Was ist neu

Nachtschwärmer

Mitglied
Beitritt
17.02.2008
Beiträge
7
Zuletzt bearbeitet:

Nachtschwärmer

Ich bin allein. Mein Schatten ein Einzelgänger auf dem Asphalt. Wo ist dein Gegenstück geblieben, Schatten?Du bist doch nicht immer allein gegangen, wo ist dein Begleiter? Wo ist er verloren gegangen?
Er antwortet mir: Auf dem Weg - er ist mir auf dem Weg verloren gegangen.
Wohin wolltest du denn gehen Schatten, wohin führt dich dein Weg?
Immer weiter, sagt Schatten, immer weiter.
Aber wohin, wohin denn nun?
Nirgendwohin, nur immer weiter, immer weiter, bis ich im Tod ankomme.
Wie lang ist der Weg noch Schatten, ist er leicht?
Der Weg ist lang, sagt Schatten, der Weg ist lang und schwer.
Doch warum gehst du ihn Schatten, wozu? Es geht doch auch einfacher? Nehmen wir die Abkürzung Schatten, die gleich links?
Nein, sagt Schatten, nein wir gehen weiter, immer weiter, denn nur dieser Weg ist dein Leben.
Und wenn ich ihn nicht wähle Schatten? Wenn ich mich gegen das Leben entscheide? Was dann?
Dann trennen sich unsere Wege, sagt Schatten, dann gehe ich mit deiner Seele.
Aber das geht doch nicht Schatten, das geht doch nicht. Meine Seele ist doch schon längst tot.
Du reflektierst doch nur noch die Hülle auf dem Asphalt Schatten, nur noch die Hülle.

 

Hi Orangenschale,

und herzlich willkomen hier. Zwar steht, wie in vielen Debuts, auch bei dir der Suizid zumindest als Frage im Raum, aber der verzweifelte Dialog mit dem Schatten ist dabei eine bildlich willkommene Abwechslung. Leider versteht man, außer dass dein Protagonist sich selbst verloren hat, nicht sehr viel darüber, wie es dazu gekommen ist, was ihn so verzweifeln ließ. Das finde ich ein bisschen schaden, denn in diesem Stil hätte die Geschichte gern länger sein dürfen.
Warum aber die Rubrik "Jugend" ist mir leider nicht klar.
Stilistisch finde ich es prima, inhaltlich in der Grundidee des leeren Schattens schön, aber zu wenig.

Lieben Gruß
sim

 

danke für deine Antwort sim!
Ja ich weiß ist nicht so ganz leicht zu verstehen, hab ich auch schon bei anderen gemerkt, weiß aber leider nicht, wie ich das umschreiben soll.
Zum Beispiel meine ich am Anfang, dass der Schatten jemanden hatte, der neben ihm ging = Exfreund der Schattenwerferin
War mir auch mit der Rubrikwahl nicht sicher, dachte aber dass es vielleicht eher Jugendliche anspricht als Erwachsene
Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich das sehr spät nachts geschrieben hab ;)
Muss mich jetzt nochmal dran setzten und hoffe bald eine etwas leichter verständliche Version zeigen zu können.
Lange Geschichten fallen mir meist schwer, eigentlich sind alle nicht länger als eine Seite, wir werden sehen was aus Nachtschwärmer noch wird.
Vielen Dank für deine helfende Kritik
lg
Orangenschale

 

Hallo Orangenschale,

Zum Beispiel meine ich am Anfang, dass der Schatten jemanden hatte, der neben ihm ging = Exfreund der Schattenwerferin
Jetzt hast du mich verwirrt. Ich dachte, dass es sich nur um eine Figur handelt, im Dialog mit sich selbst.
Ich bin allein. Mein Schatten ein Einzelgänger auf dem Asphalt. Wo ist dein Gegenstück geblieben, Schatten?Du bist doch nicht immer allein gegangen, wo ist dein Begleiter? Wo ist er verloren gegangen?
Also nochmal: Ich bin allein = der Exfreund des Schattens.
Die (Ex)freundin hat sich noch nicht von ihm gelöst und will ihren Lebensweg mit ihm gehen, bis das der Tod sie trennt.
Nehmen wir die Abkürzung Schatten, die gleich links?
Die Abkürzung, die der Exfreund vorschlägt, ist die Beendigung der Beziehung.
Nein, sagt Schattenwerferin, nein wir gehen weiter, immer weiter, denn nur dieser Weg ist dein Leben.
Sie will die Beziehung fortführen.
Und wenn ich ihn nicht wähle Schatten? Wenn ich mich gegen das Leben entscheide? Was dann?
Er fragt sie, was passiert, wenn er sich dagegen entscheidet.
Dann trennen sich unsere Wege, sagt Schatten, dann gehe ich mit deiner Seele.
Dann trennen sich ihre Wege, aber sie nimmt seine Liebe mit. Sie kann es aber nicht, weil seine Liebe längst tot ist.

Ist nur so ne Überlegung. Wahrscheinlich blamier ich mich jetzt, weil ich völlig daneben liege. Den Stil finde ich auch gut, und die Idee mit dem Schatten gefällt mir auch. Als Rubrik würde ich "Experimente" vorschlagen.

Gruß, Stefan

 

Hallo!

Also, ich habe es nochmal anders verstanden.

Es ist durchaus ein Gespräch einer Person mit sich selbst, also ihrem Schatten.
Früher war da jemand, der Exfreund, der ist aber zum Zeitpunkt der Geschichte schon weg, deshalb ist die Person jetzt allein, und überlegt sich, Suizid zu begehen.

Aber vielleicht liege auch ich total daneben...


Grüße von
der Papierkugel

 

Guten Abend!
Also da muss ich jetzt aber mal dringend was klarstellen. Tut mir Leid, dass das nicht so klar rauskommt. Weiß aber nicht, wie ich das jetzt machen soll, muss mich damit länger befassen.
Leider muss ich dir, Stefan, sagen, dass ich das ganz anders meinte. Nämlich in die Richtung von Papierkugel.
Früher einmal hatte die Schattenwerferin einen Partner, der den Schatten neben ihr warf. (Wo ist dein Gegenstück Schatten?)
Die Person spricht nun mit ihrem Schatten, weil sie es selbst nicht ganz versteht, warum sie jetzt allein ist.
Sie hat Liebeskummer und will Selbstmord begehen.
Also Papierkugel, du hattest Recht. Und sorry Stefan, dass es in meiner Geschichte nicht so raus kommt.
Vielleicht könntest du mir Tipps geben, das so zu verändern, dass man direkt sieht, was ich meine.

Liebe Grüße
Orangenschale

 

Hallo rätselhafte Orangenschale,

okay, da war ich wirklich auf dem Holzweg. Grundsätzlich ist es schön, wenn ein Text Fragen aufwirft und zum Nachdenken anregt. Wenn er dann noch stilistisch so schön geschrieben ist wie Deiner, bleibt er im Gedächnis hängen. Mich hat Deine Geschichte allerdings fragend zurückgelassen, sie erschien mir zu vage, zu rätselhaft, ließ zu viel offen. Die Frage in so einem Fall ist, bleibt in der Geschichte wirklich zu viel unklar, oder bin ich einfach zu blöd, sie zu kapieren (Letzteres ist nicht auszuschließen).;)
Schließlich hab ich sie nach Deinem Kommentar noch einmal gelesen, mich dazu verleiten lassen, anzunehmen, dass es sich um einen Dialog zwischen zwei Prota handelt, und selbst Deine eindeutige Aussage "Ich bin allein" in Frage gestellt (allein sein kann man in einer Beziehung auch, wenn ein Partner sich bereits abgewendet, aber die Beziehung noch nicht beendet hat - so war mein Gedankengang). Du hast mich irregeführt.
Die Schwierigkeit bei solchen Geschichten liegt meiner Einschätzung nach darin, genau das richtige Maß zu finden - nicht zuviel und auch nicht zuwenig Informationen zu geben. Ob Du dieses richtige Maß getroffen hast, wage ich nicht zu beurteilen. Ich kann Dir nicht einmal sagen, woran genau es lag, dass ich die Geschichte nicht kapiert habe. Vielleicht daran:

Dann trennen sich unsere Wege, sagt Schatten, dann gehe ich mit deiner Seele.
Und plötzlich sind es drei: der Schatten, Dein Prota, und seine Seele. Mein Denkfehler war, dass ich gedanklich nicht in der Lage war, Deinen Prota von seiner Seele zu trennen, für mich waren sie eins. Mag im Nachhinein abstrus klingen...
Ja ich weiß ist nicht so ganz leicht zu verstehen, hab ich auch schon bei anderen gemerkt, weiß aber leider nicht, wie ich das umschreiben soll.
Gott sei dank. Dann bin ich wenigstens nicht der einzige Depp.:Pfeif:

Gruß, Stefan

 

Hey Stefan,
Vielleicht ist meine Auffassung von der Seele eines Menschen einfach anders als deine. Ich denke nämlich, dass die Seele auch von unserem Körper weg kann, wenn wir zum Beispiel schlafen, die Seele ist frei und doch gehört sie zu uns. Wenn wir dann irgendwann sterben verlässt die Seele den Körper und entschwebt in den Himmel.
Ich denke, dass die Seele auch für unsere Stimmung verantwortlich ist.
Ich denke nicht, dass du n Depp bist, ich mein hab ja deine Geschichte gelesen :)
Ich denke ich muss einfach an meiner Sprache arbeiten, dass alles leichter verständlich wird. Irgendwann werd ich das machen, wenn ich mehr Zeit habe.

Liebe Grüße
Orangenschale

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom