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Thema des Monats "Nachfolge"

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10.09.2003
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"Nachfolge"

"Nachfolge" (Thema des Monats September)

Das bleiche Licht des Mondes spiegelte sich in dem schäumenden Wasser des Ozeans und verlieh den Wellen einen glitzernden Überzug aus reinstem Silber. Der Wind peitschte das Wasser gegen die schroffen Felsen der Inselküste und erschuf so eine Ursymphonie, dem Donner des Himmels ebenbürtig.
Hoch über dem aufgewühlten Meer stand eine einsame Gestalt, eingehüllt in einen Umhang aus grobem, aber warmem Leinen. Die dürren Arme, wie zum Gebet gen Himmel gereckt, den Kopf erhoben, die Augen geschlossen. Der Wind verfing sich in dem langen weißen Haupt und Barthaar - spielte damit, riss daran. Mit jeder Minute, die der Alte auf dem kahlen Felsvorsprung verbrachte, nahm die Stärke des Windes zu, aber er verharrte, regte sich nicht.
Das Heulen des Windes und das Toben des Wassers wetteiferten nun um Kraft und Lautstärke, verbanden sich zu einem Sturm - zu dem Sturm. Der Zeitpunkt war gekommen!
Langsam öffnete der alte Mann die Augen. Umtost von dem zerrenden Sturm schaffte er es, sich auf der Stelle zu halten. Keinen Zentimeter Boden gab er preis. Wie ein Baum, tief verwurzelt in der Erde, trotzte er der gewaltigen Macht des Sturms. Dann spitzte er die Lippen, eine Melodie erklang. Am Anfang noch unhörbar, schwollen die gepfiffenen Töne an. Ein Lied, klagend und traurig in seiner Komposition, doch unwahrscheinlich mächtig legte es sich über den Wind.
Und der Sturm flaute ab.
Der Wind verlor seine Kraft, das Meer beruhigte sich. Der Mond war nun als Ganzes in dem spiegelglatten Wasser zu sehn. Es war still, sehr still!
Auf dem Felsvorsprung brach der alte Mann zusammen. Seine Kräfte waren verausgabt, er fühlte sich schwach, aber auch stolz. Ein weiteres Mal war es ihm gelungen seine Heimat vor dem Schrecken des Sturms zu bewahren. Doch er wusste, es war auch das letzte Mal. Er war alt, ein weiteren Sturm würde er nicht überleben. Er brauchte einen Nachfolger!

"Das war ein ganzes schönes Lüftchen heute Nacht, was?", kauend, und immer wieder vom Frühstücksbrot abbeißend, wandte sich der fettleibige Bauer Halvert seinem Gegenüber, dem Schankwirt zu. "Hatte schon Angst ums Feld!"
"Bist auch spät dran, dieses Jahr. Wird's nicht mal Zeit, mit der Ernte anzufangen?", fragte Jusup, der Wirt.
"Ach, wir hatten doch noch nie einen ernsthaften Sturm! Soweit ich mich erinnern kann, war uns die Wetterfee immer holt. Warum soll ich mich dann abschinden? Die Götter lieben uns!" Er rülpste laut und nahm sich dann noch einmal von dem fetten Schinken. "Ja, sie lieben uns, Jusup, sie lieben diese Insel, mit jedem Feld und jedem Hügel darauf!"
"Apropos Hügel, der alte Grinds war heute Nacht wieder draußen, Kirt hat ihn gesehen!", wandte Jusup ein, während er weiter die Krüge des Vorabends wusch.
"Grinds, der Alte vom Berg? Der Spinner wird noch mal eines Tages von den Klippen fallen. Schleicht dort oben rum, noch dazu wenn's stürmt, ha. Spinner sag ich, Spinner!"
Jusup stellte den eben getrockneten Krug in das hölzerne Regal hinter dem Tresen. Er kam wieder auf das Thema Ernte zurück: "Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid. Ich schick dir dann den Fjard. Es wird Zeit dass der dumme Junge mal lernt, was richtige Arbeit ist! Hillgart, meine Schwester, möge sie bei den Göttern ruhen," er machte das Zeichen für Gottgefälligkeit, "hat ihn doch nur verwöhnt, diesen Nichtsnutz!" Es war dem Wirt anzusehen, wie unzufrieden er mit der Vormundschaft über seinen Neffen war. Vielleicht fällt er ja vom Heuboden. Das dachte Jusup nur, doch sein gemeines Grinsen ließ Bauer Halvert seine Gedanken erraten. Der lachte.

Fjard lag auf dem harten Bett, das in der engen, muffigen Kammer über der Küche stand, die ihm sein Oheim zugewiesen hatte, nachdem seine Mutter gestorben, und er hier untergekommen war. Ständig zogen die Gerüche der zubereiteten Speisen durch die unzähligen Ritzen herauf und vermischten sich zu einem penetranten Geruch, der sich in Haar, Kleidung, ja sogar in den Poren der Haut festsetzte. Deshalb mieden die Bewohner der Insel den elternlosen Jungen, und wichen ihm aus, wann immer es ging. Natürlich kannte er den Grund, aber was sollte er machen, wohin sollte er gehen? Es gab nur dieses Dorf auf der kleinen Insel. Und ein Boot, mit dem er zum Festland übersetzen konnte, gab es nicht. Eine Überfahrt auf dem Handelsschiff war zu teuer.
Oft träumte Fjard von einem anderen, besseren Leben. Er wünschte sich, er wäre noch mit seiner Mutter auf dem kleinen Hof im Westen der Insel. Früher hatte er geglaubt, er würde eines Tages der Herr dort sein - Schafe, Kühe und Hühner halten, ja sogar Pferde. All dies war mit dem frühen Tod seines Vaters und dem schrecklichen Unfall seiner Mutter vor wenigen Wochen in unerreichbare Ferne gewichen. Jusup der Schankwirt sein Oheim, hatte den Hof an den ältesten Sohn von Bauer Halvert, beim Kartenspiel verloren. Sein Erbe, sein Leben - nichts blieb.
Eine Träne des Zorns rannte dem mageren Jungen die bleiche Wange herab. Er ballte die Fäuste. Sein hagerer Körper bebte, als ihn eine Welle der Trauer zum Schluchzen brachte.
Wut, Traurigkeit, reinster Zorn. Die Augen des Rothaarigen blitzten auf. Immer wieder öffneten und ballten sich seine Hände.
Und draußen zog ein Sturm auf!

"Nein, nicht noch einen heute... ich schaffe das nicht!" Der alte Mann kniete auf dem kahlen Boden seiner kleine Hütte, die außer einem Schlafplatz und einer Truhe mit seinen Habseligkeiten nur noch eine rußige Feuerstelle enthielt. Das Gesicht des Mannes zeigte Spuren unendlicher Müdigkeit. "Nicht heute", murmelte Grinds. "Nicht heute!"
Dann holte er tief Luft und erhob sich. Erleichtert stellte Grinds fest, dass der Wind sich legte.

Fjard beruhigte sich wieder. Was nutzte es auch, wenn er hier lag und mit seinem Schicksal haderte. Langsam richtete er sich auf, ging zu der kleinen Luke, dem einzigem Fenster der Kammer, und sah in den strahlend blauen Himmel. Er freute sich an dem frischen Lüftchen, das vom Meer herüber wehte.
Fjard verließ die Kammer. Er schlich leise die enge Treppe herunter, schlüpfte durch die Hoftür und rannte los, kaum das er die Dorfstraße erreicht hatte. Ein paar Dörfler schüttelten beim Anblick des verwahrlosten, stinkenden Jungen den Kopf. Wie konnte der Bengel sich so gehen lassen, nachdem sich sein Oheim doch so rührend um ihn kümmerte. Dankbarkeit schien dem Jungen scheinbar völlig unbekannt zu sein. Hätten sie ihm doch nur ein einziges Mal zugehört!
Fjard wusste, welche Gemeinheiten sein Onkel über ihn erzählte, und es schmerzte ihn. Denn auch seine Eltern wurden beleidigt, wenn sein Onkel von "schlechter Erziehung" und "miserabler Abstammung" sprach. Das Jusup der Bruder seiner Mutter war, schien der Wirt offensichtlich zu vergessen.
Endlich erreichte der Junge die felsige Küste. Einer der steilen Felsen reichte weit in das offene Meer hinaus. Hier, genau hier, gefiel es Fjard. Die frische Brise, das ständige Säuseln des Windes entführte ihn, hob ihn ins Traumland. Manchmal sah er sich dann selbst, wie er über das Wasser schwebte, das grüngraue Meer unter, den weiten Himmel über sich - getragen vom Wind!
Der dürre Junge saß da im Schneidersitz und blickte hinaus aufs Meer. Für ein paar Augenblicke fühlte er sich frei und ohne Sorgen.

Grinds hatte sich leidlich erholt. Noch immer zitterten seine Knie bei jedem Schritt, doch er schaffte es, die Schwäche aus seinen Gliedern für den Moment zu vertreiben. Auf einen knorrigen Stab gestützt wanderte er zu der felsigen Küste. Heute würde es keinen Sturm geben, das spürte er. Dennoch trieb ihn ein intensives Gefühl zu dem Platz seines nächtlichen Sieges.
Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als er die Felsnase erreichte. Er sah dort den Jungen, und sah auch dessen Kraft.

"Was fühlst du, wenn du hier bist?", ertönte eine raue, leise Stimme.
"Freiheit, zuerst ist da immer Freiheit!", antwortete Fjard und sah erst dann auf. Neben ihm stand der alte Grinds. Grinds galt als sonderbar, als Einsiedler. Niemand im Dorf kannte ihn wirklich. Manche fürchteten ihn, andere hielten ihn für einen armen Spinner. Fjard wußte nicht, was er von dem weißhaarigen Mann halten sollte, aber Angst verspürte er keine.
"Ja, die Freiheit!", begann Grinds. "Und was ist da noch?"
"Ich kann es nicht richtig beschreiben", sagte Fjard. "Es ist als wenn ich alles erreichen könnte... alles ist so nah, so leicht!"
"Möchtest du alles erreichen? Willst du soviel Macht?"
"Ja!", sagte Fjard. Es war sein innigster Wunsch, seit er dieses Gefühl zum ersten Mal gehabt hatte. Seit ihn der Wind an dieser Küste das erste Mal begrüßt hatte, und ihn weggetragen hatte von Demütigungen seines Oheims.
"Du hast es in dir. Du kannst diese Macht erreichen!"
"Wie?"
"Ich werde es dir zeigen, mein Junge. Doch sei gewarnt. Mit der Macht kommt auch die Verantwortung. Du wirst gezwungen sein, die Insel vor dem Sturm zu bewahren, denn dies ist der Preis!"
"Der Preis? Wofür genau?"
"Für die Freiheit zu gehen wohin dein Herz dich führt. Ins Land über dem Wind!", raunte Grinds Fjard zu.
"Dann zeig es mir!" Fjards Kopf war erfüllt von der Sehnsucht nach Freiheit. An den Preis dafür dachte er nicht.

"Schließ die Augen und lausche der Melodie!", sagte Grinds. Nachdem Fjard der Aufforderung des Alten nachgekommen war, begann dieser leise zu pfeifen. Die Töne des Liedes schienen Fjard so fremd und doch vertraut. Wie die Blüte einer Rose öffnete sich die Melodie in seinem Kopf und offenbarte ihre Dynamik, ihren Rhythmus. Noch ehe der Einsiedler den Jungen darum bat, stimmte dieser mit gespitzten Lippen ein. Ein harmonischer Gleichklang ertönte und die Welt um Fjard veränderte sich.
"Wo sind wir?", fragte der Junge. Er hatte die Augen geöffnet, nachdem ihn ein unbeschreibliches Gefühl von Leichtigkeit überkommen hatte.
"Wir sind in dem Land über dem Wind!" antwortete Grinds mit feierlich erhobener Stimme.
Er breitete die Arme aus. "Willkommen! Willkommen im Land der Freiheit!"
Für Fjard war diese erste Reise ins Land über dem Wind unbeschreiblich. Er sah Farben, die er noch nie zuvor gesehen hatte, roch Düfte, für deren Beschreibung ihm die schönsten Wörter einfielen, diese aber nicht ausreichten. Und dann war da der Wind!
Er spürte die gewaltige Kraft unter seinen Füßen. Ein Sog, der ihn wegreißen wollte, es aber nicht schaffte.
"Mit unserer Melodie können wir ihn bändigen", begann der weißhaarige Grinds. "Wir stehen über dem Wind! Er dient uns... dir!"
Noch bevor Fjard wirklich begriff, was geschah, hob Grinds erneut seine Arme und rief mit kräftiger Stimme: "So übergebe ich den Fluch weiter, der mich an diese Insel band. Du bist mein Nachfolger. Zum Schutz der Insel bestimmt, wie es die Götter wollen! Leb wohl!" Grinds war von einem Augenblick zum anderen verschwunden.
Fjard war allein. Allein im Land über dem Wind!

Grinds hatte einen Nachfolger gefunden, einen Nachfolger für eine Aufgabe, über der er alt geworden war. Es war der Wille der Götter, dass dieses Los an den jungen Fjard überging. Er hatte nur in ihrem Auftrag gehandelt. Jetzt war er frei! Und Grinds genoss jeden Augenblick davon. Er verließ das Land über dem Wind, pfiff eine neue, eine noch mächtigere Melodie, und betrat das Land des Todes.

Fjard wusste jetzt, das der alte Mann ihn gewissermaßen betrogen hatte. Die neue Kraft in ihm verlieh Fjard eine unglaubliche Macht, aber sie band ihn für immer an diese Insel. Er war zu ihrem Beschützer geworden, ob er wollte oder nicht. Nacht für Nacht erhob sich draußen auf dem Meer ein Sturm, der die Insel zu vernichten drohte. Einzig Fjards Gabe konnte die Katastrophe verhindern. Er bezwang den Sturm, wie es einst der alte Grinds getan hatte.
Doch Fjard war anders als Grinds. Der Einsiedler war mit sich und der Welt, in der er lebte, zufrieden gewesen, nicht so der rothaarige Junge. Sein Zorn war stark, sehr stark!
Die Insel musste er vor dem Untergang bewahren, doch das galt nicht für die Menschen, die auf ihr lebten.
Fjard begann zu pfeifen und eine neue Melodie erklang. Geboren aus Wut und Traurigkeit zwang sie den Sturm, sich zu erheben - sich zu drehen und zu wandern. Bauer Halverts Felder lagen bereits verwüstet dar, als der Sturm seinen Hof völlig zerstörte. Dann wanderte die von der groben Melodie angepeitschte Windhose Richtung Dorf. Als sie dieses passiert hatte, und die Menschen ängstlich auf die Straße liefen, war es wie ein Wunder, denn nur Jusups Gasthaus war völlig zerstört. Der Wirt war ruiniert.
Fjard aber lachte und begab sich auf eine neue Reise ins Land über dem Wind.

Ende


Edit:Änderungen vorgenommen

 

Hallo Tiger,

zuerst einmal Textkrams:

Das bleiche Licht des Mondes spiegelte sich in dem schäumenden Wasser des Ozeans, und verlieh den Wellen einen glitzernden Überzug aus reinstem Silber.
Komma weg
..., eingehüllt in einem Umhang aus groben, aber warmen Leinen.
1. in einen Umhang 2. aus grobem, aber warmem Leinen
Die dürren Arme, wie zum Gebet gen Himmel gereckt, den Kopf erhoben, die Augen geschlossen.
Wo ist das Verb?
... spielte damit, riß daran.
riss
Jede Minute, die der Alte auf dem kahlen Felsvorsprung verbrachte, nahm die Stärke des Windes zu, aber er verharrte, regte sich nicht.
Mit jeder Minute
Das Heulen des Windes, und das Toben des Wassers wetteiferten nun um Kraft und Lautstärke, ...
Komma weg
Ein Lied, klagend und traurig in seiner Komposition, doch unwahrscheinlich mächtig legte es sich über den Wind!
Das Ausrufungszeichen finde ich zu stark für diesen Satz, warum kein Punkt?
Es war still, sehr still!
Ausrufungszeichen, s.o.
..., er fühlte sich schwach, aber auch Stolz.
stolz klein
Ein weiteres mal war es ihm gelungen, seine Heimat vor dem Schrecken des Sturms zu bewahren.
Mal groß
Doch er wußte, es war auch das letzte mal.
1. wusste 2. Mal groß
Er brauchte einen Nachfolger!
Ausrufungszeichen s.o.
..., wandte sich der fettleibige Bauer Halvert seinem gegenüber, dem Schankwirt, zu. Soweit ich mich erinnern kann, war uns die Wetterfee je holt.
1. Gegenüber groß 2. je passt nicht, entweder immer oder von jeher
Er rülpste laut und nahm sich dann noch mal von dem fetten Schinken.
noch einmal
"Ja, sie lieben uns, Jusup, sie lieben diese Insel ...
Schleicht dort oben rum, noch dazu wenn's Stürmt, ha.
1. stürmt klein 2. Hier würde ein Ausrufungszeichen gut hinpassen, das ist schließlich ein Ausruf, nicht? ;)
Es wird Zeit, das der dumme Junge mal lernt, was richtige Arbeit ist!
dass
"Vielleicht fällt er ja vom Heuboden." Das dachte Jusup nur, ...
Wenn er das nur denkt, würde ich das nicht in Anführungszeichen fassen, vielleicht besser kursiv?
Fjard lag auf dem harten Bett, das in der engen, muffigen Kammer über der Küche stand, die ihm sein Oheim zugewiesen hatte, nachdem seine Mutter gestorben, und er hier untergekommen war.
Holla, was für ein Satz? das in der, die ihm, nachdem seine, und er ... den würde ich glaube ich ein wenig entwirren, so muss man ihn ja zweimal lesen, um ihn zu verstehen.
Ständig zogen die Gerüche der zubereiteten Speisen durch die unzähligen Ritzen herauf und vermischten sich zu einem penetranten Geruch, der sich in Haar, Kleidung, ja sogar in den Poren der Haut festsetzte. Deshalb mieden die Bewohner der Insel den elternlosen Jungen, und wichen ihm aus, wann immer es ging.
Sie meiden ihn, weil er nach Essen riecht? Ich würde nicht meinen, dass das so schlimme ist (außer vielleicht Knoblauch :D ). Ich meide bloß Leute, die so riechen, als hätten sie tagelang nicht geduscht ...
..., aber was sollte er machen, wohin sollte er gehen.
Fragezeichen am Ende
Und ein Boot, mit dem er auf das Festland übersetzen konnte, gab es nicht.
zum
Eine Überfahrt auf dem Handelsschiff war zu Teuer.
teuer klein
Schafe, Kühe und Hühner halten, ja sogar Pferde.
Verb?
All dies war mit dem frühen Tod seines Vaters und dem schrecklichen Unfall seiner Mutter, vor wenigen Wochen, in unerreichbare Ferne gewichen.
Die Kommas braucht es nicht.
Jusup der Schankwirt, sein Oheim, hatte den Hof an den ältesten Sohn von Bauer Halvert, beim Kartenspiel verloren.
Das erste fette Komma muss rein, das zweite raus.
Sein hagerer Körper bebte, als ihn eine Welle der Trauer zum schluchzen brachte.
Schluchzen groß (wg. das Schluchzen)
Die Augen des rothaarigen blitzten auf.
Rothaarigen groß
Und draußen zog ein Sturm auf!
Ausrufungszeichen s.o.
..., die außer einem Schlafplatz und einer Truhe mit seinen Habseligkeiten, nur noch eine rußige Feuerstelle enthielt.
Komma weg
Erleichtert stellte Grinds fest, das der Wind sich legte.
dass
Ein paar Dörfler schüttelten beim Anblick des verwahrlosten, stinkenden Jungen den Kopf.
zu stinkend s.o.
Hätten sie ihm doch nur ein einziges Mal zugehört.
Hier wiederum würde ein Ausrufungszeichen besser passen.
Fjard wußte, welche Gemeinheiten sein Onkel über ihn erzählte, und es schmerzte ihn.
wusste
Das Jusup der Bruder seiner Mutter war, schien der Wirt offensichtlich zu vergessen.
Dass
Hier, genau hier, gefiel es Fjard.
Die frische Brise, das ständig Säuseln des Windes, entführte ihn, hob ihn ins Traumland.
ständige
Der dürre Junge saß da im Schneidersitz, und blickte hinaus aufs Meer.
Komma weg
Noch immer zitterten seine Knie bei jedem Schritt, doch er schaffte es, die Schwäche aus seinen Gliedern für den Moment zu vertreiben.
Satzbau ist irgendwie konfus, vielleicht: ..., doch für den Moment schaffte er es, die Schwäche aus seinen Glieder zu vertreiben. ?
Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als er die Felsnase erreichte.
Das Wort klingt komisch.
Er sah dort den Jungen, und sah auch dessen Kraft!
Ausrufungszeichen s.o.
..., ertönte eine rauhe, leise Stimme.
raue
Grinds galt als Sonderbar, als Einsiedler.
sonderbar klein
"Ich kann es nicht richtig beschreiben?", sagte Fjard.
Anführungszeichen fehlen und wieso das Fragezeichen? Ist doch keine Frage, oder?
Seit ihn der Wind an dieser Küste das erste mal begrüßt hatte, und ihn wegtrug von Demütigungen seines Oheims.
1. Mal groß 2. Komma weg 3. weggetragen hatte
Mit der Macht kommt auch Verantwortung.
die Verantwortung
..., denn dies ist der Preis!"
Ausrufungszeichen s.o.
"Dann zeig es mir!? Fjards Kopf war erfüllt von der Sehnsucht nach Freiheit.
Ich würde meinen das Fragezeichen ist überflüssig
Er hatte die Augen geöffnet, nachdem ihn ein unbeschreibliche Gefühl von Leichtigkeit überkommen war.
1. ein unbeschreibliches Gefühl 2. hatte
"Willkommen! Willkommen in dem Land der Freiheit!"
im
Für Fjard war diese erste Reise ins Land über den Wind unbeschreiblich.
über dem Wind
Er sah Farben, die er nie gesehen hatte, roch Düfte, für deren Beschreibung ihm die schönsten Wörter einfielen, diese aber nicht ausreichten.
1. nie ist zu schwach, besser noch nie zuvor 2. Die Formulierung wirkt unbeholfen, vielleicht: ... roch Düfte, für deren Beschreibung ihm die schönsten Wörter einfielen, die dann doch nicht ausreichten.
Noch bevor Fjard wirklich begriff, was geschah, hob Grinds erneut seine Arme und rief mit kräftiger Stimme: ...
Allein in dem Land über dem Wind!
im
Grinds hatte einen Nachfolger gefunden, einen Nachfolger für eine Aufgabe, über der er Alt geworden war.
alt klein
Es war der Wille der Götter, das dieses Los an den jungen Fjard überging.
dass
Und Grinds genoß jeden Augenblick davon.
genoss
Er verließ das Land über dem Wind, pfiff eine neue, eine noch mächtigere Melodie, und betrat das Land des Todes!
Ausrufungszeichen s.o.
Fjard wußte jetzt, das der alte Mann ihn gewissermaßen betrogen hatte.
wusste
Der Einsiedler war mit sich und der Welt, in der er lebte, zufrieden gewesen, nicht so der rothaarige Junge.
Die Insel mußte er vor dem Untergang bewahren, doch das galt nicht für die Menschen, die auf ihr lebten.
musste
Geboren aus Wut und Traurigkeit, zwang sie den Sturm, sich zu erheben - sich zu drehen und zu wandern.
Erstes fettes Komma weg, zweites rein
Fjard aber lachte und begab sich auf eine neue Reise ins Land über dem Wind!
Ausrufungszeichen s.o.

Alles in allem hat mir deine Geschichte gefallen, ist was nettes für Zwischendurch. Allerdings habe ich ob deiner ganzen Flüchtigkeitsfehler das Gefühl, dass du sie recht schnell runtergeschrieben hast und frage mich außerdem, ob du sie überhaupt Korrekturgelesen hast. ;)

Die Unterhaltung zwischen dem Wirt und dem Bauern finde ich ein wenig zu lang, ob man die noch kürzen könnte? Dazu würde ich das Leiden Fjards und die Gemeinheiten des Onkels ihm gegenüber ausbauen, vielleicht ein oder zwei Beispiele einfließen lassen?

Den Rest fand ich gut.

Gruß,

Red Unicorn

 

Hallo Red Unicorn,

vielen Dank für Deine Ausführliche Durchsicht. Mit der Kommasetzung hapert es bei mir, deshalb bin ich Dir da besonders dankbar für die Hilfe.
Einige Deiner Vorschläge habe ich gerne übernommen. :)

Er brauchte einen Nachfolger!
Ausrufungszeichen s.o.
Ich halte diesen Punkt für einen ganz wichtigen Ausruf. Ebenso wie
?... , denn dies ist der Preis!

Felsnase ? Das Wort klingt komisch
Ist eine ganz normale Bezeichnung für einen ins Meer ragenden Felsen

Mit dem "schnellen Runterschreiben" hast Du völlig recht! Ich habe schon sehr lange keine Geschichte mehr verfasst, und irgendwie hat mich das Monatsthema zum "Runterschreiben" gebracht. Nächstes Mal lasse ich mir wieder Zeit... aber die Fehler werde ich wohl trotzdem machen ;)

LG
Tiger

 
Zuletzt bearbeitet:

Meinen Gruß,

mir hat deine Geschichte von Gehalt und Gestalt relativ bis sehr gut gefallen.
Einziger Kritikpunkt, der mir jetzt so spontan ins Auge springt, wäre, dass die Motivation, warum Fjard so schnell auf den Alten eingeht, besser herausgearbeitet werden sollte/ könnte.
Es geht mir an der Stelle, an der der Alte ihn zum neuen Sturmhüter macht, alles etwas zu schnell. Warum ist Fjard nicht erschreckt, als der Alte ihn plötzlich anspricht, warum gibt er direkt so eine philosophoide Antwort und weshalb wundert sich Fjard nicht über das seltsame Angebot des Alten, das ja doch relativ plump ist ("Willst du soviel Macht?").

Alles in Allem, durchaus gelungen und lesenswert,

Hochachtungsvoll
Niccolo

 

Hallo Tiger,

Mir hat die Geschichte als Gesamtwerk nicht ganz so gut gefallen, oder sagen wir halb-halb.

Pro: Die Sprache ist sehr schön. Du kannst stimmungsvoll beschreiben.

Contra: Du baust wenig Spannung auf und deutest einen Konflikt allenfalls an. Nachdem Fjard von Grinds allein gelassen wurde, liest sich der Rest der Geschichte wie eine Nacherzählung, dabei kommt mMn der Höhepunkt (Fjards Rache) erst noch. Davor war alles schön visuell und szenenhaft, der Rest klingt eher nach dem Abspann eines Films.

Rein klugscheißerischer subjektiver Vorschlag: Wenn du den Schlussteil für wichtig erachtest, würde ich Fjards Motivation, sich an den anderen zu rächen, stärker herausarbeiten. Ich konnte mich in seinen Zorn nicht hineinversetzen, das kam mir irgendwie zu plötzlich.
Wenn es dir aber sowieso eher um eine ruhige, atmosphärische, sanft ausklingende Stimmungsgeschichte geht, dann würde ich diese Sachen am Ende ganz weglassen, weil es für mich irgendwie 'nachgeschoben' klingt ("Was nach der eigentlichen Geschichte geschah").

So, genug gemeckert. :cool:

LG,
Megries

 

dem Donner des Himmels
Dem Himmeldonner würd ich sagen oder Himmel ganz weglassen. Hört sich irgendwie komisch an.

Hoch über dem aufgewühlten Meer stand eine einsame Gestalt, eingehüllt in einen Umhang aus grobem, aber warmem Leinen.
Hmm, ein Satz mit ziemlich vielen Adjektiven. Überleg mal, ob du alle brauchst.
"Einsam" solltest du besser zeigen als erzählen; "aber warmen" würde ich auch rausnehmen.

langen weißen Haupt und Barthaar
Finde, das hört sich auch so komisch an. So sagt man das vielleicht beim Friseur oder in der Medizin, aber...

klagend und traurig in seiner Komposition
"in seiner Komposition" kannst auch rauslassen. Das erschließt sich logisch.

Bemerkung zur ersten Szene: Atmosphärisch nicht schlecht, aber der Inhalt ist irgendwie noch nicht perfekt. Da er ja anscheinend Menschen vor einem richtigen Wirbelsturm schützt, solltest du das vielleicht schon davor einfließen lassen. Denn man denkt einfach nur, dass da ein bisschen Wind und Wetter an einer Küste ist. Aber nicht, dass es a) ein Wirbelsturm ist und b) Menschen bedroht. Desweiteren kommt es mir zu plötzlich, dass du dann auch noch einen draufsetzt und sofort den Konflikt um den Nachfolger zeigst. Ich würde den erste Absatz also etwas langsamer aufbauen.

Bermerkung zur zweiten Szene: Schön beschrieben und auch die Dialoge gut beschrieben. Allerdings fragt man sich als Leser schon etwas, warum der Rest nichts davon weiß, dass der Alte sone Kräfte hat. Ist zu diesem Zeitpunkt noch etwas unklar und wirkt daher negativ. Noch eins: du verwendest ziemlich viele Namen auf einmal. Nicht unbedingt so schlimm, aber schau mal, ob du das nicht reduzieren kannst.

als ihn eine Welle der Trauer zum Schluchzen brachte.
Nicht, dass ich auch gerne gestelzt schreibe, aber das ist etwas zu viel des Guten.

Dritte Szene: Wieder schön beschrieben. Das scheinst du wirklich gut zu können. Aber die Geschichte des Jungen finde ich dann doch etwas zu übertrieben. Mutter und Vater gerade verloren und den Hof hat sein Oheim beim Kartenspielen verloren. Weiß ja noch nicht wie es weitergeht, aber sollte es so sein, dass er der Nachfolger des Alten wird, dann drück doch etwas weniger auf die Tränendrüste.

Vierte Szene: Bisschen kurz, oder? Einher geht damit, dass man sich mit dem Alten kein bisschen identifizieren kann. Das würde ich ausbauen. Zur Zeit dient es nur dazu die Geschichte weiterzubringen, was natürlich auch überhaupt nicht vorhersehbar war, baut aber sonst weder Spannung noch Atmosphäre auf.

Fünfte Szene: Sorry, die ist mir auch schon wieder zu schnell. Es kommt nichts, was man nicht hätte wirklich vorraussehen können. Und auf die Konflikte, die noch kommen könnten, wird man wie mit einem Hammer gestoßen.

Für Fjard war diese erste Reise ins Land über dem Wind unbeschreiblich.
Den Satz würd ich raus lassen. Beschreibe es, erzähle es nicht, damit ich es auch nachvollziehen kann.

Wie es scheint, war die Szene noch nicht zu Ende. Nimm ma den Absatz raus. Die Idee mit dem Land über dem Wind ist nett, aber die Sache mit dem Fluch und dem Alten, der sofort wieder weg ist, geht mir zu schnell.

Siebte Szene ist mal wieder viel zu schnell. Du erzählst eigentlich nur noch schnell, du zeigst nichts mehr. Wie soll ich da in der Geschichte bleiben? Vorallem erzählst du nichts, was man sich nicht schon denken konnte.

Achte Szene. Du erzählst mal wieder nur noch hastig. Daraus könnten Seiten werden. Dann würdest du auch Spannung und Atmosphäre erzeugen. So schmeißt du dem Leser nur ein paar Brocken hin. Die Handlung von dem Jungen ist auch nicht wirklich nachzuvollziehen und lässt mich unzufrieden zurück. Gewünscht oder erwartet hatte ich mehr etwas in die Richtung, dass er zwar die Menschen rettet, aber ihnen seine Macht offenbart, was ihm zu Ruhm und Anerkennung verhelfen würde. So aber erscheint er mehr als kleiner Irrer. So hat du ihn davor aber nicht gezeichnet.


Insgesamt gesehen: Du hast ein kontinuierliches Gefälle in deiner Geschichte. Der Anfang ist noch gut, aber ich muss leider sagen, dass es bis zum Schluss immer weiter abwärts geht. So, als wärst du dir nicht ganz sicher, wie du die Szenen weiter aufbaust oder du hattest keine richtige Lust mehr auf die Geschichte oder keine Ahnung was.
Falls du an dieser Geschichte noch arbeiten willst, kann ich dir nur empfehlen die Szenen bei weitem Ausbauen. Dabei würde ich mich darauf konzentrieren, die Beweggründe von dem Jungen, also einen Charakter weiter ausbauen. Die Bauernszene würd ich vielleicht ganz rausnehmen. Die hilft nicht wirklich weiter. Man könnte etwas Ähnliches auch aus der Sicht des Jungen beschreiben.
Darüber hinaus würde ich auch den Charakter des Alten weiter ausbauen. Schon viel früher den Fluch einbauen etc. Denn du wirst aus der Handlung die Vorhersehbarkeit nicht herausbekommen. Aber du könntest dadurch Spannung aufbauen, dass der Leser einen zwiegespaltenen Charakter des Alten präsentiert bekommt und von Anfang an von dem Fluch weiß. Vielleicht eröffnest du damit sogar schon die Geschichte. Was sich nun der Leser dann bis zum Ende fragen wird, ist, ob der Alte den Fluch an den Jungen weitergeben wird und ob der Junge darauf reinfällt.
Aus diesem Grund bau auch mal den Fluch aus. Warum ist der Fluch denn überhaupt so gefährlich? Bis jetzt sieht das alles ganz nett aus. Mach den Fluch mal richtig fies.


Fazit: Schöner Schreibstil, Plot verbesserungswürdig!

lg

Thomas

 

Hallo Tiger,

dann will ich auch mal etwas Kritik üben.Auch mir hat deine Geschichte im Großen und Ganzen gefallen. Halt was für Zwischendurch.
Und wie bei meinen Vorrednern glaube ich, dass es an dem tollen Schreibstil liegt. Die Formulierungen sind wirklich gelungen und erzeugen eine dichte Atmosphäre.
Ebenso ist der Inhalt nicht von schlechten Eltern, aber dennoch verbesserungswürdig.
Z.B. finde ich Fjards Rachegelüste kommen nicht sonderlich glaubhaft rüber. Klar, du schreibst in ein paar Sätzen, wie er sein Erbe durch seinen Onkel verloren hat, und wie schlecht ihn dieser behandelt. Aber das kommt viel zu kurz und zu undramatisch, um das Ende zu rechtfertigen - meiner Meinung nach zumindest.

Den Einstieg mit dem alten Mann finde ich gut gewählt, und da schlägt dein Stil dann voll zu und verleiht der Situation etwas Mystisches - toll!

Das Gespräch halte ich nicht für zu lang, und auch eigentlich ganz gelungen. Jedenfalls werden so doch einige wichtige Dinge in einem glaubhaften Rahmen erklärt.

Auch die Verzweiflung des Alten kommt gut rüber und es erscheint logisch, dass er seinen Nachfolger bestimmt. Wie dies dann aber abläuft wird wieder zu knapp geschildert (auch wenn das mit dieser Windebene eine schöne Idee ist!). Klar, der Junge erkennt in dem Eigenbrödler vielleicht eine Seelenverwandschaft und er spürt auch, dass irgendeine Kraft in ihm schlummert, aber, dass er so einen Hammer ohne größere Zweifel annimmt? Nee!

Dann kommt noch eine hübsche aber böse Wendung. Anstatt Freiheit, hat der Alte dem Jungen eigentlich nur eine Bürde auferlegt und ihn an die Insel gebunden.
Ansich sind solche Wendungen ja spannend, aber hier hat sie mich irgendwie gestört. Kann dir jetzt aber auch nicht so genau sagen wieso.

Der Racheakt an sich ist ziemlich unspektakulär und zu sanft, wenn man die böse Wendung zuvor betrachtet. Es werden nur die gestraft, dies auch verdient haben... Ich weiß nicht, aber so ein 'Carrie'-Showdown hätte besser zur düsteren Grundstimmung gepasst.

Fazit: Sprachlich wie gesagt sehr stark, auch die Idee finde ich gut, aber bei der Umsetzung haberts.

Hab mir gedacht, ich vergebe ab jetzt Punkte (halte ich sinnvoll, auch wenns allgemein ja abgelehnt wurde): 6/10

 

Hallo,

danke für Eure Kritik! Ich habe mir heute die Geschichte noch einmal durchgelesen. Nach zwei Tagen Zeit dazwischen, kommt sie mir an einigen Stellen auch etwas zu kurz, bzw. unklar vor. Doch wenn ich die Geschichte ausweite, ist es nachher keine Kurzgeschichte mehr. Ich hatte mir selbst ein ungefähres Limit von 10.000 Zeichen gesetzt, weil ich dazu neige zu sehr auszuschweifen. Schnell sind da Seiten gefüllt, mit Nebenzeugs was nicht interessiert.
Ich werde trotzdem mal versuchen, die Abneigung der Dörfler Fjard gegenüber deutlicher zu machen und seine Rachegründe auszuarbeiten. Mal sehen, wie schon gesagt, war es meine erste KG nach langer Zeit. Inspiriert, durch das Thema des Monats habe ich sie etwas zu schnell "Runtergeschrieben". Aber ich hatte echt Spaß dabei!


Megries schrieb:

Rein klugscheißerischer subjektiver Vorschlag: Wenn du den Schlussteil für wichtig erachtest, würde ich Fjards Motivation, sich an den anderen zu rächen, stärker herausarbeiten. Ich konnte mich in seinen Zorn nicht hineinversetzen, das kam mir irgendwie zu plötzlich.
Wenn es dir aber sowieso eher um eine ruhige, atmosphärische, sanft ausklingende Stimmungsgeschichte geht, dann würde ich diese Sachen am Ende ganz weglassen, weil es für mich irgendwie 'nachgeschoben' klingt ("Was nach der eigentlichen Geschichte geschah").

kevin2 schrieb:
Der Racheakt an sich ist ziemlich unspektakulär und zu sanft, wenn man die böse Wendung zuvor betrachtet. Es werden nur die gestraft, dies auch verdient haben... Ich weiß nicht, aber so ein 'Carrie'-Showdown hätte besser zur düsteren Grundstimmung gepasst.

Ja, es ist leider nicht so deutlich geworden, dass Fjard sich nicht wie ein Einsiedler verkriechen wird, sondern seine Macht nutzt. Die Dörfler sind ihm dabei egal, denn sie haben ihn nicht direkt angegriffen. Fjard ist ja nicht irre...


Ich hatte zuerst gedacht, den letzten Absatz ganz wegzulassen, und nur zu schreiben:

Im Land des Windes erklang eine neue Melodie. Geboren aus Wut und Traurigkeit, zwang sie den Sturm über die Insel. Schon bald war das Lachen eines einsamen Jungen das einzige was blieb. so ähnlich jedenfalls

Aber da würde erst recht eine Beschreibung der gegenseitigen Abneigung fehlen

Letztendlich ging es mir ja auch nicht um den Racheakt. Das sollte nicht der Höhepunkt sein, sondern die Weitergabe des "Fluchs".
Ich schau mal, was ich noch daraus machen kann.

LG
Tiger

 

Hallo Tiger,
ich muss mich meinen Vorkritikern da anschließen. Ich finde auch den Anfangsteil der Geschichte wesentlich besser als den Schluss, viel mehr habe ich nicht hinzuzufügen.
Etwas ungeschickt eingebracht finde ich die Beschreibung des Hintergrundes des Jungen. Dieses "Sowieso, meine Schwester, Gott habe sie selig" würde kein normaler Mensch so sagen. Schreib das lieber noch zur restlichen Beschreibung dazu oder kürz es raus. Der Leser muss ja nicht unbedingt wissen, was den Eltern im Detail passiert ist. Es reicht ja, wenn er weiß, dass der Junge ein Waisenkind ist. Oder du könntest es zur Meinung der Dorfbewohner dazuschreiben... Möglichkeiten gibt's viele. Nur so wie es da steht gefällt es mir noch nicht so wirklich.

gruß
vita
:bounce:

 

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