und Verzweiflung über sich, ihre Schwester und das Leben an sich, vermischten sich. Aus ihrer Erstarrung erwachte sie, als eine ältere Frau sie ansprach und meinte: „Sie, sie ... Ich habe es gesehen“, stammelte sie, und vergrub dabei weinend das Gesicht in ihren Händen.

Annette keines Wortes fähig, schaute - schaute auf die Stelle, an der ein Mensch gelegen hatte, deren Überreste nicht mehr sichtbar waren, nur ein kleiner Fleck deutete darauf hin - Blut war es, das erkannte sie. Man hatte diesen Menschen schon beseitigt, weggeräumt, aus dem Weg geschafft. So schnell. Aber vielleicht konnte ja noch geholfen werden, ging es ihr da durch den Sinn, worauf sie auch gleich nachhakte, zu der weinenden Frau sagte: „Wissen Sie, ob sie ... ob sie ... überlebt hat?“

Die Frau schluchzte noch mehr. Da wusste es Annette und sagte nichts mehr.

Starr vor Schreck, überquerte sie die Straße, das Hupen und Quietschen der Bremsen der vorbeifahrenden Autos nahm sie nur aus der Ferne wahr. Ihren Hausschlüssel zog sie mechanisch aus der Jackentasche. Das Aufschließen funktionierte ebenfalls wie in Trance. Die Schritte nach oben zu ihrer Wohnung wurden ihr zur Qual, schleppte sich mehr als sie lief.

Sie steckte den Wohnungsschlüssel ins Schloss, drückte nach links. Die Tür sprang auf. Gerade wollte sie den ersten Schritt in den Flur machen, als ...

... ein Schrei entfuhr ihr ...

Mit aufgerissenem Mund und Augen starrte sie auf die Gestalt, die vor ihr stand. Leise, wortlos, doch real. „Emi ... „, wollte sie stammeln, als sie erkannte, wer es war. Dann verlor sie das Bewusstsein, kippte um.

 

Hallo KaLima!

Hm. Irgendwie weiß ich nicht so recht, ob mir deine Geschichte gefallen soll oder nicht. Sie ist so nichtssagend. Bis zur Mitte hat sie mich an einen Alptraum erinnert, den ich mal hatte, aber dann... Ich meine, du könntest eine Serie draus machen, denn jetzt wirkt das Ganze unfertig irgendwie. Aber selbst dann wäre es seltsam. Moment ich muss nachdenken. :D

Also ich bin zu dem Schluss gekommen, dass mir die Erzählerstimme nicht gefällt. Ein Thema ist ja da, aus dem man was machen könnte, aber der Erzähler leiert das alles so neutral runter, dass die ganze Spannung (wenn mal welche aufkommt) flöten geht, und das ist schade. So ist es einfach nur erzählt. Vielleicht könnte der Erzähler ja ein Mensch werden, der das Ganze beobachtet und nachforscht und dann passiert irgendwas usw usw. Dein Erzähler ist mir zu allwissend.

Ich hoffe ich habe mich einigermaßen ausdrücken können. ;)

Liebe Grüße,
Apfelstrudel

 

Danke Dir, Apfelstrudel, für's Lesen und Deine Meinung zu meinem Text. Deine ehrliche Antwort hat mir viel geholfen. Mal sehen, ob ich was herausholen kann.

LG KaLima

 

Hi KaLima,

also irgendwie lässt die Geschichte mich grübelnd zurück. Sie ist so, als würde man einen acht minütigen Film aus einer einzigen Perspektive anschauen, der ein Haus im Zeitraffer zeigt. Ich fand es eigentlich ziemlich interessant und interessant heißt soviel wie gut, denke ich. ;)

LG
T2

 

Hallo KaLima,

hm, ich kenne nur diese Version der Geschichte und bin etwas unschlüssig. Mir kommt es einfach so vor, als hättest Du schnell einen Abschluss finden wollen. Am Anfang bist Du sehr asführlich (da könnte man fast ein wenig raffen, finde ich), dann geht’s Schlag auf Schlag. Und da beginnt es auch, dass ich stirnrunzelnd vor dem PC saß, weil ich mich gefragt habe; woher diese Ertkenntniss, es sei die Schwester? Klar, Du schreibst dann eine kleine Erklärung rein, aber so wirklcih kann das nicht überzeigen. Schön wäre es gewesen, wenn man mehr Beispiele gehabt hätte, was in der Vergangenheit schon alles zwischen den Schwestern vorgefallen ist, zum Beispiel. Dann wäre diese Überzeugung der Protagonistin, es müsse ihre Schwester sein, besser nachzuvollziehen.

Die ganze Geschichte um die tatsächliche Selbstmörderin bleibt dann ja völlig im Dunkeln. Das ist okay, interessant wären ein paar Gedanken darum (war sie es nun wirklich, die Deine Protagonistin immer im Fenster gesehen hat?, etc. ) schon gewesen :)


Ein paar Anmerkungen meinerseits;


das insgesamt sowieso einen düsteren Eindruck machte
Hier verwirrt mich das „sowieso“. Die Einleitung/ Vorstellung des Hauses klingt ja bis zu diesem Punkt ganz harmlos. Außerdem funktioniert das so bei mir nicht. Erst steht es allein und ehrfürchtig, plötzlich grenzt eine Werkstatt an und es sind offenbar doch Häuser herum.


Annette, sie wohnt gegenüber in einem der Häuserblocks, die auch dieselbe Höhe hatten, in der dritten Etage.
„wohnte“


Das Kommen und Gehen war Annette, die alleine in der Zwei-Zimmer-Wohnung lebte, sehr schnell geläufig und daher hatte auch dieses Haus auf der gegenüberliegenden Seite seinen Reiz, auch deshalb, weil es das einzige Haus in der Straße war, das schon ein Jahrzehnt ohne Bewohner war, obwohl sie wusste, das Haus gehört einer älteren Dame. Und dass die Frau nicht dort wohnte, wusste sie ebenfalls.
Das fand ich etwas unglücklich formuliert. Bis zu dem Punkt, es sei das einzige Haus ohne Bewohner, liest es sich bei mir okay. Das eingeschobene „obwohl sie wusste…“, kann- wie ich finde weg. Und den letzten Satz braucht es auch nicht. Wir wissen ja schon, dass das Haus leersteht, außerdem klingen die Wiederholungen (Bewohner, wohnte, wusste doppelt) nicht so schön.


Realität war es felsenfeste, knallharte!
Nach „es“ muss was stehen. Entweder Punkt, oder ein Komma.


Ihr Chef würde maulen, das wusste sie mit Bestimmtheit.
Sowas hattest Du weiter oben ja schon einmal. Ich denke, das könnte man vielleicht irgendwie anders lösen. Entweder streichen, oder so was wie, „das würde Ärger geben“. Blödes Beispiel, aber ich denke, Du verstehst, wie ich das meine.


Zum Duschen kam sie jetzt nicht mehr, die Geisterfrau hatte sie davon abgehalten. Schlimm war es jedoch nicht, denn schließlich hatte sie am Abend zuvor ein ausgiebiges Bad genommen.
Ich glaube, die Info mit der Wanne kann man streichen. Das ist etwas zuviel des Guten.


… überquerte sie schnurstracks die Straße, um auf die gegenüberliegende Seite zu gelangen.
Aus diesem Grund überquere ich die Straße auch immer ;) Diese Erklärung braucht es auch nicht.

Nervös und auch erschrocken schaute sie auf ihre Armbanduhr und stellte fest, dass sie nun höchstwahrscheinlich zu spät kommen würde …
Ich dachte bis dahin die ganze Zeit, dass sie eh spät kommt.

Er hatte natürlich recht, sie war schon einige Male in der letzten Zeit zu spät gekommen, aber der Grund war immer ein anderer
„Recht“
Du wiederholst hier, was Du oben schon geschrieben hattest (dass sie in letzter Zeit ständig spät dran ist). Vielleicht einfach diese Info weg und dafür irgendwie nur die Gründe erklären.

denn die Nummer des Konferenzzimmers wusste sie gottseidank auswendig.
„Gott sei Dank“

in deiner Wohnstraße muss etwas Schreckliches passiert sein. Im Radiosender hatten sie es vorhin durchgegeben. Eine Frau ist aus der dritten Etage eines Hauses gesprungen, sie ist schwerverletzt
Ich denke, es „muss nicht etwas Schreckliches passiert sein“, es „ist etwas Schreckliches passiert
Geben Radiosender so genaue Infos durch (also Straßennamen)? Möglich wäre es schon, ich hoffe doch, dass die meisten es lassen.


da muss ich ihnen auch etwas erzählen
„Ihnen“


Ihr Chef schaute sie sprachlos an, hatte dabei völlig die Sprache verloren,
Klar hatte er die Sprache verloren, wenn er sprachlos ist :D Diese Info kann gestrichen werden.

Etwa ab hier ist es auch, dass ich finde, es wird zu schnell abgehandelt. Die Reaktion des Chefs ist, finde ich, seltsam. Kennen die sich so gut, dass er gleich nach der Meldung zu ihr läuft? Ich bezweifle, dass einer der Chefs, die ich im Leben so hatte (bis auf einen vielleicht), sofort gewusst hätte, ah, da wohnt auch die Frau xy, das muss ich ihr gleich erzählen. Wieso erschrecken ihn die Worte so extrem? Ich kann schwer erklären, warum mich das so beschäftigt :shy:

Meitens vergaß es Annette wieder
„Meistens“


Herr Weissner war gottseidank seit der Mittagszeit in der Konferenz
„Gott sei Dank“


die darauffolgende Busfahrt
„darauf folgende“

Liebe Grüße :),
gori

 

Hallo gori,
ich dank Dir für das Lesen meiner Geschichte. Du hast viel Undifferenziertes gefunden, welches ich beseitigen werde. Es ist mir beim Schreiben und auch beim nochmaligen Durchlesen nicht aufgefallen, dass ich mich einige Male wiederholt habe. Dies werde ich streichen.

---------
Die Erkenntnis, es sei die Schwester von Annette sollte eine Überraschung sein für den Leser - Spannung von mir aus, dass man darüber nachdenken soll, warum es wohl so sei. Jeder kann sich so seine eigene Version dazureimen, war mein Gedanke dabei.

Es stimmt, am Anfang fand ich mich nicht so recht ins Geschehen ein, wusste nicht, was ich aus dieser Situation machen sollte, das fand sich dann während des Schreibens, daher ist es durchaus möglich, dass es Schlag auf Schlag herauskommt. - Stört es so sehr?

Ich finde nicht unbedingt. Doch den Anfang etwas zu raffen, den Vorschlag nehme ich gerne an, da gehe ich mit Dir mit.

Die Geschichte der Selbstmörderin blieb im Dunkeln, das stimmt. Die Überraschung zum Schluss, dass es ihre Schwester Emilie sei, sollte darauf hinführen, dass Annette sich viel mit diesem mysteriösen Fenster beschäftigte, allerdings spielte der Selbstmord nicht die Rolle, dass es sie persönlich berühren sollte.

Die gespannte Situation zwischen den beiden Schwestern sollte dabei nicht wesentlich herauskommen.

Ja, ich fand es ganz gut, die Situation ausführlich zu beschreiben, als der Schatten dieser Frau ständig zu sehen war, Annette jedoch nicht so recht wusste, was es damit auf sich hatte - gab es sie oder gab es sie nicht.

Und der Hammer zum Schluss sollte eine vollkommen andere Lösung bringen, was es auch tat.

Die Radiosender geben durchaus Straßennamen bekannt. Ich höre viel Radio, daher weiß ich es mit Bestimmtheit. Ist also so in Ordnung.

Der Chef, Herr Weissner, kann durchaus im Laufe der Jahre seine Mitarbeiter persönlich kennen, auch wenn sie sich mit Sie ansprechen. Dies kenne ich auch.

Wieso ihn die Worte so erschrecken, dass in ihrer Wohnstraße etwas Fürchterliches geschehen sei, kann damit zu tun haben, dass er sehr viel Privates - eben auch Erlebnisse mit der Schwester Emilie - von Annette erzählt bekam und daher auch die erschrockene Reaktion.

Ja, ich finde, da hast Du mir sehr viel geholfen und mache ich mal ans Ausbessern bzw. streichen.

Danke Dir nochmals
LG KaLima

 

Hallo, da bin ich wieder :),

Die Erkenntnis, es sei die Schwester von Annette sollte eine Überraschung sein für den Leser - Spannung von mir aus, dass man darüber nachdenken soll, warum es wohl so sei. Jeder kann sich so seine eigene Version dazureimen, war mein Gedanke dabei.

Eine Überraschung war es in der Tat :D Das soll auch gerne so bleiben. Aber an der Stelle (als sie es plötzlich wusste, bzw., dachte, es zu wissen), musste ich kurz stocken, etwas hoch scrollen und schauen, wo denn die plötzlich herkam.
Vielleicht könnte man ein paar Sätze zu ihr schon am Anfang einbauen. Sie steht ja immerhin auch immer an diesem Fenster, da könnte man schon anfangs einen Bezug herstellen, ohne zuviel zu verraten.

Es stimmt, am Anfang fand ich mich nicht so recht ins Geschehen ein, wusste nicht, was ich aus dieser Situation machen sollte, das fand sich dann während des Schreibens, daher ist es durchaus möglich, dass es Schlag auf Schlag herauskommt. - Stört es so sehr?

Stören würde ich nicht direkt sagen, aber ich denke, man spürt, dass Du Starschwierigkeiten hattest. Irgendwie las es sich, als wüsstest Du selbst noch nicht genau, was Du willst. Ich denke, Du wolltest aufzeigen, wie sehr Annette sich von der Figur am Fenster angezogen fühlte und sich nicht so richtig lösen konnte, obwohl sie sich selbst dazu zwingen wollte. Da würde ich dann zum Beispiel nicht schreiben, der Schatten fiel ihr wieder ein, also ging sie zurück, sondern irgendwie dabei bleiben, dass sie einfach nicht los kommt.

Die Radiosender geben durchaus Straßennamen bekannt. Ich höre viel Radio, daher weiß ich es mit Bestimmtheit. Ist also so in Ordnung.

Oh je, das habe ich befürchtet. Ich muss gestehen, ich höre oft nur halb hin. Aber selbst, wenn Du Dir das ausgedacht hättest, sollte das nicht heißen, Du sollst das streichen. Ich habe es nur gelesen und unweigerlich an all die Gaffer denken müssen, die nach solchen Meldungen vermutlich lospilgern :schiel:

Der Chef, Herr Weissner, kann durchaus im Laufe der Jahre seine Mitarbeiter persönlich kennen, auch wenn sie sich mit Sie ansprechen. Dies kenne ich auch.

Wieso ihn die Worte so erschrecken, dass in ihrer Wohnstraße etwas Fürchterliches geschehen sei, kann damit zu tun haben, dass er sehr viel Privates - eben auch Erlebnisse mit der Schwester Emilie - von Annette erzählt bekam und daher auch die erschrockene Reaktion.


Siehst, das meinte ich. Klar- gerade nach vielen Jahren der Zusammenarbeit- kennt man sich. Nur schien das bei der Einführung des Chefs nicht ganz so durch. Sie müssen sich ja nicht zur Begrüßung knuddeln, aber mit ein paar Worten mehr im Dialog könnte man das bestimmt gut transportieren. Dann überrascht es vielleicht auch nicht, dass er so immens überrascht ist :shy:

Das ist natürlich immer nur von meinem Standpunkt aus gesehen, aber wie gesagt, vielleicht kannst Du Dir daraus das eine oder andere ziehen. Schön, dass ich Dir ein wenig helfen konnte :)

Liebe Grüße nochmals,
gori

 

Hallo gori,
du bist mir eine gute Anregerin in Bezug auf meine Geschichte. Mir schwant da sowas, dass es noch einiges dabei zu tun gibt. Die Sache mit der Schwester Emilie, die erst zum Schluss auftauchte ist wirklich etwas sehr abrupt. Ich glaube, das werde ich machen, dass an der Stelle, an der Annette am Fenster steht und so oft und auch viel hinunter schaut, der Gedanke an ihre seltsame Schwester eingeflochten wird.

... und genau: Sie kommt von dem Schatten nicht los - auch weil es sie spontan an ihre Schwester erinnert. Hier könnte ich einflechten, eine Passage einfügen, damit man nicht so erschreckt oder auch geschockt wird, wenn sie zum Schluss auf einmal wie ein Gespenst im Flur steht.

Nein, gestrichen hatte ich die Stelle mit dem Radiosender nicht, ich habe nur den "Sender" weggelassen, weil man das ja sicherlich so nicht sagt im normalen Sprachgebrauch, denke ich mir.

Die "Knuddel"-Episode :) mit dem Chef überleg ich mir auch noch.

Es wird gearbeitet ... :))
Grüßchen
KaLima
... und lieben Dank fürs Lesen.

 

Na also, da hat sich ja einiges getan, liebe KaLima :)

Das liest sich schon viel flüssiger. Die ständigen Wiederholungen sind raus und überhaupt kommt es schlüssiger herüber.

Ich finde es toll, dass Du Dich so damit auseinandersetzt. Leider machen das viel zu weniger Schreiberlinge hier. Eine deutliche Steigerung :)

Liebe Grüße,
gori

 

Freut mich, Gori, dass Du meinen langen Salat noch einmal durchgemischt hast. Naja, eigentlich nur gelesen. Aber das reicht mir vollends.

Na, das freut doch das armselige Schreiberherz ungemein, ein kleiner Strohhalm aufwärts, wenn das kein Fortschritt ist? :)

Ist die Geschichte denn nun langweilig, doof, interessant, nichtssagend oder einfach nur naja ?

Schreib das doch bitte auch hin. Egal wie es ausfällt, ehrlich soll es sein. Klar, bin ich erst mal geschockt, aber das sind doch alle, auch wenn es niemand zugeben will.

Was mir zu Deinem letzten Satz noch einfällt: Auf alles weiß man eine Antwort, wenn man nur will. So gesehen, kann eigentlich jeder seine Geschichte so lassen, wie es ihm passt.

Liebe Grüße auch
KaLima

 

Eigentlich, so fällt mir noch ein, könnte man ja so eine Art Zeugnis einrichten, wo die Geschichten benotet werden. Von 1 bis 10, wäre doch toll? - Wobei natürlich die Eins die schlechteste sei.

Ja, unter die Geschichte jeweils eine für den eigenen Geschmack passende Zahl schreiben, da weiß man, woran man ist. Alles andere ist immer so nichtssagend. Manche bekommen eh immer nur gute "Noten", obwohl das nun beileibe nicht so ist. Aber gut, vielleicht versteht man davon ja auch zuwenig, mag auch sein.

 

Schulnoten (oder ein Bewertungssystem, wie du es vorschlägst) eignen sich aus meiner Sicht nicht für Geschichten. Dazu gibt es zu viele Punkte, die hier eine Rolle spielen. Plot, Charakterisierungen, Aufbau, Spannungskurve, nicht zu vergessen das eigentliche Rüstzeug, sprich: die zur Geschichte passende Sprache, der Stil insgesamt, das Erzeugen von Atmosphäre, ...

Eine Geschichte kann durchaus in einem oder mehreren Punkten sehr gut sein, dafür aber schwerwiegende Mängel in einem anderen Punkt haben. Wie soll man das zueinander ins Verhältnis setzen? Besser ist es, jeder Kritiker bringt das an, was ihm an der Geschichte aufgefallen ist und formuliert das auch aus. Das hilft dem Autor wesentlich mehr, als eine Benotung. Und durch das System hier und da jede Geschichte in der Regel mehrere Kritiken bekommt und jeder Kritiker auf andere Dinge achtet, erhält der Autor so ein recht gutes Gesamtbild.

 

Hallo nochmal,

ja, mit Noten wäre es schwierig, das denke ich auch. Ich muss ein wenig an unsere Französich Klausuren denken. Die waren bei der Benotung auch so aufgeteilt, daraus ergab sich dann die Gesamtnote. An sich nicht so schwierig, aber hier- in einem Forum- könnte es dazu führen, dass einige Kritiker einfach nur noch die Note drunterknallen und nicht schreiben, was ihnen gefallen hat, was nicht, etc. :shy:

Und nun zur Geschichte; Spannung mag dabei leider nicht so richtig aufkommen, aber ich denke, damit kannst Du gut leben :) Du arbeitest ja auch nicht wirklich darauf hin. Sprachlich hat sich im Gegensatz zu der ersten Version einiges getan. Inzwischen liest sich das flüssiger, sprich; gut. Mich persönlich befriedigt der Plot immer noch nicht so ganz. Wegen der Frau, die im Endeffekt gestorben ist und der Schwester, die eher im Dunkeln gelassen werden. Aber das ist ja so gewollt und ist auch okay. Ich denke, so ein "okay" würde ich auch insgesamt vergeben :)

Liebe Grüße,
gori

 

Hi Kalima

Ich hab jetzt den Dialog von dir und gori nicht gelesen, kann also gut sein, dass ich SAchen wiederhole.

Mir hat die Geschichte absolut nicht gefallen. Dein Stil ist verdammt anstrengend, diese abgehackten Sätze, passen überhaupt nicht zum INhalt. Der Inhalt ist so "x-Faktor"-mäßig, da vermutet man echt einen richtig jungen Autor dahinter. Das ist alles so, ich will jetzt nicht billig sagen, das ist dann doch zu hart, aber was anderes fällt mir echt nicht ein, konstruiert.

Nee, ich kann dir nicht wirklich ein Tipp geben, was man besser machen könnte, weil mir das Thema einfach nicht zusagt.

Cu JoBlack

 

Hi, auch,
das war klipp und klar von Dir. Da weiß man woran man ist. Doch ich geb nicht auf.
Eigentlich find ich meinen Stil sooo schlecht nicht. :) Aber ich denk, dass jeder sein Geschreibsel gut findet, sonst würde er ja nicht schreiben.
Ja, jung war ich mal, wobei manch einer niemals alt wird. :)

Gori, nett dass Du mich aufmunterst und es flüssig findest, was ich geschrieben habe, obwohl keine besonderen Höhen zu verzeichnen waren. Danke.

Grüße
KaLima

 

Hallo KaLima!

Diese Geschichte ist nicht mehr ganz taufrisch, aber ich habe sie eben erst gelesen, und möchte trotzdem gerne was dazu sagen.


Ich muß sagen, zunächst mal völlig unabhängig vom Inhalt der Geschichte, finde ich die Sprache die Du verwendest teilweise sehr anstrengend und vor allem verwirrend.

Du hast an manchen Stellen Deine Sätze wirklich sehr verschachtelt und teilweise auch unkorrekt verwoben. Dadurch bekommt man manchmal das Gefühl, dass Du beim Schreiben am Ende des Satzes selber nicht mehr wusstest, wie der Satz eigentlich begann.

Ausserdem sind immer wieder Bezugsfehler drin, wie z.B. hier:

Den heruntergerutschten Riemen ihrer Tasche schob sie wieder hoch, während sie rannte. Völlig außer Atem erreichte sie ihn noch - der Fahrer wollte gerade die Türen schließen, als sie einstieg.

Eigentlich rannte sie ja wohl zum Bus, nicht zum Riemen. ;)


oder hier:

Die Schritte nach oben zu ihrer Wohnung wurden ihr zur Qual, schleppte sich mehr als sie lief.

Hier hätte man vielleicht einfügen sollen: "sie" schleppte sich mehr als sie lief.

Ansonsten - meine ganz persönliche Meinung - solltest Du vielleicht ganz allgemein versuchen, laaaange Schachtelsätze zu vermeiden. Statt dessen mal öfter einen Punkt setzen und die Zusatzgedanken in einem Zusatz-Satz anzufügen. Das macht es sowohl für den Leser als auch für den Schreiber etwas übersichtlicher Deinen Text zu verfolgen.

Liebe Grüße,

Urseli

 

Danke Dir, Urseli,
dachte gar nicht mehr daran, dass sich noch jemand zu meinem "Text" äußert. Ich finde sehr hilfreich, was Du herausgefischt hast und nehme es mir gerne zu Herzen. Mag sein, dass es etwas verwirrend klingt, doch Bezugsfehler sind Deine Darstellungen absolut nicht und ich finde nicht, dass meine Schachtelsätze verwirrend sind.

Gut, das ist eben die Sicht des Schreibenden, weil er weiß, was er meint und daher zu Papier oder eben Platte bringt.

Nein, die Logik habe ich nicht vergessen und ich kann guten Gewissens sagen,dass es so ok ist.

Aber gut, muss ja nicht jedem gefallen - mir in jedem Falle - und wenn das nichts ist, gelle? :)
Danke trotzdem und schöne Weihnachtsfeiertage
KaLima

 

Hallo Kalima,
ich bin heute erst auf Deine Geschichte gestoßen, war lange nicht bei KG. Mir fehlte einfach die Zeit.
Die Story an sich finde ich gut und Du hast Dir des Rätsels Lösung bis zum Schluss aufgehoben. Ich hätte jedoch auf die Beschreibung des Arbeitsumfeldes der Hauptfigur verzichtet, nur das Wesentliche geschrieben. Diesen Teil fand ich etwas zu langatmig.
Die überraschende Wende, dass die Schwester dann doch nicht die Selbstmörderin ist, brachte noch einmal Spannung auf und damit endete dann Deine Geschichte. Aber gerade da wurde ich noch neugieriger. Hier, denke ich, besteht ein Klärungsbedarf.
Einige Stellen gefallen mir gut, z. B. :“ Den heruntergerutschten Riemen ihrer Tasche schob sie wieder hoch, während sie rannte. Völlig außer Atem erreichte sie ihn noch - der Fahrer wollte gerade die Türen schließen, als sie einstieg.“ Du hast offensichtlich mit dem Wort „ihn“ „den Bus“ gemeint – kann passieren – aber diese Beschreibung ist ein bildhaftes Detail, das die visuellen Bilder beim Lesen lebendig werden lässt. Diese Stelle hat mir trotzdem sehr gut gefallen.
Ich denke, wenn Du diese Geschichte jetzt wieder herausholst (sind ja viele Monate vergangen), dann hast Du genügend Abstand und könntest einen spannenden Kurzkrimi daraus machen.
Wie sagtest Du doch? „Ich gebe nicht auf.“ Und dazu kann ich Dir nur raten!
LG, Meike

 

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