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Nur ein Schritt

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02.02.2004
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Nur ein Schritt

Bruno schaute in die Ebene hinunter und atmete tief durch. Frischer Wind wehte aus dem Tal herauf, verfing sich in seinem dunklen Haar und trocknete den Schweiss auf seiner Stirn.

Mit der ersten Gondel des Tages schwebte er rasch auf zweitausend Meter über Meer. Inzwischen war es halb neun Uhr und er stand am Rand der steilen Bergflanke, sein Puls beruhigte sich nur langsam. Es war aber nicht die Anstrengung des letzten Aufstiegs, die seinen Atem schneller gehen liess, eher sein Vorhaben.

Hinter ihm der nackte Fels des Stockhorns, tief unter ihm die weite Flussebene, mitten drin der Thuner- und der Brienzersee. Morgenerwachen, so schön, wie es Hodler nie hätte malen können. Wann hatte er zuletzt solche Gefühle gehabt, dachte Bruno, und wieder ein Stich im Magen.

Etwas weiter gegen Westen, im morgendlichen Dunst, lag friedlich erwachend die Bundeshauptstadt. Und in der Junkerngasse, da wo ein Dach das andere berührt, stand das alte Patrizierhaus mit seinem zum Büro ausgebauten Dachstock einer Vierzimmerwohnung. An einem schönen Tag wie diesem hatte man einen herrlichen Blick auf die Alpen mit ihren schneebedeckten Spitzen. Näher in Richtung Bern erhob sich das Stockhorn mit seiner steil abfallenden Nordflanke. Wie oft hatte er sich schon gewünscht, dort oben zu stehen, wenn ihn sein überfüllter Schreibtisch stumm anklagte, die letzten Zahlen der Buchhaltung wie rote Dornen auf sein Gemüt drückten und er mit Wehmut auf das Bild im schlichten Holzrahmen blickte. Wann war er zuletzt mit Karin essen gegangen? Wann hatte er überhaupt zuletzt mit seiner Familie zusammen gesessen? Zu viele Überstunden, strapazierte Geduld und Ohnmacht, eine Wende herbeizuführen. Sie redeten nicht mehr viel in den letzten Monaten, ausser wenn der Zahltag erneut ausblieb. Die Firma brauche halt Zeit, der Umschwung käme bestimmt bald, was sind schon zwei Monate Miete im Rückstand. Immer die gleichen beschwichtigenden Worte, hart geworden wie Lehmziegel in der Sonne, aufgebaut zu einer Wand des Selbstbetrugs, die ihn zu erdrücken drohte.

Er blickte nach unten. Und wie wenn der Wind sein Verbündeter zu sein schien, frischte die Brise wieder auf. Ein Geräusch wie Flüstern – auf was wartest du - lag in der Luft. Eine Bergdole flog heran und wurde vom Aufwind sofort erfasst. Mühelos schwebte sie langsam über den Abgrund, höher und immer höher liess sie sich tragen, unbeschwert und leicht. Wie ein Faustschlag erfasste Bruno der Schmerz der Erinnerung, und er füllte rasch seine Lungen mit Luft, bevor seine Augen feucht wurden. Jetzt nur nicht schlapp machen, nicht bevor die unerledigten Dinge bereinigt waren.

Er dachte an das Haus in der Junkerngasse. Er dachte an Erna, die in diesem Augenblick wohl pflichtbewusst in der kleinen, zum Büro umfunktionierten Wohnküche sass und mit bestimmter Stimme einen der zahlreichen Anrufer abwimmelte.
"Tut, mir leid, Herr Sommer ist in einer Besprechung, kann ich ihm etwas ausrichten?"
Bruno wusste, wie sie diese Notlügen satt hatte, doch Erna brauchte den Job, eine Veränderung kam im Moment nicht in Frage.

Ihr Boss, zu beschäftigt um einem Gläubiger kurz Red' und Antwort zu stehen? Ha, dass er nicht lachte. Hinter der noch existierenden Fassade eines scheinbar gut laufenden Ingenieurbüros war alles andere am Laufen, nur nicht das Geschäft.
Rainer Sommer sass eher alleine in seinem Büro, vor ihm stapelweise offener Kundendokumente und Bankauszügen, die ein etwas differenzierteres Bild auf die ach so innovative Jungfirma warf, die sie vor fünf Jahren einmal gewesen war.

Mark Pavoni, die gute Seele und Gründungsmitglied der ersten Stunde, kniete wahrscheinlich schwitzend vor den Firmenrechnern im Keller, aufrichtig bemüht, das veraltete Netzwerk wieder zum Laufen zu bringen. Bruno hatte vergeblich versucht Sommer zu überzeugen, die ganze Informatik auszulagern. Die durch die stetigen Netzausfälle erzeugten Kosten standen insgesamt weit über dem Betrag, der bei einem All-In-One Servicevertrag anfallen würde. Und die restlichen anderen Mitarbeiter taten ihr Bestes, um die serbelnde Firma am Leben zu halten. Sommer verlangte viel von ihnen, er war ein guter Redner, konnte begeistern und beschwichtigen, bis ihm wieder alle aus der Hand frassen.

Keiner wusste, dass er hier oben stand. An einem Ort, wo die Luft erfüllt war vom Duft der Alpenkräuter und das nasse Gras im ersten Sonnenlicht des Tages zu dampfen begann. Ein Kiesel löste sich und fiel immer wieder auf den Felsen aufschlagend in die Tiefe. Er musste unwillkürlich an den zynischen Spruch über den Abgrund denken, der im Büro schon fast zum Mantra geworden war.

Sein Entschluss war gefasst. Er würde nicht länger mit ansehen, wie die Firma schleichend vor die Hunde ging. Nein, er würde vorher einen Schlussstrich ziehen. Noch einmal seinen Willen durchsetzen, noch einmal etwas bewegen, und wenn es der letzte Schritt war, den er für die Firma tat. Bruno holte sein Handy aus der Tasche und drückte die Geschäftsnummer.

"Sommedia AG, Guten Tag". Erna meldete sich gewohnt freundlich, ihr war der Stress der letzten Monate nicht anzumerken, sie war halt einfach ein Profi. Bruno beschlich ein Gefühl von Mitleid.
"Hallo, wer spricht?"
"Oh, Hallo Erna, kann ich mit..."
"BRUNO, na endlich. Herr Sommer hat schon zweimal nach dir gefragt. Ist was passiert?" Die Professionalität war verschwunden. In ihrer Stimme schwang echte Besorgnis.
Er durfte sie jetzt nicht beunruhigen, das gehörte nicht zu seinem Plan.
"Alles in Ordnung, Erna. Ich wurde aufgehalten. Kann ich kurz Sommer..."
"Ja klar, einen Moment." Ein Knacken in der Leitung, Erna leitete das Gespräch um.

"Hallo Bruno, was ist los?" Dieselbe Besorgnis, wie rührend.
"Hallo Rainer. Ich werde heute nicht mehr ins Büro kommen."
"Oh klasse, bist du krank? Ausgerechnet heute, wo die Zürcher kommen. Geht’s gar nicht? Vielleicht am Nachmittag für zwei Stun..."
"Ich komme gar nicht mehr, Rainer."
"Ok, dann halt morgen. Aber fax mir noch die neuen Projektunterlagen..."
"Nein, Rainer. Ich kündige, ich höre ganz auf."
Am anderen Ende wurde es still. Dann kam die Stimme von Sommer zurück, weniger geschäftsmässig, aber bestimmt.
"Nun mal langsam, Bruno. Das will wohl überlegt sein. Ich meine, wir sind alle etwas angespannt in der letzten Zeit. Ruh' dich heute aus, und morgen sehen wir dann weiter, ok? Das mit den Zürchern kriege ich schon hin, zur Not ist ja auch noch Mark..."
"Nein." Seine Stimme klang nun scharf. "Ich schaue da nicht länger zu, Rainer."
"Aber du hast Familie, hast du daran auch schon gedacht?"
"Hatte ich denn Zeit an sie zu denken? Ich arbeite doch bis in die Nacht, und was bringt es? Meine Ehe geht kaputt und die Kinder bleiben immer gleich alt auf den Fotos im Büro."

Bruno klappte sein Handy zu und schleuderte es mit einem Aufschrei in den Abgrund. Er schaute ihm nach, bis es am Fels zerschellte und in tausend Teile zersplitterte. Er war bereit. Bereit den nächsten Schritt zu tun.

Ein letzter Blick zum Abgrund, in welchen er vorhin sein Handy mit samt seinem alten Leben geschleudert hatte. Er rannte los, rannte über die kurze Wiese Richtung Tal, zog den Gleitschirm gegen den Wind, worauf sich die Kammern mit Luft füllten und er nach wenigen Metern sanft in die Luft gehoben wurde.

Stolz, Freude und ein Kribbeln im Bauch. Wie lange war es her, dass er diese Gefühle gehabt hatte. Bruno gleitete zufrieden über das Tal in eine unbestimmte, aber neue Zukunft. Er musste an Karin denken und jauchzte befreit in den schönen Sommermorgen. Weiter oben zog ein Falke majestätisch seine Kreise.

 

Hi dotslash,

erstmal Textkram:

einen herlichen Blick
herrlichen Blick
abfallenden Norflanke
abfallenden Nordflanke
Die Frima
Die Firma
Dinge bereingt waren
Dinge bereinigt
sass wahrschenlich im Keller
saß (wenn ich mich nicht irre - langer Vokal?)
aus der Hand frassen
aus der Hand fraßen (wieder langer Vokal :D )

so, mehr habe ich nicht gefunden :)

Deine Geschichte gefällt mir. Ich dachte - natürlich von dir so gewollt - an einen Selbstmord, habe aber hier schon gehofft, dass es nicht so ist. Zum Glück kam es dann auch so.
Was mir sehr gut gefällt, sind die verschiedenen Blickwinkel, aus denen du das Scheitern der Firma und die Folgen für die Belegschaft, zeigst. Erna, Mark, Rainer, etc.
Das Gesamtbild wirkt so stimmiger. Das symbolische Wegwerfen des Handys, das sich Entscheiden für Frau und Kinder und das Nachfolgen der Bergdole mit dem Gleitschirm ist ein gelungenes Ende.

Gerne gelesen
lg
Malachy

 

Hallo Malachy

Danke fürs Lesen und das Aufzeigen der (peinlichen) Fehler.
Sind bereinigt.

Aber das mit dem Ess-Zett ist halt so eine Sache bei uns Schweizern. Ich hatte mal eine Geschichte verfasst, bei der ich einfach die Vorschläge von MSWord übernommen habe. Danach fehlten dann immer noch eine Handvoll EssZett, die selbst die Auto-Korrektur nicht bemerkt hatte.
Also lasse ich die Finger davon, zumal unsere CH-Tastaturen dieses Zeichen gar nicht kennen, und ich die Regel dazu eh nie gelehrt bekam. ;)
(Langer Vokal, aha.)

Schön, dass dir die Geschichte gefällt. Sie liegt mir aus persönlichen Gründen sehr am Herzen und ich bin froh, dass sie stimmig rüberkommt.

LG./

 

Hi Landsgenosse

Drei Dinge vorweg:
1. Mir gefällt die Geschichte ausgesprochen gut.
2. Dein Schreibstil spricht mich an. Er ist - soweit ich das aufgrund nur einer Geschichte sagen kann - rund und angenehm zu lesen.
3. Den Makel mit dem Ess-Zett werden wir Schweizer nie wegkriegen.

Nun zum Text:

Der erste Absatz ist ein wunderbar sinnlicher Einstieg! Ich rieche Bergluft, vermischt mit einem Mix aus Schweiss und Sonnencreme. Auch die nächsten zwei Abschnitte gelingen dir sehr gut.

Auch der sachte Schwenk nach Bern gelingt dir ausgesprochen gut.

Immer die gleichen beschwichtigenden Worte, hart geworden wie Lehmziegel in der Sonne, aufgebaut zu einer Wand des Selbstbetrugs, die ihn zu erdrücken drohte. Aber damit war jetzt Schluss.

Der erste Satz im Zitat ist eine Wucht. Leider machst du ihn mit dem zweiten für mich kaputt. Ich weiss, du willst das Ende der Geschichte andeuten damit, aber ich finde einfach, dass der vorherige Satz so stark ist, dass du ihn alleine stehen lassen und die Leserschaft noch ein bisschen hängen lassen solltest.

Auch der Schwenk zurück zu Bruno gefällt mir. Du baust die Spannung bedächtig aber kontinuierlich auf, die Risse werden langsam sichtbar, die Andeutungen platzierst du geschickt.

Der nächste Absatz allerdings (der mit dem abrupten Schwenk ins Büro zu Erna) macht mir Mühe. Jetzt habe ich mich schön langsam in Bruno eingefühlt, und du reisst mich raus, vollziehst einen Perspektivenwechsel und erzählst den nächsten Absatz aus der Perspektive von Erna. Schade. Vielleicht liesse sich da noch etwas machen, denn die restlichen Mitarbeiter schilderst du dann wieder aus der Sicht von Bruno; ich kann sozusagen seinen Gedankengängen nachgehen. Ich glaube, du müsstest nur diese zwei Sätze überarbeiten:

In der Firma herrschte um diese Zeit bereits hektische Betriebsamkeit. Erna Strobel sass wie immer in ihrem kleinen Büro, das vor der Firmengründung noch die Wohnküche gewesen war.

Der folgende Text liest sich für mich gut, bis zu dieser Stelle

Sie war leiser - Angst - und hatte einen warmen Tonfall.

Das ist jetzt für einen so gewandten Schreiberling wie dich schon fast gemogelt, diese - Angst - ;-)

Das befreiende Ende gefällt mir ausgesprochen gut.

Fazit: gute Geschichte, gerne gelesen. Tagga (Danke).

KT

 

hallo dotslash,

mir hat diese geschichte nur mässig gefallen, wobei es das ende war, was ich schön fand. die freiheit, die eine neue chance für die familie ist.
der anfang ist eine idyllenbeschreibung, die eher einer aufzählung von orten, bergen gleicht. nein, ich bin kein schweizer - deshalb sagen mir nicht einmal die hälfte der namen etwas. ich meine, das namennennen von orten, oder eine person einen bestimmten namengenannten buchtitel lesen lassen ist ungefähr so ungeschickt wie einen menschen ein bestimmtes namentlich genanntes lied hören lassen. wobei das mit der musik am einfachsten zu erklären ist. der autor hat eine bestimmte stimmung in seiner feder und überlegt, wie er diese stimmung dem leser übermitteln kann. dann schreibt er "sie oder er hört das lied sowieso von der gruppe sowieso". das liest sich nicht gut. bei orten ist es nicht so dramatisch, aber du hast einfach zu viele genannt, so dass der leser aufgrund des ortes die schönheit entdeckt und nicht aufgrund deiner literarischen beschreibung. das krasseste beispiel:

Durch das grosse Dachfenster hatte man an einem schönen Tag wie diesem einen herrlichen Blick auf die Berner Alpen. Eiger, Mönch und Jungfrau zeigten ihre schneebedeckten Flanken, näher gelegen erkannte man den Niesen, der wie eine riesige Pyramide den Eingang zum Kandertal bewachte und noch näher in Richtung Bern erhob sich das Stockhorn mit seiner steil abfallenden Nordflanke.

den nächsten punkt hat ktmallory bereits sehr schön gesagt. der wechsel der personen kam zu plötzlich. überhauupt unterstreicht das den stil des gesamten mittelteil der geschichte. information um information emotionslos hintereinander geschrieben. natürlich, ich sehe ja, dass die kollegin wichtig ist für deine geschichte, aber du darfst dann, zumindest nicht in deiner geschichtenart, den focus von deinem hauptdarsteller verlieren. du hast einfach ort und person gewechselt, und dummerweise musst du zu einem späteren zeitpunkt ja wieder zurückkehren. eine lösung wäre, wenn erinnerungen zu dieser frau in seinen empfindungsäusserungen mit einfliessen. eine gute hilfe wäre dann sogar wörtliche rede. kurze gespräche aus der erinnerung, die die problematik erklären. aber immer nur ein bisschen, dann wieder den protagonisten etwas idylle beschreiben lassen. textbezug hierfür:

In der Firma herrschte um diese Zeit bereits hektische Betriebsamkeit. Erna Strobel sass wie immer in ihrem kleinen Büro, das vor der Firmengründung noch die Wohnküche gewesen war. Die Armaturen und zwei Handtuchhalter waren letzte stumme Zeugen. Den Rest hatte man abgedeckt und zu einem Arbeitszimmer umfunktioniert. Erna war alleinstehend und wohnte in einer kleinen zwei Zimmer Wohnung im Berner Mattenquartier. Ihre Mutter war über achzig, litt an Alzheimer und lag seit einem halben Jahr in einem Pflegeheim. Sie erkannte Erna nicht mehr, und so blieben ihr nur die beiden Katzen, die zu Hause auf sie warteten und ihr etwas Wärme gaben, wenn sie sich mit einem Buch von Barbara Wood aufs Sofa zurückzog. Ihre einzigen Hobbies, Katzen und Bücher.

dazu möchte ich noch fragen, ob erna so detailiert beschrieben werden muss. ob ernas mutter an alzheimer leidet, dafür interessiert sich die geschichte gar nicht für. klar, du möchtest erna zu einer bemitleidenswerten person machen, aber nicht auf kosten eines schlechten stils. wenn das klischee alzheimer wirklich angewandt werden soll, dann wirklich in wörtlicher rede.

"Meine Mutter hat Alzheimer", hatte sie zu ihm damals gesagt. Irgendwie tat (tut) im Erna leid...
dieses beispiel dient nur der erklärung

ausserdem möchte ich dich fragen, wolltest du den leser in die irre führen, ihn glauben machen, es geht um selbstmord? in deiner ganzen geschichte gibt es keine bezüge zum selbstmord, nur in der einleitung. das ist nicht geschickt. wenn der leser mit einer falschen intention eine geschichte liest, besteht die gefahr, dass er eindeutiges trotzdem falsch versteht. da deine geschichte im verlauf nicht auf selbstmord abzielt, solltest du diesen aspekt im eingang noch mal untersuchen.
ansonsten möchte ich noch erwähnen, dass die geschichte sehr lang war. nicht, dass sie lang ist, ist das problem, sondern dass ich, leser, es gemerkt habe. deine geschichte benutzt nur am ende wörtliche rede, sie ist nicht beschwingt geschrieben und absolut (wenn auch beabsichtigt) ohne humor. du hast nicht viel getan, dem leser eine lesemotivation zu geben.

in einigen punkten möchte ich ins detail gehen:

wann waren er und Karin das letzte mal Glücklich.

"mal" gross

kann ich etwas für sie ausrichten?".

"sie" gross

und versuchte zum wiederholten Male das veraltete Netzwerk zum Laufen zu bringen. Bruno hatte vergeblich versucht Sommer zu überzeugen,

"versucht" ist doppelte. du könntest das erste "versuchte" ändern in "arbeitete zum eiderholten Mal emsig daran..."

"Male" >> "Mal" oder möchtest du hier und jetzt poetisch werden?

Und die restlichen anderen Mitarbeiter taten ihr bestes,
"bestes" gross

Er musste unwillkürlich an den zynischen Spruch denken, der im Büro schon fast zum Mantra wurde.

"wurde" >> "geworden war"

Gestern standen wir noch am Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter.

abgedroschen

Nun mal langsam, Bruno. Das will mal wohl überlegt sein. Ich meine, wir sind alle etwas angespannt in der letzten Zeit. Ruh' dich erst mal aus,

"mal" in wörtlicher rede ist das nicht so tragisch, aber deine ganze geschichte ist übersät mit "mal"s

"Nein." Seine Stimme klang nun scharf.
"Ich schaue da nicht länger zu. Das hat alles keinen Sinn mehr, Rainer."

das spricht ein und die selbe person, deshalb unbedingt kein absatz

wortdoppelungen kamen oft vor, ich habe die gravierensten aufgeschrieben.

wenn du jetzt das gefühl hast, dass ich hier einen veriss deklariere, dann möchte ich mich entschuldigen, denn ich sollte nicht vergesseen, dass ich schon erkenne, dass du einen geübten erzählstil verwendest. du kannst erzählen, eindeutig. die stilfragen sind ja nicht unhebbar. aber ich glaube, dein angewendeter stil ist nicht günstig zu dem inhalt der geschichte.

abschliessend möchte ich, dass du überlegst, ob die erzählzeit nicht sinniger in gegenwart geschrieben werden sollte, gerade um mit den ganzen bezügen zu den einzelnen vergangenheiten lockerer klar zu kommen

fazit: solide geschichte, an der noch gearbeitet werden sollte - unbedingt.

bis dann

barde

 

Hallo ktmolly und barde

Danke für's Lesen und die umfangreiche Kritik.
Dann werde ich mir eure Bemerkungen mal unter den Arm klemmen und mit der Geschichte in Klausur gehen.
Schön, dass der Schluss versöhnlich stimmte.
Stellungnahme folgt...
LG./

 

Hallo nochmal, endlich habe ich Zeit gefunden, an der Geschichte rumzubasteln.

@ktmallory

Der erste Satz im Zitat ist eine Wucht. Leider machst du ihn mit dem zweiten für mich kaputt.
Stimmt total, also weg damit.

Den Mittelteil mit dem missglückten Schwenk in die Firma habe ich etwas gestrafft und im Blickwinkel von Bruno gelassen, denn ich will ja seine Geschichte erzählen und nicht die von Erna. :)

Das ist jetzt für einen so gewandten Schreiberling wie dich schon fast gemogelt, diese - Angst - ;-)
Danke für die Blumen, habe es abgeändert.


@barde

dazu möchte ich noch fragen, ob erna so detailiert beschrieben werden muss.
Das habe ich mich auch gefragt und siehe da, die Antwort war nein. (s.a. Antwort bei ktmallory)
Also habe ich es gerafft, damit die Geschichte in Fahrt bleibt.


ausserdem möchte ich dich fragen, wolltest du den leser in die irre führen, ihn glauben machen, es geht um selbstmord?
Ja, allerdings wirkt "Zu schön zum Sterben" wirklich eindeutig als Irreführung, somit habe ich es durch Gefühl ersetzt.

"versucht" ist doppelte.
Habe ein „versucht“ eliminiert.


Gestern standen wir noch am Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter.
abgedroschen
Ok, weg damit. Und wer den Spruch nicht kennt, wird’s überleben.

"mal" in wörtlicher rede ist das nicht so tragisch, aber deine ganze geschichte ist übersät mit "mal"s
Berechtigter Einwand.
Habe versucht, mich auf die wesentlichen „Mals“ zu beschränken und für die anderen passende Synonyme zu verwenden.
ausserdem möchte ich dich fragen, wolltest du den leser in die irre führen, ihn glauben machen, es geht um selbstmord?
Ja, das war Absicht. Hingegen wirkt es in der Einleitung tatsächlich etwas bemüht.
„Zu schön zum Sterben“ kann wirklich auch nach hinten losgehen, deshalb habe ich diesen Satz abgewandelt. ;)
wenn du jetzt das gefühl hast, dass ich hier einen veriss deklariere, dann möchte ich mich entschuldigen,
Nicht nötig. Ich erkenne sehr wohl eine überlegte Stellungnahme, die mir weiter hilft.
Da bricht keinem Autor ein Zacken aus der Krone, wenn er sich mit ehrlich gemeinter Kritik neben seine Geschichte stellt und das ganze noch „mal“ analysiert. ;)


Ich hoffe, ich konnte die Geschichte zum Besseren überarbeiten.
LG./

 

hallo dotslash,

ich sehe, du setzt dich intensiv mit deiner geschichte auseinander. das möchte ich unterstützen und gehe ins detail. folgende persönlichen gedanken:

Die erste Gondel des Tages hatte ihn rasch auf zweitausend Meter über Meer gebracht.

der ganze ausdruck ist ein stolperstein, was bedeutet, dass der leser ein weiteres mal oder sogar mehrere male wieder lesen muss. er klingt unschön. würde es nicht reichen, wenn er ihn zweitausend meter hoch gezogen hat?

Wann hatte er zuletzt solche Gefühle, dachte Bruno und wieder ein Stich im Magen.
vor "und" muss ein komma

friedlich die Bundeshauptstadt der Schweiz.
die darfst du ruhig mit namen benennen, wenn du sie schon erwähnen musst.

Und irgendwo im dichten Häusermeer, an der Junkerngasse 42, befand sich auch das alte Patrizierhaus. Dort war sein Arbeitsplatz.

muss das so präzise sein? es ist doch kein verhörbogen. "an der Junkerngasse 42" könntest du ganz weg lassen.
noch besser ist es, wenn du die beiden sätze verbindest. folgenden block versuche ich mal umzuschreiben:

Etwas weiter gegen Westen, im morgendlichen Dunst, lag friedlich die Bundeshauptstadt der Schweiz. Und irgendwo im dichten Häusermeer, an der Junkerngasse 42, befand sich auch das alte Patrizierhaus. Dort war sein Arbeitsplatz. Ein ausgebauter Dachstock einer Vierzimmerwohnung.
"Etwas weiter im Westen lag Bern im morgendlichen Dunst und in einem dichten Meer aus Häusern, wovon eines so alt war, wie sein patrizianischer Stil es verriet. Hier ging ich Morgen für Morgen zur Arbeit, Tag für Tag im ausgebauten Dachstock einer Vierzimmerwohnung.

aus 4 sätzen wurde 2
"haus" ist nicht mehr doppelt
die furchtbare strassenangabe ist weg
ich denke, das klingt fliessender

im nächsten satz werden die "Berner Alpen" erwähnt, dann darfst du "Berner" weglassen.

im übernächsten satz kommt schon wieder "Bern", das könntest du mit bundeshauptstadt ersetzen, aber ohne schweiz - so viel bildung darfst du beim leser voraussetzen.

Wann war er zuletzt mit Karin essen gegangen?

streitpunkt. ich finde, der name klingt hart und kalt. wie wär es mit "Maria"?

Sie redeten nicht mehr viel in letzter Zeit, ausser wenn der Zahltag erneut ausblieb. Die Firma brauche halt Zeit, der Umschwung komme bestimmt bald, was sind schon zwei Monate Miete im Rückstand.

"Zeit" ist doppelt. für das erste "Zeit" könntest du "Monate" schreiben
hinter "Rückstand" komt ein fragezeichen gefolgt von einem ausrufezeichen (vorschlag).
"komme" >> käme (vergangenheit)

Er blickte nach unten. Und wie wenn der Wind sein Verbündeter zu sein schien, frischte die Brise wieder auf. Ein Geräusch wie Flüstern – auf was wartest du - lag in der Luft. Eine Bergdole flog heran und wurde vom Aufwind sofort erfasst. Mühelos schwebte sie langsam über den Abgrund, höher und immer höher liess sie sich tragen, unbeschwert und leicht. Wie ein Faustschlag erfasste Bruno der Schmerz der Erinnerung, und er füllte rasch seine Lungen mit Luft, bevor seine Augen feucht wurden. Jetzt nur nicht schlapp machen, nicht bevor die unerledigten Dinge bereinigt waren

sehr schönes zwischenspiel

Mark Pavoni, die gute Seele und Gründungsmitglied der ersten Stunde, kniete wahrscheinlich schwitzend vor den Firmenrechnern im Keller, ehrlich bemüht, das veraltete Netzwerk wieder zum Laufen zu bringen.

"ehrlich"? "aufopfernd"?

Tut, mir leid, Herr Sommer ist in einer Besprechung, kann ich ihm etwas ausrichten?"
Ja, ja, Herr Sommer ist ein viel beschäftigter Mann. Hinter der noch existierenden Fassade eines scheinbar gut laufenden Ingenieurbüros war alles andere am Laufen, nur nicht das Geschäft.

Rainer Sommer sass wahrscheinlich alleine in seinem Büro, vor ihm stapelweise offener Kundendokumente und Bankauszügen, die ein etwas differenzierteres Bild auf die ach so innovative Jungfirma warf, die sie vor fünf Jahren einmal war.

Mark Pavoni, die gute Seele und Gründungsmitglied der ersten Stunde, kniete wahrscheinlich schwitzend vor den Firmenrechnern im Keller, ehrlich bemüht, das veraltete Netzwerk wieder zum Laufen zu bringen. Bruno hatte vergeblich versucht Sommer zu überzeugen, die ganze Informatik auszulagern.


das ist schon so viel sommer, dass bald der herbst eintrifft. das 2. "Sommer" könnte ein "ihr (unser) Chef" werden. das dritte "Sommer" könnte "sein Partner" sein.

Und die restlichen anderen Mitarbeiter taten ihr bestes,
"bestes" gross

"Aber du hast Familie, hast du daran auch schon gedacht?"
"Hatte ich denn Zeit an sie zu denken? Ich arbeite doch bis in die Nacht, und was bringt es? Die Ausgaben steigen weiterhin, während wir keinen einzigen neuen Kunden gewinnen konnten. Aber jetzt ist Schluss, meine Ehe geht kaputt und die Kinder bleiben immer gleich alt auf den Fotos im Büro. Ich mache dem ganzen jetzt ein Ende."

Bruno klappte sein Handy zu und schleuderte es mit einem Aufschrei in den Abgrund. Er schaute ihm nach, bis es am Fels zerschellte und in tausend Teile zersplitterte. Er war bereit. Bereit den nächsten Schritt zu tun.

besser: "Aber hast auch an deine Familie gedacht?

"Ja, jetzt!", murmelte er leise und bestimmt, klappte das Handy zu und warf es mit einem stummen Schrei weit in die Tiefen des Abgunds. "Sicherlich freut sich Maria über eine Rose; ich denke, wir haben viel zu erzählen."

hier sollte auch ende sein. das ende muss nicht ausgeschmückt werden, diese knappheit ist wesentlich kraftvoller.

wie gesagt, es sind meine persönlichen gedanken zu dieser geschichte.

vielleicht konnte ich dich in einigen punkten überzeugen.

viel erfolg

barde

 

Hallo barde

einiges habe ich umgesetzt, anderes muss ich zurückweisen. ;)

würde es nicht reichen, wenn er ihn zweitausend meter hoch gezogen hat?
Nicht ganz deine Rede, aber wie wirkt's jetzt?

aus 4 sätzen wurde 2
"haus" ist nicht mehr doppelt
die furchtbare strassenangabe ist weg
ich denke, das klingt fliessender
Habe versucht, mit eigenen Worten deinen Bemerkungen gerecht zu werden.

im nächsten satz werden die "Berner Alpen" erwähnt, dann darfst du "Berner" weglassen.
Etwas weniger Bern eingebaut.

streitpunkt. ich finde, der name klingt hart und kalt. wie wär es mit "Maria"?
Westsidestory? Definitiv nein, Karin ist selbstbewusst, Karin bleibt.

"Zeit" ist doppelt. für das erste "Zeit" könntest du "Monate" schreiben
Gebongt.

hinter "Rückstand" komt ein fragezeichen gefolgt von einem ausrufezeichen (vorschlag).
Diese Aussage macht ja Bruno mit zynischer Gelassenheit.
Wenn es "... Miete im Rückstand?!" heissen würde, wäre das eher die Aussage von Karin, passt aber mMn weniger gut zur Ansicht Brunos.
Habe ich das verständlich ausgedrückt?

"komme" >> käme (vergangenheit)
Yep.

"ehrlich"? "aufopfernd"?
wie wirkt "aufrichtig"?

das 2. "Sommer" könnte ein "ihr (unser) Chef" werden. das dritte "Sommer" könnte "sein Partner" sein.
Der 2.Sommer wird mit Boss ersetzt, denn Chef beisst sich mit beschäftigt. ;) der 3. Sommer bleibt.

Das Ende möchte ich so lassen, eine eindeutige und positive Aussage an das Leben und zum Aufbruch(Gleitschirm).


Vielen Dank für deine erweiterte Kritik, ich weiss das sehr zu schätzen.
LG./

 

hallo dotslash

Zitat:
würde es nicht reichen, wenn er ihn zweitausend meter hoch gezogen hat?
Nicht ganz deine Rede, aber wie wirkt's jetzt?

nun, es muss auch nicht wort wördlich mein wortlaut sein, zumal meine vorschläge aus sekundeneingebungen herauskommen und sicherlich nicht so durchdacht sind wie deine nachgearbeiteten vorschläge.
ich finde deine änderung passend.

Hinter ihm der nackte Fels des Stockhorns, tief unter ihm die weite Flussebene, mitten drin der Thuner- und der Brienzersee. Morgenerwachen, so schön, wie es Hodler nie hätte malen können. Wann hatte er zuletzt solche Gefühle, dachte Bruno, und wieder ein Stich im Magen.
sorry, dieser kritikpunkt bleibt. in diesem kurzen block hast du sachlich 4 orte aufgezählt. das ist für eine gute geschichte ungeeignet. jeder der 4 orte, wenn du einen solchen wert auf deren nennung legst, braucht ein charakterisierung, eine beschreibung, die jeweils in etwa so lang/ausführlich ausfallen müsste, wie der gesamte block.

Etwas weiter gegen Westen, im morgendlichen Dunst, lag friedlich erwachend die Bundeshauptstadt.
das ist eine stilfalle. "Bundeshaupstadt" ist ein synonym - also ein ersatz für "Bern" und nicht umgekehrt. also solltest du "Bern" auch zuerst nennen.

was sind schon zwei Monate Miete im Rückstand.

das problem ist, "was" leitet eine frage ein >> "?", da es aber nicht als frage gemeint war, kommt eine entkräftung mit ausrufezeichen. aber das ist unerheblich und muss nicht zwingend geändert werden

wie wirkt "aufrichtig"?

ausgezeichnet

fazit: ich denke, die geschichte hat sich etwas verbessert.

bis dann

barde

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi

Ich mische mich da mal ganz frech ein, weil mir die Auseinandersetzung um diesen Text gefällt.

Die erste Gondel des Tages hatte ihn rasch auf zweitausend Meter über Meer gebracht.

Den hätte ich so dringelassen; mir gefällt die neue Version nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich öfters mal mit der Gondelbahn auf den Säntis fahre und das Gefühl liebe, wenn ich diese wahnsinnige Höhendifferenz überwinde. Hinter diesem ersten Satz steht für mich schon eine halbe Geschichte; auf jeden Fall löst er ein sofortiges Wiedererkennen eines Gefühls aus. Es ist mir klar, dass das nicht jeder nachvollziehen kann, aber für mich stimmt dieser Satz total.

friedlich die Bundeshauptstadt der Schweiz.

Auch hier ein Plädoyer für diesen Satz. Er ist so bedächtig wie die Bundeshauptstadt selbst :-)

Und irgendwo im dichten Häusermeer, an der Junkerngasse 42, befand sich auch das alte Patrizierhaus. Dort war sein Arbeitsplatz.

dito. Vor meinem geistigen Auge entsteht ein Bild. Nun kann man auch hier einwenden, dass jemandem aus Hamburg, Frankfurt, München oder Berlin die Junkerngasse völlig egal ist, aber ich finde, allein der Klang des Namens bringt ein Stück Atmosphäre in die Geschichte, es klingt so nobel und würde damit auch zum Chef der Agentur passen, dem nur das Beste gut genug ist.

Hinter ihm der nackte Fels des Stockhorns, tief unter ihm die weite Flussebene, mitten drin der Thuner- und der Brienzersee. Morgenerwachen, so schön, wie es Hodler nie hätte malen können. Wann hatte er zuletzt solche Gefühle, dachte Bruno, und wieder ein Stich im Magen.

Doch, genau so muss es sein. Ortsnamen hin oder her. Für mich passt auch das total.

Ja, ja, ihr Boss war halt ein viel beschäftigter Mann. Hinter der noch existierenden Fassade eines scheinbar gut laufenden Ingenieurbüros war alles andere am Laufen, nur nicht das Geschäft.

Den Perspektivenwechsel hast du nun umgangen. Ich finde aber, dass die zwei Sätze im Zitat relativ schwach ausfallen und damit auch innerhalb der Geschichte abfallen. Da würde ich nochmals drüber.

Rainer Sommer sass wahrscheinlich alleine // Mark Pavoni, die gute Seele und Gründungsmitglied der ersten Stunde, kniete wahrscheinlich schwitzend

Etwas unschöne Wiederholung mit dem sass wahrscheinlich / kniete wahrscheinlich.

Zudem ist mir aufgefallen, dass Bruno im Gespräch mit Sommer fast ein bisschen zu erklärend wird.

Ich finde, das intensive Arbeiten an dieser Geschichte lohnt sich.

Liebe Grüsse

KT

 

*hm* ktmallory - du hast jetzt aus dem gefühl heraus geurteilt, oder? wenn du kreativ mitwirkst, wäre es vielleicht ganz gut, wenn du auch erklärungen abgibst. nein, das hast du nicht, du hast nur persönliches gefühl als erklärung gegeben. so ist das aber kontraproduktiv, sorry:

lass uns beide das jetzt einmal analysieren, vielleicht können wir dotslash dann sinnvoll damit unterstützen:

Zitat:
Die erste Gondel des Tages hatte ihn rasch auf zweitausend Meter über Meer gebracht.


Den hätte ich so dringelassen; mir gefällt die neue Version nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich öfters mal mit der Gondelbahn auf den Säntis fahre und das Gefühl liebe, wenn ich diese wahnsinnige Höhendifferenz überwinde. Hinter diesem ersten Satz steht für mich schon eine halbe Geschichte; auf jeden Fall löst er ein sofortiges Wiedererkennen eines Gefühls aus. Es ist mir klar, dass das nicht jeder nachvollziehen kann, aber für mich stimmt dieser Satz total.


es gibt den ausdruck "über null" und nicht "über meer", das kann natürlich ein stilistisches mittel sein, aber es bleibt ein technischer ausdruck. findest du wirklich, er gehört in diese idyllengeschichte? ist da denn meer?

vielleicht findest du ja einen satz, der stärker ist als der derzeite, und der ohne "über meer" auskommt

Zitat:
friedlich die Bundeshauptstadt der Schweiz.

Auch hier ein Plädoyer für diesen Satz. Er ist so bedächtig wie die Bundeshauptstadt selbst :-)


eine gutklingende geschichte beginnt mit namen, dann folgen die synonyme. die reihenfolge 1. "Bern" 2. "Bundeshauptstadt" klingt sogar gut wegen der anzahl der einzelnen silben im wort. von klein auf länger.
bist du wirklich der meinung, zuerst das synonym "Bundeshauptstadt" dann "Bern"? - also zuerst den allgemeinen ausdruck für den auch "Berlin, Moskau, London, Paris, etc" stehen kann und dann erst das element? wäre das nicht ein degradierung der stadt Bern?

Zitat:
Und irgendwo im dichten Häusermeer, an der Junkerngasse 42, befand sich auch das alte Patrizierhaus. Dort war sein Arbeitsplatz.


dito. Vor meinem geistigen Auge entsteht ein Bild. Nun kann man auch hier einwenden, dass jemandem aus Hamburg, Frankfurt, München oder Berlin die Junkerngasse völlig egal ist, aber ich finde, allein der Klang des Namens bringt ein Stück Atmosphäre in die Geschichte, es klingt so nobel und würde damit auch zum Chef der Agentur passen, dem nur das Beste gut genug ist.


ich hoffe, die überintention möchte jeden leser erreichen. aber so, wie dotslash das gelöst hat, gefällt mir das gut, und ich habe es auch nicht mehr bemängelt. er hat aber die furchtbare hausnummer weggelassen. bitte erkläre, wieso die hausnummer so wichtig ist? zum einem sollten zahlen ausgeschrieben werden zum anderen ist die hausnummer information unwichtig und störend. der leser sieht sich mit der frage konfrontiert, ob er diese schwierige zahl behalten muss für den verlauf der geschichte.

Hinter ihm der nackte Fels des Stockhorns, tief unter ihm die weite Flussebene, mitten drin der Thuner- und der Brienzersee. Morgenerwachen, so schön, wie es Hodler nie hätte malen können. Wann hatte er zuletzt solche Gefühle, dachte Bruno, und wieder ein Stich im Magen.


Doch, genau so muss es sein. Ortsnamen hin oder her. Für mich passt auch das total.


jetzt muss ich aufpassen, wie ich es sage. es ist richtig, für dich passt es genau, wenn orte einfach aufgelistet werden, ohne dass sie nähere charakter bekommen? was ist denn das für eine aussage, wenn die orte aufgelistet werden? kein wort über die beiden seeen - wie sie zueinander stehe, wie das umland dazu aussieht? und wer ist hodler? muss der leser ihn kennen? warum wird er erwähnt? sollen nichtschweizer von der geschichte ausgegrenzt werden? ehrlich ktmallory - nur zu schreiben "Doch genau so muss es sein. Ortsnamen hin oder her. Für mich passt auch das total", ist doch wirklich viel zu wenig!

Zitat:
Ja, ja, ihr Boss war halt ein viel beschäftigter Mann. Hinter der noch existierenden Fassade eines scheinbar gut laufenden Ingenieurbüros war alles andere am Laufen, nur nicht das Geschäft.


Den Perspektivenwechsel hast du nun umgangen. Ich finde aber, dass die zwei Sätze im Zitat relativ schwach ausfallen und damit auch innerhalb der Geschichte abfallen. Da würde ich nochmals drüber.


hast du eine idee? du konsumierst nur - das ist nicht produktiv. du magst sicherlich recht haben hier - aber recht haben ist keine grosse anstrengung!

ich bin gespannt auf deine ideen

bis dann

barde

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Barde

nein, das hast du nicht, du hast nur persönliches gefühl als erklärung gegeben. so ist das aber kontraproduktiv, sorry:

Kein Grund für ein "sorry". Ich gebe gerne zu, dass meine ersten paar Anmerkungen reine Gefühlssache sind. Was ich erklären kann, erkläre ich gerne, aber hier ist es wirklich das Bauchgefühl, das aus mir spricht. Das finde ich überhaupt nicht kontraproduktiv, denn mir als Autorin sind auch Feedbacks willkommen, in denen man mir schreibt, wie der Text beim Leser angekommen ist.

es gibt den ausdruck "über null" und nicht "über meer", das kann natürlich ein stilistisches mittel sein, aber es bleibt ein technischer ausdruck. findest du wirklich, er gehört in diese idyllengeschichte? ist da denn meer?

Man könnte über diese 2000 Meter streiten; es gibt sicher Argumente, diese Zahl herauszustreichen. Ich kann nur subjektiv berichten, dass ich beim Lesen nicht drüber gestolpert bin, für mich haben sie Sinn gemacht. 2000 Meter sind recht hoch; Bruno sucht also bewusst die Höhe für seinen Ausbruch. 2000 Meter Höhe sind, vorsichtig geschätzt und Abweichungen durchaus möglich, rund 1600 Meter über Bern. Bruno sucht die räumliche Distanz, versucht, den Überblick zu finden. Insofern gehören die 2000 Meter für mich dazu. Übrigens sagt man in der Schweiz "über Meer". Ich zum Beispiel lebe in einem Dorf, das knapp 500 Meter über Meer liegt.

eine gutklingende geschichte beginnt mit namen, dann folgen die synonyme. die reihenfolge 1. "Bern" 2. "Bundeshauptstadt" klingt sogar gut wegen der anzahl der einzelnen silben im wort. von klein auf länger.
bist du wirklich der meinung, zuerst das synonym "Bundeshauptstadt" dann "Bern"? - also zuerst den allgemeinen ausdruck für den auch "Berlin, Moskau, London, Paris, etc" stehen kann und dann erst das element? wäre das nicht ein degradierung der stadt Bern?

Sorry, das ist mir jetzt zu theoretisch, vor allem der erste Satz! Theorie in Ehren, aber schlussendlich muss für mich der Eindruck beim Lesen stimmen, und das tut er in diesem Fall. Kommentare sind ja immer subjektiv und auch ich kann nicht mehr bieten als eine subjektive Rückmeldung, in der ich versuche, ein ehrliches Feedback abzugeben.

bitte erkläre, wieso die hausnummer so wichtig ist?

Weil wir Schweizer pflichtbewusst sind bis zur Schmerzgrenze, und Bruno ist so einer. Hat weitergearbeitet aus Loyalität und Pflichtbewusstsein, obwohl er am Schluss kein Geld mehr bekam und seine Ehe beinahe draufgegangen wäre. Die 42 stört mich deshalb nicht, im Gegenteil, sie sagt etwas über Bruno aus. Zahlen über 12 müssen übrigens nicht zwingend ausgeschrieben werden, Hausnummern sowieso nicht.

jetzt muss ich aufpassen, wie ich es sage.

Oh, keine Bange, du kannst bei mir sehr direkt werden. Ich mag das.

es ist richtig, für dich passt es genau, wenn orte einfach aufgelistet werden, ohne dass sie nähere charakter bekommen? was ist denn das für eine aussage, wenn die orte aufgelistet werden? kein wort über die beiden seeen - wie sie zueinander stehe, wie das umland dazu aussieht? und wer ist hodler? muss der leser ihn kennen? warum wird er erwähnt? sollen nichtschweizer von der geschichte ausgegrenzt werden?

Nein, man kann Orte nicht einfach beliebig auflisten. Aber für mich machen die im Text aufgelisteten Orte Sinn. Ich habe das Bild vor mir. Natürlich hat dotslash die Geschichte nicht für mich allein geschrieben, deshalb ist es ihm als Autor jederzeit möglich, die von dir gemachten Anregungen zu beherzigen. Den Hodler kennt jeder Schweizer, denn das ist der Lieblingsmaler von unserem meistgehassten/geliebten Bundesrat. Nun fragst du mit Recht, ob Nichtschweizer ausgeschlossen werden (sollen). Ich denke nicht, dass das die Absicht von dotslash ist, aber beantworten kann diese Frage nur er. Für mich ist diese Geschichte einfach eine sehr schweizerische, die für mich als Schweizerin viel aussagt. Ich sähe sie in einer Schweizer Zeitschrift veröffentlicht. Wenn ich schreibe "für mich passt das", dann ist das wieder ein sehr subjektives Feedback, aber eines, das mir wichtig ist (weil ich eben diese Geschichte mag).

hast du eine idee? du konsumierst nur - das ist nicht produktiv. du magst sicherlich recht haben hier - aber recht haben ist keine grosse anstrengung!

Ich denke nicht, dass ich nur konsumiere. Ich lege meinen Finger auf eine schwache Stelle. So, wie ich es mag, wenn man bei meinen Texten den Finger auf die schwache Stelle legt. Früher (in einem anderen Forum) habe ich beim Kommentieren sehr detailliert geschrieben, wie ich einzelne Passagen ändern würde, aber ich bin davon abgekommen, weil in den Kommentaren zu meinen Geschichten zum Teil ganze Sätze umgeschrieben worden sind, die dann wohl gar nicht schlecht klangen, aber halt nicht mein Schreibstil waren oder nicht so geschrieben waren, wie ich sie je schreiben würde. Ich stellte mir dann vor, dass meine Kommentare bei den Autoren ähnlich angekommen sind und seither versuche ich, einfach auf jene Stellen hinzuweisen, die in meinen Augen noch nicht ganz verhalten.

Wenn ich jetzt dotslash sage, ich ginge über diese zwei Sätze nochmals drüber, weil ich sie im Vergleich zu den andern schwächer finde, hat er drei Möglichkeiten:
a) sich sagen, das KT völlig daneben liegt und die Sätze so lassen (diese Freiheit sollte sich jeder Autor nehmen)
b) sich sagen, dass da was dran ist und neu formulieren.
c) sich sagen, dass da wohl was dran ist, aber nicht darauf kommen, wie er es ändern könnte und in diesem Fall ein kurzes Posting an kt schicken.

Es tut mir Leid, wenn mein Kommentar als konsumorientiert und unproduktiv erlebt wird. Ich habe so kommentiert, wie ich es empfunden habe und wie ich generell kommentiere. Was der Autor mit meinem Kommentar macht, überlasse ich ihm, bin aber nicht beleidigt, wenn er den Kopf schüttelt und findet, dass er mit so was überhaupt nichts anfangen kann.

KT

 

noch ein hinweis zu nummern in geschichten.

hausnummern müssen nicht ausgeschrieben werden, trotzdem machen sich nummern nicht gut in geschichten. es ist ein weiteres argument, diese "42" zu entfernen.
grundsätzlich ist es nicht zwingend erforderlich, zahlen auszuschreiben - nicht einmal die zahlen unter 12. in der schule lernt man die richtung - alles über 12 in ziffern darzustellen. in der literatur sollten wir schon den anspruch haben, zahlen auszuschreiben, es dient der qualität unserer geschichten. ausnahme natürlich - wenn es jetzt eine zahlenkolonne ist - 125748674 z.b. *smile* - diese natürlich besser nicht mit buchstaben schreiben - das würde eher verwirren.

alle anderen punkte von dir würde ich sagen, können wir so stehen lassen (bis auf den punkt mit der hausnummer - ich glaube, deine argumentation war zu hoch für mich *smile*), weil wir damit das eigentliche problem herauskristallierst haben. zwei verschiedene lesertypen - jetzt ist die überintention des autors gefragt - für wen diese geschichte geschrieben sein soll - und wenn ich mir deine argumente ansehe, muss ich gestehen, dass etwas dran ist - vielleicht ist es wirklich notwendig, im leserkreis die nichtschweizer auszuschliessen. damit würde die ganze geschichte ein ganz anderes wenn auch nationales bild geben.
wirklich interessant!

schönes wochenede euch beiden
bis dann

barde

 

Hallo ktmallory und barde.

Ihr veranstaltet ja ein richtig konstruktives Streitgespräch über meine Geschichte, Autorenherz, was willst du mehr.

Wenn ihr euch schon so ins Zeug legt, will ich mal versuchen meine Überintention (so was wie die globale Aussage?) darzulegen.

Es geht eigentlich in die Richtung der Interpretation von KT.
Ich wollte eine wichtige Passage meines Lebens in einer Geschichte verpacken, bei der halt der Lokalkolorit für mich, (und das ist der entscheidenden Streitpunkt) eine wichtige Rolle spielte. Ebenfalls wollte ich eine absichtliche Irreführung zum Suizid mit einer Wendung zum Guten am Schluss einbauen.
Dabei vergass ich, für wen ich die Geschichte eigentlich schreibe, nämlich für den Leser, egal welcher deutschsprachigen Nation er auch angehört. Dieser Leser soll sich in meinen Prot reindenken und seine Gefühle, sowie das Erscheinungsbild der beschriebenen Schauplätze nachvollziehen können.

Nach dem ersten Wurf waren gewisse Anmerkungen von barde berechtigt. (Das aufteigende Negativ-Beispiel "sie oder er hört das lied sowieso von der gruppe sowieso" fand ich einen sehr interressanten Hinweis.)

Allerdings haben manche etwas ausführlichere Beschreibungen bei ktmallory genau die gleichen Gefühle ausgelöst, die ich mir beim Schreiben vorstellte.

Ich bin jetzt etwas im Dilemma, ob ich gewisse Änderungen rückgängig machen, oder es bei diesem Kompromiss belassen soll. Jedem und allen kann man es gar nicht recht machen, denn Geschichten gefallen, oder eben nicht. Bei aller Berücksichtigung von Regel und Form, das Bauchgefühl gibt schlussendlich den entscheidenden Ausschlag, ob eine Geschichte beim Leser ankommt oder ob er sie schnell wieder vergisst.

ktmallory hat ein so schönes Plädoyer für die 2000m.ü.M gehalten, (Gipfel des Stockhorns: 2190m.ü.M.) ich muss es wieder reinnehmen.
;)
Ist das nur bei uns so, dass Höhenangaben in Bezug auf den Meeresspiegel gemacht werden?

Die Wortwiederholung habe ich entfernt und dem vorgängigen Abschnitt mit Erna wurde nun etwas mehr Kraft verliehen.
(Hoffentlich. :shy: )

Zum erklärend wirkenden Dialogteil zwischen Bruno und Rainer:
Hat was, ist mir gar nicht aufgefallen. Ich hoffe, durch das Kürzen und Weglassen von Sätzen wie
"Das hat alles keinen Sinn mehr, Rainer" und "Ich mache dem ganzen jetzt ein Ende"
wird dies etwas entschärft und erhält mehr Fahrt. Damit verschwindet zwar die Selbstmordsuggestion, die mir jedoch mit zunehmender Bearbeitung der Geschichte eh nicht mehr so wichtig ist.

Danke euch zweien noch einmal für die intensive Auseinandersetzung mit dem Text.
Gruss dotslash

 

Der Text gefiel mir. Die Naturidylle mischst Du sehr schön in den Text, einige regionale Sprachunterschiede (halb neun Uhr) gefallen mir besonders gut, bringen die Schweiz der Einbildungskraft näher.

Der Spannungsbogen, der sich beim Leser aufbaut, weil er den Protagonisten für suizidgefährdet hält, ist m.E. ein tragendes Element des Textes. Gut, daß es am Ende nicht dazu kommt. Allerdings hatte ich das Gefühl, daß ein wenig zu häufig darauf angespielt wird.

Noch ein Vorschlag, der hoffentlich nicht schon genannt, verworfen und von mir überlesen wurde: Der Erzähler, der "raunende Beschwörer des Imperfekts" wäre hier vielleicht mit der Präsensform besser beraten, denke ich mir. Vielleicht könnte das die Berge, die Felsen, Blumen und Kräuter noch näher bringen.

Gerne gelesen.

 

Hallo Dotslash,

Eine schöne Geschichte mit einem befreienden Schluss. Ein tolles Bild :

Ein letzter Blick zum Abgrund, in welchen er vorhin sein Handy mit samt seinem alten Leben geschleudert hatte. - Bruno gleitete zufrieden über das Tal in eine unbestimmte, aber neue Zukunft. ... Weiter oben zog ein Falke majestätisch seine Kreise.

Mit dem Plusquamperfekt hast du´s wohl nicht so? ;)
Wann hatte er zuletzt solche Gefühle gehabt, dachte Bruno, und wieder ein Stich im Magen.
Plusquamperfekt wegen Vorzeitigkeit

die sie vor fünf Jahren einmal gewesen war.
Plusquamperfekt wegen Vorzeitigkeit

Wie lange war es her, dass er diese Gefühle gehabt hatte.

die serbelnde Firma
schweizerisch für ...?

Gern gelesen.

Gruß, Elisha

 

Hallo cbrucher.

Oje, ich habe den Kommentar von dir total übersehen.
Dafür möchte ich mich ernsthaft entschuldigen, (wenn man so etwas überhaupt enschuldigen kann.)
:shy:

Schön, dass du dir während des Lesens (m)ein Landschaftsbild machen konntest, das ist auch mit ein Anspruch der Geschichte.

Der Erzähler, der "raunende Beschwörer des Imperfekts" wäre hier vielleicht mit der Präsensform besser beraten, denke ich mir. Vielleicht könnte das die Berge, die Felsen, Blumen und Kräuter noch näher bringen.
Soweit ich beim Zurücklesen sehen kann, hat diesen Vorschlag noch niemand gebracht. Aber ich habe ihn mal im Kopf "angelesen" und muss sagen, das hat was. Ich werde mir das überlegen, ja, vielleicht arbeite ich die Geschichte in den Präsens um. Ist was für lange Abende vor leeren Bildschirmen. ;)

Lieben Gruss
./

 

Hallo Elisha,
schön, dass sie dir gefällt, vor allem dieser befreiende Schluss ist ein wichtiger Aspekt der Geschichte. Danke.

.:Plusquamperfekt ist eingebaut.

Zitat:
die serbelnde Firma
schweizerisch für ...?
...serbelnde Firma? :D
Gemeint ist: Schlecht laufende, in die roten Zahlen rutschende Firma.

=> ser|beln <sw. V.; hat> [mhd. serblen] (schweiz.): kränkeln, welken.
Quelle: DUDEN - Deutsches Universalwörterbuch

Lieben Gruss
./

 

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