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Objektive Debatte

Beitritt
14.10.2006
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Objektive Debatte

A: „Der Staat muss endlich einsehen, dass er mehr für die nationale Verteidigung ausgeben muss.“
B: „Wenn du das so siehst, beweist das, dass du ein schizoider Nazi bist.“
A: „Seinen Gegenüber als Nazi zu bezeichnen hat keinen argumentativen Wert.“
B: „Den argumentativen Wert eines Arguments anzuzweifeln auch nicht.“
A: „Doch! Es zeigt die Haltlosigkeit deiner Argumente und beweist so deinen falschen Standpunkt.“
B: „Nein! Diese Art von Dogmatik zeigt deinen falschen Standpunkt. Denn wäre er richtig, müsstest du nicht krampfhaft versuchen, ihn mit allgemeinen Platituden zu verteidigen.“
A: „Diese Schlussfolgerungen zeigen mir ganz deutlich, dass du an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidest.“
B: „Oh man, wie kann man nur so realitätsfern sein?!“
A: „Natürlich bezeichnet der Fisch unter Wasser die Menschen als realitätsfern, wenn diese behaupten, sie könnten über Wasser atmen.“
B: „Und woher kommt der Anspruch, dass du ein Mensch über Wasser und ich der Fisch unter Wasser sein soll?“
A: „Vom jahrelangen Studieren und Auseinandersetzen mit der Realität.“
B: „Nun, ein Biologe, ausgesetzt im Dschungel wird deutlich schneller zugrunde gehen, als ein Ureinwohner, der es von klein auf gelernt hat.“
A: „Na und?“
B: „Du bist der Biologe im Dschungel.“
A: „Nein, ich bin der Biologe, der im Dschungel aufgewachsen ist.“
B: „Deine bodenlose Selbstüberschätzung erklärt die Sinnlosigkeit deiner Forderungen.“
A: „Das ist ein Argument, das man typischerweise anwendet, wenn einem selbst nichts einfällt“
B: „Und das zeigt wiederum deine anmaßende Art, zu glauben, determinieren zu können, was mir einfällt oder nicht.“
A: „Na dann zeig mir doch deine Einfälle.“
B: „Nun, ich brauch keinen Einfall, um dir klarzumachen, dass du Schwachsinn redest. Das machst du von selbst.“
A: „Dann zeig mir doch mal deine Urkunde, die dich zum professionellen Erkennen von Schwachsinn befähigt.“
B: „Das brauche ich nicht. Ich sehe doch wie realitätsfern du bist.“
A: „Du drehst dich im Kreis.“
B: „Das wird mir hier zu dumm. Ich gehe.“
A: „Klarer Ausweichversuch, da du dir meiner Argumentationsübermacht bewusst wirst.“
B: „Wie auch immer...“

 

Hallo Literaturignorant,

da fehlt Fleisch auf den Rippen. Ich schreib auch meistens lieber Dialoge, aber auf einem Bein kann man nicht stehen.

Weiter rocken :) !

Grüße,

Jan-Christoph

 

Ja, das ist es ja.
Das ist genau meine Intention. Anstatt irgendwie das Thema zu bearbeiten, reden die zwei sich gegenseitig kaputt. Das ist genau das, was ich hervorheben wollte, das unter den ganzen Fachtermini vollkommen
"das Fleisch von den Rippen" verloren geht, das Wichtige sozusagen.

 

Achja, und danke natürlich für die Antwort,
hatte ich vollkommen vergessen

Grüße zurück Literaturignorant

 

Nee, ob die da Nonsens reden oder nicht, darum geht's mir nicht. Das ist keine Kurzgeschichte. Mehr so ... Wie ein Dialog aus einem Theaterstück. Oder aus einem Drehbuch.

Vielleicht vermag ich auch einfach nicht, die künstlerische Intention dahinter zu sehen ...

 

Ja, ok. Kann ich jetzt leider nicht viel zu sagen. Ich könnte die Geschichte hier wieder raus nehmen (wenn ich denn wüsste, wie) aber ich kann se doch jetzt auch drin lassen, oder?

 

Hi Literaturignorant,

für den Nick scheinst du ja recht literarische Ansprüche zu haben. ;)
Das Stilmittel dialogischen Gelabers wird natürlich gern verwendet, meistens in Zusammenhang mit dem Gerede bei Vernissages oder in einem Nobelrestaurant.
Die Phrasen,die für politsches Geschwafel stehen, sehen meistens anders aus.
In deiner Debatte geht es ausschließlich ums Recht behalten. Es wird von keiner Weise argumentiert, sondern nur versucht, das, was vom anderen kommt, abzukanzeln. Es wird nur soweit zugehört, wie es nötig ist, den anderen lächerlich zu machen.
Eine Geschichte im herkömmlichen Sinne lässt sich so natürlich nicht erzählen, sollte also von diesem Text auch nicht erwartet werden. Wenn zwei aneinander vorbeireden und nur am wortreichen Recht behalten interssiert sind, kann es keine Entwicklung geben, keine Handlung, die sich fortsetzt.
Aber es wird dabei schon eine Geschichte über Alltag erzählt. Über unser menschliches Miteinander, das in der worteichen Sprachlosigkeit oft steckenbleibt.
Was mich befremdet ist, dass mir die Geschichte selbst dabei sinnlos vorkommt, wie das Gelaber im Dialog. Fast ein homöopathisches Prinzip. Wärme mit Wärme, heiße Luft mit heißer Luft bekämpfen. Mir erschien sie bei Lesen etwas richtungslos. Vielleicht ist es das gleiche Gefühl wie "da fehlt Fleisch auf den Rippen", obgleich ich der Meinung bin, dass dieses Fleich nicht die Form von Zwischensätzen für die Dialoge haben sollte.
An zwei Stellen verlässt du für mein Gefühl die recht geschliffene Sprache empfindlich.

B: „Deine bodenlose Selbstüberschätzung erklärt die Sinnlosigkeit deines Forderns.“
Da es mit Forderungen ein Substativ dafür gibt, finde ich es störend, wenn das Verb adjektiviert wird, hier erscheint es mir vor allem nicht zu deiner restlichen Sprache passend.
„Das ist ein Argument, was man typischerweise anwendet, wenn einem selbst nichts einfällt“
und hier heißt es eindeutig "Argument, das", "was" ist da nur ein umgangsprachlicher Fehler. Beides hätte ich bei wörtlicher Rede normalerweise nicht angemerkt, aber in deinem Dialog finde ich es unstimmig.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo sim!
Das mit dem Homoöpathischen Prinzip, das ist gut. Stimmt schon irgendwo ist sie dann auch sinnlos, dei Geschichte und wie du ja auch schon perfekt erkannt hast, soll sie das auch irgendwo sein, was ja wiederum nicht so sein sollte, es sei denn man wollte zeigen, dass es so nicht sein sollte und deswegen bewusst... ja, ich merke irgendwo wird man sich im Kreis drehen und so wie du das beschrieben hast empfinde ich, dass die Geschichte verstanden wurde und jo, du hast Recht.

Für die Änderungsvorschläge und den Kommentar danke ich herzlich. Ich werde sofort beginnen.

Grüße Literaturignorant

 
Zuletzt bearbeitet:

Salut...
Deine Geschichte hat einen interessanten Ansatz, aber deine Art der Ausführung bleibt dabei weit hinter den Möglichkeiten zurück, die man hier hätte einbringen können. Es bleibt ein bisschen eintönig und ohne wirkliche Dynamik. Auch in den konkreten Formulierungen könnte man einiges machen. Hör dir nächstes mal einfach die "Elefantenrunde", zur Wahlauswertung an. Sie dir nur beispielsweise Schröders haltlosen Argumentationsbrei an, den er nach der letzten Bundestagswahl abgelassen hat(reden wir gar nicht erst von den bayrischen Giganten der gehaltfreien Debatte). SO wirkt es, als ob 2 Kinder Debatte spielen und sich Unsinnigkeiten an den Kopf werfen, wenn du das willst: gut so...
Liebe Grüßé
marcel

 

Hallo feh,

danke für den Kommi

Deine Geschichte hat einen interessanten Ansatz, aber deine Art der Ausführung bleibt dabei weit hinter den Möglichkeiten zurück, die man hier hätte einbringen können

Ja, du hast recht. Durch meine zu hartnäckige Literaturignoranz, geht natürlich auch einiges verloren. Merke ich auch jetzt, wenn ich mir die Geschichte noch mal durchlese.

Hör dir nächstes mal einfach die "Elefantenrunde", zur Wahlauswertung.

Ich werd die Augen offen halten

Sie dir nur beispielsweise Schröders haltlosen Argumentationsbrei an, den er nach der letzten Bundestagswahl abgelassen hat(reden wir gar nicht erst von den bayrischen Giganten der gehaltfreien Debatte

Siehste, ich wollte eigentlich tatsächlich so etwas verdeutlichen. Nämlich genau die Parallelen zu zum Beispiel "Schröders Argumentationsbrei" und dem von kleinen, uneinsichtigen Kindern.

Naja, guter Kommentar, ich sehe die Geschichte als verstanden an.

Gruß, Ignorant

 

Hi LI,

das gefällt mir! Wie sim es schon treffend kommentiert hat, es kommt rüber, dass es nur ums Recht behalten geht und den anderen abzukanzeln. Das finde ich gut gelungen. Dadurch, dass du das Vorangesagte im vermeintlichen Argument des Anderen aufgreifst, erhält es auf den ersten Blick so etwas von: "ich gehe als Diskussionsteilnehmer auf das Gesagte ein", was aber letztendlich nicht stimmt und ich glaube, das ist das was uns bei Talk-Runden in die Irre führt. (bin mir jetzt nicht sicher, ob du verstehst was ich sagen wollte...ähm)
Ich finde nicht, dass noch "mehr Geschichte" dran muß, für mich ist sie rund.
Das Einzige, was ich kritisieren würde ist die letzte Aussage von B. Das "Wie auch immer" hat für mich was von der Klügere gibt nach und das ist ja nicht der Fall oder irre ich da? Er haut einfach nur ab und deshalb würde ich die letzte Aussage streichen.

LG
Katinka

 

Hallo Katinka!
Danke für den erneuten Versuch, etwas mit einer meiner Geschichten anzufangen ;)

das gefällt mir!

Echt? :D

ich glaube, das ist das was uns bei Talk-Runden in die Irre führt.

Genau das. Ist doch genau, was ich sagen will, super.

Das Einzige, was ich kritisieren würde ist die letzte Aussage von B. Das "Wie auch immer" hat für mich was von der Klügere gibt nach und das ist ja nicht der Fall oder irre ich da? Er haut einfach nur ab und deshalb würde ich die letzte Aussage streichen.

Ja, ich finde da hast du durchaus recht, der Klügere gibt da schon irgendwie nach, aber es ist genau so ein Ende, wie die restliche Geschichte ist.

ich gehe als Diskussionsteilnehmer auf das Gesagte ein

Am Ende versucht der Gesprächsteilnehmer nicht mal mehr diesen Anschein aufrechtzuerhalten, sondern sagt einfach (indirekt) "Ach was du sagst geht mir am Arsch vorbei"

Mir würde auch kein gutes alternatives Ende einfallen, aber ich bin bereit für Vorschläge (auch wenn se nur Ansätze sind)


Schöne Grüße von mir , der Literaturignorant

 

Danke für den erneuten Versuch, etwas mit einer meiner Geschichten anzufangen

schließe nie von einer auf alle...


hier im Forum lüge ich nie!


Mir würde auch kein gutes alternatives Ende einfallen, aber ich bin bereit für Vorschläge (auch wenn se nur Ansätze sind)

hey baby, it`s your turn! ;)

lg
katinka

 

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