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Nicht immer hilft Farbe

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01.01.2015
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Nicht immer hilft Farbe

Wir stehen vor dem Spalt in der Hainbuchenhecke der Gärtnerei und mir zittern die Beine. Der eisige Wind treibt uns die Tränen in die Augen, das Rascheln der Blätter an der Hecke übertönt jedes Geräusch und Julia legt mir beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Komm schon, Florian! Diesmal wird alles klappen.“ Das ist es, was ich an Julia mag, trotz all ihrer Modeverliebtheit, Frechheit und manchmal auch Egotour, zu ihren Freunden steht sie immer.
Im letzten Jahr ging bei der Mutprobe nicht alles glatt. Die Idee, im Gemeindehaus bunte Glühbirnen einzuschrauben und diese durch Schaltuhren im Wechsel aufleuchten zu lassen, war witzig, die Sitzung des Schützenvereins im Saal zu übersehen, weniger. Den Ärger gab es ohne Zeitverlust. Nur mein Vater fand die Aktion gelungen, obwohl die Wahl von grünem Licht im Bürgermeisterzimmer dämlich wäre, immerhin sei der eine rote Socke.

Niklas und Julia schieben mich durch die Hecke, das gefrorene Gras knirscht unter unseren Füßen und wir stehen vor der schmalen Seite des Folientunnels. Metallstreben ragen gut drei Meter in die Höhe, der Wind rüttelt an der straff darüber gespannten Folie und ich erahne im Mondlicht die dekorierten Tische im Verkaufsbereich. Sofort wandern meine Gedanken zu der alten Gärtnerin. Schon als Kind fand ich sie gruselig. So kurzrasierte Haare haben nur Soldaten, meist bohrte sich ihr Blick tief in die Augen. Ich bin mir sicher, dass sie Gedanken lesen kann.

„Boah, wirkt das Ding nachts riesig.“ Julia legt ihren Kopf in den Nacken und schaut die gewölbten Fläche hinauf. In der Hand hält sie eine Skizze des Gewächshauses, dort allerdings schon in ein landendes Ufo verwandelt.
„Jo, ich hoffe, die Farbe reicht.“ Niklas reicht mir nacheinander unzählige Eimer, Rollen und die Beutel mit den Sprayflaschen.
Wir hatten seit Tagen heimlich Eimer und Material hergeschleppt. Wobei ‚wir‘ nicht ganz korrekt ist, eigentlich nur ich, denn für Julia war es angeblich zu schwer und Niklas hat schon die Farbe bei seinem Vater aus dem Lager des Malergeschäftes organisiert. Aber den Plan, den haben wir zu dritt ausgeheckt, auch wenn Niklas ein wahres Organisationstalent ist.
„Hab bei Google Earth nachgemessen, ungefähr dreißig lang und acht Meter breit.“
„Deshalb ja auch Arbeitsteilung, du nimmst die Rolle mit dem langen Stiel und malst Dreiecke mit der Signalfarbe, das müsste nachher aussehen, wie große Platten.“
Ich nicke und schraube die Rolle auf. „Farbwünsche, Ladys?“ Ich greife nach dem grellen Neongrün. Immer, wenn sich eine Wolke vor den Vollmond schiebt, hilft nur noch tasten, dann ist es stockfinster. Aber der zunehmende Sturm treibt die Wolken schnell weiter.
„Pink ist wohl nicht?“ Julia schaut die Eimer durch.
„Doch, hier sind die Spraydosen. Da ist auch Pink bei.“ Niklas wischt sich über die tropfende Nase und probiert, seine Hände mit warmem Atem beweglich zu halten. „Los jetzt, und seid bloß leise!“

Die erste Seite ist fast fertig, für die schwarzen Fensterrahmen und den unteren Teil ist Niklas zuständig. Mit großen Armschwüngen malt er annähernd runde Kreise in gut zwei Meter Abstand auf. Leider haben die meisten oben eine Ausbeulung, anscheinend springt er immer ein Stückchen in die Höhe, um die gut drei Meter Wandhöhe mitzunutzen. Eine Leiter wäre halt toll, so nützt auch der verlängerte Pinselstiel nicht viel. Damit das Ufo von möglichst vielen Menschen gesehen wird, müssen unbedingt beide Seiten farbig sein. Julia bringt die schwarzen Fensterlöcher durch Airbrush zum Strahlen. Sie schüttelt die Dosen kräftig, gibt einen Teststoß in die Luft und beginnt mit sicherer Hand die Flächen zu füllen. Niklas mischt schon selbstleuchtende blauen Farbpigmente in einen Eimer Farbe. Wir haben es vor einer Woche ausprobiert, zusammen mit einem bisschen Nebel, wirkt das Leuchten wie ein kalter Flammenstoß. Das Probestück an einer alten Scheunenwand hat aber auch gezeigt, dass wir gut zwei Stunden für das Projekt brauchen werden.

Licht fällt auf das Folienhaus, ich schaue zum Wohnhaus und sehe den Schatten im ersten Stock. Niklas und Julia ducken sich hinter die schwankenden Johannisbeerbüsche. Ich bleibe direkt hinter ihnen im Schatten des Gewächshauses und ziehe meinen Schal enger. Es ist saukalt.
„Mist, die soll doch schlafen.“ Julia versucht, sich in ihrer dicken Jacke ganz klein zu machen, kauert sich hin und schaut mit weitaufgerissenen Augen zum Haus.
Gerade als ich, vorsichtig kriechend, bei ihnen ankomme, geht das Licht wieder aus.
„Los, weiter!“ Niklas scheucht uns mit hektischen Handbewegungen zurück.
Er selbst wirft noch einen Kontrollblick auf das Wohnhaus und macht sich dann an die andere Seite des Gewächshauses.

Meine Arme zittern von der Anstrengung der letzten Minuten, ich blicke immer wieder in Richtung des Wohnhauses. Der Nebel für das Ufo war eine echte Herausforderung. Vor einer Woche erzählte mein Cousin, dass er oft Trockeneis mit nach Hause bringe, in seinem Fall für romantische Wannenbäder mit seiner jeweiligen Eroberung. Ich habe mir ein paar Stücke erbettelt. Nun muss ich nur noch die mitgebrachten Wassereimer füllen und an strategisch guten Stellen platzieren. Hoffentlich gefriert das Wasser nicht zu schnell.

In den letzten Minuten hat der Wind noch einmal aufgefrischt. Die Äste des alten Apfelbaumes reiben aneinander und ich greife nach meiner heruntergewehten Kapuze. Niklas grinst mich breit an und reckt einen Daumen hoch. Allmählich stellen sich Siegesgefühle ein, alles lief wie am Schnürchen. Sich Julia greifend, dreht Niklas übermütig eine kleine Tanzrunde. Langsam habe auch ich das Gefühl, es könnte alle gut gehen.

Julia reckt den Hals, um die ganze Seite des Folienhauses zu überblicken.
„Sieht echt cool aus, ich finde, wir haben fertig.“
Sie schlägt sich energisch die Hände um den Körper, vor ihrem Mund steht eine eisige Atemwolke.
„Mir reicht es jetzt, es ist arschkalt! Ich mach jetzt Licht an und los“, sagt Julia.
Hektisch klopfe ich meine Taschen an Jacke und Hose ab. Niklas schaut mich fragend an. „Was suchst du? Wir müssen los!“
Der Mond ist wieder hinter einer dicken Wolke verschwunden.
„Das Video! Ich finde mein Handy nicht. Mach du, ich mach das Eis.“ So schnell es im Stockfinsteren möglich ist, flitzte ich um das Haus und schmeiße die Eisbrocken in die sechs Wassereimer. Meine Handschuhe habe ich schon weggesteckt, also muss es so gehen. Ich lasse die Eisbrocken aus dem Stück Wollstoff rutschen. Muss sie immer nur kurz antippen, damit sich die Stücke lösen. Das Zeug lässt die Haut an den Fingerkuppen sofort erfrieren, also greife ich mir für den nächsten Eimer einen Stock. In dem Moment flammen die Leuchtstoffröhren im Gewächshaus der Reihe nach auf.

Niklas hat nach dem ersten Schreck über die Planänderung, sein Handy herausgeholt und versucht nun, mit möglichst ruhiger Hand, ein Beweisvideo aufzunehmen. Endlich setzt die Musik ein – die Erkennungsmusik vom ‚Raumschiff Enterprise‘. Wir haben Boxen in den Bäumen hinter der Gärtnerei versteckt, die haben einen echt guten Sound, ein Kinderspiel, so Musik mit Hilfe eines USB-Sticks abzuspielen. Mit Glück findet sie niemand und wir können sie uns morgen zurückholen. Eigentlich hatten wir an ‚Bengalische Tiger‘ von Marteria gedacht, aber mein Opa hat sich ‚Enterprise‘ gewünscht. Als Gegenleistung will er uns von den Mutproben aus seiner Jugend erzählen. Es ist schon irgendwie cool, die Mutproben-Tradition über eine solange Zeit fortzusetzen.
Jetzt schallen die Fanfaren nur so durch die dunkle Gärtnerei. Der Rauch wabert vor dem strahlend blauen Unterbau und das Gewächshaus flammt geradezu in Neonfarben mit scharfen schwarzen Blöcken auf, ein Ufo im Landeanflug – unglaublich cool!

Rings ums Folienhaus raucht es, der Nebel kommt sogar aus dem Dach und eine Sturmböe treibt eine widerliche Wolke zu uns herab. Was stinkt hier so? Das Foliendach wird von der Böe angehoben und klatscht mit Schwung wieder auf das Metallgerüst. Rauschen und harsches Knistern durchbricht die Musik.
Julia und Niklas kommen, sich immer wieder umblickend, auf mich zu.
Niklas zuckt die Schultern. „Keine Ahnung, was los ist.“ Er dreht sich zurück und schaut mit weitaufgerissenen Augen auf das Gewächshaus.

Julia zieht an seinem Arm. „Los jetzt, wir müssen weg!“
Ich sehe zwei Eimer am Eingang stehen und laufe in die Richtung. Gerade als ich mich nach den Farbresten bücke, gibt es einen ohrenbetäubenden Krach. Vergessen sind die Eimer. Wie gebannt schaue ich auf. Das Folienzelt lässt alle Hüllen fallen, jedenfalls sieht es so aus. An mehreren Stellen ist die Folie aufgerissen und die losen Fetzen werden vom Sturm hin- und hergeworfen. Jedes Mal vertiefen sich die Risse, die Folie scheint zu tropfen, sich zu kräuseln und dabei zu qualmen. Langsam trete ich einen Schritt näher, Wärme schlägt mir entgegen, wird im nächsten Moment vom Wind davon gerissen, hinterlässt den beißenden Geruch von schmelzendem Plastik.
Julia kreischt, als ein großer Fetzen auf sie zufliegt. Die noch feuchte Farbe spritzt in ihr Gesicht.
„Igitt, mach es weg!“ Um sich schlagend und zappelnd, während Niklas versucht, an verschiedenen Ecken ziehend, das Stück wegzureißen, kreischt Julia. Ich laufe auf die beiden zu.

„Los! Durch die Hecke schaffen wir es nicht mehr. Lasst die Eimer hier, nur die Rucksäcke mitnehmen.“ Niklas huscht Richtung Straße davon.
Ich packe ihn am Jackenärmel. „Bist du verrückt, direkt am Haus vorbei, die erwischt uns doch.“ Panisch fahre ich mit der Zunge über die Lippen und springe zurück.
Julia schiebt mich von hinten. „Niklas hat Recht, das ist der kürzeste Weg.“ Wir müssen uns gegen den Sturm stemmen, der Qualm weht in die andere Richtung. Zwischen den Böen brandet die altbekannte Titelmelodie an unsere Ohren.

Julia rennt vorweg. Ein Schatten löst sich aus dem Eingang, als wir schon fast am Wohnhaus vorbei sind. Das harsche „Halt!“ der Gärtnerin lässt mich zusammenfahren. Wir denken gar nicht daran, stehenzubleiben, aber bevor wir Julia erreichen, greift eine Hand nach meinem Arm und schleudert mich herum. Noch nie hat mich jemand so feindlich und zugleich so entsetzt angesehen. Ich versuche, einen Schritt zurückzuweichen, doch ihre Finger krampfen sich fest in meinen Arm. Jetzt spüre ich den Schmerz und stöhne auf. Erst langsam begreife ich, dass die Flammen in ihren Augen die Spiegelung des leuchtenden, flackernden und gleichzeitig zerreißenden Folienhauses sind. Mit einem „Loslassen!“, baut sich Niklas hinter der Frau auf, schwingt eine Harke über den Kopf und versucht, dabei eine bessere Fluchtposition zu erreichen. Sein Gesicht ist puterrot, ein Schweißfilm glänzt auf dem Nasenrücken und ich sehe seinen Zweifel, ob er die Harke wirklich herabsausen lassen soll. Die Gärtnerin lässt ihr Handy in die Tasche der Latzhose gleiten, wirbelt herum und macht zwei schnelle, kurze Schritte auf ihn zu. Sie duckt sich unter seinem rechten Arm durch, zieht gleichzeitig den Harkenstiel nach hinten und tritt seine Füße zur Seite. Niklas liegt auf dem Rücken und schaut erst mich und dann die alte Frau an, die den Stiel der Harke auf seinen Hals richtet. Sein Kehlkopf zittert, ein letzter halbherziger Versuch, sich aufzurichten, und dann lässt er seinen Kopf sinken. Ich schließe langsam meinen Mund.


Lautes Brausen kündigt eine erneute Sturmböe an. „Mädchen, ja du da! Komm her!“ Ohne den Harkenstiel wegzuziehen, schaut sie in Julias Richtung.
Diese tritt von einem Bein aufs andere, versucht wohl, eine Entscheidung zu treffen – laufen oder zu den Jungs halten?
Die Gärtnerin hält Niklas eine Hand hin und nach kurzem Zögern lässt er sich aufhelfen. Sie packt ihn am Arm und zieht ihn Richtung Gewächshaus. Julia und mir bleibt nichts anderes übrig, als hinter ihnen herzustolpern.

„Was ist überhaupt passiert?“ Julia flüstert und schaut unsicher dem qualmenden und immer noch von Leuchtstoffröhren angestrahlten Metallgerippe entgegen. Ich zucke mit den Schultern, beiße mir auf die Lippen. Die Fingerspitzen der linken Hand sind ganz taub, ich stecke sie in den Mund.
Wir lassen uns ein paar Schritte zurückfallen, Julia zieht an meinem Arm. „Abhauen?“, bildet ihr Mund stumm. Unser Atem bildet Wolken, harmlos im Wind verfliegend. Der Gestank von geschmolzenem Plastik bleibt wie ein Pelz auf der Zunge liegen. Ich schüttle den Kopf und trete langsam näher.

Über das Gesicht der Gärtnerin laufen Tränen, die Augen sind gerötet und die Hände zerknüllen ihren roten Schal. Überall Farbspritzer, sie leuchten in allen Neonfarben. Am ungewöhnlichsten ist ein blauschimmernder Streifen, der sich über die linke Wange, ein Auge und die gesamte Stirn zieht. Wie magisch schimmert der obere Teil ihres Gesichtes.
Die Frau lässt ihre Hände sinken. Ihre geflüsterten Worte dringen nur Bruchstückhaft an mein Ohr: „Alles tot ..., alles erfriert. Warum?“
Anklagend zeigt die alte Gärtnerin auf das Metallgerippe und die im eisigen Wind peitschenden Folienreste. Die nackten Leuchtstoffröhren strahlen auf das Chaos im ehemaligen Verkaufsraum. Umgestürzte Regale, Scherben und Pflanzen, die mit hängenden Blättern im Wind stehen. Noch schlimmer sieht es im hinteren Teil aus. Das Heizungsgebläse pustet einen schwachen Strom lauer Luft in die Nacht, im Wind werden struppige Gebilde hin- und hergerissen, die unter den Farbspritzern kaum noch zu erkennen sind. Über allem hängt ein eklig chemischer Gestank.
„Schaut es euch an, alles kaputt, alles tot.“ Über ihre vom Wind rotgekniffenen Wangen laufen Tränen, sie wischt sie nicht weg, sie bemerkt sie nicht einmal.
Schuldbewusst stehen wir da. Ich trete von einem Bein aufs andere.
„Das wollten wir ja gar nicht.“ Julia guckt jetzt nervös zu der Frau. „Es sollte toll aussehen …, es tut uns leid.“
„Können wir etwas machen, etwas zudecken oder umräumen?“ Niklas geht vorsichtig näher an die flatternden Folienreste heran. „Das sollte nicht passieren, ich hab alles geplant, da konnte gar nichts schiefgehen.“ Niklas sieht aus, als ob er gleich den Beipackzettel der Farbeimer zitieren wolle. Er murmelt die ganze Zeit schon ‚wasserlöslich‘ vor sich her.
Die Gärtnerin steht kopfschüttelnd und mit ringenden Händen da und schweigt.
„Wir können ja morgen aufräumen kommen und meine Eltern haben bestimmt eine Versicherung gegen … so was.“ Niklas schaut uns fragend an und Julia nickt zustimmend.
„Genau, meine Eltern haben auch eine, also regeln die das.“ Ihre Stimme klingt schon wieder viel optimistischer.

Die Gärtnerin fährt zu uns herum. „Ist das wirklich alles? Mehr fällt euch nicht ein?“ Ihr Tonfall ist ruhig, aber gleichzeitig so böse, dass wir die Köpfe einziehen. Den Kopf zur Seite geneigt, als lausche sie, schaut sie Richtung Hofeinfahrt.
Julia wirft ihre Haare zurück und richtet sich auf. „Wir haben uns doch entschuldigt, geben Sie uns doch eine Chance, es in Ordnung zu bringen.“ Mit vorgerecktem Kinn stellt sie sich der Frau entgegen.
„Julia!“ Niklas packt sie am Arm.
Mit einem Fuß schiebe ich vorsichtig einige Folienreste beiseite. „Ich würde morgen helfen, vielleicht kann ich mir ja einen Job suchen und davon was bezahlen?“ Ich muss mühsam schlucken, spüre die Tränen aufsteigen, aber nicht jetzt, nicht vor meinen Freunden, ich kann jetzt nicht losheulen.
Die Gärtnerin faucht mich an: „Wieso, sind deine Eltern nicht zuständig?“ Mein Blick saugt sich an dem bunt gesprenkelten Boden fest. Der Wind hat die Farbpigmente verteilt, hier leuchtet ein Blumentopf, dort ein Stückchen der Schubkarre in unwirklichem blau. In meinen Gedanken sehe ich das enttäuschte Gesicht meiner Mutter.

Das Blau der verstreuten Folienreste bewegt sich, flammt in Impulsen auf, heult. Mein Blick irrt suchend über den Weg und die blassen Gesichter meiner Freunde, dann registriere ich den Polizeiwagen in der Hofeinfahrt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, was dann folgte, irgendwann sitzen wir im Streifenwagen und trauen uns nicht, einander in die Augen zu sehen. Die Polizisten haben unsere Namen notiert und telefonieren mit unseren Eltern.
„Meint ihr, die hat das ernst gemeint? Das mit dem abarbeiten? Hier?“ Julias Stimme schwankt zwischen Panik und Unglauben hin und her.
Die Gärtnerin steht mit dem schwarzen Kater auf dem Arm neben dem Haus. Zwischen den Windböen höre ich immer noch die ‚Enterprise‘-Melodie.

 

Moin, moin @Vulkangestein

ich habe gelesen, dass noch Großes auf uns zukommt. Daher lasse ich erstmal nur Kleinigkeiten da, die hoffentlich hilfreich sein können :)
Hab Dank! Hilfe ist immer gut, aber dass da "Großes" auf Euch zukommt, bezweifle ich doch arg. Ich bin schon total fusselig, ob ich es nun verschlimmbessert habe, aber zumindest ist es kürzer, linearer und damit hoffentlich auch verständlicher.

-> Diesen ersten Satz finde ich richtig gut! Kurz und prägnant, macht mich aber neugierig, was da eigentlich abgeht. Und eine lustige Vorstellung ists obendrein.
Ich liebe es, mir erste Sätze auszudenken und mochte ihn auch . Leider ist er dem Umbau zum Opfer gefallen und jetzt gibt es eine ..., naja, nennen wir es Ersatzlösung. (Aber ich hab ihn noch in den Text reingeschummelt)

-> Da würde ich beim Abdecken vielleicht noch etwas ergänzen, da mir noch die Frage bleibt, ob er das mit der Hand oder dem Körper macht.
Ein Teil Deiner guten Hinweise ist jetzt hier hinfällig, aber die Szenen stammen ja alle aus dem nanowrimo-Text, also profitiere ich dort von Deiner Hilfe.

-> Hier nur die Frage: Hält da Farbe und sieht das was aus? Ich kenn nur so ein Foliengewächshaus von meiner Oma, wo das eher etwas durchhing. Aber wahrscheinlich wird es hier dann etwas straffer gespannt sein.
Ja, das hält, ist wirklich straff wie eine Trommel bespannt. Leider vertragen sich halt nicht alle Stoffe chemisch miteinander, daher die Katastrophe.

-> Das ist glaube ich die erste Sturmböe, die so benannt wird, da würde ich dann nur "eine" vorschlagen :)
gekauft

-> Das "hypnotisierend" könnte für mich weg, da du es ja ohnehin schon "zeigst" brauchst du es nicht zu "erzählen".
auch geändert, hoffentlich auch die verrutschte Perspektive

Mit mehr möchte ich grade gar nicht stören, lasse nur noch eine Verständnisfrage da: Hat der Sturm nicht für den Großteil der Verheerungen gesorgt? Die Farbe, die auf die Blumen getropft ist und der Trockeneinsnebel waren sicher auch nicht gerade förderlich, aber wenn da sogar ein Baum um sich wirft ... da sind die drei LausbübInnen doch noch das kleinste Problem.
Gute Grundsatzfrage! Wenn das aus dem Text nicht so hervorgeht, habe ich ja noch mehr falsch gemacht. Ich setzte einfach zuviel voraus, was mir als Gärtnerin sofort einleuchtet. Silvester, es ist arschkalt und in dem Folienhaus stehen frostempfindliche Pflanzen. Dach weg, heißt gleichzeitig Kälte rein, also erfriert alles, zusätzlich zu dem Schweinkram mit der Farbe. Ich habe versucht, auch diesen Hinweis von Dir (da gab es schon vorher Stolperer @Nichtgeburtstagskind ) mit zu berücksichtigen.

Vielen, liebe Dank für Deine Hilfe, ich bleib auf alle Fälle dran
beste Wünsche
witch

 

Hallo Greenwitch, also … ich habe nur so am Rand mitbekommen, dass Du noch mehrere Dinge ändern willst. Deshalb von mir nur ein kurzes Feedback. Deine Geschichte behandelt das Thema der misslungenen Mutproben. Tatsächlich misslingen in der Jugendliteratur ja viel mehr Mutproben als umgekehrt, was zum einen in einer pädagogischen Absicht wurzeln mag, andererseits auch ziemlich realistisch erscheint. Dort wo Leute bewusst Risiken eingehen, gibt es eben auch häufig Rückschläge und ungeahnte Konsequenzen.

Mir gefällt das insgesamt gut. Natürlich wurde das in vielen Varianten schon literarisch durchexerziert, aber ich entnehme Deinen Kommentaren, dass Du das Schreiben übst, trainierst, lernst, und da eignet sich das Thema sehr gut als Übungsaufgabe.

Mir fällt auf, dass beide Aktionen, von denen ich hier als Mutproben erfahre, im Grunde weniger Streiche darstellen, sondern eher so etwas wie anarchische Kunstaktionen sind. Es wäre toll, wenn Jugendliche in der Mehrheit auf solche Ideen kämen, auch wenn das hier natürlich daneben geht, aber ehrlich gesagt traue ich das nur wenigen Teenagern zu.

Das spricht aber nicht gegen den Text, es sind eben besondere Kids, und dass ein Mädchen dabei ist, macht die Sache ein bisschen wahrscheinlicher. Drei Jungs wären eher auf andere Ideen gekommen.

Ein paar sprachliche Kleinigkeiten:

… wir sind die Dorftölpel - Dorftölpel gehören einer anderen Kategorie an, als die hier beschriebenen Kids. Ein Tölpel ist ein Dummkopf, aber nicht im Sinne eines streichespielenden Bart Simpson sondern eher eines imbezilen Ralph Wiggum.

… das Rascheln der alten Blätter – Du hast ein paar Adjektive zu viel drin, finde ich. Immer schauen, ob es das Adjektiv wirklich braucht. Dabei ist die Story wichtig, die Atmosphäre kommt danach und am Schluss kommt die Genauigkeit der Situationsbeschreibung. Klar sind das hier alte Blätter, aber das tut nichts zur Sache, wenn es um die Story geht und trägt auch nicht zur Atmosphäre bei. Ich denke mir, Du wolltest verhindern, dass der Leser an das Rascheln grüner Blätter denkt. Doch ob die Blätter nun grün oder braun sind, macht keinen großen Unterschied.

… und diese mittels Schaltuhren im Wechsel aufleuchten zu lassen – Dieses mittels klingt sehr technisch oder bürokratisch. Besser nicht verwenden.

Die Dialoge könnten noch ein wenig mehr in Richtung gesprochener Sprache verfeinert werden. Die klingen zum Teil zu sauber.

Dann noch zur Wendung grundsätzlich. Das ganze Ding geht nach hinten los. Die Gärtnerin wird durch diesen Scherz oder Streich empfindlich geschädigt. Schön und gut. Aber als Finale wünscht man sich vielleicht ein bisschen mehr. Zum Beispiel versöhnlich: Der Streich führt dazu, dass die Kids die alte Gärtnerin besser kennen lernen, denn sie helfen beim Wiederaufbau des Gewächshauses. Das wäre ein befriedigendes Ende, weil das Ganze so eine neue Ebene erhält. Im Moment endet die Situation mit einem Fehlschlag, und es ist nicht klar, was der Leser damit anfangen soll.

Insgesamt gern gelesen. Freu mich auf Deine nächste Geschichte.

Gruß Achillus

 
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Bevor es zu weiteren Missverständnissen kommt (und ich mich gleich weinend in die Ecke setzte, weil es keiner merkt) - ich habe versucht den Text zu straffen, die vielen Nebenschauplätze einzudampfen und Eure tollen Tipps aus den ersten Komms zu verarbeiten. Danke für Eure Hilfe @TeddyMaria , @Vulkangestein , @Nichtgeburtstagskind , @Chris Stone , @Friedrichard , @wieselmaus , @Meuvind, @Kanji, @Isegrims

Moin, moin @Achillus ,

wie schön Dich hier zu lesen. Allerdings muss ich zugeben, das dieses schon die bereinigte, also "neue" Version ist. Ich hatte gehofft, das man es merkt und mich nicht getraut, die Bearbeitung lauthals zu verkünden. Das hole ich jetzt aber einfach mal über diesem Komm nach, damit es keine weiteren Missverständnisse gibt. Nun sitze ich seit Tagen und bibbere, warum niemand etwas dazu sagt - also wohl noch schlimmer geworden. :confused: Vielleicht ist es aber auch nur einfach untergegangen ...
Und fertig ist es natürlich nicht, Du zeigst mir ja gerade ein paar Baustellen.

Mir gefällt das insgesamt gut. Natürlich wurde das in vielen Varianten schon literarisch durchexerziert, aber ich entnehme Deinen Kommentaren, dass Du das Schreiben übst, trainierst, lernst, und da eignet sich das Thema sehr gut als Übungsaufgabe.
und ich bin zur Zeit und nach den ersten Kommentaren mit einem "Insgesamt gut" schon ganz glücklich, mehr geht immer

Mir fällt auf, dass beide Aktionen, von denen ich hier als Mutproben erfahre, im Grunde weniger Streiche darstellen, sondern eher so etwas wie anarchische Kunstaktionen sind.
Ja, ich habe mich auch ziemlich vertan, was bei meiner Recherche zu dem Thema so als Mutproben raus kam - gruselig, saugefährlich bis absolutes fremdschämen. Leider habe ich ja den Fehler gemacht und meinen Text aus der Nowemberschreibaktion als Grundlage für eine Kurzgeschichte verwendet - hoffnungsloser Reinfall! Ich bin einfach noch nicht in der Lage, eine Idee zu komprimieren oder so umzugestallten, das sie außerhalb des langen Textes überleben kann.
Denn die Erklärung für diese andere Form der Mutproben liegt in einem schon Generationen überspannendem Wettkampf der beiden Gruppen. Daher auch der eigentlich doofe Name 'Dorftölpel', man hat vor Jahrzehnten eine Beleidigung in einen Ehrennamen umgemünzt und damit dem "Feind" den Wind aus den Segeln genommen, Ich stelle mir das so mit gestickter Fahne und Pokal mit halt diesem Namen drauf vor. Keine Ahnung, ob ich mit der Idee durchkomme, werde ich merken, wenn ich mich irgendwann in der Romanrubrik austobe.

… das Rascheln der alten Blätter – Du hast ein paar Adjektive zu viel drin, finde ich.
Ja, genau das Ding mit den grün/braune Blättern war meine Überlegung, aber Du hast natürlich recht, es ändert nichts im Kopf des Lesers. Ich gehe den Text nochmal durch, Danke.

… und diese mittels Schaltuhren im Wechsel aufleuchten zu lassen – Dieses mittels klingt sehr technisch oder bürokratisch. Besser nicht verwenden.
Tja, da ist es wieder, mein Fachartikel-Deutsch. Ich werde schauen, ob mich die Muse küsst ...

Die Dialoge könnten noch ein wenig mehr in Richtung gesprochener Sprache verfeinert werden. Die klingen zum Teil zu sauber.
Glaube ich sofort, aber an dieser Stelle bräuchte ich echt Hilfe. Ich verstehe, was Du meinst, nur wie mache ich es besser? Aber ich werde es versuchen.

Dann noch zur Wendung grundsätzlich. ... Aber als Finale wünscht man sich vielleicht ein bisschen mehr. Zum Beispiel versöhnlich: Der Streich führt dazu, dass die Kids die alte Gärtnerin besser kennen lernen, denn sie helfen beim Wiederaufbau des Gewächshauses. Das wäre ein befriedigendes Ende, weil das Ganze so eine neue Ebene erhält. Im Moment endet die Situation mit einem Fehlschlag, und es ist nicht klar, was der Leser damit anfangen soll.
Vielleicht kriege ich Dich ja, in noch weit in der Zukunft liegender Zeit, in die Romanrubrik? Ne, Spaß beiseite. In meiner Ausgangsvorlage (den gute 80 Seiten aus dem November) geht es genau darum. Die Generationen (Dorfjugend und alte Gärtnerin) stoßen in dieser Konfliktsituation aufeinander und sie "zwingt " die Kids, den Schaden abzuarbeiten. Aus einer widerwillige akzeptierten Situation wird allmählich Freundschaft und Verständnis für den jeweils anderen Part. Leider habe ich keine befriedigende Idee, wie ich das in der Kurzgeschichte unterbringen soll, mein Kopf klebt zur Zeit einfach an der Originalversion. Und dann war da noch das Challenge-Thema, was mich zu diesem offenen Ende verleitet.

Lieber Achillus, erst einmal vielen Dank für eine Hilfe und Zeit. Falls es noch für ein-zwei genauere Tipps für die Dialoge reichen würde, wäre ich sehr dankbar.
Beste Wünsche
witch

 

Hallo Greenwitch,

für mich funktioniert die Geschichte nicht so richtig. Irgendwie kommt sie nicht so richtig aus dem Startloch.
Dabei ist die Ausgangslage gut. Aber während ich noch warte, bis ich endliche klare Bilder geliefert bekomme, wird es plötzlich turbulent und dann läuft die Geschichte auch schon aus. Ohne dass ich so ganz klar fassen konnte, an welcher Art von Hütte da jetzt genau was getan wird, wie genau es schief läuft - und wer das eigentlich tut. Also mir bleiben die handelnden Figuren zu blass, beliebig, austauschbar.
Die Gärtnerin, wie die auftaucht, das finde ich schon magisch, das wirkt übernatürlich, so plötzlich schießt sie raus, packt die Kinder mit gefühlter Superkraft oder bannt sie mit dem bösen Blick ...
Da habe ich wirklich gedacht, das geht ins Phantastische und das hätte ich ach gut gefunden, aber nein, es bleibt bei der gebrochenen Frau - warum sie erst so mächtig auftritt, bleibt ein Geheimnis.
Die Wende, dass sie die Kids dann einfach gehen lässt ... Nee, also mir gefällt das nicht, auch nicht diese plötzliche Hilfsbereitschaft, die Art und Weise wie da über Geld/ was Zugeben gesprochen wird ... Für mich liest sich das nach einem Verlegenheitsende. Tolle Idee, aber nicht wissen oder nicht schaffen, das zu einem runden Ende zu bringen. Kann ja sein, dass es dem Challenge-Zeitdruck geschuldet ist.
Habe die Kommentare nicht gelesen, keine Ahnung, ob das schon andere moniert haben.
Vielleicht liegt es ja auch nur an meiner Erwartungshaltung, die hier nicht erfüllt wird.
Seltsam finde ich auch, was du da familiär andeutest: Der Vater fand den ersten Streich toll, aber jetzt hat dein Erzähler Angst vor ihm? Und der Opa weiß bescheid, da er sich ja die Musik gewünscht (und durchgesetzt) hat. What?
Mutproben an sich finde ich als Thema aber super. Meine erste Geschichte hier im Forum hatte dasselbe Thema :D
Da kann man viel mit machen, eine Menge aufzeigen, auch maßvoll pädagogisieren. Hier kommt mir das am Ende zu sehr mit dem Holzhammer. Es gibt hier nur eine Sicht der Dinge: Was getan wurde war falsch und führt andere ins Verderben. Daran störe ich mich. Aber wie gesagt, das sind meine Erwartungshaltungen, andere mögen das genau so toll finden.

dir noch einen schicken 2. Advent

grüßlichst
weltenläufer

 

Also @greenwitch ,

ich komme jetzt viel besser klar, weiß von Anfang an, wo ich bin und was die Kids vorhaben, am Ende sogar wieso und warum. Ich denke nur, mein großes Problem ist die Gewichtung mit der Geschichte. Du erzählst detailliert und bunt ;) vom Procedere, aber nichts Handfestes über die jungen Prots oder ihre Motivation. Denn ich denke, für ein Video im Netz ist der Aufwand zu groß und das Ergebnis zu ungewiss. Ich traue es denen einfach nicht zu, womöglich weil ich sie nicht kennenlerne. Am Schluss etwas plötzlich über die Eltern.

Wohnhausens

Wohnhauses

„Pink ist wohl nicht?“ Julia schaut die Eimer durch.
„Doch, hier sind die Spraydosen. Da ist auch Pink bei.“ Niklas drückt ihr einen Beutel in die Hand. „Los jetzt, und seid bloß leise!“

Das klingt gut und authentisch in meinen Ohren.

Das Zeug wäre für den Kater vielleicht tödlich, also musste er sich etwas anderes ausdenken.

good kids

Gerade als ich, vorsichtig kriechend, bei ihnen ankommt, geht das Licht wieder aus.

ankomme

Er selbst wirft noch einen Kontrollblick auf das Haus und macht sich dann an die andere Seite des Folienhauses.

Dabei handelt es sich jetzt nicht um ein und dasselbe Haus, nicht wahr? Einmal das Wohnhaus der Gärtnerin und einmal das Folienhaus. Gibt’s das kein anderes Wort für?:hmm:

Vor einer Woche erzählte mein Cousin, dass er oft Trockeneis mit nach Hause bringe, in seinem Fall für romantische Wannenbäder mit seiner jeweiligen Eroberung.

Wie bitte? :eek: Eiskalte Romantikbäder? Ich bin verwirrt.

Salzkristalle schweben in der Luft und klirren beim Aneinanderstoßen.

Wer hört denn bloß so was?

Die Äste des alten Apfelbaumes klackern

Aber hölzerne Äste kleckern doch nicht wie Stein oder Kunststoff oder etwas Künstliches, die machen doch andere Geräusche, wie knarzen oder so was in der Art.

Gerade das Ende kommt plötzlich und die Läuterung auch. Das ist für die gesamte Aktion, also für die Menge an Geschichte (ich bin grad total ungeschickt, entschuldige bitte) unverhältnismäßig. Ich bräuchte dringend so etwas wie Beweggründe der Kinder, denn das war ja schon ein enormer Aufwand auch an Besorgungen n stuff, als das es eben einfach am Ende nix geworden ist. Und bei aller Liebe für Revoluzzer-Opis, aber das ist doch nicht sein Ernst. :sconf: Wahrscheinlich kennt er die Gärtnerin sogar. Das hätte einen Satz oder zwei mehr bedurft, um mich davon zu überzeugen. Arroganz von Julias Eltern - okay, gekauft.
Und bei allem Gemoser, liebe Greenwitch, habe ich vor allem den Beginn neugierig verfolgt und warb gespannt, was kommt, dann ließ meine Aufmerksamkeit im Detail nach, weil es sich so sehr auf die Aktion/Handlung bezog und ich gar niemanden zu greifen bekam und am Ende war ich dann überrascht wegen der Einsicht und der geknickten Magie-Gärtnerin.
Irgendwie ist die Geschichte noch nicht ganz geschliffen. Aber das wird schon noch ... wenn du in der Adventszeit z.B. keine Lust aufs Plätzchenbacken hast und schon alle Besorgungen getätigt. :D

Hab vielen Dank für die Erinnerung und einen freundlichen Gruß, Kanji

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin, moin @weltenläufer ,

Vielen Dank, das Du reinschaust.

für mich funktioniert die Geschichte nicht so richtig. Irgendwie kommt sie nicht so richtig aus dem Startloch.
Ja, die Verteilung der Schwerpunkte scheint noch ein echtes Problem zu sein. Ich habe jetzt ganz viele Nebenschauplätze/-Rollen entfernt, aber für das von Dir angesprochene Problem fehlt mir noch eine Idee.

Dabei ist die Ausgangslage gut. Aber während ich noch warte, bis ich endliche klare Bilder geliefert bekomme, wird es plötzlich turbulent und dann läuft die Geschichte auch schon aus. Ohne dass ich so ganz klar fassen konnte, an welcher Art von Hütte da jetzt genau was getan wird, wie genau es schief läuft - und wer das eigentlich tut. Also mir bleiben die handelnden Figuren zu blass, beliebig, austauschbar.
Mein Problem ist, das ich ja für mehr Klarheit, mehr erklären müsste - das wäre aber sicherlich unschön. Also mehr "Ende", eventuell sogar ein optimistisches. Aber länger soll die Geschichte nicht, ist ja nicht so, das meine "wunderbare Sprache" den Leser mitzieht, da habe ich noch reichlich Verbesserungspotential. Also versuche ich heute erst einmal den Prots noch etwas mehr Leben einzuhauchen.

Da habe ich wirklich gedacht, das geht ins Phantastische und das hätte ich ach gut gefunden, aber nein, es bleibt bei der gebrochenen Frau - warum sie erst so mächtig auftritt, bleibt ein Geheimnis.
Ja, eine Überlegung war etwas Fantastisches einzubauen, aber da fehlt es mir eindeutig an den nötigen Ideen.

Die Wende, dass sie die Kids dann einfach gehen lässt ... Nee, also mir gefällt das nicht, auch nicht diese plötzliche Hilfsbereitschaft, die Art und Weise wie da über Geld/ was Zugeben gesprochen wird ... Für mich liest sich das nach einem Verlegenheitsende.
Mein, das Ende ist gewollt, der Challenge geschuldet offen, denn die Wandlung, die Folgen und Veränderungen dadurch sind dann später in meinem nanowrimo-Text dran. Die Grundidee war halt, neugierig auf die Geschichte zu machen - klassischer Fall von Rohrkrepierer.

Seltsam finde ich auch, was du da familiär andeutest: Der Vater fand den ersten Streich toll, aber jetzt hat dein Erzähler Angst vor ihm? Und der Opa weiß bescheid, da er sich ja die Musik gewünscht (und durchgesetzt) hat. What?
Das ist ein toller konkreter Hinweis, Danke. Da gehe ich nochmal durch und streiche oder verstärke etwas.

Daran störe ich mich. Aber wie gesagt, das sind meine Erwartungshaltungen, andere mögen das genau so toll finden.
Aber es ist ein realer Leseeindruck und dafür danke ich Dir. Ich bleibe dran, ein bisschen besser wird es aber hoffentlich noch.

Vielen Dank für Deine Einschätzung und einen guten Wochenstart
witch


Moin, moin @Kanji,

Super lieb, das Du noch einmal reinschaust.

ich komme jetzt viel besser klar, weiß von Anfang an, wo ich bin und was die Kids vorhaben, am Ende sogar wieso und warum. Ich denke nur, mein großes Problem ist die Gewichtung mit der Geschichte. Du erzählst detailliert und bunt ;) vom Procedere, aber nichts Handfestes über die jungen Prots oder ihre Motivation.
Okay, der erste Teil lässt mich doch ein wenig ausatmen, ich hatte echt Bammel, nicht mal die Richtung der Verbesserungen hinzubekommen. Aber das stimmt zumindest, also weiter schrauben!
Ja, die Gewichtung wird dann wohl die nächste Baustelle, aber mir fehlt noch eine Eingebung, wie ich das angehe.Also kriegen erst einmal die Prots mehr "Butter bei die Fische"


greenwitch schrieb:
„Pink ist wohl nicht?“ Julia schaut die Eimer durch.
„Doch, hier sind die Spraydosen. Da ist auch Pink bei.“ Niklas drückt ihr einen Beutel in die Hand. „Los jetzt, und seid bloß leise!“

Das klingt gut und authentisch in meinen Ohren.
Danke! Ich kann gerade ein paar Streicheleinheiten in all den Baustellen gebrauchen

Die kleinen Baustellen/Fehlerchen ändere ich sofort ein, Danke fürs Finden.

Wie bitte? :eek: Eiskalte Romantikbäder? Ich bin verwirrt.
glaub mir, hat wirklich was, man muss halt etwas heiß Wasser nachlassen

Aber hölzerne Äste kleckern doch nicht wie Stein oder Kunststoff oder etwas Künstliches, die machen doch andere Geräusche, wie knarzen oder so was in der Art.
ich meine wirklich dieses aneinanderschlagen, ein hohles Klackern, was einen zwingt hinaufzuschauen. Aber ich schaue es mir noch einmal an

Gerade das Ende kommt plötzlich und die Läuterung auch. Das ist für die gesamte Aktion, also für die Menge an Geschichte (ich bin grad total ungeschickt, entschuldige bitte) unverhältnismäßig. Ich bräuchte dringend so etwas wie Beweggründe der Kinder, denn das war ja schon ein enormer Aufwand auch an Besorgungen n stuff, als das es eben einfach am Ende nix geworden ist. Und bei aller Liebe für Revoluzzer-Opis, aber das ist doch nicht sein Ernst. :sconf: Wahrscheinlich kennt er die Gärtnerin sogar. Das hätte einen Satz oder zwei mehr bedurft, um mich davon zu überzeugen. Arroganz von Julias Eltern - okay, gekauft.
Das fällt wohl auch unter Gewichtung. Ich denke die Anspielung auf den Vater von Florian fällt raus und dafür wird der Opa mehr Platz bekommen. Diese Mutproben sind ein über Generationen gehender Kampf von zwei Jugendgruppen, glaub mir, bei Opa waren die noch viel "schlimmer".

Und bei allem Gemoser, liebe Greenwitch, habe ich vor allem den Beginn neugierig verfolgt und warb gespannt, was kommt, dann ließ meine Aufmerksamkeit im Detail nach, weil es sich so sehr auf die Aktion/Handlung bezog und ich gar niemanden zu greifen bekam und am Ende war ich dann überrascht wegen der Einsicht und der geknickten Magie-Gärtnerin.
Dankeschön, ich nehme das als "die Richtung stimmt" und bleibe dran

Liebe Kanji, vielen Dank für Deine Hinweise, das Keksebacken hilft vielleicht mit ein paar Ideen nach
also plane ich in der Weihnachtszeit noch ein paar Bleche ein
Beste Wünsche
witch

 

Hallo greenwitch,

ich kenne nur diese Version und habe auch die Kommentare nicht gelesen.

Die Grundidee, das Schreiben über eine (misslungene) Mutprobe, mag ich. Ein schönes Thema. :thumbsup:

Löblich, dass die Jugendlichen sogar die Katze bedacht haben. Wer mag schon Geschichten über gekillte Katzen ... Doch ich hätte mir dennoch einen größeren Schaden gewünscht, als dieses zerfetzte Gartenhaus. Ein anderes Ende, als dieses eher versöhnliche. Vielleicht, dass sich einer der drei (schwer) verletzt, dass durch den Schaden etwas Geheimnisvolles ans Licht kommt (müssen nicht unbedingt die Hanfblüten der Alten sein). Dass der Opa heraneilt, noch versucht, sie von ihrer Tat abzubringen (aus welchem Grund auch immer), oder dass der Opa im Hintergrund alles beobachtet, gar in ein Handgemenge mit der Alten gerät, um die Kids zu schützen ... :-)

Details:

Zum Glück, (KEIN KOMMA) fand mein Vater die Aktion gelungen, nur die Wahl von grünem Licht im Bürgermeisterzimmer wäre dämlich, immerhin sei der eine rote Socke.
Das gefällt mir.

vor dem schmalen Loch in der Hainbuchenhecke
Niklas und Julia schieben mich durch den Spalt in der Hecke
Ist es nun ein Loch oder ein Spalt? Bei "Loch" konnte ich mir nicht vorstellen, wie sie sich da duchzwängen wollen.

„Boh, ist das Ding riesig.“
Boah

Niklas sucht in seinem Rucksack herum und zieht eine große Sprayflasche heraus. „
"sucht herum": Besser wäre "sucht in ..." oder "wühlt herum"

Wir hatten an ‚Bengalische Tiger‘ von Marteria gedacht, aber mein Opa hat sich ‚Enterprise‘ gewünscht. Als Gegenleistung will er uns von den Mutproben aus seiner Jugend erzählen.
Das mit dem Opa gefällt mir. Hätte gerne aber mehr darüber erfahren.

Starkes Rauschen und harschem Knistern durchbricht die Musik.
harsches Knistern

Generell fällt mir auf, dass du sehr viele Adjektive einsetzt. Schau noch mal kritisch drüber, welche unbedingt notwendig sind.

Vergessen sind die Eimer, als mein Blick dem Lärm folgt.
Der Blick kann nur etwas folgen, das sich bewegt. Deshalb heißt es ja "folgen" :teach:

. Da wirbelt die Gärtnerin herum, macht zwei schnelle, kurze Schritte auf ihn zu. Sie duckt sich unter seinem rechten Arm durch, zieht gleichzeitig den Harkenstiel nach hinten und tritt seine Füße zur Seite.
Die Alte wirkt hier wie ein Superheld auf mich. Das fand ich ein wenig unglaubwürdig.

Hat mir gefallen. War über weite Strecken spannend, nur das Mittelteil und/oder das Ende finde ich noch ausbaufähig (s.o.).

Liebe Grüße und schönen Abend,
GoMusic

 

Allerdings muss ich zugeben, das dieses schon die bereinigte, also "neue" Version ist. Ich hatte gehofft, das man es merkt und mich nicht getraut, die Bearbeitung lauthals zu verkünden. Das hole ich jetzt aber einfach mal über diesem Komm nach, damit es keine weiteren Missverständnisse gibt. Nun sitze ich seit Tagen und bibbere, warum niemand etwas dazu sagt - also wohl noch schlimmer geworden.
Oh @greenwitch, du bist ja süß. Bei umfassenden Änderungen muss man das laut hinausschreiben und auch nur dann kommen nur ein paar Kommentatoren hervor. Das ist leider immer so und hat erstmal nichts mit deiner Geschichte zu tun. Und grade während der Challenge sind die meisten wahrscheinlich genug damit beschäftigt, jedem wenigstens einen Kommentar dazulassen.
Aber ich kenn das Zittern. Man hat ja immer Angst noch zu verschlimmbessern.

Besser geworden ist es auf jeden Fall, aber meiner Meinung ist da noch Luft nach oben.

Fangen wir mal beim Titel an. Irgendwie verstehe ich den nicht. Du beziehst das wahrscheinlich darauf, dass ein neuer Anstrich etwas positives ist. Mit frischer Farbe sehen die meisten Dinge wie neu aus. Aber die Farbe soll hier ja gar nicht helfen, der Einsatz davon war von Anfang an negativ. Also mir ist das irgendwie zu verquer gedacht.

Wir stehen vor dem Spalt in der Hainbuchenhecke der Gärtnerei und mir zittern die Beine. Was, wenn wir bei dieser Mutprobe wieder erwischt werden?
Find ich gut. Man weiß wo man ist, was da vor sich geht.

Keine Ahnung, was mein Alter mit mir macht.
Mein Alter soll der Vater sein? Das hört sich an als würde, der Vater schimpfen, weil sie eine Mutprobe machen wollen. Aber er wäre ja nur enttäuscht, weil sie diese eben nicht schaffen. Ich weiß auch nicht, ob ich das wirklich brauche ...
Auch der Rückblick zu der Mutprobe des letzten Jahres reisst mich eher raus. Warum muss die eigentlich im letzten Jahr schief gegangen sein? Ist das wichtig?

Ich überlege grade, wie du den Figuren mehr Charakter geben könntest und den Hintergrund trotzdem etwas vereinfachen könntest.
Wie wäre es, wenn der Prota – er heisst Florian oder? Der Name kommt gar nicht mehr im Text vor ... – neu in der Bande ist und die Mutprobe ist seine Aufnahmeprüfung. Julia oder Niklas sind die Anführer. Momentan habe alle drei ähnliche Rollen im Team, klar jeder andere Aufgaben, aber alle wirken gleichberechtigt. Durch Chef, Mitglied und Neuling würdest du da auch mehr Dynamik reinbringen. Du könntest auf den familiären Hintergund und diese misslungene Mutprobe vom letzten Jahr verzichten. Ist doch egal. Für Florian zählt nur, dass die Mutprobe klappt, denn er wird nur aufgenommen, wenn das Video mindestens 1000 views hat oder so.

Man merkt, dass es dir immer noch schwerfällt diese Geschichte von deinem Roman zu lösen. Viele Dinge sind für deine Kurzgeschichte einfach nicht relevant oder verkomplizieren sie nur unnötig.

vor uns ragt die schmale Seite des Folientunnels auf. In diesem halbrunden Gebäude aus Metallstreben und einer darüber gespannten Folie verkauft die alte Gärtnerin ihr Grünzeug.
Super, hier wird sofort klar was das für ein Ding ist und wozu es da ist. Ich finde es aber etwas steif beschrieben. Hier ein grober Vorschlag:
... vor uns ragen Metallstreben auf, die darüber gespannten Folien spannen sich im Wind. Hinter der milchigen Hülle des Gewächshauses erkenne ich die Verkaufsstände der Gärtnerin.

Ich fand die Frau schon als Kind gruselig, sie redet kaum, lächelt nie und hat diesen eisigen Blick.
Mir gefällt die Negation hier nicht. Das ist immer schwerer vorzustellen. Bitte denke jetzt nicht an einen rosa Elefanten. ;) Eher so:
Ich fand die Frau schon als Kind gruselig, sie wirkt wie eine böse Puppe mit ihrem starrem Mund und diesem eisigen Blick.

Zur Sicherheit schaue ich kurz in Richtung des dunklen Wohnhauses, ich bin mir sicher, das Haus blickt zurück.
Zur Sicherheit brauchst du nicht. Dem Leser wird auch so klar warum er das macht. Die Widerholung von Haus finde ich nicht so schön. Vielleicht starren die Fenster zurück?

„Boah, ist das Ding riesig.“ Julia legt ihren Kopf in den Nacken und schaut die gewölbten Fläche hinauf.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Wie groß ist das Ding? Wenn ich vor dem Kölner Dom stehe, dann lege ich den Kopf in den Nacken. Ansonsten muss ich schon direkt vor einem Gebäude stehen um das genauso zu machen. Kommt mir in dem Fall merkwürdig vor.

In der Hand hält sie eine Skizze des Gebäudes, dort allerdings schon in ein landendes Ufo verwandelt.
Guter Richtungsgeber.

Hab bei google earth nachgemessen, ungefähr dreißig lang und acht Meter breit.“
Google Earth würde ich groß schreiben. Und was sagt dreißig mal acht Meter aus? Dann haben sie die Grundfläche ... Aber sie brauchen doch die Außenfläche. Also wäre doch die Höhe interessant oder?

Die erste Seite ist fast fertig, für die schwarzen Fensterrahmen und die Trennlinie zur ‚Raketenstufe‘ ist Niklas zuständig.
Ich verstehe nicht was diese „Raketenstufe“ sein soll.

Im Wohnhaus flammt Licht auf, ein Schatten bewegt sich im Erdgeschoss und wir ducken uns hinter die schwankenden Johannisbeerbüsche.
Das würde Florian wahrscheinlich nicht so wahrnehmen. Sondern eher so:
Licht fällt auf das Gewächshaus, ich schaue zum Wohnhaus und sehe einen Schatten im Erdgeschoss.

Gerade als ich, vorsichtig kriechend, bei ihnen ankomme, geht das Licht wieder aus.
Hä, wo war er denn die ganze Zeit. Es kam mir so vor als würde er dort mithocken.

Ich habe das Gefühl, du löst dich öfters mal von Florian. Aber du schreibst aus seiner Perspektive, sogar in der Ich-Form! Versuche immer aus seinen Augen zu sehen, durch seine Ohren zu hören. Bleib nah dran und beschreibe nur das, was er auch wahrnehmen kann.

und macht sich dann an die andere Seite des Folienhauses.
Warum müssen für das Ufo mehrere Seite bemalt werden? Ich würde annehmen, dass eine Längsseite für das Ufovideo reicht?

Hoffentlich gefriert das Wasser nicht zu schnell, wir haben mindestens zehn Grad Minus.
Ich habe noch gar nicht gemerkt, dass es so kalt ist. Beschreibe doch wie die drei angezogen sind, wie das gefrorene Gras unter ihren Füssen knistert. Wie die Nase läuft, weil es so kalt ist. Und zehn Grad minus ist mir auch zu genau. Es ist arschkalt, es friert, das reicht.

Ach lass den Kater, wenn du ihn Pink gemacht hättest, nur Zitronensaft ist albern.
Der Satz ist komisch, da fehlt doch was, oder?

‚Explosion?', ist mein erster Gedanke.
Kann weg. Kann sich der Leser selbst denken.

Julia kreischt, als ein großer Fetzen auf sie zufliegt. Die noch feuchte Farbe spritzt in ihr Gesicht.
„Igitt, mach es weg.“ Um sich schlagend und zappelnd, während Niklas versucht, an verschiedenen Ecken ziehend, das Stück wegzureißen, kreischt Julia.
Ich würde Julia hier nicht so herumkreischen lassen. Ist mir zu klischeemäßig.

Über den Graben schaffen wir es nicht mehr.
Was für nen Graben?

Wir müssen uns gegen den Sturm stemmen, der Qualm weht in die andere Richtung
Was macht der Sturm eigentlich noch da? Würde es nicht auch etwas Wind tun?

Alles tot, alles erfriert. Warum?
Hier hört es sich an, als würde die Frau nur gebrochen Deutsch sprechen. Später ist es aber korrekt. Da würde ich noch dran feilen.
So wird aber auf jeden Fall klar, dass nicht die Farbe Schuld am Tod der Pflanzen ist.

Julia wirft ihre Haare zurück und richtet sich auf. „Ich brauch nicht betteln, meine Eltern machen das gerne für mich.“ Mit vorgerecktem Kinn stellt sie sich der Frau entgegen.
Ist die doof.

Man merkt am Ende bei keinem der drei, dass sie ihre Aktion bereuen, sie bereuen nur, dass es schief gegangen ist. Da sagt keiner, dass es ihm Leid tut. Auch gefühlsmäßig kommt das nicht rüber. Das finde ich etwas Schade.

Also ich komme jetzt viel besser durch den Text. Der rote Faden fehlt mir immer noch etwas. Auch das Ende ist irgendwie unbefriedigend, auch wenn man es unter dem „Was dann?“ Aspekt sieht. Vielleicht sollte die Gärtnerin härter reagieren und die Polizei rufen. Die drei werden verhaftet und sitzen im Polizeiwagen. Tja, und was dann?

So das war jetzt wieder einiges, aber diesmal konnte ich mich eben etwas von der allgemeinen Ebene lösen und die Details gehen. Ich hoffe, es hilft dir weiter.

Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg,
NGK

 

Moin, moin @GoMusic ,

ich kenne nur diese Version und habe auch die Kommentare nicht gelesen.
Dann bist Du schön unvoreingenommen ...

Doch ich hätte mir dennoch einen größeren Schaden gewünscht, als dieses zerfetzte Gartenhaus. Ein anderes Ende, als dieses eher versöhnliche. Vielleicht, dass sich einer der drei (schwer) verletzt, dass durch den Schaden etwas Geheimnisvolles ans Licht kommt (müssen nicht unbedingt die Hanfblüten der Alten sein). Dass der Opa heraneilt, noch versucht, sie von ihrer Tat abzubringen (aus welchem Grund auch immer), oder dass der Opa im Hintergrund alles beobachtet, gar in ein Handgemenge mit der Alten gerät, um die Kids zu schützen ... :-)
Vielen, lieben Dank für die Ideenpalette, aber ich fürchte, ich ticke einfach anders. Und ich klebe immer noch an der Textvorlage, ein totales Problem. Also sacken lassen und erstmal den reichlich vorhandenen Kleinkram beheben, vielleicht gibt es dann noch eine gute Schlußidee.

Ist es nun ein Loch oder ein Spalt? Bei "Loch" konnte ich mir nicht vorstellen, wie sie sich da duchzwängen wollen.
Grins, schon beim schreiben hatte ich kurz den Gedanken, das bestimmt jemand an dieser Stelle stolpert, habs dann aber wieder aus den Augen verloren ... - geändert
Auch den anderen Kleinkram habe ich gerne korrigiert, Dankeschön.

Das mit dem Opa gefällt mir. Hätte gerne aber mehr darüber erfahren.
Ja, die Opa-Story bleibt wohl als Nebenstrang drin, dafür den Vater vom Erzähler raus.

Generell fällt mir auf, dass du sehr viele Adjektive einsetzt. Schau noch mal kritisch drüber, welche unbedingt notwendig sind.
ich bin noch mal mit der Harke durch, aber es sind immer noch viele. Ich behalte es im Auge, guter Hinweis

Der Blick kann nur etwas folgen, das sich bewegt. Deshalb heißt es ja "folgen" :teach:
Oh man! Ich hatte gedacht, dafür kriege ich den Klugscheißersmiley ... Nur den Oberschulrat :(
Spaß beiseite, mir gefiel der Satz, aber der falsche Bezug bzw Ablauf war mir aufgefallen. Und über diesen Lerneffekt habe ich mich einfach gefreut (und gehofft, mit ihm durchzukommen) - Ist geändert.

Die Alte wirkt hier wie ein Superheld auf mich. Das fand ich ein wenig unglaubwürdig.
Mal schauen, wo ich ein bisschen wegnehmen kann, allerdings soll sie undurchschaubar, schwer einzuschätzen sein

Hat mir gefallen. War über weite Strecken spannend, nur das Mittelteil und/oder das Ende finde ich noch ausbaufähig (s.o.).
Und hier freue ich mich einfach mal darüber, das die Bearbeitung schon was gebracht hat, denn die anderen Kommentare sahen oft anders aus.

Lieber GoMusic,
ganz lieben Dank für Deine Hilfe. Dafür, das die Geschichte total verunglückt war, scheine ich noch ein bisschen was retten zu können.
Wünsche eine angenehmen Tag
witch

 

Liebe @greenwitch,

ich schleiche ja schon eine ganze Weile um deine Geschichte herum, und natürlich habe ich auch mitbekommen, dass sie eigentlich ein Teil deines Romanes ist. (Finde ich übrigens klasse, dass du das in Angriff genommen hast! :thumbsup:) Und das ist es ja auch der Grund, was den Text zu sehr anders sein lässt, um als Kurzgeschichte richtig zu funktionieren. Aber die Änderungen, die du vorgenommen hast, machen sich total bemerkbar, das geht in die richtige Richtung. Der Anfang fliesst viel besser und mittendrin hast du ja auch einige, für die KG, unnötige Details und Nebenstränge rausgenommen. Insgesamt muss ich sagen, ich tue mich ein wenig schwer mit der ausführlichen Beschreibung der ganzen Spray-Nebel-Video-Knall-Aktion, ich sehe da manchmal gar nicht richtig durch … Was aber auch an mir liegen kann. Aber eigentlich hätte ich lieber mehr über deine Protagonisten selbst erfahren, auf die bin ich nämlich neugierig geworden.

Doch wir sind ein Team, wir sind die Dorftölpel, ich kann nicht passen.
Die nennen sich selbst Dorftölpel? Verfügen die über soviel Selbstironie? Vielleicht findest du noch ein anderes Wort für passen? Mich jedenfalls hat es irritiert, ist zwar nicht falsch, hat aber noch so viele andere Bedeutungen, dass man erstmal stutzig wird. Also ich jedenfalls. Vllt. kneifen, keinen Rückzieher machen, oder sowas halt.
Ich fand die Frau schon als Kind gruselig, sie redet kaum, lächelt nie und hat diesen eisigen Blick.
Hier wäre mehr schöner, irgendeine spezielle Erinnerung an eine gruselige Begegnung mit ihr.
Hab bei google earth nachgemessen
Würde ich Google Earth schreiben, ist ja ein Eigenname und wird auch in dieser Schreibweise verwendet.
du nimmst die Rolle mit dem langen Stiel und malst Dreiecke mit der Signalfarbe, das müsste nachher aussehen, wie große Platten.
Das ist so genau, aber ich kann es mir trotzdem nicht richtig vorstellen …
Das Zeug wäre für den Kater vielleicht tödlich, also musste er sich etwas anderes ausdenken.
Ist irgendwie sperrig, der Satz, klingt nicht so nach den jugendlichen Prots. Vllt. Irgendwie so: Aber natürlich wollte er den blöden Kater nicht umbringen, ihm musst etwas anderes einfallen.
Gerade als ich, vorsichtig kriechend, bei ihnen ankomme, geht das Licht wieder aus.
Würde ich auch umstellen, klingt umständlich.
Ein Käuzchenschrei ist mein Zeichen für Niklas, dass ich mich jetzt um Nebel und Musik kümmere.
Hier auch. Eigentlich muss er ja niemandem Zeichen geben, um selbst etwas zu tun. Ich weiß natürlich, wie es gemeint ist.
„Ich mach jetzt Licht an, mir ist arschkalt.“
Mach ich auch immer: Licht an, wenn ich friere. Und wenn ich Hunger habe, das Fenster auf … :lol:
Leise rufe ich Niklas zu: „Bell ihn doch an, dann haut er ab.“
Gute Idee!
Wir hatten an ‚Bengalische Tiger‘ von Marteria gedacht, aber mein Opa hat sich ‚Enterprise‘ gewünscht. Als Gegenleistung will er uns von den Mutproben aus seiner Jugend erzählen.
Solche Stellen finde ich schön, da dürften gerne mehr dabei sein. Irgendwas, das deine Prots greifbarer macht.
Der Rauch wabert vor dem strahlend blauen Unterbau und das Folienhaus flammt geradezu in Neonfarben mit scharfen schwarzen Blöcken auf, ein Ufo im Landeanflug
Du hast ja garantiert ganz konkrete Vorstellungen, wie das aussieht, aber mir geht es leider meistens so:
„Keine Ahnung, was los ist.“
:confused:
Erst langsam begreife ich, dass die Flammen in ihren Augen die Spiegelung des leuchtenden, flackernden und gleichzeitig zerreißenden Folienhauses sind.
Die Spiegelung finde ich schön.:)
gleichzeitig zerreißenden Folienhauses sind. Mit einem „Loslassen!“, baut sich Niklas hinter der Frau auf, schwingt eine Harke über den Kopf und versucht, gleichzeitig eine bessere Fluchtposition zu erreichen.
und ich sehe seinen Zweifel, ob er die Harke wirklich herabsausen lassen will.
Da würde ich soll schreiben, denn wenn er es wollte, hätte er ja keine Zweifel.
Da wirbelt die Gärtnerin herum, macht zwei schnelle, kurze Schritte auf ihn zu. Sie duckt sich unter seinem rechten Arm durch, zieht gleichzeitig den Harkenstiel nach hinten und tritt seine Füße zur Seite.
Wow! Hätte ich ihr gar nicht zugetraut! Welche Kampfsportart beherrscht sie? ;)
Das verhindert endgültig einen schnellen Abgang, doch dafür ist es sowieso zu spät.
Endgültig und sowieso zu spät ist doppelt gemoppelt, oder?
Schuldbewusst stehen wir da, von einem Bein aufs andere tretend
So klingt es, als hätten sie alle, als Gruppe, nur insgesamt zwei Beine… Vielleicht lässt du nur den Erzähler trippeln.
Dann schrumpft die Frau in sich zusammen, ihre Schultern fallen nach vorne, der Kopf sinkt herab und ihre Augen, die eben noch böse und kampfeslustig geblitzt haben, werden stumpf. Sie dreht sich um, geht zum Haus zurück, ohne uns nochmals anzusprechen.
Den Schluss finde ich gut, passend zur Challenge. Schön wäre aber auch, wenn irgendein Geheimnis aufgedeckt würde, wenn die Gärtnerin eines hätte, irgendwelchen Dreck am Stecken, oder eine frühere Beziehung zu Opa - irgendwas, das macht, dass die Kids nicht einfach nur schuldbewusst sind. Aber wahrscheinlich gibt es das, du hast es eben nur über einen viel längeren Zeitraum angelegt - und das kommt dann irgendwann im Roman. Auf jeden Fall hast du mich sehr neugierig darauf gemacht!

Ist jetzt halt viel stilistischer Kleinkram in meinem Kommentar, aber vielleicht kannst du ja mit dem einen oder anderen etwas anfangen. Und dass ich mich so schwertue mit den Actionszenen liegt sicher an mir. Mehr Konkretes, Charakteristisches über deine Prots würden aber bestimmt viele andere auch gerne lesen. :)

Liebe Grüße von Raindog.

 

Moin @Nichtgeburtstagskind

Oh @greenwitch, du bist ja süß. Bei umfassenden Änderungen muss man das laut hinausschreiben und auch nur dann kommen nur ein paar Kommentatoren hervor.
Aber ich kenn das Zittern. Man hat ja immer Angst noch zu verschlimmbessern.
Na, als "Süß" hat mich lange niemand bezeichnet, aber wenn beim "laut hinauschreiben" so ein toller Kommentar raus kommt, traue ich mich nächstes Mal, versprochen. Aber mir ist die derzeitig hohe Schlagzahl bei den Kommentaren ja bewusst, ich hatte einfach auf Freund Zufall gehofft ...

Besser geworden ist es auf jeden Fall, aber meiner Meinung ist da noch Luft nach oben.
Für den ersten Teil habe ich jetzt eine kleine Luftsprung gemacht und der zweite ist logisch, ich bin dran.

Ja, der Titel! War von vornherein kein Darling, diesmal steh ich total auf dem Schlauch. "Ufo vom Winde verweht"? "Dorftölpel"? "Mutprobe" ist langweilig, ich hab ja noch Zeit darüber nachzudenken.

Mein Alter soll der Vater sein? Das hört sich an als würde, der Vater schimpfen, weil sie eine Mutprobe machen wollen. Aber er wäre ja nur enttäuscht, weil sie diese eben nicht schaffen. Ich weiß auch nicht, ob ich das wirklich brauche ...
Auch der Rückblick zu der Mutprobe des letzten Jahres reisst mich eher raus. Warum muss die eigentlich im letzten Jahr schief gegangen sein? Ist das wichtig?
Ja, den Vater wollte ich jetzt total rausnehmen, an der alten Mutprobe hänge ich. Vielleicht mehr Hintergrund zu der "Tradition" aus Opas Sicht und gleich den Namen "Dorftölpel" miterklären. Da hab ich ja den etwas schrägen Ansatz, das sie in der Nachkriegszeit ein Schimpfwort der Gegengruppe, was sich nicht mehr abschütteln ließ, einfach übernommen haben, dann aber richtig, so mit gestickter Vereinsfahne und gravierten Trinkbechern.

Ich überlege grade, wie du den Figuren mehr Charakter geben könntest und den Hintergrund trotzdem etwas vereinfachen könntest.
Wie wäre es, wenn der Prota – er heisst Florian oder? Der Name kommt gar nicht mehr im Text vor ...
Durch den Perspektivwechsel ist das mit den Namen vielleicht noch nicht wieder ganz rund. Ja, die Charakterisierung, eine größere Baustelle. Ich hab ein paar kleine Ideen, aber der große Wurf ist noch nicht dabei. Ich klebe einfach immer noch am Buchtext, ist aber verdammt schwer, das auszublenden. Jetzt will ich aber nicht mehr völlig neu anfangen, sondern zumindest hieraus eine "ordentliche" Kurzgeschichte schaffen, für eine richtig gute muss ich dann im nächsten Jahr ran ...

Super, hier wird sofort klar was das für ein Ding ist und wozu es da ist. Ich finde es aber etwas steif beschrieben. Hier ein grober Vorschlag:
... vor uns ragen Metallstreben auf, die darüber gespannten Folien spannen sich im Wind. Hinter der milchigen Hülle des Gewächshauses erkenne ich die Verkaufsstände der Gärtnerin.
Dankeschön, hab in die Richtung etwas umgebaut.

Mir gefällt die Negation hier nicht. Das ist immer schwerer vorzustellen. Bitte denke jetzt nicht an einen rosa Elefanten. ;)
Hört sich gut an, ist aber irgendwie nicht meins, ich bleib erst einmal bei der Negation, sorry

Die meisten Streichungen und Änderungen haben ich übernommen, vielen Dank für die Hilfe.
Du sagst es wunderbar in Deinem Schlusssatz. Ja, da ist noch einiges zu ändern, aber wir sind jetzt bei der Detailarbeit angekommen, das empfinde ich als Riesenfortschritt. Trotzdem behalte ich den groben Aufbau im Hinterkopf, da gab es ja einige Stimmen zur "falschen" Gewichtung.

Ich habe das Gefühl, du löst dich öfters mal von Florian. Aber du schreibst aus seiner Perspektive, sogar in der Ich-Form! Versuche immer aus seinen Augen zu sehen, durch seine Ohren zu hören. Bleib nah dran und beschreibe nur das, was er auch wahrnehmen kann.
Gut beobachtet! Ich habe bisher nie aus Ich-Perspektive geschrieben, da muss ich also viel mehr drauf achten.

Ich würde Julia hier nicht so herumkreischen lassen. Ist mir zu klischeemäßig.
Behalte ich im Hinterkopf, aber für mich ist sie so ein klischeemäßiges Mädchen, was aber durch ihre Loyalität gegenüber den Jungs halt auch toll ist. Muss ich aber besser zeigen.

Was macht der Sturm eigentlich noch da? Würde es nicht auch etwas Wind tun?
Ach komm schon, wenn meine Prots noch so blass sind, dann gönne ich wenigstens dem Wetter Charakter ...

Ist die doof.
Jo, ne richtige Zicke, Doktors Töchterlein, total verwöhnt - ich weiß nur nicht, wie ich das in meiner Kurzgeschichte besser rüberbringe.

Man merkt am Ende bei keinem der drei, dass sie ihre Aktion bereuen, sie bereuen nur, dass es schief gegangen ist. Da sagt keiner, dass es ihm Leid tut. Auch gefühlsmäßig kommt das nicht rüber. Das finde ich etwas Schade.
Das soll auf keinen Fall so sein. Also Julia soll abgebrüht und gleichgültig sein, aber die Jungs nicht, da gehe ich nochmal ran

Also ich komme jetzt viel besser durch den Text. Der rote Faden fehlt mir immer noch etwas. Auch das Ende ist irgendwie unbefriedigend, auch wenn man es unter dem „Was dann?“ Aspekt sieht. Vielleicht sollte die Gärtnerin härter reagieren und die Polizei rufen. Die drei werden verhaftet und sitzen im Polizeiwagen. Tja, und was dann?
Ein ganz kleines Aufatmen, für den ersten Satz. Ein tiefes durchatmen für den Rest. Die Polizeiidee finde ich nicht schlecht, schauen wir mal

So das war jetzt wieder einiges, aber diesmal konnte ich mich eben etwas von der allgemeinen Ebene lösen und die Details gehen. Ich hoffe, es hilft dir weiter.
Und das ist Toll! Vielen, lieben Dank für Deine Hilfe und den wieder richtig umfangreichen Kommentar. Ich hänge leider beim Kommentieren noch endlos hinterher, aber vielleicht gibt es ja einen Wintereinbruch, dann ...

Liebe Grüße
witch

 

Moin, moin @Raindog

Aber die Änderungen, die du vorgenommen hast, machen sich total bemerkbar, das geht in die richtige Richtung. Der Anfang fliesst viel besser und mittendrin hast du ja auch einige, für die KG, unnötige Details und Nebenstränge rausgenommen. Insgesamt muss ich sagen, ich tue mich ein wenig schwer mit der ausführlichen Beschreibung der ganzen Spray-Nebel-Video-Knall-Aktion, ich sehe da manchmal gar nicht richtig durch … Was aber auch an mir liegen kann. Aber eigentlich hätte ich lieber mehr über deine Protagonisten selbst erfahren, auf die bin ich nämlich neugierig geworden.
Liebe Raindog, das hast Du schön zusammengefast, lässt mir ein Fünkchen Hoffnung und legst den Finger mitten drauf. Ich hab schon arge Zweifel, das ich es noch ordentlich hinbekomme, wenn erst einmal so ein Ablauf im Kopf fest sitzt, hätte ich nie gedacht, das es so blockierend ist. Aber ich verstehe das Problem, am Lösungsansatz sitze ich noch Fingernagelkauend.

Die nennen sich selbst Dorftölpel? Verfügen die über soviel Selbstironie? Vielleicht findest du noch ein anderes Wort für passen? Mich jedenfalls hat es irritiert, ist zwar nicht falsch, hat aber noch so viele andere Bedeutungen, dass man erstmal stutzig wird.
Ja, da gibt es halt auch einen Hintergedanken zu, ich bin am Überlegen, das mit dem Opa zu verbinden. Dafür den ganzen verwirrenden Strang mit dem Vater raus.

Also ich jedenfalls. Vllt. kneifen, keinen Rückzieher machen, oder sowas halt.
KNEIFEN, ja, dass Wort habe ich gesucht, Dankeschön!

Hier wäre mehr schöner, irgendeine spezielle Erinnerung an eine gruselige Begegnung mit ihr.
Hoffentlich fällt mir etwa sein ..

Würde ich Google Earth schreiben, ist ja ein Eigenname und wird auch in dieser Schreibweise verwendet.
korrekt, hatte ich aber schon gestern früh in meiner Version geändert - seltsam!

Die Umformulierungsvorschläge schaue ich mir an, da ist bei mir immer Luft nach oben, also vielen Dank für Deine Hilfe.

Mach ich auch immer: Licht an, wenn ich friere. Und wenn ich Hunger habe, das Fenster auf … :lol:
Nicht? Ich hatte gehofft, ihre Ungeduld kommt so schon gut raus ...

Wow! Hätte ich ihr gar nicht zugetraut! Welche Kampfsportart beherrscht sie? ;)
Kyokushin, glaub mir!

So klingt es, als hätten sie alle, als Gruppe, nur insgesamt zwei Beine… Vielleicht lässt du nur den Erzähler trippeln.
grins! Ja, ich sehe schon, das wird eine lange Bearbeitungsliste. Ledier frist das Kommentieren auch viel Zeit, aber ich lerne dabei immer so viel, daher schiebe ich die Bearbeitung noch etwas ...

Den Schluss finde ich gut, passend zur Challenge. Schön wäre aber auch, wenn irgendein Geheimnis aufgedeckt würde, wenn die Gärtnerin eines hätte, irgendwelchen Dreck am Stecken, oder eine frühere Beziehung zu Opa - irgendwas, das macht, dass die Kids nicht einfach nur schuldbewusst sind. Aber wahrscheinlich gibt es das, du hast es eben nur über einen viel längeren Zeitraum angelegt - und das kommt dann irgendwann im Roman. Auf jeden Fall hast du mich sehr neugierig darauf gemacht!
Einer gegen .... Tja, da werden wir beide wohl trotzdem nicht mit diesem Schluss durchkommen. Aber ich danke für die positive Sicht, ich hab absolut noch viel Lust, an der Geschichte zu stricken. Und Neugierde auf den "Roman" war ja irgendwie der Hintergedanke dieser Themenwahl für die Challengegeschichte, nur hab ich die andere Seite der Medaille nicht bedacht ...

Ist jetzt halt viel stilistischer Kleinkram in meinem Kommentar, aber vielleicht kannst du ja mit dem einen oder anderen etwas anfangen. Und dass ich mich so schwertue mit den Actionszenen liegt sicher an mir. Mehr Konkretes, Charakteristisches über deine Prots würden aber bestimmt viele andere auch gerne lesen. :)
Danke liebe Raindog für den sehr hilfreichen Kommentar. Ich lese jetzt lange genug bei den Wortkriegern mit, um zu wissen, das diese stilistischen Kleinigkeiten unglaublich viel bringen.
Ich geh dann mal an die Arbeit ...

Beste Wünsche
witch

 

Moin, moin @Bea Milana

ich habe die Kommentare der anderen nur überflogen und konzentriere mich auf ein paar Stellen, die ich nicht für gelungen halte. Es gibt natürlich auch einige, die gelungen sind, aber, verzeih mir bitte, ich finde, man lernt am besten aus Fehlern und aus Zeitgründen erwähne ich heute nur diese. Zunächst also Textarbeit:
Entschuldige die etwas verspätete Antwort, irgendwie reicht es gerade mal wieder nicht für alles ...
Ich bin ein "Weichei" bei Kommentaren, daher habe ich mich erstmal erschreckt, "nur Fehler"! Aber Du hast mir einen so lehrreichen Kommentar dagelassen, ich brauchte einfach etwas länger Zeit da durch zu kommen und habe im Moment auch nur in Ansätzen versucht, dem gerechter zu werden. Also vielen Dank, wirklich!

Wieso wieder? So profimäßig mutprobenerfahren wirken die weder zu Beginn, noch am Ende.
Ich brauchte übrigens etwas Zeit, um zu checken, dass es sich um Jugendliche handelt. Ich würde das zu Beginn klarer gestalten.
Hab ich versucht, mir steht einfach der lange Text im Hinterkopf im Wege und Deine Idee nochmal eine zweiten Anlauf zu nehme halte ich zwar für gut, aber im Moment einfach zu aufwendig.

Ich habe an deinem Anfang nicht mehr gemacht als gekürzt, damit du siehst, wie gut sich das ohne Erklärungen anhört (alles deine Worte, nur ohne Ballast):
Ja, das ist eindeutig. Ich werde versuchen, das bei der weiteren Textarbeit zu berücksichtigen.

Häh, ist der Kater ein Panther?
nein, natürlich nicht, aber er ist schon recht Angriffslustig und geht auch "petzen", also ganz rauslassen mg ich ihn noch nicht.

Banale Erklärung, die ich nicht für voll nehmen kann. Überflüssig. Streichen.
Hart, aber wirkungsvoll, kann ich nicht leugnen

Gibt es keinen besseren Begriff dafür, vllt. einfach Gewächshaus?
Hab ich jetzt probiert, nur am Anfang und in der Szene, wo sich die Folie zersetzt, heißt es jetzt noch Folienzelt, sonst hakt es ja dort wieder

Wie in dem Beispiel vorher, sagst du, was geschehen soll. Das macht den Text unglaublich träge.
Doofe Angewohnheit und gut erklärt. Ich versuche es zu beheben, bin da aber sehr unsicher ...

Äste, die klackern? Lass die „Poesie“ weg.
Na, wenn das bei Dir Poesie ist ...

War vorher von Sturm die Rede? Was für eine Titelmelodie?
Jaaa! Das ist wohl Deinem Zeitmangel geschuldet, ich denke der Sturm und auch die Begründung für die Musik waren bisher keine so großen Stolpersteine. Umso mehr Danke, das Du mir eine so ausführlichen Komm gegeben hast.

Das ist gut geschrieben (!), aber der Satz dazwischen macht es zunichte. Große Empfehlung für Streichkandidat. Du willst ja das Tempo anziehen.
Flammt da doch ein kleines Lob auf? :D Und ja, die Streichung bringt echt was.

"Die Gärtnerin fauchte mich an", klingt in meinen Ohren besser.
Dann noch: Autoreninfo in der wörtlichen Rede? (unnötige Info)
Das hab ich nicht verstanden und jetzt hoffentlich nicht verschlimmbessert.

Ich war noch mal am Text, allerdings noch nicht wirklich an den Figuren. Da fehlt mir im Moment noch eine zündende Idee, die mir dann auch gefällt. Aber vielen Dank für Deine Tipps. Ich bleib noch dran, wollte jetzt aber erst einmal Deinen Kommentar beantworten. Und dann sind da noch so viele Geschichten zu kommentieren ...
Vielen Dank für den kleinen Mutmacher zum Schluss, ich kann ihn gebrauchen.
Dank für die Hilfe
witch

 

Moin @maria.meerhaba ,

ja, leider bist Du mit Deinem Leseeindruck nicht alleine. Ich sehe auch langsam kein Land mehr beim Versuch es zu retten, eigentlich wäre es wohl vernünftig, Beas Vorschlag einer zweiten Version zu versuchen, aber irgendwie bin ich grad leer im Kopf.

Also entschuldige ich mich auch bei Dir fürs "lesen müssen", nett, das Du mir Deinen Eindruck trotzdem da gelassen hast. Die zwei Flusen aus den Reparaturversuchen habe ich aufgesammelt, Danke dir.

Wünsch Dir eine wortreiche Woche
witch

 

Liebe greenwitch,

nun habe ich extra noch ein Weilchen gewartet, will die ersten Überarbeitungen sozusagen mitnehmen, genug Stoff dafür hast du ja bekommen. Mal schauen, was sich seit meiner letzten Leserunde so alles getan hat :). Den direkten Vergleich hab ich jetzt nicht, nur so aus der Erinnerung heraus.

Bisher waren wir nur begeisterte Zuschauer, aber im achten Schuljahr müssen wir die Mutprobe selbst austragen. ...
„Los jetzt, Florian! Diesmal wird alles klappen.“
Wir haben wahrscheinlich beide die Bilder vom letzten Jahr vor Augen.

Wie jetzt? Bisher waren sie nur Zuschauer, aber im letzten Jahr haben sie es schon mal vergeigt? Wie geht dat denn als Zuschauer?
Wie auch immer das im Roman erklärt wird, egal, hier funktioniert es nicht. Ist nur ein Halbsatz der weg muss, und tut niemanden weh.

Den Anpfiff gab es ohne Zeitverlust. Mein Vater fand die Aktion gelungen, nur die Wahl von grünem Licht im Bürgermeisterzimmer wäre dämlich, immerhin sei der eine rote Socke.
Wenn Papa das witzig fand und sogar noch einen draufgesetzt hätte, glaube ich irgendwie nicht so recht an den Anpfiff. Das hamoniert nicht so ganz miteinander. Jedenfalls kommt hier für mich nicht raus, sie hätten da echt ärger für bekommen, der dafür sorgt, dass sie jetzt die Hosen voll haben. Auch hier tut eine kleine Abwandlung zur Romanvorlage nicht weh für diesen Text.

Ich fand die Gärtnerin schon als Kind gruselig. So kurzrasierte Haare haben nur Soldaten, ihr Blick bohrt sich tief in die Augen. Ich bin mir sicher, dass sie Gedanken lesen kann.
Nice.

In der Hand hält sie eine Skizze des Gebäudes, ...

Zelt, Gewächshaus, what ever - aber Gebäude ist für mich was aus Stein, weiß auch nicht warum.

„Jo, ich hoffe, die Farbe reicht.“ Niklas reicht mir unzählige Eimer, Rollen und die Beutel mit den Sprayflaschen.
Das frage ich mal für den Roman auch, wie bekommen die Kids das da hin? Ich schlepp mich schon an einem Eimer ab, und ich habe ein Auto!

Die erste Seite ist fast fertig, für die schwarzen Fensterrahmen und die Trennlinie zur ‚Raketenstufe‘ ist Niklas zuständig.
Ufo verstehe ich ja noch. Gewächshäuser kenne ich. Aber mit Raketenstufe kann ich nichts anfangen, und ich glaube ja, dass es die für die Geschichte auch gar nicht braucht. Die malen das Ding an und fertig.

Damit das Ufo von möglichst vielen Menschen gesehen wird, müssen unbedingt beide Seiten farbig. Julia bringt die schwarzen Fensterlöcher durch Airbrush zum Strahlen. Sie schüttelt die Dosen kräftig, gibt einen Teststoß in die Luft und beginnt mit sicherer Hand die Flächen zu füllen. Niklas mischt schon selbstleuchtende blauen Farbpigmente in einen Eimer Farbe. Wir haben es vor einer Woche ausprobiert, zusammen mit ein bisschen Nebel, wirkt das Leuchten wie ein kalter Flammenstoß.
Ja, so reicht das doch :D. Aber ich glaube, du hast schon ganz viel gekürzt. Ich habe die Malaktionsbeschreibung viel länger in Erinnerung (stimmt das?) , aber jetzt ist sie dem Text angemessen. Mich hat das nämlich alles mehr verwirrt, als das ich mir einen Reim drauf machen konnte. In solchen Fällen ist weniger oft mehr.

Julia wirft mir den Rucksack zu. „Ich mach jetzt Licht an, mir ist arschkalt.“
Und davon wird ihr warm? Ich komm nicht ganz auf die Logik dahinter.

Niklas will sich den Rucksack zurückholen, ...
Wovon zurückholen? Hat ihn den wer weggenommen? Wer? Eben war der einfach nur weg.

„Das Video! Ich finde mein Handy nicht. Mach du, ich mach das Eis.“ So schnell es im Stockfinsteren geht, flitzte ich um das Haus und schmeiße die Eisbrocken in die sechs Wassereimer. Meine Handschuhe habe ich schon weggesteckt, also muss es so gehen.
Okay, sie macht Licht an, um die Aktion zum finalen Ende zu führen. Klein Fliege versteht es jetzt auch. Dann pack das doch näher aneinander, oder lass sie noch einen Spruch bringen, 10-9-8-... sowas kennt man ja.

... ein Ufo im Landeanflug – unglaublich cool!
Das glaube ich gern. Ich stelle mir das echt super vor. Die Kids sind ziemlich genial, ehrlich.

Das Folienzelt lässt alle Hüllen fallen, jedenfalls sieht es so aus. An mehreren Stellen ist die Folie aufgerissen und die losen Fetzen werden vom Sturm hin- und hergeworfen. Jedes Mal vertiefen sich die Risse, die Folie scheint zu tropfen, sich zu kräuseln und dabei zu qualmen. Langsam trete ich einen Schritt näher, Wärme schlägt mir entgegen, wird im nächsten Moment vom Wind davon gerissen, hinterlässt den beißenden Geruch von schmelzendem Plastik.
Gefällt mir sehr gut!

Wir denken gar nicht daran, stehenzubleiben, aber bevor wir Julia erreichen, greift eine Hand nach meinem Arm und schleudert mich herum.
Das habe ich schon beim ersten Lesen nicht begriffen, die laufen direkt auf die Gärtnerin zu? Wieso? Besser die taucht einfach aus dem Nichts auf, nicht vorher so viel von weglaufen schreiben, weil man dann denkt, die laufen schon eine halbe Stunde.

Niklas liegt auf dem Rücken und schaut erst mich und dann die alte Frau an, die den Stiel der Harke auf seinen Hals richtet. Sein Kehlkopf zittert, ein letzter halbherziger Versuch, sich aufzurichten, und dann lässt er seinen Kopf sinken.
Voll die Ninja-Oma :D. Zumindest hab ich sie als Oma auf dem Schirm. Das ist doch ... Phantastik? Soll das so? Egal, cool ist die auf jeden Fall.

Lautes Brausen kündigt eine erneute Sturmböe an. „Mädchen, ja du da! Komm her!“ Ohne den Harkenstiel wegzuziehen, schaut sie Julia in die Augen.
Ich denke, die war schon weg? Ich habe irgendwie den Faden verloren. Im Dunkeln kann die jedenfalls gut gucken.

„Wir können ja morgen aufräumen kommen und meine Eltern haben bestimmt eine Versicherung gegen … so was.“ Niklas schaut uns fragend an und Julia nickt zustimmend.
„Genau, meine Eltern haben auch eine, also regeln die das.“ Ihre Stimme klingt schon wieder viel optimistischer.
Boah, für so Sprüche habe ich die gleich gar nicht mehr lieb! Nein, die haben gerade verschissen.

Mit einem Fuß schiebe ich vorsichtig einige Folienreste beiseite. „Ich würde morgen helfen, vielleicht kann ich mir ja einen Job suchen und davon was bezahlen?“
Wo ist der Spruch hin, dass seine Eltern ihn wohl weniger lieb haben? Auch wenn wirklich fast jeder eine Haftpflicht hat, ich fand den so geil. Ich vermisse den.

Ich kann mich nicht mehr erinnern, was dann folgte, irgendwann sitzen wir im Streifenwagen ...

Ja, sehr viel besser. Kleine, feine Geschichte. Habe ich sehr gern gelesen. Und ich will unbedingt so ein Ufo! Und so eine Ninja-Hexen-Gärtnerin mit schwarzem Kater. Geil!

Liebe Grüße, Fliege

 

Moin, moin liebe @Fliege

Liebe greenwitch,
nun habe ich extra noch ein Weilchen gewartet, will die ersten Überarbeitungen sozusagen mitnehmen, genug Stoff dafür hast du ja bekommen. Mal schauen, was sich seit meiner letzten Leserunde so alles getan hat :).
Wow, ein ganz dickes Dankeschön fürs nochmal reinschauen und wieder so ein hilfreicher Kommentar. Also falls aus diesem "Geschichten-Versuchs-Monster" wirklich noch was wird, dann müssen da ganz viele Namen als Autoren drunter, ohne Euch hätte ich schon längst aufgegeben.

Wie jetzt? Bisher waren sie nur Zuschauer, aber im letzten Jahr haben sie es schon mal vergeigt? Wie geht dat denn als Zuschauer?
Wie auch immer das im Roman erklärt wird, egal, hier funktioniert es nicht. Ist nur ein Halbsatz der weg muss, und tut niemanden weh.
Hab nochmal dran geschraubt. Da ja nach wie vor einige Leser absolut nicht durchsteigen, dachte ich es klappt so. Aber bei Euch ZweimalxLesern geht es natürlich schief, ich hatte gehofft, der Absatz geht durch, als Streich der Vorjahres-Gruppe. Ich behalte es im Auge.

Auch hier tut eine kleine Abwandlung zur Romanvorlage nicht weh für diesen Text.
Ich hätte nie, aber wirklich nie geglaubt, wie ein so ein Text im Kopf blockiert. Ich stehe jetzt wirklich im Wald und sehe die Bäume nicht, total nervig. Aber ich denke, die Lektion sitzt jetzt, nie wieder eine Auszug aus einem großen Text in eine Kurzgeschichte verwandeln - dringend merken!


Ich fand die Gärtnerin schon als Kind gruselig. So kurzrasierte Haare haben nur Soldaten, ihr Blick bohrt sich tief in die Augen. Ich bin mir sicher, dass sie Gedanken lesen kann.

und dafür Danke, ich bin so froh, das zumindest einzelne Stellen jetzt funktionieren.

Zelt, Gewächshaus, what ever - aber Gebäude ist für mich was aus Stein, weiß auch nicht warum.
Hab ich geändert

Das frage ich mal für den Roman auch, wie bekommen die Kids das da hin? Ich schlepp mich schon an einem Eimer ab, und ich habe ein Auto!
Da gibt es jetzt eine kleine Erklärung, nur für Fliege, damit sie nicht auf den Roman warten muss :-)

Ufo verstehe ich ja noch. Gewächshäuser kenne ich. Aber mit Raketenstufe kann ich nichts anfangen, und ich glaube ja, dass es die für die Geschichte auch gar nicht braucht. Die malen das Ding an und fertig.
Hast ja recht! Ist denke ich auch so ein "Roman-Belastungs-Fehler" -bei dem langen Text willst/ und kannst Du ausschweifen, entwickeln und aufbauen - Kurzgeschichte ist total anders. ich ziehe meinen Hut vor den Mitgliedern hier, die beides beherrschen. Irgendwann stelle ich mal den Anfang von meinem Text ein (Krach-Bum, ich sehe ihn mir schon um die Ohren fliegen)

Ja, so reicht das doch :D. Aber ich glaube, du hast schon ganz viel gekürzt. Ich habe die Malaktionsbeschreibung viel länger in Erinnerung (stimmt das?) , aber jetzt ist sie dem Text angemessen. Mich hat das nämlich alles mehr verwirrt, als das ich mir einen Reim drauf machen konnte. In solchen Fällen ist weniger oft mehr.
Tja, ich hab mir @TeddyMaria s Flinte geborgt, sehr effektiv das Teil

Und davon wird ihr warm? Ich komm nicht ganz auf die Logik dahinter.
Und ihr sagt immer: Traut Euren Lesern mehr zu. Ihr ist kalt, sie will nach Hause, also Schluss mit der Malaktion. Hab ein wenig dran rumgeschraubt ... Ich hoffe jetzt nicht mehr Verwirrung gestiftet zu haben, irgendwie brauche ich jedes Mal mehr Abstand zum Text, um die Wirkung der Änderungen abschätzen zu können - Challengezeit ist halt tierisch anstrengend (das hat dir mit Absicht keiner verraten @Meuvind :silly:)

Das glaube ich gern. Ich stelle mir das echt super vor. Die Kids sind ziemlich genial, ehrlich.
Jo! So sollen sie rüberkommen, irgendwie gut, genial, aber auch total abgefahren, überheblich und Erwachsenen gegenüber nicht unbedingt positiv. Aber dann eher unerfahren und verblendet, nicht böse und gemein. Aber an den Charakteren bin ich noch dran ...

Voll die Ninja-Oma :D. Zumindest hab ich sie als Oma auf dem Schirm. Das ist doch ... Phantastik? Soll das so? Egal, cool ist die auf jeden Fall.
Lass mich mal zum Gathering kommen, dann zeig ich Dir das, nix Fantasie ...

Boah, für so Sprüche habe ich die gleich gar nicht mehr lieb! Nein, die haben gerade verschissen.
Ja, und das soll hier an der Stelle auch so sein. So empfinde ich es oft, man mag eine Person findet sie sympatisch und dann gibt es eine Situation und alles kippt. Und da Spiel beginnt von neuem, Vertrauen aufbauen, besser kennenlernen, hinterfragen - tiefer rein gehen, um mehr zu verstehen. Erst dann wird aus der Person ein interessanter Mensch, mit dem ich wirklich dauerhaft umgehen möchte. Sonst ist die Person vielleicht einfach nur "nett". Das ich das noch nicht so transportiert bekomme, nervt mich total.

Wo ist der Spruch hin, dass seine Eltern ihn wohl weniger lieb haben? Auch wenn wirklich fast jeder eine Haftpflicht hat, ich fand den so geil. Ich vermisse den.
ich auch! Beschwerden bitte an @Bea Milana weiterreichen. Ne, Quatsch natürlich. Ich fand die Hinweise von Bea zu unnötigen Infos und unnützen Sätzen hinsichtlich des Tempos der Geschichte wirklich hilfreich, da war dann halt auch Teddymarias Flinte im Einsatz.

Ja, sehr viel besser. Kleine, feine Geschichte. Habe ich sehr gern gelesen. Und ich will unbedingt so ein Ufo! Und so eine Ninja-Hexen-Gärtnerin mit schwarzem Kater. Geil!
Uff! Auch wenn Du jetzt netterweise maßlos übertreibst - gekauft! Ich habe jetzt so mit der Geschichte gekämpft, ich freue mich tatsächlich auf einen Neustart im nächsten Jahr.

Vielen, lieben Dank und zur Sicherheit schon mal
grüne Weihnachtswünsche aus dem Norden
witch

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo greenwitch,

erst mal ein paar Anmerkungen direkt zum Text:

Ab dem siebten Schuljahr müssen wir die Mutprobe selbst austragen.
Diesen Satz verstehe ich nicht. Wenn ich eine Mutprobe mache, dann doch immer selbst. Und wenn ich es nicht selbst mache ... ja, was ist dann?

Den Anpfiff gab es ohne Zeitverlust.
Über den Satz bin ich gestolpert. Das wirkt so nach Zeitungsartikel, aber passt für meinen Geschmack nicht zum restlichen Sound. Zumal ich auch nicht verstehe, von wem der Anpfiff kam.

Niklas und Julia schieben mich durch die Hecke, Gras knirscht unter unseren Füßen und wir stehen vor der schmalen Seite des Folientunnels.
Gras knirscht? Damit verbinde ich eher Sand oder Steine. Und - eigentlich hört man doch wegen den Blättern im Gebüsch nichts anderes, oder?

Metallstreben ragen gut drei Meter in die Höhe, der Wind rüttelt an der straff darüber gespannten Folie und ich erahne die dekorierten Tische im Verkaufsbereich. Ich fand die Gärtnerin schon als Kind gruselig.
Der Sprung zur Gärtnerin ist mir hier zu schnell. Zumindest ein kleiner Absatz täte dem Verständnis gut.

„Boah, ist das Ding riesig.“ Julia legt ihren Kopf in den Nacken und schaut die gewölbten Fläche hinauf. In der Hand hält sie eine Skizze des Gewächshauses, dort allerdings schon in ein landendes Ufo verwandelt.
Hä? Die haben so ein großes Projekt vor sich und haben sich das zuvor nicht mal bei Tag angesehen? Das kann ich kaum glauben. Wenn man doch vom Jahr davor gelernt haben sollte, sich besser vorzubereiten.

„Jo, ich hoffe, die Farbe reicht.“ Niklas reicht mir unzählige Eimer, Rollen und die Beutel mit den Sprayflaschen.
Wie soll man denn unzählige Eimer, Rollen und Beutel gleichzeitig halten können? Das lese ich so heraus.

Wir hatten sein Tagen heimlich Eimer und Material hergeschleppt.
seit


„Deshalb ja auch Arbeitsteilung,
Das sagt doch so kein Mensch in dem Zusammenhang

Die erste Seite ist fast fertig, für die schwarzen Fensterrahmen und den unteren Teil ist Niklas zuständig. Damit das Ufo von möglichst vielen Menschen gesehen wird, müssen unbedingt beide Seiten farbig.
Also da fehlt mir schon eine kleine Erklärung, wie da jetzt gemalt wird. Ich kann es mir nicht vorstellen. Haben die eine Leiter dabei? Malen sie nur bis ca. 160-180 cm hoch - da bleiben doch mindestens die Hälfte oder mehr des Folienhauses unangemalt. Das alles kann ich mir nicht vorstellen - das ist mir zu lapidar, wenn da nur steht: Die erste Seite ist fast fertig - dreißig Meter - wie lange haben die denn da rumgemalt? Das muss doch auch mal erwähnt werden. Du nimmst mich als Autor in der Szene viel zu wenig mit.

Julia bringt die schwarzen Fensterlöcher durch Airbrush zum Strahlen.
Was für schwarze Fensterlöcher? Ich dachte, das wäre eine komplette Folie, die über das Gerüst gespannt ist? Ich kann mir das nicht vorstellen, habe extra noch Fotos gegoogelt. Da sehe ich keine Fenster in den Folienhäusern.
Niklas wühlt in seinem Rucksack herum und zieht eine große Sprayflasche heraus. „Aber wenn, ich bin bereit.“
Aber wenn, bin ich bereit.
oder Aber wenn: ich bin bereit.


Eigentlich hatte er passend zum Thema an Einfärben in Neongrün gedacht, am besten mit Glitzer und allem Drum und Dran. Aber natürlich will er den blöden Kater nicht umbringen, also hat er sich was anderes einfallen lassen.
Niklas war doch auch noch nie am Folienhaus - woher weiß er dann von der Katze?

Ich stoße einen Käuzchenschrei aus. Meine Arme zittern von der Anstrengung der letzten Minuten, ich blicke immer wieder in Richtung des Wohnhauses.
Der Käuzchenschrei verstehe ich nicht. Hat das eine Bewandnis? Oder sollte das nur so ein "Entladen" der Anstrengung sein? Es wirkt irgendwie wichtig und dann doch nicht.
Allmählich stellen sich Siegesgefühle ein, alles lief wie am Schnürchen. Sich Julia greifend, dreht Niklas übermütig eine kleine Tanzrunde, da hören wir das Fauchen.
Hmm, erst haben sie unglaublich Angst vor der Gärtnerin, nur schon weil das Licht im Haus anging und dann sind sie auf einmal so locker? Den Wandel kaufe ich nicht ab, zumal sie ja noch nicht aus der Gefahrenzone sind.


„Ach lass den Kater, wenn du ihn Pink gemacht hättest, nur mit Zitronensaft einsprühen ist albern.“
„Ach komm schon, für die zerkratzte Hand steht mir eine Rache zu.“

Der Dialog ist verwirrend für mich als Leser, da fehlt auch ein Teil.
wenn du ihn Pink gemacht hättest, hätte sich das gelohnt, aber nur mit Zitronensaft ...

Und wann hat die Katze die Hand zerkratzt? Da bleibe ich als Leser außen vor.

Ich frage mich dabei, was das bewirken soll, eine Katze mit Zitronensaft einzusprühen? :D


"Mir reicht es jetzt, es ist arschkalt! Ich mach jetzt Licht an und fertig,“ sagt Julia.
Hektisch klopfe ich meine Taschen an Jacke und Hose ab. Niklas schaut mich fragend an. „Was suchst du? Wir müssen los!“
„Das Video! Ich finde mein Handy nicht.
Das verwirrt mich auch. Was ist das Ziel? Das ganze auf Video aufzunehmen, während das Trockeneis im Wasser dampft und das Licht im Folienhaus angemacht wird, damit man von innen leuchtet? Den Absatz würde ich anders einleiten, damit ich als Leser besser mitkomme.
Wir müssen los bedeutet für mich, dass sie gehen müssen. Aber dabei fehlt doch eigentlich erst das Finale mit der Filmerei (das weiß ich aber beim ersten Lesen dieses Absatzes noch nicht).

So schnell es im Stockfinsteren geht, flitzte ich um das Haus und schmeiße die Eisbrocken in die sechs Wassereimer. Meine Handschuhe habe ich schon weggesteckt, also muss es so gehen.
:sconf::sconf::sconf: den Satz mit den Handschuhen nimmst du ganz schnell raus. Sobald du Trockeneis so anfasst, bleibt die Haut komplett daran kleben.
Niklas hat, nach der ersten Schrecksekunde, sein Handy herausgeholt und versucht nun, mit möglichst ruhiger Hand, ein Beweisvideo aufzunehmen.
Wieso erschreckt er sich? Er weiß doch, dass die Lichter angemacht werden.

Endlich setzt die Musik ein – die Erkennungsmusik vom ‚Raumschiff Enterprise‘.
Wo kommt die her?
Wir hatten an ‚Bengalische Tiger‘ von Marteria gedacht, aber mein Opa hat sich ‚Enterprise‘ gewünscht. Als Gegenleistung will er uns von den Mutproben aus seiner Jugend erzählen.
Opa weiß von dem Plan? Und sagt nichts dazu, obwohl das ja Sachbeschädigung ist. Er könnte ja mit den Kindern darüber sinnieren, ob es nicht auch Mutproben gäbe, die nicht anderer Leute Dinge kaputt machen.:shy:
Zwischen den Böen brandet die altbekannte Titelmelodie an unsere Ohren.
Woher?
Über das Gesicht der Gärtnerin laufen Tränen, die Augen sind gerötet und ihre Hände zerknüllen ihren roten Schal.
die Hände - damit nicht zweimal ihre verwendet wird
„Das sollte nicht passieren, ich hab alles geplant, da konnte gar nichts schiefgehen.“
Ncihts schiefgehen? Die haben ihr das Folienhaus angemalt und das ist dann kein Problem, das ist quasi nichts, worüber sie sich aufregen könnte, im Falle, es stünde noch?

Die Gärtnerin fährt zu uns herum. „Ne, so läuft das nicht!“ Ihr Tonfall ist ruhig, aber gleichzeitig so böse, dass wir die Köpfe einziehen.

„Wir haben uns doch entschuldigt, geben Sie uns doch eine Chance es in Ordnung zu bringen.“ Mit vorgerecktem Kinn stellt sie sich der Frau entgegen.
Ich kann das kaum glauben, dass Julia in der Situation noch so reagiert.

Die Gärtnerin faucht mich an: „Ist das alles?“
Die Frage verstehe ich in dem Kontext nicht ganz.

Das Blau der verstreuten Folienreste bewegt sich, flammt in Impulsen auf, heult. Mein Blick irrt suchend über den Weg und die blassen Gesichter meiner Freunde, dann registriere ich den Polizeiwagen in der Hofeinfahrt.
Wer hat denn die gerufen?

Die Grundidee deiner Geschichte, dass man aus einem Folienhaus ein Ufo entstehen lässt, finde ich cool. Bei der Ausführung deiner Geschichte sehe ich einfach von der Logik her einige unsaubere Details, die mich dann fragend zurück lassen. Entweder, weil sie nicht stimmig sind, oder weil ich es einfach nicht verstehe, wie es beschrieben wird.

Z.B. frage ich mich, ob Niklas Vater ein Malergeschäft hat, wenn sie für fast 80 Laufmeter Farbe besorgen müssen. Das ist eine Menge Material. Dann ist es zwar einerseits stockdunkel bei der Arbeit, aber trotzdem beschreibt der Erzähler öfters Dinge, die man nur sehen kann, wenn es hell ist. Wie kommen sie überhaupt mit der Dunkelheit klar?

Also ich habe mich während des Lesens ganz viele Dinge gefragt, weil sie mir durch dich als Autor nicht genau genug beschrieben worden sind - es muss ja nicht alles akribisch genau sein, aber so ein paar Details würde ich immer gerne wissen, damit ich mir die Vorgänge überhaupt vorstellen kann. Du hast ja im Kopf, wie die Geschichte verlaufen soll. Versuch dir beim Schreiben immer vorzustellen, dass da einer ist, der überhaupt nichts weiß. Stelle dir die Szenen als Film vor. Was siehst du dann, was musst du somit den Lesern auch sagen, damit sie verstehen, was du erzählen willst?

Liebe Grüße
bernadette

 

moin, moin @bernadette ,

ganz lieben Dank, das ich einen Deiner Kommentare abbekommen habe. Zum Bedenken brauche ich ein paar Tage, denn ohne viel Lächeln lässt es sich nun mal als Totalveriss zusammenfassen. Aber damit bist Du ja in guter Gesellschaft. Und dabei hatte ich gerade das Gefühl, es noch gerettet zu haben.
Daher werde ich in Ruhe abwägen, ob ich mich nochmal rantraue oder doch eine völlig neue Version der einzige Weg ist. Aber ich glaube, dafür ist Heiligabend dann doch nicht der richtige Tag.

Hab vielen Dank für Deine Hinweise und Deine Zeit, ich werde den Komm in Ruhe durchgehen und berücksichtigen.
Wünsche eine schöne Weihnachtszeit
witch

 

Moin, moin @bernadette

da Feiertag, ich mich also mit gutem Gewissen vor der Arbeit drücken kann/will und darf, habe ich mir Deinen Komm mal in Ruhe neben meine Geschichte gelegt.

Diesen Satz verstehe ich nicht. Wenn ich eine Mutprobe mache, dann doch immer selbst. Und wenn ich es nicht selbst mache ... ja, was ist dann?
Ja, das scheine ich immer noch nicht richtig formuliert zu haben. Da ist immer noch der Ursprungstext in meinem Hinterkopf (in den Du ja nicht schauen kannst). Läuft wohl auf einen völlig neuen Einstiegabsatz hinaus.

Über den Satz bin ich gestolpert. Das wirkt so nach Zeitungsartikel, aber passt für meinen Geschmack nicht zum restlichen Sound. Zumal ich auch nicht verstehe, von wem der Anpfiff kam.
Schade, den Teil fand ich gut. Und das es den Ärger vom anwesenden Schützenverein und logischerweise von den Eltern der "Übeltäter" gab fand ich logisch.

Gras knirscht? Damit verbinde ich eher Sand oder Steine. Und - eigentlich hört man doch wegen den Blättern im Gebüsch nichts anderes, oder?
Frost, kalt? Aber ich schaue es mir nochmal an, Du gehst da völlig anders ran als ich und viele der Vorkommentare - sehr interessant.

Der Sprung zur Gärtnerin ist mir hier zu schnell. Zumindest ein kleiner Absatz täte dem Verständnis gut.
guter Hinweis, Danke

Hä? Die haben so ein großes Projekt vor sich und haben sich das zuvor nicht mal bei Tag angesehen? Das kann ich kaum glauben. Wenn man doch vom Jahr davor gelernt haben sollte, sich besser vorzubereiten.
nachts, wenn man wirklich an die Aufgabe soll, sieht die Idee und auch die Planung oft anders aus, oder. Aber Du möchtest es genauer, da ich viele Infos weggekürzt habe, anscheinend dann wirklich zu viele. Da steh ich jetzt wirklich im Konflikt zu der Variante "Trau Deinen Lesern etwas zu". Aber vielleicht nützt es auch hier nichts, und ich muss es völlig neu machen.

Wie soll man denn unzählige Eimer, Rollen und Beutel gleichzeitig halten können? Das lese ich so heraus.
Interessante Leseweise! Ich gebe mir Mühe, es ordentlicher auszuformulieren. Ich lächle jetzt gerade, bei neuen Formulierungen wird jetzt immer eine kleine Bernadette auf meiner Schulter sitzten und mich mit einem Stock piksen - genauer, sauberer, konkret! Danke!

Das sagt doch so kein Mensch in dem Zusammenhang
Doch, ich glaub, meine Kids reden genauso. Irgendwer hatte auch die "Arbeitsklamotten" moniert - ich hab noch mal genau hingehört - die reden so,ist vielleicht ein regionlaes Ding?

Also da fehlt mir schon eine kleine Erklärung, wie da jetzt gemalt wird. Ich kann es mir nicht vorstellen. Haben die eine Leiter dabei? Malen sie nur bis ca. 160-180 cm hoch - da bleiben doch mindestens die Hälfte oder mehr des Folienhauses unangemalt. Das alles kann ich mir nicht vorstellen - das ist mir zu lapidar, wenn da nur steht: Die erste Seite ist fast fertig - dreißig Meter - wie lange haben die denn da rumgemalt? Das muss doch auch mal erwähnt werden. Du nimmst mich als Autor in der Szene viel zu wenig mit.
Das ist jetzt wirklich ein großes Problem für mich. Anfangs hatte ich ganz viel Malerszene, ich liebte diese Aktion. Aber natürlich war es für die Leser viel zu Detailverliebt. Also hab ich gekürzt und rausgeschmissen. Und nun kommst Du - uff! Aber auch hier ist wohl Neuschreiben der Ansatz ...

Aber wenn, bin ich bereit.
oder Aber wenn: ich bin bereit.

Niklas war doch auch noch nie am Folienhaus - woher weiß er dann von der Katze?

Okay, ich glaub ich mag die Katze nicht mehr ...

Hmm, erst haben sie unglaublich Angst vor der Gärtnerin, nur schon weil das Licht im Haus anging und dann sind sie auf einmal so locker? Den Wandel kaufe ich nicht ab, zumal sie ja noch nicht aus der Gefahrenzone sind.
es sind Jugendliche, 14-15jährige - ich denke, die reagieren nicht immer ganz logisch, mehr situations- und stimmungsbezogen.

Der Dialog ist verwirrend für mich als Leser, da fehlt auch ein Teil.
wenn du ihn Pink gemacht hättest, hätte sich das gelohnt, aber nur mit Zitronensaft ...

Und wann hat die Katze die Hand zerkratzt? Da bleibe ich als Leser außen vor.

Ich frage mich dabei, was das bewirken soll, eine Katze mit Zitronensaft einzusprühen? :D

ich sags, ja! Die Katze muss raus ...:cry:
und Katzen hassen Zitronensaft und den Geruch, er will sie ja bestrafen.

Das verwirrt mich auch. Was ist das Ziel? Das ganze auf Video aufzunehmen, während das Trockeneis im Wasser dampft und das Licht im Folienhaus angemacht wird, damit man von innen leuchtet? Den Absatz würde ich anders einleiten, damit ich als Leser besser mitkomme.
Wir müssen los bedeutet für mich, dass sie gehen müssen. Aber dabei fehlt doch eigentlich erst das Finale mit der Filmerei (das weiß ich aber beim ersten Lesen dieses Absatzes noch nicht).
Also auch unsauber aufgebaut bzw. formuliert. Aber "Wir müssen los bedeutet" bedeutet nicht unbedingt sofort. Ich erinnere mich genau, das bei meiner fünfzehnjährigen Tochter dieser Satz auch noch Fingernägellackieren und Duschen beinhalten konnte ...

:sconf::sconf::sconf: den Satz mit den Handschuhen nimmst du ganz schnell raus. Sobald du Trockeneis so anfasst, bleibt die Haut komplett daran kleben.
Da hast Du natürlich recht, die Folgen sind einer Kürzung zum Opfer gefallen, er kennt das Problem und ja, ihm verfrierts die Fingerkuppen ...

Wieso erschreckt er sich? Er weiß doch, dass die Lichter angemacht werden.
auch unsauber formuliert?! Er erschrickt, weil er gar nicht mit dem Video drehen dran war, vom Licht steht da glaube ich nicht ...

Wo kommt die her?
okay, mit Dir gucke ich keine Filme! Du hinterfragst aber auch wirklich alles, total logischer Mensch? Ich schaue es mir an.

Opa weiß von dem Plan? Und sagt nichts dazu, obwohl das ja Sachbeschädigung ist. Er könnte ja mit den Kindern darüber sinnieren, ob es nicht auch Mutproben gäbe, die nicht anderer Leute Dinge kaputt machen.:shy:
Ne, Opa findet das cool, weil sie in ihrer Jugend es auch so gemacht haben. Funktioniert aber so wie es da jetzt steht anscheinend nicht, ich ändere es.

Ncihts schiefgehen? Die haben ihr das Folienhaus angemalt und das ist dann kein Problem, das ist quasi nichts, worüber sie sich aufregen könnte, im Falle, es stünde noch?
Ja, genau! Sie haben sich etwas ausgedacht, aber halt mit ihren 14-15 Jahre nicht zu Ende. Und dann geht es richtig schief.

Ich kann das kaum glauben, dass Julia in der Situation noch so reagiert.
Ja, sie ist schon wirklich frech und arrogant, kein nettes Mädel. Erwachsene sin dvon Natur aus blöd und ihre Eltern haben immer alles für sie gerichtet.

Die Frage verstehe ich in dem Kontext nicht ganz.
Dann muss ich es besser formulieren

Wer hat denn die gerufen?
"Die Gärtnerin lässt ihr Handy in die Tasche der Latzhose gleiten, wirbelt herum"

Die Grundidee deiner Geschichte, dass man aus einem Folienhaus ein Ufo entstehen lässt, finde ich cool. Bei der Ausführung deiner Geschichte sehe ich einfach von der Logik her einige unsaubere Details, die mich dann fragend zurück lassen. Entweder, weil sie nicht stimmig sind, oder weil ich es einfach nicht verstehe, wie es beschrieben wird.
Da danke ich Dir dann für Deinen ganz genauen Blick. Ich bin nicht sicher, ob ich mit Änderungen etwas verbessern werde, aber versuchen will ich es auf alle Fälle

Du hast ja im Kopf, wie die Geschichte verlaufen soll. Versuch dir beim Schreiben immer vorzustellen, dass da einer ist, der überhaupt nichts weiß. Stelle dir die Szenen als Film vor. Was siehst du dann, was musst du somit den Lesern auch sagen, damit sie verstehen, was du erzählen willst?
Liebe Bernadette, vielen Dank für den umfangreichen und hilfreichen Kommentar. Vielleicht kannst Du Dich aus Deine Anfängerseiten an die Verwirrung erinnern, wenn Komms sich widersprechen oder mit einmal ganz andere Blickwinkel auftauchen - allen Recht machen geht wohl nie. Aber Du hast hier natürlich ein paar grundlegende Schwächen aufgezweigt und dort will ich ansetzten. Den Grund für deren Entstehung muss ich wohl immer noch in der Roman-Ausgangssituation sehen, aber zumindest den Fehler habe ich erkannt, nur noch nicht alle Folgen ausgemerzt.
Ich danke für Deine Hilfe
Beste Wünsche für die schönen Tage zwischen den Feiertagen
witch

 

Hedwig bückt sich zu ihrem Korb, streicht über die darüber liegende rote Decke und zwinkert in meine Richtung. Ich drehe mich um, aber dort ist niemand. Obwohl ich ganz genau zuschaue, erkenne ich nur, dass Hedwig als Ablenkung die Grillflammen höher schießen lässt. Die Griller schreien auf, springen zurück und versuchen ihr Essen zu retten. Alle Menschen auf der Wiese beobachten den ungewollten Tanz ums Feuer. Hedwig lenkt inzwischen mit fließenden Handbewegungen einen der weißen Holzstühle unter die Trauerweide. Leicht schaukelnd, nur knapp über dem Erdboden schwebend, fliegt der Stuhl. Wie macht sie das? Da erkenne ich ein Gewimmel aus zarten Flügeln in schillernden Farben. Hunderte von Libellen tragen den Stuhl für Hedwig. Am Platz angekommen, bedankt sie sich bei ihnen mit einer kleinen Verbeugung. Sie gießt etwas Limo in eine Erdmulde, ja, Libellen sind Leckermäulchen.
greenwich, aus: „Katzen sind altmodisch“

„Das wollten wir ja gar nicht.“ Julia guckt jetzt nervös zu der Frau. „Es sollte toll aussehen …, es tut uns leid“
, um dann (vermeintlich messerscharf) zu schließen, wenn sie erwischt werden:
„Genau, meine Eltern haben auch eine [Versicherung], also regeln die das“,
dass ich dazu neige zu behaupten,

jetzt nicht erschrecken,

armes greenwich,

ja so reden sie alle – vom Klingelmännchen bis hin zum Lobe der Dreckschleuder in der „freien Fahrt für freie Bürger“ (zum Wohl derer, die danach kommen: Nach mir die Sintflut!)- und, wie es dem Satiriker und der schönen Literatur gebührt, zu übertreiben im Kleinen wie im Großen, vom Schicksal Max und Moritz‘ bis zum 8. Mai 1945, wenn die Betroffenen die Uniform und das Parteibuch verbrennen, das kackbraune Gedächtnis neutralgelb oder weinrot auflösen oder in schwarz hüllen, oder wenn schon, um den Stau zu vermeiden, von Flugtaxis träumen.

Aber ich trag mich ernsthaft mit dem Gedanken, à la Mark Twain und/oder Astrid Lindgren mich an einer Jugendgeschichte zu versuchen. Zwo Märchen jenseits von Andersen und Grimm hab ich ja schon in meiner Anfangszeit hierorts gelassen. Im Prinzip ist da bereits der ganze Friedel und Vroidenreich enthalten.
Aber zurück zu Dir, denn im Prinzip bin ich nahe beim alten Komm und auch die Straffung scheint mir gelungen zu sein (wenn ich gewusst hätte, dass wir uns so intensiv begegnen, ich hätte die ursprüngl. Fassung verwahrt.

Aber – wie das halt so ist, Änderung schafft frische Flusen, bereinigen wir mal eben die vorletzten Flusen, zuerst einen – eigentlich lustigen – Dreher kommentarlos

Mit großen Armschwüngen malt er annährend runde Kreise in gut zwei Meter Abstand auf.

Hier
Eine Leiter wäre halt toll gewesen, so nützt auch der verlängerte Pinselstiel nicht viel.
meine ich, kann das „gewesen“ wegfallen (selbst wenn es umgangssprachlich gang und gäbe ist), nichts hat weniger mit der Zeitenfolge zu tun als der Konjunktiv II und nichts mehr als ein „gewesen“ ...

Hier ist was verschütt' gegangen

Damit das Ufo von möglichst vielen Menschen gesehen wird, müssen unbedingt beide Seiten farbig.
mutmaßlich ein „sein“

Wir haben es vor einer Woche ausprobiert, zusammen mit ein bisschen Nebel, wirkt das Leuchten wie ein kalter Flammenstoß.
„mit“ verlangt i. d. R. den Dativ ...

„Sieht echt Klasse aus, ich finde, wir haben fertig.“
Nee, nicht die Klasse (ob Schüler oder Raum u. a.) ist gemeint, sondern das Adjektiv, das etwas „toll“, „hervorragend“ oder eben „klasse“ sei

So schnell es im Stockfinsteren geht, flitzte ich um das Haus und schmeiße die Eisbrocken in die sechs Wassereimer.
Da reibt sich was.

Und hier wird etwas gewürfelt

In dem Moment flammen die Leuchtstoffröhren im Gewächshaus der nach Reihe auf.
(aber unfreiwillig komisch find ich's schon ...

Ähnlich hier

Ein Schatten löst sich aus dem Eingang, als wir sind schon fast am Wohnhaus vorbei sind.
Beide Stellungn sind möglich - aber immer nur mit einem "sein"

„Igitt, mach es weg.“
Das klingt doch mehr als nach einer bloßen Aussage!
Ohne den Harkenstiel wegzuziehen, schaut sie Julias Richtung.

Anklagend zeigt die alte Gärtnerin auf das Metallgerippe und die im eisigen Wind peitschenden Folienreste

„Wir haben uns doch entschuldigt, geben Sie uns doch eine Chance[,] es in Ordnung zu bringen.“

Bis gleich,

Friedel

 

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