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Ob du willst oder nicht

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23.02.2020
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Ob du willst oder nicht

Die alte Holztür öffnete sich knarzend – Gepolter. Jemand stolperte die morsche Treppe hinunter - noch ein lautes Zuschlagen der Haustür war zu hören – dann kehrte die Stille wieder zurück.
Plötzlich wachte sie auf. Anna stieg aus dem Bett und eilte aus ihrer Kammer. Es war fünf Uhr morgens – höchste Zeit aufzustehen. Nach dem Tod ihrer Mutter vor 4 Jahren, kümmerte sie sich um den Haushalt und ihre 5 kleineren Geschwister. Rasch zog Anna ihre blaue Latzhose über ihr abgewetztes Hemd und eilte in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten. Kaffee machen, Brot schneiden, Butter und die selbstgemachte Marmelade auf den Tisch stellen. Mehr gab es nicht zu essen. Die Vorräte reichten gerade so aus, dass keiner in der Familie hungern muss. Schon betrat der Vater die Küche. „Bereit für morgen?“ fragte der Vater. Anna legte Holzscheite in den Ofen, um Milch darauf warm zu machen und der Frage des Vaters auszuweichen. „Heinrich ist der richtige. Du wirst es schon noch begreifen!“ sprach er harsch aus. Daraufhin schritt er mit einem geschmierten Brot hinaus, um Annas Geschwister zu wecken. Diese hatte keine Zeit, sich länger den Worten des Vaters zu widmen, denn sie musste eine Hose des Bruders flicken, welche ein Loch hatte. Eine Weile später und die Hose war wieder ganz – Anna hatte viel von ihrer Mutter gelernt. „Wann gibt’s Essen?“ ertönte es auf dem Gang und Heinrich betrat die Kammer. Er war ein gut gebauter, junger Mann mit blonden Haaren. Seine kräftigen Arme und Hände zeigten Spuren harter Arbeit. „Freust du dich auf die Hochzeit morgen?“ „Ich werde dich nicht heiraten“ kam prompt die Antwort von Anna. „Nicht in diesem Ton Fräulein, wir werden heiraten, ob du willst oder nicht!“ „Hau ab“ Anna war nicht gut aufgelegt und blickte abschätzend auf den für sie fremden Mann. „Unsere Väter haben so entschieden, und ich brauche eine Frau, die sich um den Haushalt kümmert.“ „Such dir eine andere“ war das einzige was Anna noch herausbrachte. Die Tränen stiegen ihr in die Augen und sie drehte sich beschämt von Heinrich weg. „Du bist ein nichts, sieh dich doch an. Ab morgen gehörst du mir und dass du mir bloß nicht zum heulen anfängst, wenn du meine Frau bist.“ Abwertend blickte Heinrich auf die aufgelöste junge Frau vor ihr, welche ihre Abneigung gegenüber ihm nicht mehr zurückhalten konnte. „Du liebst mich nicht, wieso sollte ich dich Heiraten? Um für dich Narren den Haushalt zu machen, weil du selber zu blöd bist?“ Heinrich holte aus, und erteilte Anna eine Backpfeife. Anna taumelte zurück und flog auf den Boden. Heinrich blickte wutentbrannt auf das zusammengekauerte Mädchen am Boden und schrie „Du wirst mich lieben, ob du willst oder nicht!“, packte Anna an den Armen und zog sie mit seiner ganzen Kraft hoch um ihr eine weitere Backpfeife zu verpassen. Anna schrie mit Leibeskräften um Hilfe und versuchte wie wild sich aus den kräftigen Griff Heinrichs zu befreien. „Lass mich los, du Schwein“ schrie sie ihm mit hochrotem Kopf ins Gesicht. Heinrich ließ seinen Griff nicht locker und brüllte „Du dummes Weib, wir werden heiraten bevor ich in den Krieg ziehe - ob du willst oder nicht“ „Niemals“ kreischte Anna während sie verzweifelt versuchte, sich von Heinrich zu lösen. Während Anna und Heinrich wie wild gegen einander ankämpften, trat der Vater in die Kammer und brüllte Anna an, sie solle aufhören so rumzuschreien. „Anna! Hör auf mit diesem Theater“ Heinrich ließ Anna los, welche sofort kraftlos auf den Boden sank und heulend ihren Kopf in ihren Händen vergrub. „Sieh dir deine Tochter an, sie sträubt sich immer noch mich zu heiraten.“ Heinrich blickte wütend dem Vater in die Augen. „Du wirst morgen heiraten, ob du willst oder nicht! Und hör endlich auf zu heulen. Das dir dass nicht peinlich ist, pah“ sprach er scharf an die völlig aufgelöste Tochter. „Komm Heinrich, ich brauch dich, wir müssen Holz machen.“ Mit schnellen Schritten verließen die beiden Männer die Kammer, während Anna wütend und zugleich traurig dem Vater nachschaute. Sie war völlig verzweifelt und packte im Eifer ihrer Wut das Brautkleid welches der Vater besorgte. Zornig lief Anna mit dem Kleid zum Dorfladen, um es zurückzugeben. Sie würdigte die Verkäuferin keines Blickes, sondern sprach nur unter Tränen „Brauch ich nicht mehr“. Danach stürzte sie heulend aus dem Laden und drehte sich im Weglaufen noch einmal um. Im Schaufenster hing bereits das Brautkleid, davor ein Schild mit der Aufschrift: „Brautkleid zu verkaufen. Ungetragen.“

 

Lieber @the_thomss

willkommen in diesem Forum. Okay, genug geschwätzt :-)

Dein Text kann mich leider nicht überzeugen. Zum einen sind darin viele sprachliche Fehler enthalten, darüber hinaus benutzt du Audrücke, die ich nicht idiomatisch finde, mit anderen Worten: Keiner drückt sich so aus.

Ein paar Beispiele:

Nach dem Tod ihrer Mutter vor 4 Jahren, kümmerte sie sich um den Haushalt und ihre 5 kleineren Geschwister.

Seit dem Tod ihrer Mutter vor vier Jahren kümmerte sie sich ...

Die Vorräte reichten gerade so aus, dass keiner in der Familie hungern muss.

Erst Präteritum, dann Präsens. Warum?

Anna legte Holzscheite in den Ofen, um Milch darauf warm zu machen und der Frage des Vaters auszuweichen.

Klingt komisch.

Daraufhin schritt er mit einem geschmierten Brot hinaus, um Annas Geschwister zu wecken.

Wo kommt das geschmierte Brot so schnell her?

„Wann gibt’s Essen?“ ertönte es auf dem Gang und Heinrich betrat die Kammer. Er war ein gut gebauter, junger Mann mit blonden Haaren. Seine kräftigen Arme und Hände zeigten Spuren harter Arbeit. „Freust du dich auf die Hochzeit morgen?“

Heinrich scheint ein Meister des abrupten Themenwechsels zu sein.

„Freust du dich auf die Hochzeit morgen?“ „Ich werde dich nicht heiraten“ kam prompt die Antwort von Anna. „Nicht in diesem Ton Fräulein, wir werden heiraten, ob du willst oder nicht!“

Es fehlt ein Komma nach 'Ton'. Und insgesamt wird mir das Thema Zwangsheirat doch zu aufdringlich und platt serviert.

„Du liebst mich nicht, wieso sollte ich dich Heiraten?

Heiraten klein schreiben.

und erteilte Anna eine Backpfeife.

Lektionen werden erteilt, aber Backpfeifen? Später benutzt du verpassen, das ist idiomatischer.

Heinrich blickte wütend dem Vater in die Augen.

Satzbau!

Sie war völlig verzweifelt und packte im Eifer ihrer Wut das Brautkleid welches der Vater besorgte.

Tempusfehler: besorgt hatte.

Sie würdigte die Verkäuferin keines Blickes, sondern sprach nur unter Tränen „Brauch ich nicht mehr“. Danach stürzte sie heulend aus dem Laden und drehte sich im Weglaufen noch einmal um. Im Schaufenster hing bereits das Brautkleid, davor ein Schild mit der Aufschrift: „Brautkleid zu verkaufen. Ungetragen.“

Auch das geht viel zu schnell. Sie ist kaum aus dem Laden, da hängt das Kleid schon wieder im Fenster, sogar noch mit erklärendem Schild. Die Verkäuferin muss übermenschliche Fähigkeiten haben.

Ich hoffe, du fühlst dich jetzt nicht entmutigt. Dies ist dein erster Beitrag und ich weiß nicht, wie lange du schon schreibst oder wie viel du schon geschrieben hast. Auch weiß ich nicht, wie alt oder wie jung du bist. Wenn du Freude am Schreiben hast, ist das erst einmal ein tolle Sache. Sich mit einem Text zu exponieren, birgt immer auch das Risiko, kritisiert oder sogar verletzt zu werden. Aber trotzdem, trotz aller Kritik, empfinde ich persönlich das Schreiben als eine sehr bereichernde Tätigkeit und dieses Forum kann manchmal eine harte Schule sein. Deswegen nochmal: Lass dich nicht entmutigen, bleib am Ball.

Liebe Grüße,

HL

 

Ob du willst oder nicht

ein guter Titel

the_thomss,

und doch zugleich meine Frage – nicht nur der gewählten „Historik“ wegen – ob in der Schule gerade über die gesellschaftliche Rolle der Frau gesprochen wird, die zwar formal schon mit dem Grundgesetz (1949) als „gleichberechtigt“ gilt - was somit auch für Töchter Güligkeit besitzt - aber erst Juli 1957 nach bürgerlichem Recht arbeiten („erwerbstätig sein“) durfte, sofern sie nicht den Haushalt vernachlässigte und trotz aller Bemühungen mehr als ein halbes Jahrhundert später immer noch ein sattes 1/5 weniger Lohn/Gehalt erhält als ihr männlicher Kollege. Dass das Patriarchat immer noch vorherrscht, wird auch so lange noch dauern, so lange es in den Köpfen existiert und praktiziert wird, paedon, praktiziert werden kann.

Dass Du sehr jung bist, verraten Sätze wie

Eine Weile später und die Hose war wieder ganz – Anna hatte viel von ihrer Mutter gelernt.

und damit - trotz dessen, was gleich folgt - herzlich willkommen hierorts!

Aber wo und nach welchen Regeln hast Du schreiben gelernt?
Grammatik soll wie jedes Gesetz und überhaupt jede Regel Komplexität reduzieren, selbst wenn zunächst „nur“ eine Formalie aufzuzeigen ist, die sich aber immer wieder widerholt in der kleinen Erzählung:

Nach dem Tod ihrer Mutter vor 4 Jahren, kümmerte sie sich um den Haushalt und ihre 5 kleineren Geschwister.
In der Literatur hat sich durchgesetzt, Zahlen auszuschreiben. Grundsätzlich kann man jede Zahl ausschreiben, was aber ab zwölf langweilig wird, weil ab da Zahlen zusammengesetzt werden. Also besser „vor vier Jahren“ und „ihre fünf kleineren Geschwister“, ab 13 verlier ich kein Wort mehr dazu.

Zugleich fällt die inflationäre Verwendung von besitzanzeigenden Fürwörtern wie das „ihr/e“ auf

Rasch zog Anna ihre blaue Latzhose über ihr abgewetztes Hemd und eilte in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten.
Über wessen Hemd würde „sich“ Anna sonst die Latzhose ziehen? Artikel – ob bestimmt oder nicht – sind da hervorragende Stilmittel, die Possessivpronomen ersetzen können.

Die Vorräte reichten gerade so aus, dass keiner in der Familie hungern muss.
Warum der Gezeitenwechsel?

„Bereit für morgen?“ fragte der Vater.
Hier müsste „fragen“ mit Großbuchstaben beginnen, weil das vorhergehende Satzzeich – ein Fragezeichen – das erzwingt. Also, setze ein Komma nach den auslaufenden Anführungszeichen und der Satz „fragte der Vater“ wird zur Einheit mit der wörtl. Rede, kurz: zum Redebegleitsatz.
(kommt sofort nochmals vor:)

„Heinrich ist der richtige. Du wirst es schon noch begreifen!“ sprach er harsch aus.
Muss jede wörtl. Rede nochmals durch gesehen werden!

Wechselrede, wie hier

„Freust du dich auf die Hochzeit morgen?“„Ich werde dich nicht heiraten“[,] kam prompt die Antwort von Anna. „Nicht in diesem Ton[,] Fräulein, wir werden heiraten, ob du willst oder nicht!“ „Hau ab“
sollte mit dem anderen Sprecher eine neue Zeile der Übersicht halber gewährt werden, also erst Anna, dann der Vater usw. Zum zitierten Schluss fehlt ein Abschlusszeichen … Ich tipp mal auf ein Ausrufezeichen … Auch das geschieht oft. Musst du jetzt selbst schauen ...

Hier z. B. schon

„Such dir eine andere“[,] war das einzige[,] was Anna noch herausbrachte.
Dass es selbst wie gerade eben zuletzt nicht mal mit dem Relativsatz klappt, den unsereiner schon als erstes als i-Pützken beigebracht bekam, ist schon denkwürdig …

„Du bist ein nichts, sieh dich doch an.
Mit Artikel wird „nichts“ substantiviert, also entweder „Du bist nichts“ oder „… ein Nichts“

Ähnlich hier mit dem Heulen

Ab morgen gehörst du mir und dass du mir bloß nicht zum heulen anfängst, …
„zu heulen“ oder „zum Heulen“!!!!

Hier ist einiges im Argen:

Abwertend blickte Heinrich auf die aufgelöste[,] junge Frau vor ihr, welche ihre Abneigung gegenüber ihm nicht mehr zurückhalten konnte.
a) Das Komma trennt zwei geichrangige Adjektive/Attribute (die Gegenprobe mit „und“ widerspricht dem nicht).
b) Wer steht vor der jungen Frau? Du verwechselst da die Personen, statt „vor ihr“ gehört da ein „vor sich“, eben Heinrich hin
Wenn dem Autor selber nicht gelingt, zwo Personen, oder besser sein Personal auseinanderzuhalten – wem sonst?, soll dann die Rolle des Aufpassers zufallen?

„Du liebst mich nicht, wieso sollte ich dich Heiraten?
„heiraten“, die Substantivierung ist zumeist "Heirat", seltener "zum Heiraten"

Hoppela, da klappts doch mit dem Komma am Ende der wörtl. Rede, aber sonst ...

Heinrich blickte wutentbrannt auf das zusammengekauerte Mädchen am Boden und schrie[:] „Du wirst mich lieben, ob du willst oder nicht!“, packte Anna an den Armen und zog sie mit seiner ganzen Kraft hoch[,] um ihr eine weitere Backpfeife zu verpassen.

Und dann schnappt die Fälle-Falle zu
Anna schrie mit Leibeskräften um Hilfe und versuchte wie wild sich aus de[m] kräftigen Griff Heinrichs zu befreien.

Soweit ichs übersehe, wiederholt sich alles im weiteren Verlauf, dass ich Dich jetzt allein laufen lasse mit der weiteren Überarbeitung. An sich halt ich den plötzlichen Kriegseinbruch für Kasperletheater. Kriege sind nicht an allem schuld. Es sind vor allem die Köpfe, TRiebe und Temperamente, die Zwang, Mord und Totschlag bewirken.

Schau'n wir mal, was draus wird ...

Friedel

Seh gerade, dass HerrLehrer schon dran war. Kann sich einiges also wiederholen ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @the_thomss

willkommen im Forum.
Es empfiehlt sich den ein oder anderen Absatz zu machen, dann ließt es sich leichter.
Ich persönlich kann mit dem Text nicht allzu viel anfangen. Es ist eine nette Geschichte, aber mir erschließt sich nicht ganz das Ende davon. Ist sie weggelaufen?
Wie @Friedrichard schon vermutete, denke auch ich, dass du noch etwas jünger bist, umso cooler, dass du dich dafür interessierst Geschichten zu schreiben.
Paar Anmerkungen, die mir während des lesens aufgefallen sind:

musste oder?
richtige
Richtige
„Wann gibt’s Essen?“ ertönte es auf dem Gang
Da fehlt ein Komma, vor "ertönte". Das passiert dir ein paar Mal bei den Beleidsätzen.
Such dir eine andere“ war das einzige was Anna noch herausbrachte.
Einzige groß

Hat mich gefreut, man liest sich.

Gruß
aufdemWeg

 

Hi @the_thomss

Und willkommen bei den Wortkriegern! :herz:

Zu Rechtschreibung, Zeichensetzung und Absätzen wurde jetzt schon Einiges gesagt: Da gehe ich voll und ganz mit. Schau Dir vor allem nochmal die Regeln zur Zeichensetzung an der wörtlichen Rede an und versuche, Deinen Text in sinnvolle Absätze zu gliedern.

Ich möchte aber noch ein anderes Thema ansprechen:

„Du liebst mich nicht, wieso sollte ich dich Heiraten? Um für dich Narren den Haushalt zu machen, weil du selber zu blöd bist?“

Was im Bereich Historik meines Erachtens nach total schwierig ist, ist die Perspektive der Figuren auf gesellschaftliche Ordnungen. Ich sehe da in Deinem Text ein großes Problem. Mir ist nicht ganz klar, in welcher Zeit die Geschichte spielt, aber: Anna scheint mir sehr aus der Perspektive einer modernen Frau zu argumentieren, die irgendwie in diese vormodernen gesellschaftlichen Zwänge geworfen wurde.

Aber Anna ist keine moderne Frau. Anna lebt wahrscheinlich in einer Welt, in der es völlig normal ist, dass der Vater und der (zukünftige) Ehemann über ihr Leben bestimmen und sie den Haushalt zu erledigen hat. Du musst Dich als Autor(in) einer Historik-Geschichte dringend fragen, wie eine Figur, die in dieser Zeit groß geworden ist, dazu kommt, eine gesellschaftliche Norm derart massiv zu kritisieren. Mir erscheint Annas Widerstand (vor allem in seiner Heftigkeit) absolut unglaubwürdig.

Ich möchte nicht behaupten, dass eine Frau vor dem Hintergrund der Zeit sich widerspruchslos und v.a. ohne negative Emotionen fügen wird. Natürlich kann eine Frau in einer anderen Zeit unter einer arrangierten Ehe leiden. Du musst Dich nur fragen, aus welchen Gründen sie das tut und wie sich das äußern würde. Da die Zwangsheirat wahrscheinlich der Norm entspricht, wird sie sich wohl kaum derart offen auflehnen. Dieses Verhalten hat sicherlich auch keinerlei Erfolgsaussicht. Anna wird wohl auch kaum kritisieren, dass sie für einen Mann den Haushalt schmeißt. Das ist ihre Rolle. Was sollte sie sonst im Leben anfangen? Sie könnte mit Abneigung und Furcht argumentieren, mit wirtschaftlichen Argumenten, vielleicht auch mit jemandem, den sie mehr mag. Aber nicht damit, dass ein Mann, der eine Frau für sich den Haushalt schmeißen lässt, blöd sei.

Kurz gesagt: Du musst Dir überlegen, wie eine Frau in der Zeit, in der die Geschichte spielt, die arrangierte Ehe betrachtet hätte und welche Alternativen sich ihr bieten. Du musst das Ganze aus der Perspektive der Zeit heraus betrachten. Denn wenn Deine momentane Anna spricht, höre ich eine Frau des 21. Jahrhunderts sprechen, die fassungslos über die Zustände ist, die sie umgeben. Und Anna ist ja wohl keine Zeitreisende, oder?

Ich hoffe, ich konnte Dir deutlich machen, was ich meine. Ich schreibe selbst gerade eine Geschichte, die im Jahr 1879 spielt, und weiß, wie schwierig es ist, die Perspektive klarzukriegen. Aber ich denke, Du kannst das schaffen. Make it work!

Cheers,
Maria

 

Hallo,
vielen Dank für deinen Kommentar und deine Verbesserungsvorschläge :)
Eine Frage hätte ich noch: Du hast erwähnt, dass die Kurzgeschichte abrupt aufhört?
Genau das ist doch das Merkmal einer Kurzgeschichte oder? Dass das Ende offen bleibt und nicht aufgelöst wird?

Schönen Abend dir noch!

 

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