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Nachtschwärmer
Ich bin allein. Mein Schatten ein Einzelgänger auf dem Asphalt. Wo ist dein Gegenstück geblieben, Schatten?Du bist doch nicht immer allein gegangen, wo ist dein Begleiter? Wo ist er verloren gegangen?
Er antwortet mir: Auf dem Weg - er ist mir auf dem Weg verloren gegangen.
Wohin wolltest du denn gehen Schatten, wohin führt dich dein Weg?
Immer weiter, sagt Schatten, immer weiter.
Aber wohin, wohin denn nun?
Nirgendwohin, nur immer weiter, immer weiter, bis ich im Tod ankomme.
Wie lang ist der Weg noch Schatten, ist er leicht?
Der Weg ist lang, sagt Schatten, der Weg ist lang und schwer.
Doch warum gehst du ihn Schatten, wozu? Es geht doch auch einfacher? Nehmen wir die Abkürzung Schatten, die gleich links?
Nein, sagt Schatten, nein wir gehen weiter, immer weiter, denn nur dieser Weg ist dein Leben.
Und wenn ich ihn nicht wähle Schatten? Wenn ich mich gegen das Leben entscheide? Was dann?
Dann trennen sich unsere Wege, sagt Schatten, dann gehe ich mit deiner Seele.
Aber das geht doch nicht Schatten, das geht doch nicht. Meine Seele ist doch schon längst tot.
Du reflektierst doch nur noch die Hülle auf dem Asphalt Schatten, nur noch die Hülle.